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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfskühlung
an einem flüssigen
Teil des Gussstückes.
Insbesondere betrifft die Erfindung Reinmetall-Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfskühlung
und direkter Kühlung
an einem flüssigen
Abschnitt des Gussstückes.
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Metalle,
wie beispielsweise Eisen (Fe), Nickel (Ni), Titan (Ti) und Kobalt
(Co) basierte Legierungen werden häufig in Turbinenkomponentenanwendungen
eingesetzt, in denen feinkörnige
Mikrostrukturen, Homogenität
und im Wesentlichen defektfreie Legierungen erwünscht sind. Probleme bei Superlegierungsgussstücken und
-gussblöcken
sind unerwünscht,
da die mit der Doppellegierungserzeugung verbundenen Kosten hoch
sind und die Folgen dieser Probleme, insbesondere bei Gussblöcken, die
zu Turbinenkomponenten geformt werden, unerwünscht sind. Herkömmliche
Systeme zur Erzeugung von Gussstücken
versuchen, die Menge an Fremdkörpern,
Verunreinigungen und sonstigen Bestandteilen, die in einer aus dem
Gussstück
hergestellten Komponente unerwünschte
Folgen herbeiführen
können,
zu reduzieren. Jedoch ist die Verarbeitung und Feinung von verhältnismäßig großen Körpern aus
Metall, beispielsweise Superlegierungen, häufig mit Problemen bei der
Erreichung einer homogenen, defektfreien Struktur behaftet. Es wird
angenommen, dass diese Probleme wenigstens zum Teil auf die sperrige
Größe des Metallkörpers und
die Menge und Tiefe des Flüssigmetalls
während
des Gussvorgangs und der Verfestigung des Gussblocks zurückzuführen ist.
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Ein
derartiges Problem, das in Bezug auf Superlegierungen häufig auftreten
kann, umfasst die Kontrolle der Korngröße und anderer Mikrostruktur der
verfeinerten Metalle. Gewöhnlich
umfasst ein Feinungsprozess mehrere Schritte, wie beispielsweise
ein aufeinanderfolgendes Aufheizen und Schmelzen, Formen, Abkühlen und
Wiederaufheizen der großen
Metallkörper,
weil die Masse des Metalls, das verfeinert wird, im Allgemeinen
wenigstens etwa 5000 Pfund beträgt
und sogar mehr als etwa 35000 Pfund betragen kann. Ferner treten
bei der Durchführung
einer Verarbeitung an großen
Metallkörpern auch
Probleme bei der Seigerung der Legierungen oder Bestandteile auf.
Häufig
wird eine lange und kostspielige Folge von Verarbeitungsschritten
gewählt,
um die vorstehend erwähnten
Schwierigkeiten zu überwinden,
die durch die Verwendung der Massenverarbeitung und Feinerungsvorgänge an den Metallen
auftreten.
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Eine
derartige bekannte Ablauffolge, die in der Industrie verwendet wird,
umfasst Vakuuminduktionsschmelzen mit anschließendem Elektroschlackenfeinen
(wie beispielsweise in den
US-Patentschriften
Nr. 5 160 532 ,
5 310
165 ,
5 325 906 ,
5 332 197 ,
5 348 566 ,
5 366 206 ,
5 472 177 ,
5 480 097 ,
5 769 151 ,
5 809 057 und
5 810 066 beschrieben, die alle auf
die Anmelderin der vorliegenden Erfindung lauten), dem wiederum
ein Vakuum-Lichtbogen-Umschmelzen (VAR, Vacuum Arc Refining) folgt,
woraufhin wiederum eine mechanische Bearbeitung durch Schmieden
und Ziehen folgt, um eine feine Mikrostruktur zu erreichen. Während das
durch eine derartige Ablauffolge erzeugte Metall sehr nützlich ist
und das metallische Produkt selbst ziemlich wertvoll ist, ist die
Verarbeitung recht kostspielig und zeitaufwendig. Ferner kann ein
aus einer derartigen Ablauffolge resultierender Ertrag niedrig sein,
was zu höheren Kosten
führt.
Außerdem stellt
die Verarbeitungssequenz keine defektfreien Metalle sicher, so dass
im Allgemeinen eine Ultraschalluntersuchung angewandt wird, um diejenigen
Komponenten, die derartige Defekte enthalten, zu identifizieren
und auszumustern, was eine weitere Kostensteigerung zur Folge hat.
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Ein
herkömmlicher
Elektroschlacke-Feinungsprozess- bzw.
Umschmelzprozess verwendet gewöhnlich
ein Feinungsgefäß, das eine
Schlackenfeinungsschicht enthält,
die auf einer Schicht eines geschmolzenen verfeinerten Metalls schwimmt.
Ein Barren- oder Gussblock aus unverfeinertem Metall wird im Allgemeinen
als eine selbstverzehrende Elektrode verwendet und in das Gefäß abgesenkt, um
mit der geschmolzenen Elektroschlackenschicht in Kontakt zu treten.
Ein elektrischer Strom wird durch die Schlackenschicht zu dem Gussblock
geführt
und verursacht eine Oberflächenschmelzung
an der Verbindungsstelle zwischen dem Gussblock und der Schlackenschicht.
Wenn der Gussblock geschmolzen wird, werden Oxideinschlüsse oder
Verunreinigungen in die Schlacke freigesetzt und an der Kontaktstelle
zwischen dem Gussblock und der Schlacke abgeführt. Es werden Tröpfchen aus
verfeinertem bzw. gereinigtem Metall erzeugt, wobei diese Tröpfchen durch
die Schlacke hindurchtreten und in einem Pool aus einem geschmolzenen
verfeinerten Metall unterhalb der Schlacke aufgefangen werden. Das
verfeinerte Metall kann anschließend zu einem Gussstück oder
Gussblock bzw. -barren (die hier anschließend gemeinsam als „Gussstücke" bezeichnet werden)
geformt werden.
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Die
vorstehend beschriebene Elektroschlackenfeinung bzw. -reinigung
und das resultierende Gussstück
können
von einer Beziehung zwischen den einzelnen Prozessparametern abhängig sein,
zu denen einschließlich,
jedoch nicht aus schließlich, eine
Stärke
des Feinungsstroms, der spezielle Wärmeeintrag und die Schmelzrate
gehören.
Diese Beziehung umfasst eine unerwünschte Wechselbeziehung zwischen
der Geschwindigkeit des Elektroschlackenfeinens des Metalls, dem
Metallbarren und den Gießtemperaturen
sowie der Geschwindigkeit, mit der ein verfeinertes geschmolzenes
Metallgussstück
von seinem flüssigen
Zustand zu seinem festen Zustand abgekühlt wird, wobei all dies zu
einer schlechten metallurgischen Struktur in dem resultierenden
Gussstück
führen
kann.
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Ferner
ermöglicht
Elektroschlackenfeinen ggf. nicht die Kontrolle einer Menge und
Tiefe des flüssigen
Teils in einem Gussstück.
Eine reduzierte Verfestigungsrate kann dazu führen, dass das Gussstück Eigenschaften
und Merkmale erlangt, die nicht erwünscht sind. Beispielsweise
können
zu den unerwünschten
charakteristischen Eigenschaften einschließlich, und in keiner Weise
ausschließlich,
eine inhomogene Mikrostruktur, Defekte, einschließlich (jedoch
nicht ausschließlich)
Verunreinigungen, Fehlstellen und Einschlüsse, Entmischungen bzw. Segregationen
und ein poröses
(undichtes) Material gehören,
das von aufgrund einer zu langsamen Verfestigung eingefangener Luft
herrührt.
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Ein
weiteres Problem, das mit herkömmlicher
Elektroschlacke-Feinungsverarbeitung verbunden sein kann, umfasst
die Bildung eines verhältnismäßig tiefen
Metallpools in einem Elektroschlackentiegel. Ein tiefer Schmelzpool
verursacht einen unterschiedlichen Grad der Makrosegretation von
Bestandteilen in dem Metall, der zu einer weniger erwünschten
Mikrostruktur, beispielsweise einer Mikrostruktur, die keine feinkörnige Mikrostruktur
darstellt, oder zu einer Segregation der Elementarteilchen führt, so
dass eine inho mogene Struktur gebildet wird. In Verbindung mit dem
Elektroschlacke-Feinungsprozess ist eine nachfolgende Verarbeitungsoperation
vorgeschlagen worden, um dieses Problem des tiefen Schmelzpools
zu überwinden.
Diese nachfolgende Verarbeitung kann durch Vakuum-Lichtbogen-Umschmelzen
(VAR) gebildet sein. Vakuum-Lichtbogen-Umschmelzen wird eingeleitet,
wenn ein Gussblock durch Vakuum-Lichtbogen-Verarbeitungsschritte verarbeitet wird,
um einen verhältnismäßig flachen
Schmelzpool zu erzeugen, wodurch eine verbesserte Mikrostruktur
erzeugt wird, die ferner einen niedrigen Wasserstoffgehalt aufweisen kann.
Nach dem Vakuum-Lichtbogen-Feinungsprozess
wird der resultierende Gussblock anschließend mechanisch bearbeitet,
um einen Metallvorrat mit einer gewünschten feinkörnigen Mikrostruktur
zu schaffen. Eine derartige mechanische Verarbeitung kann eine Kombination
der Schritte Schmieden, Pressen, Ziehen und Wärmebehandlung umfassen. Diese
thermomechanische Verarbeitung erfordert große, kostspielige Gerätschaften
sowie teure Mengen an Energieeintrag.
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Ein
Versuch zur Schaffung einer gewünschten
Gussmikrostruktur ist in der
US-Patentschrift
Nr. 5 381 847 vorgeschlagen worden, bei der ein vertikaler
Gießprozess
versucht, die Kornmikrostruktur durch Steuerung des dentritischen
Wachstums zu kontrollieren. Dieser Prozess kann in der Lage sein, eine
für einige
Anwendungen nützliche
Mikrostruktur zu erzielen, wobei jedoch der vertikale Gießprozess die
Quellmetallinhaltsstoffe, einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, Verunreinigungsstoffen,
Oxiden und anderen unerwünschten
Bestandteilen, nicht kontrolliert. Der Prozess, wie er in der Patentschrift angegeben
ist, kontrolliert die Tiefe oder den flüssigen Abschnitt nicht und
liefert nichts zur Verbesserung der Verfestigungsrate des Gussstücks, die
die Mikrostruktur und die charakteristischen Eigenschaften des Gussstücks in negativer
Weise beeinflussen kann.
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Folglich
besteht ein Bedarf nach einer Schaffung eines Metallgießprozesses,
der ein Gussstück mit
einer verhältnismäßig homogenen,
feinkörnigen Mikrostruktur
erzeugt, der nicht auf mehreren Verarbeitungsschritten basiert und
der die Tiefe des flüssigen
Teils des Gussstücks
kontrolliert. Ferner besteht ein Bedarf danach, ein Metallgießsystem
zu schaffen, das ein Gussstück
mit einer verhältnismäßig homogenen,
oxidfreien, feinkörnigen
Mikrostruktur erzeugt. Außerdem
besteht ein Bedarf nach einer Schaffung eines Metallgießprozesses
und -systems, die ein Gussstück
erzeugen, das im Wesentlichen frei von Oxiden und/oder aufgrund
zu langsamerer Verfestigungsraten eingefangener Luft ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert.
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Ein
Aspekt der Erfindung gibt ein Gießsystem zur Erzeugung eines
Metallgussstücks
an. Das Gießsystem
weist eine Hilfskühlung
an einem flüssigen
Teil des Gussstücks
auf und kann ein metallisches Gussstück erzeugen, das eine feinkörnige, homogene
Mikrostruktur aufweist. Die Mikrostruktur ist Oxid- und sulfidfrei,
frei von Segregationsdefekten und frei von Fehlstellen, die dadurch
hervorgerufen sind, dass Luft während
der Verfestigung des Metalls aus einem flüssigen Zustand zu einem festen
Zustand eingefangen wird. Das Gießsystem mit der Hilfskühlung auf
einen flüssigen
Teil des Gussstücks weist
ein Elektroschlacke-Feinungssystem, eine Quelle flüssigen Metalls,
beispielsweise ein Gießsystem,
und wenigstens ein Kühlsystem
auf, das ein Kühlmittel
einem flüssigen
Teil des Gussstücks
zuführt.
Das Gussstück
wird in einer Weise abgekühlt, die
ausreicht, um eine Mikrostruktur zu schaffen, die eine feinkörnige, homogene
Mikrostruktur aufweist, die Oxid- und sulfidfrei, frei von Segregationsdefekten
und frei von Poren bzw. Fehlstellen ist, die durch während einer
Verfestigung von einem flüssigen
Zustand zu einem festen Zustand eingefangene Luft verursacht sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung eines
metallischen Gussstücks
unter Verwendung einer Hilfskühlung
an einem flüssigen
Teil des Gussstücks
geschaffen. Das Verfahren erzeugt ein Metallgussstück, das eine
feinkörnige,
homogene Mikrostruktur aufweist, die im Wesentlichen frei von Oxiden
und Sulfiden, frei von Segregationsdefekten und im Wesentlichen
frei von Fehlstellen ist, die durch während einer Verfestigung des
Metalls von einem flüssigen
Zustand zu einem festen Zustand eingefangene Luft hervorgerufen
sind. Das Verfahren weist eine Erzeugung einer Quelle aus sauberem
verfeinerten Metall, aus dem Oxide und Sulfide durch Elektroschlackefeinen
herausgeseigert worden sind, ein Erzeugen eines Gussstücks mittels
eines Gießprozesses
und ein Kühlen eines
flüssigen
Teils des Gussstücks
auf. Das Kühlen weist
ein Richten eines Kühlmittels
auf den flüssigen Teil
des Gussstücks
auf, wobei der Kühlschritt
ausreicht, um eine Mikrostruktur zu schaffen, die eine feinkörnige, homogene
Mikrostruktur aufweist, die Oxid- und sulfidfrei, frei von Segregationsdefekten und
frei von Poren bzw. Fehlstellen ist, die durch während einer Verfestigung aus
einem flüssigen
Zustand zu einem festen Zustand eingefangene Luft verursacht sind.
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Diese
und weitere Aspekte, Vorteile und ausgeprägte Merkmale der Erfindung
erschließen
sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung, die, wenn sie
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Teile in den Figuren
hinweg mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, Ausführungsformen
der Erfindung beschreibt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines Reinmetall-Gießsystems
mit einer Hilfskühlung an
einem flüssigen
Teil des Gussstücks,
das ein Kühlsystem,
ein Elektroschlacke-Feinungssystem und ein Gießsystem aufweist;
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2 zeigt
eine ausschnittsweise schematisierte vertikale Querschnittsdarstellung
des Reinmetall-Gießsystems,
wie es in 1 veranschaulicht ist, die Einzelheiten
des Elektroschlacke-Feinungssystems veranschaulicht;
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3 zeigt
eine ausschnittsweise schematisierte vertikale Querschnittsdarstellung
von Details des Elektroschlacke-Feinungssystems des Reinmetall-Gießsystems
zur Erzeugung eines Gussstücks;
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4 zeigt
eine ausschnittsweise schematisierte zum Teil quer geschnittene
Darstellung des Elektroschlacke-Feinungssystems
des Reinmetall-Gießsystems
zur Erzeugung eines Gussstücks und
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5 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines weiteren Gießsystems
mit einem Gießsystem und
einer Hilfskühlung
an einem flüssigen
Teil des Gussstücks.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfskühlung
auf einen flüssigen
Teil des Gussstücks,
wie sie durch die Erfindung verkörpert
sind, können
in Gießsystemen
vorgesehen sein, zu denen beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, vertikale
Gießsysteme und
Gießsysteme
gehören,
die ein vertikales Gießen mit
einer Elektroschlacke-Feinung und kalten Induktionsführungen
enthalten. Die Systeme und Verfahren mit Hilfskühlung an einem flüssigen Abschnitt
des Gussstücks
sind nachstehend in Bezug auf ein vertikales Gießen mit Elektroschlacke-Feinen
und Kaltinduktionsführungen
beschrieben, wie dies in den 1–4 veranschaulicht
ist. Jedoch soll diese Beschreibung in keiner Weise die Erfindung
beschränken,
so dass der Rahmen der Erfindung Gießsysteme und -verfahren mit
Hilfskühlung
an einem flüssigen
Teil des Gussstückes
mit anderen Metallformungsprozessen und -systemen mit umfasst.
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Die
Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfskühlung
auf einen flüssigen
oberen Abschnitt (Flüssigteil)
des Gussstücks
und alternativ einer Hilfskühlung
und direkter Kühlung
auf einen Flüssigteil
des Gussstücks
(nachstehend als „Hilfskühlung auf
den Flüssigteil" bezeichnet) können ein
Gussstück
mit oxidfreien und verunreinigungsfreien Eigenschaften erzeugen.
Das Gussstück,
das erzeugt wird, kann auch dicht und nicht porös sein. Der Ausdruck „Gussstück" umfasst ein beliebiges
Gussteil, beispielsweise einen Vorformling, einen Gussblock bzw.
-barren und dergleichen.
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Die
Flüssigreinmetallquelle
für die
Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfskühlung
auf einen Flüssigteil
des Gussstücks,
wie sie die Erfindung verkörpert,
können
eine be liebige Flüssigmetallquelle,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, eine Elektroschlacke-Feinungsvorrichtung,
enthalten, die aufgrund der Elektroschlacke-Feinungsschritte ein reines
flüssiges
Metall schaffen kann. Beispielsweise und in einem die Erfindung
keinesfalls beschränkenden
Sinne kann die Elektroschlacke-Feinungsvorrichtung ein Elektroschlacke-Feinungssystem (ESR-System,
Electroslag Refining System) aufweisen, das mit einer Kaltinduktionsführung (CIG, Cold-Induction
Guide) zusammenwirkt, wie dies in den vorstehend erwähnten Patentschriften
der Anmelderin der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
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Alternativ
kann die Quelle für
die Gießsysteme
und -verfahren mit Hilfsfüllung
auf einen Flüssigteil
des Gussstücks
eine vertikale Gießanordnung aufweisen,
wie sie in der
US-Patentschrift
Nr. 5 381 847 beschrieben ist. Folglich kann ein Gießsystem
es ermöglichen,
mehrere geschmolzene Metalltröpfchen
zu erzeugen und durch eine Kühlzone
hindurchtreten zu lassen, die mit einer ausreichenden Länge ausgebildet
ist, um zu ermöglichen,
dass sich etwa 30 Vol.% jedes Tröpfchens
im Durchschnitt verfestigt. Die Tröpfchen werden anschließend von
einer Form aufgenommen, und die Verfestigung der Metalltröpfchen wird
in der Form beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, durch
Hilfskühlung
zu Ende bewerkstelligt, wie dies durch die Erfindung verkörpert ist. Die
Tröpfchen
behalten flüssige
Eigenschaften und fließen
ohne weiteres in der Form, wenn weniger als etwa 30 Vol.% der Tröpfchen fest
sind.
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Um
die Verfestigungsrate des Flüssigteils des
Metalls zu erhöhen,
liefern die Gießsysteme
und -verfahren, die die Erfindung enthalten, ein Kühlmittel unmittelbar
auf den flüssigen
(oberen) Teil bzw. Abschnitt des Gussstücks, um eine Kühlung des
Flüssigteils
des Gussstücks
zu fördern.
Das Kühlmittel
reduziert die Temperatur des Flüssigteils
des Gussstücks
und erzielt eine beschleunigte Kühlung
und eine verstärkte
Verfestigung des Flüssigteils
des Gussstücks.
Die beschleunigte Kühlung
und verbesserte Verfestigung des Flüssigteils reduziert die Menge
von eingefangenem Gas, die im Betrieb erzeugt oder darin zurückgehalten
werden kann, so dass folglich ein dichtes Gussstück erzeugt wird, das weniger
eingefangene Gasfehlstellen bzw. -poren enthält. Ferner verbessern die beschleunigte
Kühlung und
die erhöhten
Verfestigungsraten des Flüssigteils die
mikrostrukturellen Eigenschaften des Gussstücks durch eine Reduktion der
Korngröße, wodurch
eine im Wesentlichen segregationsfreie Mikrostruktur und eine homogene
Mikrostruktur erzielt wird. Die Hilfskühlung an einem flüssigen Teil
des Gussstücks,
wie sie durch die Erfindung verkörpert
ist, kann ein eine homogene, feinkörnige Mikrostruktur aufweisendes Gusstück für viele
Metalle und Legierungen, einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, Nickel
(Ni) und Cobalt (Co) basierten Superlegierungen, Eisen-(Fe), Titan-(Ti)Legierungen,
die häufig
in Anwendungen von Turbinenkomponenten verwendet werden, erzeugen.
Die Gussstücke,
die durch die Hilfskühlung
auf einem Flüssigteil
des Gussstücks,
wie durch die Erfindung verkörpert,
erzeugt werden, können
aufgrund ihrer homogenen, feinkörnigen
Mikrostruktur bei reduzierter Verarbeitung und reduzierten Wärmebehandlungsschritten
in ein endgültiges Gussstück, einen
Barren, umgeformt oder unmittelbar geschmiedet werden.
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Demgemäß kann ein
Gießverfahren,
das eine Hilfskühlung
an einem Flüssigteil
des Gussstücks
enthält,
dazu verwendet werden, Schmiedeteile hoher Qualität zu erzeugen,
die in vielen Anwendungen, wie beispielsweise, jedoch nicht aus schließlich, Anwendungen
mit rotierenden Ausrüstungen, beispielsweise,
jedoch nicht ausschließlich,
Laufscheiben, Rotoren, Laufschaufeln, Leitschaufeln, Rädern, Schaufeln,
Ringen, Wellen, Laufrädern
und anderen derartigen Elementen, und anderen Anwendungen von Turbinenkomponenten,
verwendet werden können.
Die Beschreibung der Erfindung bezieht sich auf Turbinenkomponenten,
die aus Gussstücken erzeugt
sind, wobei dies jedoch lediglich ein Beispiel für die Anwendungen in dem Rahmen
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Bezugnehmend
auf die beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht 1 eine teilweise
schematisierte, ausschnittsweise Querschnittsansicht eines beispielhaften
Gießsystems 3 mit
einer Hilfskühlung
auf einen Flüssigteil
des Gussstücks
mittels eines Kühlsystems 500,
wie es durch die Erfindung verkörpert
ist. 2–4 veranschaulichen
Details von in 1 dargestellten Merkmalen. Das
Gießsystem 3 ist
beginnend mit einer Beschreibung des Elektroschlacke-Feinungssystems 1 und
des kernhaltigen Gießsystems 2 erläutert, um
ein Verständnis
der Erfindung zu fördern.
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines Gießsystems 3 mit einem
Hilfskühlsystem 500 zur
Kühlung
eines Flüssigteils
des Gussstücks,
wie dies durch die Erfindung verkörpert ist, zur Erzeugung eines
Gussstücks 145.
In 1 werden das Metall für das Reinmetall-Gießsystem 3 und
seine zugehörigen
Reinmetall-Gießprozesse
durch ein Elektroschlacke-Feinungssystem 1 bereitgestellt. Das
Reinmetall wird einem Gießsystem 2 zugeführt. Das
Elektroschlacke-Feinungssystem 1 und das Gießsystem 2 arbeiten
zusammen, um ein Reinmetall-Gießsystem 3 zu
bilden, das wiederum die Hilfskühlung
an einem Flüssigteil
des Gussstückes
vornimmt, wie es die Erfindung verkörpert.
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Das
Elektroschlacke-Feinungssystem 1 führt eine verzehrbare Elektrode 24 aus
Metall, die verfeinert oder gereinigt werden soll, unmittelbar in
ein Elektroschlacke-Feinungssystem 1 ein
und schmelzt die verzehrbare Elektrode 24, um eine reine
Feinmetallschmelze 46 zu erzeugen (die hier nachfolgend als „Reinmetall" bezeichnet wird).
Die Metallquelle für das
Elektroschlacke-Feinungssystem 1 in Form einer verzehrbaren
Elektrode 24 stellt lediglich ein Beispiel dar, so dass
der Rahmen der Erfindung eine Metallquelle mit umfasst, zu der ein
Barren bzw. Gussblock, eine Metallschmelze, ein Pulvermetall und
Kombinationen von diesen einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, gehören. Die
Beschreibung der Erfindung bezieht sich auf eine verzehrbare bzw.
selbstverzehrende Elektrode, wobei dies lediglich ein Beispiel darstellt
und die Erfindung in keiner Weise beschränken soll. Das Reinmetall 46 wird
in einer Kaltherdstruktur 40 aufgenommen und gehalten,
die unter der Elektroschlacke-Feinungsvorrichtung 1 montiert
ist. Das Reinmetall 46 wird aus der Kaltherdstruktur 40 durch
eine Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 abgegeben,
die unter der Kaltherdstruktur 40 montiert und angeordnet
ist.
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Das
Elektroschlacke-Feinungssystem 1 kann einen im Wesentlichen
dauerhaften Vorgang der Zuführung
des Reinmetalls 46 erzielen, wenn die Geschwindigkeit der
Elektroschlackefeinung des Metalls und die Zuführrate des geschmolzenen Metalls zu
der Kaltherdstruktur 40 der Rate, mit der das geschmolzene
Metall 46 aus der Kaltherdstruktur 40 durch eine
Auslassöffnung 81 der
Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 abgeführt wird,
ungefähr
gleich ist. Somit kann der Reinmetall-Gießprozess für eine längere Zeitdauer kontinuierlich
arbeiten und kann demgemäß eine große Metallmasse
verarbeiten. Alternativ kann der Reinmetall-Gießprozess mit Unterbrechungen
durch eine intermittierende Betätigung
einer oder mehrerer der Einrichtungen des Reinmetall-Gießsystems 3 ausgeführt werden.
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Wenn
das Reinmetall 46 das Elektroschlacke-Feinungssystem 1 durch
die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 verlässt, tritt
es in das Gießsystem 2 ein.
Anschließend
kann das Reinmetall 46 weiter verarbeitet werden, um einen
verhältnismäßig großen Barren
oder Gussblock aus verfeinertem Metall zu erzeugen. Alternativ kann
das Reinmetall 46 weiterverarbeitet, um kleinere Gussteile,
Barren, Gussstücke
zu erzeugen, oder zu kontinuierlich gegossenen Gussteilen geformt
werden. Der Reinmetall-Gießprozess
beseitigt in effektiver Weise viele der Verarbeitungsoperationen,
wie beispielsweise diejenigen, wie sie vorstehend beschrieben sind,
die bisher erforderlich gewesen sind, um ein metallisches Gussstück zu erzeugen,
das einen gewünschten
Satz von Materialeigenschaften und Merkmalen aufweist.
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In 1 ist
in schematisierter Weise eine Steuerungsvorrichtung 10 für eine Vertikalbewegung dargestellt.
Die Vorrichtung 10 zur Steuerung einer Vertikalbewegung
weist einen Kasten 12 auf, der an einem vertikalen Träger 14 montiert
ist, der eine (nicht veranschaulichte) Antriebsvorrichtung, wie
beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, einen Motor oder einen
sonstigen Mechanismus enthält.
Die Antriebsvorrichtung ist dazu eingerichtet, ein Schraubenelement 16 in
Drehbewegung zu versetzen. Eine Barrentragstruktur 20 weist
ein Element, beispielsweise, jedoch ohne Einschränkung, ein Element 22, auf,
das an einem Ende mit dem Schraubenelement 16 über eine
Schraub- bzw. Gewindeverbindung verbunden ist. Das Element 22 trägt an seinem
anderen Ende die verzehrbare Elektrode 24 mittels einer
geeigneten Verbindung, wie beispielsweise, jedoch ohne Einschränkung, eines
Bolzens 26.
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Eine
Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 weist einen Sammelbehälter 32 auf,
der durch ein geeignetes Kühlmittel,
wie beispielsweise, jedoch ohne Einschränkung, Wasser, gekühlt ist.
Der Sammelbehälter 32 weist
eine geschmolzene Schlacke 34 auf, in der eine überschüssige Menge
der Schlacke 34 in Form der festen Schlackengranulate 36 veranschaulicht
ist. Die in dem Reinmetall-Gießprozess
verwendete Schlackenzusammensetzung variiert in Abhängigkeit
von dem Metall, das verarbeitet wird. An den Innenflächen einer
Innenwand 82 des Sammelbehälters 32 kann sich
aufgrund der Kühleinwirkung
des Kühlmittels,
das gegen die Außenseite
der Innenwand 82 strömt,
ein Schlackenrest bzw. -bär 75 ausbilden,
wie dies hier nachstehend beschrieben ist.
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Unterhalb
der Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 ist eine Kaltherdstruktur 40 montiert (1–3).
Die Kaltherdstruktur 40 weist einen Herd 42 auf,
der durch ein geeignetes Kühlmittel,
beispielsweise Wasser, gekühlt
ist. Der Herd 42 enthält einen
Pfannenbären 44 aus
verfestigtem gereinigtem Metall und einen Körper 46 aus verfeinertem
Flüssigmetall.
Der Sammelbehälter 32 kann
mit dem Herd 42 integral, im Ganzen einstückig ausgebildet
sein. Alternativ können
der Sammelbehälter 32 und
der Herd 42 in Form von gesonderten Einheiten ausgebildet
sein, die miteinander verbunden sind, um das Elektroschlacke-Feinungssystem 1 zu
bilden.
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In
der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80,
die im Zusammenhang mit 3 und 4 beschrieben ist,
ist eine untere Auslassöffnung 81 des
Elektroschlacke-Feinungssystems 1 vorgesehen. Ein Reinmetall 46,
das durch das Elektroschlacke-Feinungssystem 1 derart verfeinert
wird, dass es im Wesentlichen frei von Oxiden, Sulfiden und anderen
Verunreinigungen ist, kann das Elektroschlacke-Feinungssystem 1 durchlaufen
und aus der Öffnung 81 der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 heraus
fließen.
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Eine
Energieversorgungsstruktur 70 kann elektrischen Schmelzstrom
zu dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 liefern. Die Energieversorgungsstruktur 70 kann
eine elektrische Energiequelle und einen Steuermechanismus 74 aufweisen.
Ein elektrischer Leiter 76, der in der Lage ist, Strom
zu dem Element 22 zu führen
und wiederum Strom zu der verzehrbaren Elektrode 24 zu
führen,
verbindet die Energieversorgungsstruktur 70 mit dem Element 22.
Ein Leiter 78 ist an den Sammelbehälter 32 angeschlossen,
um einen Stromkreis für
die Energieversorgungsstruktur 70 des Elektroschlacke-Feinungssystems 1 zu
vervollständigen.
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2 zeigt
eine detaillierte teilweise quer geschnittene Darstellung der Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 und
der Kaltherdstruktur 40, wobei die Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 einen
oberen Teil des Sammelbehälters 32 definiert,
während die
Kaltherdstruktur 40 einen unteren Teil 42 des Sammelbehälters 32 definiert.
Der Sammelbehälter 32 weist
im Allgemeinen einen doppelwandigen Auffangbehälter auf, der eine innere Wand 82 und
eine äußere Wand 84 enthält. Zwischen
der Innenwand 82 und der Außenwand 84 ist ein
Kühlmittel 86,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, Wasser, vorgesehen.
Das Kühlmittel 86 kann
zu einem und durch einen Strömungskanal,
der zwischen der Innenwand 82 und der Außenwand 84 definiert
ist, von einer Versorgung 98 (3) und durch
herkömmliche
Einlässe
und Auslässe
(in den Figuren nicht veranschaulicht) strömen. Das Kühlwasser 86, das die Wand 82 der
Kaltherdstruktur 40 kühlt,
sorgt für
eine Kühlung
der Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 und der Kaltherdstruktur 40,
um zu bewirken, dass sich an der Innenfläche der Kaltherdstruktur 40 der Pfannenbär 44 ausbildet.
Das Kühlmittel 86 ist
für den
Betrieb des Elektroschlacke-Feinungssystems 1, des Reinmetall-Gießsystems 3 oder
der Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 nicht unbedingt
notwendig. Eine Kühlung
kann sicherstellen, dass das Flüssigmetall 46 die
Innenwand 82 nicht kontaktiert und angreift, was eine Ablösung von
der Wand 82 herbeiführen
und das Flüssigmetall 46 verunreinigen kann.
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In 2 weist
die Kaltherdstruktur 40 ferner eine Außenwand 88 auf, die
flanschförmige
Rohrabschnitte 90 und 92 enthalten kann. Die zwei
mit einem Flansch versehenen Rohrabschnitte 90 und 92 sind
in dem unteren Teil der 2 veranschaulicht. Die Außenwand 88 wirkt
mit dem Gießsystem 2 zusammen,
um eine auf einer kontrollierten Atmosphäre stehende Umgebung 140 zu
bilden, wie dies hier nachstehend beschrieben ist.
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Die
Kaltherdstruktur 40 weist eine Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 auf,
die in Einzelheiten in den 3 und 4 veranschaulicht
ist. Die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 ist
in 3 in Beziehung zu der Kaltherdstruktur 40 und
einem Strom 56 einer flüssigen
Schmelze 46 veranschaulicht, der aus der Kaltherdstruktur 40 durch
die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 austritt.
Die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 ist
in struktureller Wechselwirkung mit dem Festmetallbären 44 und
dem Flüssigmetall 46 veranschaulicht
(2 und 3). 4 veranschaulicht die
Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 ohne
das Flüssigmetall
und ohne den festen Metallbären,
so dass Einzelheiten der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 veranschaulicht
sind.
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Die
Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 weist
die Auslassöffnung 81 auf,
aus der verarbeitetes flüssiges
Metall in Form eines Stroms bzw. einer Strömung 56 herausfließen kann.
Die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 ist
mit der Kaltherdstruktur 40 und der Kaltherdstruktur 30 verbunden.
Folglich ermöglicht
die Kaltherdstruktur 40 es, dass die verarbeitete und im Wesentlichen
verunreinigungsfreie Legierung die Pfannenbären 44 und 83 bildet,
indem sie mit den Wänden
der Kaltherdstruktur 40 in Kontakt tritt. Die Pfannenbären 44 und 83 dienen
somit als ein Aufnahmebehälter
für das
flüssige
Metall 46. Außerdem lässt sich
der Pfannenbär 83 (3),
der an der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 gebildet
wird, hinsichtlich seiner Dicke steuern bzw. kontrollieren und wird
gewöhnlich
mit einer kleineren Dicke im Vergleich zu dem Pfannenbär 44 erzeugt.
Der dickere Pfannenbär 44 steht
mit der Kaltherdstruktur 40 in Kontakt, während der
dünnere
Pfannenbär 83 mit
der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 in
Kontakt steht, wobei die Pfannenbären 44 und 83 miteinander
in Kontakt stehen, um einen im Wesentlichen kontinuierlichen Pfannenrest
bzw. -bär
zu bilden.
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Dem
Pfannenbär 83 kann
eine kontrollierte Wärmemenge
zugeführt
werden, und diese kann thermisch zu dem Flüssigmetallkörper 46 übertragen werden.
Die Wärme
wird von Induktionsheizspulen 85 geliefert, die rings um
die Kaltherdstruktur angeordnet sind. Eine Induktionsheizspule 85 kann eine gekühlte Induktionsheizspule
aufweisen, die durch einen Zustrom eines geeigneten Kühlmittels,
beispielsweise Wasser, zu dieser von einer Versorgung 87 gekühlt ist.
Die Induktionsleistung zum Heizen wird von einer Energiequelle 89 geliefert,
die in 3 in schematisierter Weise veranschaulicht ist.
Der Aufbau der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 ermöglicht es, dass
eine Wärmemenge
durch Induktionsenergie die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 durchdringt
und das Flüssigmetall 46 sowie
den Pfannenbären 83 erhitzt und
die Auslassöffnung 81 offen
hält, so
dass der Strom 56 aus der Öffnung 81 herausfließen kann.
Die Öffnung
kann durch Verfestigung des Stroms 56 des Flüssigmetalls 46 verschlossen
werden, wenn Heizenergie der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 nicht
zugeführt
wird. Die Aufheizung hängt
davon ab, dass jeder der Finger der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 von den
benachbarten Fingern isoliert ist, indem er beispielsweise durch
einen Luft- oder Gasspalt oder durch ein geeignetes Isolationsmaterial
isoliert ist.
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In 4 ist
die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 veranschaulicht,
wobei beide Pfannenbären 44 und 83 und
das Flüssigmetall 46 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen
sind. Ein einzelner Kaltfinger 97 ist von jedem benachbarten
Finger, beispielsweise dem Finger 92, durch einen Spalt 94 getrennt.
Der Spalt 94 kann mit einem Isoliermaterial, beispielsweise,
jedoch nicht ausschließlich,
einem keramischen Material oder einem Isoliergas, versehen und gefüllt sein.
Somit sickert das (nicht veranschaulichte) Flüssigmetall 46, das
in der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 angeordnet
ist, nicht durch die Spalte nach außen, weil der Pfannenbär 83 eine Brücke über den
Kaltfingern erzeugt und ein Hindurchtreten des Flüssigmetalls 46 zwischen
diesen verhindert. Jeder Spalt erstreckt sich bis zu dem Boden der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80,
wie dies in 4 veranschaulicht ist, die einen
Spalt 99 veranschaulicht, wie er mit einer Sichtlinie eines
Betrachters ausgerichtet ist. Die Spalte können mit einer Weite in einem
Bereich von etwa 20 mils bis etwa 50 mils geschaffen sein, die ausreicht,
um eine isolierte Trennung der jeweiligen benachbarten Finger zu
erzielen.
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Die
einzelnen Finger können
mit einem Kühlmittel,
beispielsweise Wasser, versehen sein, indem ein Kühlmittel
von einer geeigneten (nicht veranschaulichten) Kühlmittelquelle in eine Leitung 96 eingeleitet
wird. Das Kühlmittel
wird anschließend
rings um und durch einen Verteiler 98 den einzelnen Kühlrohren,
beispielsweise dem Kühlrohr 100,
zugeführt. Das
Kühlmittel,
das aus dem Kühlrohr 100 austritt, strömt zwischen
einer Außenfläche des
Kühlrohrs 100 und
einer Innenfläche
eines Fingers. Das Kühlmittel
wird anschließend
in einem Sammler 102 aufgefangen und durch ein Wasserauslassrohr 104 aus der
Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 nach
außen
herausgeführt.
Diese individuelle Kaltfinger-Wasserversorgungsrohranordnung
ermöglicht
eine Kühlung
der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 im
Ganzen.
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Die
Wärme-
und Kühlmenge,
die durch die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 den
Pfannenbären 44 und 83 sowie
dem Flüssigmetall 46 zugeführt wird, kann
beeinflusst werden, um den Durchgang des Flüssigmetalls 46 durch
die Öffnung 81 in
Form des Stroms 56 zu steuern. Die kontrollierte Erwärmung und
Abkühlung
wird erzielt, indem die Menge des Stroms und Kühlmittels, die in den Induktionsspulen 85 zu
der und durch die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 strömen, gesteuert
wird. Die kontrollierte Aufheizung oder Abkühlung kann die Dicke der Pfannenbären 44 und 83 vergrößern oder
verrin gern, um die Öffnung 81 zu öffnen oder
zu verschließen
oder um den Durchgang des Stroms 56 durch die Öffnung 81 zu reduzieren
oder zu vergrößern. Durch
Vergrößerung oder
Verringerung der Dicke der Pfannenbären 44 und 83 kann
mehr oder weniger Flüssigmetall 46 durch
die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 hindurch
in die Öffnung 81 eintreten.
Der Fluss des Stroms 56 kann durch Steuerung von Kühlwasser
und Heizstrom sowie Leistung zu und durch die Induktionsheizspule 85 in
einem gewünschten
Gleichgewicht gehalten werden, um gemeinsam mit der Beeinflussung
der Dicke der Pfannenbären 44 und 83 eine festgelegte
Durchgangsgröße der Öffnung 81 aufrechtzuerhalten.
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Die
Funktionsweise des Elektroschlacke-Feinungssystems 1 des
Reinmetall-Gießsystems 3 ist
nachstehend allgemein mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Das
Elektroschlacke-Feinungssystem 1 des
Reinmetall-Gießsystems 3 kann Gussblöcke reinigen
bzw. verfeinern, die Defekte und Unreinheiten enthalten können. Durch
das Elektroschlacke-Feinungssystem 1 wird eine verzehrbare Elektrode 24 zum
Schmelzen gebracht. Die verzehrbare Elektrode 24 ist in
dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 in Kontakt mit geschmolzener
Schlacke in dem Elektroschlacke-Feinungssystem montiert. Dem Elektroschlacke-Feinungssystem
und dem Gussblock wird elektrische Leistung zugeführt. Die Leistung
bewirkt ein Schmelzen des Gussblocks an einer Oberfläche, an
der dieser mit der geschmolzenen Schlacke in Kontakt steht, sowie
die Bildung von geschmolzenen Metalltröpfchen. Die Tröpfchen werden,
nachdem sie durch die geschmolzene Schlacke hindurchgetreten sind,
in Form eines Körpers
aus verfeinertem Flüssigmetall
in der Kaltherdstruktur 40 unter der Elektroschlacke-Feinungsstruktur 30 aufgefangen.
Oxide, Sulfide, Fremdteilchen und andere Verunreinigungen, die ursprünglich in
der verzehrbaren Elektrode 24 enthalten sind, werden durch
Auflösung
in bzw. zu der Schlacke abgeführt,
wenn sich die Tröpfchen
auf der Oberfläche
des Gussblocks bilden und durch die geschmolzene Schlacke hindurchtreten.
Die geschmolzenen Tröpfchen
werden von dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 an der Öffnung 81 in
der Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 in
Form eines Stroms 56 abgeleitet. Der Strom 56,
der aus dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 des Reinmetall-Gießsystems
heraustritt und Gussstücke
bildet, weist eine verfeinerte Schmelze auf, die frei von Oxiden,
Sulfiden, Fremdteilchen oder anderen Verunreinigungsstoffen ist.
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Die
Geschwindigkeit, mit der der Metallstrom 56 die Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 verlässt, kann ferner
durch Beeinflussung einer hydrostatischen Höhe des Flüssigmetalls 46 oberhalb
der Öffnung 81 gesteuert
werden. Das Flüssigmetall 46 und
die Schlacke 44 sowie 83, die sich über der Öffnung 81 der
Kaltfinger-Öffnungsstruktur 80 erstrecken,
definieren die hydrostatische Höhe.
Wenn ein Reinmetall-Gießsystem 3 mit
einem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 bei einer gegebenen
konstanten hydrostatischen Höhe
und einer konstant bemessenen Öffnung 81 betrieben
wird, kann eine im Wesentlichen konstante Strömungsrate des Flüssigmetalls hergestellt
werden.
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Gewöhnlich ist
ein stabiler Zustand der Leistung erwünscht, so dass die Schmelzrate
im Allgemeinen gleich der Geschwindigkeit der Abführung aus
dem Reinmetall-Gießsystem 3 in
Form eines Stroms 56 ist. Jedoch kann der dem Reinmetall-Gießsystem 3 zugeführte Strom
angepasst werden, um mehr oder weniger Flüssigmetall 46 und Schlacke 44 sowie 83 oberhalb
der Öffnung 81 zu schaffen.
Die Menge des Flüssigmetalls 46 und
der Schlacke 44 und 83 über der Öffnung 81 ist durch
die Leistung, die den Gussblock aufschmilzt, und die Kühlung des
Elektroschlacke-Feinungssystems 1, die die Pfannebären erzeugt,
bestimmt. Durch Anpassung des zugeführten Stroms kann eine Strömung durch
die Öffnung 81 beeinflusst
werden.
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Ferner
kann der Kontakt zwischen der verzehrbaren Elektrode 24 und
einer oberen Fläche
der geschmolzenen Schlacke 34 aufrechterhalten werden,
um einen stabilen Betriebszustand 1 herzustellen. Eine
Geschwindigkeit der Absenkung der verzehrbaren Elektrode 24 in
die Schmelze 46 kann eingestellt werden um sicherzustellen,
dass ein Kontakt der verzehrbaren Elektrode 24 mit der
oberen Fläche der
geschmolzenen Schlacke 24 für den stabilen Betriebszustand
aufrechterhalten wird. Somit kann ein dauerhafter Austritt des Stroms 46 in
dem Reinmetall-Gießsystem 3 erhalten
werden. Die Metallströmung 56,
die in dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 des Reinmetall-Gießsystems 3 erzeugt
wird, tritt aus dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 aus und
wird einem Gießsystem 2 zugeführt. Das
Gießsystem 2 ist
in 1 in Wechselwirkung mit dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 veranschaulicht.
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Das
Gießsystem 2 weist
eine Trenn- bzw. Spaltstelle 134 auf, die positioniert
ist, um den Strom 56 aus dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 des Reinmetall-Gießsystems 3 zu
empfangen. Die Trennstelle 134 wandelt den Strom 56 in
mehrere geschmolzene Metalltröpfchen 138 um.
Der Strom 56 kann der Trennstelle 134 in einer
unter kontrollierter Atmosphäre
stehenden Umgebung 140 zugeführt werden, die ausreicht,
um eine wesentliche und unerwünschte
Oxidation der Tröpfchen 138 zu
verhindern. Die Umgebung 140 mit kontrollierter Atmosphäre kann
ein beliebiges Gas oder eine Kombi nation von Gasen enthalten, das
bzw. die mit dem Metall des Stroms 56 nicht reagiert bzw.
reagieren. Wenn beispielsweise der Strom 56 Aluminium oder
Magnesium aufweist, stellt die unter kontrollierter Atmosphäre stehende
Umgebung 140 eine Umgebung dar, die die Tröpfchen 138 daran
hindert, zu einem Brandrisiko zu werden. Gewöhnlich ist ein beliebiges Edelgas
oder Stickstoff zur Verwendung in der unter kontrollierter Atmosphäre stehenden
Umgebung 140 geeignet, weil diese Gase mit den meisten
Metallen und Legierungen in dem Rahmen der vorliegenden Erfindung
im Allgemeinen nicht reagieren. Beispielsweise kann Stickstoff,
der ein kostengünstiges
Gas darstellt, außer
für Metalle
und Legierungen, die für übermäßiges Nitrieren
anfällig
sind, in der Schutzgasatmosphärenumgebung 140 eingesetzt
werden. Ferner kann die unter kontrollierter Atmosphäre stehende
Umgebung 140 in dem Fall, dass das Metall Kupfer aufweist,
Stickstoff, Argon oder Gemische von diesen umfassen. Wenn das Metall
Nickel oder Stahl aufweist, kann die unter kontrollierter Atmosphäre stehende
Umgebung 140 Stickstoff oder Argon oder Gemische von diesen
aufweisen.
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Die
Trenn- bzw. Aufspaltstelle 134 kann eine beliebige geeignete
Vorrichtung zur Umsetzung des Stroms 56 in die Tröpfchen 138 aufweisen.
Beispielsweise kann die Trennstelle 134 einen Gaszerstäuber aufweisen,
der den Strom 56 mit einem oder mehreren Strahlen 142 durchstreift.
Die Gasströmung
aus den Strahlen 142, die auf den Strom auftreffen, kann gesteuert
werden, so dass die Größe und Geschwindigkeit
der Tröpfchen 138 gesteuert
werden kann. Eine weitere Zerstäubungsvorrichtung
innerhalb des Rahmens der Erfindung umfasst ein Hochdruck-Sprühgas in
Form eines Stroms des Gases, der verwendet wird, um die Umgebung 140 mit
kontrollierter Atmosphäre
zu erzeugen. Der Strom des Gases der un ter kontrollierter Atmosphäre stehenden Umgebung 140 kann
auf den Metallstrom auftreffen, um den Metallstrom 56 in
Tröpfchen 138 umzuformen.
Weitere beispielhafte Arten der Stromaufspaltung umfassen eine magnetohydrodynamische
Zerstäubung,
bei der der Strom 56 durch einen schmalen Spalt zwischen
zwei Elektroden strömt,
die an eine Gleichstromenergieversorgung angeschlossen sind, wobei
ein Magnet senkrecht zu dem elektrischen Feld angeordnet ist, sowie
mechanische Stromauftrennvorrichtungen.
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Die
Tröpfchen 138 werden
aus der Auftrennstelle 134 nach unten (1) übertragen,
um eine im Wesentlichen divergierende bzw. trichterförmige Konusgestalt
zu bilden. Die Tröpfchen 138 durchlaufen eine
Kühlzone 144,
die durch den Abstand zwischen der Auftrennstelle 134 und
der oberen Fläche 150 des
Metallgusses definiert ist, der durch die Form 146 gehalten
ist. Die Kühlzone 144 weist
eine ausreichende Länge
auf, um einen Bruchteil eines Volumens eines Tröpfchens in der Zeit, in der
das Tröpfchen
die Kühlzone 144 durchläuft und
auf die Oberfläche 150 des
Metallgusses auftrifft, zu verfestigen. Der Teil des Tröpfchens 138,
der sich verfestigt (hier nachfolgend als der „feste Volumenanteil" bezeichnet) reicht
aus, um ein grobes dentritisches Wachstum in der Form 146 bis
zu einem Viskositätswendepunkt
zu verhindern, an dem Flüssigkeitsdurchflusseigenschaften
in der Form im Wesentlichen verloren gehen.
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Die
teilweise geschmolzenen/teilweise verfestigten Metalltröpfchen (hier
nachfolgend als „teilfeste
Tröpfchen" bezeichnet) sammeln
sich in der Form 146. Die Form kann eine einzelne und einstückige Form
aufweisen, wie dies mit gestrichelter Linie in 1 veranschaulicht
ist. Alternativ kann die Form eine Entnahmeform aufweisen, die eine
zu rückziehbare
Basis 246 enthält,
die von den Seitenwänden der
Form 146 entnommen werden kann. Die folgende Beschreibung
der Erfindung beschreibt eine Entnahmeform als eine beispielhafte,
nicht ausschließliche Form
und soll die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die einziehbare Basis 246 kann
mit einer Welle 241 verbunden sein, um die Basis von den
Seitenwänden
in der Richtung des Pfeils 242 wegbewegen zu können. Ferner
kann die Welle 241 die zurückziehbare Basis 246 in
der Richtung des Pfeils 243 in Drehbewegung versetzen,
um die meisten Teile der Form zu einem Kühlsystem zu bringen, das hier
nachfolgend beschrieben ist. Die teilfesten Tröpfchen verhalten sich wie eine
Flüssigkeit,
wenn der feste Volumenanteil im Vergleich zu einem Viskositätswendepunkt
kleiner ist, so dass die teilfesten Tröpfchen ausreichende Fließeigenschaften
zeigen, um sich an die Gestalt der Form anzupassen. Im Allgemeinen
ist ein oberer Grenzwert des festen Volumenanteils, der einen Viskositätswendepunkt
definiert, kleiner als etwa 40 Vol.%. Ein beispielhafter fester
Volumenanteil liegt in einem Bereich von etwa 5% bis etwa 40%, wobei
ein fester Volumenanteil in einem Bereich von etwa 15 Vol.% bis
etwa 30 Vol.% den Viskositätswendepunkt
nicht nachteilig beeinflusst.
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Der
Sprühstrahl
aus Tröpfchen 138 erzeugt einen
flüssigen
oberen Abschnitt 148, der in der Nähe der Oberfläche des
Gussstücks 145 in
der Form 146 angeordnet ist. Die Tiefe des oberen Flüssigteils 148 hängt von
der Kühlung
des Flüssigteils, seiner
Verfestigungsrate und verschiedenen Faktoren des Reinmetall-Gießsystems 3,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, der Zerstäubungsgasgeschwindigkeit,
der Tröpfchengeschwindigkeit, der
Länge der
Kühlzone 144,
der Strömungstemperatur
und der Tröpfchengröße ab. Der
obere Flüssigteil 148 kann
in der Form 146 mit ei ner Tiefe in einem Bereich von etwa
0,005 Zoll bis etwa 1,0 Zoll erzeugt werden. Ein beispielhafter
oberer Flüssigteil 148 im Rahmen
der Erfindung weist eine Tiefe in einem Bereich von etwa 0,25 bis
etwa 0,50 Zoll in der Form auf. Im Allgemeinen sollte der obere
Flüssigteil 148 in der
Form 146 nicht größer sein
als ein Bereich des Gussstücks,
in dem das Metall vorwiegend Flüssigkeitseigenschaften
zeigt. Gewöhnlich
minimiert eine beschleunigte Verfestigung des Flüssigteils den Gaseinfang und
daraus resultierende Poren in dem Gussstück.
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Ein
Kühlsystem 500 (1),
wie es durch die Erfindung verkörpert
ist, kann Wärme
dem Flüssigteil 148 des
Gussstücks 145 entziehen,
um seine Abkühlung
zu beschleunigen und seine Verfestigung zu fördern. Das Kühlsystem 500 weist
eine Kühlmittelversorgung 501 auf.
Das Kühlmittel
kann ein beliebiges geeignetes Kühlmittel,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, ein Innertkühlgas, enthalten,
das mit dem Werkstoff des Gussstücks
nicht reagiert. Zu beispielhaften Kühlgasen in dem Rahmen der vorliegenden
Erfindung gehören
einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich,
Argon, Stickstoff und Helium. In dem Kühlsystem 500 wird
das Kühlmittel
auf den Flüssigteil
des Gussstücks 145 gerichtet,
während
das Gussstück 145 aus
der Form 146 entnommen werden kann, falls die Form eine
Entnahmeform aufweist. Das Kühlmittel
tritt aus dem Kühlsystem 500 in
Form eines Sprühstrahls 503 aus,
nachdem es eine Kühlmittelleitung 502 von
der Kühlmittelversorgung 501 aus
durchlaufen hat. Die Kühlmittelleitung 502 kann
eine beliebige geeignete. Leitung aufweisen, die eine Durchströmung des
Kühlmittels
von der Kühlmittelquelle 501 bis
zu einer Stelle in der Nähe des
Flüssigteils 148 eines
Gussstücks 145 ermöglicht.
Die Form und Gestaltung der Kühlmittellei tung 502 können eine
beliebige Form und Gestaltung einnehmen, solange das Kühlmittel
auf den flüssigen Abschnitt 148 des
Gussstücks 145,
beispielsweise innerhalb der Zone 144, gerichtet werden
kann. Während
die Darstellungen die Kühlmittelleitung 502 in
einem gekrümmten
und abgewinkelten Zustand veranschaulichen, dient diese Form und
Gestaltung lediglich beispielhaften Zwecken und soll die Erfindung
in keiner Weise beschränken.
Andere Formen und Gestaltungen der Kühlmittelleitung 502,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, gerade und gewendelte
bzw. spiralförmige
Leitungen, liegen in dem Rahmen der vorliegenden Erfindung.
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Das
Kühlsystem 500,
wie es die vorliegende Erfindung verkörpert, kann die veranschaulichte
Konfiguration aufweisen. Ferner kann das Kühlsystem 500 eines
der, mehrere der oder all die Elemente des Kühlsystems 500 aufweisen.
Beispielsweise und in einem die Erfindung keinesfalls beschränkenden
Sinne kann das Kühlsystem 500 eine
Quelle aufweisen, die mit mehreren Kühlmittelleitungen 502 in
Strömungsverbindung
steht, um mehrere Sprühstrahlen 503 zu
erzeugen. Ferner kann das Kühlsystem 500 mehrere
Versorgungen 501 aufweisen, von denen jede mit einer Kühlmittelleitung 502 und
einem Kühlmittelsprühstrahl 503 strömungsmäßig verbunden ist.
Außerdem
kann eine Kühlmittelleitung 502 mehrere
Sprühstrahlen 503 aus
einer einzelnen Kühlmittelleitung 502 heraus
erzeugen. Die obige Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur
und nicht dazu vorgesehen, die Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Die
Form 146 kann aus einem beliebigen für Gießanwendungen geeigneten Material,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, Graphit, Gusseisen und
Kupfer, ausgebildet sein. Graphit stellt ein geeignetes Material
für die Form 146 dar, weil
es verhältnismäßig einfach
maschinell zu bearbeiten ist und eine ausreichende Wärmeleitfähigkeit zur
Wärmeabfuhr über das
Kühlsystem,
wie es die vorliegende Erfindung verkörpert, aufweist. Da die Form 146 mit
teilweise festen Tröpfchen 138 gefüllt ist,
verschiebt sich ihre obere Fläche 150 näher zu der
Aufspalt- bzw. Auftrennstelle 134 hin, so dass die Kühlzone 144 reduziert
wird. Wenigstens entweder die Auftrennstelle 134 und/oder
die Form 146 kann an einem bewegbaren Träger montiert
und mit einer festen Geschwindigkeit verlagert werden, um eine konstante
Abmessung der Kühlzone 144 aufrechtzuerhalten.
Somit wird in den Tröpfchen 138 ein
im Wesentlichen gleichbleibender fester Volumenanteil erzeugt. In
dem Gießsystem 2 können Trennwände 152 vorgesehen
sein, um die unter kontrollierter Atmosphäre stehende Umgebung 140 von
dem Elektroschlacke-Feinungssystem 1 bis
zu der Form 146 auszudehnen. Das Kühlsystem 500 kann
sich durch die Trennplatten erstrecken, wie dies in den Figuren veranschaulicht
ist. Die Trennwände 152 können eine
Oxidation der teilweise aufgeschmolzenen Metallströpfchen 138 verhindern
und das Gas der unter kontrollierter Atmosphäre stehenden Umgebung 140 aufrechterhalten.
Wärme,
die von dem Gehäuse 145 extrahiert
wird, vervollständigt
den Verfestigungsprozess des oberen Flüssigteils 148 des
Gehäuses 145 zur
Erzeugung verfestigter Gussstücke
für eine
weitere Verwendung. In dem erzeugten Gussstück 145 sind ausreichend
Kerne ausgebildet, so dass nach Verfestigung eine feine gleichachsige
Mikrostruktur 149 in dem Gussstück 145 erzeugt werden
kann.
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Das
Gießsystem 3 verhindert
ein unerwünschtes
dentritisches Wachstum, verringert Porosität bei Erstarrungsschwindung
in dem gebildeten Gussstück
und Gussteil und reduziert Warmrissbildung sowohl während des
Gießvorgangs
als auch während
der nachfolgenden Warmbearbeitung des Gussstücks und Gussteils. Ferner erzeugt
das Reinmetall-Gießsystem 3 eine
gleichförmige,
gleichachsige Struktur in dem Gussstück, die von der minimalen Verzerrung
der Form während
des Gießvorgangs, dem
kontrollierten Wärmetransfer
während
der Verfestigung des Gussstücks
in der Form und der kontrollierten Kernbildung herrührt. Das
Reinmetall-Gießsystem 3 verbessert
die Formbarkeit und Bruch- bzw. Risszähigkeit des Gussstücks im Vergleich
zu herkömmlichen
Gussstücken.
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Das
vorstehend beschriebene Kühlsystem 500 ist
in Bezug auf ein Gießsystem 3 beschrieben worden,
das ein Elektroschlacke-Feinungssystem 1 als eine Quelle
eines Flüssigmetalls,
ein Gießsystem 2 und
ein Kühlsystem 500 aufweist.
Jedoch umfasst der Rahmen der Erfindung ferner die Verwendung von
Kühlsystemen,
wie sie die vorliegende Erfindung verkörpert, mit einem Gießsystem,
das ein Gießsystem
mit einer beliebigen geeigneten Flüssigmetallquelle aufweist.
Beispielsweise kann die Flüssigmetallquelle
ein Gießsystem
alleine aufweisen, wie dies in 5 veranschaulicht
ist. Das Gießsystem 510 nach 5 weist
ein Gießsystem 2 auf,
das dem kernbildenden Gießsystem
nach 1–4 ähnlich ist.
Das Gießsystem 2 nach 5 ist
mit einer Entnahmeform 146 veranschaulicht, wobei jedoch eine
beliebige geeignete Form in dem Rahmen der vorliegenden Erfindung
liegt.
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Das
Gießsystem 2 weist
eine Aufspalt- bzw. Auftrennstelle 134 auf, die positioniert
ist, um einen Flüssigmetallstrom 512 von
einer beliebigen geeigneten Quelle 511 zu empfangen. Beispielsweise
und in einem die Erfindung keinesfalls beschränkenden Sinne kann die Quelle 511 des
Flüssigmetallstroms ein
Vakuum-Lichtbogen-Umschmelzsystem (VAR- System), ein Vakuuminduktionsschmelzsystem
(VIR-System), ein (oben beschriebenes) Elektroschlacke-Feinungs-
bzw. -Umschmelzsystem (ESR-System) mit oder ohne ein Kaltinduktionsführungssystem
(CIG-System) sowie weitere Systeme aufweisen, die eine Reinigung
von Rohmetallen oder unreinen Metallen betreffen. Die obigen Systeme stellen
lediglich Beispiele dar und sollen die Erfindung in keiner Weise
beschränken.
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Die
Trennstelle 134 wandelt den Flüssigmetallstrom 512 von
der Quelle 511 in mehrere aufgeschmolzene Metalltröpfchen 138 um.
Der Strom 512 kann der Trennstelle 134 in einer
unter kontrollierter Atmosphäre
stehenden Umgebung 140 zugeführt werden, die ausreicht,
um eine wesentliche und unerwünschte
Oxidation der Tröpfchen 138 zu
verhindern. Die unter kontrollierter Atmosphäre stehende Umgebung 140 kann
ein beliebiges Gas oder eine beliebige Kombination von Gasen enthalten,
das bzw. die mit dem Metall des Stroms 512 nicht reagiert bzw.
reagieren. Wenn beispielsweise der Strom 512 Aluminium
oder Magnesium aufweist, stellt die unter kontrollierter Atmosphäre stehende
Umgebung 140 eine Umgebung dar, die verhindert, dass die
Tröpfchen 138 eine
Brandgefahr darstellen.
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Die
Trennstelle 134 kann eine beliebige geeignete Vorrichtung
zur Umwandlung des Stroms 512 in Tröpfchen 138 aufweisen.
Beispielsweise kann die Trennstelle 134 einen Gaszerstäuber aufweisen,
der den Strom 512 mit einem oder mehreren Strahlen 142 durchstreift.
Die Strömung
des Gases von den Strahlen 142, die auf den Strom auftreffen, kann
gesteuert sein, so dass die Größe und Geschwindigkeit
der Tröpfchen 138 kontrolliert
werden kann. Eine weitere Zerstäubungsvorrichtung
in dem Rahmen der vorliegenden Erfin dung enthält ein Hochdruck-Zerstäubungsgas
in Form eines Stroms des Gases, der verwendet wird, um die unter
kontrollierter Atmosphäre
stehende Umgebung 140 zu schaffen. Der Strom des Gases
der unter kontrollierter Atmosphäre
stehenden Umgebung 140 kann auf den Metallstrom 512 auftreffen,
um den Metallstrom 512 in die Tröpfchen 138 zu wandeln.
Weitere Beispiele zur Stromauftrennung sind vorstehend beschrieben.
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Die
Tröpfchen 138 werden
von der Auftrennstelle 134 nach unten geleitet (1),
so dass sie eine im Wesentlichen divergierende Konusgestalt bilden.
Die Tröpfchen 138 durchlaufen
eine Kühlzone 144,
die durch den Abstand zwischen der Auftrennstelle 134 und
der oberen Fläche 150 des
Metallgussstücks
definiert ist, das durch die Form 146 gehalten ist. Die
Länge der
Kühlzone 144 reicht
aus, um einen Volumenanteil eines Tröpfchens in der Zeit verfestigen
zu lassen, in der das Tröpfchen
die Kühlzone 144 durchtritt
und auf die obere Fläche 150 des
Metallgussstücks
auftrifft. Die teilweise geschmolzenen/teilweise verfestigten Metalltröpfchen (hier
nachstehend als „teilfeste
Tröpfchen" bezeichnet) werden in
der Form 146 aufgefangen. Die Form kann eine zurückziehbare
Basis 246 aufweisen, die von den Seitenwänden der
Form 146 entnommen werden kann, um eine Entnahmeform zu
bilden. Die zurückziehbare
Basis kann mit einer Welle 241 verbunden sein, die dazu
dient, die Basis von den Seitenwänden
in der Richtung des Pfeils 242 wegzubewegen. Ferner kann
die Welle 241 die zurückziehbare
Basis 246 in der Richtung des Pfeils 243 verdrehen,
um die meisten Teile der Form einem Kühlsystem auszusetzen, wie dies
hier beschrieben ist. Einzelheiten in Bezug auf den Rest des Gießsystems 2 sind
in der obigen Beschreibung angegeben.
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Das
Gießsystem 500 erzielt
eine Hilfskühlung
zur direkten Kühlung
des Flüssigteils 148 des Gussstücks 145.
Die Hilfskühlung
wirkt zusätzlich
zu der Abkühlung,
die während
der Verfestigung des Gussstücks 145 selbst
stattfindet, beispielsweise einer Kühlung, die durch Wärmeableitung
von den Wänden
der Form 146 auftritt. Somit kann ein Gießsystem,
das mit einem Kühlsystem 500,
wie es die vorliegende Erfindung verkörpert, versehen ist, ein Gussstück erzeugen,
das im Wesentlichen oxidfrei und frei von Verunreinigungen ist und
das ferner dicht und im Wesentlichen porenfrei ausgebildet sein kann,
weil aufgrund der erhöhten
Verfestigungsrate, die sich aus der Hilfskühlung auf einen Flüssigteil
des Gussstücks,
wie durch die vorliegende Erfindung verkörpert, ergibt, wenigen Luftporen
ermöglicht
wird, sich in dem Gussstück
abzukühlen.
Ferner verbessern die beschleunigte Kühlung und die erhöhten Verfestigungsraten
des Flüssigteils
des Gussstücks die
mikrostrukturellen Eigenschaften des Gussstücks durch eine Reduktion der
Korngröße, so dass
sie eine im Wesentlichen segregationsfreie Mikrostruktur und eine
homogene Mikrostruktur schaffen.
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Während verschiedene
Ausführungsformen hier
beschrieben sind, ist es aus der Beschreibung ohne weiteres verständlich,
dass verschiedene Kombinationen von Elementen, Veränderungen
oder Verbesserungen an diesen durch einen Fachmann vorgenommen werden
können
und dass diese in dem Schutzumfang der Erfindung liegen.