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STAND DER TECHNIK
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Multimediaanwendungen in
Computer und Unterhaltungselektroniksystemen, und im Besonderen
betrifft sie die Entwicklung und Wiedergabe von multimedialen Datenströmen.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDS
DER TECHNIK
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Der
weit verbreitete Einsatz entfernbarer Speichermedien mit großer Kapazität, wie etwa
von Digital Versatile Disks (DVDs) Nur-Lesespeichern (ROM) (zum
Einsatz in Verbindung mit DVD-ROM-Laufwerken), ermöglicht den
Konsum hochwertiger digitaler Inhalte auf einem PC-System (PC als
Abkürzung
von Personalcomputer) oder einer Unterhaltungselektronikvorrichtung
(CE-Vorrichtung). Eine DVD nutzt die optische Plattenspeicher-Technologie,
um mehr Speicherplatz bereitzustellen als herkömmliche Floppy-Disks oder CD-Nur-Lese-Speicher
(CD-ROMs). Während
Autoren mehr Flexibilität
in Bezug auf die Erstellung von Inhalten bereitgestellt wird durch
den erweiterten Speicher, weist dieses neue Medium jedoch auch verschiedene
Unzulänglichkeiten
in Verbindung mit einer PC-Umgebung auf. Zu diesen Unzulänglichkeiten
zählen
eine schlechte Bedienerfreundlichkeit, das Fehlen von Individualisierungsmerkmalen
bzw. -funktionen und Sicherheitsprobleme.
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Die
Wiedergabe von auf einer DVD auf einem PC gespeicherten Inhalten
ist ein verhältnismäßig komplexes
Verfahren im Vergleich zu der Wiedergabe auf einer CE-Vorrichtung bzw.
einer Unterhaltungselektronikvorrichtung (z. B. einem dedizierten DVD-Player). Der Anwender
muss zuerst eine Player-Anwendungssoftware für das jeweils verwendete Speichermedium
(z. B. für
eine DVD) erwerben oder herunterladen. Danach muss der Anwender
die Player-Anwendung auf seinem Benutzer-PC installieren. Die Installation
kann das Speichern des Players in dem Speicher des PCs umfassen,
die Konfiguration des Players gemäß den Eigenschaften des Benutzer-PCs
und möglicherweise
einen Neustart des PC. Auch nach der Installation des Players kann
es erforderlich sein, bestimmte zusätzliche Komponenten zu beschaffen
und installieren, bevor eine Wiedergabe des DVD-Inhalts möglich ist.
Zu diesen Komponenten können
bestimmte Codierer-/Decodierer-Module (z. B. Codecs), Software "Plug-Ins" oder andere Hilfsprogramme
zählen.
Es ist offensichtlich, dass dieses Verfahren ein gewisses detailliertes
technisches Know-how und Wissen um den Umgang mit Computer erfordern
kann. Viele Benutzer bzw. Anwender fühlen sich durch dieses Verfahren
eingeschüchtert.
Die Komplexität
und die zusätzliche
Arbeit beeinträchtigen
das Unterhaltungserlebnis der Anwender und können sich negativ auf die Marke
des Eigentümers
oder Distributors der Inhalte auswirken.
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Die
Ersteller von Inhalten und Künstler
wünschen
sich häufig
eine substantielle Kontrolle über die
Präsentation
ihrer Arbeiten vor einem Publikum. Ein Künstler kann wünschen,
zu spezifizieren, wie sein Inhalt optisch angezeigt wird oder sich
anhört, wenn
er von einem Anwender bzw. Benutzer wiedergegeben wird. Da die Player-Anwendungen
zurzeit jedoch von dem Inhalt selbst getrennt sind und normalerweise
separat vertrieben werden, ist die Anzahl der Individualisierungsmerkmale,
die den Eigentümern
der Inhalte zur Verfügung
stehen, sehr begrenzt.
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Um
Raubkopien von Inhalten zu bekämpfen wurde
eine Vielzahl von Verschlüsselungssystemen für die Inhalte
bzw. den Content entwickelt. Ein derartiges System ist das Content
Scrambling System (CSS) für
DVDs, das im Handel von Unternehmen wie der IBM Corporation und
der Intel Corporation erhältlich
ist. Ein CSS-Modul stellt ein manipulationssicheres Kopierschutzmerkmal
bereit, das eine sichere Wiedergabe von verschlüsseltem Inhalt ermöglicht. Zurzeit
sind diese Schutzmechanismus in DVD-Player integriert. Wenn die
Sicherheit eines Players jedoch einmal durchbrochen worden ist,
können
alle unter Verwendung eines bestimmten Schutzsystems für die Inhalte
codierten Inhalte angegriffen werden.
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WO97/02552 offenbart die
automatische Wiedergabe von Multimedia-Inhalten von einer CD-ROM durch einen Autostart-Treiber.
Wenn eine CD eingelegt wird, prüft
der Autostart-Treiber
die CD auf einen Sicherheitsschlüssel,
der mit einem in dem Treiber hartcodierten Schlüssel verglichen wird. Wenn
der Schlüssel
gültig
ist, startet der Treiber eine BAT-Datei auf der CD, welche eine
Anwendung von der CD lädt
und startet. Die Anwendung ruft die Multimedia-Informationen von
der CD ab und gibt diese wieder. Wenn die CD ausgeworfen wird, wird
die Anwendung angehalten.
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Benötigt wird
somit eine Möglichkeit
zur sicheren und automatischen Wiedergabe von digitalen Multimedia-Inhalten,
so dass diese und andere Nachteile überwunden werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vorgesehen
ist gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 1.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verarbeitungssystem
gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 8.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 15.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur
sicheren automatischen Wiedergabe von digitalen Multimedia-Inhalten,
die auf einem entfernbaren Speichermedium wie etwa einer DVD gespeichert sind.
Das Verfahren umfasst das Abrufen einer Player-Anwendung, eines
Zugriffsmoduls und eines Autoinstaller-Skripts von dem entfernbaren
Speichermedium, das automatische Ausführen des Autoinstaller-Skripts, zum Laden
des Zugriffsmoduls und der Player-Anwendung in einen Speicher eines
Verarbeitungssystems und das Ausführen des Zugriffsmoduls und
der Player-Anwendung durch das Verarbeitungssystem, so dass sicher
auf den digitalen Multimedia-Inhalt auf dem entfernbaren Speichermedium
zugegriffen wird, sowie zur Wiedergabe des Inhalts für einen
Benutzer bzw. Anwender.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verarbeitungssystem zur sicheren
automatischen Wiedergabe des digitalen Multimedia-Inhalts, der auf
einem entfernbaren Speichermedium wie einer DVD gespeichert ist.
Das System weist eine Player-Anwendung auf, zur Wiedergabe des digitalen
Multimedia-Inhalts für
einen Anwender, ein Zugriffsmodul zur Steuerung des Zugriffs auf
den digitalen Multimedia-Inhalt und ein Autoinstaller-Skript zum
automatischen Laden des Zugriffsmoduls und der Player-Anwendung
aus dem entfernbaren Speichermedium in einen Speicher des Verarbeitungssystems,
sowie zum Beginn der Ausführung
der Player-Anwendung und des Zugriffsmoduls zur Wiedergabe des Inhalts.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
werden beschrieben und beansprucht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden genauen Beschreibung der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Es
zeigen:
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1 ein
Diagramm eines sicheren automatischen Wiedergabesystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Flussdiagramm des Betriebs eines sicheren automatischen Wiedergabesystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 ein
Diagramm eines beispielhaften Verarbeitungssystems, das als ein
sicheres automatisches Wiedergabesystem gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung betrieben werden kann.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein sicheres automatisches Wiedergabesystem
und Verfahren für
entfernbare Massenspeichermedien. Die Erfindung beschreibt ein Verfahren
zur Bündelung
einer Player-Anwendung mit dem Inhalt und wie der Player eingesetzt
werden kann, um sicher und automatisch den Inhalt auf einem PC oder
einer anderen Vorrichtung wiederzugeben.
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Verweise
in der vorliegenden Patentschrift auf "ein Ausführungsbeispiel" der vorliegenden
Erfindung bedeuten, dass ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte
Struktur oder Eigenschaft, die in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel
beschrieben werden, in mindestens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung enthalten sind. Somit beziehen sich nicht alle Nennungen
des Ausdrucks "in
einem Ausführungsbeispiel" an verschiedenen
Stellen der vorliegenden Patentschrift unbedingt alle auf das gleiche
Ausführungsbeispiel.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann die vorliegende Erfindung für
die Wiedergabe von DVD-Audio-Disks
eingesetzt werden, während
das Verfahren und System der vorliegenden Erfindung in anderen Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit jedem anderen digitalen Multimedia-Inhalt eingesetzt
werden können,
der auf einem beliebigen heute bereits bekannten oder in der Zukunft
entwickelten Massenspeichermedium codiert ist. DVD-Audio ist ein
Format, da sich von dem allgemein bekannten Format DVD-Video unterscheidet,
das für
Filme und andere audiovisuelle Inhalte verwendet wird. DVD-Audio
ist definiert in der DVD-Audio 1.0 Spezifikation, veröffentlicht
im März
1999 und erhältlich
von dem DVD Forum, einem Branchenkonsortium (siehe http://dvdforum.org
im Internet). Die Audio-Spezifikation
umfasst Formate und Merkmale, die in dem Format DVD-Video nicht
zur Verfügung
stehen, wobei die Inhalte in einer separaten "DVD-Audio-Zone" auf einer Disk gespeichert werden.
DVD-Audio unterstützt
LPCM-Audiodaten (LPCM als englische Abkürzung von Linear Pulse Code
Modulation), mit bis zu sechs Kanälen mit Abtastraten von bis
zu 96 kHz und Abtastgrößen von
bis zu 24 Bits. Dies ermöglicht
einen Frequenzgang von bis zu 96 kHz und einen Dynamikbereich von
bis zu 144 Dezibel (dBs). Mehrkanal-PCM-Daten können durch eine Player-Anwendung
einem Downmixing unterzogen werden. Die Abtastraten und Abtastgrößen können für verschiedene
Kanäle
unter Verwendung einer vordefinierten Reihe von Gruppen variiert
werden. Die maximale Datenrate beträgt 9,6 Mbps. DVD-Audio verwendet die
MLP-Komprimierungsmethode (MLP als englische Abkürzung von Meridian Lossless
Packing), um die Redundanz aus dem Signal zu entfernen, um ein Kompressionsverhältnis von
etwa 2:1 zu erreichen, während
das PCM-Signal durch einen MLP-Decodierer vollständig wiederhergestellt werden
kann. MLP ermöglicht
eine Wiedergabezeit von etwa 74 bis 135 Minuten von sechs Kanälen 96 kHz/24
Bit Audio auf einer einzigen Schicht einer Disk.
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DVD-Audio
umfasst spezielle Downmixing-Merkmale für PCM-Kanäle. Im Gegensatz zu DVD-Video,
wobei ein Decodierer das Mischen von sechs Kanälen auf zwei Kanäle steuert,
zweist DVD-Audio Koeffiziententabellen für den Mixdown auf sowie zur
Vermeidung eines Volumenaufbaus durch Kanalaggregation. Bis zu 16
Tabellen können durch
jede Audio-Titelgruppe
definiert werden (z. B. ein Album) und jeder Titel kann mit einer
Tabelle identifiziert werden. Die Koeffizienten reichen von 0 dB bis
60 dB. DVD-Audio ermöglicht bis
zu 16 Bildgrafiken je Titel, mit einer Gruppe von begrenzten Übergängen. Onscreen-Anzeigen bzw. Anzeigen
auf dem Bildschirm können
für die
Anzeige synchronisierter Texte und Navigationsmenüs verwendet
werden.
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Aufgrund
der erweiterten Speicherkapazitäten
und anderer Merkmale von gemäß DVD-Audio formatierten
Medien gemäß der vorstehenden
Beschreibung können
den Eigentümern
von Inhalten und Anwendern neue Funktionen bereitgestellt werden.
Die Abbildung aus 1 zeigt ein Diagramm eines sicheren
automatischen Wiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Ein Verarbeitungssystem 10 weist
ein DVD-ROM-Laufwerk 12 auf. Bei dem Verarbeitungssystem
kann es sich zum Beispiel um ein PC-System bzw. Personalcomputersystem
handeln. Das DVD-ROM-Laufwerk 12 kann Daten von einer DVD (Digital
Versstile Disk) 14 lesen und die Daten an andere Komponenten
in dem System übertragen.
In einem Ausführungsbeispiel
weist die DVD Daten auf, die gemäß der DVD-Audio-Spezifikation
formatiert sind. Das Verarbeitungssystem weist ein allgemein bekanntes
Grafik-Teilsystem 16 zur Wiedergabe von Bildern auf einer
Anzeige (nicht abgebildet) auf, die mit dem System gekoppelt ist,
und ferner weist das System ein allgemein bekanntes Sound-Teilsystem 18 zur
Erzeugung von Sound bzw. Audio über
Lautsprecher (nicht abgebildet) auf, das mit dem System gekoppelt
ist. Das Grafik-Teilsystem und das Sound-Teilsystem führen ihre
herkömmlichen
Funktionen aus, die im Fach allgemein bekant sind und somit hierin
nicht näher
beschrieben werden.
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Die
DVD 14 weist digitalen Multimedia-Inhalt 20 auf.
Der digitale Multimedia-Inhalt umfasst einen oder mehrere der folgenden
Inhalte: Audioinhalte, Videoinhalte, Textdaten, Bilder und andere
binäre
Daten. Diese Inhalte werden auf die typische Art und Weise während dem
Herstellungsprozess auf die DVD geschrieben. In Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung weist die DVD 14 auch verschiedene
sonstige Software und Daten auf. Die Player-Anwendung 22 umfasst Software,
die Audio- und visuelle Daten akzeptiert und bewirkt, dass diese
Daten durch die Grafik- und Sound-Teilsysteme wiedergegeben werden.
Da die Player-Anwendung
in der vorliegenden Erfindung mit dem Inhalt gebündelt ist und der Eigentümer der
Inhalte diese Bündelung
regelt bzw. steuert, kann die Player-Anwendung ausgesuchte Regeln
zum Schutz des Inhalts durchsetzen (z. B. keine Kopien bzw. Kopierschutz).
In einem Ausführungsbeispiel
wird die Player-Anwendung gemäß bekannten
manipulationssicheren Technologien manipulationssicher gestaltet,
um einen unbefugten Zugriff auf den darin enthaltenen Code zu verhindern. Das
DVD-Zugriffsmodul 24 umfasst Software zur Steuerung des
Zugriffs auf die auf der DVD gespeicherten Daten. In einem Ausführungsbeispiel
wird das DVD-Zugriffsmodul gemäß bekannten
manipulationssicheren Technologien manipulationssicher gestaltet,
um einen unbefugten Zugriff auf den darin enthaltenen Code zu verhindern.
In einem Ausführungsbeispiel
verwendet das DVD-Zugriffsmodul das CSS bzw. Content Scrambling
System 2 als System zum Schutz der Inhalte, wobei sich
dieses System gerade in der Entwicklung befindet. Unter Verwendung
manipulationssicherer Techniken kann das Modul so gestaltet werden,
dass es nur in Verbindung mit der Player-Anwendung funktionsfähig ist,
die mit den Inhalten auf der DVD 14 gebündelt ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann eine bestimmte Version des DVD-Zugriffsmoduls in Verbindung
mit jedem einzelnen DVD-Titel eingesetzt werden (wobei ein Titel
eine individuelle Arbeit darstellt, die digitale Inhalte umfasst).
Somit können
für jeden
Titel unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt werden.
Ein Vorteil dieses Merkmals ist es, dass eine Kompromittierung der
Sicherheit eines Zugriffsmoduls nicht die Sicherheit aller Titel
kompromittiert.
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Das
DVD-Zugriffsmodul 24 umfasst mindestens drei Komponenten.
Die Entschlüsselungseinrichtung 26 erhält verschlüsselte Daten
von dem DVD-ROM-Laufwerk 12, prüft die in den Daten integrierten
bzw. eingebetteten Kopierkontrollinformationen, um zu verifizieren,
dass die Wiedergabe autorisiert ist, und sie verwendet auf der DVD
gespeicherte kryptografische Schlüssel, um die verschlüsselten Daten
zu entschlüsseln.
Der Decodierer 28 dekomprimiert die entschlüsselten
Daten und decodiert die Daten in ein LPCM-Format mit hoher Wiedergabetreue.
Die Heruntertaktungseinrichtung bzw. der Downsampler 30 wandelt
die LPCM-Daten in ein PCM-Format mit geringerer Wiedergabetreue
um, das sich zur Verarbeitung durch das Sound-Teilsystem des Verarbeitungssystems
eignet. In einem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem PC-Format um 2-Kanal-LPCM mit einer Abtastrate
von 48 kHz und einer Abtastgröße von 16
Bits.
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Das
Autoinstaller-Skript 32 wird von der DVD in einen Speicher
in dem Verarbeitungssystem geladen und automatisch ausgeführt, um
die Player-Anwendung und das DVD-Zugriffsmodul zu laden, zu installieren
und deren Ausführung
einzuleiten. Das Autoinstaller-Skript kann einer Datei "autorun.inf" entsprechen oder
dieser ähnlich
sein, die von bestimmten Betriebssystemen ausgeführt wird, wenn eine CD-ROM
oder eine DVD in ein entsprechendes Laufwerk eines PCs eingelegt
wird. Die titelspezifische Benutzeroberfläche 34 umfasst Daten
und Software, die für
einen bestimmten DVD-Titel spezifisch sind (z. B. einen Film, ein Album,
ein Spiel, etc.). Die Player-Anwendung kann die titelspezifische
Benutzeroberfläche
dazu verwenden, die Darstellung des digitalen Multimedia-Inhalts
für den
Anwender individuell anzupassen. Zum Beispiel kann die titelspezifische Benutzeroberfläche für eine grafische
Benutzeroberfläche
der Player-Anwendung für
jede DVD oder sogar für
jeden einzelnen Titel auf einer DVD ein anderes Look & Feel spezifizieren.
In einem Ausführungsbeispiel
umfasst die titelspezifische Benutzeroberfläche mindestens eine grafische
Bilddatei zur Anzeige durch das Grafik-Teilsystem für eine bestimmte
DVD.
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Die
Abbildung aus 2 zeigt ein Flussdiagramm des
Betriebs bzw. der Funktionsweise des sicheren automatischen Wiedergabesystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In dem Block 50 können die
Player-Anwendung, das DVD-Zugriffsmodul,
das Autoinstaller-Skript und die titelspezifischen Benutzeroberflächeninformationen
auf der DVD in Verbindung mit den digitalen Multimedia-Inhalten
gespeichert werden. Diese Aktion kann zum Zeitpunkt der Herstellung
der DVD ausgeführt
werden. Der Eigentümer der
Inhalte oder der Distributor der Inhalte kann ein entsprechendes
manipulationssicheres DVD-Zugriffsmodul und zugeordnete kryptografische
Schlüssel
auswählen,
um eine Korrelation zu einer bestimmten Version einer Player-Anwendung
herzustellen. Der Eigentümer
der Inhalte kann ferner die titelspezifische Benutzeroberfläche abhängig von künstlerischen
oder die Vermarktung betreffenden Absichten modifizieren. Aufgrund
der großen
Kapazität
der DVDs können
diese zusätzlichen
Komponenten auf der Disk in Verbindung mit dem typischen DVD-Inhalt
gespeichert werden. Nachdem die DVD physisch an einen Anwender bzw.
Benutzer verteilt worden ist (z. B. über einen Vertriebskanal),
legt der Anwender in dem Block 52 die DVD in das DVD-ROM-Laufwerk des
Verarbeitungssystems ein.
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Wenn
sich die DVD in dem DVD-ROM-Laufwerk befindet, wird in dem Block 54 als
nächstes
das Autoinstaller-Skript von der DVD gelesen und in einem Speicher
in dem Verarbeitungssystem gespeichert. Das Skript wird automatisch
ausgeführt
gemäß allgemein
bekannten Funktionen des Betriebssystems. Während das Autoinstaller-Skript
ausgeführt wird,
lädt es
in dem Block 56 die Player-Anwendung und das manipulationssichere
DVD-Zugriffsmodul von
der DVD in den Speicher des Verarbeitungssystems. Die Player-Anwendung beginnt
mit der Ausführung.
Hiermit wird festgestellt, dass weder eine explizite Installation
der Player-Anwendung, noch eine neue Initialisierung oder ein Neustart
des Verarbeitungssystems erforderlich sind. In dem Block 58 ruft die
Player-Anwendung die Informationen der titelspezifischen Benutzeroberfläche von
der DVD ab (sofern vorhanden) und modifiziert die Benutzeroberfläche des
Players entsprechend für
den wiedergegebenen Titel und/oder Track. Die Modifikation kann
die Anpassung der visuellen Anzeige (z. B. der "Skins") des Players umfassen, wie diese für den Benutzer
durch das Grafik-Teilsystem erscheinen. In dem Block 60 erhält die Player-Anwendung
die digitalen Multimedia-Inhalte von der DVD über das DVD-Zugriffsmodul.
In dem Block 62 entschlüsselt,
decodiert und taktet das DVD-Zugriffsmodul die Multimediadaten herunter.
Die resultierenden Daten können
zu der Player-Anwendung zur Wiedergabe auf dem Grafik-Teilsystem
und dem Sound-Teilsystem weitergeleitet werden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung stellen zumindest mehrere Vorteile gegenüber bestehenden
Systemen bereit. Die Wiedergabe von digitalem Multimedia-Inhalt
erfolgt sofort, ohne dass eine Installation eines Players oder sonstige komplexe
Schritte erforderlich sind, die ein Anwender ausführen muss.
Das Unterhaltungserlebnis für
den Endverbraucher wird somit stark vereinfacht und verbessert.
Der Eigentümer
der Inhalte weist eine zusätzliche
Kontrolle über
die Präsentation
des Inhalts für
den Endverbraucher auf. Alle Aspekte der Benutzeroberfläche können für den jeweiligen
Inhalt individuell angepasst werden. Zum Beispiel können die Elemente
der Benutzeroberfläche
für jeden
Film, Künstler,
jede Disk und jeden Titel individuell angepasst werden. Da der Player
und alle Sicherheitskomponenten mit dem Inhalt verteilt werden können, können die
Eigentümer
der Inhalte leicht und schnell die Verschlüsselungsschlüssel ändern oder
sogar die komplette Schutzmethode für die Inhalte, über welche
die Inhalte geschützt
werden. Dies kann periodisch, auf Zufallsbasis oder als Reaktion
auf die Meldung einer Raubkopie der Inhalte erfolgen. Dies überwindet
das aktuelle Problem, dass Eigentümer von Inhalten auf die Verteilung
einer neuen Generation von Player-Vorrichtungen warten, die "out-of-band" an Endverbraucher
vertrieben werden, um deren Inhalte erneut zu schützen. In
diesem Fall kann es bereits zu spät sein, einem Raubkopieversuch
entgegen zu wirken. Die vorliegende Erfindung überwindet diesen dem Stand
der Technik entsprechenden Nachteil.
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In
der vorstehenden Beschreibung wurden verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Zu Erläuterungszwecken
wurden bestimmte Zahlen, Systeme und Konfigurationen ausgeführt, um
ein umfassendes Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Für den Fachmann auf dem Gebiet,
der von der vorliegenden Offenbarung profitiert, ist es jedoch offensichtlich,
dass die vorliegende Erfindung auch ohne diese besonderen Einzelheiten
ausgeführt
werden kann. In anderen Fällen
wurde auf allgemein bekannte Merkmale verzichtet oder diese wurden
vereinfacht dargestellt, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig zu verschleiern.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
in Hardware oder Software oder in einer Kombination aus beiden Varianten
implementiert werden. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
aber auch als Computerprogramme implementiert werden, welche auf
programmierbaren Systemen ausgeführt
werden, welche mindestens einen Prozessor, ein Datenspeichersystem
(einschließlich
flüchtiger
und nichtflüchtiger
Speicherelemente), mindestens eine Eingabevorrichtung und mindestens
eine Ausgabevorrichtung umfassen. Programmcode kann den Eingabedaten
zugeführt
werden, um die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen und
um Ausgabeinformationen zu erzeugen. Die Ausgabeinformationen können einer
oder mehreren Ausgabevorrichtungen auf bekannte Art und Weise zugeführt werden.
Im Sinne der vorliegenden Anmeldung umfasst ein Verarbeitungssystem,
das die Wiedergabevorrichtungskomponenten aufweist, jedes System,
das einen Prozessor aufweist, wie zum Beispiel einen digitalen Signalprozessor
(DSP), einen Mikrocontroller, eine anwendungsspezifische integrierte
Schaltung (ASIC) oder einen Mikroprozessor.
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Die
Programme können
in einer höheren
verfahrensorientierten oder objektorientierten Programmiersprache
implementiert werden, um mit einem Verarbeitungssystem zu kommunizieren.
Die Programme können
auch in Assembler- oder Maschinensprache implementiert werden, sofern
dies gewünscht
wird. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist diesbezüglich auf
keine bestimmte Programmiersprache beschränkt. In jedem Fall kann es
sich bei der Sprache um eine kompilierte oder interpretierte Sprache
handeln.
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Die
Programme können
auf einem entfernbaren Speichermedium oder einer entsprechenden Vorrichtung
gespeichert werden (z. B. einem Floppy-Disk-Laufwerk, einem Nur-Lesespeicher
(ROM), einer CD-ROM-Vorrichtung, einer Flash-Speichervorrichtung,
einer Digital Versatile Disk (DVD) oder einer anderen Speichervorrichtung),
die von einem universellen oder speziellen programmierbaren Verarbeitungssystem
gelesen werden kann, um das Verarbeitungssystem zu konfigurieren
und zu betreiben, wenn das Speichermedium oder die Vorrichtung durch
das Verarbeitungssystem gelesen wird, um die hierin beschriebenen
Prozesse auszuführen.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
auch als als ein maschinenlesbares Speichermedium betrachtet werden,
das für
einen Einsatz in Verbindung mit einem Verarbeitungssystem konfiguriert
ist, wobei das auf diese Weise konfigurierte Speichermedium bewirkt, dass
das Verarbeitungssystem auf eine bestimmte und vordefinierte Art
und Weise arbeitet, um die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen.
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Die
Abbildung aus 3 zeigt ein Beispiel für ein derartiges
Verarbeitungssystem, wobei aber auch andere Systeme eingesetzt werden
können, und
wobei nicht alle Komponenten des abgebildeten Systems für die vorliegende
Erfindung erforderlich sind. Das beispielhafte System 400 kann
zum Beispiel eingesetzt werden, um die Verarbeitung für die Ausführungsbeispiele
des sicheren automatischen Wiedergabesystems gemäß der vorliegenden Erfindung
auszuführen,
wie etwa des hierin beschriebenen Ausführungsbeispiels. Das beispielhafte
System 400 steht für
Verarbeitungssysteme auf der Basis von PENTIUM® II,
PENTIUM® III
und CELERONTM Mikroprozessoren, die von
der Insel Corporation erhältlich sind,
wobei aber auch andere Systeme (einschließlich Personalcomputer (PCs)
mit anderen Mikroprozessoren, Entwicklungs-Workstations, sonstige Set-Top-Boxen
und dergleichen) sowie andere Architekturen eingesetzt werden können.
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Die
Abbildung aus 3 zeigt ein Blockdiagramm eines
Systems 400 eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Das System 400 weist einen
Prozessor 402 auf, der Datensignale verarbeitet. Der Prozessor 402 kann
mit einem Prozessorbus 404 gekoppelt werden, der Datensignale
zwischen dem Prozessor 402 und anderen Komponenten in dem
System 400 überträgt.
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Das
System 400 weist einen Speicher 406 auf. Der Speicher
kann Befehle und/oder andere durch Datensignale dargestellte Daten
speichern, die durch den Prozessor 402 ausgeführt werden
können. Die
Befehle und/oder Daten können
Code zur Ausführung
einer beliebigen und/oder allen Techniken der vorliegenden Erfindung
umfassen. Der Speicher 406 kann ferner zusätzliche
Software und/oder Daten (nicht abgebildet) aufweisen. Ein Cache-Speicher 408 kann
sich in dem Prozessor 402 befinden, wobei er in dem Speicher 406 gespeicherte
Datensignale speichert.
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Eine
Brücke/Speichersteuereinheit 410 kann mit
dem Prozessorbus 404 und dem Speicher 406 gekoppelt
sein. Die Brücke/Speichersteuereinheit 410 leitet
Datensignale zwischen dem Prozessor 402, dem Speicher 406 und
anderen Komponenten in dem System 400 und überbrückt die
Datensignale zwischen dem Prozessorbus 404, dem Speicher 406 und
einem ersten Ein-Ausgabebus (E/A-Bus) 412. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
weist die Grafiksteuereinheit 413 eine Schnittstellenverbindung
mit einer Anzeigevorrichtung (nicht abgebildet) auf, um Bilder anzuzeigen,
die durch die Grafiksteuereinheit 413 für einen Benutzer wiedergegeben
oder anderweitig verarbeitet werden.
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Der
erste E/A-Bus 412 kann einen einzelnen Bus oder eine Kombination
mehrerer Busse umfassen. Der erste E/A-Bus 412 stellt Übermittlungsabschnitte
zwischen den Komponenten in dem System 400 bereit. Eine
Netzwerksteuereinheit 414 kann mit dem ersten E/A-Bus 412 gekoppelt
werden. In bestimmten Ausführungsbeispielen
kann eine Anzeigevorrichtungs-Steuereinheit 416 mit
dem ersten E/A-Bus 412 gekoppelt werden. Die Anzeigevorrichtungs-Steuereinheit 416 ermöglicht die
Kopplung einer Anzeigevorrichtung mit dem System 400 und
fungiert als eine Schnittstelle zwischen einer Anzeigevorrichtung
(nicht abgebildet) und dem System. Die Anzeigevorrichtung empfängt Datensignale
von dem Prozessor 402 über
die Anzeigevorrichtungs-Steuereinheit 416 und zeigt Informationen,
die in den Datensignalen enthalten sind, einem Benutzer des Systems 400 an.
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Ein
zweiter E/A-Bus 420 kann einen einzelnen Bus oder eine
Kombination mehrerer Busse umfassen. Der zweite E/A-Bus 420 stellt Übermittlungsabschnitte
zwischen den Komponenten in dem System 400 bereit. Eine
Datenspeichervorrichtung 422 kann mit dem zweiten E/A-Bus 420 gekoppelt
werden. Eine Tastaturschnittstelle 424 kann mit dem zweiten
E/A-Bus 420 gekoppelt werden. Eine Benutzereingabeschnittstelle 425 kann
mit dem zweiten E/A-Bus 420 gekoppelt werden. Die Benutzereingabeschnittstelle
kann mit einer Benutzereingabevorrichtung gekoppelt werden, wie
etwa einer Fernbedienung, einer Maus, einem Joystick oder einem Trackball,
um Eingabedaten an das Computersystem bereitzustellen. Eine Audio-Steuereinheit 427 kann mit
dem zweiten E/A-Bus gekoppelt werden, um die Verarbeitung von Audiosignalen über einen
oder mehrere Lautsprecher (nicht abgebildet) zu übernehmen. Eine Busbrücke 428 koppelt
die erste E/A-Brücke 412 mit
einer zweiten E/A-Brücke 420.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf den Einsatz des Systems 400 als
sichere automatische Wiedergabevorrichtung. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
kann diese Verarbeitung durch das System 400 ausgeführt werden
als Reaktion auf die Ausführung
von Befehlsfolgen durch den Prozessor 402 in dem Speicher 404. Diese
Befehle bzw. Anweisungen können
von einem anderen computerlesbaren Medium, wie etwa einer Datenspeichervorrichtung 422,
oder zum Beispiel von einer anderen Quelle über die Netzwerksteuereinheit 414 in
den Speicher 404 gelesen werden. Die Ausführung der
Befehlsfolgen bewirkt, dass der Prozessor 402 die Verarbeitung
der Inhaltswiedergabe gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ausführt.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann eine Hardware-Schaltkreisanordnung an Stelle von oder in Kombination
mit Softwarebefehlen eingesetzt werden, um Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung zu implementieren. Die vorliegende Erfindung ist somit
nicht auf eine bestimmte Kombination von Hardware-Schaltkreisanordnung und
Software beschränkt.
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Die
Elemente des Systems 400 führen ihre herkömmlichen
Funktionen auf eine im Fach allgemein bekannte Art und Weise aus.
Im Besonderen kann die Datenspeichervorrichtung 422 (z.
B. eine DVD) eingesetzt werden, um eine langfristige Speicherung
für die
ausführbaren
Befehle und Datenstrukturen für
Ausführungsbeispiele
des sicheren automatischen Wiedergabesystems gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitzustellen, während
der Speicher 406 eingesetzt wird, um die ausführbaren
Befehle er Ausführungsbeispiele
des sicheren automatischen Wiedergabesystems gemäß der vorliegenden Erfindung
während
der Ausführung
durch den Prozessor 402 kurzfristiger zu speichern.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Bezug auf veranschaulichende Ausführungsbeispiele
beschrieben, wobei diese Beschreibung jedoch nicht einschränkend auszulegen
ist. Verschiedene Modifikationen der veranschaulichenden Ausführungsbeispiele
sowie sonstige Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die für
den Fachmann auf dem Gebiet erkennbar sind, gehören dem Umfang der vorliegenden
Erfindung an.