-
Industrielles Anwendungsgebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil aus synthetischem
Quarzglas für
den Einsatz in der ArF-Excimerlaser-Lithographie, enthaltend ein
hochreines synthetisches Quarzglas, aus dem Schichtstrukturen, Schlieren
in drei Richtungen und innere Spannungen thermisch und mechanisch entfernt
sind, und in dem die Verteilung des Brechungsindex (Δn) in einer
Ebene senkrecht zur optischen Achse einen Wert bis maximal ungefähr 1 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex (Δn) in einer Ebene parallel zur
optischen Achse einen Wert bis maximal ungefähr 5 × 10–6,
die Doppelbrechung einen Wert von maximal 2 nm/cm haben, und in
dem die Wasserstoffmolekülkonzentration
mindestens 2 × 1017 Moleküle/cm3 beträgt.
-
Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Bauteils aus synthetischem Quarzglas für den Einsatz in der ArF-Excimerlaser-Lithographie, umfassend
die Bereitstellung von hochreinem synthetischem Quarzglas, aus dem Schichtstrukturen,
Schlieren in drei Richtungen und innere Spannungen thermisch und
mechanisch entfernt sind, und in dem die Verteilung des Brechungsindex
(Δn) in
einer Ebene senkrecht zur optischen Achse einen Wert bis maximal
ungefähr
1 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex (Δn) in einer Ebene parallel zur
optischen Achse einen Wert bis maximal ungefähr 5 × 10–6,
die Doppelbrechung einen Wert von maximal 2 nm/cm haben, und in
dem die Wasserstoffmolekülkonzentration
mindestens 2 × 1017 Moleküle/cm3 beträgt.
-
Stand der Technik
-
In
den vergangenen Jahren wurden einhergehend mit steigendem Integrationsgrad
in LSIs die auf Wafern übertragenen
Muster integrierter Schaltungen immer feiner, und eine Massenproduktion
von Super-LSIs mit superfeinen Mustern von einem viertel Mikrometer
oder weniger hat begonnen. Um diese superfeinen Muster zu erreichen,
war es notwendig, die Wellenlänge
der zur Übertragung
der Muster eingesetzten Belichtungs-Lichtquellen ebenfalls zu verkürzen, so
dass Stepper entwickelt wurden, die Excimerlaser-Strahlung als Lichtquelle
nutzen, wobei Stepper, die KrF-Excimerlaser (Wellenlänge 248
nm) als Lichtquelle nutzen, bereits praktische Anwendung finden.
Des weiteren haben Stepper, die mit ArF-Excimerlaser-Strahlung (Wellenlänge 193
nm) als Lichtquelle ausgestattet sind, Beachtung als Stepper für die kommende
Apparategeneration gefunden. Als Glaswerkstoff, der eine hinreichend
hohe Transmission im kurzwelligen Wellenlängenbereich, wie beispielsweise
bei einem KrF-Excimerlaser oder einem ArF-Excimerlaser, aufweist,
können
Quarzglas, Fluorite und ähnliches
erwähnt
werden. Von diesen ist insbesondere synthetisches Quarzglas als
optisches Material für
die Lithographie unter Einsatz von Excimerstrahlern als Lichtquelle
geeignet, das durch Flammenhydrolyse einer siliziumhaltigen Verbindung oder
dergleichen hoher Reinheit erhalten und zu transparentem Glas verarbeitet
wird. Insbesondere bei Einsatz von synthetischem Quarzglas als optischem
Werkstoff für
ein ArF-Excimerlaser-Litographiegerät wird gesagt, dass die erreichbare
Grenze für
die innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm bei 99,8 %
liegt, wie in der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 53432/1998 beschrieben. In dieser Veröffentlichung
wird daher die Na-Konzentration auf 20 Gew.-ppb oder weniger spezifiziert.
Das synthetische Quarzglas mit einer Na-Konzentration von 20 Gew.-ppb
oder weniger wurde mittels eines Verfahrens unter strenger Kontrolle
der Synthesebedingungen des Quarzglases erzeugt, um eine Kontamination
mit Na durch nachfolgende Heizbehandlungen, wie etwa einer Homogenisierungsbehandlung, zu
verhindern. In dem unter strikter Einhaltung der Produktionsbedingungen
erhaltenen Rohling aus synthetischem Quarzglas kann zwar die Homogenität in longitudinaler
Richtung (optische Achse) erhöht werden,
es ist jedoch schwierig die Homogenität in der dazu senkrechten Richtung
(im Folgenden als die laterale Richtung bezeichnet) zu erhöhen. Weiterhin ist
es schwierig, Schlieren in der lateralen Richtung zu entfernen.
Diese entstehen, wenn sich die Bedingungen während des Wachstumsprozesses
auch nur geringfügig ändern, so
dass die Rohlinge aus synthetischem Quarzglas unter extrem strengen
Produktionsbedingungen erzeugt werden müssen. Dennoch können Streifen
in lateraler Richtung nicht vermieden werden. Dies ist ein Phänomen, das
regelmäßig in der
Wachstumsrichtung des synthetischen Quarzglas-Rohlings auftaucht,
welche normalerweise als Schicht oder Schichtstruktur bezeichnet
wird und die als periodische und feine Unebenheit anhand von Interferenzringen
erkennbar ist, die bei der Transmission von Licht in einer Richtung
senkrecht zur Wachstumsrichtung beobachtet werden. Die Schichtstruktur ist
eine feine periodische strukturelle Fluktuation, die während des
Abscheideprozesses des Soots oder des Glases durch Rotation eines
Substratkörpers
für den
Soot hervorgerufen wird, welche, insofern sie sich durch ihre Dichte
oder ihre Dicke unterscheiden kann, nicht vollständig einfach nur durch Beibehaltung
der Produktionsparameter beseitigt werden kann. Beim Einsatz des
synthetischen Quarzglases für
ein Projektionssystem, wie beispielsweise einen Strahlteiler, erzeugt
die Schichtstruktur beachtliche Probleme, wie auch beschrieben in „APPLIED
OPTICS", Absatz
31, Nr. 31, Seiten 6658-6661.
-
Wie
oben erwähnt
kann das in der
japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 53432/1998 beschriebene synthetische
Quarzglas im Hinblick auf seinen Mangel an Homogenität nicht
in ganz zufriedenstellender Weise für ein Bauteil aus synthetischem Quarzglas
für den
Einsatz in der ArF-Excimerlaser-Lithographie eingesetzt werden,
insbesondere nicht als Bauteil aus synthetischem Quarzglas für ein Projektionssystem,
welches große
Bauteilabmessungen erfordert. Dementsprechend ist die nachfolgende
Wärmebehandlung,
auf die in dieser Veröffentlichung
Bezug genommen wird, auch bedeutsam für das in der Veröffentlichung
beschriebene synthetische Quarzglas. Jedoch wird der Homogenisierungsschritt
oder der oben beschriebene Umformschritt bei einer extrem hohen
Prozesstemperatur oberhalb von 1800°C durchgeführt, und der Verfahrensschritt
zur Beseitigung von Spannung erfordert ebenfalls lange Prozesszeiten,
wenn auch die Prozesstemperatur um 1100°C relativ gering ist. Daher
kommt es zur Diffusion von Na von den Ofenmaterialien, Tiegeln und der
Atmosphäre,
was die Bauteile während
der nachfolgenden Wärmebehandlung
kontaminiert und die Transmission vermindert. Infolge der thermischen Diffusion
von Na wird in dem Quarzglas ein Na-Konzentrationsgradient von der Außenoberfläche nach Innen
erzeugt, wobei die Na-Konzentration im Bereich der Außenoberfläche höher ist
und Innen niedriger. Dieser Na-Konzentrationsgradient führt zu einer
Verteilung der Transmission des Quarzglases, so dass sich beispielsweise
bei einer aus dem Bauteil aus synthetischem Quarzglas wie oben beschrieben hergestellten
Linse die Transmission von der Außenoberfläche im Vergleich zum zentralen
Bereich verringert. Demzufolge kann eine gleichförmige Intensität des übertragenen
Lichts nicht erhalten werden, und außerdem wird durch Lichtabsorption
eine Brechungsindex-Verteilung hervorgerufen, die einen Einsatz
des Quarzglas als optischen Werkstoff für einen Belichtungsapparat
zum Einsatz in der ArF-Excimerlaser-Lithographie erschwert.
-
Für den Einsatz
eines Bauteils aus synthetischem Quarzglas als Übertragungs-Material für einen Belichtungsapparat
für den
Einsatz in der ArF-Excimerlaser-Lithographie
ist es wichtig, die Beständigkeit
gegenüber
Laserbestrahlung aufrecht zu erhalten, insbesondere eine stabile
hohe Lichtdurchlässigkeit
und hohe Homogenität
während
einer langen Zeitperiode. Im Allgemeinen werden bei der Bestrahlung
von Quarzglas mit einem Excimerlaser paramagnetische Defekte gebildet,
welche als E-Zentrum oder NBOH-Zentrum (NBOHC) bezeichnet werden,
wodurch die Transmission im ultravioletten Bereich verringert wird,
da diese Effekte eine Absorptionsbande im ultravioletten Bereich
haben. Weiterhin wird einhergehend mit Laserbestrahlung auch ein Schrumpfen
von Quarzglas beobachtet, welches als Laser-Kompaktierung bezeichnet
wird. Der Brechungsindex wird in Folge des Schrumpfens vergrößert, wodurch
sich die Abbildungs-Fokussierungseigenschaften des Linsenbauteils
in einem Belichtungsapparat verschlechtern.
-
Die
US 5,696,624 A offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Projektionslinse für den Einsatz als
optisches Bauteil für
KrF und ArF-Anwendungen. Entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das optische Bauteil aus einem schlierenfreien Rohling aus synthetischem
Quarzglas hergestellt, der eine zufriedenstellende Brechungsindexverteilung
parallel und senkrecht zur optischen Richtung, eine Doppelbrechung
von 2 nm/cm oder weniger, eine Wasserstoffmolekülkonzentration von 4 × 10
18 Molekülen/cm
3 und eine optische Transmission von mehr
als 99,9 % bei 248 nm und 193 nm, aufweist.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauteil aus
Quarzglas für
den Einsatz mit einem ArF-Excimerlaser bereitzustellen, das eine hohe
Homogenität
und eine hohe Transmission für ArF-Excimerlaser-Strahlung
und ebenfalls eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Laserstrahlung
aufweist.
-
Die
Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein Bauteil aus synthetischem
Quarzglas, das eine hohe Transmission und eine hohe Homogenität aufweist,
und das auch hervorragend in Bezug auf die Beständigkeit gegenüber Laserstrahlung
ist, durch thermisches oder mechanisches Beseitigen der Schichtstrukturen,
Schlieren in drei Richtungen und internen Spannungen des Quarzglas-Rohlings, welcher
unter Einsatz einer Siliziumverbindung hoher Reinheit hergestellt
worden ist, beseitigt werden kann, indem ein Bauteil aus synthetischem
Quarzglas, das eine Na-Konzentration im Bereich von 25 bis 50 Gew.-ppb
aufweist, mit kontinuierlicher ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von
260 nm oder weniger bestrahlt wird.
-
Das
Bauteil aus synthetischem Quarzglas gemäß der Erfindung zeigt nicht
nur eine ausgezeichnete Homogenität, sondern auch eine hohe innere Transmission
für ArF-Excimerlaser-Strahlung
und eine hohe Beständigkeit
gegenüber
dieser Laserstrahlung, so dass es als optisches Material für ArF-Excimerlaser-Stepper
geeignet ist. Da insbesondere auch ein großvolumiges Bauteil mit einer
Abmessung von mehr als 200 mm eine hervorragende Homogenität und auch
eine hohe Transmission für ArF-Excimerlaser-Strahlung
aufweist, ist es als Material für
Linsen, Strahlteiler und ähnliches
für Stepper geeignet.
-
Im
Hinblick auf das Bauteil aus synthetischem Quarzglas für den Einsatz
in der ArF-Excimerlaser-Lithographie ist die die oben genannte Aufgabe lösende Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil aus synthetischem Quarzglas
eine äußere Oberfläche aufweist,
die ein Bulk-Glasmaterial umgibt, wobei die Konzentrationsverteilung
an Na derart ist, dass die Na-Konzentration an der äußeren Oberfläche im Bereich
zwischen 25 bis 60 Gew.-ppb beträgt
und in Richtung auf das Bulk-Glasmaterial abnimmt, und wobei das
Bauteil aus synthetischem Quarzglas ein Bauteil ist, das einer Bestrahlung
mit kontinuierlicher ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von
260 nm oder weniger und einer Bestrahlungsdosis von mindestens 10
mW/cm2 über
einen Zeitraum von wenigstens 48 Stunden unterworfen worden ist,
derart, dass die innere Transmission bei einer Wellenlänge von
193,4 nm mindestens ungefähr
99,8 % beträgt.
-
Hinsichtlich
des Verfahrens zur Herstellung des Bauteils aus synthetischem Quarzglas
für den Einsatz
in der ArF-Excimerlaser-Lithographie ist die die oben genannte Aufgabe
lösende
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil aus synthetischem
Quarzglas eine äußere Oberfläche aufweist, die
ein Bulk-Glasmaterial
umgibt, wobei eine Konzentrationsverteilung an Na vorhanden ist,
derart, dass die Na-Konzentration an der äußeren Oberfläche im Bereich
zwischen 25 bis 60 Gew.-ppb beträgt und
in Richtung auf das Bulk-Glasmaterial abnimmt – mit kontinuierlicher ultravioletter
Strahlung einer Wellenlänge
von 260 nm oder weniger und einer Bestrahlungsdosis von mindestens
10 mW/cm2 über einen Zeitraum von wenigstens
48 Stunden bestrahlt wird, so dass die innere Transmission bei einer
Wellenlänge
von 193,4 nm mindestens ungefähr
99,8 % beträgt.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Das
synthetische Quarzglas hoher Reinheit kann entweder anhand des Direkt-Flammenhydrolyseverfahrens
hergestellt werden, umfassend das Abscheiden von Siliziumoxidpartikeln,
welche durch Flammenhydrolyse einer Siliziumverbindung, wie beispielsweise
Siliziumtetrachlorid, Methyltrimethoxysilan, und Tetramethoxysilan,
hoher Reinheit erzeugt werden, auf einem Substrat abgeschieden, und
dabei gleichzeitig unter Schmelzen verglast werden, oder anhand
eines Soot-Verfahrens durch Abscheiden von feinen Siliziumdioxidpartikeln
auf einem Substrat und anschließendes
Schmelzen zum Verglasen desselben in einem elektrischen Ofen. Daraufhin
wird das synthetische Quarzglas einer Homogenisierungsbehandlung
unterzogen, bei der Schichtstrukturen und Schlieren in drei Richtungen thermisch
und mechanisch entfernt werden. Eine hohe Homogenität wird angestrebt,
so dass die Verteilung des Brechungsindex (Δn) in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 1 × 10
–6 oder
weniger, und die Verteilung des Brechungsindex (Δn) in einer Ebene parallel zu
der optischen Achse 5 × 10
–6 oder
weniger beträgt,
und die Doppelbrechung 2 nm/cm oder kleiner ist. Die Homogenisierungsbehandlung
wird im Allgemeinen in einem feuerfesten Ofen unter hoher Temperatur
von 1800°C
oder höher
während
einer langen Zeitperiode durchgeführt. Jedoch kann es während der
Homogenisierung zu einer Kontamination aufgrund von Verunreinigungen
aus den Ofenmaterialien, Halterungen und der Atmosphäre kommen, und
insbesondere kann dabei die Na-Konzentration, welche die Transmission
gegenüber
ArF-Excimerlaser merklich reduziert, auf 30 Gew.-ppb oder mehr zunehmen.
Dementsprechend wird bevorzugt ein Verfahren für eine Homogenisierungsbehandlung eingesetzt,
wie es beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP-A1 673 888 beschrieben ist,
indem ein Kontakt mit dem Ofenmaterial vermieden wird. Die Homogenisierung
ist demnach ein Verfahren, bei der ein Rohling aus synthetischem
Quarzglas an beiden Stirnseiten mittels Trägerelementen gehalten wird,
eine geschmolzene Zone innerhalb des Rohlings aus synthetischem
Quarzglas mittels eines Brenners während der Rotation des Rohlings um
eine die beiden gehaltenen Stirnseiten als Zentrum verbindende Halteachse
rotiert wird, ein Druck in Richtung der Halteachse aufgebracht und
dabei ein Butzen im Bereich der Schmelzzone erzeugt wird, daraufhin
die Seitenflächen
desselben mittels eines Trägers
aufgenommen und die gleiche Homogenisierungsbehandlung wie oben
beschrieben durchgeführt
wird. Mittels dieser Methode kann die Na-Konzentration im Bauteil
aus synthetischem Quarzglas auf 20 Gew.-ppb oder weniger verringert
werden.
-
Nach
der Homogenisierung erfolgt ein Umformschritt zur Ausbildung eines
optischen Bauteils in eine rechteckige, zylindrische oder prismatische Form,
je nach der gewünschten
Anwendung, wobei das Eigengewicht des synthetischen Quarzglases oder
eine Zwangskraft eingesetzt werden. Dieser Umformprozess wird bei
einer hoher Prozesstemperatur von 1900°C oder höher ausgeführt, was eine Na-Kontamination
unausweichlich macht. Selbst wenn ein Graphitofen mit einem Aschegehalt
für die Na-Konzentration
von 10 Gew.-ppb oder weniger verwendet wird, stellt sich im synthetischen
Quarzglas eine Na-Konzentration von 10 Gew.-ppb oder mehr ein. Während das
so erhaltene Bauteil aus synthetischem Quarzglas einem Spannungs-Beseitigungsschritt
zur Entfernung von internen Spannungen unterworfen wird, verlangt
diese Behandlung lange Prozessdauern wenn sie bei einer relativ
niedrigen Temperatur, wie beispielsweise 1100°C oder mehr, durchgeführt wird,
so dass sich eine Na-Konzentration in dem synthetischen Quarzglas
von 10 Gew.-ppb oder mehr einstellt, selbst wenn ein Ofenmaterial
aus Aluminiumoxid hoher Reinheit von 90 % oder mehr eingesetzt wird.
Bei den Behandlungen zur Homogenisierung, zum Umformen und zur Spannungsbeseitigung,
denen das Bauteil aus synthetischem Quarzglas wie oben beschrieben
unterworfen wird, werden mindestens 50 Gew.-ppb an Na eingebaut.
Da eigentlich durch Graphit oder durch die äußere Atmosphäre die Kontamination
mit dem Na hervorgerufen werden, ist dieses im Kontaktbereich oder in
Oberflächennähe des Glasmaterials
lokalisiert. Daher gibt es eine Konzentrationsverteilung, bei der die
Natriumkonzentration nahe der Oberfläche im Bereich zwischen 25
und 60 Gew.-ppb beträgt,
und zum Inneren des Quarzglases hin abnimmt. Wenn das Bauteil aus
synthetischem Quarzglas mit der Na-Konzentration von 25 bis 60 Gew.-ppb
daraufhin mit kontinuierlicher ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von
260 nm oder weniger bestrahlt wird, erfolgt eine strukturelle Änderung
in dem Quarzglas, die in einer Ausbleichung einer durch den Na-Gehalt induzierten
Absorption resultiert. Infolge der Ausbleichung dieser Absorption
nimmt die Transmission des Bauteils aus Quarzglas zu. Es ist bevorzugt,
dass ultraviolette Strahlung mit höherer Bestrahlungsdosis im
Bereich näher
zur Oberfläche
des Bauteils eingesetzt wird, und dass die Bestrahlungsdosis in
Richtung auf das Innere abnimmt, so dass die Transmission verbessert
wird, indem die Na-Konzentrationsverteilung ausgeglichen wird, und
wobei die Transmission über
das gesamte Bauteil derart verbessert werden kann, dass sich die
innere Transmission auf 99,8 % oder mehr erhöht. Mittels dieser Vorgehensweise
kann die innere Transmission bis zum oben beschriebenen Bereich
sogar für
großvolumige
Bauteile wie beispielsweise mit zylindrischer Form und einem Durchmesser
von 200 mm oder mehr oder mit einer prismatischen Form mit einer
Länge der
Diagonalen von 200 mm oder mehr in wenigstens einer Ebene verbessert
werden.
-
Lampen
zum Abstrahlen der kontinuierlichen ultravioletten Strahlen können eine
Niederdruck-Quecksilberlampe mit Hauptwellenlängen von 253,7 und 184,9 nm,
eine Xe2-Excimer-Lampe mit einer Wellenlänge von
172 nm oder eine KrCl-Excimerlampe
mit einer Wellenlänge
von 222 nm umfassen. Weiterhin liegt die Oberflächenrauigkeit Rmax des
mit ultravioletter Strahlung zu bestrahlenden Bauteils aus synthetischem
Quarzglas vorzugsweise bei 30 μm
oder weniger. Überschreitet
die Oberflächenrauigkeit
30 μm, so
erhöht
sich die Streuung der ultraviolettern Strahlen, so dass eine Verbesserung
hinsichtlich der Behandlungswirkung nicht erwartet werden kann.
-
Weiterhin
beträgt
die Bestrahlungsdosis der ultravioletten Strahlung mindestens 10
mW/cm3 und die Bestrahlungsdauer liegt bei
48 h oder mehr. Wenn die Bestrahlungsdosis niedriger als im oben genannten
Bereich ist, ergibt sich kein Bestrahlungseffekt, wohingegen die
innere Transmission nicht auf ein gewünschtes Niveau verbessert werden
kann, wenn die Bestrahlungsdauer kürzer ist als der oben genannte
Bereich.
-
Das
Bauteil aus synthetischem Quarzglas gemäß der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise mit Wasserstoffmolekülen beladen, so dass seine Stabilität auch für Langzeit-Anwendungen
aufrechterhalten werden kann. Die Wasserstoffmolekül-Konzentration beträgt 2 × 1017 Moleküle/cm3 oder mehr. Die Wasserstoffmoleküle können in
dieser Konzentration eingebaut werden, indem für den Fall, dass das Quarzglas
mittels der Direkt-Flammenhydrolysemethode erzeugt wird, die Abscheidebedingungen für den Rohling
optimiert werden. Vorzugsweise wird der Quarzglaskörper je
nach Anforderung bei einem Druck bei 1 atm oder mehr und bei einer
Temperatur im Bereich von 600 bis 1200°C in einem zur Wasserstoffbehandlung
unter hohem Druck geeigneten Ofen behandelt. Infolge der Beladung
mit Wasserstoffmolekülen
im oben beschriebenen Umfang ist das Bauteil aus synthetischem Quarzglas
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch gegenüber
Bestrahlung von ArF-Excimerlaserstrahlen während einer langen Zeitspanne
stabil und zeigt keine Kompaktierung oder induzierte Absorption.
-
In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen werden die Angaben
zu physikalischen Eigenschaften anhand folgender Messverfahren ermittelt:
- i) Brechungsindexverteilung:
Messverfahren
unter Einsatz eines Fizeau-Interferometers
(Messwellenlänge: 632,8
nm)
- ii) Doppelbrechung:
Vergleichsmethode durch Beobachtung
mit bloßem
Auge im Vergleich zu einem Standard beobachtungsverfahren mit gekreuzten
Polarisatoren (Nicol method).
- iii) Schlieren:
Beobachtung mit bloßem Auge
- iv) Innere Transmission bei 193 nm:
Messverfahren, bei
dem der Wert (T/90,68) × 100 bezogen
auf eine tatsächliche
Transmission T% bei einer Dicke von 10 mm bestimmt wird, wobei der
Wert von 90,68 % erhalten wird durch Subtraktion von 90,86 %-von 0,18 % (als Verlust durch
Rayleigh-Streuung bekannt).
- v) Na-Konzentration:
Messverfahren unter Einsatz einer
flammenlosen Atomabsorptionsanalyse
- vi) Wasserstoffmolekülkonzentration:
Messverfahren,
wie beschrieben in V.S. Khottimchenko et al., J. Appl. Spectrosc.,
46, 632-635 (1987)
-
Ausführungsbeispiele
-
Beispiel 1
-
Ein
Rohling aus synthetischem Quarzglas mit einem Außendurchmesser von 100 mm und
einer Länge
von 600 mm wurde mittels Direkt-Flammenhydrolyse hergestellt, indem
hochreines Trimethoxysilan einer Knallgasflamme zugeführt und
dabei einer rußähnliches
Siliziumdioxid gebildet und dieses geschmolzen und auf einem rotierenden
Substrat abgeschieden wurde. An beide Enden des so erhaltenen Rohlinge
wurden Quarzglasstäbe
angeschmolzen, die in den Spannfuttern einer Drehbank für die Quarzglasfertigung
eingespannt wurden, mittels der der Rohling aus synthetischem Quarzglas
rotiert wurde. Das Entfernen von Schlieren und eine Homogenisierung
des Rohlings wurden durchgeführt,
in dem der rotierende Rohling mittels eines Brenners unter Bildung
einer Schmelzzone lokal erhitzt wurde, wobei die Drehrichtung und
die Rotationsrate der Drehbank unabhängig voneinander geändert wurden,
so dass in der Schmelzzone Spannung induziert wurden. Anschließend wurde
ein stabähnlicher
Rohling aus synthetischem Quarzglas hergestellt, indem der Abstand zwischen
den Spannfuttern der Drehbank für
die Quarzglasfertigung verringert wurde, so dass ein Druck auf den
Rohling aus Quarzglas ausgeübt
und eine Verformung zu einem kugelförmigen synthetischen Quarzglas
erwirkt wurde, woraufhin das kugelähnliche synthetische Quarzglas
durch Schneiden abgetrennt und der Rohling aus synthetischem Quarzglas
mit Haltestäben
eines Traggestänges
befestigt wurde (wobei die Schnittflächen vertikal zueinander verlaufen),
und der rotierende Rohling durch Aufheizen mittels eines Brenners
erweicht und erneut homogenisiert wurde. Dreidimensionale Schlieren
oder Schichtstrukturen wurden in dem resultierenden Rohling nicht
beobachtet. Zum Umformen des Rohlings aus Quarzglas in die gewünschte Form wurde
der Rohling in einen Grafittiegel mit einem Na-Aschegehalt von 20
Gew.-ppb oder weniger eingebracht, wobei die Tiegelatmosphäre durch
eine Stickstoffatmosphäre
ersetzt wurde und die Temperatur im Inneren des Ofens bei 1900°C während einer Dauer
von 10 Minuten gehalten wurde, um die Umformung des Rohlinge zu
bewirken. Das so erhaltene Bauteil aus Quarzglas mit einem Außendurchmesser von
200 mm und einer Dicke von 135 mm wurde in einen Elektroofen eingebracht,
dessen Ofenmaterial aus Aluminiumoxid einer Reinheit von 99% oder
höher bestand,
und darin bei einer Temperatur von 1150°C während 50 Stunden gehalten,
daraufhin mit einer Abkühlrate
von 3°C
pro Stunde allmählich
auf 600°C
abgekühlt,
und schließlich
der freien Abkühlung überlassen,
um die Behandlung zur Entfernung von Spannungen zu vervollständigen.
Bei der Messung der optischen Eigenschaften des Bauteils aus synthetischem
Quarzglas wurde gefunden, dass die Verteilung des Brechungsindex Δn in eine
Ebene senkrecht zur optischen Achse 0,8 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex Δn in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 3 × 10–6 und
die Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger betrug. Weiterhin lag die
Wasserstoffmolekülkonzentration
bei 6,50 × 1017 Molekülen/cm3. Eine Analyse metallischer Verunreinigungen
ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie beispielsweise Li, K,
Fe, Cu, Al und Ti, einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger. In der
Nähe der
Außenoberfläche des
Glasbauteils betrug die Na-Konzentration 45 Gew.-ppb und sie nahm
in Richtung auf das Innere des Glasmaterials ab. Das Quarzglas-Bauteil
wurde 72 Stunden lang mit ultravioletter Strahlung einer Niederdruck-Quecksilberlampe
mit einer Bestrahlungsdosis von 20 mW/cm2 bestrahlt.
Nach der Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen wurde eine Probe für eine Transmissionsmessung mit
einem Außendurchmesser
von 60 mm und einer Dicke von 10 mm daraus ausgeschnitten. Die Transmission
der Probe wurde gemessen, und sie zeigte eine günstige Transmission von 99,82
% für die
innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm. Vor der Bestrahlung
mit Ultraviolettstrahlen betrug die innere Transmission der Probe
für die
Transmissionsmessung 99,65 %.
-
Beispiel 2
-
Ein
Bauteil aus synthetischem Quarzglas wurde in gleicher Weise hergestellt
wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der Ausnahme, dass es bei der
Behandlung zur Beseitigung der Spannungen während 50 Stunden bei 1150°C gehalten,
daraufhin allmählich
mit einer Abkühlrate
von 5°C/h
auf 600°C
abgekühlt
und dann dem freien Abkühlen überlassen
wurde. Dreidimensionale Schlieren oder Schichtstrukturen wurden
in dem resultierenden Bauteil aus synthetischem Quarzglas nicht
beobachtet. Bei der Messung der optischen Eigenschaften des Bauteils
aus synthetischem Quarzglas wurde gefunden, dass die Verteilung
des Brechungsindex Δn
in eine Ebene senkrecht zur optischen Achse 1 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex Δn in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 4 × 106 und die Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger
betrug. Weiterhin ergab sich für
die Wasserstoffmolekülkonzentration
9,60 × 1017 Moleküle/cm3 und eine Analyse metallischer Verunreinigungen
ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie beispielsweise Li, K,
Fe, Cu, Al und Ti, einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger. In der Nähe der Außenoberfläche des
Glasbauteils betrug die Na-Konzentration 35 Gew.-ppb und sie nahm
in Richtung auf das Innere des Glasmaterials ab. Wie in Beispiel
1 wurde das Quarzglas-Bauteil 72 Stunden lang mit ultravioletter
Strahlung einer Niederdruck-Quecksilberlampe mit einer Bestrahlungsdosis von
20 mW/cm2 bestrahlt. Nach der Bestrahlung
mit Ultraviolettstrahlen wurde eine Probe für eine Transmissionsmessung
mit einem Außendurchmesser
von 60 mm und einer Dicke von 10 mm daraus ausgeschnitten und die
Transmission der Probe wurde gemessen. Sie zeigte eine günstige Transmission
von 99,85 % für
die innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm. Vor der Bestrahlung
mit Ultraviolettstrahlen betrug die innere Transmission der Probe
für die
Transmissionsmessung 99,70 %.
-
Beispiel 3
-
Ein
Rohling aus synthetischem Quarzglas mit einem Außendurchmesser von 110 mm und
einer Länge
von 550 mm wurde mittels Direkt-Flammenhydrolyse hergestellt, indem
dampfförmiges
Siliziumtetrachlorid hoher Reinheit in eine Knallgasflamme eingeführt wurde
und ein rußähnliches
Siliziumdioxid gebildet und geschmolzen und als Quarzglas auf einem
rotierenden Substrat abgeschieden wurde. Der Rohling wurde einer
Homogenisierungsbehandlung unterzogen wie anhand Beispiel 1 beschrieben,
um Schichtstrukturen, Schlieren in drei Richtungen und innere Spannungen
zu beseitigen. Das Umformen des Rohlings aus synthetischem Quarzglas
in die gewünschte
Form wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 durchgeführt. Das
so erhaltene Bauteil aus Quarzglas hatte einen Außendurchmesser
von 200 mm und eine Dicke von 140 mm wurde zur Beseitigung von Spannungen
in einen Elektroofen eingebracht, dessen Ofenmaterial aus Aluminiumoxid
einer Reinheit von 99% oder höher
bestand, und darin bei einer Temperatur von 1150°C während 50 Stunden gehalten,
daraufhin mit einer Abkühlrate
von 6°C pro
Stunde allmählich
auf 600°C
abgekühlt,
und schließlich
der freien Abkühlung überlassen.
Bei der Messung der optischen Eigenschaften des Bauteils aus synthetischem
Quarzglas wurde gefunden, dass die Verteilung des Brechungsindex Δn in eine
Ebene senkrecht zur optischen Achse 1 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex Δn in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 4 × 10–6 und
die Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger betrug. Weiterhin lag die
gemessene Wasserstoffmolekülkonzentration
bei 1,2 × 1018 Molekülen/cm3 und die Analyse auf metallische Verunreinigungen
ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie beispielsweise Li, K,
Fe, Cu, Al und Ti, einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger, und für die Chlorkonzentration
60 Gew.-ppb. In der Nähe
der Außenoberfläche des
Glasbauteils betrug die Na-Konzentration 25 Gew.-ppb und sie nahm in
Richtung auf das Innere des Glasmaterials ab. Das Quarzglas-Bauteil
wurde 72 Stunden lang mit ultravioletter Strahlung einer Niederdruck-Quecksilberlampe
mit einer Bestrahlungsdosis von 20 mW/cm2 bestrahlt.
Nach der Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen wurde eine Probe für eine Transmissionsmessung mit
einem Außendurchmesser
von 60 mm und einer Dicke von 10 mm daraus ausgeschnitten. Die Transmission
der Probe wurde gemessen, und sie zeigte eine günstige Transmission von 99,80
% für die
innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm. Vor der Bestrahlung
mit Ultraviolettstrahlen betrug die innere Transmission der Probe
für die
Transmissionsmessung 99,42 %.
-
Beispiel 4
-
Dampfförmiges Siliziumtetrachlorid
mit hoher Reinheit wurde in eine Knallgasflamme unter Einsatz von
Sauerstoff als Trägergas
eingeführt
und der dabei gebildete Quazglasruß wurde auf einem rotierenden
Substrat unter Bildung eines porösen
Siliziumdioxidbasiskörpers
(Soot) mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Länge von
ungefähr
400 mm abgeschieden. Die Volumendichte des Soots betrug ungefähr 1,2 g/cm3. Der Soot wurde in einem rohrförmigen Reaktor
aus Quarzglas in Wasserstoffgasatmosphäre bei einer Temperatur von
ungefähr
1450°C in
transparentes Quarzglas umgeformt, wobei ein Rohling aus transparentem
Quarzglas mit einem Außendurchmesser
von 140 mm und einer Länge
von 300 mm erhalten wurde. Daraufhin wurde eine Homogenisierungsbehandlung
mit denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt, um thermisch
und mechanisch Schichtstrukturen, Schlieren in drei Richtungen und
interne Spannungen zu entfernen. Der Rohling aus synthetischem Quarzglas wurde
in die gleiche Form gebracht wie bei Beispiel 1. Das so erhaltene
Quarzglas-Bauteil hatte einen Außendurchmesser von 180 mm,
war 160 mm dick, und um Spannungen zu entfernen, wurde es in einen elektrischen
Ofen eingebracht, dessen Ofenmaterial aus Aluminiumoxid einer Reinheit
von 99 % oder mehr bestand und bei 1150°C während 50 Stunden gehalten,
daraufhin mit einer Abkühlrate
von 6°C/h allmählich auf
600°C abgekühlt und
dann dem freien Abkühlen überlassen.
Aus dem Körper
aus synthetischem Quarzglas wurde ein Quarzglas-Bauteil mit einem
Außendurchmesser
von 180 mm und eine Dicke von 30 mm ausgeschnitten und unter Wasserstoffgas bei
einem Druck bei 1 atm und einer Temperatur von 650°C während 200
Stunden behandelt, um Wasserstoffmoleküle einzubringen. Bei der Messung
der optischen Eigenschaften des Bauteils aus synthetischem Quarzglas
wurde gefunden, dass die Verteilung des Brechungsindex Δn in eine
Ebene senkrecht zur optischen Achse 1 × 10–6,
die Verteilung des Brechungsindex Δn in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 3 × 10–6 und
die Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger betrug. Weiterhin lag die
gemessene Wasserstoffmolekülkonzentration
bei 3,3 × 1017 Molekülen/cm3. Die Analyse auf metallische Verunreinigungen
ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie Li, K, Fe, Cu, Al und
Ti einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger. In der Nähe der Außenoberfläche des
Glasbauteils betrug die Na-Konzentration 45 Gew.-ppb und weniger
im Volumen (bulk) des Quarzglas-Bauteils. Das Quarzglas-Bauteil
wurde unter denselben Bedingungen wie bei Beispiel 1 mit ultravioletter
Strahlung bestrahlt. Nach der Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen
wurde eine Probe für
eine Transmissionsmessung mit einem Außendurchmesser von 60 mm und
einer Dicke von 10 mm daraus ausgeschnitten. Die Transmission der
Probe wurde gemessen, und sie zeigte eine günstige Transmission von 99,80
% für die
innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm. Vor der Bestrahlung mit
Ultraviolettstrahlen betrug die innere Transmission der Probe für die Transmissionsmessung
99,64 %.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
Rohling aus synthetischem Quarzglas mit einem Außendurchmesser von 180 mm und
mit einer Länge
von 250 mm wurde durch Direkt-Flammenhydrolyse unter Einführung von
verdampftem Methyltrimethoxysilan hoher Reinheit in eine Knallgasflamme
und unter Bildung von rußähnlichem
Siliziumdioxid, Erschmelzen und Abscheiden des Quarzglases auf einem
rotierenden Substrat in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Nach einem Halten des Rohlings bei 1150°C während 70 Stunden ohne Durchführung einer
Homogenisierungsbehandlung zur thermischen und mechanischen Beseitigung der
Schichtstrukturen, von Schlieren und inneren Spannungen, wurde dieser
allmählich
mit einer Abkühlrate
von 2°C/h
auf 600°C
abgekühlt
und dann dem freien Abkühlen überlassen.
Bei der Untersuchung der optischen Eigenschaften des so erhaltenen
Körpers
aus synthetischem Quarzglas ergab sich, dass die Verteilung des
Brechungsindex Δn
in eine Ebene senkrecht zur optischen Achse 3 × 10–6, die
Verteilung des Brechungsindex Δn
in einer Ebene parallel zur optischen Achse 5 × 10–6 und
die Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger betrug. Bei der Untersuchung
der Fläche
parallel zur optischen Achse mit bloßem Auge wurden jedoch deutliche Schichtstrukturen
beobachtet. Weiterhin wurde für die
Konzentration an Wasserstoffmolekülen 1,2 × 1018 Moleküle/cm3 ermittelt, und die Analyse auf metallische
Verunreinigungen ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie Li, K, Fe, Cu, Al und
Ti, einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger, und für die Na-Konzentration
30 Gew.-ppb. Ein Quarzglas-Körper
wie der in Beispiel 1 wurde 72 Stunden lang mit ultravioletter Strahlung
einer Niederdruck-Quecksilberlampe mit einer Bestrahlungsdosis von
20 mW/cm2 bestrahlt. Danach wurde eine Probe
für eine Transmissionsmessung
mit einem Außendurchmesser
von 60 mm und einer Dicke von 10 mm ausgeschnitten und die Transmission
der Probe wurde gemessen. Sie zeigte eine ausgezeichnete Transmission
von 99,90 % für
die innere Transmission bei einer Wellenlänge von 193,4 nm, jedoch existierten Schichtstrukturen,
so dass das Quarzglas für
den Einsatz als optisches Bauteil für die Anwendung mit einem ArF-Excimerlaser
nicht geeignet war. Vor der Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen
betrug die innere Transmission der Probe für die Transmissionsmessung
99,78 %.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
Körper
aus synthetischem Quarzglas wurde mittels der gleichen Prozesse
hergestellt wie in Beispiel 1, mit Ausnahme dessen, dass er für die Behandlung
zur Spannungsentfernung bei 1150°C während 70
Stunden gehalten, dann allmählich
mit einer Abkühlrate
von 2°/h
auf 600°C
abgekühlt
wurde und dann dem freien Abkühlen überlassen
wurde. Schlieren in drei Richtungen oder Schichtstrukturen wurden
in dem so erhaltenen Körper
aus synthetischem Quarzglas nicht gefunden. Bei der Untersuchung
der optischen Eigenschaften des so erhaltenen Bauteils aus synthetischem
Quarzglas ergab sich, dass die Verteilung des Brechungsindex Δn in eine
Ebene senkrecht zur optischen Achse bei 1 × 10–6 lag,
die Verteilung des Brechungsindex Δn in einer Ebene parallel zur
optischen Achse 3 × 10–6 und die
Doppelbrechung 1 nm/cm oder weniger betrug. Weiterhin wurde für die Konzentration
an Wasserstoffmolekülen
2,80 × 1017 Moleküle/cm3 gefunden. Die Analyse auf metallische Verunreinigungen
ergab für
die Konzentration an Verunreinigungen wie Li, K, Fe, Cu, Al und
Ti, einen Wert von 5 Gew.-ppb oder weniger, und für die Na-Konzentration
65 Gew.-ppb. Ein Quarzglas-Körper
wie der in Beispiel 1 wurde 72 Stunden lang mit ultravioletter Strahlung
einer Niederdruck-Quecksilberlampe mit einer Bestrahlungsdosis von
20 mW/cm2 bestrahlt. Danach wurde eine Probe
für eine
Transmissionsmessung mit einem Außendurchmesser von 60 mm und
einer Dicke von 10 mm ausgeschnitten. Die innere Transmission der Probe
bei einer Wellenlänge
von 193,4 nm betrug 99,72 %. Die Transmission war etwas unzureichend für ein optisches
Bauteil für
die Anwendung mit einem ArF-Excimerlaser. Vor der Bestrahlung mit
Ultraviolettstrahlen betrug die innere Transmission der Probe für die Transmissionsmessung
99,52 %.
-
Die
obige Spezifikation und die Zeichnung beschreiben und illustrieren
ein neues, verbessertes Bauteil aus synthetischem Quarzglas für den Einsatz in
der ArF-Excimerlaser-Lithographie,
welches alle Aufgaben erfüllt
und die gewünschten
Vorteile hierfür aufweist.
Für einen
Fachmann sind unter Berücksichtigung
der Beschreibung und der bevorzugten Ausführungsform jedoch eine Vielzahl
von Änderungen, Modifikationen
und anderer Einsatzmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Alle derartigen Änderungen,
Modifikationen und anderen Einsatzmöglichkeiten, die nicht vom
Wesen und Umfang der Erfindung abweichen werden angesehen als von
der Erfindung umfasst, die ausschließlich durch die folgenden Ansprüche beschränkt ist.