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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Proteinkinase, welche als
chemotherapeutische Zielverbindung (target) für Antiprotozoika verwendet
werden kann. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Identifizierung
potentieller Antiprotozoika unter Verwendung der neuen Kinase, als
auch ein Verfahren zur Behandlung protozoaler Infektionen unter
Verwendung einer Substanz, die die Wirkung dieser Kinase inhibiert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Parasitische
Protozoen sind für
eine große
Anzahl von Infektionen bei Mensch und Tier verantwortlich. Viele
dieser Krankheiten sind lebensbedrohend für den Wirt und in der Tierhaltung
kann dies zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Zum
Beispiel bleibt Malaria eine bedeutsame Gesundheitsbedrohung für Menschen,
trotz massiver internationaler Anstrengungen, diese Krankheit auszurotten;
Trypanosomiasis, wie zum Beispiel die durch Trypanosoma Cruzi verursachte
Chagaskrankheit und die durch T. Brucei verursachte Schlafkrankheit
sind in Südamerika
bzw. Afrika nicht selten; und opportunistische Infektionen in immunsupprimierten
Wirten verursacht durch Pneumocystis Carinii, Toxoplasma Gondii,
Cryptoporidium sp. werden in den Industrieländern stetig bedeutsamer.
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Coccidiosis,
eine weit verbreitete Krankheit bei domestizierten Tieren, wird
durch protozoale Infektion verursacht. In der Geflügelindustrie
ist Coccidiosis für
einen hohen Grad an Morbidität
und für
einen hohen Grad an Sterblichkeit in Geflügelpopulationen verantwortlich
und kann zu extremen wirtschaftlichen Verlusten führen. Die
Infektionserreger sind Protozoen der Gattung Eimeria. Einige der
bedeutendsten Spezies der Vogel-Emeria schließen E. tenella, E. acervulina,
E. necatrix, E. brunetti und E. maxima ein.
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Für einige
protozoale Krankheiten, wie zum Beispiel die Chagaskrankheit, gibt
es keine befriedigende Behandlung; für andere könnten sich wirkstoffresistente
Stämme der
Protozoen entwickeln. Daher besteht ein stetes Bedürfnis, neue
und effektive antiprotozoale Arzneimittel zu identifizieren. Jedoch
war die antiparasitische Wirkstoffentwicklung meist ein wahlloses
und aufwendiges Verfahren durch biologisches Screening von natürlichen
Produkten und synthetischen Verbindungen gegen eine Gruppe von Parasiten.
Dieser Prozess kann stark vereinfacht und mehr spezifisch gemacht
werden, wenn eine biochemische Zielverbindung (target) für anti-protozoale
Arzneimittel identifiziert werden kann und in den Screeningprozess
einbezogen wird.
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Von
cGMP-abhängige
Proteinkinasen (PKG) katalysieren die Phosphorylierung spezifischer
Proteinsubstrate. In Abwesenheit von cGMP ist die Aktivität dieser
Enzyme sehr gering. In Säugerzellen
gibt es zwei Typen von PKG, eine lösliche Form (PKG1) und eine
membrangebundene Form (PKG2). Mehrfach-Spleiss-Varianten des löslichen
Proteins wurden identifiziert. Von PKGs ist bekannt, dass sie viele
zelluläre
Prozesse in höheren
Lebewesen kontrollieren. Säuger-PKG1
tritt am reichlichsten im glatten Muskel, in Blutplättchen und
im Kleinhirn auf. Gezielte Störung
von PKG1 in Mäusen
generierte Phenotypen, die eindeutig mit dem glatten Muskel assoziiert
sind, nämlich
schwere intestinale und vaskuläre
Dysfunktionen. Die Exprimierung von PKG2 ist am höchsten im
Dünndarm,
in verschiedenen Regionen des Gehirns (insbesondere im Hypothalamus)
und in der Lunge. Transgene Mäuse,
denen PGK2 fehlt, zeigen einen verkümmerten Phenotyp, verursacht
durch Ossifikationsfehler in den Wachstumsplatten, und haben ebenso
intestinale Sekretionsdysfunktionen. PKGs wurden auch in Dictyostelium,
Paramecium, Tetrahymena und Ascarides identifiziert.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine neue protozoale,
cGMP-abhängige Proteinkinase
(PKG) und eine Polynukleotidsequenz, die für das PKG Polypeptid codiert,
bereit. Die Erfindung stellt eine PKG gereinigte Fraktion von Eimeria
tenella, die im Wesentlichen aus der Aminosäuresequenz der SEQ-ID-NO: 11
besteht, und die Polynukleotidsequenz, die für das Polypeptide der SEQ-ID-NO:
11 codiert, bereit. Noch spezifischer handelt es sich um Polynukleotidsequenzen,
wie in SEQ-ID-NO: 10 dargestellt sind.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Identifizierung von Verbindungen mit Aktivität gegen Protozoen bereit, umfassend:
- (a) Kontaktieren einer Protozoen-PKG der Erfindung
mit (i) einer bekannten Menge einer markierten Verbindung, welche
mit einer PKG wechselwirkt, und (ii) einer bekannten Verdünnung einer
Testverbindung oder eines Extrakts eines natürlichen Produktes; und
- (b) quantitative Bestimmung der prozentualen Inhibierung der
Wechselwirkung dieser markierten Verbindung, welche durch die Testverbindung
induziert wird.
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Die
Verfahren der Erfindung stellen einen leichten und spezifischen
Test bereit, um Verbindungen als potentielle anti-protozoale Arzneimittel
zu überprüfen.
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Polypeptide
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Die
neue PKG der vorliegenden Erfindung ist von protozoalem Ursprung;
insbesondere liegt das Enzym in Protozoen der Apicomplexan-Familie
und noch spezieller in Eimeria sp. vor. Die native Eimeria tenella PKG
der vorliegenden Erfindung ist ein Protein mit etwa 120 kDa und
hat etwa 1003 Aminosäuren.
Die PKG der vorliegenden Erfindung umfasst ein Rohextrakt des löslichen
Proteins, eine gereinigte PKG-Fraktion, die aus einem protozoalen
Parasiten isoliert ist (natives Enzym), ein affinitätsgereinigtes
natives PKG (gereinigt aus einem löslichen Extrakt unter Verwendung
von cGMP, substratbasierenden Peptiden, inhibitorbasierenden Molekülen oder
Antikörpern)
sowie eine PKG, welche durch rekombinante DNA-Technik (rekombinant
exprimiertes Enzym) hergestellt wird. Der Ausdruck "gereinigte PKG-Fraktion" wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein PKG-Polypeptid, welches frei ist von meist
anderen Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten, Nucleinsäuren oder
anderen Materialien, mit denen es naturgemäß assoziiert ist. Ein Fachmann
kann unter Verwendung von Standardtechniken für die Proteinreinigung PKG
reinigen. Die gereinigte PKG-Fraktion wird eine Hauptbande auf einem
reduzierenden Polyacrylamidgel ergeben. Die Sequenz des Polypeptids
kann durch Aminosäuresequenzierung
bestimmt werden.
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Die
protozoalen PKGs der vorliegenden Erfindung umfassen ein Polypeptid
der SEQ-ID-NO: 11. Kleinere Modifikationen der ursprünglichen
Aminosäuresequenz
der PGK können
zu Proteinen führen,
welche eine im Wesentlichen äquivalente
Aktivität
haben, im Vergleich zu dem hierin beschriebenen PKG-Polypeptid. Solche
Modifikationen können
bewusst, beispielsweise durch zielgerichtete Mutagenese, oder spontan
auftreten. Des Weiteren kann die Deletion einer oder mehrere Aminosäuren zu
einer Modifikation der Struktur des resultierenden Moleküls führen, ohne
wesentlich die Kinaseaktivität
zu verändern.
Dies kann zur Entwicklung eines kleineren aktiven Moleküls führen, welches
einen breiteren Nutzen haben kann. Zum Beispiel ist es möglich, die
Aminsäuren
am Amino- oder Carboxyl-terminalen Ende, welche nicht für die Kinaseaktivität notwendig sind,
zu entfernen.
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Das
PKG-Polypeptid der Erfindung kann konservative Variationen der Polypeptidsequenz
eingehen, was nicht wesentlich die biologische Aktivität des Proteins
verändert.
Der Ausdruck "konservative
Variation" wie hierin
verwendet, bezeichnet den Austausch eines Aminosäurerests durch einen anderen,
biologisch ähnlichen
Rest. Beispiele für
konservative Variationen umfassen die Substitution eines hydrophoben
Restes, wie Isoleucin, Valin oder Leucin, durch einen anderen, oder
die Substitution eines polaren Restes durch einen anderen, wie zum
Beispiel die Substitution von Arginin für Lysin, die Substitution von
Glutaminsäure
für Asparginsäure, oder
die Substitution von Glutamin für
Asparagin, und dergleichen. Der Ausdruck "konservative Variation" umfasst auch die
Verwendung einer substituierten Aminosäure anstatt einer unsubstituierten
Stammaminosäure,
vorausgesetzt, dass die Aktivität
des Enzyms nicht im Wesentlichen geändert wird.
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Polynukleotide
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Die
Erfindung stellt auch isolierte Polynukleotidsequenzen bereit, die
für ein
Polypeptid codieren, das die Aminosäuresequenz der SEQ-ID-NO: 11
hat. Wie hierin verwendet, bezieht sich "Polynukleotid" auf Polydesoxyribonukleotide oder Polyribonukleotide
in der Form eines separaten Fragments oder eines längere Konstrukts,
und umfasst DNA-, cDNA- und RNA-Sequenzen, welche für protozoales
PKG codieren. Der Ausdruck "isoliert", wie hierin verwendet,
umfasst Polynukleotide, welche im Wesentlichen frei sind von anderen
Nucleinsäuren,
Porteinen, Lipi den, Kohlehydraten oder anderen Materialien, mit
welchen sie naturgemäß assoziiert sind.
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Es
ist bekannt, dass eine beachtliche Menge an Redundanz in den verschiedenen
Codons, welche für spezifische
Aminosäuren
codieren, vorhanden ist. Es gibt 20 natürliche Aminosäuren, wobei
die meisten davon durch mehr als ein Codon bestimmt werden. Daher
ist die Erfindung auch auf solche DNA-Sequenzen gerichtet, die alternative
Codons enthalten, welche für
die eventuelle Translation der identischen Aminosäure codieren.
Zum Zwecke dieser Beschreibung wird eine Sequenz, die eine oder
mehrere ausgetauschte Codons enthält, als eine degenerierte Variation
bezeichnet. Daher offenbart die vorliegende Erfindung eine Codonredundanz,
welche zu verschiedenen DNA-Molekülen führen kann, die ein identisches
Protein exprimieren.
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Besonders
offenbart ist hierin eine cDNA-Sequenz mit einer Länge von
4283 Basenpaaren (bp) (SEQ-ID-NO: 10), welche die vorausgesagte
Codierungsregion für
E. tenella PKG enthält.
Die cDNA umfasst einen offenen Leserahmen von 3009 Basenpaaren,
der ein Protein von etwa 1003 Aminosäuren codiert, mit einem abgeleiteten
Molekulargewicht von etwa 113 kDa. Die Polynucleotide, welche PKG
codieren, umfassen die Nukleotidsequenz SEQ-ID-NO: 10 sowie zu dieser
Sequenz komplementäre
Nukleinsäuresequenzen.
Eine komplementäre
Sequenz kann ein Antisinn-Nukleotid
umfassen. Wenn die Sequenz RNS ist, sind die Desoxynukleotide A,
G, C und T durch die Ribonukleotide A, G, C bzw. U ausgetauscht.
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Jede
aus einer Vielzahl von Verfahren kann verwendet werden, um PKG zu
klonieren. Diese Methoden umfassen, aber sind nicht beschränkt darauf,
- (1) eine RACE-PCR-Klonierungstechnik (Frohman
et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. 85: 8998-9002). 5' und/oder 3' RACE kann durchgeführt werden,
um eine cDNA-Sequenz von voller Länge zu generieren. Die Vorgehensweise
beinhaltet die Verwendung genspezifischer Oligonukleotidprimer für die PCR-Amplifikation
von PKG-cDNA. Diese genspezifischen Primer sind aufgebaut durch
Identifikation einer expressed-sequence-tag-(EST)-Nukleotidsequenz,
welche durch Durchsuchung je der Nummer von öffentlich zugänglichen
Nukleinsäure
und Protein-Datenbanken identifiziert wurde;
- (2) Direktfunktionalexpression der PKG-cDNA in einem geeigneten
Expressionsvektorsystem im Anschluß an den Aufbau einer cDNA-Bibliothek
welche PKG enthält;
- (3) Screening einer PKG-enthaltenden cDNA-Bibliothek, welche
in einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Vektor angelegt ist, mit einer
markierten degenerierten Oligonucleotidsonde, welche aus der Aminosäuresequenz
des PKG-Proteins aufgebaut ist;
- (4) Screening einer PKG-enthaltenden cDNA-Bibliothek, welche
in einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Vektor angelegt ist, mit einer
partiellen cDNA, die das PKG-Protein
codiert. Diese partielle cDNA ist durch die spezifische PCR-Amplifikation
der PKG-DNA Fragmente erhalten worden durch den Aufbau von degenerierten
Oligonukleotidprimern aus der Aminosäuresequenz, die für Kinasen
bekannt sind, welche mit dem PKG-Protein zusammenhängen;
- (5) Screening einer PKG-enthaltenden cDNA Bibliothek, welche
in einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Vektor angelegt ist, mit einer
partiellen cDNA, welche das PKG-Protein codiert. Diese Vorgehensweise kann
auch die Verwendung von Genspezifischen Oligonukleotidprimern für die PCR-Amplifikation
der PGK-cDNA, identifiziert als ein EST wie oben beschrieben, umfassen;
oder
- (6) Aufbau von 5' und/oder
3' Gen-spezifischen
Oligonukleotiden unter Verwendung von SEQ-ID-NO: 10 als ein Templat,
so dass entweder die cDNA mit voller Länge durch bekannte RACE-Techniken
generiert wird, oder es wird ein Teil der Codierungsregion durch
dieselben bekannten RACE-Techniken generiert, um einen Teil der
Codierungsregion zu erzeugen und zu isolieren, zur Verwendung als
Sonde zum Screenen einer Vielzahl von Typen von cDNA und/oder Genombibliotheken,
mit dem Zweck, eine Volllängenversion der
Nucleotidsequenz zu isolieren, die PKG codiert.
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Es
ist für
den Fachmann leicht ersichtlich, dass geeignete cDNA-Bibliotheken
von Zellen oder Zelllinien hergestellt werden können, die eine PKG-Aktivität haben.
Die Selektion von Zellen oder Zelllinien zur Verwendung für die Herstellung
einer cDNA-Bibliothek,
um eine PKG-cDNA zu isolieren, wird so durchgeführt, dass zunächst die
zellassoziierte PKG-Aktivität
unter Verwendung irgendeines bekannten Tests für PKG-Aktivität, gemessen
wird.
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Die
Herstellung von cDNA-Bibliotheken kann durch Standardtechniken,
wie sie allgemein bekannt sind, durchgeführt werden. Bekannte Konstruktionstechniken
für cDNA-Bibliotheken
können
z.B. in Sambrook, et al., 1989, Molecular Cloning: A Laboratory
Manual; Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor New York
gefunden werden. Komplementäre
DNA-Bibliotheken können
auch von einer Vielzahl kommerzieller Quellen erhalten werden, eingeschlossen,
aber nicht beschränkt
auf Clontech Laboratories, Inc. und Stratagene.
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Es
ist für
den Fachmann leicht ersichtlich, dass DNA, welche PKG codiert, auch
von geeigneten Genom-DNA-Bibliotheken isoliert werden kann. Der
Aufbau von Genom-DNA-Bibliotheken
kann durch allgemein bekannte Standardtechniken durchgeführt werden.
Bekannte Aufbautechniken für
eine Genom-DNA-Bibliothek können
in Sambrook et al., siehe oben, gefunden werden. Genom-DNA-Bibliotheken
können
auch von einer Vielzahl kommerzieller Quellen erhalten werden, eingeschlossen,
aber nicht beschränkt
auf Clontech Laboratories, Inc. und Stratagene.
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Um
das PKG-Gen durch eine der bevorzugten Methoden zu klonieren, ist
die Aminosäuresequenz oder
DNA-Sequenz von PKG oder eines homologen Proteins notwendig. Um
dies zu bewerkstelligen, kann die PKG oder ein homologes Protein
gereinigt werden und eine Teilaminosäuresequenz durch einen automatischen
Sequenzierer bestimmt werden. Es ist nicht notwendig, die gesamte
Aminosäuresequenz
zu bestimmen, aber die lineare Sequenz von zwei Regionen von 6 bis
8 Aminosäuren
kann für
die PCR Amplifikation eines partiellen PKG-DNA Fragments bestimmt
werden. Sobald geeignete Aminosäuresequenzen
identifiziert wurden, werden die DNA-Sequenzen synthetisiert, die geeignet
sind diese zu codieren. Da der genetische Code degeneriert ist,
kann mehr als ein Codon verwendet werden, um eine bestimmte Aminosäure zu codieren,
und demnach kann die Aminosäuresequenz
durch jede aus einer Reihe von ähnlichen
DNA-Oligonukleotiden codiert werden. Nur ein Mitglied dieser Reihe
ist identisch mit der PKG-Sequenz, wobei die anderen in der Reihe
je doch geeignet sind, sogar in der Gegenwart von DNA-Nukleotiden
mit Basenfehlpaarungen, an die PKG-DNA zu hybridisieren. Die DNA-Oligonukleotide
mit Basenfehlpaarungen können
weiterhin an die PGK-DNA hybridisieren und erlauben somit eine Identifikation
und Isolierung von für
PKG codierender DNA.
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Alternativ
kann die Nukleotidsequenz einer Region einer exprimierten Sequenz
mittels Durchsuchung einer oder mehreren zugänglichen Datenbanken identifiziert
werden. Genspezifische Primer von entweder einer cDNA-Bibliothek
oder von eine Population von cDNA können verwendet werden, um eine
PCR Amplifikation einer cDNA, die von Interesse ist, durchzuführen. Wie
oben erwähnt
kann die geeignete Nukleotidsequenz für die Verwendung in einem PCR-basierenden
Verfahren von SEQ-ID-NO: 10 erhalten werden, entweder zum Zwecke
der Isolierung von überlappenden
5' und 3' RACE-Produkten für die Herstellung
einer für
PKG codierenden Volllängensequenz,
oder zur Isolierung eines Teils der für PKG codierenden Nukleotidsequenz
zur Verwendung als Sonde, zum Screenen einer oder mehrerer cDNA-Bibliotheken oder
Genom-basierende Bibliotheken, um eine für PKG oder PKG-artige Proteine
codierende Volllängensequenz
zu isolieren.
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DNA-Sequenzen
der Erfindung können
durch verschiedene Methoden erhalten werden. Zum Beispiel kann die
DNA unter Verwendung von Hybridisierungstechniken, welche auf dem
Gebiet bekannt sind, isoliert werden. Diese umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf: 1) Hybridisierung an Genom- oder cDNA-Bibliotheken mit Sonden
um homologe Nukleotidsequenzen zu detektieren; 2) Antikörperscreening
von Expressionsbibliotheken, um klonierte DNA-Fragmente mit gemeinsamen
Strukturelementen zu detektieren; und 3) PCR-Amplifikation einer
gewünschten
Nukleotidsequenz unter Verwendung von Oligonukleotidprimern.
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Auf
Nukleinsäurehybridisierung
basierende Screeningverfahren machen es möglich, jede Gensequenz von
jedem Organismus zu isolieren, vorausgesetzt die geeignete Sonde
ist zugänglich.
Oligonukleotidsonden, welche mit einem Teil der Sequenz korrespondieren,
die das fragliche Protein codiert, können chemisch synthetisiert
werden. Dies verlangt, dass kurze Oligopeptidstrecken der Aminosäuresequenz
bekannt sein müssen.
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Die
das Protein codierende DNA-Sequenz kann von dem genetischen Code
abgeleitet werden; jedoch muss die Entartung des Codes berücksichtigt
werden. Es ist möglich
eine gemischte Additionsreaktion durchzuführen, wenn die Sequenz entartet
ist. Dieses umfasst eine heterogene Mischung von entarteter doppelsträngiger DNA.
Für solch
ein Screening wird die Hybridisierung entweder an einer einzelsträngigen DNA
oder an einer denaturierten doppelsträngigen DNA durchgeführt. Die
Hybridisierung ist insbesondere bei der Detektion von cDNA Klonen
geeignet, die aus Quellen stammen, in denen eine extrem geringe
Menge an der zu dem Polypeptid von Interesse zugehörigen mRNA-Sequenz
vorliegt. Mit anderen Worten, bei der Verwendung stringenter Hybridisierungsbedingungen,
die darauf ausgerichtet sind nicht-spezifische Bindung zu vermeiden, ist es
zum Beispiel möglich,
die autoradiographische Visualisierung eines spezifischen cDNA Klons
bei der Hybridisierung der Ziel-DNA
an diese Einzelsonde in der Mischung, welche sein genaues Gegenstück ist,
zu ermöglichen
(Wallace, et al., Nucl. Acid. Res., 9: 879, 1981).
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Der
Herausbildung von spezifischen DNA-Sequenzen, die für PKG codieren,
ist ebenso erhältlich durch:
1) Isolation von doppelsträngigen
DNA-Sequenzen aus einer genomischen DNA; 2) chemische Herstellung
einer DNA-Sequenz, zur Bereitstellung der notwendigen Codons für das Polypeptid
von Interesse; und 3) in vitro Synthese einer doppelsträngigen DNA-Sequenz
durch reverse Transkription einer mRNA, welche aus einer eukaryontischen
Spenderzelle isoliert ist. Im letzteren Fall wird letztlich eine
doppelsträngige
DNA als Gegenstück
einer mRNA gebildet, welche allgemein als cDNA bezeichnet wird.
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Wenn
die gesamte Sequenz der Aminosäurereste
des gewünschten
Polypeptids unbekannt ist, ist die direkte Synthese von DNA-Sequenzen
nicht möglich
und die Methode der Wahl ist die Synthese von cDNA-Sequenzen. Unter
den Standardverfahren für
die Isolierung von cDNA-Sequenzen von Interesse ist die Bildung von
Plasmid- oder Phagentnagenden cDNA-Bibliotheken, die von der revensen
Transkription der mRNA stammen, welche reichlich in Donorzellen
vorhanden ist, die einen hohen Grad an genetischer Expression haben. Im
Falle einer Kombination mit der Polymerasekettenreaktionstechnik
können
sogar seltene Expressionsprodukte kloniert werden. In den Fällen, wo
beachtliche Teilbereiche der Aminosäuresequenz des Polypeptids
bekannt sind, kann die Produktion von markierter einzel- oder doppelsträngi ger DNA
oder RNA-Sondensequenzen, die eine Sequenz vermeintlich gegenwärtig in
der Ziel cDNA duplizieren, in den DNA/DNA Hybridisierungsverfahren
angewendet werden, welche an klonierten Kopien der cDNA ausgeführt werden,
welche in Einzelstrangform denaturiert wurden.
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Ein
bevorzugtes Verfahren, um beispielsweise genomische DNA zu erhalten,
ist die Polymerasekettenreaktion (PCR), welche auf ein in-vitro
Verfahren zur Nukleinsäuresynthese
basiert, bei der ein bestimmtes Segment der DNA spezifisch repliziert
wird. Zwei Oligonukleotideprimer, die das zu amplifizierende DNA-Fragment
flankieren, werden in sich wiederholenden Zyklen von Wärmedenaturierung
der DNA, Anlagerung (annealing) der Primer an ihre komplementären Sequenzen
und Verlängerung
der angelagerten (annealed) Primer mit DNA-Polymerase, verwendet.
Diese Primer hybridisieren an gegenüberliegenden Strängen der
Zielsequenz und sind so orientiert, dass die DNA-Synthese mittels
der Polymerase in der Regionen zwischen den beiden Primer vonstatten
geht. Nachdem die Verlängerungsprodukte
selbst ebenfalls komplementär
zueinander und geeignet sind, Primer zu binden, verdoppeln aufeinander
folgende Zyklen von Amplifikation, im Wesentlichen die doppelte
Menge der Ziel-DNA, die im vorhergehenden Zyklus synthetisiert worden
ist. Das Ergebnis ist eine exponentielle Akkumulation der spezifischen
Zielfragmente in etwa 2 <n>, worin n die Zahl
der Zyklen der durchgeführten
Amplifikation ist (sieh PCR Protocols. Eds. Innis, et al., Academie
Press. Inc. 1990).
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Eine
cDNA-Expressionsbibliothek, in einem Vektor wie Lambda gt11, kann
für PKG-Peptide, welche zumindest
ein Epitop haben, durch Verwendung von Antikörpern, die spezifisch für PKG sind,
indirekt gescreent werden. Solche Antikörper können entweder polyklonal oder
monoklonal erhalten worden sein und können verwendet werden, um ein
Expressionsprodukt zu detektieren, welches auf die Gegenwart von PKG-cDNA
hinweist. Die Polynukleotidsequenz für PKG umfasst auch Sequenzen,
die komplementär
zu dem Polynukleotid sind, das für
PKG codiert (antisinn Sequenzen). Anitsinn-Nukleinsäuren sind
DNA- oder RNA-Moleküle,
die zumindest zu einem Teil eines spezifischen mRNA-Moleküls komplementär sind (Weintraub,
Scientific American, 262: 40, 1990). Die Erfindung umfasst alle
Antisinn-Polynukleotide, welche geeignet sind die Produktion des
PKG-Polypeptids zu inhibieren. In der Zelle hybridisieren die Antisinn-Nukleinsäuren an
die korrespondierende mRNA, und bilden ein doppelsträngiges Molekül. Die Antisinn-Nukleinsäuren können Einfluss
haben auf die Translation der mRNA, da die Zelle eine mRNA, die
doppelsträngig
ist, nicht translatiert, oder alternativ eine doppelsträngige mRNA
für den
Abbau markiert. Antisinn-Oligomere mit etwa 15 Nukleotiden sind
bevorzugt, da sie leicht herzustellen sind, klein genug sind in
die Zelle einzudringen und weniger wahrscheinlich Probleme verursachen
als größere Moleküle, wenn
diese in die Zelle, die das Ziel-PKG produziert, eingeführt werden.
Die Verwendung von Antisinn-Verfahren,
um die Translation von Genen zu inhibieren, ist auf dem Gebiet bekannt
(Marcus-Sakura, Anal Biochem. 172: 289, 1988)
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Vektoren, Wirtszellen,
Expression
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DNA-Sequenzen
die PKG codieren, können
in vitro mittels DNA-Transfer in eine geeignete Wirtszelle exprimiert
werden. "Wirtszellen" sind Zellen, in
denen ein Vektor, der DNA-Sequenzen von Interesse trägt, vermehrt
werden kann, und das Protein, für
das durch die DNA-Sequenzen codiert, exprimiert werden kann. Der Ausdruck
umfasst jeden Abkömmling
der betreffenden Wirtszelle. Es versteht sich, dass alle Abkömmlinge nicht
identisch zur Elternzelle sind, da Mutationen auftreten können, die
sich während
der Replikation ereignen. Jedoch werden solche Abkömmlinge
von dem Ausdruck "Wirtszelle" umfasst, wenn dieser
verwendet wird. Verfahren eines stabilen Transfers, das bedeutet,
dass die fremde DNA in dem Wirt beständig verbleibt, sind bekannt.
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Eine
Vielzahl von Expressionsvektoren können verwendet werden, um eine
rekombinante PKG in Wirtszellen zu exprimieren. "Expressionsvektoren" sind DNA Sequenzen, die für die Transkription
einer klonierten DNA und für
die Translation ihrer mRNAs in einen geeigneten Wirt benötigt werden.
Solche Vektoren können
verwendet werden, um eukaryotische DNA in einer Reihe von Wirten,
wie zum Beispiel Bakterien, Blau-Grün-Algen, Pflanzenzellen, Insektenzellen,
Apikomplexanparasiten und tierischen Zellen, zu exprimieren. Besonders
aufgebaute Vektoren erlauben das Pendeln der DNA zwischen Wirten,
wie zum Beispiel Bakterien-Hefe, Bakterien-Insektenzellen, Bakterien-Apikomplexanparasiten
oder Bakterien-tierische Zellen. Ein geeigneter konstruierter Expressionsvektor
sollte enthalten: einen Replikationsursprung für die selbständige Replikation
in Wirtszellen, ausgewählte
Marker, eine begrenzte Anzahl von nützlichen Restriktionsenzymstellen,
ein Leistungsvermögen,
welches eine hohe Anzahl von Kopien erlaubt, und aktive Promotoren.
Andere Expressionsvektoren enthalten keinen Replikationsursprung
für die
selbständige
Replikation in Wirtszellen sondern hängen eher von der Fähigkeit
des Vektors ab, sich unter Verwendung eines Markers, der hinsichtlich der
Integration/Aufrechterhaltung gewählt werden muss, stabil zu
integrieren (entweder willkürlich
oder durch ein homologes Integrationsereignis). Ein Promotor ist
definiert als eine DNA-Sequenz, die die RNA-Polymerase leitet, an
DNA zu binden und die RNA-Synthese initiiert. Ein starker Promotor
ist einer der in hoher Anzahl die Initiierung von mRNAs verursacht.
Expressionsvektoren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Klonierungsvektoren, modifizierte Klonierungsvektoren, spezifisch
designed Plasmide oder Viren.
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Kommerziell
erhältliche
Säugetierexpressionsvektoren,
welche für
rekombinante PKG Expression geeignet sind, umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf, pcDNA3, pcDNA3.1, pcDNAI, pcDNAIamp (Invitrogen), pMCIneo (Stratagene),
pXTI (Stratagene), pSG5 (Stratagene) EBO-pSV2-neo (ATCC 37593) pBPV-1(8-2) (ATCC
37110), pdBPV-MMTneo(342-12) (ATCC 37224), pRSVgpt (ATCC 37199),
pRSVneo (ATCC 37198), pSV2-dhfr (ATCC 37146), pUCTag (ATCC 37460),
und λZD35
(ATCC 37565).
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Eine
Vielzahl von Bakterienexpressionsvektoren können verwendet werden, um rekombinante
PKG in Bakterienzellen zu exprimieren. Kommerziell erhältliche
Bakterienexpressionsvektoren, welche geeignet sind für die rekombinante
PKG-Expression umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, pCR2.1 (Invitrogen),
pET11a (Novagen) Lambda gt11 (Invitrogen), pcDNAII (Invitrogen),
pKK223-3 (Pharmacia) und pQE Vektoren (Qiagen).
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Eine
Vielzahl von Expressionsvektoren für Pilzzellen können verwendet
werden, um rekombinante PKG in Pilzzellen zu exprimieren. Kommerziell
erhältliche
Expressionsvektoren für
Pilzzellen, welche für
die rekombinante PKG-Expression geeignet sind, umfassen, aber sind
nicht beschränkt
auf, pYES2 (Invitrogen), Pichia Expressionsvektor (Invitrogen).
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Eine
Vielzahl von Expressionsvektoren für Insektenzellen können verwendet
werden, um rekombinante PKG in Insektenzellen zu exprimieren. Kommerziell
erhältlich
Expressionsvektoren für
Insektenzellen, welche für
die rekombinante Expression von PKG geeignet sind, umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf pBlueBacIII, pBlueBacHis2 (Invitrogen) und pFastBacI, pFastBacHT
(Life Technologies).
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Eine
Vielzahl von Expressionsvektoren kann verwendet werden, um rekombinante
PKG in Apikomplexanparasiten, vor allem Toxoplasma gondii, zu exprimieren.
Expressionsvektoren, welche für
die rekombinante Expression von PKG geeignet sind, umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf pminCAT/HXGPRT-, pDHFR-TSc3/M3, pDHFR-TSc3/M2M3, pminiHXGPRT,
und pminP30/G (NIH AIDS Research and Reference Reagent Program).
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Der
Expressionsvektor kann in die Wirtszellen über jede aus einer Vielzahl
von verschiedenen Techniken, umfassend, aber nicht beschränkt auf,
Infektion, Transformation, Transfektion, Lipofektion, Protoplastfusion
und Elektroporation, eingeführt
werden. Die Zellen, die den Expressionsvektor enthaltenen, werden
klonal vermehrt und werden einzeln analysiert, um festzustellen,
ob sie das PKG-Protein produzieren. Die Identifikation von PKG exprimierenden
Wirtszellklonen kann über
verschiedener Wege erfolgen, umfassend, aber nicht beschränkt auf,
immunologische Reaktivität
mit Anti-PKG-Antikörpern.
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Die
Expression von PKG-DNA kann auch unter Verwendung von in vitro produzierter
synthetischer mRNA oder nativer mRNA durchgeführt werden. Synthetische mRNA
oder mRNA, welche aus PKG produzierenden Zellen isoliert wird, kann
effizient in verschiede zellfreie Systeme translatiert werden, umfassend,
aber nicht beschränkt
auf, Weizenkeimextrakten und Retikulozytenextrakten, als auch effizient
in zellbasierende Systeme translatiert werden, umfassend, aber nicht
beschränkt
auf, Mikroinjektion in Froschoozyten, wobei die Mikroinjektion in
Froschoozyten bevorzugt ist.
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Eine
Vielzahl von Wirt-Expressionsvektor-Systemen kann verwendet werden,
um die PKG codierende Sequenz zu exprimieren. Dies umfasst, ist
aber nicht beschränkt
auf Mikroorganismen, wie zum Beispiel mit rekombinanter Bakteriopha gen-DNA
transformierte Bakterien, mit Plasmid-DNA oder mit Cosmid-DNA Expressionsvektoren,
welche die für
PKG codierende Sequenz enthalten; Hefe, transformiert mit rekombinanten Hefeexpressionsvektoren,
die die für
PKG codierende Sequenz enthalten; Pflanzenzellsysteme, welche mit
rekombinanten Virusexpressionsvektoren infiziert sind (z.B. Blumenkohlmosaikvirus,
CaMV; Tabakmosaikvirus, TMV) oder welche mit rekombinanten Plasmidexpressionsvektoren
(z.B. Ti Plasmid), die die für
PKG codierende Sequenz enthalten, transformiert sind; Insektenzellsysteme,
welche mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren (z.B. Baculovirus),
welche die für
PKG codierende Sequenz enthalten, infiziert sind; oder tierische Zellsysteme,
welche mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren (z.B. Retroviren,
Adenovirus, Kuhpockenvirus), die die für PKG codierende Sequenz enthalten,
infiziert sind oder transformierte Tierzellsysteme, welche für eine stabile
Expression geschaffen wurden.
-
Um
die PKG-cDNA-Sequenze(n) zu bestimmen, die zu optimalen Grad an
PKG-Protein führen, können folgende,
aber nicht darauf beschränkte
PKG-cDNA-Moleküle hergestellt
werden: der offene Leserahmen der PGK-cDNA in voller Länge und
verschiedene Konstrukte, welche Teile der cDNA enthalten, die nur
spezifische Domären
des Proteins oder eine Neuordnung der Domänen des Proteins codieren.
Alle Konstrukte können
so aufgebaut sein, dass sie keine, alle, oder Teile der 5'- und/oder 3'-untranslatierten
Region der PKG enthalten. Die PKG-Aktivität und der Grad an Proteinexpression
kann im Anschluss an das Einführen
dieser Konstrukte, beide einzeln und in Kombination, in die geeigneten
Wirtszellen, bestimmt werden. Im Anschluss an die Bestimmung der
PKG-cDNA-Kassette,
welche zu optimalen Expressionen in einem Transienttest führt, wird
dieses PKG-cDNA-Konstrukt in eine Vielzahl von Expressionsvektoren
(umfassend rekombinante Viren), umfassend, aber nicht beschränkt auf,
solche für
Säugetierzellen,
Pflanzenzellen, Insektenzellen, Oozyten, Bakterien und Hefezellen, überführt.
-
Die
Proteincodierungsregion der rekombinanten für PKG codierenden Sequenz kann
auch auf der Stufe der cDNA modifiziert werden, um Epitop-Tags hinzuzufügen. Die
Modifikation der cDNA-Sequenz ist meistens, aber nicht ausschließlich, auf
die Region gerichtet, die für
das amino- oder carboxytermiale Ende des Prote ins codiert. Dies
ist wird durch jedes der verschiedenen Verfahren, die allgemein
bekannt sind, erreicht. Beispiele der Modifikationen umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf, die influenzavirale HA-Markierung (tag), die FLAG-Markierung
(tag), eine Hexahistidin-Markierung (tag), die c-myc-Markierung
(tag), sowie die Fusionen mit maltosebindendem Protein, Glutathiontransferase
und grün
fluoreszierendes Protein. Diese Markierungen (tags) können als
Mittel dienen, um rekombinante PKG von Wirt-PKG immunologisch unter
Verwendung von kommerziell erhältlichen
Antiseren zu den Markierungssequenzen (Tag-Sequenzen) zu unterscheiden
und können
als ein Aufreinigungswerkzeug dienen, um rekombinante PKG von Wirt-PKG
zu trennen.
-
Der
Grad an rekombinantem PKG-Protein in Wirtszellen wird durch eine
Vielzahl von Techniken, umfassend, aber nicht beschränkt auf,
Immunoaftinitätstechnik
und/oder Ligandenaffinitätstechnik,
bestimmt. PKG-spezifische Affinitätskügelchen oder PKG-spezifische
Antikörper
werden verwendet, um PKG-Protein, welches metabolisch mit radioaktiven
Aminosäuren
wie [3H]-Leucin oder [35S]-Methionin
markiert ist, oder um unmarkiertes PKG Protein zu isolieren. Markiertes
PKG-Protein wird
durch SDS-PAGE analysiert. Unmarkiertes PKG-Protein wird mittels
Western-Blot, ELISA oder RIA-Tests unter Einsatz von PKG-spezifischen
oder Epitop-tag-spezifischen Antikörpern, bestimmt.
-
Reinigung
von PKG
-
Im
Anschluss an die Expression von PKG in Wirtszellen, kann das PKG-Protein
zurück
gewonnen werden, um PKG in aktiver Form bereitzustellen. Verschiedene
PKG Reinigungsverfahren sind erhältlich
und geeignet zur Verwendung. Rekombinante PKG kann von Zell-Lysaten
und Extrakten oder von konditioniertem Kulturmedium durch verschiedene
Kombination oder Einzelanwendung von Salzfraktionierung, Ionenaustauschchromatographie,
Größenaustauschchromatographie,
Hydroxylapatitadsorptionschromatographie, Hydrophobchromatographie
und cyclischer Nukleotidaftinitätschromatographie
gereinigt werden.
-
Zusätzlich kann
die rekombinante PKG von anderen zellulären Proteinen durch die Verwendung
einer Immunoaftinitätssäule, konditioniert
mit monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern, die spezifisch für die PKG
in der gesamten Länge
oder spezifisch für
Polypeptidfragmenten der PKG sind, separiert werden. Zusätzlich können polyklonale
oder monklonale Antikörper
gegen ein synthetisches Peptid (normalerweise etwa 9 bis 25 Aminosäuren lang),
welches einen Teil des Proteins bildet, gerichtet werden.
-
Zur
PKG monospezifische Antikörper
werden aus Säugetierantisera
gewonnen, die Antikörper
enthalten, die gegen PKG reaktiv sind, oder werden als mit PKG reagierende
monoklonale Antikörper
unter Verwendung der Technik von Kohler und Milstein (1975 Nature
256: 495-497) hergestellt. Ein monospezifischer Antikörper wie
hierin verwendet, ist als eine einzelne Antikörperspezies oder als multiple
Antikörperspezies
mit homogenen Bindungseigenschaften für PKG definiert. Homogenes
Binden, so wie hierin verwendet, bezieht sich auf die Fähigkeit
der Antikörperspezies
an ein spezifisches Antigen oder Epitop, wie zum Beispiel solche,
die mit dem PKG, wie es oben beschrieben ist, assoziiert sind, zu
binden. PKG spezifische Antikörper
werden durch die Immunisierung von Lebewesen, wie Mäuse, Ratten,
Meerschweinchen, Hasen, Ziegen, Pferde und dergleichen, mit einer
geeigneten Konzentration an PKG oder synthetischem PKG-Peptid, entweder
mit oder ohne einen immunen Hilfsstoff, vermehrt.
-
Das
präimmune
Serum wird vor der ersten Immunisierung gesammelt. Jedes Tier erhält zwischen etwa
0,1 μg und
etwa 1000 μg
der PKG, welche mit einem verträglichen
immunen Hilfsstoff assoziiert ist. Solche verträglichen Hilfsstoffe umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Freund'scher
kompletter Hilfsstoff, Freund'scher
inkompletter Hilfsstoff, Alum-Prezipitat, Wasser in Ölemulsion,
die Corynebacterium parvum und tRNA enthalten. Die Initialimmunisierung
besteht aus dem PKG-Protein oder dem synthetischen PKG-Peptid, vorzugsweise
in Freund'schen
komplettem Hilfsstoff an mehreren Stellen, entweder subkutan (SK),
intraperitoneal (IP) oder beide. Jedem Tier wird in regelmäßigen Intervallen,
vorzugsweise wöchentlich,
Blut abgenommen, um den Antikörpertiter
zu bestimmen. Die Tiere erhalten oder erhalten keine zusätzlichen
Injektionen, die der Initialimmunisierung folgen. Tieren, die zusätzliche
Injektionen erhalten, werden gewöhnlich
gleiche oder geringere Mengen an PKG in Freund's inkompletten Hilfsstoff über dieselbe
Route verabreicht. Zusätzliche
Injektionen werden in etwa drei Wochenintervallen bis die maximalen
Titer erreicht sind, verabreicht. Nach etwa 7 Tagen nach jeder zusätzlichen
Immunisierung oder etwa wöchentlich
nach der ersten Immunisierung wird den Tieren Blut abgenommen, das
Serum gesammelt und die Aliquote bei etwa –20°C aufbewahrt.
-
Monoklonale
Antikörper
(mAb) die mit PKG reagieren, werden durch Immunisierung gezüchteter
Mäuse,
vorzugsweise Balb/c, mit PKG hergestellt. Die Mäuse werden über die IP oder SC Route mit
etwa 1 μg
bis etwa 100 μg,
vorzugsweise etwa 10 μg,
an PKG in etwa 0,5 ml Puffer oder Salzlösung, eingearbeitet in das selbe
Volumen eines verträglichen
Hilfsstoffs wie oben beschrieben, immunisiert. Freund's kompletter Hilfsstoff ist
bevorzugt. Die Mäuse
erhalten eine Initialimmunisierung am Tag 0 und werden für 3 bis
30 Wochen geschont. Den immunisierten Mäusen werden ein oder mehrere
zusätzliche
Immunisierungen von etwa 1 bis etwa 100 μg desselben PKG-Antigens in
einer Pufferlösung,
wie phosphatgepufferte Salzlösung, über die
intravenöse
(IV) Route verabreicht. Die Lymphozyten von auf Antikörper positiven
Mäusen,
vorzugsweise Milzlymphozyten, werden durch die Entfernung der Milz
aus den immunisierten Mäusen
mittels Standardverfahren, wie im Stand der Technik bekannt, erhalten.
Hybridomazellen werden durch Mischen der Milzlymphozyten mit geeigneten
Fusionspartnern, vorzugsweise Tumorzellen, unter Bedingungen, welche
die Bildung stabiler Hybridome erlauben, hergestellt. Fusionspartner
umfassen, sind aber nicht beschränkt
darauf: Maustumore P3/NS1/Ag 4-1; MPC-11; S-194 und Sp 2/0, wobei
Sp 2/0 bevorzugt sind. Die die Antikörper produzierenden Zellen
und die Tumorzellen werden in Polyethylenglycol, etwa 1000 mol.
Gew.-% bei Konzentrationen von etwa 30% bis etwa 50% verschmolzen.
Verschmolzene Hybridomazellen werden durch Wachstum in mit Hypoxanthin,
Thymidin und Aminopterin ergänzten
Dulbecco's modifizierten
Eagles Medium (DMEM) mittels bekannter Vorgehensweisen gewonnen.
Die überstehenden
Flüssigkeiten
der vom Wachstum positiven Mulden werden nach etwa 14, 18 und 21
Tagen gesammelt und bezüglich
Antikörperproduktion
mittels Immunoassay, wie zum Beispiel Festphasenimmunoradioassay
(SPIRA) unter Verwendung von PKG als Antigen gescreent. Die Kulturflüssigkeiten
werden ebenfalls in dem Ouchterlony-Präzipitationstest getestet, um
das Isotyp des mAb zu bestimmen. Die Hybridomazellen der Antiköper positiven
Mulden werden mittels Techniken, wie der Soft-Agar-Technik von MacPherson,
1973, Soft Agar Techniques, in Tissue Culture Methods and Applications, Kruse
and Paterson, Eds., Academic Press., kloniert.
-
Monoklonale
Antikörper
werden in vivo mittels Injektion unberührter gezüchteter Balb/c Mäuse, etwa 0,5
ml pro Maus, mit etwa 2 × 106 bis etwa 6 × 106 Hybridomazellen
nach 4 Tagen nach dem ersten Versetzen, produziert. Die Bauchflüssigkeit
wird etwa 8-12 Tage nach dem Zelltransfer gesammelt und die monoklonalen Antikörper werden
mittels Techniken, wie sie allgemein bekannt sind, gereinigt.
-
Die
in vitro Produktion von anti-PKG-monoklonalen Antikörpern wird
mittels Wachsen der Hybridoma in DMEM, welches etwa 2% fetales Kälberserum
enthält,
um ausreichende Mengen an dem spezifischen monoklonalen Antikörper zu
erhalten, ausgeführt.
Die monoklonalen Antikörper
werden mittels Techniken, wie sie allgemein bekannt sind, aufgereinigt.
-
Die
Antikörpertiter
der Bauchwasser oder Hybridomakulturflüssigkeiten werden mittels verschiedener serologischer
oder immunologischer Tests, welche umfassen, aber nicht beschränkt sind
auf Präzipitation, passive
Agglutination, enzymgekoppelte Immunabsorptionsantikörper-(ELISA)-Technik
oder Radioimmunotest-(RIA)-Techniken,
bestimmt. Ähnliche
Tests werden verwendet, um die Gegenwart von PKG in Körperflüssigkeiten
oder Geweben oder Zellextrakten zu bestimmen.
-
Es
ist für
den Fachmann leicht ersichtlich, dass die oben beschriebenen Verfahren
für die
Herstellung monospezifischer Antikörper genutzt werden können, um
Antikörper
spezifisch für
PKG Polypeptidfragmente oder PKG-Polypeptid mit voller Länge herzustellen.
-
Affinitätssäulen für PKG Antikörper werden
durch Hinzufügen
der Antikörper
zu Affigel-10 (Biorad), einem Gelträger, welcher mit N-Hyxdroxysuccinimidestern
voraktiviert ist, so dass die Antikörper kovalente Bindungen mit
dem Agarosegelträger
bilden, hergestellt. Die Antikörper
werden dann an das Gel über
die Amidbindung mit dem Spacerarm gebunden. Die verbleibenden aktivierten
Ester werden dann mit 1 M Ethanolamin HCl (pH 8) gequenscht. Die
Säule wird
mit Wasser, gefolgt von 0,23 M Glycin-HCl (pH 2,6), gewaschen, um jeden
nicht-konjugierten
Antikörper
oder fremdes Protein zu entfernen. Die Säule wird dann in Phosphatpuffersalzlösung (pH
7,3) äquilibriert
und die Zellkulturüberstände oder
die Zellextrakte, die PKG oder PKG Fragmente enthalten, werden langsam
durch die Säule
geschickt. Die Säule
wird dann mit Phosphatpuffersalzlösung gewaschen, bis die optische
Dichte (A280) auf den Hintergrund zurückfällt, dann
wird das Protein mit 0,23 M Glycin-HCL (pH 2,6) eluiert. Das gereinigte
PKG-Protein wird dann gegen Phosphatpuffersalzlösung dialysiert.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass die oben beschriebenen Verfahren zur
Reinigung von rekombinanter expremierter PKG auch für die Reinigung
von nativem Enzym von Protozoe-Parasiten geeignet sind.
-
Inhibitoren – Test und
Moleküle
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Identifizierung von Verbindungen, die antiprotozoale Aktivität haben,
bereitgestellt. In einer Ausführungsform
umfasst dieses Verfahren:
- (a) Kontaktieren
einer Protozoen-PKG der Erfindung mit (i) einer bekannten Menge
einer markierten Verbindung, welche mit einer PKG wechselwirkt,
und (ii) einer bekannten Verdünnung
einer Testverbindung oder eines Extrakts eines natürlichen
Produktes; und
- (b) quantitative Bestimmung der prozentualen Inhibierung der
Wechselwirkung der markierten Verbindung, welche durch die Testverbindung
induziert wird.
-
Die
PKG kann ein gereinigtes oder partiell gereinigtes natives Enzym,
ein geklontes PKG oder eine hergestellte Variante davon oder ein
Rohprodukt des Enzyms sein.
-
Eine
Verbindung, die mit PKG wechselwirkt, kann eine Verbindung sein,
die ein Substrat für
ein Enzym ist oder eine Verbindung, die an das Enzym entweder an
seine aktive Seite oder an eine alternative Seite (z.B. die cGMP
Bindungsdomänen),
welches zu einer veränderten
Bindungsaktivität
führt,
binden. Ein Substrat kann ein gewöhnliches Substrat der Proteinkinase
(z.B. basisches Myosinprotein, MBP), ein synthetisches Peptid oder
andere natürlich
vorkommende Substrate sein. Beispiele von Verbindungen, die an PKG
binden, sind bekannte Inhibitoren, wie KT5823, synthetische oder
natürlich
auftretende Peptide sowie andere kleine Molekül-(z.B. Nicht-Peptidyl)-Inhibitoren
wie 2-(4-Fluorophenyl)-5-(N-methylpiperidin-4-yl)-3-(4-pyridyl)pyrrol, welches
hierin als "Inhibitorverbindung" bezeichnet wird.
Die Inhibitorverbindung und seine Herstellung wird in US Patent
Nr. 5,792,778 offenbart. Die Verbindung, die mit PKG wechselwirkt,
ist vorzugsweise markiert, um den Grad der Wechselwirkung zwischen
der Verbindung und dem Enzym leicht bestimmen zu können. Bevorzugte
radioaktive Marker sind [14C] oder [3H]. Die tritiierte Inhibitorverbindung kann
wie folgt hergestellt werden:
Eine Lösung der Inhibitorverbindung
(als freies Amin, 2,5 mg, 0,007 mmol) in DMSO (0,8 ml) wurde für eine halbe
Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Hochspezifisch aktiviertes mit Tritium markiertes Methyliodid (200 mCi,
0,0026 mmol, bei 80 Ci/mmol in 0,4 ml Toluollösung) wurde zu dieser Mischung
hinzugefügt
und die sich ergebende klare Lösung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Das Produkt wurde mit Isopropanol (35 ml) verdünnt, zur Trocknen eingedampft
und mit 3 ml Methanol für
die HPLC-Reinigung
gelöst.
Das Produkt wurde in einer Ampulle, die 7 ml kaltes Wasser (vor
Verwendung im Kühlschrank
gekühlt)
enthielt, gesammelt. Nach dem Radioaktivitätstest und dem Radioreinheitstest,
wurde die Probe im Kühlschrank
gelagert, um sie vor Zersetzung zu schützen. Die Gesamtaktivität des gereinigten
Produkts war 45 mCi und bei einer spezifischen Aktivität von 68
Ci/mmol (bei Messung des UV-Spektrums).
HPLC Bedingungen waren: Zorbax SB-C18 Semi-prep Säule (5 um,
8,4 mml.D. × 250
mm), 65/35/0,1 (v/v/v) Wasser/Acetonitril/HClO4.
UV-Detektion bei 230 nm, 4,5 ml/min, Rt = 24,5 min, radiochemische
Reinheit: 98,5%.
-
Die
Testverbindung kann eine synthetische Verbindung, eine gereinigte
Zubereitung, eine Rohzubereitung oder ein ursprüngliches Extrakt eines natürlichen
Produktes, welches aus Pflanzen, Mikroorganismen oder tierischen
Quellen erhalten wird, sein.
-
Eine
besondere Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens basiert auf einer Testverbindung, die die
Inhibierung der PKG-Aktivität
induziert. Der Test der Enzym-Inhibierung
umfasst die Zugabe der PKG der Erfindung zu Mischungen von Enzym substraten
(eine davon ist radiomarkiert) und der Testsubstanz, wobei jede
davon in bekannten Konzentrationen vorhanden ist. Die Menge an Enzym
ist so gewählt,
dass weniger als 20% des radiomarkierten Substrats (normalerweise
[32P] oder [33P]-ATP)
während
den Tests verbraucht wird. Der Test wird mit der Testverbindung
bei einer Serie von verschiedenen Verdünnungsgraden ausgeführt. Nach
einer Inkubationsperiode, wird der markierte Teil des ATP Substrats
kovalent durch enzymatische Reaktion an das Peptid oder Protein-Substrat
gebunden. Dieses Reaktionsprodukt ist von dem nicht-inkooperierten Precursor
getrennt und gezählt.
Der Test wird gewöhnlich
gleichzeitig mit einer Kontrolle (keine Testverbindung) und einer
Positivkontrolle (enthält
einen bekannten Enzyminhibitor anstatt der Testverbindung) durchgeführt. Die
Konzentration der Testverbindung, bei welcher 50% der Enzymaktivität inhibiert
wird (IC50), wird unter Verwendung einer
Erkennungsmethode bestimmt.
-
Obwohl
die Enzyminhibierung die direkteste Messung für die Inhibierungsaktivität der Testverbindung ist,
haben die vorliegenden Erfinder herausgefunden, dass Ergebnisse,
die durch Konkurrenzbindungstests erhalten werden, in welchen die
Testverbindung mit einem bekannten Inhibitor um die Bindung an der
aktiven Seite des Enzyms in Wettbewerb steht sehr gut mit den Resultaten
korreliert, die von dem Enzyminhibierungstests, wie oben beschrieben,
erhalten werden. Demnach basiert eine andere Methode auf dem konkurrierenden
Binden der Testverbindung und eines bekannten PKG-Inhibitors. Der
Bindungstest stellt einen angenehmeren Weg dar, um die Enzyminhibierung
zu bestimmen, da es die Verwendung eines Rohextraktes, der PKG enthält, anstatt
eines partiell gereinigten Enzyms erlaubt. Die Verwendung des Rohextraktes
mag nicht immer in dem Enzyminhibierungstest geeignet sein, da andere
Enzyme die in dem Extrakt vorliegen, das Testsubstrat phoshorylieren
können.
Der Konkurrenzbindungstest wird durch die Zugabe der PKG der Erfindung
zu einer Mischung aus der Testsubstanz und einem markierten Inhibitor,
beide liegen in bekannten Konzentrationen vor, durchgeführt. Nach
Inkubation wird der Enzym-Inhibitor-Komplex
von den ungebundenen markierten Inhibitoren und der unmarkierten
Testverbindung getrennt und gezählt.
Es wird die Konzentration an Testverbindung kalkuliert, die notwendig
ist, um 50% der Bindung des markierten Inhibitors an die PKG (IC50) zu inhibieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform,
nutzt das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine rekombinante
PKG oder eine native PKG, die von Eimeria sp. erhalten wird.
-
In
einer noch mehr bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung des Weiteren die
Bestimmung des IC50 der Testverbindungen
gegen die Wirt-PKG in entweder dem Enzyminhibierungstest oder dem
Bindungstest, wie oben beschrieben, um solche Verbindungen zu identifizieren,
die eine Selektivität
für parasitische
PKG über
der eines Wirts haben. Die Tests sind dieselben wie die eben beschrieben
mit der PKG-Aktivität,
die man vom Protozoenwirt erhält,
z.B. kann die Wirt-PKG von einer Säugetierquelle, z.B. Menschen,
oder einer Vogelquelle, z.B. Hühner,
erhalten werden.
-
Ein
anderes Verfahren, welches geeignet ist, um Inhibitoren zu identifizieren,
die selektiv für
parasitische PKG der Erfindung sind, ist die Verwendung eines im
Gel-Kinase-Tests,
um den Grad der Substratphosphorylierung katalysiert durch parasitische
PKG relativ zur Wirt-PKG oder anderen zellulären Kinaseaktivitäten zu bestimmen.
Daher werden Verbindungen, die spezifisch die Phosphorylierung eines
Testsubstrats (z.B. Myelin basisches Protein) durch parasitische
PKG inhibieren und nicht eine Wirt-PKG, als selektive parasitische PKG-Inhibitoren
betrachtet.
-
Wo
die Enzyminhibierung oder der Bindungstests eine Rohzubereitung
nutzt, die PKG enthält,
kann das Ziel der Testverbindung durch Überprüfung des Grades an nativer
Substratphosphorylierung verifiziert werden. Daher wird der intakte
Wirt oder die Parasit-Zelle, die das Enzym enthält, mit der Testverbindung
versetzt. Alternativ dazu wird die intakte Zelle oder die Parasit-Zellen,
die das Enzym enthalten, mit der Testsubstanz in Gegenwart von markiertem
Phosphat ([33P] oder [32P]
ist der bevorzugte Marker) versetzt. In beiden Fällen werden die Zellen lysiert,
die löslichen
Proteine teilweise gereinigt, und mittels zweidimensionaler Polyacrylamidelektrophorese
analysiert. Die Proteine werden mittels Färbung oder mittels Detektion
des Radiomarkers durch Autoradiographie oder Fluorographie detektiert.
Andersartig phosphorylierte Spezies können leicht auf solchen Gelen
unterschieden werden durch die geänderte Migration der vielfach
phosphorylierten Proteine oder durch die Anwesenheit/Abwesenheit
eines autoradiographischen Signals. Ein PKG-Inhibitor wird den Einbau
radiomarkierten Phosphats in das Substrat blockieren. Nachdem diese
Technik intakte Zellen verwendet, die mit der Testsubstanz behandelt
sind, kann diese Technik auch verwendet werden, um Vorläuferarzneimittel,
die zu einem PKG-Inhibitor innerhalb der zellulären Umgebung umgewandelt werden,
zu identifizieren, die aber nicht durch einen Test der auf dem Enzym
selbst basiert so identifiziert werden könnten.
-
Verbindungen,
die als PKG-Inhibitoren identifiziert sind, können als Antiprotozoen nutzvoll
sein, und als solche können
sie in der Behandlung und Prävention
von protozoalen Krankheiten bei Menschen und Tieren, Geflügel eingeschlossen,
verwendet werden. Daher können
PKG-Inhibitoren an einem Wirt verabreicht werden, der an protozoaler
Infektion leidet, wobei die Verbindung die PKG inhibiert, in einer
therapeutisch effektiven Menge verabreicht wird. Eine therapeutisch
effektive Menge, kann eine Menge sein, die ausreichend ist, um die
PKG der ursächlichen
Protozonen zu inhibieren. Beispiele protozoaler Krankheiten, gegen
die PKG-Inhibitoren genutzt werden können und ihre zugehörigen ursächlichen
Pathogene umfassen: 1) Amoebiasis (Dientamoeba sp., Entamoeba histolytica);
2) Giardiasis (Giardia lamblia); 3) Malaria (Plasmodium Spezies
umfassend P. vivax P. falciparum, P. malaria und P. ovale), 4) Leishmaniasis
(Leishmania Spezies umfassend L. donovani, L. tropica, L. mexicana
und L, braziliensis); 5) Trypanosomiasis und Chagas-Krankheit (Trypanosoma
Spezies umfassend T. brucei, T. theileri, T. rhodesiense T. gambiense
T. evansi T. equiperdum T. equinum, T. congolense, T. vivax und
T. cruzi); 6) Toxoplasmose (Toxoplasma gondii); 7) Neosporosis (Neospora
caninum); 8) Babesiosis (Babesia sp.); 9) Cryptosporidiosis (Cryptosporidium
sp.); 10) Ruhr (Balantidtum coli); 11) Scheidenkatarrh (Trichomonas
Spezies umfassend T. vaginitis, und T. foetus); 12) Coccidiosis
(Eimeria Spezies umfassend E. tenella E. necatrix E acervulina,
E. maxima E. brunetti, E. mitis, E. bovis E. melagramatis, und Isospora
sp); 13) Enterohepatitis (Histomonas gallinarum), und 14) Infektionen
verursacht durch Anaplasma sp., Besnoitia sp., Leucocytozoan sp.,
Microsporidia sp., Sarcocystis sp., Theileria sp., und Pneumocystis
carinii.
-
PKG-Inhibitoren
werden vorzugsweise bei der Behandlung oder Prävention von protozoaler Infektionen,
die durch ein Mitglied der Sub-phyllum Apicomplexa verursacht wird,
verwendet. PKG-Inhibitoren werden ebenso vorzugsweise in der Behandlung
oder Prävention
von Malaria, Toxoplasmose, Cryptosporidiosis und Trypanosomiasis
bei Menschen und Tieren verwendet; und bei der Behandlung von Coccidiosis,
insbesondere bei Geflügel,
entweder um coccidiale Infektion zu behandeln oder das Auftreten
solch einer Infektion vorzubeugen.
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Für den Fall,
dass beabsichtigt ist, einen PKG-Inhibitor auf chronischer Basis
zu verabreichen, beispielsweise bei der Prävention von Coccidiosis bei
Geflügel,
ist der PKG-Inhibitor vorzugsweise selektiv für protozoale über die
Aktivität
der Wirt-PKG. Langzeitverabreichung
eines solchen selektiven Inhibitors, verringert Nebeneffekte für den Wirt
durch die PKG Inhibierung.
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Zwei
spezifische Beispiele für
die Verwendung von PKG-Inhibitoren, um die Anlage von parasitischen Infektion
bei Mensch und Tier vorzubeugen, sind 1) die Prävention von Plasmodium-(Malaria)-Infektion
bei Menschen in endemischen Bereichen und 2) die Prävention
von Coccidiosis bei Geflügel
durch kontinuierliche Verabreichung der Verbindung in das Futter
oder Trinkwasser. Malaria ist die Todesursache Nummer eins in der
Welt. Die Krankheit wird durch Moskitos in die endemischen Bereiche übertragen
und kann sehr schnell zu einer lebensbedrohenden Infektion fortschreiten.
Daher nehmen Individuen, die in Gebieten leben oder die Gebiete
besuchen, wo malariatragende Moskitos anwesend sind, routinemäßig prophylaktisch
Arzneimittel, um sich vor der Infektion zu schützen. Der PKG-Inhibitor kann
oral oder parenteral einmal oder mehrmals pro Tag verabreicht werden.
Die Dosis kann sich von 0,01 mg/kg bis 100 mg/kg belaufen. Die Verbindung
kann während
der ganzen Dauer, während
der Patient oder das Tier dem Risiko einer parasitischen Infektion
ausgesetzt ist, verabreicht werden.
-
Coccidiosis
ist eine Krankheit, welche bei Mensch und Tier auftreten kann und
wird durch verschiedene Gattungen der Coccidia verursacht. Das ökonomisch
wichtigste Vorkommnis der Coccidiosis ist die Erkrankung bei Geflügel. Coccidiosis
bei Geflügel
wird durch protozoische Parasiten der Gattung Eimeria verursacht. Die
Erkrankung kann sich schnell auf die ganze Vogelherde über kontaminierte
Fäkalien
ausbreiten. Die Parasiten zerstören
das Darmgewebe und schädigen
damit den Darmbelag, was die Nährstoffabsorption
schmälert.
Ein Ausbruch an Coccidiosis in einer Geflügelfarm kann solch dramatische ökonomische
Verlus te für
die Geflügelproduzenten
verursachen, dass es Standardpraxis wurde, anticoccidiale Agenzien
prophylaktisch im Futter zu verwenden. Ein PKG-Inhibitor wird über das
Futter oder das Trinkwasser für
ein Teil des Lebens oder das ganze Leben lang dem Geflügel verabreicht.
Die Dosis bewegt sich zwischen 0,1 ppm und 500 ppm im Futter oder
Wasser.
-
Für die Behandlung
von festgestellten parasitischen Infekten in Menschen oder Tieren,
kann der PKG Inhibitor oral oder parenteral, sobald die Infektion
vermutet oder diagnostiziert ist, verabreicht werden. Die Behandlungsperiode
variiert bezüglich
der parasitischen Erkrankung und der Ernsthaftigkeit der Infektion.
Im Allgemeinen wird die Behandlung solange fortgesetzt, bis die
Parasiten ausgerottet sind und/oder die Symptome der Krankheit gelöst sind.
Zwei typische Beispiele sind die Behandlung von 1) einer Cryptosporidium
parvum Infektion bei Tier und Mensch und die Behandlung von akuter
Plasmodium falciparum Malaria bei Menschen. Cryptosporidium parvum
ist ein protozoischer Parasit, der Zellen, die den intestinalen
Trakt von Menschen und Tieren bedecken, infiziert und zerstört. Die
Infektion breitet sich sehr schnell aus und hat akute Effekte für den Patienten.
Im Falle des Menschen bekommen die Patienten ernsthaften Durchfall
für einen
Zeitraum von 5-7 Tagen. In immunbeeinträchtigen Patienten können C.
parvum Infektionen fortdauern und lebensbedrohlich sein. Bei Tieren,
ist die C. parvum Infektion die Nummer eins, die bei jungen Milchkälbern den
Tod verursacht. Eine C. parvum Infektion kann leicht durch die Symptome
und die Untersuchung einer Stuhlprobe diagnostiziert werden. Sobald
die Krankheit vermutet und/oder diagnostiziert ist, kann die Behandlung
mit PKG Inhibitor gestartet werden. Die Dosis kann zwischen 0,01
mg/kg bis 500 mg/kg variieren. Die Behandlung kann einmal oder mehrmals
pro Tag oral oder parenteral stattfinden, bis die Infektion eliminiert
ist. Routinemäßig dauert
dieser Dosierungszeitraum 1-3 Wochen.
-
P.
falciparum verursacht bei Menschen akute lebensbedrohende Malaria-Infektionen. Die
Infektion kann, wenn sie unbehandelt bleibt, sehr oft zum Tod des
Patienten führen.
Eine Malariainfektion kann leicht durch die Symptome oder durch
die Untersuchung einer Blutprobe des Patienten diagnostiziert werden.
Die Behandlung erfolgt im Anschluss der Diagnose. Ein PKG-Inhibitor
wird einmal oder mehrere Male pro Tag oral oder parenteral, bis
die Infektion eliminiert ist, verabreicht. Die Dosis kann zwischen
0,01 mg/kg bis 200 mg/kg betragen.
-
PKG-Inhibitoren
können
an einem Wirt, der einer Behandlung bedarf, in einer Weise verabreicht
werden, die ähnlich
zu der ist, die bei anderen protozoischen Wirkstoffen verwendet
wird; zum Beispiel werden sie parenteral, oral, äußerlich oder rektal verabreicht.
Die Dosis, welche verabreicht wird, variiert abhängig von der jeweiligen verwendeten
Substanz, vom infektiösen
Organismus, der betroffen ist, insbesondere vom spezifischen Wirt,
von der Ernsthaftigkeit der Erkrankung, von der physischen Kondition
des Wirtes und von der gewählten
Route der Verabreichung: die angemessene Dosis kann leicht durch
den Fachmann festgestellt werden. Für die Behandlung von protozoischer
Krankheiten bei Mensch und Tier kann die Dosis zwischen 0,01 mg/kg
bis 500 mg/kg variieren. Für
die prophylaktische Verwendung bei Mensch und Tier kann die Dosis
zwischen 0,01 mg/kg bis 100 mg/kg betragen. Für die Verwendung als anticoccidialer
Wirkstoff, insbesondere bei Geflügel,
wird die Verbindung vorzugsweise im tierischen Futter oder Trinkwasser
zugesetzt. Die Dosis reicht von 0,1 ppm bis 500 ppm.
-
Die
PKG-Inhibitoren können
nach konventionellen pharmazeutischen Bindungstechniken formuliert werden.
Daher kann eine Zusammensetzung eines PKG-Inhibitors, zusätzlich zu dem aktiven Wirkstoff,
einen pharmazeutischen verträglichen
Träger
und optional andere therapeutische Bestandteile enthalten. Die Zusammensetzung
kann eine für
orale, rektale, äußerliche
oder parenterale (eingeschlossen subkutane, intramuskuläre und intravenöse) Verabreichungen
geeignete sein, obwohl die am meisten geeignete Route in jedem Fall
vom jeweiligen Wirt und der Art und Ernsthaftigkeit des Zustandes,
weswegen der Wirkstoff zu verabreichen ist, abhängt. Die Zusammensetzung kann
in der angenehmen Einmaldosenform angeboten werden und nach jedem
Verfahren, welches auf dem Gebiet der Pharmazie bekannt ist, hergestellt
werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die für orale Verabreichung geeignet
sind, können
als separate Einheiten wie Kapseln, Gelatinekapseln oder Tabletten,
wobei jede eine vorgegebene Menge des aktiven Bestandteils enthält, sowie
als Pulver oder Granulat oder als Lösung oder als Suspension einer
wässri gen
Flüssigkeit
einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
einer Öl-in-Wasser-emulsion
oder einer Wasser-in-Öl-Flüssigkeitsemulsion
angeboten werden. Solche Zusammensetzungen können nach jedem Verfahren der
Pharmazie hergestellt werden, jedoch umfassen all diese Verfahren
den Schritt des Zusammenbringens des aktiven Bestandteils mit dem
Träger,
welcher ein oder mehrere notwendige Bestandteile beinhaltet. Im
Allgemeinen werden die Zusammensetzungen durch gleichförmiges und
genaues Mischen des aktiven Bestandteils mit den flüssigen Trägern oder
feinen zerteilten festen Trägern
oder beiden vermischt, und dann, wenn notwendig, das Produkt in
die gewünschte
Aufmachung geformt. Zum Beispiel kann eine Tablette durch Pressen
oder Pressformen, optional mit ein oder mehreren Bestandteilen,
hergestellt werden. Gepresste Tabletten können durch Pressen des aktiven
Wirkstoffs in eine frei fließenden
Form, wie zum Beispiel Puder oder Granulat, optional gemischt mit
Binder, Gleitmittel, inerten Lösungsmittel,
Oberflächenaktivator
und Dispergierungsagenzien, in einer geeigneten Maschine hergestellt
werden. Pressgeformte Tabletten können durch Formen einer Mischung der
gepulverten Zusammensetzung, befeuchtet mit einem inerten löslichen
Streckmittel, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden. Wünschenswerterweise
enthält
jede Tablette von etwa 1 mg bis etwa 500 mg des aktiven Bestandteils
und jede Gelatinekapsel oder Kapsel enthält etwa 1 bis etwa 500 mg des
aktiven Bestandteils.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, können als Lösungen oder Suspensionen dieser
aktiven Verbindungen in Wasser, bevorzugt gemischt mit einem oberflächenaktiven
Stoff, wie zum Besipiel Hydroxypropylcellulose, hergestellt werden.
Dispersionen können auch
in Glycerin, flüssigem
Polyethylenglycolen und Mischungen daraus in Ölen, hergestellt werden. Unter normalen
Lagerungsbedingungen und normalen Verwendungsbedingungen enthalten
diese Zubereitungen Konservierungsstoffe, um das Wachstum von Mikroorganismen
zu verhindern.
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Die
pharmazeutischen Formen, welche zur Verwendung als Injektion geeignet
sind, umfassen sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen und sterile Pulver für die extemporierte Präparation
von sterilen injizierbaren Lösungen
oder Dispersionen. In allen Fällen
muss die Form steril sein und flüssig
sein, bis zu einem Aus maß,
dass leichte Spritzbarkeit besteht. Sie muss stabil unter den Herstellungsbedingungen
und Lagerbedingungen sein und muss konserviert gegen Kontaminierungsereignisse
von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, sein. Der Träger kann
ein lösliches
oder dispergiertes Medium sein, welches z.B. Wasser, Ethanol, Polyol
(z.B. Glycerin, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol),
geeignete Mischungen davon und pflanzliche Öle enthält.
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Geeignete
topische Formulierungen umfassen transdermale Vorrichtungen, Aerosole,
Cremes, Salben, Lotionen, staubende Puder und dergleichen. Diese
Formulierungen können
mittels konventioneller Verfahren den aktiven Bestandteil umfassend
hergestellt werden. Zur Illustration wird eine Creme oder Salbe durch
Mischen ausreichender Mengen an hydrophilen Material und Wasser,
welches von etwa 5-10 Gew.-% der Verbindung, in ausreichenden Mengen,
um eine Creme oder Salbe, die die gewünschte Konsistenz hat, herzustellen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die sich für
die rektale Verabreichung eignen, worin der Träger ein fester Träger ist,
werden am meisten bevorzugt als Einmaldosenzäpfchen bereitgestellt. Geeignete
Träger
umfassen Kakaobutter und andere Materialien, die gewöhnlich auf
diesem Gebiet verwendet werden, und die Zäpfchen können leicht durch die Beimischung
der Kombination mit dem erweichten oder geschmolzenen Träger(n),
gefolgt durch Abkühlung
und Formen der Formkörper
hergestellt werden.
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Es
versteht sich, dass zusätzlich
zu dem zuvor erwähnten
Trägerbestandteilen
die pharmazeutischen Formulierungen, wie oben beschrieben, wenn
angebracht ein oder mehrere zusätzliche
Trägerbestandteile enthält, wie
Verdünnungsmittel,
Puffer, Aromastoffe, Bindemittel oderflächenaktive Stoffe, Verdicker,
Gleitmittel, Konservierungsstoffe (einschließlich Antioxidantien) und dergleichen,
und Substanzen, die zu dem Zweck eingeführt werden, die Formulierung
isotonisch mit dem Blut des beabsichtigten Empfängers zu machen.
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Für die Verwendung
zur Behandlung von Coccidiosis bei Geflügel kann ein PKG-Inhibitor als ein
Bestandteil einer Futterzusammensetzung in geeigneter Weise verabreicht
werden. Eine geeignete Geflügelfutterzusammensetzung
enthält
typi scherweise von etwa 1 ppm bis etwa 1000 ppm, vorzugsweise von
etwa 0,01% bis etwa 0,1%, pro Gewicht eines PKG-Inhibitors. Der
optimale Grad kann naturgemäß mit den
Spezies von Eimeria, die beteiligt sind, variieren und kann leicht
vom Fachmann bestimmt werden. Mengen in Geflügelfuttern von etwa 0,01 bis
etwa 0,1 Gew.-% der Nahrung sind besonders geeignet zur Kontrolle
der Symptomatik, welche mit E. tenella assoziiert ist, während die
bevorzugte Konzentration für ähnliche
Kontrollen von intestinal hausenden Spezies von etwa 0,01% bis etwa
0,1 Gew.-% an Nahrung. Mengen von etwa 0,01 bis etwa 0,1 Gew.-%
sind bevorzugt, um die symptomatischen Effekte von sowohl cecaler
als auch intestinaler Coccidiosis zu reduzieren.
-
Bei
der Herstellung von Geflügelfutter
kann ein PKG-Inhibitor leicht durch mechanisches Mischen desselben
in fein geriebener Form mit dem Geflügelfutter oder mit einer Zwischenproduktformulierung
(premix), das anschließend
mit anderen Komponenten verblendet wird, um das letztendliche Geflügelfutter,
das an das Geflügel
verfüttert
wird, herzustellen, dispergiert werden. Typische Komponenten des
Geflügelfutters
umfasst Melasse, Fermentationsreste, Getreidemehl, gemahlener oder
gerollter Hafer, Weizenprodukte (wheat shorts) und Weizendunst,
blaue Luzerne, Klee und Fleischabfälle, zusammen mit Mineralzusätzen, wie
Tiermehl, Calciumcarbonat und Vitaminen.
-
Zusammensetzungen,
die eine Verbindung enthalten, können
auch in Pulver oder flüssiger
konzentrierter Form hergestellt werden. In Übereinstimmung mit der Standardpraxis
für Veterinärformulierung
können konventionelle
wässrige
Hilfsstoffe, wie Lactose oder Sucrose, in das Pulver eingearbeitet
werden, um die physikalischen Eigenschaften zu verbessern. Daher
umfassen insbesondere geeignete Pulver der vorliegenden Erfindung
50 bis 100% Gew./Gew., und vorzugsweise 60 bis 80% Gew./Gew. der
Zusammenstellung und 0 bis 50% Gew./Gew. und vorzugsweise 20 bis
40% Gew./Gew. der konventionellen veterinären Hilfsstoffe. Diese Pulver
können
zu dem tierischen Futter, z.B. durch einen innigen Premix, oder
gelöst
im Trinkwasser für
Tiere, zugeführt
werden.
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Flüssige Konzentrate
dieser Erfindung enthalten eine wasserlösliche Zusammensetzung der
Verbindung und können
optional veterinäre
wassermischbare Lö sungsmittel
enthalten, zum Beispiel Polyethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin,
Glycerinformal sowie ein Lösungsmittel,
gemischt mit bis zu 30% v/v an Ethanol. Die Flüssigkonzentrate können zum
Trinkwasser der Tiere, insbesondere Geflügel, verabreicht werden.
-
Die
folgenden Beispiele sind zur Illustration der Erfindung zur Verfügung gestellt.
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ERLÄUTERNDES BEISPIEL 1
-
Verdrängungsbindungstest unter Verwendung
von [3H]-Inhibitorverbindung
-
PKG
wird mit einer adäquaten
verdünnten
[3H]-Inhibitorverbindung für 60 Minuten
auf Eis inkubiert und der freie Ligand wird vom gebundenen Liganden
durch Elution über
0,8 ml G-25 Gelfiltrationssäulen
(bezogen von AGTC) getrennt. Das Hohlraumvolumen, welches das ligandengebundene
Protein enthält,
wird gesammelt und die Radioaktivität mittels Flüssig-Szintillationszählung bestimmt.
Für Verdrängungsbindungsstudien, wird
ein Überschuss
oder eine adäquate
Menge an verdünnten
kalten Wettbewerber(n) gleichzeitig mit, oder 0,01-5 Minuten vor
der Zugabe der radiomarkierten Verbindung, hinzu gegeben. Die Konzentration
der Testverbindung, die benötigt
wird, um 50% (IC50) der Bindung des markierten
Inhibitors an das Parasitenarzneimittel, welches Protein(e) bindet,
zu inhibieren, wird bestimmt.
-
Für den Verdrängungsbindungstest
kann PKG die S100 Fraktion, oder die Rohzubereitung, welche PKG
Aktivität
enthält,
oder die rekombinante PKG sein. Im Allgemeinen enthält die PKG
Zubereitung 20-50 μg Protein.
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BEISPIEL 2
-
PKG katalytische Aktivität
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E.
tenella PKG gereinigte Fraktion (erhalten wie in Beispiel 3 beschrieben)
(0,05 μl)
wird für
2 Stunden bei Raumtemperatur in 20 μl einer Inkubationsmischung,
die 25 mM HEPES, pH 7,4, 10 mM MgCl2, 5
mM beta-Mercaptoethanol, 20 mM beta-Glycerinphosphat (oder 100 mM
Natriumorthovanadat), 10 μM
cGMP, 2 μM ATP,
10 nM [33P] ATP (2000 Ci/mmol), 400 μM Kemptid
(oder 2 mM Kemptid oder 0,43 mg/ml Myelin basischen Protein) inkubiert.
Die Reaktion wird dann mit 2,5 μl
an 0,25 M Phosphorsäure
pro 20 μl
Testvolumen gequenscht und die Mischung auf ein Whatman P81 Chromatographiepapier
aufgepunktet. Das Chromatographiepapier wird für 2 Minuten getrocknet, 5 mal
für 3 Minuten
jeweils mit 150 ml an 75 mM Phosphorsäure gewaschen, dann kurz mit
95%igem Ethanol gewaschen. Nach dem Trocknen an der Luft wird das
markierte Kemptid, welches auf dem Filter verbleibt, quantitativ
durch Flüssig-Szintillationszählung bestimmt.
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BEISPIEL 3
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Reinigung des Bindungsproteins
von E. tenella für
die [3H] Inhibitorverbindung
-
(a) Herstellung der E.
tenella Lysate
-
Etwa
6 × 109 E. tenella nicht-sporenbildende Oozyten
wurden zweimal in 50 ml von 10 mM Hepes pH 7,4 gewaschen. Die Oozyten
wurden dann in einem gleichen Volumen von Lysierungspuffer (20%
Glycerin, 10 mM Hepes, pH 7,4, 0,1 mM Natriumorthovanadat, Proteaseinhibitorcocktail,
[Sigma P8340, verdünnt
zu 1:200]) und gleichen Volumen an 3 mm Glaskörner suspendiert und durch
Verwirbeln bei 4°C
für 15
Minuten gemischt. Die Oozyten wurden mikroskopisch auf Bruch untersucht;
das Mischen wurde weitergeführt
bis 95% der Oozyten gebrochen waren. Die Glaskörner wurden dann entfernt und
mit 20 ml Lysierungspuffer, welcher zu dem Rest der Suspension zugeführt wurde,
gewaschen. Das erhaltene Homogenisat wurde von den Glasperlen getrennt
und bei 100,000 × g
für 1 Stunde
zentrifugiert. Das Pellet wurde verworfen und der Überstand, bezeichnet
als E. tenella S100 Fraktion, wurde zurückbehalten für Bindungstest
und weiterer Targetreinigung. Nach Abschätzung der Proteinkonzentration,
wurde die S100 Fraktion zu gleichen Teilen aufgeteilt und bei –80°C eingefroren.
-
(b) Reinigung eines E.
tenella [3H] Inhibitorverbindungsproteins
-
Die
S100 Fraktion wurde mit 2 l eines Puffers A (30 mM Natriumphospat
pH 7,4, 1 mM DTT. 1 mM EDTA, 20% Glycerin, 10 mM Natriumfluorid,
0,1 mM Natriumorthovanadat) über
Nacht bei Raumtemperatur dialysiert. Das Dialysat wurde bei 100,000 × g für 1 Stunde
zentrifugiert und das Pellet verworfen. Der Überstand wurde über eine
HiLoad Q26/10 Säule
(Pharmacia), die mit einem Puffer A äquilibriert wurde, geschickt. Die
Säule wurde
mit Puffer A gewaschen bis der OD bei 280 nm auf die Grundlinie
zurückfiel,
was andeutet, dass kein weiteres Protein mehr von der Säule eluiert
wird. Die Proteine wurden dann unter Verwendung eines linearen Natriumchloridgradienten
(0-1 M NaCl) in Puffer A eluiert. Jede Fraktion wurde unter Verwendung
von [3H] Inhibitorverbindung (wie in Beispiel
1 oben beschrieben) auf sein Bindungsverhalten getestet. Die Bindungsaktivität eluiert
als ein einzelner Peak und Fraktionen, welche Bindungsaktivität enthalten,
wurden gesammelt und über
Nacht mit 2 l Puffer B (30 mM Natriumphosphat pH 7,4 1 mM DTT, 1
mM EDTA, 10 mM Natriumfluorid, 0,1 mM Natriumorthovanadat, 1 M Ammoniumsulfat)
dialysiert. Der dialysierte Pool wurde über eine Butylsepharose-Säule (Pharmacia), welche mit
Puffer B äquilibriert
wurde, geschickt. Die Säule
wurde mit Puffer B bis der OD bei 280 nm auf die Grundlinie zurückgekehrt
ist, gewaschen, was andeutet, dass kein weiteres Protein mehr von
der Säule
eluiert wird. Die Proteine wurden von der Säule mit einem linearen inversen Gradienten
von Ammoniumsulfat (von 1 M bis kein Ammoniumsulfat) in Puffer B
eluiert. Jede Fraktion wurde bezüglich
des Bindungsverhaltens an die [3H]-Inhibitorverbindung,
wie oben beschrieben, getestet und die Fraktionen, die Bindungsaktivität enthielten,
gesammelt und über
Nacht gegen 2 l Puffer C (10 mM Natriumphosphat, pH 7,4, 1 mM DTT,
10 mM Natriumfluorid, 0,1 mM Natriumorthovanadat) dialysiert. Die
Dialysate wurde einer Hydroxyapatitsäule (Biorad), die mit Puffer
C äquilibriert
wurde, geschickt. Die Säule
wurde mit Puffer C bis der OD bei 280 nm auf die Grundlinie zurückgekehrt
ist, gewaschen, was andeutet, dass kein weiteres Protein von der
Säule eluiert
wird. Die Proteine wurden von der Säule unter der Verwendung eines
linearen Gradienten aus Natriumphosphat (10-400 mM Natriumphosphat)
in Puffer C eluiert. Die Fraktionen wurden bezüglich des Bindungsverhaltens
an die [3H]-Inhibitorverbindung, wie in
Beispiel 1 beschrieben, getestet und die Fraktionen, welche Bindungsaktivität enthalten,
wurden gesammelt und über
Nacht gegen 2 l Puffer A dialysiert. Die Dialysate wurden einer
Mo noQ 5/5 Säule
(Pharmacia) die mit Puffer A äquilibriert
wurde, geschickt, die Säule
wurde mit Puffer A gewaschen bis der OD bei 280 nm auf die Grundlinie
zurückkehrt
ist, was andeutet, dass kein weiteres Protein mehr von der Säule eluiert
wird. Die Proteine wurden dann unter Verwendung eines linearen Gradienten
von Natriumchlorid (null bis 1 m) Puffer A eluiert. Jede Fraktion
wurde bezüglich
des Bindungsverhaltens an die [3H]-Inhibitorverbindung,
wie oben beschrieben, getestet. Aliquote der Fraktionen, welche
die gleiche Bindungsaktivität
aufweisen, wurden auf 4-20% oder 4-12% Polyacrylamidgele (Novex)
aufgetragen und Elektrophorese in der Gegenwart von SDS durchgeführt. Die
fertigen Gele wurden mit einem Silberfärbemittel-Kit nach den Anweisungen
des Herstellers (Daiichi Pure Chemical Co., Ltd.) gefärbt. Die
zwei Peaks der Bindungsfraktionen werden in den anschließenden Beispielen
als "PKG gereinigte Fraktion" bezeichnet.
-
In
den Peakfraktionen wurde ein 120 kDa Protein identifiziert, was
mit dem gleichen Profil eluiert wird wie [3H]
Inhibitorverbindungsbindungsaktivität. Das Protein wurde aus einem
Coomassie-Blau angefärbten
Polyacrylamidgel herausgeschnitten, verdaute Peptide generiert und
die Peptidsequenz erhalten. Die erhaltenen Peptide werden wie folgt
gezeigt:
- 1. AENRQFLA [SEQ ID NO: 1]
- 2. VLYIL [SEQ ID NO: 2]
- 3. LVSIK [SEQ ID NO: 3]
- 4. EDTQAEDARLLGHLEK [SEQ ID NO: 4]
- 5. EMPTASTGTPEQQQQQQQQ [SEQ ID NO: 5]
- 6. HGEEQQQERKPSQQQQN [SEQ ID NO: 6]
- 7. VFLXIV [SEQ ID NO: 7]
-
BEISPIEL 4
-
Klonierung der cDNA, welche
das Bindungsprotein von E. tenella für die Inhibitorverbindung codiert
-
Eine
Serie von degenerierten Oligonucleotiden wurde aus der Sequenz der
oben gelisteten Peptide synthetisiert. Kombinationen dieser degenerierten
Oligonucleotide wurden in einer gekoppelten reversen Transkriptase-Polymerasekettenreaktionen
(RT-PCR) verwendet. RNA, welche aus nicht-sporenbildenden Oozyten
von E. tenella hergestellt wurde, wurde als ein Substrat zusammen
mit willkürlichen
Hexamer-Primern in einer Reaktion verwendet, die durch reverse Transkriptase
katalysiert wurde, um cDNA Kopien der RNA zu synthetisieren. Ein
Aliquot dieser cDNA wurde dann als Templat in einer Serie von PCR
Reaktionen mit verschiedenen Kombinationen der degenerierten Oligonucleotide,
wie oben beschrieben, verwendet.
-
Quantifizierte
PCR Reaktionen unter Verwendung des ersten PCR Reaktionsprodukts
als Templat und verschiedene degenerierte Oligonucleotid(e) aus
der ursprünglichen
Gruppe der Primer, wie oben beschrieben, wurden durchgeführt um interessante
cDNA Produkte besser zu identifizieren.
-
Der
Fachmann, der mit diesem Verfahren vertraut ist, weiß dass eine
vermischte Hybridisierung von Primern während der PCR Reaktion entstehen
kann und wird, und dass die Häufigkeit
von vermischter Hybridisierung extrem ansteigt, wenn degenerierte
Oligonucleotide verwendet werden. Bei Durchführung einer zweiten oder quantifizierten
PCR Reaktion mit einem verschiedenen oder einem Paar von degenerierten
Oligonucleotidprimern, welche aus dem ursprünglichen Set an Peptidsequenzen
stammen, kann man ein sehr viel größeres Vertrauen in die Authentizität der Reaktionsprodukt(e)
haben, da es sich auf das Protein, welches von Interesse ist, bezieht.
Bei Verwendung dieses Kriteriums für die Selektion, wurden einige
der RT-PCR Reaktionsprodukte mit dem Bestreben kloniert und sequenziert,
ein intern abgeleitetes Peptid zu identifizieren, welches identisch
zu einem der nativen Peptide und/oder zu einem offenen Leserahmen
(ORF) ist, der eine Ähnlichkeit
zu bekannten Sequenzen in Sequenzdatenbanken aufweist. Eines der
RT-PCR Produkte (Klon Et.52035) hat einen einzelnen offenen Leserahmen,
definiert an einem Ende durch ein degeneriertes Oligonucleotid,
welches von dem vierten Peptid, wie oben aufgelistet, abgeleitet
ist und am anderen Ende durch ein degeneriertes Oligonucleotid,
welches sich vom ersten Peptid, wie oben aufgelistet, ableitet.
Darüber
hinaus hat dieser ORF von Klon Et.52035 eine begrenzte Aminosäuresequenzidentität mit einer
D. melanogaster cGMP abhängigen
Proteinkinase (PKG) und eine regulatorische Untereinheit einer S.
cerevisiae cAMP abhängigen
Proteinkinase. Die Nukleotidsequenzen von Klon Et.52305 ist als
Sequenz SEQ-ID-NO: 8 gezeigt, und die abgeleitete Aminosequenz ist
als SEQ-ID-NO: 9
gezeigt. Die degenerierten Oligonucleotide, die verwendet wurden,
um das Et.52035 PCR Produkt zu generieren, sind oben gelistet. In
der ersten PCR Reaktion, Oligonucleotide AGI-2 (von Peptid SEQ-ID-NO:
5) und AG4-1 (von SEQ-ID-NO:
1) wurden als ein Primerpaar verwendet. Das Produkt dieser PCR wurde
dann als ein Substrat in einer zweiten Reaktion mit Oligonucleotiden AG3-1
(von Peptid SEQ-ID-NO: 4) und AG4-1 als Primerpaar verwendet.
AG1-2:
5'-ACNGGNCANCCNGA(A/G)CA(A/G)CA-3'
AG4-1: 5'-GCNA(A/G)(A/G)AA(C/T)TGNC(T/G)(A/G)TT(C/T)TC-3'
AG3-1: 5'-GA(A/G)GA(C/T)ACNCA(A/G)GCNGA(A/G)GA(C/T)GC-3'
-
Die
Einfügung
von Klon Et.52035 wurde als eine Hybridisierungssonde verwendet,
um eine E. tenella cDNA Bibliothek zu screenen. Die cDNA Bibliothek
wurde nach bekannten Verfahren aufgebaut. Die gesamte RNA wurde
aus nicht-sporenbildenden
Oozyten (USO) von E. tenella hergestellt. Poly(A) RNA wurde zweimal ausgewählt unter
Verwendung von Oligo(dT)cellulose-Chromatographie und als Templat
für die
erste Strang cDNA Synthese mit SuperScript reverse Transkriptase
(Life Technologies, Inc.) verwendet und mit Olig(dT) angelagert.
Im Anschluss an die zwei Strang cDNA Synthese und die EcoRI Adapterligation,
wurde die Doppelstrang cDNA durch Säulenchromatographie unter Verwendung
von Sephacryl S-500 HR größenfraktioniert und
dann in den Phagenvektor Lambda ZAP II (Stratagene) legiert. Die
Ligasereaktionsprodukte wurden dann unter Verwendung von Gigapack
III Gold packaging extract (Stratagene) nach den Herstellerangaben
verpackt. Eine Gesamtmenge von 1,25 × 106 rekombinanter
Phagen wurden unter Verwendung des 453-Basenpaare-Einschubs von
Klon Et.52035 gescreent. Mehrere plaquereine positive Klone wurden
von jeder Bibliothek isoliert und in pBluescript SK (Stratagene)
mittels in vivo Exzision nach Herstellerangaben subkloniert. Phagenemidklone
wurden durch Restriktionsenzymkatierung und partielle Nucleotidsequenzanalyse
charakterisiert. Eine automatisierte DNA Sequenz wurde unter Verwendung
eines Applied Biosystems Modell 373 Instrument mit dem Prism FS
Zyklussequenz-Kit erstellt.
-
Der
längste
cDNA Klon, welcher in diesem Screen (Et.PKG7) gereinigt wurde, ist
ungefähr
4,3 kb lang mit einem abgeleiteten ORF von 1003 Aminosäuren, geeignet
für ein
Protein von 113 kDa zu codieren. Jedes der sieben Peptidsequenzen
von dem biochemisch gereinigten 120 kDa E. tenella Protein kann
innerhalb dieses ORF lokalisiert sein. Die Nucleotidsequenz des
Et.PKG7 ist als SEQ-ID-NO:
10 angegeben, und die abgeleitete Aminosäuresequenz als SEQ-ID-NO: 11
gezeigt. Die abgeleitete Aminosequenz ähnelt weiterhin sehr der Drosophila-PKG;
31% Identität
in den Doppel-cGMP Bindungsdomänen
und 45% Identität
zu der katalytischen Domäne.
Im Unterschied zu allen anderen PKGs, in welchen diese zwei funktionalen
Domänen nahe
beieinander sind, entlang der Länge
des Proteins, wird für
das Eimeria-Gen-Produkt angenommen, dass es fast 300 Aminosäuren zwischen
den beiden Domänen
hat. Diese Länge
von 300 Aminsäuren
ist hauptsächlich
für den
Längenunterschied
zwischen Eimeria-Protein
und anderen PKGs verantwortlich.
-
BEISPIEL 5
-
Funktionale rekombinante
Expression des Proteins, welches für E. tenella PKG7 codiert
-
Der
offene Leserahmen des cDNA Klons Et.PKG7 wurde durch PCR modifiziert,
indem sechs Histidinreste an das C-Terminusende des Proteins angefügt wurden.
Dies wurde unter Verwendung von für den Fachmann bekannten Methoden
erreicht. Oligonucleotidprimer, welche an die Enden des abgeleiteten
offenen Leserahmens des Klons Et.PKG7 hybridiesierten, wurden synthetisiert.
Das 5'-Oligonucleotid
startet mit dem, was als das Initiatormethionin angenommen wird,
und wurde modifiziert, um eine BamHI Klonierungsseite anzufügen. das
3'-Oligonucleotid
trägt eine
Sequenz, die komplementär
zur Nucleotidsequenz ist, die die letzten sechs hergeleiteten Aminosäurereste
des Et PKG codieren. Am Anschluss daran, hat das synthetische Oligonucleotid
18 Nucleotide, die geeignet sind für sechs konsekutive Histidinreste
zu codieren. Dieser Länge
wiederum folgt ein TAA Nucleotid-Triplet (ein Translationsterminationscodon)
und dann eine XbaI Restriktionsenzym-Erkennungssequenz für Klonierungszwecke.
Diese zwei synthetischen Primer wurden in einer PCR Reaktion mit
Et.PKG7 als Templat verwendet, um eine cDNA zu generieren, die zu
der Proteincodierungsregion korrespondiert und ausgerichtet als
5'-BamHI/3'-XbaI Fragment in
den Baculovirusexpressionsvektor pFastBac1 (Life Technologies) für rekombinante
Proteinexpression in wirbellosen Zellen subkloniert. Das Hexa-Histidin-Motiv
dient für
beides, als ein Epitop, um der Expression zu folgen und zur Reinigung
des rekombinanten Proteins beim Western Blot, als auch als ein Affinitätstag um
in der Reinigung von rekombinant Et.PKG7 bei der immobilisierten
Metallchelataffinitätschromatographie
(IMAC) zu helfen. Ein beim Western-Blot positives rekombinantes
Protein, welches in wirbellosen Sf9 Zellen exprimiert wird, wurde
partiell durch sequenzielle IMAC und cGMP Agaroseaffinitäts-Chromatographie
(siehe unten) für
biochemische Charakterisierung gereinigt.
-
BEISPIEL 6
-
Identifikation des nativen
120 kDa E. tenella [3H] Inhibitorverbindungsproteins
und des rekombinanten Proteins, welches aus den cDNA Klon Et.PKG7
als eine von cGMP abhängige
Proteinkinase exprimiert wird.
-
- (a) PKG katalytische Aktivität. E. tenella
PKG gereinigte Fraktion wie oben beschrieben (0,05 μl) wurde
für 2 Stunden
bei Raumtemperatur in 20 μl
einer Inkubationsmischung inkubiert, wobei die Inkubationsmischung
enthält:
25 mM HEPES, pH 7,4, 10 mM MgCl2, 5 mM beta-Mercaptoethanol,
20 mM beta-Glycinphosphat
(oder 100 μM
Natriumorthovanadat), 10 μM
cGMP, 2 μM
ATP, 10 nM [33P] ATP (2000 Ci/mmol), 400 μM Kemptide
(oder 2 mM Kemptide oder 0,43 mg/ml Myelin basisches Protein). Die
Reaktion wurde dann mit 2,5 μl
von 0,25 M Phosphorsäure
pro 20 μl
Testvolumen gequenscht und die Mischung wurde auf ein Whatman P81
Chromatographiepapier aufgepunktet. Das Chromatographiepapier wurde
für 2 Minuten getrocknet,
5 mal für
3 Minuten jedes Mal mit 150 ml 75 mM Phosphorsäure gewaschen, dann kurz mit
95% Ethanol gewaschen. Nach Lufttrocknung wurde das markierte Kemptide,
welches auf dem Filter verbleibt, mittels Flüssig-Szintillationszählung bestimmt.
-
Das
biochemisch gereinigte native E. tenella Inhibitorverbindungs-Bindungsprotein besitzt
sehr geringe Kinaseaktivität,
wenn in Abwesenheit von zyklischen Nukleotidcofaktoren getestet
wurde. Die Kinaseaktivität
war gering stimuliert, wenn in Gegenwart von cAMP ermittelt wurde,
aber mehr als 400fach stimuliert mit cGMP.
- (b) "In-Gel" Kinasetest. Um zu
bestätigen,
dass die Kinaseaktivität
durch das 120 kDa Polypeptid bewirkt wird und nicht durch ein anderes
kleineres Porteinen in dieser biochemischen Fraktion, wurde ein "In-Gel" Kinasetest durchgeführt (siehe
Verfahren unten). Der In-Gel Kinasetest wurde nach Herstellerangaben durchgeführt (Stratagene
In-Gel Protein Kinase Assay Kit, Instruction Manual Cat. # 206020,
Revision # 117002) bis auf dass das im Kit beigefügte Substrat,
das durch 0,33 mg Myelin basisches Protein pro ml des Gels ersetzt
wurde. In diesem Verfahren wird ein SDS-Polyacrylamidgel mit Kinasesubstrat
imprägniert und
die gereinigte Fraktion wird im Gel elektrophoresiert. Im Anschluss
an extensive Waschungen wurde die Kinase, nach Aussetzen an SDS,
um diese zu renaturieren, 32P ATP und cGMP
hinzugefügt.
Der Marker wird in das Substrat an Positionen eingebaut, wo die
katalytischen aktiven Kinasen gegenwärtig sind. In diesem Test wurde
der Marker nur an die Position des 120 kDa Proteins inkorporiert.
- (c) Lösliche
Proteine, welche aus dem Lysat von E. tenella stammen, wurden an
einer HiLoad Q Säule
(siehe Beispiel 3 oben) chromatographiert. Die Fraktionen wurden
bezüglich
Kinase und Dehnungsaktivitäten getestet.
Die Ergebnisse deuten an, dass dies zwei Aktivitäten übereinstimmen und bestätigt weiter,
dass das Binden an [3H]-Inhibitorverbindung
und Kinaseaktivität
sich in dem selben Protein befinden.
- (d) cGMP Agaroseaffinitätschromatographie.
Eine 1 ml cGMP Agarosesäule
(Biolog) wurde mit cGMP Agarosepuffer (50 mM Hepes, pH 7,4, 10%
Glycerol, 10 mM Natriumfluorid, 0,1 mM Natriumorthovanadat, 1 mM
EDTA) äquilibriert
und die gereinigte Fraktion der Säule ausgesetzt. Die Säule wurde
mit 10 ml an cGMP Agarosepuffer gewaschen. Nicht-spezifisch gebundene
Proteine wurden mit 5 ml an cGMP Agarosepuffer der 1 mM GMP entfernt.
Die Proteine wurden mit 5 ml von cGMP Agarosepuffer der 15 mM cGMP enthält, eluiert
und die Fraktionen wurden gesammelt. Die Fraktionen wurden bezüglich [3H]-Inhibitor-Verbindungsbindung, PKG Aktivität analysiert
und zwar bei Silberfärbung
gefolgt auf Polyacrylamidgelelektrophorese. Die Affinitätsmatrix,
cGMP Agarose (Biolog) bindet cGMP Bindungsproteine. Wenn die gereinigte native
Parasiten-PKG-Fraktion solch einer Säule ausgesetzt wurde, wurde
die Gesamte Inhibitorverbindung-Bindungsaktivität und PKG
katalytische Aktivität
an die Säule
gebunden und konnte mit cGMP, aber nicht mit GMP (siehe unten) eluiert
werden. Gefärbte
Gele der Eluate zeigen, dass das einzige Protein, welches von der
Säule eluiert
wurde, das 120 kDa Polypeptid ist. Das rekombinante Protein exprimiert
in Nicht-Wirbeltierzellen
aus dem cDNA Klon Et.PKG7 und partiell gereinigt durch IMAC Chromatographie, bindet
auch an die cGMP Agaroseaffinitätsmatrix
und kann insbesondere mit einem Puffer, der cGMP enthält, eluiert
werden. Rekombinantes Protein, welches durch diese sequenzielle
Affinitätschromatographien gereinigt
ist, ist auch ein katalytisch aktives PKG.
-
Die
Ergebnisse der oben angeführten
Tests zeigen, dass das 120 kDa E. tenella Protein ein PKG ist und
dass es spezifisch an die Inhibitorverbindung bindet. Zusätzlich können beide,
die native und die rekombinante exprimierte PKG katalytische Aktivität mit der
Inhibitorverbindung mit einem IC
50 von < 5nM inhibiert werden. SEQUENZLISTE