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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen CRF-Rezeptorantagonisten und Verfahren
zur Behandlung von Erkrankungen durch Verabreichung solcher Antagonisten
an ein warmblütiges
Tier, das dieser bedarf.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
erste Corticotropin-freisetzende Faktor (CRF, corticotropin-releasing
factor) wurde aus Schafshypothalmi isoliert und als Peptid mit 41
Aminosäuren
identifiziert (Vale et al., Science 213:1394 – 1397, 1981). Anschließend wurden
Sequenzen des menschlichen und Ratten CRF isoliert und als identisch
bestimmt, sich aber von Schafs- CRF in 7 der 41 Aminosäurereste
unterscheidend (Rivier et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80:4851,
1983; Shibahara et al., EMBO J. 2:775, 1983).
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Für CRF wurde
herausgefunden, dass es deutliche Änderungen in endokriner, Nerven- und Immunsystemfunktion
bewirkt. Von CRF wird angenommen, dass es der hauptsächliche
physiologische Regulator der Basis- und Stress-Freisetzung des adrenocorticotropen
Hormons ("ACTH"), β-Endorphin
und anderer Pro-Opiomelanocortin ("POMC")-abgeleiteten
Peptide aus der vorderen Hypophyse ist (Vale et al., Science 213:1394 – 1397,
1981). In Kürze,
von CRF wird angenommen, dass es seine biologischen Wirkungen durch Bindung
an einen Plasmamembranrezeptor auslöst, von dem herausgefunden
wurde, dass er im Gehirn verteilt vorliegt (DeSouza et al., Science
224:1449 – 1451,
1984), der Hypophyse (DeSouza et al., Methods Enzymol. 124:560,
1986; Wynn et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 110:602–608, 1983),
den Nebennieren (Udelsman et al., Nature 319:147 – 150, 1986)
und der Milz (Webster, E.L., und E.B. DeSouza, Endocrinology 122:609 – 617, 1988).
Der CRF-Rezeptor ist an ein GTP-bindendes
Protein (Perrin et al., Endocrinology 118:1171 – 1179, 1986) gekoppelt, das
eine CRF-stimulierte Erhöhung
der intrazellulären
Produktion von cAMP vermittelt (Bilezikjian, L. M. und W.W. Vale,
Endocrinology 113:657 – 662,
1983). Der Rezeptor für
CRF wurde nun aus Ratte (Perrin et al., Endo 133(6):3058 – 3061,
1993) und menschlichem Gehirn (Chen et al., PNAS 90(19):8967 – 8971,
1993; Vita et al., FEBS 335(1):1 – 5, 1993) kloniert. Dieser
Rezeptor ist ein Protein aus 415 Aminosäuren, das sieben membrandurchspannende
Domänen
umfasst. Ein Identitätsvergleich
zwischen Ratten- und menschlichen Sequenzen zeigt einen hohen Grad
an Homologie (97 %) auf der Aminosäureebene.
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Zusätzlich zu
seiner Rolle beim Stimulieren der Produktion von ACTH und POMC wird
von CRF auch angenommen, dass es viele der endokrinen, autonomen
und verhaltensabhängigen
Reaktionen auf Stress koordiniert und in der Pathophysiologie von
Gemütserkrankungen
involviert ist.
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Zudem
wird von CRF angenommen, dass es ein Schlüsselvermittler in der Kommunikation
zwischen den Immun-, zentralnervösen,
endokrinen und cardiovaskulären
Systemen ist (Crofford et al., J. Clin. Invest. 90:2555 – 2564,
1992; Sapolsky et al., Science 238:522 – 524, 1987; Tilders et al.,
Regul. Peptides 5:77 – 84, 1982).
Insgesamt scheint CRF einer der Schlüsselneurotransmitter des zentralen
Nervensystems zu sein und spielt eine wichtige Rolle in der Integration
der Gesamtreaktion des Körpers
auf Stress.
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Die
Verabreichung von CRF direkt in das Gehirn löst Verhaltens-, physiologische
und endokrine Reaktionen aus, die identisch mit denen sind, die
bei einem Tier beobachtet werden, das einer stressreichen Umgebung
ausgesetzt wird. Zum Beispiel resultiert die intracerebroventriculäre Injektion
von CRF in Verhaltensaktivierung (Sutton et al., Nature 297:331,
1982), dauerhafter Aktivierung des Elektroenzephalogramms (Ehlers
et al., Brain Res. 178:332, 1983), Stimulation des sympathoadrenomedularen
Stoffwechselweges (Brown et al., Endocrinology 110:928, 1982), einer
Erhöhung
der Herzgeschwindigkeit und des Blutdrucks (Fisher et al., Endocrinology
110:2222, 1982), einer Erhöhung
im Sauerstoffverbrauch (Brown et al., Life Sciences 30:207, 1982),
einer Änderung
der gastrointestinalen Aktivität
(Williams et al., Am. J. Physiol. 253:G582, 1987), Unterdrückung der
Nahrungsaufnahme (Levine et al., Neuropharmacology 22:337, 1983),
Veränderung des
Sexualverhaltens (Sirinathsinghji et al., Nature 305:232, 1983)
und Immunfunktionsschwäche
(Irwin et al., Am. J. Physiol. 255:R744, 1988). Des weiteren schlagen
klinische Daten vor, dass CRF in dem Gehirn bei Depression, angstbezogenen
Erkrankungen und Anorexia nervosa hypersezerniert wird (DeSouza,
Ann. Reports in Med. Chem. 25:215–223, 1990). Dementsprechend
legen klinische Daten nahe, dass CRF-Rezeptorantagonisten neue antidepressive
und/oder anxiolytische Medikamente darstellen könnten, die in der Behandlung neuropsychiatrischer
Erkrankungen nützlich
sein könnten,
die sich in der Hypersezernierung von CRF manifestieren.
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Die
ersten CRF-Rezeptorantagonisten waren Peptide (siehe z. B. Rivier
et al., U.S.-Patent
Nr. 4,605,642; Rivier et al., Science 224:889, 1984). Während diese
Peptide etablierten, dass CRF-Rezeptorantagonisten die pharmakologischen
Reaktionen auf CRF verringern können,
leiden Peptid-CRF-Rezeptorantagonisten unter den üblichen
Nachteilen von Peptidtherapeutika, einschließlich eines Mangels an Stabilität und eingeschränkter oraler
Aktivität.
Kürzlich
wurde von kleinen Molekülen
von CRF-Rezeptorantagonisten
berichtet. Zum Beispiel wurde von substituierten 4-Thio-5-oxo-3-pyrazolinderivaten
(Abreu et al., U.S.-Patent Nr. 5,063,245) und substituierten 2-Aminothiazolderivaten
(Courtemanche et al., australisches Patent Nr. AU-A-41399/93) als
CRF-Rezeptorantagonisten berichtet. Von diesen besonderen Derivaten
wurde herausgefunden, dass sie wirksam in der Hemmunng der Bindung
von CRF an seinen Rezeptor in 1–10 μM-Bereich
und 0,1–10 μM-Bereich
sind.
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Bedingt
durch die physiologische Bedeutung von CRF bleibt die Entwicklung
von biologisch aktiven kleinen Molekülen mit signifikanter CRF-Rezeptorbindungsaktivität, und die
in der Lage sind, antagonistisch auf den CRF-Rezeptor zu wirken,
ein wünschenswertes
Ziel. Solche CRF-Rezeptorantagonisten wären in der Behandlung von endokrinen,
psychiatrischen und neurologischen Zuständen oder Erkrankungen, einschließlich stressbedingter
Erkrankungen im Allgemeinen nützlich.
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Während wichtige
Schritte zur Erzielung einer CRF-Regulation durch Verabreichung
von CRF-Rezeptorantagonisten gemacht wurden, verbleibt ein Bedarf
auf dem Gebiet an wirksamen kleinen Molekülen als CRF-Rezeptorantagonisten.
Es gibt auch einen Bedarf an pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die solche CRF-Rezeptorantagonisten enthalten, sowie an Verfahren,
die sich auf die Verwendung dieser zur Behandlung von, zum Beispiel,
stressvermittelten Erkrankungen beziehen. Die vorliegende Erfindung
erfüllt
diese Bedürfnisse
und stellt andere damit verwandte Vorteile zur Verfügung.
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WO-A-9938868
offenbart bizyklische Azolotriazine und Pyrimidine.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
Kürze,
diese Erfindung ist im Allgemeinen auf CRF-Rezeptorantagonisten
gerichtet und spezifischer auf CRF-Rezeptorantagonisten mit der
folgenden allgemeinen Struktur (I)
einschließlich der Stereoisomere, Medikamentenvorstufen
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon, worin m, R, R
1, R
2,
A und X wie unten definiert sind.
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Die
CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung haben eine Anwendung über einen
weiten Bereich therapeutischer Anwendungen und können verwendet werden, um eine
Reihe von Erkrankungen oder Krankheiten, einschließlich stressbedingter
Erkrankungen zu behandeln. Solche Verfahren umfassen die Verabreichung
einer wirksamen Menge eines CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung,
vorzugsweise in der Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung
an ein Tier, das dieser bedarf. Dementsprechend werden in einer anderen
Ausführungsform
pharmazeutische Zusammensetzungen offenbart, die einen oder mehrere
CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung in Kombination mit einem
pharmazeutisch verträglichen
Träger
und/oder Verdünnungsmittel
enthalten.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung ergeben sich in offensichtlicher
Weise durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung.
In diesem Sinne werden ver schiedene Literaturstellen hierin aufgezeigt,
die in mehr Detail bestimmte Verfahren, Verbindungen und/oder Zusammensetzungen
beschreiben und hiermit durch Referenzieren in ihrer Gesamtheit
aufgenommen werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist im Allgemeinen auf Verbindungen gerichtet,
die als Corticotropin-freisetzender Faktor (CRF) – Rezeptorantagonisten
nützlich
sind.
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In
einer ersten Ausführungsform
haben die CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung die folgende Struktur
(I):
einschließlich der Stereoisomere, Medikamentenvorstufen
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon, worin:
- X Stickstoff oder CR3 ist;
- A O, S oder NR4 ist;
- "–––" eine wahlfreie Doppelbindung
bedeutet;
- R ein wahlfreier Substituent ist, welcher bei jedem Vorkommen
unabhängig
Alkyl, Aryl, Heteroaryl, Alkylidenyl, Arylalkyl oder Heteroarylalkyl
ist, wobei m 0, 1, 2 oder 3 ist, und die Anzahl der Substituenten
R bedeutet;
- R1 Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl,
substituiertes Aryl, Heteroaryl oder substituiertes Heteroaryl ist;
- R2 Wasserstoff, Halogen, Cyano, Alkyl,
substituiertes Alkyl, Alkoxy oder Thioalkyl ist;
- R3 Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder
substituiertes Alkyl ist; und
- R4 Wasserstoff, Alkyl, substituiertes
Alkyl, Aryl, substituiertes Aryl, ein Heterozyklus oder substituierter
Heterozyklus ist.
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Wie
hierin verwendet haben die oben genannten Begriffe die folgende
Bedeutung:
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"Alkyl" bedeutet ein geradkettiger
oder verzweigter, nicht zyklischer oder zyklischer, gesättigter
oder ungesättigter
aliphatischer Kohlenwasserstoff, der 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, wobei
der Begriff "niederes
Alkyl" die gleiche
Bedeutung wie Alkyl hat, aber 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält. Repräsentative
gesättigte geradkettige
Alkyle umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl
und ähnliche,
während
gesättigte
verzweigte Alkyle Isopropyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, Isopentyl
und Ähnliche
umfasst. Repräsentative
gesättigte
zyklische Alkyle umfassen Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, -CH2cyclopropyl, -CH2cyclobutyl, -CH2cyclopentyl,
-CH2cyclohexyl und Ähnliche; während nicht gesättigte zyklische
Alkyle Cyclopentenyl und Cyclohexenyl und Ähnliche umfassen. Zyklische
Alkyle werden auch als "homozyklische
Ringe" bezeichnet
und umfassen di- und polyhomozyklische Ringe wie Decalin und Adamantyl.
Nicht gesättigte Alkyle
enthalten mindestens eine Doppel- oder Dreifachbindung zwischen
benachbarten Kohlenstoffatomen (die jeweils als "Alkenyl" oder "Alkinyl" bezeichnet werden). Repräsentative
geradkettige und verzweigte Alkenyle umfassen Ethylenyl, Propylenyl,
1-Butenyl, 2-Butenyl, Isobutelenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Methyl-1-butenyl,
2-Methyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl und Ähnliche; während repräsentative geradkettige und
verzweigte Alkinyle, Acetylenyl, Propynyl, 1-Butynyl, 2-Butynyl, 1-Pentynyl, 2-Pentynyl,
3-Methyl-1-butynyl und Ähnliche
umfassen.
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"Alkylidenyl" steht für ein divalentes
Alkyl, aus dem zwei Wasserstoffatome vom gleichen Kohlenstoffatom
entnommen wurden, wie =CH2, =CHCH3, =CHCH2CH3, =C(CH3)CH2CH3 und Ähnliche.
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"Aryl" bedeutet einen aromatischen
carbozyklischen Bereich wie Phenyl oder Naphthyl.
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"Arylalkyl" bedeutet ein Alkyl
mit mindestens einem Alkylwasserstoffatom, das durch einen Arylbereich ersetzt
wurde, wie einem Benzyl (d. h. -CH2phenyl),
-CH2-(1- oder 2-Naphthyl), -(CH2)2phenyl, -(CH2)3phenyl, -CH(phenyl)2 und Ähnliche.
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"Heteroaryl" bedeutet einen aromatischen
heterozyklischen Ring mit 5 bis 10 Gliedern und mindestens einem
Heteroatom, das aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählt ist
und mindestens ein Kohlenstoffatom enthält, einschließlich sowohl
mono- wie bizyklischer Ringsysteme. Repräsentative Heteroaryle umfassen
(sind aber nicht eingeschränkt
auf) Furyl, Benzofuranyl, Thiophenyl, Benzothiophenyl, Pyrrolyl,
Indolyl, Isoindolyl, Azaindolyl, Pyridyl, Quinolinyl, Isoquinolinyl,
Oxazolyl, Isooxazolyl, Benzoxazolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Benzimidazolyl,
Thiazolyl, Benzothiazolyl, Isothiazolyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl,
Paryzinyl; Triazinyl, Cinnolinyt, Phthalazinyl und Quinazolinyl.
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"Heteroarylalkyl" bedeutet ein Alkyl,
bei dem mindestens ein Alkylwasserstoffatom mit einem Heteroarylbereich
wie -CH2pyridinyl, -CH2pyrimidinyl
und Ähnlichem
ersetzt ist.
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"Heterozyklus" (wird hierin auch
als ein "heterozyklischer
Ring" bezeichnet)
bedeutet ein 5- bis 7-gliedriger monozyklischer oder 7- bis 14-gliedriger
polyzyklischer, heterozyklischer Ring, der entweder gesättigt, ungesättigt oder
aromatisch ist, und welcher 1 bis 4 Heteroatome enthält, die
unabhängig
voneinander aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählt sind,
und worin die Stickstoff- und Schwefel-Heteroatome optional oxidiert
sein können,
und das Stickstoff-Heteroatom kann optional quatemisiert sein, einschließlich bizyklischer Ringe,
bei denen jegliche der oben genannten Heterozyklen an einen Benzolring
gebunden sein können,
wie auch trizyklische (und höhere)
heterozyklische Ringe. Der Heterozyklus kann über jegliches Heteroatom oder Kohlenstoffatom
verbunden sein. Heterozyklen umfassen Heteroaryle wie sie oben definiert
werden. Somit umfassen Heterozyklen zusätzlich zu den oben aufgelisteten
aromatischen Heteroarylen (sind aber nicht eingeschränkt auf)
Morpholinyl, Pyrrolidinonyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Hydantoinyl,
Valerolactamyl, Oxiranyl, Oxetanyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl,
Tetrahydropyridinyl, Tetrahydroprimidinyl, Tetrahydrothiophenyl,
Tetrahydrothiopyranyl, Tetrahydropyrimidinyl, Tetrahydrothiophenyl,
Tetrahydrothiopyranyl und Ähnliche.
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"Heterocyclusalkyl" bedeutet ein Alkyl,
bei dem mindestens ein Alkylwasserstoffatom mit einem Heterozyklus
ersetzt wurde, wie -CH2morpholinyl und Ähnliche.
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Der
Begriff "substituiert", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet jegliche der oben genannten Gruppen (d. h. Alkyl,
Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Heterozyklus oder
Heterocyclusalkyl), worin mindestens ein Wasserstoffatom mit einem
Substituenten ersetzt ist. In dem Fall eines Ketosubstituenten ("-C(=O)-") sind zwei Wasserstoffatome
ersetzt. "Substituenten" im Kontext dieser
Erfindung umfassen Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkyl, Alkoxy, Thioalkyl, Haloalkyl, Hydroxyalkyl,
Aryl, substituiertes Aryl, Arylalkyl, substituiertes Arylalkyl,
Heteroaryl, substituiertes Heteroaryl, Heteroarylalkyl, substituiertes Heteroarylalkyl,
Heterozyklus, substituierter Heterozyklus, Heterocyclusalkyl, substituiertes
Heterocyclusalkyl, -NRaRb,
-NRaC(=O)Rb, -NRaC(=O)NRaRb, -NRaC(=O)ORb, -NRaSO2Rb, -ORa,
-C(=O)Ra -C(=O)ORa, -C(=O)NRaRb, -OC(=O)NRaRb, -SH, -SRa, -SORa, -S(=O)2Ra, -OS(=O)2Ra, -S(=O)2ORa, wobei Ra und Rb gleich oder
verschieden sind und unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl, Haloalkyl, substituiertes Alkyl,
Aryl, substituiertes Aryl, Arylalkyl, substituiertes Arylalkyl,
Heteroaryl, substituiertes Heteroaryl, Heteroarylalkyl, substituiertes
Heteroarylalkyl, Heterozyklus, substituierter Heterozyklus, Heterocyclusalkyl
oder substituierter Heterocyclusalkyl sind.
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"Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
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"Haloalkyl" bedeutet ein Alkyl
bei dem mindestens ein Wasserstoffatom mit einem Halogen ersetzt
ist, wie Trifluormethyl und Ähnliche.
Haloalkyl ist eine besondere Ausführungsform eines substituierten
Alkyls, bei dem das Alkyl mit einem oder mehreren Halogenatomen
substituiert ist.
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"Alkoxy" bedeutet einen Alkylbereich,
der durch eine Sauerstoffbrücke
verbunden ist (d. h. -O-Alkyl) wie -O-Methyl, -O-Ethyl und Ähnliche.
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"Thioalkyl" bedeutet einen Alkylbereich,
der durch eine Schwefelbrücke
verbunden ist (d.h. -S-Alkyl), wie -S-Methyl, -S-Ethyl und Ähnliche.
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"Alkylamino" und "Dialkylamino" bedeutet ein oder
zwei Alkylbereiche, die durch eine Stickstoffbrücke verbunden sind (d.h. -NHalkyl
oder -N(alkyl)(alkyl)), wie Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino,
Diethylamino und Ähnliche.
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"Hydroxyalkyl" bedeutet ein Alkyl,
das mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert ist.
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Abhängig von
den A- und X-Gruppen haben repräsentative
Verbindungen dieser Erfindung eine der folgenden Strukturen (II)
bis (VI):
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Wie
es im Kontext dieser Erfindung verwendet wird bedeutet
-CH
2CH
2- oder -CH=CH-, optional mit 1, 2 oder 3
R-Substituenten substituiert (d. h., m=0, 1, 2 oder 3). Dementsprechend
umfassen beispielhafte Verbindungen dieser Erfindung (sind aber
nicht eingeschränkt
auf) Verbindungen mit den folgenden Strukturen (1a) bis (1i), wobei
jedes Vorhandensein von R das gleiche oder verschieden ist und eine
wie zuvor definierte Gruppe (nicht aber Wasserstoff) darstellt:
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Falls
vorhanden, umfassen beispielhafte R-Gruppen dieser Erfindung Alkyl,
(wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl und Isobutyl), Aryl (wie
Phenyl), Heteroaryl (wie Pyridyl) und Alkylidenyl (wie =CH2 und =CHCH3). In
dem Fall, in dem R Alkylidenyl ist, muss das Kohlenstoffatom, an
das es gebunden ist, die geeignete Valenz aufweisen. Zum Beispiel
wäre ein
Alkylidenylbereich in der R-Position, die oben in Struktur (1 g)
gezeigt wird, nicht geeignet.
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In
spezifischeren Ausführungsformen
dieser Erfindung umfassen beispielhafte R1-Gruppen dieser Erfindung
(sind aber nicht eingeschränkt
auf) 2,4-Dichlorphenyl, 2,4-Dimethylphenyl,
2-Chlor-4-methylphenyl, 2-Methyl-4-chlorphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl,
2,4,5-Trimethylphenyl, 2-Chlor-4,5-dimethoxyphenyl, 2-Chlor-4-methoxyphenyl,
2-Methyl-4-methoxyphenyl,
2,4-Dimethoxyphenyl, 2-Trifluormethyl-4-chlorphenyl, 3-Methoxy-4-chlorphenyl,
2,5-Dimethoxy-4-chlorphenyl, 2-Methoxy-4-trifluormethylphenyl, 2-Methoxy-4-isopropylphenyl,
2-Methoxy-4-trifluormethylphenyl, 2-Methoxy-4-isopropylphenyl-2-methoxy-4-methylphenyl, 4-Methyl-6-dimethylaminopyridin-3-yl
und 4-Dimethylaminopyridin-3-yl.
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In ähnlicher
Weise umfassen beispielhafte R2-Gruppen
Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Thiomethyl, Trifluormethyl und Methoxy,
beispielhafte R3-Gruppen umfassen Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Chlor und Fluor und beispielhafte R4-Gruppen
umfassen Alkyl wie 4-Heptyl, Hexyl, Pentyl und substituiertes Alkyl
wie Methoxy oder Dimethoxysubstituiertes Propyl, Pentyl und Heptyl.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können im Allgemeinen als freie
Base verwendet werden. Alternativ dazu können die Verbindungen dieser
Erfindung in der Form von Säureadditionssalzen
verwendet werden. Säureadditionssalze
der freien Base von Aminoverbindungen der vorliegenden Erfindung
können durch
Verfahren hergestellt werden, die auf dem Gebiet wohl bekannt sind,
und können
aus organischen und anorganischen Säuren gebildet werden. Geeignete
organische Säuren
umfassen Malein-, Fumar-, Benzoe-, Ascorbin-, Bernstein-, Methansulfon-,
Essig-, Oxal-, Propion-, Wein-, Salicyl-, Zitronen-, Glucon-, Milch-,
Mandel-, Zimt-, Asparagin-, Stearin-, Palmitin-, Glycol-, Glutamin-
und Benzolsulfonsäuren.
Geeignete anorganische Salze umfassen Salz-, Brom-, Schwefel-, Phosphor-
und Salpetersäuren.
Somit ist vorgesehen, dass der Begriff "pharmazeutisch verträgliches Salz" der Struktur (I)
jegliche und alle annehmbaren Salzformen umfasst.
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Im
Allgemeinen können
die Verbindungen der Struktur (I) gemäß den organischen Synthesetechniken hergestellt
werden, die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind sowie durch
die beispielhaften Verfahren, die in den Beispielen gezeigt werden.
Zum Beispiel kann die Synthese der Struktur (I) allgemein gemäß den folgenden
Reaktionsschemata 1 bis 3 durchgeführt werden.
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Die
Wirksamkeit einer Verbindung als CRF-Rezeptorantagonist kann durch
verschiedene Assayverfahren bestimmt werden. Geeignete CRF-Rezeptorantagonisten
dieser Er findung sind in der Lage, die spezifische Bindung von CRF
an seinen Rezeptor zu hemmen und mit CRF assoziierte Aktivitäten zu antagonisieren.
Eine Verbindung der Struktur (I) kann auf Aktivität als CRF-Antagonist
durch einen oder mehrere allgemein akzeptierten Assays zu diesem
Zwecke untersucht werden, einschließlich (aber nicht eingeschränkt) den durch
DeSouza et al. (J. Neuroscience 7:88, 1987) und Battaglia et al.,
(Synapse 1:572, 1987) offenbarten Assays. Wie zuvor erwähnt umfassen
geeignete CRF-Antagonisten Verbindungen, die eine CRF-Rezeptoraffinität aufzeigen.
CRF-Rezeptoraffinität kann durch
Bindungsstudien bestimmt werden, die die Fähigkeit einer Verbindung messen,
die Bindung eines radiomarkierten CRF (z. B. [
125I]Tyrosin-CFR)
an seinen Rezeptor (z. B., Rezeptoren, die aus Ratten-Zerebralcortexmembranen
hergestellt wurden) zu hemmen. Der von DeSouza et al. (Supra, 1987)
beschriebene Radioliganden-Bindungs-Assay stellt einen Assay zur
Bestimmung der Affinität
einer Verbindung für
den CRF-Rezeptor zur Verfügung.
Solch eine Aktivität
wird typischerweise aus dem IC
50 berechnet,
als die Konzentration einer Verbindung, die notwendig ist, um 50
% des radiomarkierten Liganden vom Rezeptor zu verdrängen und
wird als "K
i"-Wert
angegeben, der nach der folgenden Gleichung berechnet wird:
worin L = Radioligand und
K
D = Affinität des Radioliganden für den Rezeptor
(Cheng und Prusoff, Biochem. Pharmacol. 22:3099, 1973).
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Zusätzlich zur
Inhibierung der CRF-Rezeptorbindung kann die CRF-rezeptorantagonistische
Aktivität einer
Verbindung durch die Fähigkeit
der Verbindung etabliert werden, eine Aktivität zu antagonisieren, die mit CRF
assoziiert ist. Zum Beispiel ist von CRF bekannt, dass es verschiedene
biochemische Prozesse einschließlich
der Adenylatcyclase-Aktivität
stimuliert. Daher können
die Verbindungen als CRF-Antagonisten durch ihre Fähigkeit
zum Antagonisieren einer CRF-stimulierten Adenylatcyclase-Aktivität untersucht
werden, z. B. durch das Messen von cAMP-Mengen. Der durch Battaglia
et al. (Supra, 1987) beschriebene CRF-stimulierte Adenylatcyclase-Aktivitätsessay
stellt einen Assay zur Verfügung
zur Bestimmung der Fähigkeit
einer Verbindung, die CRF-Aktivität zu antagonisieren, zur Verfügung. Dementsprechend
kann eine CRF-Rezeptorantagonist-Aktivität durch Assaytechniken bestimmt
werden, die im Allgemeinen einen ersten Bindungsassay (wie der durch
DeSouza (Supra, 1987) beschriebene), gefolgt von einem cAMP-Screeningprotokoll
(wie der durch Battaglia (Supra, 1987) beschriebene) umfassen.
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In
Bezug auf CRF-Rezeptorbindungsaktivitäten haben CRF-Rezeptorantagonisten
dieser Erfindung ein Ki von weniger als
10 μM. In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung hat ein CRF-Rezeptorantagonisten ein Ki von
weniger als 1 μM
und mehr bevorzugt weniger als 0,25 μM (d. h. 250 nM). Wie in mehr Detail
unten gezeigt wird, können
die Ki-Werte beispielhafter Verbindungen
dieser Erfindung durch die in Beispiel 5 gezeigten Verfahren untersucht
werden.
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Die
CRF-Rezeptorantagonisten der vorliegenden Erfindung zeigen eine
Aktivität
an der CRF-Rezeptorstelle und können
als therapeutische Mittel zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen
oder Krankheiten verwendet werden, einschließlich endokriner, psychiatrischer
und neurologischer Erkrankungen oder Krankheiten. Spezifischer,
die CRF-Rezeptorantagonisten der vorliegenden Erfindung können zur
Behandlung physiologischer Zustände
und Erkrankungen nützlich
sein, die durch die Hypersezernierung von CRF hervorgerufen werden.
Da von CRF angenommen wird, dass es ein Schlüsselneurotransmitter ist, der
die endokrinen, Verhaltens- und autonomen Reaktionen auf Stress
aktiviert und koordiniert, können
die CRF-Rezeptorantagonisten der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, um neuropsychiatrische Erkrankungen zu behandeln. Neuropsychiatrische
Erkrankungen, die durch die CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung
behandelbar sind, umfassen Gemütserkrankungen
wie Depression, mit Angstzuständen
verwandte Erkrankungen wie allgemeine Angstzustände, Panikerkrankung, obsessive
kompulsive Erkrankung, abnormale Aggression, kardiovaskuläre Abnormitäten wie
instabile Angina und reaktiver Bluthochdruck; und Essstörungen wie
Anorexia nervosa, Bulimie und Darmstörungssyndrom. CRF-Antagonisten
können
auch in der Behandlung einer Stress-induzierten Immununterdrückung, die
mit verschiedenen Krankheitszuständen
assoziiert ist, sowie Schlaganfall nützlich sein. Andere Verwendungen
der CRF-Antagonisten umfassen die Behandlung entzündlicher
Zustände
(wie rheumatische Arthritis, Uveitis, Asthma, entzündliche
Darmerkrankung und G.I.-Motilität), Schmerz,
Cushing's-Erkrankung,
infantile Spasmen, Epilepsie und andere Anfälle in sowohl Kindern wie auch Erwachsenen
und verschiedene Medikamentenmissbräuche und Entzug (einschließlich Alkoholismus).
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden pharmazeutische Zusammensetzungen offenbart,
die einen oder mehrere CRF-Rezeptorantagonisten enthalten. Für die Zwecke
der Verabreichung können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung als pharmazeutische
Zusammensetzungen formuliert werden. Pharmazeutische Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen einen CRF-Rezeptorantagonisten
der vorliegenden Erfindung (d. h. eine Verbindung der Struktur (I))
und einen pharmazeutisch verträglicher
Träger
und/oder Verdünnungsmittel.
Der CRF-Rezeptorantagonist ist in der Zusammensetzung in einer Menge
vorhanden, die wirksam ist, um eine bestimmte Erkrankung zu behandeln – – das bedeutet,
in einer Menge, die ausreichend ist, um eine CRF-Rezeptorantagonistische-Aktivität zu erzielen
und dies vorzugsweise mit verträglicher
Toxizität
für den
Patienten. Vorzugsweise können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
einen CRF-Rezeptorantagonisten in einer Menge von 0,1 mg bis 250
mg pro Dosis umfassen, abhängig
von dem Weg der Verabreichung und mehr bevorzugt von 1 mg bis 60
mg. Geeignete Konzentrationen und Dosierungen können leicht durch einen Fachmann
auf dem Gebiet bestimmt werden.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
und/oder Verdünnungsmittel
sind den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Für Zusammensetzungen, die als
Flüssigkeitslösungen formuliert
sind, umfassen verträgliche
Träger und/oder
Verdünnungsmittel
Salzlösung
und steriles Wasser und können
optional Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und andere übliche Additive
umfassen. Die Zusammensetzungen können auch als Pillen, Kapseln, Granulate
oder Tabletten formuliert werden, die zusätzlich zu einem CRF-Rezeptorantagonisten
Verdünnungsmittel,
dispergierende und oberflächenaktive
Mittel, Bindemittel und Schmiermittel enthalten. Ein Fachmann auf
diesem Gebiet kann zudem den CRF-Rezeptorantagonisten
in einer geeigneten Weise formulieren und gemäß akzeptierter Praxis werden
solche in Remington's
Pharmaceutical Sciences, Gennaro, Ed., Mack Publishing Co., Easton,
PA 1990 offenbart.
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Zudem
sind auch Medikamentenvorstufen im Kontext dieser Erfindung mitumfasst.
Medikamentenvorstufen sind jegliche kovalent gebundenen Träger, die
eine Verbindung der Struktur (I) in vivo freisetzen, wenn eine solche
Medikamenten-Vorstufe einem Patienten verabreicht wird. Medikamentenvorstufen
werden im Allgemeinen durch das Verändern funktioneller Gruppen
in einer solchen Weise hergestellt, dass die Veränderung abgespalten wird, entweder
durch Routinemanipulation oder in vivo, was die Stammverbindung
ergibt. Medikamentenvorstufen umfassen z.B. Verbindungen dieser
Erfindung, worin Hydroxy-,Amin- oder Sulfhydrylgruppen an jegliche
Gruppe gebunden sind, die, wenn sie einem Patienten verabreicht
werden, sich abspalten, um die Hydroxy-, Amin- oder Sulfidylgruppen auszubilden. Somit
umfassen repräsentative
Beispiele der Medikamentenvorstufen (sind aber nicht eingeschränkt auf)
Acetat-, Format- und Benzoatderivate der Alkohol- und Amin-funktionellen
Gruppen der Verbindungen der Struktur (I). Zudem können im
Falle einer Carbonsäure (-COOH)
Ester wie Methylester, Ethylester und ähnliche eingesetzt werden.
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In
Bezug auf Stereoisomere können
die Verbindungen der Struktur (I) chirale Zentren aufweisen und können als
Racemate, racemische Mischungen und als individuelle Enantiomere
oder Diastereomere vorkommen. Alle solche isomeren Formen sind von
der vorliegenden Erfindung umfasst, einschließlich Mischungen davon. Des
Weiteren können
einige der kristallinen Formen der Verbindungen der Struktur (I)
als Polymorphe existieren, die in der vorliegenden Erfindung mit
umfasst sind. Zusätzlich
können
einige der Verbindungen der Struktur (I) Solvate mit Wasser oder
anderen organischen Lösungsmitteln
ausbilden. Solche Solvate sind gleichermaßen im Umfang dieser Erfindung
mit umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer Reihe
von Erkrankungen und Krankheiten zur Verfügung, einschließlich endokriner,
psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen oder Krankheiten.
Solche Verfahren umfassen die Verabreichung einer Verbindung der
vorliegenden Erfindung an ein warmblütiges Tier in einer Menge,
die ausreicht, um die Krankheit oder Erkrankung zu behandeln. Solche
Verfahren umfassen die systemische Verabreichung eines CRF-Rezeptorantagonisten
dieser Erfindung, vorzugsweise in der Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung. Wie hierin verwendet, umfasst die systemische Verabreichung
orale und parenterale Verfahren der Verabreichung. Zur oralen Verabreichung
umfassen geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen der CRF-Rezeptorantagonisten
Pulver, Granulate, Pillen, Tabletten und Kapseln sowie Flüssigkeiten,
Sirupe, Suspensionen und Emulsionen. Diese Zusammensetzungen können auch
Geschmacksmittel, Konservierungsmittel, suspendierende-, verdickende-
und emulgierende Mittel und andere pharmazeutisch verträgliche Additive
umfassen. Zur parenteralen Verabreichung können die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung in wässrigen
Injektionslösungen hergestellt
werden, die zusätzlich
zu dem CRF-Rezeptorantagonisten Puffer, Antioxidantien, Bakteriostatika und
andere Additive enthalten können,
die üblicherweise
in solchen Lösungen
eingesetzt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die Verbindungen dieser Erfindung und deren Analoga als Liganden
in der Positron-Emissions-Tomographie (PET), Liganden in der Einzel-Fotonen-Emissions-Computer-Tomographie
(SPECT) oder als diagnostische radiopharmazeutische Agentien verwendet
werden. Der Einbau eines geeigneten Isotops (wie 11C
oder 18F für PET oder 125I
im Falle von SPECT) kann ein Agens zur Verfügung stellen, das zur Diagnose
oder zum therapeutischen Management eines Patienten nützlich ist.
Zusätzlich
kann die Verwendung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
eine physiologische, funktionelle oder biologische Beurteilung eines
Patienten zur Verfügung
stellen oder den Nachweis einer Erkrankung oder einer Pathologie
und dessen Beurteilung zur Verfügung
stellen.
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Wie
oben erwähnt
wurde, kann die Verabreichung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um eine Reihe von Erkrankungen und Krankheiten
zu behandeln. Insbesondere können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung an ein warmblütiges Tier
zur Behandlung einer Depression, Angstzustand, Panikerkrankung,
obsessive-kompulsive Erkrankung, abnormale Aggression, instabile
Angina, reaktiver Bluthochdruck, Anorexia nervosa, Bulimie, entzündliches
Darmsyndrom, Stress induzierte Immununterdrückung, Schlaganfall, Entzündung, Schmerz,
Cushing's Erkrankung,
infantile Spasmen, Epilepsie und Substanzmissbrauch bzw. Entzug,
verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele werden zum Zwecke der Illustration, nicht zur
Einschränkung,
zur Verfügung gestellt.
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BEISPIELE
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Repräsentative
CRF-Rezeptorantagonisten dieser Erfindung können durch die in den Beispielen
1–4 offenbarten
Verfahren hergestellt werden. Beispiel 5 zeigt ein Verfahren zur
Bestimmung der Rezeptor-Bindungsaktivität (Ki)
und Beispiel 6 offenbart einen Assay zum Screenen von Verbindungen
auf CRF-stimulierte Adenylatcyclase-Aktivität.
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Verbindung 1–2
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Es
wurden 15 g 2,4-Dichlorphenylacetonitril (1–1) in THF (60 ml) aufgelöst. Die
Lösung
wurde auf 0 °C
gekühlt
und Natriumhydrid (60 %), 4,19 g, 1,3 Equiv.) und Diethylcarbonat
(12,72 ml, 1,3 Equiv.) wurden langsam hinzugefügt. Die Mischung wurde über Nacht
unter Rückfluss
erwärmt.
Das Produkt war durch TLC (Rf des Produkts
= 0,33, 20 % EtOAc:Hexan) und durch GC zu erkennen. Die Lösung wurde
abgekühlt
und 1 N HCl wurde hinzugefügt
bis die Mischung leicht sauer war. Die Mischung wurde dreimal mit
70 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalz
gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Das Verdampfen überschüssigen Lösungsmittels
ergab 18 g einer öligen,
braunen Flüssigkeit
1–2.
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Verbindung 1–3
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100
ml einer 9:1 Ethanol:Wasser-Lösung
wurde zu Verbindung 1–2
hinzugefügt.
Hydrazin (2,2 ml, 1,0 Equiv.) wurde hinzugefügt und die Mischung wurde über Nacht
unter Rückfluss
gekocht. In der TLC bleibt das Produkt an der Basislinie im 50 %
Ethylacetat:Hexan-Lösungsmittelsystem.
Das Ethanol wurde aus der Lösung
verdampft, was einen gelben Feststoff ergab. Der Feststoff wurde
mit ungefähr
100 ml Ether gewaschen und in einem Ofen für 3 Tage getrocknet, um 11,62
g 1–3
(59 % Ausbeute) zu ergeben.
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Verbindung 1–4
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Es
wurden 11,27 g der Verbindung 1–3
in getrocknetem Dioxan (100 ml) aufgelöst und 7,1 ml (1,2 Equiv.)
Ethylacetoacetat und einige Kristalle pTSA hinzugefügt. Die
trübe Mischung
wurde über
Nacht bei 109 °C
zum Rückfluss
erwärmt.
Die Lösung
wurde kühlen
gelassen und ein weißer
Feststoff fiel zu Boden. Der Feststoff wurde filtriert und 3 × mit Ethylether
gewaschen. Der Feststoff wurde getrocknet, um 14,48 g (58 % Ausbeute)
des weißen
Feststoffes 1–4
zu ergeben.
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Verbindung 1–5
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10
ml DMF wurden zu 1 g der Verbindung 1–4 hinzugefügt und erhitzt, bis diese vollständig aufgelöst war.
Die Lösung
wurde gekühlt
und Natriumhydrid (60 % in Öl,
0,19 g, 1,5 Eq.) und Ethylbromacetat (0,44 ml, 1,2 Equiv.) wurden
hinzugefügt.
Die Mischung wurde unter Stickstoff für 3 Stunden gerührt. 1 N
HCl wurde zu der Lösung
hinzugefügt,
bis der pH ungefähr
7 betrug und die Mischung wurde mit Ethylacetat (3 × 10 ml)
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalz gewaschen
und mit Magnesiumsulfat getrocknet, um 0,75 g der Verbindung 1–5 als weißen Feststoff
mit einem Rf von 0,34 unter Verwendung von
100 % Ethylacetat zu ergeben.
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Verbindung 1–6
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750
mg der Verbindung 1–5
und 1 ml Phosphorsäureoxychlorid
wurden über
Nacht erhitzt. Es wurden Eiswasser und Natriumbicarbonat hinzugefügt bis die
Reaktionsmischung neutral war. Die Mischung wurde mit Ethylacetat
(3 ×)
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalz gewaschen
und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Das resultierende dunkelrote/braune Öl wurde
durch Kieselgel filtriert. Verbindung 1–6 (0,56 g) wurde als braunes Öl gesammelt.
TLC Rf von 1–6 betrug 0,62 unter Verwendung
einer 1:1-Lösung
Ethylacetat:Hexan.
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Verbindung 1–7
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Verbindung
1–6 wurde
in 4 ml trockenem Acetonitril aufgelöst. 4-Heptylamin (2 ml) wurde
hinzugefügt und
die Reaktionsmischung wurde bei 90 °C für 5 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde in vacuo konzentriert, mit
Ethylacetat verdünnt
und durch ein Kieselgel filtriert. Die Konzentration und das Trocknen über Nacht
ergab 0,502 g des Produkts 1–7.
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Verbindung 1–8
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Trockenes
THF (2 ml) und 0,01 g (1,0 Equiv.) Lithiumaluminiumhydrid wurden
unter Stickstoff gerührt. Verbindung
1–7 (250
mg) in 3 ml THF wurde hinzugefügt
und die Lösung
wurde für
1,5 Stunden gerührt
und dann bei 70 °C über Nacht
zum Rückfluss
erhitzt. Das THF wurde verdampft und die resultierende Mischung wurde
mit Wasser verdünnt,
mit 1 N HCl neutralisiert und mit Ethylacetat (3 × 10 ml)
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Salz gewaschen und
mit Magnesiumsulfat getrocknet, um 0,217 g der Verbindung 1–8 zu ergeben.
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Verbindung 1–9
-
Eine
Mischung von 1–8
(217 mg) und POCl3 (4 ml) wurde über Nacht
zum Rückfluss
erhitzt und dann für
2 Tage gerührt.
Eiswasser und Natriumbicarbonat wurden hinzugefügt bis die Mischung neutral
war, gefolgt durch Extraktion mit Ethylacetat. Die organische Schicht
wurde dann mit Kochsalz gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet.
Die Verdampfung des Lösungsmittels
ergab 181 mg der Verbindung 1–9.
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Verbindung 1–10
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Verbindung
1–9 wurde
in 5 ml DMF aufgelöst.
Natriumhydrid (60 % in Öl,
0,016 g, 1 Equiv.) wurde hinzugefügt und die Reaktion wurde unter
Stickstoff für
24 Stunden gerührt.
Nach 24 Stunden wurde ein weiteres Äquivalent NaH hinzugefügt. Die
Reaktionsmischung wurde für
weitere 6 Stunden gerührt
und das Lösungsmittel
verdampft. Wasser und Natriumbicarbonat wurden hinzugefügt bis die
Mischung neutral war und die Mischung wurde mit Ethylacetat (3 × 8 ml)
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Kochsalz gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und in vacuo konzentriert. Die Aufreinigung unter Verwendung
einer präparativen
TLC-Platte und 30 % Ethylacetat/Hexan als Elutionsmittel ergab die
Verbindung 1–10
(10,5 mg, MS-Ion = 433).
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BEISPIEL
2 SYNTHESE
REPRÄSENTATIVER
VERBINDUNGEN
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Verbindung 2–3
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Natriumhydrid
(1,5 Eq.) wird zu einer Lösung
der Cyanoverbindung 2–1
in THF hinzugefügt.
Verbindung 2–2
(R' ist Halogen,
Cyano, Alkoxy; R" ist
OH, Alkoxy; 1 Eq.) wird hinzugefügt.
Die Mischung wird unter Rückfluss
gekocht bis kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Nach der Rückkehr auf
Raumtemperatur wird die Mischung mit Wasser behandelt. Die zwei
Schichten werden getrennt. Die wässrige
Schicht wird mit 1 N HCl angesäuert,
gekühlt
und filtriert, um die Verbindung 2–3 zu ergeben.
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Verbindung 2–4
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Eine
Suspension der Verbindung 2–3
und Hydrazin-HBr (2 Eq.) in EtOH/H2O (9/1)
wird zum Rückfluss für 0,5 Stunden
erhitzt. Ethanol wird in vacuo entfernt und der Rest wird mit Wasser
verdünnt.
Die wässrige Phase
wird basisch mit festem Na2CO3 gemacht
und das Produkt wird mit Ethylacetat extrahiert. Der Extrakt wird
mit MgSO4 getrocknet, filtriert und in vacuo
konzentriert, um die Verbindung 2–4 zu ergeben.
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Verbindung 2–5
-
Verbindung
2–4 und
substituiertes Ethylacetoacetat (2 Eq.) in Dioxan wird zum Rückfluss
für 20
Stunden erhitzt. Die Suspension wird abgekühlt und Ether wird hinzugegeben.
Der Feststoff wird durch Filtration gesammelt. Verbindung 2–5 wird
im nächsten
Schritt verwendet.
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Verbindung 2–6
-
Verbindung
2–5 wird
in Acetonitril mit einem Überschuss
POCl3 erhitzt. Wenn die Umwandlung vollständig ist,
werden das Lösungsmittel
und der Überschuss
des Reagenz entfernt. Die Reaktionsmischung wird neutralisiert und
das Produkt mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organischen Schichten werden zusammengeführt und dreimal mit Wasser
und Kochsalz gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4) und in vacuo aufkonzentriert. Verbindung
2–6 wird
durch Kieselgelchromatographie aufgereinigt.
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Verbindung 2–7
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Verbindung
2–6 wird
mit einem Äquivalent
des t-Butyldiphenylsilyl-geschützten
Diols in der Gegenwart von Natriumhydrid in trockenem DMF kondensiert.
Die Mischung wird dann auf 50 °C
für 6 Stunden
erhitzt. Nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur wird die Mischung in gesättigtes NH4Cl
gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Phasen
werden zusammengeführt
und dreimal mit Wasser und Kochsalz gewaschen. Die organische Phase
wird getrocknet (MgSO4) und in vacuo aufkonzentriert.
Die Reinigung mittels Flash-Chromatographie ergibt das gewünschte Produkt
2–7.
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Verbindung 2–8
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Der
Silyl-geschützte
Alkohol 2–7
wird mit 1 M Bu4NF in THF behandelt. Nach
3 Stunden wird die Mischung mit Wasser gewaschen und mit EtOAc extrahiert.
Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4)
und in vacuo aufkonzentriert. Die Aufreinigung mittels Flash-Chromatographie
ergibt das gewünschte
desylierte Produkt 2–8.
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Verbindung 2–9
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Das
desylierte Produkt 2–8
wird dann mit Methansulfonylchlorid und Triethylamin in CH2Cl2 bei 0 °C behandelt.
Nach 3 Stunden wird die Mischung mit gesättigtem NH4Cl
und Kochsalz gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4) und in vacuo aufkonzentriert. Ohne weitere
Aufreinigung wird das Mesylat mit NaH in THF bei 0 °C behandelt.
Nach einer Stunde wird die Reaktionsmischung in gesättigtes
NH4Cl gegossen und mit EtOAc extrahiert.
Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4)
und in vacuo aufkonzentriert. Die Aufreinigung mittels Flash-Chromatographie
ergibt das gewünschte
Produkt 9.
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BEISPIEL
3 SYNTHESE
EINES REPRÄSENTATIVEN
INTERMEDIATS
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Verbindung 3–1
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Zu
1,5 Eq. R1C(NH)OEt und 1 Eq. Pyrazol in
Acetonitril wird 1 Eq. Eisessigsäure
hinzugefügt.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur für 3 Tage gerührt. Sie
wird dann aufkonzentriert und das Präzipitat abfiltriert, mit Ether
gewaschen und getrocknet. Zu einer 1 Eq. NaOEt-Lösung in Ethanol wird 0,1 Eq.
des Acetamidino-Feststoffes und 0,8 Eq. Diethylcarbonat [R3 = Et] hinzugefügt. Die Mischung wird zum Rückfluss
für 18 Stunden
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Lösungsmittel
entfernt. Der Rückstand
wird in Wasser aufgelöst und
eine 1 N HCl-Lösung
wird langsam bis zu pH = 5–6
hinzugefügt.
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Die
wässrige
Schicht wird mit EtOAc extrahiert. Die organischen Schichten werden
zusammengeführt, mit
Kochsalz gewaschen, mit MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
wird verdunstet, um den Feststoff 3–1 zu ergeben.
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Verbindung 3–2
-
Verbindung
3–1 wird
in Acetonitril mit einem Überschuss
POCl3 erhitzt. Wenn die Umwandlung vollständig ist,
werden das Lösungsmittel
und ein Überschuss
des Reagenz entfernt. Die Reaktionsmischung wird neutralisiert und
das Produkt mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organischen Schichten werden zusammengeführt und dreimal mit Wasser
und Kochsalz gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4) und in vacuo aufkonzentriert. Verbindung
3–2 wird
durch Kieselgelchromatographie aufgereinigt.
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BEISPIEL
4 SYNTHESE
EINES REPRÄSENTATIVEN
INTERMEDIATS
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Verbindung 4–1
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Eine
Lösung
der Bromverbindung R1-Br (0,2 mol) in THF
(400 ml) wird auf –78 °C gekühlt und
langsam mit BuLi (2,5 M, 88 ml, 0,22 Mol) behandelt. Die Mischung
wird für
20 Minuten bei –78 °C gerührt und
DMF (20,1 ml, 0,24 mol) wird tropfenweise hinzugefügt. Die
Mischung wird für
10 Minuten gerührt,
das Kühlbad
entfernt und die Reaktion wird auf Raumtemperatur wärmen gelassen.
Wasser wird hinzugefügt
und die wässrige Mischung
wird mit Ethylacetat extrahiert, mit Kochsalz gewaschen, über MgSO4 getrocknet und in vacuo konzentriert, um
4–1 zu
ergeben.
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Verbindung 4–2
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Eine
Lösung
von Tosylmethylisocyanid (15,4 g) in Dimethoxyethan (50 ml) wird
tropfenweise zu einer Suspension KOBu-t (10,16 g, 90 mMol) in Dimethoxyethan
(50 ml) bei –60 °C hinzugefügt. Nach
10 Minuten wird eine Lösung
Aldehyd 4–1
(67 mMol) in Dimethoxyethan (75 ml) tropfenweise hinzugefügt. Die
Mischung wird bei –50 °C für 30 Minuten
gerührt
und mit Methanol abgeschreckt (200 ml). Die Mischung wird für eine Stunde
zum Rückfluss
erhitzt, das Lösungsmittel
verdampft und der Rückstand
in Ethylacetat/Wasser verteilt. Die organische Schicht wird mit
Wasser gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und durch ein Kieselpolster
filtriert, wobei mit Ethylacetat eluiert wird. Das Ethylacetat wird
in vacuo aufkonzentriert, um die Verbindung 4–6 (62 mMol) als Öl zu ergeben.
Diese Verbindung kann als Ausgangsmaterial in den Beispielen 1 und
2 (d. h. Verbindungen 1–1
und 2–1)
verwendet werden.
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BEISPIEL 5
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CRF-Rezeptor-Bindungsaktivität
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auf Bindungsaktivität
zum CRF-Rezeptor durch einen Standard-Radioliganden-Bindungsassay
untersucht werden, wie er im allgemeinen durch DeSouza et al. (J. Neurosci.
7:88 – 100,
1987) beschrieben wird. Durch Verwendung verschiedener radiomarkierter
CRF-Liganden kann der Assay verwendet werden, um die Bindungsaktivität der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung mit jeglichem CRF-Rezeptor-Subtyp zu
untersuchen. In Kürze,
der Bindungsassay, involviert die Verdrängung eines radiomarkierten
CRF-Liganden von dem CRF-Rezeptor.
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Spezifischer,
der Bindungsassay wird in 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen durchgeführt unter
Verwendung von ungefähr
1 × 106 Zellen pro Röhrchen, die stabil mit menschlichen
CRF-Rezeptoren transfiziert sind. Jedes Röhrchen erhält ungefähr 0,1 ml Assaypuffer (z. B.
Dulbecco's phosphatgepufferte
Salzlösung,
10 mM Magnesiumchlorid, 20 μM
Bacitracin) mit oder ohne nicht-markiertem Sauvagine, Urotensin
I oder CRF (Endkonzentration 0,1 μM),
um die nicht-spezifische Bindung zu bestimmen, 0,1 ml [125I]
Tyrosinovines CRF (Endkonzentration ⁓200 pM oder ungefähr die KD, wie sie durch Scatchard-Analyse bestimmt
wird) und 0,1 ml einer Membransuspension von Zellen, die den CRF-Rezeptor enthalten.
Die Mischung wird für
2 Stunden bei 22 °C inkubiert,
gefolgt durch die Abtrennung des gebundenen und freien Radioliganden
durch Zentrifugation. Nach zwei Waschungen der Pellets werden die
Röhrchen
gerade oberhalb des Pellets abgeschnitten und in einem Gammazähler auf
Radioaktivität
bei ungefähr
80 % Effizienz ausgezählt.
Alle Radioliganden-Bindungsdaten können unter Verwendung des nichtlinearen
kleinsten Quadrat-Kurvenanpassungsprogramm LIGAND von Munson und
Rodbard (Anal. Biochem. 107:220,1990) analysiert werden.
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BEISPIEL 6
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CRF-stimulierte Adenylat-Zyklase-Aktivität
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch verschiedene funktionelle
Tests untersucht werden. Zum Beispiel können die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung auf CRF-stimulierte Adenylat-Zyklase-Aktivität untersucht
werden. Ein Assay zur Bestimmung der CRF-stimulierten Adenylat-Zyklase-Aktivität kann wie
im allgemeinen durch Battaglia et al. (Synapse 1:572, 1987) beschrieben
wird mit Modifikationen, um den Assay auf Gesamtzell-Zubereitungen
zu adaptieren durchgeführt
werden.
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Spezifischer,
die Standard-Assay-Mischung kann die folgenden, in einem Endvolumen
von 0,5 ml enthalten: 2 mM L-Glutamin, 20 mM HEPES und 1 mM IMBX
in DMEM-Puffer.
In Stimulationsstudien werden ganze Zellen mit den transfizierten
CRF-Rezeptoren in
Platten mit 24 Vertiefungen ausplattiert und für eine Stunde bei 37 °C mit verschiedenen
Konzentrationen CRF-verwandter und nicht-verwandter Peptide inkubiert,
um das pharmakologische Rangprofil des jeweiligen Rezeptor-Subtyps
zu etablieren. Nach der Inkubation wird das Medium abgesaugt, die
Vertiefungen einmal vorsichtig mit frischem Medium gespült und das
Medium abgesaugt. Um die Menge an intrazellulärem cAMP zu bestimmen, werden
300 μl einer
Lösung
von 95 % Ethanol und 20 mM wässriger
Salzsäure
zu jeder Vertiefung hinzugefügt
und die resultierenden Suspensionen werden bei –20 °C für 16 bis 18 Stunden inkubiert.
Die Lösung
wird in 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen
entfernt und die Vertiefungen werden mit zusätzlichen 200 μl Ethanol/wässrige Salzsäure gewaschen
und mit der ersten Fraktion zusammengeführt. Die Proben werden lyophilisiert
und dann mit 500 μl
Natriumacetatpuffer resuspendiert. Die Messung von cAMP in den Proben
wird unter Verwendung eines Einzelantikörperkits von Biomedical Technologies
Inc. (Stoughton, MA) durchgeführt.
Für eine
funktionelle Untersuchung der Verbindungen wird eine einzelne Konzentration
an CRF oder verwandter Peptide, die eine 80 %ige Stimulierung der
cAMP-Produktion bewirken, zusammen mit verschiedenen Konzentrationen
kompetierender Verbindungen (10–12 bis
10–6 M)
inkubiert.
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Man
wird zu schätzen
wissen, dass, obwohl spezifische Ausführungsformen der Erfindung
hierin zum Zwecke der Illustration beschrieben wurden, verschiedene
Veränderungen
durchgeführt
werden können,
ohne vom Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend
ist die Erfindung außer
durch die beigefügten
Ansprüche
nicht eingeschränkt.