DE600527C - Vorrichtung zum OEffnen eines aus zerbrechlichem Baustoff bestehenden zugeschmolzenen Behaelterhalses, insbesondere fuer Feuerloescher mit unter Druck stehender Loeschfluessigkeit - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Öffnen eines aus zerbrechlichem Baustoff bestehenden zugeschmolzenen Behälterhalses, insbesondere für@Feuerlöscher mit unter Druck stehender Löschflüssigkeit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen eines aus zerbrechlichem Baustoff, z. B. Glas, bestehenden zugeschmolzenen Behälterhalses, die insbesondere für Feuerlöscher mit ständig unter Gasdruck stehender Löschflüssigkeit bestimmt ist.
• Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art, die zum Öffnen des zugeschmolzenen Halses kleiner Glasbehälter oder Ampullen dienen, werden zwei den Hals in der Nähe der Brech= zone umgebende Arbeitsteile gegenseitig bewegt, wodurch Biegungs- und Scherkräfte auf den Behälterhals ausgeübt werden. Mit diesen bekannten Vorrichtungen, die im Bedarfsfalle auf den Behälterhals aufgeschoben werden, kann der Behälterhals aber nur dann abgebrochen werden, wenn seine Wandungen verhältnismäßig dünn sind, so daß die von Hand auszuübende Kraft sich in gewöhnlichen Grenzen hält. Auch ist bei Ampullen, die mit solchen Vorrichtungen geöffnet werden, die Bruchstelle häufig zackig: Bei einem Behälter dagegen, der hauptsächlich zur Aufnahme einer unter Druck stehenden Feuerlöschflüssigkeit bestimmt ist, soll die Bruchstelle möglichst glatt sein und möglichst senkrecht zum Austrittskanal liegen, da andernfalls der austretende Flüssigkeitsstrahl un= regelmäßig nach allen Seiten zerteilt wird und ein solcher Strahl für Feuerlöschzwecke wegen seiner .geringen Reichweite nicht geeignet ist. Außerdem ist :es bei Feuerlöschern notwendig, daß die Öffnungsvorrichtung dauernd an dem Feuerlöscher angebracht ist, damit dieser im Bedarfsfälle sofort in Gebrauch genommen werden kann.
• Durch die Erfindung wird nun eine Öffnungsvorrichtung geschaffen, welche die obigen Bedingungen erfüllt und bei der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden sind. Gemäß der Erfindung besteht die Öffnungsvorrichtung aus einem auf den Behälterhals aufschiebbaren und ihn dicht umschließenden, mit einem hebelartigen Handgriff versehenen Ring und .einer auf den Behälterhals bis an den Ring heran aufschiebbaren, den Behälterhals ebenfalls dicht umschließenden Hülse. Die Hülse ist zweckmäßig mit dem Ring gelenkig verbunden und kann mit dem Behälterhals verkittet und an ihrem freien Ende verschlossen sein.
• 1n der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Abb. i zeigt im Längsschnitt einen als Feuerlöscher ausgebildeten Behälter, auf dessen zugeschmolzenen Hals eine gemäß der Erfindung ausgebildete öffnungsvorrichtung aufgesetzt ist.
• Abb.2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform der öffnungsvorrichtung in der Seitenansicht und im Schnitt.
• Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist der aus Glas oder einem anderen zerbrechlichen Baustoff bestehende Behälter 2 mit einem zu seiner Längsachse schräg verlaufenden Hals i versehen, der möglichst genau zylindrisch ausgebildet ist. Auf den Hals i, der nach dem Füllen des Behälters mit einer z. B. unter eigenem Dampfdruck stehenden Löschflüssigkeit mittels eines Gebläses zugeschmolzen wird, wird ein vorzugsweise aus Metall bestehender Ring 3 aufgeschoben, dessen lichte Weite dem Außendurchmesser des Halses i entspricht, so daß der Ring 3 den Hals i dicht umschließt. Der Ring 3 ist mit einem hebelartigen Handgriff q. versehen und bildet mit diesem ein Stück. Dann wird eine den Hals i ebenfalls dicht umschließende, an ihrem oberen Ende verschlossene Hülse 5 aufgeschoben, und zwar so weit, daß sich der untere- Rand der Hülse an den Ring 3 anlegt. Die Hülse wird zweckmäßig an dem Hals i angekittet.
• Wenn zum Gebrauch des Feuerlöschers der Behälterhals abgebrochen werden soll, so wird die öffnungsvorrichtung umgriffen und ein Druck auf den hebelartigen Handgriff ausgeübt. Dabei entstehen in dem Behälterhals in der Berührungsebene des Ringes mit der Wandung der Hülse starke Biegungskräfte, durch welche der Behälterhals in dieser Ebene glatt abgebrochen wird. Die Hülse 5 schützt dabei die Finger des den Feuerlöscher Bedienenden vor Verletzungen durch Glassplitter.
• Bei der Ausführungsform der öffnungsvorrichtung nach Abb. z und 3 ist der Ring 3 mit der Hülse 5 bei 6 gelenkig verbunden, und die Vorrichtung bildet :ein für sich unabhängiges öffnungswerkzeug, das leicht auf jedem Behälterhals aufgeschoben und von diesem wieder abgenommen werden kann und zum dauernden Gebrauch für eine größere Anzahl von Behältern bestimmt ist.
• An Stelle eines .geschlossenen Ringes 3, wie er in den Abbildungen dargestellt ist, kann auch ein offener Ring verwendet werden. Auch kann statt einer geschlossenen Hülse eine aus zwei oder mehr Teilen bestehende Hülse verwendet werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHL i. Vorrichtung zum öffnen eines aus zerbrechlichem Baustoff, z. B. Glas, hergestellten zugeschmolzenen Behälterhalses, insbesondere für Feuerlöscher ipit . unter Druck ` stehender Löschflüssigkeit, bestehend aus einem auf den Behälterhals (i) aufschiebbaren und ihn dicht umschließenden, mit einem hebelartigen Handgriff (q.) versehenen Ring (3) und einer auf den Behälterhals (i) bis an den Ring (3) heran aufschiebbaren, den Behälterhals ebenfalls dicht umschließenden Hülse (5).
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß die Hülse (5) mit dem Ring (3) gelenkig verbunden ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch .gekennzeichnet, daß die Hülse (5) mit dem Behälterhals (i) verkittet und an ihrem freien Ende verschlossen ist.