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Die
Erfindung betrifft die Zuteilung von Kanälen zu Funktransceivern in
einem Funknetzwerk. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen die festen
Basisstationen eines zellularen Telefonnetzwerks, aber die Erfindung
kann auch in anderen Netzwerken von Funksendern und/oder -empfängern Anwendung
finden.
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Ein
zellulares Telefonnetzwerk besteht aus einer Anzahl von festen Basisstation-Transceivern und
einer viel größeren Anzahl
von mobilen Handapparaten (handsets), die mit den Basisstationen über einen
Funkkanal kommunizieren. Die „Zellen", von denen zellulare
Telefonnetzwerke ihren Namen bekommen, sind die Abdeckungsbereiche
der einzelnen festen Funkbasisstationen. Jedem Betreiber ist erlaubt,
eine begrenzte Anzahl von Funkkanälen zu verwenden und es gibt
nicht genug derartiger Kanäle für jeden
Telefonanruf in dem Netzwerk, um auf einem anderen Kanal getragen
zu werden. Somit ist ein zentrales Prinzip derartiger Netzwerke
die Kanalwiederverwendung: zu jeder Zeit können viele Basisstationen auf
jedem Kanal arbeiten. Dies führt
die Möglichkeit
von Interferenz zwischen Telefonanrufen ein. Eine Interferenz von
anderen Anrufen, die denselben Kanal benutzen, ist als „Ko-Kanal-Interferenz" bekannt. Eine „angrenzender
Kanal"-Interferenz
aufgrund eines anderen Anrufs, der einen anderen Kanal benutzt,
ist ebenso ein Problem: ein Anruf, der auf einem Kanal getätigt wird,
der einem Frequenzband von 4000–4025
kHz entspricht, ist verantwortlich für eine Interferenz von einem
Anruf auf dem angrenzenden Band 4025–4050 kHz. Eine „angrenzender
Kanal"-Interferenz
kann zwischen zwei Anrufen in derselben Zelle sowie zwischen angrenzenden
Zellen auftreten.
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Das
Problem für
den Netzwerkbetreiber ist, Kanäle
derart den Basisstationen zuzuteilen, dass die Nachfrage nach Kanälen über das
Netzwerk erfüllt
wird, während
eine Interferenz innerhalb akzeptabler Pegel gehalten wird. Diese
Ziele stehen klar in Konflikt: wenn mehr Kanäle jeder Basisstation zugeteilt
werden, dann muss jeder Kanal von mehr Basisstationen verwendet
werden, und somit ist es schwieriger, zu planen, um eine nichtakzeptable
Interferenz zu vermeiden.
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Eine
zusätzliche
Schwierigkeit ist, dass die Nachfrage über das Netzwerk weder gleichmäßig noch
statisch ist. Einige Zellen erfahren eine hohe Nachfrage zu bestimmten
Tageszeiten, aber eine unterdurchschnittliche Nachfrage für den Rest
des Tages, zum Beispiel Zellen, durch die Hauptverbindungen von
Pendlerverkehr gehen. Noch schlechter für eine effiziente Kanalzuteilung
sind die unvorhersehbaren Fluktuationen der Nachfrage, die aus Ereignissen
resultieren, wie Verkehrsstau, Unterbrechungen des Zugverkehrs oder
Ereignisse, welche die Aufmerksamkeit der Pressemedien auf sich
ziehen.
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Es
ist momentan üblich
für Betreiber,
einen festen Kanalzuteilungsplan zu verwenden. Die Kanäle, die
von jeder bestimmten Basisstation verwendet werden, werden bestimmt
durch einen „Frequenzplan". Dieser Plan wird
regelmäßig modifiziert,
um Kriterien der Dienstqualität
zu erfüllen,
zum Beispiel um Änderungen
der Nachfrage zu erfüllen
und die Installation neuer Basisstationen zu ermöglichen. Während der Existenz eines Frequenzplans
hat jede Basisstation ihre eigene Zuteilung von Kanälen, die gleich
bleibt während
der Existenz des Plans, was typischerweise mehrere Monate ist.
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Die
Anmelderin hat bereits eine internationale Patentanmeldung (
WO99/56488 ), die ein Verfahren
für eine
Kanalzuteilung offenbart, wobei jede Basisstation eine autonome
Verhandlungseinheit ist. Jeder Basisstation-Transceiver hat einen
Präferenzwert
(zwischen 0 und 1) für
jeden der Kanäle,
der verfügbar
ist für
den gesamten Kanalzuteilungsplan. Die Basisstation passt ihre Präferenzwerte
für jeden
Kanal auf der Basis der Präferenzen
ihres Nachbarn für denselben
Kanal an. Je größer die
Präferenz
ihres Nachbarn für
einen Kanal ist, umso größer ist
die Reduzierung der Präferenz
dieser Basisstation für
denselben Kanal. Anfangs haben alle Basisstationen ungefähr dieselbe
Präferenz
für alle
Kanäle,
aber mit der Zeit entsteht eine Heterogenität und wird verstärkt durch
ein inhibierendes Feedback zwischen den Zellen. Eine bestimmte Basisstation
hat schließlich
signifikante Präferenzen
für bestimmte
Kanäle, aber
ihre Präferenz
für alle
anderen Kanäle
ist gering aufgrund einer Inhibition von den Nachbarn.
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Jederzeit
kann dieser heterogene Satz von Präferenzen in einen realisierbaren
Kanalzuteilungsplan umgewandelt werden durch Anwenden eines Algorithmus,
der die höchsten
Präferenzkanäle in jeder Basisstation
nimmt und sie dieser Basisstation zuteilt für eine tatsächliche Verwendung bei der
Kommunikation mit Handapparaten.
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Während des
Prozesses ist in jeder Basisstation die Anpassung an jede Präferenz für jeden Kanal
proportional zu der Inhibition von allen Nachbarn. Eine Inhibition
wird wie folgt berechnet: für
jeden Nachbar wird die Präferenz
dieses Nachbarn für denselben
Kanal multipliziert mit einem Koeffizient, der aus einer Verweistabelle
erlangt wird, der die Stärke
einer möglichen
Interferenz von diesem Nachbarn darstellt (d. h. der Grad einer
Ko-Kanal-Interferenz, die entstehen würde, wenn die Basisstation
und ihr Nachbar tatsächlich
denselben Kanal verwenden, um mit ihren Handapparaten zu kommunizieren).
Für nahe
Nachbarn ist dieser Koeffizient im Allgemeinen hoch, während er
für entfernte
Nachbarn niedrig ist. Es kann Ausnahmen geben, in denen ein geographisch
entfernter Nachbar stark stören
kann (aufgrund einer Eigenheit des Geländes und den Eigen schaften
einer Funkwellenausbreitung). Dies wird reflektiert in einem hohen
Koeffizienten. Im Gegensatz kann eine lokale Topographie eine Interferenz
zwischen geographisch nahen Nachbarn verhindern. Die gesamte erfahrene
Inhibition ist einfach die Summe aller Inhibitionen, die für alle Nachbarn
auf dem fraglichen Kanal berechnet wird.
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Die
Werte, die den Koeffizienten zugewiesen werden, sind wichtig für die Qualität der Kanalzuteilung,
die durch dieses Verfahren erzeugt wird. Wenn ein Koeffizient keine
genaue Reflexion der Stärke
der Inhibition von dem Nachbar zu der Basisstation ist, dann gibt
es, wenn die Kanäle
in einem realen System zugeteilt und verwendet werden, wahrscheinlich eine
höhere
Interferenz als erwartet. Dies ist ein bekanntes Problem bei Optimierungstechniken:
die Qualität
der Lösungen
hängt davon
ab, wie genau der Suchraum die Realität repräsentiert, in der die Lösung funktionieren
muss.
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Der
Prozess des Kompilierens der Verweistabelle erfordert eine mobile Überwachungseinheit (eine „Person
im Auto" – a „man in
the van"), um eine Signalstärke an verschiedenen
Positionen in dem Netzwerk zu messen. Die Dämpfung eines Signals von dieser
Basisstation zu der Position der Überwachung kann dann aus der
Signalstärke
berechnet werden, die durch die Überwachungseinheit
gemessen wird. Diese Arbeit ist zeitraubend. Sie wird vorzugsweise
ausgeführt
zu Zeiten geringen Verkehrs (zum Beispiel nachts), so dass sich
eine Basisstation dem Senden von Testsignalen mit bekannter Leistung
widmen kann. Wenn Testsignale verwendet werden, die nicht Teil der
aktuellen Frequenzzuteilung dieser Basisstation sind, können sie
mit Signalen von anderen Basisstationen in der Nähe interferieren. Ferner bleibt,
auch wenn eine sehr genaue Tabelle erzeugt wurde, diese nur genau,
bis Änderungen
an dem Netzwerk gemacht werden. Wenn eine neue Basisstation hergestellt
wird, ist die Tabelle veraltet. Änderungen
der lokalen Topographie, wie Konstruktion oder Abriss von Gebäuden, saisonale
Effekte, zum Beispiel ob Bäume
Blätter
haben, oder sogar eine Wetteränderung
können
ebenso die Genauigkeit einer Tabelle beeinflussen, die unter den
vorherigen Bedingungen sorgfältig
hergestellt wurde.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht ein Verfahren vor zum Bestimmen von Präferenzwerten
zur Verwendung in einer Kommunikationskanalzuteilung in einem Funk-Transceiver-Netzwerk,
wobei das Verfahren von einer Position startet, in der jeder Transceiver
die Möglichkeit
hat, alle verfügbaren Kommunikationskanäle zu benutzen,
und Interaktionen zwischen den Transceivern verarbeitet, wodurch jeder
Transceiver des Netzwerks veranlasst wird, zu verhindern, dass seine
Nachbarn einen gegebenen Kommunikationskanal benutzen, durch Erzeugen
eines Präferenzwerts
für jeden
Kommunikationskanal in jedem Transceiver, der den Interferenzpegel
anzeigt, der auf diesem Kommunikationskanal von diesem Transceiver
erwartet wird, wobei jeder Transceiver einen Satz von Testsignalen überträgt, die
jeweils für
einen jeweiligen Kommunikationskanal repräsentativ sind, wobei jeder
Transceiver die Stärke
der interferierenden Testsignale misst, die von den anderen Transceivern
empfangen werden, und die Leistung jedes Testsignals, das er überträgt, abhängig von
der Stärke
der jeweiligen empfangenen interferierenden Testsignale anpasst,
wobei der Präferenzwert
für jeden
Kommunikationskanal bestimmt wird durch die Stärke der jeweiligen empfangenen
interferierenden Testsignale, wonach die Kanäle mit den stärkeren interferierenden
Testsignalen niedrigere Präferenzwerte
haben und die mit schwächeren
interferierenden Testsignalen höhere
Präferenzwerte haben.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
sieht vor einen Funk-Transceiver, der Mittel aufweist zum Bestimmen
von Präferenzwerten
zur Verwendung bei einer Kommunikationskanalzuteilung in einem Funk- Transceiver-Netzwerk,
wobei das Mittel zum Bestimmen von Präferenzwerten Mittel aufweist
zum Verarbeiten von Interaktionen zwischen dem Transceiver und benachbarten
Transceivern, was den Transceiver veranlasst, seine Nachbarn zu
hindern, oder er von seinen Nachbarn gehindert wird, einzelne Kanäle zu benutzen,
durch Erzeugen eines Präferenzwerts
für jeden
Kommunikationskanal, der den Interferenzpegel anzeigt, der auf diesem
Kommunikationskanal von diesem Transceiver erwartet wird, wobei
der Transceiver Mittel zum Übertragen
eines Satzes von Testsignalen, die jeweils für einen jeweiligen Kommunikationskanal
repräsentativ
sind, Mittel zum Messen der Stärke
von interferierenden Testsignalen, die von anderen Transceivern
empfangen werden, und Mittel zum Anpassen der Leistung jedes Testsignals,
das er überträgt, abhängig von
der Stärke
der jeweiligen empfangenen interferierenden Testsignale, und Mittel
aufweist zum Bestimmen der Stärken
der jeweiligen empfangenen interferierenden Testsignale und daraus
Ableiten des Präferenzwerts für jeden
Kommunikationskanal, wonach die Kanäle mit den stärkeren interferierenden
Testsignalen niedrigere Präferenzwerte
haben und die mit schwächeren
interferierenden Testsignalen höhere
Präferenzwerte
haben.
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In
dieser Erfindung wird die Tabelle der Koeffizienten, die in der
oben erwähnten
Patentanmeldung verwendet wird, durch Signalstärkemessungen ersetzt, die von
den Transceivern selbst gemacht werden. Die Transceiver kooperieren
durch Senden und Empfangen von Testsignalen, um diese Messungen
zu erzeugen.
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Jeder
Basisstation-Transceiver benutzt seine zugeteilten Kommunikationskanäle, um normalen Verkehr,
Signalisierung und Datenübertragung
an und von mobile(n) Handapparate(n) zu handhaben. Somit kann ein
bestimmter Transceiver zum Beispiel mit vierzehn Handap paraten kommunizieren
unter Verwendung von zwei Kanälen
(sieben Zeitschlitze in jedem Kanal).
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Zusätzlich sendet
der Transceiver ein Signal auf jedem eines speziellen Satzes von „Inhibitionssignalisierungs"-Kanälen. Es
gibt einen dieser Inhibitionssignalisierungskanäle für jeden der Kommunikationskanäle, die
für den
Zuteilungsplan verfügbar
sind, aber sie besetzen sehr viel weniger Spektrum, da jeder Kanal
eine sehr viel schmalere Bandbreite hat. Jeder Inhibitionssignalisierungskanal
sollte in dem Funkspektrum nahe zu dem Kommunikationskanal sein,
den er betrifft, so dass Dispersionscharakteristiken ähnlich sind.
Wenn es eine ausreichende Kapazität gibt, kann der Inhibitionssignalisierungskanal
in einem freien Zeit- oder Frequenzschlitz in dem Kommunikationskanal
selbst getragen werden. Die Stärke
der Übertragung
auf jedem Inhibitionssignalisierungskanal ist proportional zu dem
aktuell gehaltenen Präferenzwert
dieses Transceivers für
den entsprechenden Kommunikationskanal. Es sollte angemerkt werden,
dass jeder Inhibitionssignalisierungskanal von jedem Transceiver
gesendet werden muss, ob ihm aktuell der zugehörige Kommunikationskanal zugeteilt
ist oder nicht. Es ist vorgesehen, dass der Effizienzgewinn aus
der Verwendung dieses dynamischen Zuteilungsprozesses den Verlust
von Bandbreite aufgrund der Reservierung von Inhibitionskanälen mehr
als ausgleicht.
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Ein
Transceiver kann eine Signalstärke
nicht von allen seinen Nachbarn messen, während er gleichzeitig auf dieser
selben Frequenz sendet, da er seine eigenen Übertragungen erfassen würde, die von
Objekten in der Nähe
reflektiert werden. In anderen Worten, ein Transceiver sollte nicht
auf derselben Frequenz gleichzeitig senden und empfangen. Der Transceiver
verbringt seine meiste Zeit in einem Sendemodus, mit kurzen „Abhör"-Perioden dazwischen. Das
Timing des Abhörens
hängt ab
von der Größe des Netzwerks.
In einem klei nen synchronisierten Netzwerk wäre es möglich, jedem Transceiver eine eindeutige
Abhörperiode
zu geben. Somit würden, wenn
ein Transceiver abhört,
alle anderen Transceiver senden. In einem großen oder asynchronen Netzwerk
findet ein Abhören
zufällig
statt. Somit können, wenn
ein Transceiver abhört,
einige andere Transceiver ebenso abhören. Dies bedeutet, dass zu
diesem Zeitpunkt der abhörende
Transceiver einen Teilsatz des Rests des Netzwerks nicht hören kann.
Das nächste
Mal jedoch, wenn er abhört,
ist es ein anderer zufälliger
Teilsatz, der still ist, somit empfängt der Transceiver über mehrere
Abhörperioden
(die, obwohl kurz, häufig
sein können)
hinweg Signale von allen anderen Transceivern in dem Funkbereich.
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Eine
Interferenz kann auch zwischen Zellen auftreten, deren Basisstationen
voneinander abgeschirmt sind, zum Beispiel durch einen Hügel, wenn eine
mobile Einheit in der Reichweite beider Basisstationen ist (zum
Beispiel auf dem Gipfel dieses Hügels).
Um Basisstationen zu ermöglichen,
derartige Quellen von Interferenz zu erfassen, können mobile Einheiten auch
ausgebildet werden, auf den Inhibitionssignalisierungskanälen zu senden.
Dies ermöglicht
einer Basisstation, mögliche
Quellen von Interferenz zu erfassen, die sich in Zellen in der Nähe befinden,
auch wenn die Basisstationen derartiger Zellen in der Nähe nicht
selbst Quellen von Interferenz sind. Die mobilen Einheiten können in
ihre Übertragungen eine
Anzeige ihrer Identität
aufnehmen oder die der Basisstation, mit der sie momentan arbeiten,
um dieser Basisstation zu ermöglichen,
sie zu identifizieren und sie als Quelle der Interferenz auszuschließen. Alternativ
können
sie durch ihre momentane Basisstation derart gesteuert werden, dass
sie nur das Inhibitionssignal senden, wenn ihre momentane Basisstation
dieses ebenfalls sendet.
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Jede
Basisstation misst eine Signalstärke auf
jedem der Inhibitionssignalisierungskanäle (ohne Berücksichtigung
der Signale von mobi len Einheiten, die momentan mit ihr kooperieren,
identifiziert durch ihren gesendeten Identitätscode, oder der der Basisstation).
Diese Werte werden dann verwendet, um die gesamte Inhibition der
eigenen Präferenzen
der Basisstationen für
jeden Kanal zu bestimmen.
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Während dieses
Prozesses kann die Basisstation weiterhin mit mobilen Einheiten
auf normalem Anrufverkehr kooperieren unter Verwendung ihrer zugeteilter
Kommunikationskanäle.
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Die
Erfindung beseitigt die Notwendigkeit für und den Verlass auf eine
Tabelle von Interferenzstärkekoeffizienten.
Dies eliminiert den Aufwand der Kompilierung der Tabelle und vermeidet
die Ungenauigkeiten in der Tabelle, die oben erwähnt wurden.
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Diese
Vorteile sind insbesondere wichtig in Situationen, in denen sich
das Netzwerk selbst schnell verändert,
wenn dynamisch messende/selbstanpassende Transceiver geeignet sind
für Umstände, in
denen keine genaue Tabelle aufgestellt werden kann. Eine mögliche Anwendung,
in der das Netzwerk stark veränderbar
ist, ist bei militärischer mobiler
Kommunikation. Wenn eine Armee vorrückt, bewegt sie ihre „Basisstationen" ebenfalls weiter
sowie natürlich
die „Handapparate". Die Alternative
in einem herkömmlichen
kanalisierten Funknetzwerk wäre
eine sehr ineffiziente Ausnutzung der Bandbreite, was wichtiger
wird, wenn die für
eine militärische Kommunikation
erforderliche Datenrate steigt.
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Eine
weitere Anwendung könnte
in zukünftigen
aktiven Netzwerken sein (die dynamisch ihre Verbindungsfähigkeit
variieren können).
Die Analogie wäre,
dass, wenn das vorgeschlagene mobile Netzwerk das Funkspektrum benutzt,
um über
Kanäle
zu verhandeln als auch um Daten zu übertragen, das aktive Netzwerk
Verhandlungssignale zusammen mit Datenpaketen senden würde. Somit
würde es,
statt eine Verweistabelle von Nachbarn zu haben, auf Verhandlungssignale
hören und
diese verwenden, um dynamisch sein Bild der Nachbarschaft zu erstellen.
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
beschrieben, wobei
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1 eine
herkömmliche
Kanalzuteilungspraxis darstellt.
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2 die
Prinzipien der Erfindung darstellt, die in der Anmeldung
WO99/56488 nach Stand der Technik
beschrieben wird.
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3 die
Prinzipien der vorliegenden Erfindung darstellt.
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4 einen
Basisstation-Transceiver gemäß der Erfindung
darstellt.
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5 zwei
mögliche
Kanalzuteilungspläne für das System
der Erfindung darstellt.
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In
den 1 bis 3 werden zwei Basisstation-Transceiver
BS1, BS2 gezeigt, die beide Zugang zu sechs Verkehrskanälen A, B,
C, D, E, F haben. In dem System gemäß dem Stand der Technik in 1 bestimmt
eine zentrale Steuervorrichtung die optimale Zuteilung. Dies geschieht „offline" basierend auf Interferenz-
und Blockierdaten, die über
einen Zeitabschnitt gesammelt werden. Die optimale Zuteilung wird
dann dem Netzwerk auferlegt. Die optimale Zuteilung wird durch die
Markierungen in der 1 angezeigt, wobei die Kanäle A, C,
D dem BS1 und die Kanäle
B, E, F dem BS2 zugeteilt werden.
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2 zeigt
das Zuteilungsverfahren des Systems gemäß dem Stand der Technik, das
in
WO99/56488 offenbart
wird. Jede Basisstation hat einen Satz von Präferenzwerten, angezeigt durch
die abgestufte Schattierung der sechs Kanal-Markierungen in
2.
Die Basisstationen kommunizieren diese Präferenzen an andere Basisstationen
in dem Netzwerk, die sie mit dem relevanten Koeffizienten in der
global festgesetzten Stärke-Koeffizienten-Tabelle multiplizieren.
Die resultierenden Werte werden als inhibierender Druck für die Präferenzwerte
in anderen Basisstationen verwendet. Bei der Auswahl von Kanälen verwendet
dann jede Basisstation die Kanäle,
für die
sie die höchsten
Präferenzwerte
hat. Der Prozess kann als eine Simulation ausgeführt werden, wobei die resultierenden
Präferenzen
an die Basisstationen kommuniziert werden, wenn die Simulation abgelaufen
ist, oder jede Basisstation kann ihren eigenen Teil des Prozesses
ausführen
unter Verwendung einer im Voraus vorbereiteten Stärke-Koeffizienten-Tabelle.
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3 zeigt
die Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Wie in 2 haben
die Basisstationen Präferenzwerte
für alle
Kanäle.
Der Unterschied ist, dass diese Präferenzwerte als ein Satz von
Signalstärken
(Amplituden) über
einen Satz von Funkkanälen
an alle Nachbarn in Reichweite kommuniziert werden, die dann die
Stärken
des Signals nehmen, um den inhibierenden Druck ihrer eigenen Präferenzwerte
für diese
Kanäle
zu bestimmen.
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4 zeigt
schematisch einen Basisstation-Transceiver, der ausgebildet ist,
in diesem System zu arbeiten. Es ist offensichtlich, dass das System
die Kooperation von mehreren derartigen Basisstation-Transceivern erfordert.
Die Basisstation hat eine Antenne 1, die auf herkömmliche
Weise mit einem Transceiver 2 verbunden ist zur Handhabung
eines normalen Anrufverkehrs auf einem Funkkanal oder mehreren Funkkanälen. Zusätzlich gibt
es einen weiteren Sender 3, der ein Testsignal auf jedem
von mehreren Testkanälen
sendet, einen für
jeden Funkkanal, der zur Verwendung durch den Haupttransceiver 2 verfügbar ist.
Wie in 5 gezeigt, können
diese Testkanäle 21, 22, 23, 24, 25, 26 in
dem Funkspektrum zwischen den Verkehrskanälen 11, 12, 13, 14, 15, 16 (5a),
als ein Satz von getrennten Kanälen,
die zusammen in der Nähe
der Verkehrskanäle
angeordnet sind (5b), als Zeitschlitze 31, 32, 33, 34, 35, 36 in
ihren jeweiligen Verkehrskanälen (5c)
oder als Zeitschlitze in einem einzelnen zugewiesenen Testkanal 20 (5d)
angeordnet sein.
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Jeder
Transceiver hat auch einen Empfänger 4 zur
Erfassung der Testkanäle.
Das System wird durch einen Timer 5 gesteuert, der sicherstellt,
dass der Sender 3 und der Empfänger 4 nicht gleichzeitig arbeiten.
Die Empfangszeiten einer einzelnen Basisstation können zufällig sein
oder können
zwischen einzelnen Basisstationen koordiniert werden.
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Wenn
der Empfänger 4 in
Betrieb ist, erfasst er Übertragungen
der Testsignale von anderen Basisstationen. Die Signalstärke wird
gemessen (Messsystem 6) und das Resultat wird von dem Steuerungssystem 7 verwendet,
um einen Präferenzwert für jeden
Kanal zu bestimmen: je stärker
das erfasste Signal ist, desto niedriger ist der Präferenzwert.
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Der
Präferenzwert
wird verwendet, um ein Verstärkersystem 8 zu
steuern, das die Signalstärke jedes
Kanals steuert, der von dem Sender 3 übertragen wird. Er wird auch
verwendet, um den Verkehrs-Transceiver 2 zu
steuern durch Auswahl, welche Verkehrskanäle gemäß den Präferenzwerten zu benutzen sind.
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Entfernte
Transceiver-Einheiten, die mit dem Transceiver kooperieren, wie
mobile Einheiten oder Repeater, können ebenfalls auf dem Inhibitionssignalisierungskanal
senden. Die mobilen Einheiten nehmen in ihre Übertragungen eine Anzeige ihrer
Identität
oder die der Basisstation auf, mit der sie momentan zusammenarbeiten,
um dem Empfänger 4 zu
ermöglichen,
sie zu identifizieren und als Quellen von Interferenz auszuschließen. Alternativ
können
sie durch die Basisstation derart gesteuert werden, dass sie nur
senden, wenn der Basisstation-Sender 3 ebenfalls sendet
(und somit der Empfänger 4 nicht arbeitet).