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Diese
Anmeldung beansprucht unter 35 USC § 119(e)(1) die Priorität der United
States Provisional Patent Application Nr. 60/145 468, eingereicht am
23. Juli 1999, der Bezeichnung "Enhanced
High Temperature Coated Superconductors".
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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren zur Herstellung
einer erhöhten
Stromquote für
leiterbeschichtete hochtemperatursupraleitende Bänder und entsprechend ausgebildete
Gegenstände.
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Hintergrund
Entwicklungsanstrengungen auf dem Gebiet von als Beschichtung aufgebrachten Hochtemperatursupraleitern
("HTS") waren bisher auf
die Produktion von Einzelbändern,
d. h. Bändern, die
typischerweise ein Substrat, das strukturiert oder unstrukturiert
sein kann, eine oder mehrere biaxial strukturierte Pufferschichten,
eine epitaxiale HTS-Schicht und Abdeckschichten umfassen, gerichtet.
Insbesondere wurden Versuche auf die Produktion von hohen Strom
führenden
Bändern
ausgehend von Einzelsubstratschichten gerichtet. Im Bemühen um eine
Verbesserung des Gesamtstromführungsvermögens dieser
vorgeschlagenen Einzelbänder
müssen
Hochtemperatursupraleiter(HTS)-Filme sehr dick sein oder auf beiden
Seiten eines Einzelsubstrats abgelagert werden. Ferner zeigen die
unter Verwendung einer derartigen Konstruktion erzeugten Gegenstände eine
ungünstige
Architektur im Hinblick auf mehrere kritische Eigenschaftsparameter,
die kritische Belastungs- oder Beanspruchungsparameter umfassen.
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Die
Verwendung eines Einzelbandes mit einer sehr dicken supraleitenden
Schicht ist für
kommerzielle Anwendungen nicht praktikabel. Dies kann teilweise
auf der Wahrscheinlichkeit des Brechens der HTS-Schicht mit zunehmender
Dicke der HTS-Schicht (d. h, einer bekannten Verringerung der Bruchfestigkeit)
beruhen. Es ist auch wahrscheinlich, dass die Dicke durch die Schwierigkeit
der Kontrolle der Struktur und damit der Eigenschaften, wenn die HTS-Schicht
wächst,
beschränkt
wird.
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Zwar
kann das Stromführungsvermögen durch
Ablagerung einer supraleitenden Schicht auf jeder Seite des Substrats
verbessert werden, doch leidet dieser Ansatz an anderen potentiellen
Nachteilen. Beispielsweise ist die Handhabung und Verarbeitung eines
derartigen Bands gegenüber
einem einseitigen Band schwierig. Ferner sind die HTS-Filme für zweiseitige
Bänder
in einer sehr wenig günstigen Position
in Bezug auf mehrere kritische Eigenschaftsparameter.
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Darüberhinaus
wurde die mögliche
Verwendung leitender Pufferschichten zur Bereitstellung eines Strompfades
zwischen dem HTS-Filament und dem Substrat intensiv diskutiert.
Zwar scheint diese Lösung
möglich
zu sein, doch wirkt sie stark beschränkend. Die Wahlmöglichkeiten
leitender Materialien sind beschränkt, da sie chemische Kompatibilität mit dem
Supraleiter und dem Substrat ergeben sollten, eine Gitterübereinstimmung,
die epitaxiales Aufwachsen auf das Substrat ermöglicht, zeigen sollten, ein
Templat für
epitaxiales Aufwachsen eines Supraleiters ergeben sollten und gute
mechanische und physikalische Eigenschaften zeigen sollten. Dies
gilt insbesondere, da der Widerstand an der Grenzfläche zwischen
dem Puffer und jeder anderen Schicht die Stromübertragung bestimmt. Es ist
wahrscheinlich, dass dieser Grenzflächenwiderstand gegenüber dem Bahnwiderstand
der leitenden Pufferschicht immer noch hoch ist. Das Wachsen einer
nativen Oxidschicht ausgehend von dem Substratmateri al, die den
spezifischen Widerstand zwischen dem Substrat und der Pufferschicht
weiter erhöht,
erfolgt wahrscheinlich ebenfalls.
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Im
Zusammenhang mit HTS-beschichteten Leitern wäre es daher günstig, Verfahren
und Gegenstände
bereitzustellen, die die mit dem Stand der Technik verbundenen Nachteile überwinden.
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Die
US 5 449 659 offenbart Verfahren
zur Herstellung mehrlagiger Supraleiter-Dielektrikum-Supraleiter-Strukturen.
Es wurde gezeigt, dass diese Strukturen zur Verwendung in Mikrowellenresonatoren
und Multichipmodulen geeignet sind. Orientierte epitaxiale kristalline
HTS-Schichten werden auf separaten Substraten abgelagert und unter
Verwendung amorpher dielektrischer Materialien, wie Polyimide, Fluorkohlenstoffpolymere,
andere organische Materialien und Quarzglas, verbunden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen praktikablen supraleitenden Leiter auf
der Basis von biaxial strukturierten hochtemperatursupraleitenden
Beschichtungen. Insbesondere werden Verfahren zur Herstellung von
Gegenständen
und entsprechend hergestellte Gegenstände beschrieben, die eine verbesserte
Stromquote, geringere Hystereseverluste unter Wechselstrombedingungen,
erhöhte
elektrische und thermische Stabilität und verbesserte mechanische Eigenschaften
zwischen ansonsten isolierten Filmen in einem beschichteten hochtemperatursupraleitenden
(HTS) Draht ergeben. Die Erfindung stellt ferner ein Mittel zum
Spleißen
von durch Beschichtung aufgetragenen Bandsegmenten und zur Abschlussbildung
von durch Beschichtung aufgebrachten Bandstapeln oder Leiterelementen
bereit. Die Erfindung betrifft ferner mehrlagige Materialien, die
empfindliche HTS-Arbeitsschichten umfassen, die als Schichten auf
den mehrlagigen Materialien aufgebrachte Laminatmaterialien aufweisen,
so dass gewünschte elektrische,
magnetische, thermische und mechanische Eigenschaften des Verbundbandes
erreicht werden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein mehrlagiger Hochtemperatursupraleiter bereitgestellt und
er umfasst erste und zweite hochtemperatursupraleiterbeschichtete
Elemente. Jedes Element umfasst ein Substrat, mindestens einen auf
dem Substrat abgelagerten Puffer, eine Hochtemperatursupraleiterschicht und
eine Abdeckschicht. Das erste und zweite hochtemperatursupraleiterbeschichtete
Element sind an der ersten und zweiten Abdeckschicht verbunden.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung einen mehrlagigen Hochtemperatursupraleiter
bereit, der ein erstes hochtemperatursupraleiterbeschichtetes Element
umfasst, das ein erstes Substrat (das beispielsweise durch Verformung
biaxial strukturiert sein kann), mindestens einen auf dem ersten
Substrat abgelagerten Puffer (der Metalloxide, beispielsweise Ceroxid
und/oder Gadoliniumoxid, sein kann und ferner optional yttriumoxidstabilisiertes
Zirconiumoxid umfassen kann, die alle epitaxial abgelagert werden können), mindestens
eine erste Hochtemperatursupraleiterschicht (die ein Metalloxid,
wie ein Seltenerdmetalloxid, das (RE)Ba2Cu3O7-δ, worin RE aus der Gruppe
von Seltenerdmetallen und Yttrium ausgewählt ist und δ eine Zahl
von größer als
null und geringer als eins ist, umfasst, umfassen kann) und eine erste
Abdeckschicht umfasst. Der mehrlagige Hochtemperatursupraleiter
umfasst ferner ein zweites hochtemperatursupraleiterbeschichtetes
Element, das ein zweites Substrat, mindestens einen auf dem zweiten
Substrat abgelagerten zweiten Puffer, mindestens eine zweite Hochtemperatursupraleiterschicht
und eine zweite Abdeckschicht umfasst, wobei das erste und zweite
hochtemperatursupraleiterbeschichtete Element an der ersten und
zweiten Abdeckschicht verbunden sind.
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Das
erste oder zweite Substrat kann Nickel, beispielsweise Nickel-Chrom-,
Nickel-Kupfer- oder Nickel-Vanadium-Legierungen, umfassen. Mindestens
zwei Puffer, beispielsweise drei Puffer, können nacheinander auf dem ersten
Substrat abgelagert werden. Die erste Abdeckschicht kann auf der
ersten hochtemperatursupraleitenden Schicht abgelagert werden. Das
erste und zweite Substrat, der erste und zweite Puffer, die erste
und zweite hochtemperatursupraleitende Schicht und die erste und
zweite Abdeckschicht können
unabhängig
voneinander von im Wesentlichen identischer Zusammensetzung sein. Daher
können
das erste und zweite hochtemperatursupraleiterbeschichtete Element
von im Wesentlichen identischer Zusammensetzung sein. Die erste und
zweite Abdeckschicht können
kontinuierlich an ihren obersten Oberflächen verbunden sein. Alternativ
können
die erste und zweite Abdeckschicht eine einzige kontinuierliche
Schicht sein. Der Supraleiter kann in der Form eines Bandes sein.
Die Substrate können
optional im Wesentlichen unstrukturiert sein und die Puffer und
Hochtemperatursupraleiterschichten können biaxial strukturiert sein.
Die ersten und zweiten hochtemperatursupraleiterbeschichteten Elemente
können
an ihren jeweiligen Kanten eingepasst sein. Die ersten und zweiten
hochtemperatursupraleiterbeschichteten Elemente können längs ihrer
Längen
abgesetzt sein. Mindestens eine der ersten und zweiten Abdeckschichten
kann sich längs
der Kante von mindestens einem der ersten und zweiten hochtemperatursupraleiterbeschichteten
Elemente erstrecken. Der Supraleiter kann eine Multifilamentstruktur,
wobei beispielsweise die erste und zweite hochtemperatursupraleitende
Schicht in eine Mehrzahl von Filamenten geteilt ist, umfassen. Der
Supraleiter kann ferner einen Stabilisator umfassen, wobei die erste
und zweite Abdeckschicht an entgegengesetzte Oberflächen des
Stabilisators gebunden sind.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen weiteren mehrlagigen
Hochtemperatursupraleiter bereit, der ein erstes hochtemperatursupraleiterbeschichtetes
Element, das ein erstes Substrat umfasst, mindestens einen, auf
dem ersten Substrat abgelagerten Puffer, mindestens eine erste Hochtemperatursupraleiterschicht
und eine erste Abdeckschicht umfasst. Der Supraleiter kann auch
ein zweites hochtemperatursupraleiterbeschichtetes Element umfassen,
das ein zweites Substrat, mindestens einen auf dem zweiten Substrat
abgelagerten zweiten Puffer, mindestens eine zweite Hochtemperatursupraleiterschicht
und eine zweite Abdeckschicht umfasst, wobei das erste und zweite
hochtemperatursupraleiterbeschichtete Element mit einer dazwischenliegenden
metallischen Schicht verbunden sind.
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Falls
nicht anders definiert, besitzen alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Ausdrücke
die gleichen Bedeutungen, die ein Fachmann üblicher Erfahrung auf dem Gebiet,
zu dem diese Erfindung gehört,
unterstellt. Obwohl Verfahren und Materialien, die ähnlich oder äquivalent
zu den hierin beschriebenen sind, bei der praktischen Durchführung oder
dem Test in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
geeignete Verfahren und Materialien im Folgenden beschrieben. Alle
Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen, Patente und andere hierin genannten Verweisstellen sind
in ihrer Gesamtheit als Bezug aufgenommen. Im Falle eines Konflikts
ist die vorliegende Schrift einschließlich der Definitionen bestimmend.
Ferner dienen die Materialien, Verfahren und Beispiele lediglich der
Erläuterung
und sie sollen keine Beschränkung darstellen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden detaillierten
Beschreibung und den Ansprüchen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum
vollständigeren
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird auf die im Folgenden angegebene
Beschreibung in Ver bindung mit den beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
wobei:
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1A eine
Erläuterung
eines HTS-beschichteten Leiters gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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1B eine
Erläuterung
einer vergrößerten Darstellung
von 1A ist;
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2A eine
Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform
eines HTS-beschichteten Leiters gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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2B eine
Erläuterung
einer vergrößerten Darstellung
von 2A ist;
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2C eine
Erläuterung
einer weiteren alternativen Ausführungsform
eines HTS-beschichteten Leiters gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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3A eine
Erläuterung
einer noch weiteren alternativen Ausführungsform eines HTS-beschichteten
Leiters gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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3B eine
Erläuterung
einer vergrößerten Darstellung
von 3A ist;
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4A eine
Erläuterung
einer noch weiteren alternativen Ausführungsform eines HTS-beschichteten
Leiters gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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4B eine
Erläuterung
einer vergrößerten Darstellung
von 4A ist.
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Ähnliche
Bezugszeichen bezeichnen ähnliche
Teile in den gesamten Darstellungen der Zeichnungen.
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Detaillierte
Beschreibung
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Diese
Erfindung betrifft einen praktikablen supraleitenden Draht auf der
Basis von biaxial strukturierten hochtemperatursupraleitenden Beschichtungen.
Insbesondere werden Verfahren zur Herstellung von Gegenständen und
entsprechend hergestellte Gegenstände beschrieben, die eine verbesserte
Stromquote, geringere Hystereseverluste unter Wechselstrombedingungen,
erhöhte
elektrische und thermische Stabilität und verbesserte mechanische Eigenschaften
zwischen ansonsten isolierten Filmen in einem beschichteten hochtemperatursupraleitenden
(HTS) Draht ergeben. Spezielle Konfigurationen derartiger Gegenstände sind
derart gestaltet, dass eine mechanische Beeinträchtigung der funktionalen HTS-Schicht
während
eines Biegens im Wesentlichen vermieden wird. Das Material kann
in einer Vielzahl von Anwendungen, die funktionale HTS-Schichten
verwenden, verwendet werden. Beispielsweise kann das flexible Material
in hochtemperatursupraleitenden Bändern mit zusätzlichen
elektrischen, magnetischen, elektrooptischen, dielektrischen, thermischen,
mechanischen oder Umgebungs(schutz)eigenschaften verwendet werden.
Die Erfindung stellt ferner ein Mittel zum Spleißen von beschichteten Bandsegmenten
und zur Abschlussbildung von durch Beschichtung aufgebrachten Bandstapeln oder
Leiterelementen bereit.
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Eine
Zahl wichtiger Punkte muss behandelt werden, um einen kommerziell
verwendbaren Leiter zu entwickeln, der in vorteilhafter Weise die
Eigenschaftsvorteile der biaxial strukturierten HTS-Filme verwenden
kann. Beispielsweise können
gut strukturierte HTS-Filme einer hohen kritischen Stromdichte nur
durch epitaxiales Aufwachsen auf einer planen offenen Oberfläche produziert
werden. Ferner können
HTS-Oxidfilme hohe
Beanspruchungsgrade ohne Brechen oder Verlust der elektrischen Kontinuität nicht
aushalten. Ein Mittel zur Abschwächung
dieser Beanspruchung wird gewünscht.
Darüberhinaus bestehen
die biaxial strukturierten Filme im Gegensatz zu einem HTS-Draht
der ersten Generation, der eine Vielzahl von Filamenten enthält, die
den elektrischen Stromtransport teilen können, aus einem einzigen breiten
Filament. Eine Schädigung
in einem einzelnen Filament könnte
zu einem lokalen Erwärmen
und Erhöhen
des Risikos eines thermischen Durchbrennens und Löschens des
supraleitenden Zustands führen,
was den Leiter unbrauchbar macht. Ferner ist eine Stromübertragung
in eine und aus einer isolier ten HTS-Schicht ebenfalls eine notwendige Überlegung
für praktikable
Leiter. Es sei daran erinnert, dass die Schichten für einen
aus gestapelten einzelnen Bändern
bestehenden Leiter durch das Substrat, eine Oxidpufferschicht und
eine Abdeckschicht getrennt sind. Eine Stromübertragung ist erforderlich,
um ein Spleißen
der Längen
eines Leiters bereitzustellen und eine Stromübertragung an Leiterenden bereitzustellen.
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Gewünscht wird
daher die Bereitstellung eines verwendbaren Leiters, der mehrere
Bänder
aufweist, die relativ zueinander gestapelt und/oder laminiert sind,
der ausreichende Strombelastbarkeit, Dimensionsstabilität und mechanische
Festigkeit bereitstellt. Viele, wenn nicht alle der obigen Praxisprobleme
können
durch eine entsprechende technische Gestaltung der Leiterarchitektur
unter Nutzung des Vorteils von zwei oder mehreren supraleitenden Schichten
in enger Nähe
zueinander berücksichtigt werden.
Weitere Schichten können
laminiert werden, insbesondere in einer Weise, bei der die neutrale
mechanische Achse bei Biegen bei oder nahe den zwei supraleitenden
Schichten beibehalten wird.
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Die
kommerzielle Produktion von praktikablen supraleitenden Drähten auf
der Basis von durch Beschichtung aufgetragenen HTS (beispielsweise YBCO)-Bändern erscheint
nun nach der Offenbarung von hohen kritischen Stromdichten in Filmen,
die auf flexiblen Metallsubstraten produziert wurden, durchführbar. Y,
Ba und Cu können
in einer Stöchiometrie von
1:2:3 vorhanden sein.
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Das
Substrat kann aus Legierungen gebildet werden, wobei es eine oder
mehrere Oberflächen, die
biaxial strukturiert (beispielsweise (113)[211]) oder kubisch strukturiert
(beispielsweise (100)[001] oder (100)[011]) sind, aufweist. Die
Legierungen können
eine relativ niedrige Curie-Temperatur
(beispielsweise höchstens
etwa 80 K, höchstens
etwa 40 K oder höchstens
etwa 20 K) aufweisen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist das Substrat eine binäre
Legierung, die zwei der im Folgenden angegebenen Metalle enthält: Kupfer,
Nickel, Chrom, Vanadium, Aluminium, Silber, Eisen, Palladium, Molybdän, Gold
und Zink. Beispielsweise kann eine binäre Legierung aus Nickel und
Chrom gebildet werden (beispielsweise Nickel und höchstens
20 Atom-% Chrom, Nickel und etwa 5 bis etwa 18 Atom-% Chrom oder
Nickel und etwa 10 bis etwa 15 Atom-% Chrom). Als weiteres Beispiel
kann eine binäre
Legierung aus Nickel und Kupfer gebildet werden (beispielsweise
Kupfer und etwa 5 bis etwa 45 Atom-% Nickel, Kupfer und etwa 10
bis etwa 40 Atom-% Nickel oder Kupfer und etwa 25 bis etwa 35 Atom-Nickel). Eine binäre Legierung
kann ferner relativ kleine Mengen Verunreinigungen umfassen (beispielsweise
weniger als etwa 0,1 Atom-% Verunreinigungen, weniger als etwa 0,01
Atom-% Verunreinigungen oder weniger als etwa 0,005 Atom-% Verunreinigungen).
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In
einigen Ausführungsformen
enthält
das Substrat mehr als zwei Metalle (beispielsweise eine ternäre Legierung
oder eine quaternäre
Legierung). In diesen Ausführungsformen
kann die Legierung ein oder mehrere oxidbildende Elemente (beispielsweise Mg,
Al, Ti, Cr, Ga, Ge, Zr, Hf, Y, Si, Pr, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Lu, Th,
Er, Tm, Be, Ce, Nd, Sm, Yb und/oder La, wobei Al das bevorzugte
oxidbildende Element ist) sowie zwei der im Folgenden angegebenen
Metalle: Kupfer, Nickel, Chrom, Vanadium, Aluminium, Silber, Eisen,
Palladium, Molybdän,
Gold und Zink enthalten. Die Legierungen können mindestens etwa 0,5 Atom-%
an oxidbildendem Element (beispielsweise mindestens etwa 1 Atom-%
an oxidbildendem Element oder mindestens etwa 2 Atom-% an oxidbildendem
Element) und höchstens
etwa 25 Atom-% an oxidbildendem Element (beispielsweise höchstens etwa
10 Atom-% an oxidbildendem Element oder höchstens etwa 4 Atom-% an oxidbildendem
Element) enthalten. Beispielsweise kann die Legierung ein oxidbildendes
Element (beispielsweise min destens etwa 0,5 Aluminium), etwa 25
Atom-% bis etwa 55 Atom-% Nickel (beispielsweise etwa 35 Atom-% bis
etwa 55 Atom-% Nickel oder etwa 40 Atom-% bis etwa 55 Atom-% Nickel)
umfassen, wobei der Rest Kupfer ist. Als weiteres Beispiel kann
die Legierung ein oxidbildendes Element (beispielsweise mindestens
etwa 0,5 Atom-% Aluminium), etwa 5 Atom-% bis etwa 20 Atom-% Chrom
(beispielsweise etwa 10 Atom-% bis etwa 18 Atom-% Chrom oder etwa
10 Atom-% bis etwa 15 Atom-% Chrom) umfassen, wobei der Rest Nickel
ist. Die Legierungen können
relativ geringe Mengen Verunreinigungen (beispielsweise weniger
als etwa 0,1 Atom-% Verunreinigungen, weniger als etwa 0,01 Atom-%
Verunreinigungen oder weniger als etwa 0,005 Atom-% Verunreinigungen)
umfassen.
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Eine
Legierung kann durch beispielsweise Kombination der Bestandteile
in Pulverform, Schmelzen und Kühlen
oder beispielsweise durch Zusammendiffusion der Pulverbestandteile
in festem Zustand produziert werden. Die Legierung kann dann durch
Verformungsstrukturierung (beispielsweise Glühen und Walzen, Gesenkschmieden,
Extrusion und/oder Ziehen) geformt werden, wobei eine strukturierte
Oberfläche
(beispielsweise biaxial strukturierte oder kubisch strukturierte
Oberfläche)
gebildet wird. Alternativ können
die Legierungsbestandteile in einer Gelwalzenkonfiguration gestapelt
und dann verformungsstrukturiert werden. In einigen Ausführungsformen
kann ein Material mit einem relativ geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
(beispielsweise Nb, Mo, Ta, V, Cr, Zr, Pd, Sb, NbTi, eine intermetallische
Verbindung wie NiAl oder Ni3Al, oder Gemische
derselben) zu einem Stab geformt und in die Legierung eingebettet
werden, bevor eine Verformungsstrukturierung durchgeführt wird.
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Diese
Verfahren sind in der US-Patentanmeldung 09/283 775, eingereicht
am 31. März
1999, mit der Bezeichnung "Alloy
Materials" des gleichen Inhabers,
der US-Patentanmeldung 09/283 777, eingereicht am 31. März 1999,
mit der Bezeichnung "Alloy
Materials" des gleichen
Inhabers, der PCT-Veröffentlichung
WO 99/17307, veröffentlicht
am 8. April 1999, mit der Bezeichnung "Substrates with Improved Oxidation Resistance" und der PCT-Veröffentlichung
WO 99/16941, veröffentlicht
am 8. April 1999, mit der Bezeichnung "Substrates for Superconductors" beschrieben. Nichtstrukturierte
Substrate können
verwendet werden, wenn ein Strukturierungsverfahren verwendet wird
(siehe im Folgenden).
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In
einigen Ausführungsformen
kann eine stabile Oxidbildung unter Verwendung einer auf der Oberfläche des
Substrats angebrachten Zwischenschicht abgemildert werden, bis eine
erste epitaxiale Schicht (beispielsweise eine Pufferschicht) auf
der biaxial strukturierten Legierungsoberfläche gebildet ist. Zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignete Zwischenschichten umfassen
epitaxiale Metall- oder Legierungsschichten, die keine Oberflächenoxide
bilden, wenn sie Bedingungen ausgesetzt werden, die durch PO2 und die Temperatur, die zum Anfangswachstum
epitaxialer Pufferschichtfilme erforderlich sind, festgelegt sind.
Ferner wirkt die Pufferschicht als Barriere zur Verhinderung einer
Wanderung von einem Substratelement bzw. Substratelementen zur Oberfläche der
Zwischenschicht und einer Bildung von Oxiden während des Anfangswachstums
der epitaxialen Schicht. Bei Fehlen einer derartigen Zwischenschicht
könnte
erwartet werden, dass ein oder mehrere Elemente in dem Substrat
ein thermodynamisch stabiles Oxid bzw. thermodynamisch stabile Oxide
auf der Substratoberfläche
bilden, die die Ablagerung epitaxialer Schichten aufgrund von beispielsweise
fehlender Struktur in dieser Oxidschicht behindern könnten.
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In
einigen Ausführungsformen
ist die Zwischenschicht vorübergehender
Natur. Der hierin verwendete Ausdruck "vorübergehend" bezeichnet eine Zwischenschicht,
die nach der anfänglichen
Keimbildung und dem Wachstum des expitaxialen Films vollständig oder
teilweise in das biaxial strukturierte Substrat oder mit diesem
eingearbeitet wird. Auch unter diesen Umständen bleiben die Zwischenschicht
und das biaxial strukturierte Substrat deutlich, bis die epitaxiale
Natur des abgelagerten Films etabliert ist. Die Verwendung vorübergehender
Zwischenschichten kann bevorzugt sein, wenn die Zwischenschicht
eine unerwünschte
Eigenschaft besitzt, die Zwischenschicht beispielsweise magnetisch,
wie Nickel, ist.
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Beispiele
für Zwischenmetallschichten
umfassen Nickel, Gold, Silber, Palladium und Legierungen derselben.
Verunreinigungen oder Legierungen können Legierungen von Nickel
und/oder Kupfer umfassen. Auf einer Zwischenschicht abgelagerte
epitaxiale Filme oder Schichten können Metalloxide, -chalcogenide,
-halogenide und -nitride umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen
wird die Zwischenmetallschicht unter Ablagerungsbedingungen eines epitaxialen
Films nicht oxidiert.
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Es
sollte darauf geachtet werden, dass die abgelagerte Zwischenschicht
nicht vollständig
in das Substrat eingebaut wird oder nicht vollständig in das Substrat diffundiert,
bevor die Keimbildung und das Wachstum der anfänglichen Pufferschichtstruktur
die Etablierung der epitaxialen Schicht bewirkt. Dies bedeutet,
dass nach Auswahl des Metalls (oder der Legierung) in Bezug auf
passende Attribute, wie Diffusionskonstante in der Substratlegierung,
thermodynamische Stabilität
gegenüber
Oxidation unter praktikablen Wachstumsbedingungen einer epitaxialen Pufferschicht
und Gitterübereinstimmung
mit der epitaxialen Schicht, die Dicke der abgelagerten Metallschicht
an die Ablagerungsbedingungen der epitaxialen Schicht, insbesondere
die Temperatur angepasst werden muss.
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Die
Ablagerung der Zwischenmetallschicht kann in einem Vakuumverfahren,
beispielsweise Verdampfen oder Sputtern, oder durch elektrochemische
Mittel, wie Elektroplattierung (mit oder ohne Elektroden), erfolgen.
Diese abgelagerten Zwischenmetallschichten können nach der Ablagerung (in
Abhängigkeit
von der Substrattemperatur während
der Ablagerung) epitaxial sein oder nicht, jedoch kann eine epitaxiale
Ausrichtung anschließend
während einer
Wärmebehandlung
nach der Ablagerung erhalten werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Bildung von Oxidpufferschichten so durchgeführt werden,
dass die Benetzung einer darunterliegenden Substratschicht gefördert wird.
Ferner kann in speziellen Ausführungsformen
die Bildung von Metalloxidschichten unter Verwendung von Metalloxidvorstufen (beispielsweise "Sol-Gel"-Vorstufen) durchgeführt werden,
wobei der Grad einer Kohlenstoffkontamination gegenüber anderen
bekannten Verfahren unter Verwendung von Metallalkoxidvorstufen
stark verringert werden kann.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können Lösungsbeschichtungsverfahren
zur Ablagerung von einer oder einer Kombination von einer der Oxidschichten
auf strukturierten Substraten verwendet werden; jedoch können sie
insbesondere zur Ablagerung der Anfangs(keim)schicht auf einem strukturierten
Metallsubstrat verwendbar sein. Die Rolle der Keimschicht ist die
Bereitstellung von 1) Schutz des Substrats vor einer Oxidation während der
Ablagerung der nächsten
Oxidschicht bei Durchführung
in einer oxidierenden Atmosphäre
in Bezug auf das Substrat (beispielsweise Magnetronsputterablagerung
von yttriumoxidstabilisiertem Zirconiumdioxid ausgehend von einem
Oxidtarget) und 2) einem epitaxialem Templat zum Wachstum anschließender Oxidschichten.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, sollte
die Keimschicht epitaxial über
die gesamte Oberfläche
des Metallsubstrats wachsen und frei von etwaigen Kontaminanten
sein, die die Ablagerung anschließender epitaxialer Oxidschichten
stören
können.
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Die
Bildung von Oxidpufferschichten kann durchgeführt werden, um das Benetzen
einer darunterliegenden Substrat schicht zu fördern. Ferner kann in speziellen
Ausführungsformen
die Bildung von Metalloxidschichten unter Verwendung von Metallalkoxidvorstufen
(beispielsweise "Sol-Gel-Vorstufen") durchgeführt werden,
wobei der Grad der Kohlenstoffkontamination gegenüber bekannten
Verfahren unter Verwendung von Metalloxidvorstufen stark verringert
werden kann.
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Diese
Heizstufe kann nach dem oder gleichzeitig mit dem Trocknen von überschüssigem Lösemittel
von dem Sol-Gel-Vorstufenfilm
durchgeführt werden.
Sie muss jedoch vor einer Zersetzung des Vorstufenfilms durchgeführt werden.
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Die
Kohlenstoffkontamination, die eine herkömmliche Oxidfilmherstellung
in einer reduzierenden Umgebung (beispielsweise 4 % H2-Ar)
begleitet, wird als das Ergebnis einer unvollständigen Entfernung der organischen
Komponenten des Vorstufenfilms angenommen. Das Vorhandensein von
Kohlenstoff enthaltenden Kontaminationsstoffen CxHy und CaHbOc in der oder nahe
der Oxidschicht kann schädlich
sein, da sie die epitaxiale Ablagerung anschließender Oxidschichten verändern kann.
Ferner ist es wahrscheinlich, dass die in dem Film eingegrabenen, eingefangenen,
Kohlenstoff enthaltenden Kontaminationsstoffe während der Verarbeitungsstufen
für anschließende Oxidschichten,
die oxidierende Atmosphären
verwenden können,
oxidiert werden können.
Die Oxidation der Kohlenstoff enthaltenden Kontaminationsstoffe
kann zu CO2-Bildung und anschließender Blasenbildung des Films
und möglicher
Delamination des Films oder anderen Defekten in der Verbundstruktur
führen.
Daher ist es ungünstig,
wenn es möglich
wird, dass durch Metalloxidzersetzung gebildete Kohlenstoff enthaltende
Kontaminationsstoffe erst nach der Bildung der Oxidschicht oxidiert
werden. Vorzugsweise werden die Kohlenstoff enthaltenden Kontaminationsstoffe
oxidiert (und daher aus der Filmstruktur als CO2 entfernt),
wenn die Zersetzung erfolgt. Auch kann das Vorhandensein einer Kohlenstoff
enthaltenden Spezies auf oder nahe Filmoberflächen das epitaxiale Aufwachsen
nachfolgender Oxidschichten hemmen.
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Gemäß speziellen
Ausführungsformen
kann nach dem Beschichten eines Metallsubstrats oder einer Pufferschicht
die Vorstufenlösung
luftgetrocknet und dann in einer ersten Zersetzungsstufe erhitzt werden.
Alternativ kann die Vorstufenlösung
in einer ersten Zersetzungsstufe in einer Atmosphäre, die
gegenüber
dem Metallsubstrat reduzierend ist, direkt erhitzt werden. Sobald
die Oxidschicht anfänglich
auf dem Metallsubstrat in der gewünschten epitaxialen Ausrichtung
keimt, wird die Sauerstoffmenge des Prozessgases erhöht, indem
beispielsweise Wasserdampf oder Sauerstoff zugesetzt wird. Die Keimbildungsstufe
benötigt
etwa 5 min bis etwa 30 min zur Durchführung unter typischen Bedingungen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann eine epitaxiale Pufferschicht unter Verwendung eines Vakuumabscheidungsverfahrens
bei niedrigem Vakuum (beispielsweise ein Verfahren, das bei einem Druck
von mindestens etwa 1×10–3 Torr
durchgeführt wird)
gebildet werden. Das Verfahren kann die Bildung der epitaxialen
Schicht unter Verwendung eines Gasstrahls einer relativ hohen Geschwindigkeit und/oder
eines fokussierten Gasstrahls eines Pufferschichtmaterials umfassen.
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Das
Pufferschichtmaterial in dem Gasstrahl kann eine Geschwindigkeit
von größer als
etwa 1 m/s (beispielsweise größer als
etwa 10 m/s oder größer als
etwa 100 m/s) aufweisen. Mindestens etwa 50 % des Pufferschichtmaterials
in dem Strahl kann auf die Targetoberfläche auftreffen (beispielsweise
kann mindestens etwa 75 % des Pufferschichtmaterials in dem Strahl
auf die Targetoberfläche
auftreffen oder mindestens etwa 90 % des Pufferschichtmaterials
in dem Strahl auf die Targetoberfläche auftreffen).
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Das
Verfahren kann das Platzieren einer Targetoberfläche (beispielsweise einer Substratoberfläche oder
einer Pufferschichtoberfläche)
in einer Umgebung eines niedrigen Vakuums und das Erhitzen der Targetoberfläche auf
eine Temperatur, die größer als
der Temperaturschwellenwert zur Bildung einer epitaxialen Schicht
des gewünschten
Materials auf der Targetoberfläche
in einer Umgebung hohen Vakuums (beispielsweise weniger als etwa
1×10–3 Torr, beispielsweise
weniger als etwa 1×10–4 Torr)
unter ansonsten identischen Bedingungen ist, umfassen. Ein Gasstrahl,
der das Pufferschichtmaterial und optional ein inertes Trägergas enthält, wird
auf die Targetoberfläche
mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1 m/s gerichtet. Ein Konditionierungsgas
wird in der Umgebung niedrigen Vakuums bereitgestellt. Das Konditionierungsgas
kann in dem Gasstrahl enthalten sein oder das Konditionierungsgas
kann in die Umgebung niedrigen Vakuums auf eine andere Weise eingeführt werden
(beispielsweise in die Umgebung eintreten gelassen werden). Das
Konditionierungsgas kann mit einer Spezies (beispielsweise Kontaminationsstoffen),
die auf der Targetoberfläche vorhanden
ist, zur Entfernung der Spezies reagieren, was die Keimbildung der
epitaxialen Pufferschicht fördern
kann.
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Die
epitaxiale Pufferschicht kann auf einer Targetoberfläche unter
Verwendung eines niedrigen Vakuums (beispielsweise mindestens etwa
1×10–3 Torr,
mindestens etwa 0,1 Torr oder mindestens etwa 1 Torr) bei einer
Oberflächentemperatur
unter der Temperatur, die zum Aufwachsen der epitaxialen Schicht
unter Verwendung von physikalischem Aufdampfen bei hohen Vakuum
(beispielsweise höchstens
etwa 1×10–4 Torr)
verwendet wird, gezüchtet werden.
Die Temperatur der Targetoberfläche
kann beispielsweise etwa 25 °C
bis etwa 800 °C
(beispielsweise etwa 500 °C
bis etwa 800 °C,
oder etwa 500 °C bis
etwa 650 °C)
betragen.
-
Die
epitaxiale Schicht kann mit einer relativ schnellen Geschwindigkeit,
beispielsweise mindestens etwa 50 Å pro Sekunde, gezüchtet werden.
-
Diese
Verfahren sind in US-Patent 6 027 564, erteilt am 22. Februar 2000,
mit der Bezeichnung "Low
Vacuum Process for Producing Epitaxial Layers", US-Patent 6 022 832, erteilt am 8.
Februar 2000, mit der Bezeichnung "Low Vacuum Process for Producing Superconductor
Articles with Epitaxial Layers" und/oder
der US-Patentanmeldung 09/007 372, eingereicht am 15. Januar 1998,
mit der Bezeichnung "Low
Vacuum Process for Producing Epitaxial Layers of Semiconductor Material" beschrieben.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann eine Pufferschicht unter Verwendung von ionenstrahlgestützter Abscheidung
(ion beam assisted deposition, IBAD) gebildet werden. Bei dieser
Technik wird ein Pufferschichtmaterial unter Verwendung von beispielsweise
Elektronenstrahlverdampfung, Sputterabscheidung oder Abscheidung
mit gepulstem Laser verdampft, während
ein Ionenstrahl (beispielsweise ein Argonionenstrahl) auf eine glatte
amorphe Oberfläche
eines Substrats, auf der das verdampfte Pufferschichtmaterial abgeschieden
wird, gerichtet wird.
-
Beispielsweise
kann die Pufferschicht durch ionenstrahlgestützte Abscheidung durch Aufdampfen eines
Pufferschichtmaterials mit einer steinsalzähnlichen Struktur (beispielsweise
ein Material mit einer Steinsalzstruktur, wie ein Oxid, das MgO
umfasst, oder ein Nitrid) auf eine glatte amorphe Oberfläche (beispielsweise
eine Oberfläche
mit einer Rauheit der Wurzel aus dem mittleren Quadrat von weniger als
etwa 100 Å)
eines Substrats derart, dass das Pufferschichtmaterial eine Oberfläche mit
einer substantiellen Ausrichtung (beispielsweise etwa 13° oder weniger)
sowohl in der Ebene als auch aus der Ebene aufweist, gebildet werden.
-
Die
während
der Abscheidung des Pufferschichtmaterials verwendeten Bedingungen
können beispielsweise
eine Substrattemperatur von etwa 0 °C bis etwa 400 °C (beispielsweise
von etwa Raumtemperatur bis etwa 400 °C), eine Ablagerungsrate von
etwa 1,0 Å pro
Sekunde bis etwa 4,4 Å pro
Sekunde, eine Ionenenergie von etwa 200 eV bis etwa 1200 eV und/oder
einen Ionenfluss von etwa 110 Mikroampere pro cm2 bis
etwa 120 Mikroampere pro cm2 umfassen.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird das Substrat aus einem Material mit einer polykristallinen nicht-amorphen
Basisstruktur (beispielsweise einer Metalllegierung, wie einer Nickellegierung)
mit einer aus einem anderen Material (beispielsweise Si3N4) gebildeten glatten amorphen Oberfläche gebildet.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann eine Mehrzahl von Pufferschichten durch epitaxiales Aufwachsen
auf einer ursprünglichen
IBAD-Oberfläche abgelagert
werden. Jede Pufferschicht kann eine substantielle Ausrichtung (beispielsweise
etwa 13° oder
weniger) sowohl in der Ebene als auch aus der Ebene aufweisen.
-
Diese
Verfahren sind in der PCT-Veröffentlichung
WO 99/25908, die am 27. Mai 1999 veröffentlicht wurde, mit der Bezeichnung "Thin Films Having A
Rock-Salt-Like Structure Deposited on Amorphous Surfaces" beschrieben.
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In
einigen Ausführungsformen
kann eine epitaxiale Pufferschicht durch Sputtern ausgehend von einem
Metall- oder Metalloxidtarget mit hohem Durchsatz abgelagert werden.
Das Erhitzen des Substrats kann durch Widerstandsheizung oder eine
Vorspannung und ein elektrisches Potential zur Bildung epitaxialer
Morphologie durchgeführt
werden. Eine Ablagerungsverweilzeit kann zur Bildung eines epitaxialen
Oxidfilms ausgehend von einem Metall- oder Metalloxidtarget verwendet
werden.
-
Die
auf Substraten typischerweise vorhandene Oxidschicht kann durch
Einwirken energiereicher Ionen auf die Substratoberfläche in einer
reduzierenden Umgebung, was auch als Ionenstrahlätzung bekannt ist, entfernt
werden. Ionenstrahlätzung
kann zur Reinigung des Substrats vor einer Filmablagerung durch
Entfernen von restlichem Oxid oder Verunreinigungen von dem Substrat
und Bildung einer im Wesentlichen oxidfreien, vorzugsweise biaxial strukturierten
Substratoberfläche
verwendet werden. Dies verbessert den Kontakt zwischen dem Substrat und
anschließend
abgelagertem Material. Energiereiche Ionen können durch verschiedene Ionenkanonen,
die beispielsweise Ionen wie Ar+ auf eine
Substratoberfläche
beschleunigen, produziert werden. Vorzugsweise werden Gitterionenquellen
mit Stromspannungen von größer als
150 eV verwendet. Alternativ kann ein Plasma in einem Bereich nahe
der Substratoberfläche
etabliert werden. In diesem Bereich interagieren Ionen chemisch
mit einer Substratoberfläche
unter Entfernung von Material von dieser Oberfläche einschließlich von
Metalloxiden, wobei eine im Wesentlichen oxidfreie Metalloberfläche produziert
wird.
-
Ein
weiteres Verfahren zur Entfernung von Oxidschichten von einem Substrat
ist eine elektrische Vorbehandlung des Substrats. Wenn das Substratband
oder der Substratdraht in Bezug auf das Anodenpotential negativ
gemacht wird, erfährt
es einen steten Beschuss durch Ionen aus dem Gas vor der Ablagerung
(wenn das Target mit einer Blende abgedeckt wird) oder während der
gesamten Filmablagerung. Dieser Ionenbeschuss kann die Draht- oder
Bandoberfläche
von absorbierten Gasen reinigen, die ansonsten in dem Film eingearbeitet
werden können,
und ferner das Substrat auf erhöhte
Ablagerungstemperaturen erhitzen. Ein derartiger Ionenbeschuss kann
ferner durch Verbesserung der Dichte oder Glätte des epitaxialen Films vorteilhaft
sein.
-
Bei
Bildung einer entsprechend strukturieren, im Wesentlichen oxidfreien
Substratoberfläche kann
die Ablagerung einer Pufferschicht beginnen. Eine oder mehrere Pufferschichten,
die jeweils eine einzige Metall- oder -oxidschicht umfassen, können verwendet
werden. In einigen bevorzugten Ausführungsformen wird dafür gesorgt,
dass das Substrat durch eine Vorrichtung läuft, die so angepasst ist, dass
sie Stufen des Ablagerungsverfahrens dieser Ausführungsformen durchführt. Beispielsweise
kann, wenn das Substrat in der Form eines Drahtes oder eines Bandes
ist, das Substrat linear von einer Abwickelspule zu einer Aufwickelspule
geführt
werden und Stufen können
an dem Substrat durchgeführt werden,
wenn es zwischen den Spulen geführt
wird.
-
Gemäß einiger
Ausführungsformen
werden Substratmaterialien auf erhöhte Temperaturen erhitzt, die
weniger als etwa 90 des Schmelzpunkts des Substratmaterials betragen,
jedoch größer als
die Schwellentemperatur zur Bildung einer epitaxialen Schicht des
gewünschten
Materials auf dem Substratmaterial in einer Vakuumumgebung mit der
vorgegebenen Ablagerungsrate sind. Um eine passende Pufferschichtkristallstruktur
und Pufferschichtglätte zu
bilden, sind hohe Substrattemperaturen allgemein bevorzugt. Typische
Untergrenzetemperaturen für das
Wachstum von Oxidschichten auf Metall betragen etwa 200 °C bis 800 °C, vorzugsweise
500 °C bis 800 °C und noch
besser 650 °C
bis 800 °C.
Verschiedene bekannte Verfahren, wie Strahlungsheizung, Konvektionsheizung
und Heizleitung sind für
kurze Substratlängen
(2 cm bis 10 cm) geeignet, doch sind diese Techniken für längere Längen (1
m bis 100 m) nicht gut geeignet. Ferner muss, um gewünschte hohe
Durchsatzraten in einem Herstellungsverfahren zu erhalten, der Substratdraht
oder das Substratband zwischen Ablagerungsstationen während des
Verfahrens bewegt oder übertragen
werden. Gemäß speziellen
Ausführungsformen
werden die Substrate durch Widerstandsheizung, d. h. durch Hindurchleiten
eines Stroms durch das Metallsubstrat erhitzt, was für Herstellungsverfahren
einer langen Länge ohne
weiteres maßstabsmäßig aufrüstbar ist.
Dieser Ansatz arbeitet gut, während
gleichzeitig ein rascher Transport zwischen diesen Zonen möglich ist.
Die Temperaturkontrolle kann durch die Verwendung optischer Pyrometer
und Rückkopplungssysteme
mit geschlossener Schleife unter Kontrolle der dem erhitzten Substrat
zugeführten
Energie erreicht werden. Strom kann dem Substrat durch Elektroden,
die mit dem Substrat in mindestens zwei verschiedenen Segmenten
des Substrats in Kontakt stehen, zugeführt werden. Beispielsweise
können,
wenn das Substrat in der Form eines Bands oder Drahts zwischen Spulen
geführt
wird, die Spulen selbst als Elektroden fungieren. Alternativ können, wenn
Führungseinrichtungen
zur Übertragung
des Substrats zwischen Spulen verwendet werden, die Führungseinrichtungen
als Elektroden fungieren. Die Elektroden können auch vollständig unabhängig von
etwaigen Führungseinrichtungen
oder auch Spulen sein. In einigen bevorzugten Ausführungsformen
wird Strom an das Band zwischen Umlaufrädern angelegt.
-
Um
die Ablagerung an einem Band, das bei der entsprechenden Temperatur
ist, durchzuführen, wird
das Metall- oder -oxidmaterial, das auf dem Band abgelagert wird,
günstigerweise
in einem Bereich zwischen den Umlaufrädern abgelagert. Da die Umlaufräder wirksame
Wärmesenken
sein können und
daher das Band in zu den Rädern
nahen Bereichen kühlen
können,
wird Material günstigerweise nicht
in den Rädern
nahen Bereichen abgelagert. Im Falle von Sputtern wird das auf dem
Band abgelagerte geladene Material günstigerweise nicht durch andere
geladene Oberflächen
oder Materialien, die nahe dem Sputterflusspfad sind, beeinflusst.
Aus diesem Grund wird die Sputterkammer vorzugsweise so konfiguriert,
dass Komponenten und Oberflächen, die
den Sputterfluss beeinflussen oder ablenken könnten, einschließlich der
Kammerwände,
und andere Ablagerungselemente an von der Ablagerungszone entfernten
Positionen platziert werden, so dass sie die gewünschte Ablage rung von Metall
oder Metalloxid in Bereichen des Bandes bei der passenden Ablagerungstemperatur
nicht ändern.
-
Weitere
Einzelheiten sind in der US-Patentanmeldung des Aktenzeichens 09/500
701, eingereicht am 9. Februar 2000, mit der Bezeichnung "Oxide Layer Method" des gleichen Inhabers
angegeben.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
werden drei Pufferschichten verwendet. Eine Schicht von Y2O3 oder CeO2 (beispielsweise etwa 20 nm bis etwa 50
nm dick) wird auf der Substratoberfläche (beispielsweise unter Verwendung
von Elektronenstrahlaufdampfen) abgelagert. Eine YSZ-Schicht (beispielsweise
etwa 0,2 μm
bis etwa 1 μm
dick, beispielsweise etwa 0,5 μm
dick) wird auf der Oberfläche
der Y2O3- oder CeO2-Schicht unter Verwendung von Sputtern (beispielsweise
unter Verwendung von Magnetronsputtern) abgelagert. Eine CeO2-Schicht (beispielsweise etwa 20 nm dick)
wird (beispielsweise unter Verwendung von Magnetronsputtern) auf der
YSZ-Oberfläche
abgelagert. Die Oberfläche
von einer oder mehreren dieser Schichten kann gemäß der Beschreibung
hierin chemisch und/oder thermisch konditioniert werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die darunterliegende Schicht (beispielsweise eine Pufferschicht
oder eine andere Supraleiterschicht) so konditioniert werden (beispielsweise
thermisch konditioniert werden und/oder chemisch konditioniert werden),
dass die Supraleiterschicht auf einer konditionierten Oberfläche gebildet
wird. Die konditionierte Oberfläche
der darunterliegenden Schicht kann biaxial (beispielsweise (113)[211])
strukturiert sein oder kubisch (beispielsweise (100)[011] oder (100)[011]) strukturiert
sein, Peaks in einer Röntgenbeugungspolfigur
aufweisen, die eine Halbwertsbreite von weniger als etwa 20° (beispielsweise
weniger als etwa 15°,
weniger als etwa 10° oder
etwa 5° bis
etwa 10°) aufweisen,
glatter als vor der Konditionierung sein, was durch hochauflösende Raster elektronenmikroskopie
oder Kraftmikroskopie bestimmt wurde, eine relativ hohe Dichte aufweisen,
eine relativ geringe Dichte an Verunreinigungen aufweisen, verstärkte Adhäsion an
anderen Materialschichten (beispielsweise einer Supraleiterschicht
oder einer Pufferschicht) zeigen und/oder eine relativ kleine schwankende
Kurvenbreite, die durch Röntgenbeugung
ermittelt wurde, zeigen.
-
Die
hierin verwendete "chemische
Konditionierung" bezeichnet
ein Verfahren, das eine oder mehrere chemische Spezies (beispielsweise
chemische Gasphasenspezies und/oder chemische Lösungsphasenspezies) zum Bewirken
von Änderungen
in der Oberfläche
einer Materialschicht, beispielsweise eine Pufferschicht oder einer
Supraleitermaterialschicht, derart, dass die erhaltene Oberfläche eine
oder mehrere der oben angegebenen Eigenschaften zeigt, verwendet.
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Die
hierin verwendete "thermische
Konditionierung" bezeichnet
ein Verfahren, das eine erhöhte Temperatur
mit einer oder ohne eine chemische Konditionierung zum Bewirken
von Änderungen
in der Oberfläche
einer Materialschicht, beispielsweise einer Pufferschicht oder einer
Supraleitermaterialschicht, derart, dass die erhaltene Oberfläche eine oder
mehrere der oben angegebenen Eigenschaften zeigt, verwendet. Vorzugsweise
erfolgt eine thermische Konditionierung in einer kontrollierten
Umgebung (beispielsweise kontrollierter Gasdruck, kontrollierte
Gasumgebung und/oder kontrollierte Temperatur).
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Eine
thermische Konditionierung kann das Erhitzen der Oberfläche der
darunterliegenden Schicht auf eine Temperatur von mindestens etwa
5 °C über der
Ablagerungstemperatur oder der Kristallisationstemperatur der darunterliegenden
Schicht (beispielsweise von etwa 15 °C bis etwa 500 °C über der
Ablagerungstemperatur oder der Kristallisationstemperatur der darunterliegenden
Schicht, von etwa 75 °C
bis etwa 300 °C über der
Ablagerungstemperatur oder der Kristallisationstemperatur der darunterliegenden
Schicht oder von etwa 150 °C
bis etwa 300 °C über der
Ablagerungstemperatur oder der Kristallisationstemperatur der darunterliegenden
Schicht) umfassen. Beispiele für
derartige Temperaturen betragen etwa 500 °C bis etwa 1200 °C (beispielsweise etwa
800 °C bis
etwa 1050 °C).
Eine thermische Konditionierung kann unter einer Vielzahl von Druckbedingungen,
beispielsweise obigem atmosphärischem Druck,
unter atmosphärischem
Druck oder bei atmosphärischem
Druck, durchgeführt
werden. Eine thermische Konditionierung kann auch unter Verwendung
einer Vielzahl von Gasumgebungen (beispielsweise einer Umgebung
eines oxidierenden Gases, einer Umgebung eines reduzierenden Gases
oder einer Inertgasumgebung) durchgeführt werden.
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Die
hierin verwendete "Ablagerungstemperatur" bezeichnet die Temperatur,
bei der die zu konditionierende Schicht abgelagert wurde.
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Die
hierin verwendete "Kristallisationstemperatur" bezeichnet die Temperatur,
bei der eine Schicht eines Materials (beispielsweise die darunterliegende
Schicht) eine kristalline Form erhält.
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Eine
chemische Konditionierung kann Vakuumtechniken (beispielsweise reaktives
Ionenätzen, Plasmaätzen und/oder Ätzen mit
Fluorverbindungen, wie BF3 und/oder CF4) umfassen. Chemische Konditionierungstechniken
sind beispielsweise in Silicon Processing for the VLSI Era, Band
1, Hrsg. S. Wolf und R. N. Tanber, 5. 539 – 574, Lattice Press, Sunset Park,
CA, 1986, offenbart.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine chemische Konditionierung Lösungsphasentechniken, beispielsweise
gemäß der Offenbarung
in Metallurgy and Metallurgical Engineering Series, 3. Auflage, George
L. Kehl, McGraw-Hill, 1949, umfassen. Derartige Techniken können ein
Inkontaktbringen der Ober fläche
der darunterliegenden Schicht mit einer relativ milden Säurelösung (beispielsweise
einer Säurelösung, die
weniger als etwa 10 % Säure,
weniger als etwa 2 % Säure
oder weniger als etwa 1 % Säure
enthält)
umfassen. Beispiele für
milde Säurelösungen umfassen
Perchlorsäure,
Salpetersäure, Flusssäure, Salzsäure, Essigsäure und
gepufferte Säurelösungen.
In einer Ausführungsform
ist die milde Säurelösung eine
etwa 1%ige wässrige
Salpetersäure.
In bestimmten Ausführungsformen
können bromidhaltige
und/oder bromhaltige Zusammensetzungen (beispielsweise eine Lösung von
flüssigem Brom)
zur Konditionierung der Oberfläche
einer Pufferschicht oder einer Supraleiterschicht verwendet werden.
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Dieses
Verfahren kann zur Bildung mehrerer Pufferschichten (beispielsweise
zwei, drei, vier oder mehr Pufferschichten), wobei eine oder mehrere
der Pufferschichten eine konditionierte Oberfläche aufweisen, verwendet werden.
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Das
Verfahren kann auch zur Bildung mehrerer Supraleiterschichten, wobei
eine oder mehrere der Supraleiterschichten eine konditionierte Oberfläche aufweisen,
verwendet werden. Beispielsweise kann eine Supraleiterschicht gebildet
und dann, wie oben beschrieben, thermisch und/oder chemisch konditioniert
werden. Eine weitere Supraleiterschicht kann dann auf der konditionierten
Oberfläche
der ersten Supraleiterschicht gebildet werden. Das Verfahren kann
so oft wiederholt werden, wie es gewünscht wird.
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Diese
Verfahren sind in der US Provisional Patent Application 60/166 140,
eingereicht am 18. November 1999, mit der Bezeichnung "Multi-Layer Articles
and Methods of Making Same" des
gleichen Inhabers beschrieben.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Supraleiterschicht aus einer Vorstufenzusammensetzung,
die eine relativ kleine Menge an freier Säure aufweist, gebildet werden.
In wässrigen
Lösungen kann
diese einer Vorstufenzusammensetzung mit einem relativ neutralen
pH-Wert (beispielsweise weder stark sauer noch stark basisch) entsprechen.
Die Vorstufenzusammensetzung kann zur Herstellung mehrlagiger Supraleiter
unter Verwendung einer breiten Vielzahl von Materialien, die als
die darunterliegende Schicht, auf der die Supraleiterschicht gebildet wird,
verwendet werden können,
verwendet werden.
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Die
Gesamtkonzentration an freier Säure
der Vorstufenzusammensetzung kann weniger als etwa 1×10–3 M
(beispielsweise weniger als etwa 1×10–5 M oder
etwa 1×10–7 M)
betragen. Beispiele für
freie Säuren,
die in einer Vorstufenzusammensetzung enthalten sein können, umfassen
Trifluoressigsäure,
Essigsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Iodidsäuren,
Bromidsäuren
und Sulfatsäuren.
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Wenn
die Vorstufenzusammensetzung Wasser enthält, kann die Vorstufenzusammensetzung
einen pH-Wert von mindestens etwa 3 (beispielsweise mindestens etwa
5 oder etwa 7) aufweisen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann die Vorstufenzusammensetzung einen relativ niedrigen Wassergehalt
(beispielsweise weniger als etwa 50 Vol.-% Wasser, weniger als etwa
35 Vol.-% Wasser, weniger als etwa 25 Vol.-% Wasser) aufweisen.
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In
Ausführungsformen,
in denen die Vorstufenzusammensetzung Trifluoressigsäure und
ein Erdalkalimetall (beispielsweise Barium enthält), kann die Gesamtmenge an
Trifluoressigsäure
so gewählt werden,
dass das Molverhältnis
von Fluor, das in der Vorstufenzusammensetzung (beispielsweise in
der Form von Trifluoracetat) enthalten ist, zu dem Erdalkalimetall
(beispielsweise Bariumionen), das in der Vorstufenzusammensetzung
enthalten ist, mindestens etwa 2:1 (beispielsweise etwa 2:1 bis
etwa 18,5:1 oder etwa 2:1 bis etwa 10:1) beträgt.
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Supraleitende
Gegenstände,
die aus derartigen Vorstufenzusammensetzungen gebildet wurden, können mehr
als eine Supraleiterschicht (beispielsweise zwei Supraleiterschichten,
die aufeinander angebracht sind) umfassen. Die kombinierte Dicke
der Supraleiterschichten kann mindestens etwa 1 μm (beispielsweise mindestens
etwa 2 μm,
mindestens etwa 3 μm,
mindestens etwa 4 μm,
mindestens etwa 5 μm
oder mindestens etwa 6 μm)
betragen. Die kombinierte kritische Stromdichte der Supraleiterschichten
kann mindestens etwa 5×105 A/cm2 (beispielsweise
mindestens etwa 1×106 A/cm2 oder mindestens
etwa 2×106 A/cm2) betragen.
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Allgemein
können
die Vorstufenzusammensetzungen durch Kombinieren von löslichen
Verbindungen eines ersten Metalls (beispielsweise Kupfer), eines
zweiten Metalls (beispielsweise ein Erdalkalimetall) und eines Seltenerdmetalls
mit einem oder mehreren gewünschten
Lösemitteln
und optional Wasser hergestellt werden. Die hierin verwendeten "löslichen Verbindungen" des ersten Metalls,
zweiten Metalls und Seltenerdmetalls bezeichnen Verbindungen dieser
Metalle, die in dem Lösemittel
bzw. den Lösemitteln,
die in den Vorstufenzusammensetzungen enthalten sind, gelöst werden
können.
Derartige Verbindungen umfassen beispielsweise Salze (beispielsweise
Nitrate, Acetate, Alkoxide, Iodide, Sulfate und Trifluoracetate),
Oxide und Hydroxide dieser Metalle.
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Diese
Verfahren und Zusammensetzungen sind in der US Provisional Patent
Application 60/166 297, eingereicht am 18. November 1999, mit der
Bezeichnung "Superconductor
Articles and Compositions and Methods for Making Same" des gleichen Inhabers
beschrieben.
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In
bestimmten Ausführungsformen
wird eine Vorstufenlösung
aus einer organischen Lösung
hergestellt, die Metalltrifluoracetate enthält, die aus Pulvern von BaCO3, YCO3·3H2O und Cu(OH)2CO3 hergestellt wurden, die kombiniert und
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren umgesetzt wurden.
Beispielsweise können
die Pulver in einem Verhältnis
2:1:3 mit Trifluoressigsäure
in einem Überschuss
zwischen 20 und 30 % (5,5 – 6,0
M) in Methylalkohol kombiniert und dann (beispielsweise etwa 4 bis
10 h) refluxiert werden, wobei eine im Wesentlichen 0,94 M Lösung, bezogen
auf den Kupfergehalt, hergestellt wurde.
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Die
Vorstufenlösung
wird dann auf eine Oberfläche
(beispielsweise eine Pufferschichtoberfläche), beispielsweise durch
Schleuderbeschichtung oder andere dem Fachmann bekannte Techniken, appliziert.
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Nach
Applikation auf die Oberfläche
(beispielsweise die Pufferschichtoberfläche) wird die Vorstufenlösung wärmebehandelt.
Allgemein wird die Lösung
mit einer Rate von etwa 0,5 °C
pro Minute bis etwa 10 °C
pro Minute in feuchtem Sauerstoff (der beispielsweise einen Taupunkt
im Bereich von etwa 20 °C
bis etwa 75 °C
aufweist) auf eine Temperatur im Bereich von 300 °C bis etwa
500 °C erhitzt.
Die Beschichtung wird dann etwa 1 h auf eine Temperatur von weniger
als etwa 860 °C
(beispielsweise weniger als etwa 810 °C) in einem feuchten reduzierenden
Stickstoff/Sauerstoff-Gasgemisch (beispielsweise mit einer Zusammensetzung,
die etwa 0,5 bis etwa 5 % Sauerstoff umfasst) erhitzt. Optional
kann die Beschichtung ferner auf eine Temperatur von etwa 860 °C bis etwa
950 °C während etwa
5 bis etwa 25 min erhitzt werden. Die Beschichtung wird anschließend auf
eine Temperatur von etwa 400 °C bis
etwa 500 °C
während
mindestens etwa 8 h in trockenem Sauerstoff erhitzt. Die Beschichtung
kann dann in statischem trockenem Sauerstoff auf Raumtemperatur
gekühlt
werden.
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Diese
Verfahren sind in US-Patent 5 231 074, erteilt am 27. Juli 1993,
mit der Bezeichnung "Preparation
of Highly Textured Oxide Superconducting Films from MOD Precursor
Solutions" beschrieben.
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In
einigen Ausführungsformen
wird ein Metalloxyfluorid unter Verwendung von einer oder mehreren
Standardtechniken, beispielsweise metallorganischer Lösungsabscheidung,
metallorganischem chemischem Aufdampfen, reaktivem Aufdampfen, Plasmaspray,
Molekularstrahlepitaxie, Laserabtragung, Ionenstrahlsputtern, Elektronenstrahlaufdampfen,
Ablagerung einer Metalltrifluoracetatbeschichtung und Zersetzung
der Beschichtung, gemäß der Beschreibung
hierin abgelagert. Mehrere Schichten eines Metalloxyfluorids können abgelagert
werden.
-
Weitere
konstituierende Metallelemente des gewünschten Oxidsupraleiters werden
ebenfalls in im Wesentlichen stöchiometrischen
Verhältnissen abgelagert.
-
Das
Metalloxyfluorid wird in einem Oxidsupraleiter mit einer Umwandlungsrate,
die durch Einstellen von Temperatur, Dampfdruck des gasförmigen Wassers
oder von beiden gewählt
wird, umgewandelt. Beispielsweise kann das Metalloxyfluorid in einem
Prozessgas mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 100 % relativer
Feuchtigkeit (beispielsweise weniger als etwa 95 % relativer Feuchtigkeit,
weniger als etwa 50 % relativer Feuchtigkeit oder weniger als etwa
3 % relativer Feuchtigkeit) bei 25 °C unter Bildung eines Oxidsupraleiters
und dann Komplettierung der Umwandlung unter Verwendung eines Prozessgases
mit einem höheren
Feuchtigkeitsgehalt (beispielsweise von etwa 95 % relativer Feuchtigkeit
bis etwa 100 % relativer Feuchtigkeit bei 25 °C) umgewandelt werden. Die Temperatur
zur Umwandlung des Metalloxyfluorids kann im Bereich von etwa 700 °C bis etwa
900 °C (beispielsweise
von etwa 700 °C
bis etwa 835 °C)
sein. Das Prozessgas enthält
vorzugsweise etwa 1 Vol.-% Sauerstoffgas bis etwa 10 Vol.-% Sauerstoffgas.
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Diese
Verfahren sind in der PCT-Veröffentlichung
WO 98/58415, veröffentlicht
am 23. Dezember 1998, mit der Be zeichnung "Controlled Conversion of Metal Oxyfluorides
into Superconducting Oxides" beschrieben.
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In
bestimmten Ausführungsformen
umfasst die Herstellung der Supraleiterschicht die Verwendung einer
Vorstufenzusammensetzung, die ein Trifluoracetatsalz von einem oder
mehreren Metallen und einen kontrollierten Gesamtwassergehalt (beispielsweise
kontrollierten Gehalt an flüssigem
Wasser in der Vorstufenzusammensetzung und kontrollierten Gehalt
an Wasserdampf in der Umgebung), der vorhanden ist, wenn die Vorstufenzusammensetzung
zur Bildung einer Zwischenstufe der Supraleiterschicht (beispielsweise
einer Metalloxyfluoridzwischenstufe der Supraleiterschicht) behandelt
wird, enthält.
Beispielsweise kann die Vorstufenzusammensetzung einen relativ niedrigen
Wassergehalt (beispielsweise weniger als etwa 50 Vol.-% Wasser, weniger
als etwa 35 Vol.-% Wasser oder weniger als etwa 25 Vol.-% Wasser)
und/oder einen relativ hohen Feststoffgehalt aufweisen, während die
Gasumgebung einen relativ hohen Wasserdampfdruck (beispielsweise
etwa 667 Pa (5 Torr) bis etwa 6670 Pa (50 Torr) Wasser, etwa 667
Pa (5 Torr) bis etwa 4000 Pa (30 Torr) Wasser oder etwa 1330 Pa
(10 Torr) bis etwa 3330 Pa (25 Torr) Wasser) aufweisen kann. Die Supraleiterschichtzwischenstufe
(beispielsweise Metalloxyfluoridzwischenstufe) kann in einer relativ
kurzen Zeitspanne (beispielsweise weniger als etwa 5 h, weniger
als etwa 3 h oder weniger als etwa 1 h) gebildet werden.
-
Die
Behandlung der Vorstufenzusammensetzung kann ein Erhitzen der Vorstufenzusammensetzung
von einer Anfangstemperatur (beispielsweise Raumtemperatur) auf
eine Temperatur von etwa 190 °C
bis etwa 215 °C
(beispielsweise etwa 210 °C) mit
einer Rate von mindestens etwa 5 °C/min
(beispielsweise mindestens etwa 8 °C/min oder mindestens etwa 10 °C/min) in
einem Wasserdampfdruck von etwa 667 Pa (5 Torr) bis etwa 6670 Pa
(50 Torr) Wasserdampf (beispielsweise von etwa 667 Pa (5 Torr) bis
etwa 4000 Pa (30 Torr) Wasserdampf oder von etwa 1330 Pa (10 Torr)
bis etwa 3330 Pa (25 Torr) Wasserdampf) umfassen. Der nominale Sauerstoffpartialdruck
kann beispielsweise etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) bis etwa 101 kPa (760
Torr) betragen.
-
Das
Erhitzen wird dann auf eine Temperatur von etwa 220 °C bis etwa
290 °C (beispielsweise etwa
220 °C)
mit einer Rate von etwa 0,05 °C/min
bis etwa 0,4 °C/min
(beispielsweise etwa 0,1 °C/min
bis etwa 0,4 °C/min)
in einem Wasserdampfdruck von etwa 667 Pa (5 Torr) bis etwa 6670
Pa (50 Torr) Wasserdampf (beispielsweise etwa 667 Pa (5 Torr) bis etwa
4000 Pa (30 Torr) Wasserdampf oder etwa 1330 Pa (10 Torr) bis etwa
3330 Pa (25 Torr) Wasserdampf) fortgesetzt. Der nominale Sauerstoffpartialdruck
kann beispielsweise etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) bis etwa 101 kPa (760
Torr) betragen.
-
Darauf
folgt ein Erhitzen auf etwa 400 °C
mit einer Rate von mindestens etwa 2 °C/min (beispielsweise mindestens
etwa 3 °C/min
oder mindestens etwa 5 °C/min)
in einem Wasserdampfdruck von etwa 667 Pa (5 Torr) bis etwa 6670
Pa (50 Torr) Wasserdampf (beispielsweise von etwa 667 Pa (5 Torr) bis
etwa 4000 Pa (30 Torr) Wasserdampf oder etwa 1330 Pa (10 Torr) bis
etwa 3330 Pa (25 Torr) Wasserdampf) unter Bildung eines Zwischenprodukts
des Supraleitermaterials (beispielsweise eines Metalloxyfluoridzwischenprodukts).
Der nominale Sauerstoffpartialdruck kann beispielsweise etwa 13,3
Pa (0,1 Torr) bis etwa 101 kPa (760 Torr) betragen.
-
Die
Zwischenstufe kann zur Bildung der gewünschten Supraleiterschicht
erhitzt werden. Beispielsweise kann die Zwischenstufe auf eine Temperatur
von etwa 700 °C
bis etwa 825 °C
in einer Umgebung, die etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) bis etwa 6670 Pa (50
Torr) Sauerstoff und etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) bis etwa 20 kPa (150
Torr) Wasserdampf (beispielsweise etwa 1600 Pa (12 Torr) Wasserdampf)
enthält,
wobei der Rest beispielsweise Stickstoff und/oder Argon ist, erhitzt
werden.
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Das
Verfahren kann zu einer gut geordneten Supraleiterschicht (beispielsweise
einer biaxial strukturierten oder kubisch strukturierten) mit einer
relativ hohen kritischen Stromdichte (beispielsweise mindestens
etwa 5×105 A/cm2) führen.
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Diese
Verfahren sind in der US Provisional Patent Application 60/166 145,
eingereicht am 18. November 1999, mit der Bezeichnung "Methods and Compositions
for Making a Multi-Layer
Article" des gleichen
Inhabers beschrieben.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann eine Metalloxyfluoridzwischenstufe eine Supraleitermaterials
unter Verwendung eines Verfahrens, das relativ wenige Temperatursteigerungen
(beispielsweise weniger als 3 Steigerungen, beispielsweise 2 Steigerungen)
umfasst, hergestellt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Bildung des Metalloxyfluorids eine oder mehrere Stufen
umfassen, in denen die Temperatur im Wesentlichen konstant (beispielsweise
konstant innerhalb von etwa 10 °C,
innerhalb von etwa 5 °C,
innerhalb von etwa 2 °C,
innerhalb von etwa 1 °C) über einen
relativ langen Zeitraum (beispielsweise mehr als etwa 1 min, mehr als
etwa 5 min, mehr als etwa 30 min, mehr als etwa 1 h, mehr als etwa
2, mehr als etwa 4 h) nach einer ersten Temperatursteigerung auf
eine Temperatur von größer als
etwa Raumtemperatur (beispielsweise mindestens etwa 50 °C, mindestens
etwa 100 °C, mindestens
etwa 200 °C,
mindestens etwa 215 °C, von
etwa 215 °C
bis etwa 225 °C,
etwa 220 °C)
gehalten wird, umfassen.
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Die
Bildung der Metalloxyfluoridzwischenstufe kann die Verwendung von
mehr als einer Gasumgebung (beispielsweise einer Gasumgebung mit
einem relativ hohen Wasserdampfdruck und einer Gasumgebung mit einem
relativ niedrigen Wasserdampfdruck), während die Temperatur im Wesentlichen
konstant (beispielsweise konstant innerhalb von etwa 10 °C, innerhalb von
etwa 5 °C,
innerhalb von etwa 2 °C,
innerhalb von etwa 1 °C) über einen relativ
langen Zeitraum (beispielsweise mehr als etwa 1 min, mehr als etwa
5 min, mehr als etwa 30 min, mehr als etwa 1 h, mehr als etwa 2
h, mehr als etwa 4 h) gehalten wird, umfassen. Als Beispiel kann in
einer Umgebung mit hohem Wasserdampfdruck der Wasserdampfdruck etwa
2270 Pa (17 Torr) bis etwa 5330 Pa (40 Torr) (beispielsweise etwa
3330 Pa (25 Torr) bis etwa 5070 Pa (38 Torr), beispielsweise etwa
4270 Pa (32 Torr)) betragen. Eine Umgebung mit niedrigem Wasserdampfdruck
kann einen Wasserdampfdruck von weniger als etwa 133 Pa (1 Torr) (beispielsweise
weniger als etwa 13,3 Pa (0,1 Torr), weniger als etwa 1,33 Pa (10
Millitorr), etwa 0,667 Pa (5 Millitorr)) aufweisen.
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Allgemein
wird das Metalloxyfluorid durch Ablagerung einer Zusammensetzung
(beispielsweise einer Vorstufenlösung)
auf einer Oberfläche
(beispielsweise einer Substratoberfläche, Pufferschichtoberfläche oder
Supraleiterschichtoberfläche) und
Erhitzen der Zusammensetzung gebildet. Die Verfahren zur Ablagerung
der Zusammensetzung auf der Oberfläche umfassen Schleuderbeschichtung, Tauchbeschichtung,
Bahnbeschichtung und andere einschlägig bekannte Techniken.
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Typischerweise
beträgt
in einer Anfangszersetzungsstufe die Anfangstemperatur in dieser
Stufe etwa Raumtemperatur und die Endtemperatur etwa 215 °C bis etwa
225 °C unter
Verwendung einer Temperatursteigerung von 10 °C/min oder weniger. Während dieser
Stufe wird der Wasserdampfpartialdruck in der nominalen Gasumgebung
vorzugsweise bei etwa 2270 Pa (17 Torr) bis etwa 5330 Pa (40 Torr)
gehalten. Der Sauerstoffpartialdruck in der nominalen Gasumgebung
kann bei etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) bis etwa 101 kPa (760 Torr) gehalten
werden. Die Temperatur und die nominale Gasumgebung werden dann über einen
relativ langen Zeitraum im Wesentlichen konstant gehalten.
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Nach
diesem Zeitraum wird die Gasumgebung zu einer relativ trockenen
Gasumgebung (beispielsweise weniger als etwa 133 Pa (1 Torr) Wasserdampf,
weniger als etwa 13,3 Pa (0,1 Torr) Wasserdampf, weniger als etwa
1,33 Pa (10 Millitorr) Wasserdampf, 0,667 Pa (5 Millitorr) Wasserdampf)
geändert,
während
die Temperatur im Wesentlichen konstant gehalten wird. Die Temperatur
und die nominale Gasumgebung werden dann über einen relativ langen Zeitraum
im Wesentlichen konstant gehalten.
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Nach
diesem Zeitraum wird die nominale Gasumgebung im Wesentlichen konstant
gehalten und das Erhitzen auf eine Temperatur, die zur Bildung der Metalloxyfluoridzwischenstufe
ausreichend ist, (beispielsweise etwa 400 °C) fortgesetzt. Diese Stufe wird
vorzugsweise unter Verwendung einer Temperatursteigerung von 10 °C/min oder
weniger durchgeführt.
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Die
Metalloxyfluoridzwischenstufe kann dann zur Bildung der gewünschten
Supraleiterschicht erhitzt werden. Typischerweise wird diese Stufe
durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 700 °C bis etwa 825 °C durchgeführt. Während dieser
Stufe kann die nominale Gasumgebung typischerweise etwa 13,3 Pa
(0,1 Torr) bis etwa 6670 Pa (50 Torr) Sauerstoff und etwa 13,3 Pa
(0,1 Torr) bis etwa 20 kPa (150 Torr) (beispielsweise etwa 1600
Pa (12 Torr)) Wasserdampf enthalten, wobei der Rest Stickstoff und/oder
Argon ist. Vorzugsweise weist die Metalloxyfluoridzwischenstufe
eine relativ niedrige Defektdichte auf.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die supraleitende Schicht aus Vorstufenmaterialien von festem
Zustand oder halbfestem Zustand, die in der Form einer Dispersion
abgelagert wurden, gebildet werden. Diese Vorstufenzusammensetzungen
ermöglichen
beispielsweise die substantielle Beseitigung einer BaCO3-Bildung
in fertigen supraleitenden YBCO-Schichten,
während
gleichzeitig eine Kontrolle der Filmkeimbildung und des Filmwachstums
möglich
ist.
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Zwei
allgemeine Ansätze
zur Formulierung von Vorstufenzusammensetzungen werden angegeben.
In einem Ansatz werden die kationischen Bestandteile der Vorstufenzusammensetzung
in Komponenten, die eine feste Form aufweisen, entweder als Elemente
oder vorzugsweise im Gemisch mit anderen Elementen bereitgestellt.
Die Vorstufenzusammensetzung wird in der Form ultrafeiner Teilchen,
die so dispergiert sind, dass sie auf die Oberfläche eines geeigneten Substrats,
Zwischenstufenbeschichteten Substrats oder pufferbeschichteten Substrats
aufgetragen werden können
und an dieser haften können, bereitgestellt.
Diese ultrafeinen Teilchen können durch
ein Aerosolspray, durch Verdampfen oder ähnliche Techniken, die so gesteuert
werden können, dass
die gewünschten
chemischen Zusammensetzungen und Größen bereitgestellt werden,
erzeugt. Die ultrafeinen Teilchen weisen weniger als etwa 500 nm,
vorzugsweise weniger als etwa 250 nm, noch günstiger weniger als etwa 100
nm und noch besser weniger als etwa 50 nm auf. Allgemein weisen
die Teilchen weniger als etwa 50 der Dicke der gewünschten
fertigen Filmdicke, vorzugsweise weniger als etwa 30 %, noch besser
weniger als etwa 10 % der Dicke der gewünschten fertigen Filmdicke
auf. Beispielsweise kann die Vorstufenzusammensetzung ultrafeine
Teilchen von einem oder mehreren der Bestandteile der supraleitenden
Schicht in einem im Wesentlichen stöchiometrischen Gemisch, die
in einem Träger
vorhanden sind, umfassen. Dieser Träger umfasst ein Lösemittel,
einen Weichmacher, ein Bindemittel, ein Dispergiermittel oder ein ähnliches, einschlägig bekanntes
System zur Bildung einer Dispersion derartiger Teilchen. Jedes ultrafeine
Teilchen kann ein im Wesentlichen zusammensetzungsmäßig gleichförmiges homogenes
Gemisch derartiger Bestandteile enthalten. Beispielsweise kann jedes
Teilchen BaF2 und eine Seltenerdmetalloxid
und Kupferoxid oder Seltenerdmetall/Barium/Kupferoxyfluorid in einem
im Wesentlichen stöchiometrischen
Gemisch enthalten. Die Analyse derartiger Teilchen ergibt günstigerweise
ein Selten erdmetall:Barium:Kupfer-Verhältnis einer Stöchiometrie
von im Wesentlichen 1:2:3 mit einem Fluor:Barium-Verhältnis einer Stöchiometrie
von im Wesentlichen 2:1. Diese Teilchen können von entweder kristalliner
oder amorpher Form sein.
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In
einem zweiten Ansatz können
die Vorstufenkomponenten aus Elementquellen oder einer im Wesentlichen
stöchiometrischen
Verbindung, die die gewünschten
Bestandteile umfasst, hergestellt werden. Beispielsweise kann das
Verdampfen eines Feststoffs, der eine im Wesentlichen stöchiometrische
Verbindung gewünschter
REBCO-Bestandteile umfasst, (beispielsweise YBa2Cu3O7-x) oder einer Zahl
von Feststoffen, die jeweils einen speziellen Bestandteil der gewünschten
fertigen supraleitenden Schicht enthalten, (beispielsweise Y2O3, BaF2,
CuO) zur Herstellung der ultrafeinen Teilchen zur Herstellung der
Vorstufenzusammensetzungen verwendet werden. Alternativ kann die
Sprühtrocknung
oder Aerosolbildung einer metallorganischen Lösung, die ein im Wesentlichen
stöchiometrisches
Gemisch gewünschter
REBCO-Bestandteile umfasst, zur Herstellung der in den Vorstufenzusammensetzungen verwendeten
ultrafeinen Teilchen verwendet werden. Alternativ können ein
oder mehrere der kationischen Bestandteile in der Vorstufenzusammensetzung
als metallorganisches Salz oder metallorganische Verbindung bereitgestellt
werden und in Lösung
vorhanden sein. Die metallorganische Lösung kann als Lösemittel
oder Träger
für die
anderen Elemente oder Verbindungen im festen Zustand fungieren.
Gemäß dieser
Ausführungsform
können
Dispergiermittel und/oder Bindemittel aus der Vorstufenzusammensetzung
im Wesentlichen eliminiert werden. Beispielsweise kann die Vorstufenzusammensetzung
ultrafeine Teilchen eines Seltenerdmetalloxids und von Kupferoxid
in einem stöchiometrischen
Verhältnis von
im Wesentlichen 1:3 zusammen mit einem solubilisierten bariumhaltigen
Salz, beispielsweise Bariumtrifluoracetat, in einem organischen
Lösemittel, wie
Methanol, gelöst
umfassen.
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Wenn
die supraleitende Schicht eine des REBCO-Typs ist, kann die Vorstufenzusammensetzung
ein Seltenerdmetallelement, Barium und Kupfer in der Form von deren
Oxiden, Halogeniden, wie Fluoriden, Chloriden, Bromiden und Iodiden,
Carboxylaten und Alkoholaten, beispielsweise Acetaten, die Trihalogenacetate,
beispielsweise Trifluoracetate, umfassen, Formiaten, Oxalaten, Lactaten,
Oxyfluoriden, Propylaten, Citraten und Acetylacetonaten und Chloraten
und Nitraten enthalten. Die Vorstufenzusammensetzung kann jede Kombination
derartiger Elemente (Seltenerdmetallelement, Barium und Kupfer)
in deren verschiedenen Formen, die in eine Zwischenstufe, die ein
Bariumhalogenid plus ein Seltenerdmetalloxyfluorid und Kupfer(oxyfluorid)
enthält, ohne
eine getrennte Zersetzungsstufe oder mit einer Zersetzungsstufe,
die wesentlich kürzer
als diejenige ist, die für
Vorstufen erforderlich sein kann, in denen alle Bestandteile solubilisiert
sind, und ohne eine wesentliche Bildung von BaCO3 umgewandelt
werden kann und die anschließend
unter Verwendung von Hochtemperaturreaktionsverfahren unter Bildung
eines epitaxialen REBCO-Films mit Tc von
nicht weniger als etwa 89 K und Jc von größer als
etwa 500.000 A/cm2 mit einer Filmdicke von
1 μm oder
größer behandelt
werden kann, umfassen. Beispielsweise kann für eine YBa2Cu3O7-x-Supraleiterschicht
die Vorstufenzusammensetzung ein Bariumhalogenid (beispielsweise
Bariumfluorid), Yttriumoxid (beispielsweise Y2O3) und Kupferoxid oder Yttriumoxid, Bariumtrifluoracetat
in einer Trifluoracetat/Methanol-Lösung und ein Gemisch von Kupferoxid
und Kupfertrifluoracetat in Trifluoracetat/Methanol enthalten. Alternativ
kann die Vorstufenzusammensetzung Ba-Trifluoracetat, Y2O3 und CuO enthalten. Alternativ kann die
Vorstufenzusammensetzung Bariumtrifluoracetat und Yttriumtrifluoracetat
in Methanol und CuO enthalten. Alternativ kann die Vorstufenzusammensetzung
BaF2 und Yttriumacetat und CuO enthalten.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
sind bariumhaltige Teilchen als BaF2-Teilchen
oder Bariumfluoracetat vorhanden. In einigen Ausführungsformen
kann die Vorstufe im Wesentlichen ein solubilisiertes me tallorganisches
Salz, das einige oder alle der Kationenbestandteile enthält, sein,
wobei mindestens ein Teil von einer der Kationenbestandteile enthaltenden
Verbindungen in fester Form vorhanden ist. In bestimmen Ausführungsformen
umfasst die Vorstufe in einer Dispersion ein Bindemittel und/oder
ein Dispergiermittel und/oder Lösemittel.
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Die
Vorstufenzusammensetzungen können durch
eine Zahl von Verfahren, die zur Bildung von Beschichtungen einer
im Wesentlichen homogenen Dicke gestaltet sind, auf ein Substrat
oder pufferbehandelte Substrate appliziert werden. Beispielsweise können die
Vorstufenzusammensetzungen unter Verwendung von Schleuderbeschichtung,
Spaltbeschichtung, Tiefdruckbeschichtung, Tauchbeschichtung, Bandbeschichtung
oder Sprühen
appliziert werden. Das Substrat wird günstigerweise gleichförmig beschichtet,
wobei ein supraleitender Film von etwa 1 bis 10 μm, vorzugsweise etwa 1 bis 5 μm, noch besser
etwa 2 bis 4 μm
erhalten wird.
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Weitere
Einzelheiten sind in der US-Patentanmeldung 09/500 717, eingereicht
am 9. Februar 2000, mit der Bezeichnung "Coated Conductor Thick Film Precursor" des gleichen Inhabers
angegeben.
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In
speziellen Ausführungsformen
können Verfahren
zur Minimierung der Bildung von unerwünschten a-Achse-orientierten
Oxidschichtkörnern durch
Hemmen der Bildung der Oxidschicht, bis die erforderlichen Reaktionsbedingungen
erreicht sind, verwendet werden.
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Herkömmliche
Verfahren, die zur Zersetzung und Reaktion fluorhaltiger Vorstufen
entwickelt wurden, verwenden einen konstanten und geringen nicht-turbulenten
Strom eines Prozessgases, das in den Zersetzungsofen in einer Orientierung
eingeführt wird,
die parallel zur Filmoberfläche
ist, was zu einer stabilen Grenzschicht an der Film/Gas-Grenzfläche führt. In
den Gerätetypen,
die typischerweise zur Oxid schichtvorstufenzersetzung und -reaktion
verwendet werden, scheint die Diffusion von gasförmigen Reaktionsteilnehmern
und Produkten durch diese Gas/Film-Grenzschicht die Gesamtreaktionsraten zu
kontrollieren. In dünnen
Filmen einer kleinen Fläche
(beispielsweise weniger als etwa 0,4 μm dick und weniger als etwa
1 cm2) erfolgt die Diffusion von H2O in den Film und die Diffusion von HF aus
dem Film mit derartigen Raten, dass die Bildung der YBa2Cu3O7-x-Phase mit einer
signifikanten Rate erst, wenn die Probe die Prozesstemperatur erreicht,
beginnt. Wenn jedoch die Filmdicke oder -fläche zunimmt, nehmen die Raten
der Gasdiffusion in den Film und aus dem Film ab, wobei alle anderen
Parameter gleich sind. Dies führt
zu längeren
Reaktionszeiten und/oder einer unvollständigen Bildung der YBa2Cu3O7-x-Phase,
was zu einer verringerten kristallographischen Struktur, einer geringeren
Dichte und eine verringerten kritischen Stromdichte führt. Daher
wird die Gesamtrate der Bildung der YBa2Cu3O7-x-Phase in signifikantem
Maße durch
die Diffusion von Gasen durch die Grenzschicht an der Filmoberfläche bestimmt.
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Ein
Ansatz zur Beseitigung dieser Grenzschicht ist die Herstellung einer
turbulenten Strömung
an der Filmoberfläche.
Unter derartigen Bedingungen wird die lokale Gaszusammensetzung
an der Grenzfläche
im Wesentlichen gleich der in der Gasmasse gehalten (d. h. pH2O ist konstant und pHF beträgt etwa
null). Daher wird die Konzentration der gasförmigen Produkte/Reaktionsteilnehmer
in dem Film nicht durch die Bedingung der Diffusion durch die Gas/Filmoberfläche-Grenzschicht, sondern
eher durch die Diffusion durch den Film kontrolliert. Um die Keimbildung
von a-Achse-orientierten YBa2Cu3O7-x-Körnern
auf einer Substratoberfläche
zu minimieren, wird die Bildung der YBa2Cu3O7-x-Phase gehemmt,
bis gewünschte
Verfahrensbedingungen erreicht sind. Beispielsweise kann die Bildung
der YBa2Cu3O7-x-Phase gehemmt werden, bis eine gewünschte Verfahrenstemperatur
erreicht ist.
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In
eine Ausführungsform
wird eine Kombination von: 1) einer geringen (nicht-turbulenten)
Prozessgasströmung,
so dass eine stabile Grenzschicht an der Film/Gas-Grenzfläche etabliert
wird, während der
Steigerung auf die Temperatur und 2) einer hohen (turbulenten) Prozessgasströmung derart,
dass die Grenzschicht an der Film/Gas-Grenzfläche zerstört wird, verwendet. Beispielsweise
kann in einem Drei-Inch-Rohrofen die Strömung etwa 0,5 bis etwa 2,0
l/min während
der Temperatursteigerung von Umgebungstemperatur bis zur gewünschten
Verfahrenstemperatur betragen. Danach kann die Strömung auf
einen Wert von etwa 4 bis etwa 15 l/min während der Zeitspanne, während der
der Film behandelt wird, erhöht
werden. Daher kann die Bildungsrate von YBa2Cu3O7-x und eine epitaxiale
Strukturbildung bei hoher Temperatur erhöht werden, während die
Menge an unerwünschter
a-Achse-Keimbildung und Wachstum bei niedriger Temperatur während der
Steigerung minimiert wird. Gemäß diesen Verfahren
sind Körner
mit a-Achse-Keimbildung günstigerweise
in einer Menge von weniger als etwa 1 % vorhanden, was durch Rasterelektronenmikroskopie
bestimmt wurde.
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Bezugnehmend
auf 1A und 1B wird nun
ein gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildeter Leiter 10 gezeigt. 1 zeigt
dies in der einfachsten Konfiguration, wobei zwei Bänder Fläche an Fläche gebunden
sind. Wie hierin zuvor beschrieben umfasst jedes Band ein Substrat,
das ein Metall oder eine Legierung sein kann und vorzugsweise eine nicht-magnetische Legierung
ist, eine Pufferschicht, die eine oder mehrere Schicht umfassen
kann, die aus Oxiden, Nitriden und/oder Metallen gebildet sind, und
die supraleitende Schicht, die typischerweise YBCO ist oder alternativ
ein Y substituierendes Seltenerdmetall aufweist. Eine zusätzliche
Abdeckschicht ist abgelagert, wobei diese vorzugsweise Silber ist
und als Option eine zusätzliche
normale Metallschicht zur Bereitstellung einer thermischen und elektrischen
Masse enthalten kann. Dieser Leiter kann an die Ab deckschicht eines
weiteren Bandes im Spiegelbild unter Verwendung von Löten, Diffusionsbonding
und andere ähnliche
Verfahren gebunden werden.
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Insbesondere
wird der Leiter 10 aus zwei beschichteten Leiterbändern 11a und 11b in
Sandwichkonfiguration gebildet. Wie in 1A und 1B gezeigt
ist, umfasst der Leiter 11a das Substrat 12a,
die Pufferschicht 14a, die HTS-Schicht 16a und
die Abdeckschicht 18a. In ähnlicher Weise umfasst der
Leiter 11b das Substrat 12b, die Pufferschicht 14b,
die HTS-Schicht 16b und die Abdeckschicht 18b.
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Die
Leiter 11a und 11b können unter Verwendung bekannter
Verfahren, beispielsweise die IBAD-, DeTex-, Epitaxialablagerung-Verfahren
gemäß der obigen
Beschreibung gebildet werden. Vorzugsweise sind die Substrate 12a und 12b nicht-magnetisch und sie
werden unter Verwendung von einem der oben beschriebenen DeTex-Verfahren
gebildet.
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Die
Pufferschichten 14a und 14b werden vorzugsweise
epitaxial unter Verwendung von einem der oben beschriebenen Verfahren
abgelagert. Die Pufferschichten 14a und 14b können jeweils
aus einer oder mehreren Schichten gebildet werden. Beispiele für Pufferschichtmaterialien
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, CeO2, YSZ (yttriumoxidstabilisiertes
Zirconiumdioxid), Y2O3 und
SrTiO3.
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Die
Schicht 14 wird aus einem beliebigen Material gebildet,
das die Schicht 16 tragen kann. Beispielsweise wird die
Schicht 14 aus einem Pufferschichtmaterial gebildet. Beispiele
für Pufferschichtmaterialien
umfassen Metalle und Metalloxide, wie Silber, Nickel, TbOx, GaOx, CeO2, yttriumoxidstabilisiertes Zirconiumdioxid
(YSZ), Y2O3, LaAlO3, SrTiO3, LaNiO3, Gd2O3,
LaCuO3, SrRuO3,
NdGaO3, NdAlO3 und
Nitride, die einschlägig
bekannt sind. Ein Puffermaterial kann unter Verwendung von Lösungsphasetechniken,
die metallorganische Ab lagerung umfassen, beispielsweise gemäß der Offenbarung
in beispielsweise S. S. Shoup et al., J. Am. Cer. Soc., Band 81,
3019; D. Beach et al., Mat. Res. Soc. Symp. Proc., Band 495, 263
(1988); M. Paranthaman et al., Superconductor Sci. Tech., Band 12,
319 (1999); D. J. Lee et al., Japanese J. Appl. Phys., Band 38,
L178 (1999) und M. W. Rupich et al., I.E.E.E. Trans. on Appl. Supercon.,
Band 9, 1527, hergestellt werden.
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Die
HTS-Schichten 16a und 16b werden ebenfalls vorzugsweise
epitaxial unter Verwendung von einem der oben beschriebenen Verfahren
abgelagert. Die HTS-Schichten 16a und 16b umfassen
ein beliebiges HTS-Material, beispielsweise Yttrium-Barium-Kupferoxid-Supraleiter
(YBCO), Bismut-Strontium-Calcium-Kupferoxid-Supraleiter
(BSCCO) und Supraleiter auf Thalliumbasis.
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Die
Abdeckschichten 18a und 18b können jeweils aus einer oder
mehreren Schichten, wie beispielsweise in 1B gezeigt,
gebildet werden. Die Abdeckschichten 18a und 18b umfassen
vorzugsweise jeweils mindestens eine Edelmetallschicht. Das hierin
verwendete "Edelmetall" ist ein Metall, dessen
Reaktionsprodukte unter den zur Herstellung des HTS-Bandes verwendeten
Reaktionsbedingungen thermodynamisch instabil sind. Beispiele für Edelmetalle
umfassen beispielsweise Silber, Gold, Palladium und Platin. Edelmetalle
ergeben einen niedrigen Grenzflächenwiderstand
zwischen der HTS-Schicht und der Abdeckschicht. Zusätzlich können die
Abdeckschichten 18a und 18b jeweils eine zweite
Schicht eines normalen Metalls (beispielsweise Cu oder Al oder Legierungen
normaler Metalle) umfassen.
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Die
individuellen Leiter 11a und 11b werden dann mit
den jeweiligen Schichten unter Verwendung eines einer Vielzahl von
Verfahren verbunden. Beispielsweise und ohne als beschränkend betrachtet zu
werden umfassen Beispiele für
Fügetechniken
Löten und
Diffusionsbonding. Ein Beispiel einer Lötausführungsform ist in 1A und 1B angegeben, wobei
die gebildete Lötschicht
zwischen den Abdeckschichten 18a und 18b als Bezugszahl 20 angegeben
ist (oder Grenzfläche
im Falle von Diffusionsbonding).
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Bezugnehmend
auf 2A und 2B wird nun
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
In dieser Ausführungsform
umfasst der Leiter 10' die
Leiter 11a und 11b, die abgesetzt sind (d. h.
nicht an ihren jeweiligen Enden angepasst sind, wie in den Figuren
gezeigt ist). Die in dieser Ausführungsform
gezeigte abgesetzte Konfiguration kann unter einigen Umständen bevorzugt
sein, da sie eine direkte Stromübertragung
in das supraleitende Filament oder die supraleitenden Schichten 16a und 16b beispielsweise
an Spleißstellen
und Enden ausgehend von der breiten Oberfläche der Abdeckschichten 18a bzw. 18b im
Vergleich zur Übertragung
von den Rändern
der supraleitenden Schichten 16a und 16b ermöglicht.
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2C zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung. In 2C sind die Vorteile der abgesetzten
Konfiguration, die in 2A und 2B gezeigt
ist, stärker
erweitert, wobei eine Stromübertragung
zu den Substraten 12a und 12b durch Verlängerung
der Abdeckschichten 18a bzw. 18b längs der
Ränder
der individuellen Bänder 11a bzw. 11b erhalten
wird. Dies ergibt eine zusätzliche
Stabilität
für den
Leiter durch das Ermöglichen
alternativer Strompfade und von Wärmeübertragung zu den Substraten
und anschließend
dem Kryogen, in das der Leiter 10'' eingetaucht oder
dem er ausgesetzt wird.
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3A und 3B erläutern eine
weitere alternative Ausführungsform
der Erfindung. 3A und 3B zeigen
einen Leiter 20, in dem jede der supraleitenden Schichten 16a und 16b in
eine Vielzahl schmälerer
Filamente 17a bzw. 17b geteilt ist. Es ist klar,
dass die Filamentbreiten in jeder der Schichten 16a und 16b nicht
in jeder Schicht von gleicher Dimension sein müssen. Noch ist es notwendig, dass
die Breite der Filamente in den gegenüberliegenden Schichten gleicher
Breite ist. Die Filamente sind voneinander durch die Bereiche 30 getrennt,
wobei diese beispielsweise normale (d. h. nicht-supraleitende) Bereiche
in den supraleitenden Schichten oder ein normales (beispielsweise
nicht-supraleitendes)
Metall, das zwischen die schmäleren
Filamente eingefügt
ist, sein können.
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Im
Falle normaler Bereiche in den supraleitenden Schichten werden die
Schichten im Bereich 30 dann aus dem gleichen Material
wie die HTS-Schicht gebildet, jedoch beispielsweise durch Ionenbeschuss
zum Unterdrücken
von Supraleitfähigkeit
behandelt. Dies kann beispielsweise durch Ionenbeschuss vor der
Ablagerung der Abdeckschichten 18a und 18b erreicht
werden. Alternativ kann ein Ionenbeschuss nach einer Deckschichtablagerung verwendet
werden.
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Im
Falle von normalem Metall, das in den Bereichen 30 eingefügt ist,
kann das Material von der supraleitenden Schicht aus dem Bereich 30 vor
der Abdeckschichtablagerung entfernt werden und hierfür das Abdeckschichtmaterial
eingefügt
werden. Dies erfolgt typischerweise gleichzeitig mit der Abdeckschichtablagerung.
Es ist klar, dass ein Teil oder die gesamte Breite der Regionen 30 (unabhängig voneinander)
variiert werden kann, um das Volumen der alternativen Strompfade
aus normalem Metall zu erhöhen.
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Vorzugsweise
werden die Filamente in den gegenüberliegenden Schichten in Bezug
zueinander abgesetzt, wodurch ein Strom-Sharing zwischen mehreren
Filamenten bereitgestellt wird. Dies kann innerhalb jeder Schicht
und/oder gegenüberliegenden
Schichten implementiert werden.
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3A und 3B zeigen
ferner Randschichten 32, die aus Abdeckschichtmaterialien,
die hierin im Vorhergehenden beschrieben sind, gebildet werden können. Dies
ist ähnlich der
Erweiterung der Abdeckschichten 18a und 18b, die
im Zusammenhang mit 2C diskutiert wurde. Wie oben
diskutiert wurde, ergibt dies eine zusätzliche Stabilität für den Leiter,
indem alternative Strompfade und Wärmeübertragung zu den Substraten
und anschließend zu
dem Kryogen, in das der Leiter 10'' eingetaucht wird
oder dem er ausgesetzt wird, ermöglicht
werden.
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4A und 4B erläutern eine
noch weitere Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Ausführungsform
ist ein zusätzlicher
Stabilisator 70 zusammen mit den Abdeckschichten 18a und 18b eingearbeitet.
Dies ermöglicht
eine kostengünstige
Alternative in Situationen, in denen zusätzlicher Stabilisator günstiger
oder notwendig sein kann. Beispielsweise kann ein Stabilisator 70 aus
Kupfer, Aluminium oder dergleichen gebildet werden.
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Es
wird angenommen, dass praktikable bzw. in der Praxis verwendbare
Leiter durch Laminieren von zwei individuellen Bändern Fläche an Fläche derart, dass eine leitende
Metallschicht 18 zwischen den supraleitenden Filamenten
mit der Pufferschicht und Substrat auf der Außenseite des Stapels angebracht ist,
produziert werden können.
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In
einigen Ausführungsformen
können
durch Beschichtung aufgebrachte Leiter auf eine Weise, die bei Wechselstromanwendungen
auftretende Verluste minimiert, hergestellt werden. Die Leiter werden
mit mehreren leitenden Pfaden, die jeweils Pfadsegmente umfassen,
die sich über
mindestens zwei leitende Schichten erstrecken, und ferner zwischen
diesen Schichten erstrecken, hergestellt.
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Jede
supraleitende Schicht weist eine Mehrzahl an leitenden Pfadsegmenten
auf, die sich über die
Breite der Schicht von einem Rand zum anderen erstrecken, und die
Pfadsegmente weisen ferner eine Komponente einer Richtung längs der
Länge der supraleitenden
Schicht auf. Die Pfadsegmente in der sup raleitenden Schichtoberfläche stehen
in elektrisch leitender Verbindung mit Zwischenschichtverbindungen,
die dazu dienen, einen Stromfluss von einer supraleitenden Schicht
zur anderen zu ermöglichen.
Pfade, die aus Pfadsegmenten bestehen, werden periodisch so gestaltet,
dass der Stromfluss allgemein zwischen zwei supraleitenden Schichten
in zweilagigen Ausführungsformen
wechselt und die Schichten durch Zwischenschichtverbindungen durchquert.
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Supraleitenden
Schichten können
so konstruiert werden, dass sie eine Vielzahl an Pfadsegmenten enthalten,
die sich sowohl über
der Breite als auch deren Länge
erstrecken. Beispielsweise können
supraleitenden Schichten so bemustert werden, dass ein hoher spezifischer
Widerstand oder eine vollständig
isolierende Barriere zwischen jedem der Vielzahl von Pfadsegmenten
erreicht wird. Beispielsweise kann eine regelmäßige periodische Anordnung diagonaler
Pfadsegmente der Schicht längs
der vollständigen
Länge des
Bands aufgeprägt
werden. Die Bemusterung supraleitender Schichten zur Bildung derartiger
Anordnungen kann durch eine Vielzahl von dem Fachmann bekannten
Mitteln, die beispielsweise eine Laserbeschriftung, mechanisches
Schneiden, Implantation, eine lokalisierte chemische Behandlung
durch eine Maske und andere bekannte Verfahren umfassen, erreicht
werden. Ferner werden die supraleitenden Schichten so angepasst,
dass eine elektrische Kommunikation der leitenden Pfadsegmente in
deren Oberflächen
mit leitenden Zwischenschichtverbindungen, die zwischen den Schichten,
an oder nahe deren Rändern
verlaufen, möglich
ist. Die Zwischenschichtverbindungen sind typischerweise normal
leitend (nicht supraleitend), sie könnten jedoch in speziellen
Konfigurationen auch supraleitend sein. Zwischenschichtverbindungen
ergeben eine elektrische Kommunikation zwischen supraleitenden Schichten,
die durch nicht-leitendes Material oder Material eines hohen spezifischen
Widerstands, das zwischen den supraleitenden Schichten positioniert
ist, getrennt sind. Derartiges nicht-leitendes Material oder Material
eines hohen spezi fischen Widerstands kann auf einer supraleitenden
Schicht abgelagert werden. Durchgänge können an den Rändern des
isolierenden Materials zum Ermöglichen
der Einführung
von Zwischenschichtverbindungen hergestellt werden, worauf die Ablagerung
einer weiteren supraleitenden Schicht folgt. Eine transponierte
Konfiguration mit durch Beschichtung aufgebrachten Leitern kann
durch Bemusterung einer supraleitenden Schicht zu zur Bandachse
parallelen Filamenten und Aufwickeln des Bandes in spiralförmiger Weise
um eine zylindrische Form erreicht werden.
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Weitere
Einzelheiten sind in der US-Patentanmeldung 09/500 718, eingereicht
am 9. Februar 2000, mit der Bezeichnung "Coated Conductors with Reduced AC Loss" des gleichen Inhabers
angegeben.
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Die
grundlegenden "Fläche-an-Fläche"-Architekturen gemäß der vorliegenden
Erfindung ergeben eine Zahl signifikanter Vorteile. Beispielsweise sind
die HTS-Filme nahe der Mittellinie des Leiterquerschnitts lokalisiert.
Während
des Biegens, beispielsweise während
einer Spulenaufwickelung oder Kabelherstellung, befinden sich die
HTS-Filme nahe dem Bereich der niedrigsten Beanspruchung im Leiter.
Herkömmliche
Mechanik von Feststoffberechnungen zeigt, dass die Beanspruchungstoleranz
dieser Architektur gegenüber
offenflächigen
Bändern
signifikant verbessert ist.
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Ferner
kann die elektrische Stabilität
des Leiters gegenüber
einer Konfiguration einer einzigen HTS-Schicht signifikant verbessert
werden. Während elektrischer
Stromtransport in normalen Metallen (beispielsweise Silber) gegenüber dem
HTS-Film viel schwieriger
ist, kann Strom über
eine berechenbare Länge
von einem Filament zu einem anderen durch die Abdeckschichtstruktur übertragen
werden. Diese Stromübertragung
macht es möglich,
dass die zwei Fläche-an-Fläche-Filamente
einen redundanten Strompfad ergeben, wodurch die Stabilität gegenüber Löschung verbessert
und die Empfindlichkeit gegen über
lokalen Defekten und Variationen der Leistung verringert werden.
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Darüberhinaus
wird erwartet, dass diese Architektur auch beträchtliche Vorteile für einige
Wechselstromanwendungen, in denen das Magnetfeld primär parallel
zur Leiterebene orientiert ist und der magnetische Fluss den gesamten
Leiter vollständig durchdringt,
ergibt. Beispielsweise sind in supraleitenden Wechselstromspulen,
beispielsweise supraleitenden Transformatoren, Magnetfelder in den
Spulen zu den Oberflächen
des Bandleiters mit Ausnahme der Spulenenden parallel. Ferner ist
die Amplitude des Magnetfelds üblicherweise
größer als
das Durchdringungsfeld für
die supraleitenden Schichten. Gemäß dem Critical State Model
ist der Hystereseverlust eines Paars supraleitender Schichten ohne Transportstrom
in vollständig
durchdringenden parallelen Feldern die Summe von drei Ausdrücken, von denen
einer proportional zum Verhältnis
des Abstands zwischen Schichten zur Schichthöhe und -dicke ist. Unter Verwendung
der im Folgenden angegebenen typischen Parameter (supraleitende
Schicht von 2 μm,
Substrat von 50 μm,
Pufferschichten von 0,6 μm,
Silberabdeckschicht von 4 μm,
Lötschicht von
15 μm, kritische
Stromdichte 1 MA/cm2 und Peak-Peak-Feldamplitude
von 0,1 Tesla) wird das Verhältnis
des Hystereseverlustes eines Leiters mit einer Fläche-an-Fläche-Architektur
zu dem eines Leiters mit einer Rücken-an-Rücken-Architektur
als etwa 0,25 berechnet. Ein niedrigerer Verlust wird bei Wechselstromübertragungskabeln
mit mehreren Leiterschichten, wenn der Strom mit so ausreichenden Höhen betrieben
wird, dass der magnetische Fluss vollständig den gesamten Leiter in
den äußeren Schichten
durchdringt, erwartet.
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Bei
Gleichstromanwendungen könnten
dann zusätzliche
Fläche-an-Fläche-Drähte gebündelt oder gestapelt
werden, um die erforderliche Strombelastbarkeit und Geometrie für eine gegebene
Anwendung bereitzustellen.
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Die
einfache Fläche-an-Fläche-Geometrie kann
ohne weiteres zur Bereitstellung zusätzlicher Funktionalitäts- und
Anwendungsvorteile erweitert werden. Weitere Laminatschichten können ebenfalls an
die Außenseiten
oder Substrate der Fläche-an-Fläche-Struktur
gebunden werden. Die Laminatschicht oder -schichten können für eine Vielzahl von
Zwecken gewählt
werden, vorausgesetzt, sie halten die funktionale HTS-Schicht innerhalb
einer neutralen mechanischen Achsenzone bei Biegen. Diese Zwecke
umfassen deren elektrische, magnetische, thermische, mechanische,
Umwelt- oder sonstigen Eigenschaften. Beispielsweise kann die Laminatschicht
hohe Leitfähigkeit
aufweisen und so als wirksames zusätzliches elektrisches Stabilisierungsmittel
und auch als Mittel eines elektrischen Kontakts zum Supraleiter
dienen, was kompakte Enden ermöglicht.
Alternativ kann die Laminatschicht hohen spezifischen Widerstand
und hohe Wärmekapazität aufweisen,
so dass eine thermische Stabilisierung in einem strombeschränkenden
Ereignis ohne Kurzschließen
des supraleitenden Materials in dessen normalem Zustand erhalten
wird. Ferner kann die Laminatschicht für eine hohe Festigkeit in mechanisch anspruchsvollen
Anwendungen oder für
spezielle thermische Ausdehnungseigenschaften, um den Supraleiter
einer Vorkompression zu unterziehen, gewählt werden. In speziellen Fällen können bestimmte magnetische
Eigenschaften erwünscht
sein. Mehrere Laminatschichten können
ebenfalls erwünscht
sein, um beispielsweise das Innere von beiden Seiten mechanisch
und umweltmäßig zu schützen. Laminate können an
eine darunterliegende Schicht mittels einer Klebeschicht, beispielsweise
einer dünnen Schicht
von Lötmaterial
oder Kleber (beispielsweise Epoxy), oder durch ein direktes thermisches
oder mechanisches Bindeverfahren gebunden werden. Ein leichter Absatz
oder eine Überlappung
an einem Ende des Bands, die in 2A und 2B gezeigt ist,
kann zur Bereitstellung eines direkten Zugangs zu der Filmoberfläche zur
verstärkten
Stromübertragung in
das Band an Spleißstellen
und/oder Randenden verwendet werden.
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Eine
zusätzliche
Ausführungsform
beruht auf der abgesetzten Konfiguration, die in 3 gezeigt ist.
In diesem Fall kann der HTS-Film auf der Oberfläche der Bänder zur Bildung lokaler Unterbrechungen, nicht-supraleitender
Bereiche oder Streifen in dem HTS-Film nur längs der Länge des Bandes (in Stromflussrichtung)
behandelt werden. Die auf dem HTS-Film abgelagerte Abdeckschicht
dient dann zur Überbrückung der
nicht-supraleitenden Zonen mit einem duktilen Bereich eines normalen
Metalls. Ein Absatz im Randausgleich der schmalen Streifen oder Filamente, ähnlich einem
laufenden Bindungsziegelmuster, könnte die Übertragung von Strom in mehrere
schmale supraleitende Filamente sowohl über die Abdeckschichten als
auch angrenzende Filamente ermöglichen,
es wäre
dann die Redundanz erhöht und
die Stabilität
verbessert. Ferner wird erwartet, dass diese Ausführungsform
einen zusätzlichen Schutz
vor Defekten, die sich über
die gesamte Bandbreite fortpflanzen können, ergibt. Die Filamentränder können bewirken,
dass Laufen von Rissen über
die gesamte Breite des Leiters gestoppt wird. Diese Funktionalität kann auch
durch die Anordnung angrenzender schmaler Bänder, die den vollständigen Substrat/Puffer/HTS/Abdeckung-Stapel
umfassen, erreicht werden. Diese Ausführungsform kann ferner so erweitert
werden, dass anstelle von einem oder mehreren der supraleitenden
Streifen ein Bereich normalen Metalls längs der Länge des Bands substituiert
wird. Dieser normale Metallstreifen erhöht die Stabilisierung und ergibt
eine zusätzliche Schnittfläche, durch
die Spleißstellen
oder Enden bewirkt werden. Schließlich und gemäß der obigen
Diskussion zeigt 4 die Konfiguration
einer durchlaufenden Bindung mit einem zusätzlichen stabilisierenden Element,
wie Kupfer.
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In
allen Ausführungsformen
kann eine Schicht normalen Metalls längs des Randes des Leiters
zur hermetischen Abdichtung des HTS-Films und zur Bereitstellung
von Stromübertra gung
in den HTS-Film, und, falls nötig,
von dem HTS-Film zum Substrat eingearbeitet werden.
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Die
Erfindung stellt daher neue Supraleiter bereit, die die Verwendung
eines leichten Absatzes beim Aufstapeln von durch Beschichtung aufgebrachten
Leiterbandelementen zur Bereitstellung einer wirksamen Stromübertragung
von Band zu Band ermöglichen.
Ferner wird die Stabilität
des Leiters durch Strom-Sharing über
Filamente aufgrund des Einfügens
eines normalen Metalls an der Grenzfläche erhöht. Die Erfindung ermöglicht ferner
eine erhöhte
mechanische Integrität
eines Leiterstapels aufgrund der Positionierung der HTS-Schichten
nahe der Leitermittellinie und die Fähigkeit zum Spleißen und
zur Endbildung gestapelter HTS-beschichteter Leiter ohne Spalten.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Erfindung zwar in Verbindung mit der detaillierten Beschreibung derselben
beschrieben wurde, die vorhergehende Beschreibung jedoch den Umfang
der Erfindung erläutern
und nicht beschränken
soll, wobei dieser durch den Umfang der angehängten Ansprüche definiert ist. Weitere
Aspekte, Vorteile und Modifikationen liegen im Umfang der im Folgenden
angegebenen Ansprüche.