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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Polyurethan-Weichschaumstoffes und Schaumstoffe mit spezifischen
Eigenschaften.
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Im
spezielleren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Polyurethan-Weichschaumstoffes in einer Form unter
Verwendung eines Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyols
mit einem hohen Oxyethylengehalt und eines Polyisocyanats mit einem
hohen Gehalt an 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI). Verfahren zur Herstellung von Weichschaumstoffen aus Polyolen
mit einem hohen Oxyethylen(EO)-Gehalt und einem Polyisocyanat mit
einem hohen Gehalt an 4,4'-MDI
sind in
EP 547765 offenbart
worden. Die Beispiele, die in dieser
EP
547765 gezeigt sind, ergeben Schaumstoffe mit geringer
Dichte mit einer geringen Elastizität; es sind keine Formteile
hergestellt worden.
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Die
ebenfalls anhängige
Anmeldung
EP 99105419.8 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Polyurethanmaterials,
wie z.B. eines Polyurethanweichschaumstoffes, durch Umsetzen von
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
eines Polyols mit einem hohen Oxyethylengehalt und Wasser. Wiederholtes
Formen kann ohne die Notwendigkeit, die Form für eine leichtere Entformung
nachdem jedes Teil hergestellt worden ist zu behandeln, hergestellt
werden. Überraschenderweise
ist nun herausgefunden worden, dass wenn ein Polyol verwendet wird,
das einen hohen Oxyethylengehalt und ein hohes Niveau an primären Hydroxylgruppen
hat, ein solches leichtes Entformen auch zusammen mit anderen guten
Eigenschaften erreicht werden kann: Tragkraft, Reißfestigkeit,
Kriechverhalten, Druckfestigkeit und Streckung und der Schaumstoff
hat eine verbesserte Elastizität,
insbesondere bei niedrigerer Dichte.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Polyurethan-Weichschaumstoffs mit einer Gesamtrohdichte von
15–150
kg/m3, das die Umsetzung eines Polyisocyanats
und einer Isocyanat-reaktiven Zusammensetzung in einer Form in Gegenwart
von Wasser umfasst, wobei die Umsetzung bei einem Isocyanatindex
von 40 bis 120 durchgeführt
wird, wobei das Polyisocyanat aus
- a) 80–100 Gew.-%
eines Diphenylmethandiisocyanats, das wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt
60 Gew.-% und am bevorzugtesten wenigstens 85 Gew.-% 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und/oder eine
Variante des Diphenylmethandiisocyanats umfasst, wobei die Variante
bei 25°C
flüssig
ist und einen NCO-Wert von wenigstens 5 Gew.-% hat (Polyisocyanat
a), und
- b) 20–0
Gew.-% eines anderen Polyisocyanats (Polyisocyanat b) besteht und
wobei die Isocyanat-reaktive Zusammensetzung aus a) 70–100 Gew.-%
und bevorzugt 80–100
Gew.-% eines Polyetherpolyols mit einer durchschnittlichen nominalen
Funktionalität
von 2–8,
einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von 750–5000,
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000–12000,
einem Oxyethylengehalt (EO) von 60–90 Gew.-% und einem Gehalt
an primärem
Hydroxyl von 70–100,
berechnet auf die Gesamtzahl der primären und sekundären Hydroxylgruppen
in dem Polyol, und b) 30–0
Gew.-% und bevorzugt 20–0
Gew.-% einer oder mehrerer anderer Isocyanat-reaktiver Verbindungen,
die nicht Wasser sind, besteht.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen geformten Polyurethanweichschaumstoff
mit einer Gesamtrohdichte von 15–150 kg/m3 (ISO
845), bevorzugt 15–54
und am bevorzugtesten 25–50
kg/m3 und hat bevorzugt eine Tragkraft (CLD
bei 40% Kompression, ISO 3386/1) von 1–15 und am bevorzugtesten von 4–12 kPa
und einen Oxyethylengehalt von 30–65 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Schaumstoffs, und bevorzugt 35–60 Gew.-% und umfasst Oxyethylen-
und Oxypropylengruppen in einem Verhältnis von 1.5:1–9:1 w/w
und eine Elastizität
(ISO 8307) von 40–80%
und bevorzugt 50–80%
und am bevorzugtesten 55–80%.
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Diese
Schaumstoffe können
leicht entformt werden, sogar ohne die Verwendung eines internen
Formtrennmittels und ohne die wiederholte Verwendung eines externen
Formtrennmittels, wie in der ebenfalls anhängigen Anmeldung
EP 99105419.8 beschrieben.
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Ebenso
zeigen diese Schaumstoffe weiter gute Werte für Elastizität, Reißfestigkeit, Kriechen, Streckung
und Druckfestigkeit, insbesondere bei niedriger Dichte. In der folgenden
Tabelle sind allgemeine und bevorzugte Bereiche dieser Eigenschaften
für die
Schaumstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammen mit der Art, wie sie gemessen wurden, gezeigt.
- * Kriechen wird durch
das Verfahren, das in Utech '94
Verfahren, Papier 5 von A. Cunningham et al, Seiten 1–6 offenbart
ist, gemessen.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung haben die folgenden
Begriffe die folgende Bedeutung:
- 1) Isocyanatindex
oder NCO-Index oder Index:
Das Verhältnis der NCO-Gruppen gegenüber den
in der Formulierung vorliegenden Isocyanat-reaktiven Wasserstoffatomen,
als Prozentsatz ausgedrückt: Der NCO-Index drückt mit
anderen Worten den in einer Formulierung tatsächlich verwendeten Prozentsatz an
Isocyanat in Bezug auf die Menge an Isocyanat, die theoretisch für das Umsetzen
mit der Menge des in der Formulierung verwendeten Isocyanat-reaktiven
Wasserstoffes erforderlich ist, aus.
Es sollte bemerkt werden,
dass der Isocyanatindex, wie er hier verwendet wird, vom Standpunkt
des tatsächlichen
Schäumverfahrens,
einschließlich
des Isocyanatinhaltsstoffes und der Isocyanat-reaktiven Inhaltsstoffe,
aus betrachtet wird. Irgendwelche Isocyanatgruppen, die in einem
vorgelagerten Schritt verbraucht werden, um modifizierte Polyisocyanate
(einschließlich
der Isocyanatderivate, die im Stand der Technik als Prepolymere
bezeichnet werden) oder irgendwelche aktiven Wasserstoffe, die in
einem vorgelagerten Schritt verbraucht werden (z.B. mit Isocyanat
umgesetzt werden, um modifizierte Polyole oder Polyamine herzustellen),
werden bei der Berechnung des Isocyanatindexes nicht in Betracht
gezogen. Nur die freien Isocyanatgruppen und die freien Isocyanat-reaktiven
Wasserstoffe (einschließlich
denen von Wasser), die beim tatsächlichen
Schäumschritt
vorliegen, werden in Betracht gezogen.
- 2) Der Begriff „Isocyanat-reaktive
Wasserstoffatome",
wie er hier zum Zwecke der Berechnung des Isocyanatindexes benutzt
wird, bezieht sich auf die Gesamtheit der aktiven Wasserstoffatome
in Hydroxyl- und Amingruppen, die in den reaktiven Zusammensetzungen
vorliegen; das bedeutet, dass man zum Zwecke der Berechnung des
Isocyanatindexes beim tatsächlichen
Schäumverfahren
annimmt, dass eine Hydroxylgruppe einen reaktiven Wasserstoff umfasst,
eine primäre
Amingruppe einen reaktiven Wasserstoff umfasst und ein Wassermolekül zwei reaktive
Wasserstoffe umfasst.
- 3) Reaktionssystem: Eine Kombination von Komponenten, wobei
die Polyisocyanate in einem oder mehreren von den Isocyanatreaktiven
Verbindungen getrennten Behältern
aufbewahrt werden.
- 4) Der Ausdruck „Polyurethanschaumstoff", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich zelluläre
Produkte, wie sie durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit Verbindungen,
die Isocyanatreaktiven Wasserstoff enthalten, unter Verwendung von
Schäummittel
erhalten werden und beinhaltet insbesondere zelluläre Produkte,
die mit Wasser als reaktivem Schäummittel
(was eine Reaktion von Wasser mit Isocyanatgruppen, die Harnstoffbindungen
und Kohlendioxid ergeben, beinhaltet und Polyharnstoff-Urethanschaumstoffen
bildet) und mit Polyolen, Aminoalkoholen und/oder Polyaminen als
Isocyanat-reaktive Verbindungen erhalten werden.
- 5) Der Begriff „durchschnittliche
nominale Hydroxylfunktionalität" wird hier verwendet,
um die durchschnittliche Funktionalität (die Anzahl der Hydroxylgruppen
pro Molekül)
des Polyols oder der Polyolzusammensetzung unter der Annahme anzugeben,
dass diese die durchschnittliche Funktionalität (Anzahl der aktiven Wasserstoffatome
pro Molekül)
des/der Initiators(en) ist, der bei deren Herstellung verwendet
wird, obwohl es in der Praxis aufgrund einiger terminaler Ungesättigtheit
oft etwas weniger sein wird.
- 6) Der Begriff „durchschnittlich" betrifft eine durchschnittliche
Anzahl, wenn nicht anders angegeben.
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Bevorzugt
wird das Polyisocyanat a) aus 1) einem Polyisocyanat, das wenigstens
40 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 60 Gew.-% und am bevorzugtesten
wenigstens 85 Gew.-% 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat umfasst,
2) einer Carbodiimid- und/oder
Uretonimin-modifizierten Variante des Polyisocyanats 1), wobei die Variante
einen NCO-Wert von 20 Gew.-% oder mehr hat, 3) einer Urethan-modifizierten
Variante des Polyisocyanats 1), wobei die Variante einen NCO-Wert
von 20 Gew.-% oder mehr hat und das Reaktionsprodukt eines Überschusses
von Polyisocyanat 1) und eines Polyols mit einer durchschnittlichen
nominalen Hydroxylfunktionalität
von 2–4
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von höchstens
1000 ist, 4) einem Prepolymer mit einem NCO-Wert von 10 Gew.-% oder
mehr und bevorzugt von 20 Gew.-% oder mehr und welches das Reaktionsprodukt
eines Überschusses
irgendeines der zuvor genannten Polyisocyanate 1–3) oder Mischungen davon und
eines Polyetherpolyols mit einer durchschnittlichen nominalen Funktionalität von 2–8, einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 2000–12000
und bevorzugt einem Hydroxylwert von 15 bis 60 mg KOH/g ist und
5) Mischungen aus irgendeinem der zuvor genannten Polyisocyanate
ausgewählt.
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Polyisocyanat
1) umfasst wenigstens 40 Gew.-% 4,4'-MDI. Diese Polyisocyanate sind im Stand
der Technik bekannt und beinhalten reines 4,4'-MDI, isomere Mischungen von 4,4'-MDI und bis zu 60
Gew.-% 2,4'-MDI
und 2,2'-MDI. Es
sei angemerkt, dass die Menge an 2,2'-MDI in den isomeren Mischungen eher
an einem Verunreinigungsniveau liegt und im allgemeinen 2 Gew.-%
nicht übersteigen
wird, wobei der Rest von bis zu 60 Gew.-% 2,4'-MDI ist. Polyisocyanate wie diese sind
im Stand der Technik bekannt und kommerziell erhältlich; z.B. SuprasecTM MPR von Huntsman Specialty Chemicals Division,
welches ein Geschäft
der Huntsman International LLC ist.
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Die
Carbodiimid- und/oder Uretonimin-modifizierten Varianten des oben
genannten Polyisocyanats 1) sind im Stand der Technik ebenfalls
bekannt und kommerziell erhältlich,
z.B. Suprasec 2020, von Huntsman Specialty Chemicals Division.
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Urethan-modifizierte
Varianten des oben genannten Polyisocyanats 1) sind ebenfalls im
Stand der Technik bekannt; ein Beispiel ist DesmodurTM PF
von Bayer.
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Die
zuvor genannten Prepolymere mit einem NCO-Wert von 10 Gew.-% oder
mehr und bevorzugt von 20 Gew.-% oder mehr sind ebenfalls im Stand
der Technik bekannt. Bevorzugt wird das Polyol, das zur Herstellung
dieser Prepolymere verwendet wird, aus Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyolen
mit einer durchschnittlichen nominalen Funktionalität von 2–8, einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000–12000 und bevorzugt einem
Hydroxylwert von 15–60
mg KOH/g und entweder einem Oxyethylengehalt von 5–40 Gew.-%,
dessen Oxyethylen bevorzugt wenigstens teilweise am Ende der Polymerketten
liegt, oder einem Oxyethylengehalt von 50–90 Gew.-%, dessen Oxyethylen
bevorzugt zufällig über die
Polymerketten verteilt ist, ausgewählt. Am bevorzugtesten werden
die Polyole verwendet, die einen Oxyethylengehalt von 60–90 Gew.-%
haben. Wenn diese Prepolymere aus Polyolen mit einem Molekulargewicht
von 2000–12000
verwendet werden, ist die Menge dieser Polyole in den Prepolymeren
verglichen mit der Gesamtmenge dieser Polyole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000–12000,
die bei der Herstellung des Schaumstoffs verwendet werden, bevorzugt
geringer als 50 Gew.-% und bevorzugter geringer als 30 Gew.-%. Das
andere Polyisocyanat b) kann aus aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen und bevorzugt aromatischen Polyisocyanaten, wie
z.B. Toluoldiisocyanat in der Form seiner 2,4- und 2,6-Isomere und
Mischungen davon und Mischungen von Diphenylmethandiisocyanaten
(MDI) und Oligomeren davon mit einer Isocyanatfunktionalität größer als
2, die im Stand der Technik als „roh" bekannt sind, oder polymerem MDI (Polymethylen-Polyphenylen-Polyisocyanate)
ausgewählt
werden. Mischungen von Toluoldiisocyanat und Polymethylen-Polyphenylen-Polyisocyanaten
können
ebenfalls verwendet werden.
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Polyol
a) mit einem hohen EO-Gehalt und einem hohen Gehalt an primärem Hydroxyl
wird aus denen mit einem EO-Gehalt von 60–90 Gew.-% und bevorzugt 65–85 Gew.-%,
berechnet auf das Gewicht des Polyetherpolyols, und einem Gehalt
an primärem
Hydroxyl von 70–100%
und bevorzugt 80–100%,
berechnet auf die Anzahl primärer
und sekundärer
Hydroxylgruppen in dem Polyol, ausgewählt. Diese Polyetherpolyole
enthalten andere Oxyalkylengruppen, wie z.B. Oxypropylen- und/oder Oxybutylengruppen.
Bevorzugt sind diese Polyetherpolyole Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyole.
Diese Polyole haben eine durchschnittliche nominale Funktionalität von 2–8 und bevorzugt
2–6, ein
durchschnittliches Äquivalentgewicht
von 750–5000
und bevorzugt von 1000–4000
und ein Molekulargewicht von 2000–12000 und bevorzugt von 2000–10000.
So lange ausreichend Oxyethylengruppen am Ende der Polymerketten
vorhanden sind, um den Anforderungen des Gehaltes an primärem Hydroxyl
gerecht zu werden, kann die Verteilung der Oxyethylen- und anderer
Oxyalkylengruppen über
die Polymerketten in der Art einer zufälligen Verteilung, einer Blockcopolymerverteilung
oder einer Kombination davon sein. Mischungen von Polyolen können verwendet
werden. Verfahren, um diese Polyole herzustellen, sind bekannt und
diese Polyole sind kommerziell erhältlich. Beispiele sind CaradolTM 3602 von Shell und LupranolTM 9205
von BASF.
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Die
anderen Isocyanat-reaktiven Verbindungen, die in einer Menge von
0–30 Gew.-%,
bevorzugt 0–20 Gew.-%
und am bevorzugtesten 0–10
Gew.-% verwendet werden können,
können
aus Polyetherpolyaminen, Polyesterpolyolen und Polyetherpolyolen
(verschieden von den oben beschriebenen) mit einem Molekulargewicht
von 2000 oder mehr ausgewählt
werden und insbesondere aus solch anderen Polyetherpolyolen, die
aus Polyoxyethylenpolyolen, Polyoxypropylenpolyolen, Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyolen
mit einem Oxyethylengehalt von weniger als 60 Gew.-% oder mehr als
90 Gew.-% und Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyolen mit einem
Gehalt an primärem
Hydroxyl von weniger als 70% ausgewählt werden. Bevorzugte Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyole
sind die mit einem Oxyethylengehalt von 5–40 Gew.-%, wobei alle oder
Teile der Oxyethylengruppen am Ende der Polymerketten sind (sogenannte
EO-tipped oder EO-capped Polyole) und die, die einen Oxyethylengehalt
von 60–90
Gew.-% haben und die, die alle Oxyethlyengruppen und Oxypropylengruppen
zufällig
verteilt und einen primären
Hydroxylgehalt von 20–60%
haben, berechnet auf die Anzahl primärer und sekundärer Hydroxylgruppen
in dem Polyol. Bevorzugt haben diese anderen Polyetherpolyole eine
durchschnittliche nominale Funktionalität von 2–8, bevorzugter 2–6 und ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 2000–12000, bevorzugter 2000–10000.
Des Weiteren können
die anderen Isocyanat-reaktiven Verbindungen aus Kettenverlängerern
und Vernetzern ausgewählt
werden, welche Isocyanat-reaktive Verbindungen mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht unterhalb 2000, bevorzugt bis zu 1000 und einer Funktionalität von 2–8 haben.
Beispiele dieser Kettenverlängerer
und Vernetzer sind Ethylenglykol, Butandiol, Diethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, Glycerol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol,
Sucrose, Sorbitol, Mono-, Di- und Triethanolamin, Ethylendiamin,
Toluoldiamin, Diethyltoluoldiamin, Polyoxyethylenpolyole mit einer
durchschnittlichen nominalen Funktionalität von 2–8 und einem durchschnittlichen
Molekulargewicht kleiner als 2000, wie z.B. ethoxyliertes Ethylenglykol,
Butandiol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Glycerol,
Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Sucrose und Sorbitol, die das
Molekulargewicht haben und Polyetherdiamine und Triamine mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht unterhalb 2000.
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Mischungen
der zuvor genannten anderen Isocyanat-reaktiven Verbindungen können ebenfalls
verwendet werden. Die bevorzugtesten anderen Isocyanat-reaktiven
Verbindungen werden aus den zuvor genannten Polyolen mit einem Oxyethylengehalt
von 5–30
Gew.-%, Polyoxyethylenpolyolen, Kettenverlängerern, Vernetzern und Mischungen
davon ausgewählt.
Die Polyole können Dispersionen
oder Lösungen
von Additions- oder Kondensationspolymeren in Polyolen des oben
beschriebenen Typs umfassen. Diese modifizierten Polyole, die oft
als „Polymerpolyole" bezeichnet werden,
sind im Stand der Technik vollständig
beschrieben worden und beinhalten Produkte, die durch in situ Polymerisation
von einem oder mehreren Vinylmonomeren, z.B. Styrol und/oder Acrylonitril
in den oben genannten Polyetherpolyolen oder durch in situ Reaktion
zwischen einem Polyisocyanat und einer Amino- und/oder Hydroxy-funktionellen
Verbindung, wie z.B. Triethanolamin, in dem oben genannten Polyol
erhalten werden. Polyoxyalkylenpolyole, die 1–50 Gew.-% des dispergierten Polymers
enthalten, sind besonders verwendbar. Teilchengrößen des dispergierten Polymers
von weniger als 50 Mikrometer sind bevorzugt.
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Während der
letzten Jahre sind verschiedene Verfahren beschrieben worden, um
Polyetherpolyole mit einem niedrigen Niveau an Ungesättigtheit
herzustellen. Diese Entwicklungen haben es möglich gemacht, Polyetherpolyole
am oberen Ende des Molekulargewichtsbereiches zu verwenden, da diese
Polyole nun in einem akzeptablen niedrigen Niveau an Ungesättigtheit
hergestellt werden können.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Polyole mit einem niedrigen Niveau an Ungesättigtheit ebenfalls verwendet
werden. Insbesondere können
solche Polyole mit hohem Molekulargewicht mit einem niedrigen Niveau
an Ungesättigtheit
verwendet werden. Am bevorzugtesten ist die Menge an Polyolen mit
einer durchschnittlichen nominalen Funktionalität von 2–8, einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von 750–5000,
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000–12000 und
einem Oxyethylengehalt von 60–90
Gew.-%, berechnet aus der Gesamtmenge der Isocyanatreaktiven Verbindungen,
die bei der Herstellung der Schaumstoffe verwendet werden (einschließlich denen,
die bei der Herstellung der Varianten verwendet werden) mehr als
90 Gew.-%.
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Ebenso
können
des Weiteren die folgenden optionalen Inhaltsstoffe verwendet werden:
Katalysatoren, die die Bildung von Urethanbindungen fördern, wie
z.B. Zinnkatalysatoren, wie z.B. Zinnoctoat und Dibutylzinndilaurat,
tertiäre
Aminkatalysatoren, wie z.B. Triethylendiamin und Imidazole, wie
z.B. Dimethylimidazol, und andere Katalysatoren, wie z.B. Maleatester
und Acetatester; Tenside; Flammschutzmittel; Rauchunterdrücker; UV-Stabilisatoren;
Färbemittel;
mikrobielle Inhibitoren; Füllstoffe;
interne Formtrennmittel (diese Mittel können verwendet werden, um das
Freilegen der hergestellten Materialien zu verbessern, sind aber
nicht wesentlich) und externe Formtrennmittel (diese Mittel werden
bevorzugt nur am Beginn des ersten Formens, wie später erklärt wird,
verwendet).
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Eines
der speziellen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist, dass die
Schaumstoffe bevorzugt durch Umsetzen der Inhaltsstoffe in Abwesenheit
von Zinnkatalysatoren hergestellt werden. Trotz der Tatsache, dass kein
Zinnkatalysator verwendet wird, sind weiterhin Weichschaumstoffe
mit einer niedrigen Dichte, einer hohen Elastizität und anderen
guten Eigenschaften erhältlich.
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Eine
besonders bevorzugte Klasse von Katalysatoren ist ein Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallcarboxylatsalz. Der Katalysator kann ein Salz
jedes Metalls der Gruppen IA und IIA des Periodensystems sein, aber im
allgemeinen sind die Alkalimetallsalze, wie Kalium- und Natriumsalze,
insbesondere die Kaliumsalze, bevorzugt. Wenn notwendig, können Mischungen dieser
Salze, wie z.B. eine Mischung eines Kalium- und eines Natriumsalzes,
verwendet werden.
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Eine
katalytisch wirksame Menge des Salzes wird gewöhnlich im Bereich von 0.1 bis
5, bevorzugt 0.2–3
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Reaktanten liegen.
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Obwohl
andere Polyurethankatalysatoren zusammen mit diesen Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallcarboxylatsalzen verwendet werden können, wie
z.B. die allgemein bekannten tertiären Aminkatalysatoren und Zinnkatalysatoren,
ist es bevorzugt, dass die Weichschaumstoffe in Abwesenheit eines
Zinnkatalysators und insbesondere in Abwesenheit von Zinnkatalysatoren
und tertiären
Aminkatalysatoren hergestellt werden.
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Das
Carboxylat kann aus aliphatischen Carboxylaten mit 2–10 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Acetat, Hexanoat, 2-Ethylhexanoat und Octanoat ausgewählt werden.
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Insbesondere
kann das Carboxylat aus denen mit der Formel R-E-A-COO- ausgewählt werden, wobei
A ein
Kohlenwasserstoffdiradikal mit 1–6, bevorzugt 1–3 Kohlenstoffatomen
ist;
E- -O- oder
ist; und
R X-R
1(OR
2)
n-
ist, wobei X CH
3- oder OH ist, R1 ein Kohlenwasserstoffdiradikal
mit 1–8
und bevorzugt 1–4
Kohlenstoffatomen ist, R2 ein Kohlenwasserstoffdiradikal mit 2–4 und bevorzugt
2 oder 3 Kohlenstoffatomen ist und n 0 bis 10, bevorzugt 0–5 ist.
A
kann aus Diradikalen, wie -CH
2-, CH
2CH
2-, -CH
2CH
2CH
2-,
-CH=CH-CH
2-,
-CH=CH-,
ausgewählt werden. Das bevorzugteste
Diradikal ist -CH=CH oder
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R1 kann aus den Diradikalen, die für A erwähnt sind,
und aus den Radikalen, die durch Entfernen von zwei Wasserstoffatomen
von z.B. Butan, Pentan, Hexan und Octan erhalten werden, ausgewählt werden.
Die bevorzugtesten Radikale für
R1 sind Methylen, Ethylen, Trimethylen,
Tetratmethylen und Propylen.
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R2 kann aus Ethylen, Trimethylen, Tetratmethylen,
Ethylethylen und Propylen ausgewählt
werden. Die bevorzugtesten Gruppen sind Ethylen und Propylen.
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Diese
Katalysatoren und ihre Herstellung sind als solche bekannt, siehe
EP 294161, EP 220697 und EP 751114.
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Beispiele
für Katalysatoren
sind Natriumacetat, Kaliumacetat, Kaliumhexanoat, Kalium-2-ethylhexanoat,
Kaliumethoxyacetat, Natriumethoxyacetat, das Kaliumsalz des Hemi-Esters
von Maleinsäure
und Ethoxyethan, Ethoxyethoxyethan, Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripolylenglykol, Methanol, Ethanol, Propanol oder Butanol und das
Kaliumsalz des Hemi-Esters
der hydroxyhaltigen Komponenten mit Malon-, Succin-, Glutar-, Adipin-
oder Furmarsäure.
Mischungen dieser Katalysatoren können ebenfalls verwendet werden.
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Wasser
wird als Treibmittel optional zusammen mit anderen Treibmitteln,
die im Stand der Technik bekannt sind, wie z.B. Kohlenwasserstoffe,
sogenannte CFC's
und HCFC's, N2 und CO2 verwendet.
Am bevorzugtesten wird Wasser als das Treibmittel, optional zusammen
mit CO2, verwendet. Die Menge an Treibmittel wird
von der gewünschten
Dichte abhängen.
Die Menge an Wasser wird zwischen 0.8–5 Gew.-%, berechnet auf die
Menge sämtlicher
anderen verwendeten Inhaltsstoffe, sein.
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Die
Reaktion, um die Schaumstoffe herzustellen, wird bei einem NCO-Index
von 40–120
und bevorzugt 70–110
durchgeführt.
Die Weichschaumstoffe können
Gesamtrohdichten haben, die von 15–150 kg/m3 und
bevorzugt von 15–54
und am bevorzugtesten von 25 bis 50 kg/m3 variieren
(ISO 845).
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Das
Formverfahren kann mit eingeschränktem
oder uneingeschränktem
Schaumstoffanstieg durchgeführt
werden. Uneingeschränkter
Schaumstoffanstieg speist die Inhaltsstoffe, die verwendet werden,
um den Schaumstoff herzustellen, in einen offenen Behälter und
ermöglicht
es dem Schaumstoff sich zu bilden und aufzusteigen ohne eine geschlossene
obere Abdeckung oder ohne ein Gewicht auf dem aufsteigenden Schaumstoff.
Eingeschränkter
Schaumstoffanstieg ermöglicht
es dem Schaum in einem Behälter
mit einem Gewicht auf dem aufsteigenden Schaum aufzusteigen oder
ermöglicht
es dem Schaum in einer geschlossenen Form aufzusteigen. Die Reaktion
wird bevorzugt mit eingeschränktem
Schaumstoffanstieg und bevorzugt in einer geschlossenen Form durchgeführt.
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Das
Verfahren kann in jeder Art von Form, die im Stand der Technik bekannt
ist, durchgeführt
werden. Beispiele dieser Formen sind Formen, die kommerziell zur
Herstellung von Polyurethanmöbelteilen,
Automobilsitzen und anderen Automobilteilen, wie Armlehnen und Kopfstützen, verwendet
werden. Das Formverfahren ist ein sogenanntes Kaltaushärteformverfahren,
wobei die für
die Herstellung des Schaums verwendeten Inhaltsstoffe in die Form
bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis 80°C und bevorzugt
bis zu 70°C eingespeist
werden, wobei die Form während
des Verfahrens bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis
80°C und
bevorzugt bis zu 70°C
gehalten wird. Nach dem Entformen werden die Schaumstoffe optional über einen
Zeitraum von 1 Stunde bis 2 Tagen bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur
bis 100°C
und bevorzugt von Umgebungstemperatur bis 70°C ausgehärtet.
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Die
Isocyanat-reaktiven Inhaltsstoffe können vorgemischt werden, optional
zusammen mit den optionalen Inhaltsstoffen, bevor sie mit dem Polyisocyanat
in Kontakt gebracht werden. Alternativ können sie mit dem Isocyanat über getrennte
Einspeisungen in Kontakt gebracht werden.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann unter Verwendung der sogenannten pour-in-place (PIP)
und foam-in-fabric
(FIF) Technik angewendet werden. Man hat beobachtet, dass wenn die FIF-Technik
verwendet wird, keine Barriere oder Film benötigt wird, um Penetration zu
verhindern. Herkömmliche
Polyurethansysteme, die hauptsächlich
Polyetherpolyole verwenden, die vorherrschend Oxypropylengruppen
umfassen, benötigen
normalerweise eine Barriere mit einem hohen Overpack; überraschenderweise können die
vorliegenden Systeme ohne Barriere arbeiten.
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Da
die Schaumstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung leicht ohne ein externes Formtrennmittel aufzutragen nachdem
der erste Teil hergestellt wurde entformt werden können, betrifft
die vorliegende Erfindung des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung
eines Polyurethanweichschaumstoffs mit einer Gesamtrohdichte von
15–150
kg/m3 in einer Form, wobei in dem Verfahren
die folgenden Schritte durchgeführt
werden:
- 1. ein externes Formtrennmittel wird
auf wenigstens die Oberflächen
der Form aufgetragen, die mit den für die Herstellung des Schaumstoffs
verwendeten Inhaltsstoffen und/oder dem fertigen Schaumstoff in
Kontakt sein werden;
- 2. Die Inhaltsstoffe, die für
die Herstellung der Schaumstoffe verwendet werden sollen, werden
in die Form eingespeist;
- 3. Die Inhaltsstoffe können
miteinander reagieren und den Polyurethanschaumstoff bilden, wobei
die Reaktion die Umsetzung eines Polyisocyanats und einer Isocyanatreaktiven
Zusammensetzung in Gegenwart von Wasser umfasst, wobei die Umsetzung
bei einem Isocyanat-Index von 40 bis 120 durchgeführt wird, wobei
das Polyisocyanat aus a) 80–100
Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat, das wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt
wenigstens 60 Gew.-% und am bevorzugtesten wenigstens 85 Gew.-%
4,4'-Diphyenylmethandiisocyanat
und/oder ein Derivat des Diphenylmethandiisocyanats umfasst, wobei
das Derivat bei 25°C
flüssig
ist und einen NCO-Wert von wenigstens 10 Gew.-% (Polyisocyanat a)
hat und b) 20–0
Gew.-% eines anderen Polyisocyanats (Polyisocyanat b) besteht und
wobei die Isocyanat-reaktive Zusammensetzung aus a) 80–100 Gew.-%
eines Polyetherpolyols mit einer durchschnittlichen nominalen Funktionalität von 2–8, einem
durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von 750–5000,
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000–12000,
einem Oxyethylen-(EO)- Gehalt
von 60–90
Gew.-% und einem Gehalt an primärem Hydroxyl
von 70–100,
berechnet auf die Anzahl primärer
und sekundärer
Hydroxylgruppen in dem Polyol, und b) 20–0 Gew.-% einer oder mehrerer
anderer Isocyanat-reaktiven Verbindungen, die nicht Wasser sind, besteht;
- 4. Der so hergestellte Polyurethanschaumstoff wird aus der Form
entfernt und
- 5. die Schritte 2, 3 und 4 werden wenigstens 10 mal wiederholt,
ohne Schritt 1 zu wiederholen.
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Die
erhaltenen Schaumstoffe haben vergleichbare physikalische Eigenschaften,
unabhängig
davon, ob der Schaumstoff erhalten wird, nachdem die Schritte 2,
3 und 4 einmal, 10 mal, 25 mal, 40 mal oder sogar weitere Male durchgeführt wurden.
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Das
Formverfahren kann in einer offenen Form und in einer geschlossenen
Form durchgeführt
werden. Bevorzugt findet die Reaktion in einer geschlossenen Form
statt. Wenn das Formverfahren in einer geschlossenen Form durchgeführt wird,
kann die Form nach Schritt 2 geschlossen werden und nach Schritt
3 geöffnet
werden oder die Form kann nach Schritt 1 geschlossen werden und
nach Schritt 3 geöffnet
werden. In letzterem Falle werden die Inhaltsstoffe zur Herstellung
des Schaumstoffs über
geeignete Einlässe
in die Form eingespeist. Das Formen kann durch im Stand der Technik
bekannte Verfahren, wie z.B. Gussformen und Reaktions-Injektionsformen
(RIM) durchgeführt
werden. Wie gesagt werden die Schritte 2–4 wenigstens 10 mal wiederholt,
ohne Schritt 1 zu wiederholen. Bevorzugt ist dies wenigstens 15
mal und am bevorzugtesten wenigstens 25-mal. Obwohl es wünschenswert
wäre, dass
die Schritte 2–4
so oft wie möglich,
ohne Schritt 1 zu wiederholen, wiederholt werden könnten, hat
die Praxis gezeigt, dass es wünschenswert
ist, Schritt 1 zu wiederholen, nachdem die Schritte 2–4 eine
beträchtliche
Anzahl, ohne Schritt 1 zu wiederholen, wiederholt worden sind. Im
allgemeinen kann gesagt werden, dass Schritt 1 wiederholt werden
muss, wenn ein wesentlicher Anstieg der Kraft, die benötigt wird,
um ein Formteil, verglichen mit der Kraft, die benötigt wird,
um das erste Formteil zu entfernen, zu entfernen, bis zu einem solchen
Ausmaß beobachtet
wird, dass man erwarten kann, dass das nächste Entformen nicht ohne
Beschädigung
des Teils durchgeführt
werden kann. Die, die an dem Entformen bei der kommerziellen Fertigung
beteiligt sind, werden in der Lage sein, leicht zu bestimmen, ob
und wann Schritt 1 wiederholt werden muss. Obwohl es bis jetzt aufgrund
sich verschlechternder Entformungsleistung nicht benötigt wurde,
kann es nichtsdestotrotz wünschenswert
sein, Schritt 1 nach einer bestimmten Zeit zu wiederholen, um einen
beständigen
Produktionsprozess zu haben. In diesem Zusammenhang kann es wünschenswert
sein, Schritt 1 zwischen zwei Schichten (z.B. 8 Stunden), nach 24
Stunden oder nach einer Woche, abhängig von der Komplexität der Form,
zu wiederholen. Es sei angemerkt, dass eine gewöhnliche Durchlaufzeit im Allgemeinen
zwischen 0.5 und 20 Minuten und oft zwischen 1 und 10 Minuten liegt.
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Das
Verfahren kann in irgendeiner im Stand der Technik bekannten Art
an Form durchgeführt
werden. Beispiele dieser Formen sind die Formen, die kommerziell
zur Herstellung von Polyurethanautositzen verwendet werden. Das
Material der Form kann aus denen, die im Stand der Technik bekannt
sind, wie z.B. Metall, z.B. Stahl, Aluminium, und Epoxidharzen ausgewählt werden.
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Schritt
1 des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann auf irgendeine im Stand der Technik bekannte Art durchgeführt werden.
Das Auftragen eines externen Formtrennmittels auf die Oberflächen einer
Form, deren Oberflächen
mit den Inhaltsstoffen, die zur Herstellung des Materials verwendet
werden, und/oder mit dem Material in Kontakt kommen werden, beinhaltet
irgendeine Art der Auftragung eines solchen Mittels auf die Oberflächen, wie
z.B. Rubbeln, Pinseln, Sprühen
und Kombinationen davon und das Auftragen jedes Mittels oder Agenzien,
die dazu dienen, das spätere
Entformen zu erleichtern. Ein oder mehrere externe Formtrennmittel als
auch Mischungen von externen Formtrennmitteln können verwendet werden.
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Die
externen Formtrennmittel können
als solche oder als Lösung,
Emulsion oder Dispersion in einer Flüssigkeit aufgetragen werden.
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Die
externen Formtrennmittel, die in Schritt 1 aufgetragen werden, können in
einer oder mehreren Stufen aufgetragen werden. Jedes externe im
Stand der Technik bekannte Formtrennmittel kann aufgetragen werden.
Beispiele geeigneter externer Formtrennmittel sind Kluberpur 41-0039
und 41-0061 (beide von Kluber Chemie), Desmotrol D-10RT von Productos
Concentrol SA, Acmosil 180 STBH von Fuller und Johnson Cire 103
von Johnson und Johnson.
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Beispiele 1–2
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Die
unten in der Tabelle genannten Polyisocyanate werden vorgemischt.
Die anderen Inhaltsstoffe wurden ebenfalls vorgemischt. Diese beiden
Mischungen wurden zusammengefügt
und bei 5000 U/min für
3–4 Sekunden
gemischt und anschließend
in eine Aluminiumform gegossen; dann wurde die Form geschlossen. Nach
6 Minuten wurden die hergestellten Teile entformt, zermahlen, bei
Umgebungsbedingungen für
einen Tag liegen gelassen und physikalischen Tests unterzogen.
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Während des
Verfahrens wurde die Form bei einer Temperatur von 45°C gehalten.
Vor der Verwendung wurde die Form mit Johnson Cire 103 (von Johnson
und Johnson) als externes Formtrennmittel behandelt.
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In
Beispiel 1 hatte die verwendete Form einen Inhalt von 9 Liter und
wurde mit 391 Gramm des Materials beladen. In Beispiel 2 hatte die
verwendete Form einen Inhalt von 6.3 Liter und wurde mit 326 Gramm
des Materials beladen.
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Die
Mengen in Gew.-Teilen der verwendeten Inhaltsstoffe und die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Polyurethanweichschaumstoffe sind in
der folgenden Tabelle angegeben.
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-
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Beide
Formen sind verwendet worden, um Polyurethanweichschaumstoffe mit
gleichartigen Systemen wenigstens 25-mal ohne irgendeine Behandlung
der Formen herzustellen.
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Polyisocyanat
1: Reaktionsprodukt eines Überschusses
an 4,4'-MDI und eines Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyols
mit einem Molekulargewicht von 4000, einem Oxyethylengehalt von
ungefähr
75 Gew.-% (alle random), einer nominalen Funktionalität von 3,
einem Gehalt an primärem
Hydroxyl von ungefähr
45% und einer Ungesättigtheit
unterhalb 0.01 meq/g, wobei der NCO-Wert des Reaktionsprodukts 12
Gew.-% ist (die Reaktion wurde in Gegenwart von 10 ppm Thionylchlorid
durchgeführt).
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Polyisocyanat
2 ist eine Mischung von ungefähr
52 Gew.-Teilen Suprasec 2020 und ungefähr 48 Gew.-Teilen des Reaktionsprodukts
von 42.9 Gew.-Teilen 4,4'-MDI
und 5.1 Gew.-Teilen
Tripropylenglykol.
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Polyisocyanat
3 ist Suprasec 2020 von Huntsman Polyurethanes, ein Uretonimin modifiziertes 4,4'-MDI mit einem NCO-Wert
von ungefähr
29.5 Gew.-%.
-
Polyisocyanat
4 ist Suprasec MPR von Huntsman Polyurethanes, ein Polyisocyanat,
das ungefähr
98 Gew.-% 4,4'-MDI
umfasst, wobei der Rest hauptsächlich
2,4'-MDI ist.
-
Caradol
SA 36-02 von Shell: ein Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyol mit einer nominalen
Funktionalität
von 3, einem Molekulargewicht von ungefähr 4500, einem OH-Wert von
ungefähr
37 mg KOH/g, einem Oxyethylengehalt von ungefähr 77 Gew.-% und einem Gehalt
an primärem
Hydroxyl von ungefähr
91%.
Dabco 33LV: Katalysator von Air Products
Niax A1:
Katalysator von Osi.
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Die
physikalischen Eigenschaften sind gemäß den oben angegebenen Verfahren
gemessen worden.
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Beispiele 3–4
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Schaumstoffe
mit freier Steigdichte wurden in einem 10 l Eimer unter Verwendung
der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt; die Schaumstoffe hatten
die folgenden Eigenschaften:
-
-
Die
Schaumstoffe hatten offene Zellen und konnten leicht zermahlen werden.
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Polyol
1 ist ein Sorbitol initiiertes Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyol mit einem OH-Wert
von 39 mg KOH/g, einem EO-Gehalt von ungefähr 75 Gew.-% und einem Gehalt
an primärem
Hydroxyl von 91%.
-
Polyol
2 ist ein Sorbitol initiiertes Polyoxyethylenpolyol mit einem OH-Wert
von 187 mg KOH/g.
-
Beispiele 5–6
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Beispiel
3 wurde mit den Polyolen 3 und 4 wiederholt. Die Resultate sind
wie folgt.
-
-
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Beispiele 7–10
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Schaumstoffe
mit freier Steigdichte wurden einem 10 l Eimer unter Verwendung
der folgenden Inhaltsstoffe (in Gew.-Teilen) hergestellt:
- *
auf einer Skala von 1–5;
1 = offen und 5 = geschlossen
-
Polyol
5 ist ein Glycerol initiiertes Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyol mit einem Oxyethylengehalt von
ungefähr
29 Gew.-%, einem Äquivalentgewicht
von ungefähr
2000 und hat einen ersten PO-Block, dann einen random EO/PO-Block
und an der Spitze einen EO-Block (15% w).
-
Polyol
6 ist ein Glycerol initiiertes Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyol mit 15 Gew.-%
EO (alle tip) und einem Äquivalentgewicht
von ungefähr
2000.