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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hilfsantrieb für einen
Anhänger,
wie zum Beispiel ein Wohnwagen, mit einem Motor, einer ersten Rahmenkomponente,
die starr am Fahrgestell des Anhängers befestigt
sein kann, sowie einer zweiten Rahmenkomponente, die dazu ausgestaltet
ist, um bezüglich der
ersten Rahmenkomponente bewegt zu werden, einer mit dem Motor verbundene
Antriebswalze, die drehbar an der zweiten Rahmenkomponente angebracht
ist, wobei die zweite Rahmenkomponente so bewegbar ist, dass die
Antriebswalze gegen ein Rad des Wohnwagens gedrückt werden kann, wobei die erste
und die zweite Komponente durch lediglich eine einzige Achse gelenkig
verbunden sind.
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Ein
Hilfsantrieb dieses Typs ist in der FR 2 486 456 A offenbart.
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Probleme
treten insbesondere dann auf, wenn schwere Anhänger oder Wohnwagen manövriert werden,
die nicht mit einem Fahrzeug gekoppelt sind, das mit einem Antriebsmotor
versehen ist. Diese Probleme werden mit Hilfe eines Hilfsantriebs
gelöst,
durch den es dann möglich
ist, einen solchen Anhänger
mit Hilfe von Antriebswalzen zu bewegen, die durch Motoren angetrieben
werden und gegen die Räder
von einem solchen Anhänger
gedrückt werden
können.
Dies betrifft insbesondere Anhänger, die
auf Campingplätzen
oder Wohnwagen-Parkplätzen
bewegt werden müssen.
Im Stand der Technik sind zahlreiche Konstruktionen vorgeschlagen,
um die relevanten, mit Antriebsmotoren verbundenen Antriebswalzen
gegen die Räder
zu drücken.
Ein Problem besteht darin, dass bei einer solchen Konstruktion einerseits
einen ausreichenden Kontaktdruck auf das Rad aufgebracht werden
muss, diese Konstruktion aber andererseits ausreichend kompakt sein
soll, um auf die Fahrhöhe
des Wohnwagens oder eines anderen Anhängers keine nachteiligen Auswirkungen
zu haben. Dies kann berücksichtigt werden,
wenn der Hilfsantrieb bereits während
der Herstellung des Wohnwagens eingebaut wird. Es wurde jedoch herausgefunden,
dass viele dieser Hilfsantriebe erst zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden.
Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch nur wenig Platz verfügbar, insbesondere
bei Wohnwagen, die eine breite Vielfalt von zusätzlichen Einrichtungen aufweisen,
wie zum Beispiel Tanks, zusätzliche Bremssysteme,
Nivelliervorrichtungen, Ersatzreifenhalterungen und Ähnliches.
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Die
US 4,974,695 A offenbart
einen Hilfsantrieb für
ein Motorrad, um mit diesem Motorrad rückwärts fahren zu können. Dieser
Hilfsantrieb beinhaltet einen Elektromotor, der um eine vertikale
Achse geschwenkt werden kann, um mit dem hinteren Rad in Eingriff
zu kommen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hilfsantrieb zur Verfügung zu
stellen, der besonders kompakt ist und folglich eine universelle
Verwendung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Hilfsantrieb gelöst, wie er vorstehend beschrieben
ist, bei dem die besagte Achse im wesentlichen vertikal verläuft, wenn
der Antrieb an dem Anhänger
montiert ist, und bei dem der Motor an einer Seite des Gelenks montiert
ist und die Antriebswalze an der anderen Seite des Gelenks montiert
ist.
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Im
Gegensatz zu allen Konstruktionen nach dem Stand der Technik findet
die Bewegung der Kontaktwalze in Richtung auf das Rad und davon
weg im wesentlichen in der horizontalen Ebene statt. Folglich wird
das Raumerfordernis in vertikaler Richtung während der Bewegung der Kontaktwalze
weder erhöht noch
vermindert, und eine besonders kompakte Konstruktion wird erhalten.
Als Folge der Montage des Motors und der Antriebs walze an gegenüberliegenden
Seiten des Gelenks wird ein garantiertes Eingreifen und ein garantiertes
Lösen mit
einer relativ kompakten Konstruktion und einem geeigneten Hub der Antriebswalze
gewährleistet,
und es wird vermieden, dass der Motor direkt mit (Salz) Wasser,
Sand und Ähnlichem
in Kontakt kommt, das von der Straßenoberfläche stammt. Außerdem kann
der Motor als Ergebnis dieser Konstruktion an dem Fahrgestell von beispielsweise
einem Wohnwagen relativ hoch positioniert sein.
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Eine
solche Konstruktion kann besonders einfach unter oder integriert
mit dem Fahrgestell von beispielsweise einem Wohnwagen montiert
werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind Arretiereinrichtungen vorgesehen, um die erste
und die zweite Rahmenkomponente relativ zueinander in der Antriebsposition
der Antriebswalze zu arretieren. Vorzugsweise weisen die Arretiereinrichtungen
einen Gelenkarmmechanismus auf, das heißt, ein Mechanismus, der über einen Totpunkt
hinaus bewegt wird, woraufhin die Walze kontinuierlich mit einer
bestimmten Kraft in Kontakt mit dem betreffenden Rad gedrückt wird.
Der Antrieb für
die Arretiereinrichtungen und/oder die Bewegung der Kontaktwalze
kann irgendeine Konstruktion umfassen, die im Stand der Technik
bekannt ist. Die verschiedenen Merkmale können unter Verwendung von Elektromotoren
implementiert sein. Ein gleichzeitiger Betrieb mit Hilfe eines Kabels
an beiden Rädern ist
ebenfalls möglich.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, einen Betätigungshebel
zusammen für beide
Räder oder
unabhängig
für jedes
der Räder
zu verwenden. Ein solcher Betätigungshebel
kann außerdem
mit Halteeinrichtungen versehen sein, um die Nicht-Antriebs-Position
zu definieren, das heißt, die
Fahr-Position.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung hat der Motor einen gewissen Abstand von der Antriebswalze.
Eine Verbindung erfolgt mit Hilfe einer relativ kompakten Antriebswelle.
Diese Antriebswelle kann mit der Antriebswalze integriert sein.
Als Folge dieser Konstruktion ist es möglich, einen relativ etwas
größeren Motor
an einer Seite des Fahrgestellbauteils und eine relativ größere Antriebswalze
an der anderen Seite davon zu montieren. Nur die Antriebswelle muss
unter einem Fahrgestellbauteil verlaufen. Wahlweise ist es möglich, eine
relativ kleine Öffnung
in dem Fahrgestellbauteil vorzusehen, um eine solche Antriebswelle
durch diese hindurchzuführen.
Wahlweise können auch
Einrichtungen vorgesehen sein, um den Motor in verschiedenen Positionen
bezüglich
der Antriebswelle und des Fahrgestells zu positionieren.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die zweite Rahmenkomponente einen Abschnitt auf, in dem die
Antriebswelle angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein veranschaulichendes
Ausführungsbeispiel
detailliert erläutert,
das in den Zeichnungen gezeigt ist. In den Zeichnungen zeigt:
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1 schematisch
eine Draufsicht von einem Wohnwagenrahmen, der mit einem Hilfsantrieb gemäß der Erfindung
versehen ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Hilfsantriebs aus 1 in
dessen Antriebs-Position;
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3 eine
Ansicht entsprechend 2 in der Nicht-Antriebs-Position;
und
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4 ein
Detail von dem Arretiermechanismus für den Betätigungshebel.
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In 1 ist
der wesentliche Umfang von einem Wohnwagen mit 1 bezeichnet.
Es muss hervorgehoben werden, dass die Erfindung bei jedem Fahrzeug
anwendbar ist, das nicht mit einem Motorantrieb versehen ist. Der
Wohnwagen 1 weist ein Fahrgestell 2 auf, an dem
Räder 3 angebracht
sind. Ein Hilfsantrieb für
diese Räder
ist mit 4 bezeichnet.
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Es
kann in 2 und 3 gesehen
werden, dass der Hilfsantrieb 4 eine erste Rahmenkomponente 5 aufweist,
die mit Hilfe von Bolzen, Befestigungsbügeln und Ähnlichem starr an dem Fahrgestell 2 des
Wohnwagens angebracht sein kann. Eine zweite Rahmenkomponente 6 ist
gelenkig an der ersten Rahmenkomponente 5 angeordnet. Der
Gelenkstift bzw. die Gelenkachse ist mit 11 bezeichnet
und verläuft
im wesentlichen senkrecht zu der Zeichnungsebene in 2 und 3,
das heißt
im wesentlichen vertikal in der Benutzungsposition. Die zweite Rahmenkomponente 6 ist
an einer Seite mit einem Motor 7 versehen. Dieser kann
entweder in einer feststehenden Position bezüglich der zweiten Rahmenkomponente
angeordnet sein, oder er kann so montiert sein, dass er bezüglich der
zweiten Rahmenkomponente bewegt werden kann. An der anderen Seite
ist die zweite Rahmenkomponente mit einer Antriebswalze 10 versehen,
die drehbar darin aufgenommen ist. Die Verbindung zwischen der Antriebswalze 10 und
dem Motor 7 erfolgt mit Hilfe einer Antriebswelle 8,
die in einem rohrförmigen
Abschnitt 9 der zweiten Rahmenkomponente 6 verläuft. Der
Motor und der zugehörige
Schaltkreis können
irgendeine Konstruktion haben, die im Stand der Technik bekannt
ist. Insbesondere kann diese gemäß der Erfindung
mit einer "sanft
startenden" Elektronik
versehen sein, wobei als Folge davon eine sehr viel sanftere Bewegung
beim Manövrieren
erreicht wird. Dies steht in Gegensatz zu der ruckenden Bewegung,
die im Stand der Technik stattfindet. Es soll verstanden werden,
dass eine entsprechende Konstruktion für das andere Rad verwendet
werden kann. Mit Hilfe elektronischer Schaltungen ist es möglich, ein linkes und
ein rechtes Rad gleichzeitig mit der gleichen Geschwindigkeit und
in der gleichen Richtung oder mit verschiedenen Geschwindigkeiten
in der gleichen Richtung zu bewegen, oder lediglich ein Rad zu bewegen,
während
das andere Rad nicht bewegt wird, und in verschiedenen Richtungen
mit der gleichen oder verschiedenen Geschwindigkeiten zu bewegen.
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Die
erste Rahmenkomponente 5 ist mit einem abnehmbaren Betätigungshebel 12 versehen, der
mit Hilfe eines Gelenks 13 relativ dazu verlagert werden
kann. Ein Kniehebelschenkel 14 ist an dem Betätigungshebel 12 vorgesehen,
wobei der Kniehebelschenkel 14 mit einem Ende gelenkig
an einem Gelenk 16 des Betätigungshebels 12 und
mit dem anderen Ende über
das Gelenk 15 gelenkig an der zweiten Rahmenkomponente 6 angebracht
ist. Eine Platte 19 ist vorgesehen, mit der der Betätigungshebel 12 in
Kontakt steht und die mit einem Ausschnitt zur Aufnahme des rohrförmigen Abschnitts 9 versehen
ist. In der in 3 durch gestrichelte Linien
dargestellten Position befindet sich die Antriebswalze 10 in
Kontakt mit dem Rad 3. Als Ergebnis der Position der Gelenke 13, 16 und 15 sowie
insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sich der Gelenkpunkt 16 hinter
der Linie befindet, die durch die Gelenkpunkte 13 und 15 verläuft, ist
die in 2 gezeigte Position stabil.
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Dies
trifft nicht auf die Position zu, die in 3 in durchgehenden
Linien gezeigt ist, in der die Antriebswalze 10 von dem
Rad 3 zurückgezogen
ist. In dieser Position ist eine separate Arretierung erforderlich,
die mit Hilfe einer Halteeinrichtung 17 implementiert ist,
die ein U-förmiges
Teil 17 aufweist. Ein Arm von dem U-förmigen Teil 17 kann
in einem Loch 18 in einer Platte aufgenommen sein, das
an der ersten Rahmenkomponente 5 angebracht ist. Die verschiedenen
Merkmale sind detailliert in 4 gezeigt.
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Als
ein Ergebnis der Verlagerung der zweiten Rahmenkomponente 6,
in der die Antriebswalze 10 drehbar aufgenommen ist, um
die Achse 11 ausschließlich
in der horizontalen Ebene, kann diese Rahmenkomponente 6 so
nah wie möglich
an der Unterseite des Wohnwagens angeordnet sein. Als eine Folge
wird dessen Fahrhöhe
nicht in einem merklichen Ausmaß verringert
oder erhöht.
Dies steht in Gegensatz zu anderen Konstruktionen, bei denen neben
einer Verlagerung in der horizontalen Richtung auch eine Verlagerung
in der vertikalen Ebene stattfindet. Die Fahrhöhe wird bei der Konstruktion
gemäß der vorliegenden
Erfindung um höchstens
fünf Zentimeter
reduziert.
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Obwohl
die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde, soll verstanden werden, dass an dieser zahlreiche Modifikationen
vorgenommen werden können,
die für
den Fachmann nach dem Studium der vorstehenden Beschreibung offensichtlich sind
und die in den Schutzbereich der beiliegenden Patentansprüche fallen.