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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaufel einer Kreiselmaschine zum
Pumpen oder zur Kompression einer Flüssigkeit und im Besonderen
auf eine Schaufel einer Pumpe vom Typ der halbaxialen Kreiselpumpe.
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In
den Kernkraftwerken, die einen mit Druckwasser gekühlten Reaktor
aufweisen, wird, um in einem Kreislauf, der Primärkreislauf genannt wird, das Druckwasser,
das die primäre
Kühlflüssigkeit
des Reaktorkerns darstellt, in Umlauf zu bringen, eine Pumpe vom
Typ der halbaxialen Kreiselpumpe mit nur einer Pumpenstufe verwendet.
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Eine
solche halbaxiale Kreiselpumpe weist ein Pumpenlaufrad auf, an dem
gebogene Schaufeln in einer halbaxialen Anordnung befestigt sind.
Das Pumpenlaufrad wird durch einen elektrischen Motor mittels einer
Antriebswelle in Rotation gebracht. Dabei sind die Schaufeln entlang
einem ersten Rand fest mit dem Pumpenlaufrad verbunden und weisen jede
eine Vorder- und eine Rückseite
auf, die nach vorne bzw. nach hinten im Verhältnis zur Bewegungsrichtung
des rotierenden Pumpenlaufrads während des
Betriebs der Pumpe gerichtet sind.
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Die
Vorderseite und die Rückseite
der Schaufeln der Pumpe bestehen aus gebogenen Flächen, die
jeweils mit den Begriffen Vorderseite und Rückseite gekennzeichnet werden
können,
wobei die Vorderseite eine Außenseite
darstellt und die Rückseite
eine Innenseite der Schaufel darstellt.
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Die
Flüssigkeit,
die in einer Kreiselmaschine gepumpt oder komprimiert wird, fließt in Kontakt
mit den Vorder- und Rückseiten
der Schaufeln, von innen nach außen, das heißt zwischen
dem ersten Rand der Schaufel, der mit dem Laufrad verbunden ist,
und dem zweiten Rand der Schaufel, der die Vorderseite und die Rückseite
entlang der Dicke der Schaufel im äußersten Teil der Schaufel verbindet.
Dieser zweite Rand der Schaufel, entlang dem die Flüssigkeitsströme sich
von den Vorder- und den Rückseiten
der Schaufel ablösen,
wird Abflussrand genannt. Die Abflussränder der Schaufeln des Pumpenlaufrads
sind entlang einer zylindrischen oder konischen Oberfläche angeordnet,
die als Achse die Achse des Pumpenlaufrads hat.
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Eines
der Probleme beim Entwurf und der Wartung von Kreiselmaschinen zum
Pumpen oder zur Kompression einer Flüssigkeit betrifft die Einstellung
und die Justierung der hydraulischen Leistungen der Maschine.
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Die
Justierung dieser Leistungen durch Schleifen oder Beschneiden des
Ausgangsendes der Schaufeln des Laufrades entlang des Abflussrands der
Schaufeln ist bekannt.
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Manche
Kreiselpumpen weisen eine Last per Radschaufel auf, die groß sein kann.
Im Fall zum Beispiel der einstufigen primären Pumpen von Kernkraftwerken,
die mit Druckwasser arbeiten und deren einstufiges Laufrad eine
relativ geringe Anzahl an Schaufeln aufweist, kann die Last pro
Beschaufelung des Laufrads sehr groß sein. Im Besonderen im Fall der
primären
Pumpen erlaubt es das Endprofil der Schaufeln, das durch Schleifen
oder Beschneiden erstellt wurde, nicht immer, Leistungen zu erhalten,
die während
des Betriebs der Pumpe konstant sind. Tatsächlich hängen die Leistungen, die von
der Ablösung
der Grenzschichten der sich in Kontakt mit den Seiten der Schaufeln
befindlichen Flüssigkeit
abhängig
sind, von den Schwankungen der physikochemischen Eigenschaften der
transportierten Flüssigkeit und
dem Oberflächenzustand
der Schaufelseiten ab, wobei beides die Bereiche der Ablösung der
in Kontakt mit den Seiten fließenden
Flüssigkeitsschichten bedingt.
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Diese
Schwankungen der hydraulischen Leistungen können bei bestimmten Verwendungsarten
nachteilig sein, bei denen die erforderliche Durchflussmenge in
einem relativ engen Intervall beibehalten werden muss, um eine optimale
Leistung und eine optimale Sicherheit der Einrichtung aufrechtzuerhalten.
Diese Schwierigkeiten sind im Besonderen im Fall der primären Pumpen
anzutreffen, die das Fließen
des Kühlwassers
im primären
Kreislauf eines Kernreaktors, der mit Druckwasser arbeitet, sicherstellt.
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Im
Dokument FR-A-1.025.250 wird eine Schaufel einer Kreiselpumpe vorgeschlagen,
deren Strömungskanal
für die
Flüssigkeit
zumindest eine plötzliche
Erweiterung vorsieht, die durch mindestens eine Aussparung erreicht
wird, die eine Ablösungslinie
der durch den Kanal fließenden
Flüssigkeit
darstellt.
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Bisher
war eine Schaufel für
eine hydraulische Kreiselmaschine und ein Verfahren zur Justierung
einer solchen Schaufel, wodurch zugleich eine Justierung der Leistungen
der hydraulischen Maschine und eine Beherrschung der Ablösungen der Grenzschichten
der in Kontakt mit den Seiten der Schaufel der Maschine fließenden Flüssigkeit
möglich
waren, um stabile Leistungen der Kreiselmaschine im Laufe der Zeit
sicherzustellen, nicht bekannt. Ziel der Erfindung ist es also,
eine Schaufel einer Kreiselmaschine zum Pumpen oder zur Kompression einer
Flüssigkeit
vorzuschlagen, wobei die Schaufel fest mit einem Laufrad verbunden
ist, das drehbar montiert ist, und wobei die Schaufel eine Vorderseite und
eine Rückseite
aufweist, die nach vorne bzw. nach hinten im Verhältnis zur
Bewegungsrichtung des rotierenden Laufrads gerichtet sind und die
an einem ihrer Enden zum Abfluss hin in Fließrichtung der Flüssigkeit
entlang der Vorder- und Rückseiten
der Schaufel durch einen Rand der Schaufel, genannt Abflussrand,
begrenzt sind, wobei dieser Rand einen Trennbereich des Flüssigkeitsstroms
und der Seiten der Schaufel darstellt, und wobei die Schaufel perfekt angepasste
Leistungen aufweist, die auf einfache Weise abgestimmt werden können, um
einen stabilen und konstanten Betrieb der Pumpe im Laufe der Zeit
sicherzustellen.
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Um
dies zu erreichen, weist die Schaufel gemäß der Erfindung in einem Teil
ihrer äußeren Fläche, die
den Abflussrand und zwei Zonen der Vorder- bzw. der Rückseite,
die an den Abflussrand angrenzen, beinhaltet, mindestens fünf Kanten
auf, die sich in einer Längsrichtung
des Abflussrands im Wesentlichen entlang der vollständigen Länge des
Abflussrands erstrecken, wobei zumindest eine Kante eine zusätzliche
Ablösungslinie
für die
Flüssigkeit
darstellt, die sich entlang dem Abflussrand und/oder der Rückseite
erstreckt.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Schaufeln einer Kreiselmaschine,
die gemäß einer der
unabhängigen
Ansprüche
5 und 6 realisiert werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren gemäß Anspruch
8 zur Justierung der Flüssigkeitseigenschaften
einer Schaufel einer Kreiselmaschine.
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Um
die Erfindung verständlich
zu machen, wird beispielhaft, mit Bezug auf die im Anhang angefügten Figuren,
eine gemäß der Erfindung
realisierte Schaufel einer primären
halbaxialen Kreiselpumpe eines durch Druckwasser gekühlten Kernkraftwerkes und
ein Verfahren zur Justierung der Leistungen der Schaufel beschrieben.
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1A und 1B stellen
Querschnittsansichten eines äußeren Teils
dar, der dem Abflussrand einer Schaufel einer halbaxialen Kreiselpumpe
benachbart ist, wobei damit zwei Verfahren gemäß dem Stand der Technik zur
Veränderung
der Leistungen der Schaufel dargestellt werden.
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2 ist
eine Ansicht analog zu den Ansichten der 1A und 1B,
wobei damit ein drittes Verfahren gemäß dem Stand der Technik zur
Veränderung
der Leistungen einer Schaufel dargestellt wird.
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3 ist
eine Teildraufansicht eines Laufrades einer halbaxialen Kreiselpumpe
und einer Schaufel der Pumpe, die gemäß der Erfindung realisiert
wird.
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang 4-4 des äußersten Teils der Schaufel,
der dem Abflussrand benachbart ist.
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5 ist
eine Querschnittsansicht analog zur Ansicht von 4 einer
Schaufel einer Pumpe gemäß der Erfindung
und gemäß einer
der Ausführungsvarianten.
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6 ist
eine Teildraufansicht eines Laufrads und einer Schaufel einer Pumpe
gemäß der Erfindung
und gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
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7 ist
eine Querschnittsansicht entlang 7-7 eines äußeren Teils der Schaufel, der
dem Abflussrand benachbart ist.
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8 und 9 sind
Querschnittsansichten analog zur Ansicht von 4 von zwei
Ausführungsvarianten
des äußersten
Teils der Schaufel.
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Ein
Pumpenlaufrad einer halbaxialen Kreiselpumpe wie eine primäre Pumpe
eines mit Druckwasser gekühlten
Kernkraftwerkes, wird schematisch in den 3 und 6 dargestellt,
die sich auf ein Pumpenlaufrad beziehen, das Schaufeln gemäß der Erfindung
aufweist.
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Das
Pumpenlaufrad, das allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
wird, weist einen Körper 2 von
im Wesentlichen kegelstumpfförmiger Form
auf, der an einem seiner Enden fest mit einer Nabe 3 mittels
eines ersten Flanschs 2' verbunden ist.
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Schaufeln 4 sind
auf dem Körper 2 des
Pumpenlaufrads durch einen Rand 4a entlang einer schraubenförmigen Linie,
die als Achse die Achse 6 des Pumpenlaufrads hat, befestigt.
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Eine
einzige Schaufel 4 wird in 3 dargestellt,
aber das Pumpenlaufrad weist mehrere mit der Schaufel 4 identische
Schaufeln (z.B. sechs Schaufeln) auf, die entlang des Rands des
Körpers 2 des Pumpenlaufrads
um die Achse 6 herum verteilt sind.
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Die
Schaufeln 4 des Pumpenlaufrads 1 sind alle entlang
einem Rand, der dem Befestigungsrand auf dem Körper 2 gegenüber liegt,
an einem Flansch 5, der Ringflansch genannt wir, befestigt.
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Die
Flansche 2' und 5 haben
als gemeinsame Achse die Achse 6 des Pumpenlaufrads.
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Jede
der Schaufeln 4 der Pumpe weist eine Vorderseite 8 und
eine Rückseite 7 auf,
wobei die Vorder- und Rückseite
unter Berücksichtigung
der Drehrichtung des Pumpenlaufrads um die Achse 6 herum
festgelegt werden.
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Die
Flüssigkeit,
die gepumpt wird, zum Beispiel das Druckwasser des Primärkreislaufs
eines Kernreaktors, fließt
zentrifugal zwischen den aufeinanderfolgenden Schaufeln 4 des
Pumpenlaufrads und in Kontakt mit den Seiten der Schaufeln 4,
d.h. indem sie sich von der Achse 6 des Pumpenlaufrads entfernt.
Auf jeder der Schaufeln 4 stellt der von der Achse 6 am
weitesten entfernte Rand 4b den Abflussrand dar, in dessen
Nachbarschaft sich die Grenzschichten der Ströme in Kontakt mit den Vorder-
und Rückseiten
der Schaufel 4 ablösen
und den Kontakt mit der Schaufel 4 verlassen.
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Die
Justierung der hydraulischen Leistungen einer Pumpe durch Beschneiden
oder Schleifen der Schaufel in Nachbarschaft zu ihrem Abflussrand 4b ist
bekannt.
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In
den 1A und 1B wird
in einer Querschnittsansicht auf einer Ebene wie der Schnittebene
4-4, die in 3 rechtwinklig zum Abflussrand
dargestellt wird, ein dem Abflussrand einer Pumpschaufel 4' gemäß dem Stand
der Technik benachbarter äußerster
Teil dargestellt. Der Abschnitt der Schaufel 4', der nach Außen gerichtet
ist, stellt den Abflussrand 4'b dar, der die zum Abfluss hin
gerichteten äußersten
Teile der Rückseite 7' und der Vorderseite 8' der Schaufel 4' trennt.
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Die
Rückseite 7' ist vom Abflussrand 4'b durch eine
Kante 9' der
Rückseite
getrennt, die Vorderseite 8' ist
vom Abflussrand 4'b durch
eine Kante 10' der
Vorderseite getrennt.
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Die
Abflussränder
der Schaufeln 4b befinden sich im Allgemeinen auf einem
Zylinder vom Durchmesser D, der als Achse die Achse 6 des
Pumpenlaufrads hat.
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Die
hydraulischen Leistungen der Schaufel 4' hängen im Besonderen vom Durchmesser
D oder Ausgangsdurchmesser der Schaufel 4' ab. In dem Fall, dass sich die
Abflussränder
der Schaufeln auf einer konischen Fläche befinden, verändert sich
der Durchmesser D mit dem Abflussrand.
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Wenn
man die Leistungen der Pumpe, zum Beispiel die Durchflussmenge der
Pumpe verringern will, ist es möglich,
den äußersten
Teil der durch den Abflussrand 4'b begrenzten Schaufel 4', zum Beispiel
entlang der in 1 dargestellten gestrichelten Linie 11,
zu beschneiden. Auf diese Weise wird der Ausgangsdurchmesser der
Schaufel 4' verkleinert, der
vom Wert D auf den Wert D' übergeht,
wobei die Länge
D–D' gleich dem Abstand
zwischen dem ursprünglichen
Abflussrand 4'b und
der Beschnittlinie 11, in einer zum Abflussrand und zur
Beschnittebene rechtwinkligen Richtung ist.
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Die
Leistungen der Schaufel 4' sind
ebenfalls von der Dünne
der Schaufel in der Nachbarschaft des Abflussrands abhängig, wobei
die Leistungen umso besser sind, je dünner die Schaufel 4' in ihrem dem
Abflussrand benachbarten Teil ist.
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Um
die Leistungen der Schaufel 4' zu erhöhen, kann also der dem Abflussrand 4b benachbarte äußerste Teil
der Schaufel 4' geschliffen
werden, entweder durch maschinelle Bearbeitung der Rückseite 7', wie es durch
die Schleiflinie 12 dargestellt wird, oder durch maschinelle
Bearbeitung der Rückseite 7' als auch der
Vorderseite 8',
wie es durch die Schleiflinien 13 und 13' in 1B dargestellt
wird.
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Es
kann so geschliffen werden, dass die Kanten der Rück- und
der Vorderseite sich entlang einer den beiden Seiten gemeinsamen
Kante am Ende des Schleifens praktisch vermischen. Wie aus 2 zu
entnehmen ist, kann die Steigerung der Leistungen der Schaufel 4' ebenfalls durch
die Ausführung eines
Schnitts des äußersten
Teils 14 der Schaufel 4' entlang einer Schnittlinie 14', die mit der
im Bereich der Kante 10' der
Vorderseite an die Vorderseite 8' angelegten Tangente einen Winkel
von ca. 90° bildet, erreicht
werden. In diesem Fall werden die Leistungen der Schaufel 4' erhöht, indem
der Ausgangsquerschnitt der Beschauflung vergrößert wird.
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Im
Fall des Beschneidens der Schaufel 4' oder des Schleifens der Rückseite,
wie es in den 1A und 1B dargestellt
ist, werden die Leistungen der Schaufel 4' der Pumpe verändert, wobei sie entweder erhöht oder
verringert werden.
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Im
Fall der Erhöhung
der Dünne
des äußersten
Teils der Schaufel durch Schleifen auf der Rückseite und auf der Vorderseite,
wie es in 1B dargestellt ist, wird im
Besonderen der Wirkungsgrad der Pumpe erhöht.
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Das
Zuschneiden der Schaufel, wie es in 2 dargestellt
ist, erlaubt es, die Leistungen der Schaufel in einem festgelegten
Maß ohne
Möglichkeit
der Einstellung zu erhöhen.
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Diese
Ausführungsarten
der Justierung der Leistungen einer Schaufel einer Pumpe gemäß dem Stand
der Technik ermöglichen
keine Beherrschung der Ablösung
der Grenzschichten der Flüssigkeitsströme in Kontakt
mit der Oberfläche
der Schaufel im äußersten
Abschnitt, der den Abflussrand und die aneinanderstoßenden Zonen
der Rück-
und der Vorderseite aufweist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, eine zusätzliche Ablösungslinie für die Flüssigkeit
am Ausgangsende der Laufradschaufel zu schaffen, entweder auf dem
Rand der Schaufel, der den Abflussrand darstellt, in der Nähe der Kante
der Vorderseite für
den von der Vorderseite ankommenden Flüssigkeitsstrom, oder auf der
Rückseite
der Schaufel in der Nähe
der Kante der Rückseite,
oder zugleich auf dem Rand der Schaufel und auf der Rückseite.
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Genauer
gesagt wird im äußersten
Bereich der Schaufel, in Richtung der Abflussrands und im Wesentlichen über die
gesamte Länge
des Abflussrands eine deutliche Unterbrechung im Schaufelprofil maschinell
angebracht, derart, dass der Geschwindigkeitsgradient und somit
der Gradient des örtlichen Drucks
die Ablösung
der Grenzschicht an einer bestimmten Stelle, die durch die Position
der Unterbrechung festgelegt ist, auslöst. Es kann zum Beispiel eine
Seite maschinell angebracht werden, die einen gradlinigen Querschnitt
im äußersten
Teil der Schaufel aufweist, wobei diese Seite, wenn sie im Rand
der Schaufel, der den Abflussrand darstellt, im Querschnitt der
Schaufel einen Winkel größer als
45° mit dem
Profil der Vorderseite der Schaufel bildet, das heißt mit der
Ebene, die die Vorderseite berührt
und über
die Kante der Vorderseite verläuft.
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Durch
die Ausführung
der Erfindung wird zusätzlich
zu den zwei Kanten der Vorderseite und der Rückseite, die die Rückseite
und die Vorderseite im Bereich des Abflussrands begrenzen, mindestens eine
Kante geschaffen, die sich in Längsrichtung
des Abflussrands, im Wesentlichen über die gesamte Länge des
Abflussrands erstreckt. So erfolgt die Ablösung der Grenzschichten der
Flüssigkeit
im Bereich einer durch die maschinell angebrachte Unterbrechung
festgelegten Kante. Die Schaufel gemäß der Erfindung weist so mindestens
drei Kanten in Richtung des Abflussrands auf. Vorzugsweise wird
eine der folgenden Anordnungen gewählt:
- A – wenigstens
eine der Kanten ist auf dem Rand der Schaufel angebracht,
- B – wenigstens
eine der Kanten ist auf der Rückseite
zurückgesetzt
im Verhältnis
zur Kante der Rückseite,
die den Ausgangsdurchmesser der Schaufel bestimmt, angebracht,
- C – die
Kanten sind entsprechend einer Mischung aus den Anordnungen A und
B angeordnet.
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In
den 3 und 4 wird eine erste Ausführungsform
einer Schaufel 4 gemäß der Erfindung dargestellt,
bei der zusätzliche
Kanten gemäß der oben
angeführten
Version A ausgeführt
wurden.
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Die
zusätzlichen
Kanten wurden dadurch erhalten, dass durch maschinelle Herstellung
einer Nut 15, die einen dreieckigen Querschnitt aufweist,
eine Unterbrechung im Abflussrand angebracht wurde, wie es in 4 sichtbar
ist. 3 zeigt, dass die Nut 15, die die Unterbrechung
des Abflussrands 4b darstellt, sich über die gesamte Länge des
Abflussrands 4b erstreckt.
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Der
Querschnitt der Nut 15, in einer zum Abflussrand rechtwinkligen
Ebene, von dreieckiger Form, weist eine Seite entlang dem Abflussrand
auf und zwei Seiten zum Innern des äußersten Teils der Schaufel
hin, zwischen der Fläche
der Rückseite 7 und
der Fläche
der Vorderseite 8 gerichtet sind, auf.
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Die
Seite des dreieckigen Querschnitts der Nut 15, die sich
auf der Vorderseite befindet, stellt einen Querschnitt einer im
wesentlichen ebenen Seite dar, die mit dem Querschnitt des Abflussrands 4b einen
Winkel α größer als
30° bildet.
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Vorzugsweise
beträgt
der Winkel zwischen 30 und 90°.
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Die
Nut 15 beansprucht nur einen Teil der Breite des Abflussrands 4b,
so dass ein Rand 16 der Breite l1, der sich über die
gesamte Länge
des Abflussrands erstreckt, auf der Vorderseite entsteht und ein
Rand 17 entlang der gesamten Länge des Abflussrands 4b auf
der Rückseite 7 entsteht.
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Ebenfalls
dadurch bestimmt die Unterbrechung 15 des Abflussrands 4b zusätzlich zur
Kante 9 der Rückseite
und zur Kante 10 der Vorderseite drei zusätzliche
Kanten 18a, 18b und 18c. Die Seite, die sich
auf der Vorderseite befindet und die über die Kanten 18a und 18b verläuft, bildet
einen Winkel α von
mindestens 30° mit
dem Abflussrand, wie oben angeführt.
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Der
Rand 16, der sich auf der Vorderseite 8 befindet,
weist eine Breite l1 auf, die zwischen 5 und 50% der Breite des
Rands der Schaufel 4 beträgt, die den Abflussrand 4b darstellt.
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Die
Mindestbreite dieses Rands 16 beträgt 0,5 mm, so dass der Referenzwert
des Ausgangsdurchmessers D der Schaufel erhalten bleibt.
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Der
Rand 17, der sich auf der Rückseite 7 befindet,
weist eine möglichst
geringe Breite l2 auf, wobei diese Breite jedoch größer als
0,5 mm sein sollte, um den Referenzwert des Ausgangsdurchmessers
D der Schaufel 4 zu erhalten.
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In 5 wird
eine Ausführungsvariante
der Schaufel 4 gezeigt; es wird eine Unterbrechung 19 auf
der Rückseite 7 der
Schaufel 4 erstellt, um zusätzliche Kanten zur Ablösung der
Grenzschicht der in Kontakt mit der Rückseite fließenden Flüssigkeit
zu erhalten, wobei diese Kanten vom oben erwähnten Typ B sind.
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Die
Unterbrechung 19 wird in der Form einer Nut von dreieckigem
Querschnitt erstellt, die sich in Richtung des Abflussrands 4b im
Wesentlichen über die
gesamte Länge
des Abflussrands erstreckt.
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Die
Nut 19 von dreieckigem Querschnitt bestimmt drei zusätzliche
Kanten, die sich auf der Rückseite 7 befinden.
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Die
Nut 19 ist im Besonderen durch den Abstand p zwischen der
Kante 7 der Rückseite
und der Kante 19a, die sich am weitesten von der Kante
der Rückseite 9 entfernt
befindet, festgelegt.
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Die
Kanten 19b und 19c befinden sich jeweils im Innern
des äußersten
Teils der Schaufel 4 und auf der Fläche der Rückseite und näher zur
Kante der Rückseite 9 als
die Kante 19a.
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Die
Fläche
der Nut 19, die über
die Kanten 19a und 19b verläuft, stellt eine im Wesentlichen ebene
Seite dar, die die Rückseite 7 entlang
der Kante 19a in einem Abstand p von der Kante der Rückseite 9 erneut
schneidet, wobei dieser Abstand p größer sein muss als der Abstand, der
die Kante der Rückseite
vom natürlichen
Ablösungspunkt
der Grenzschicht der in Kontakt mit der Rückseite fließenden Flüssigkeit
trennt, wobei dieser Abstand durch Versuche oder durch Berechnung
in Abhängigkeit
der Arbeitsbedingungen der Pumpe bestimmt werden kann.
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In
der Praxis wird der Abstand p zwischen einigen Millimetern und einigen
Zentimetern betragen, abhängig
vom Pumpenlaufrad und von den ursprünglichen Leistungen der Schaufel
der Pumpe, das heißt
der Schaufel 4, die nicht die Nut 19 aufweist.
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Der
Querschnitt der ebenen Seite, die über die Schnittebene über die
Kanten 19a und 19b verläuft, bildet einen Winkel γ mit dem
Querschnitt der Vorderseite der Schaufel.
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In
den 6 und 7 wird eine zweite Ausführungsform
einer Schaufel 4 gemäß der Erfindung
eines Schaufelrads 1 dargestellt, analog zum in 3 dargestellten
Pumpenlaufrad. 7 ist ein Querschnitt der Schaufel 4 in
einer zum Abflussrand 4b rechtwinkligen Ebene.
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Im
Verhältnis
zu einer Schaufel 4' gemäß dem Stand
der Technik, wie sie in 2 dargestellt ist, ist die Schaufel 4 gemäß der Erfindung
entlang einer Schnittebene mit Spur 20 in 7 geschnitten, wobei
die Spur 20 der Schnittebene mit der Ebene, die die Vorderseite 8 im
Bereich der Kante 10 der Vorderseite berührt, einen
Winkel α bildet,
der kleiner oder gleich 90° ist.
Zu bevorzugen für
den Winkel α ist
ein Wert gleich 80°.
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Der
Querschnitt des äußersten
Teils der Schaufel 4 auf der Rückseite 7 bildet eine
Kante 21 auf der Rückseite 7 und
eine zusätzliche
Kante 22 auf dem Abflussrand 4b, in einem Abstand
l von der Kante 10 der Vorderseite. Auf diese Weise wird
auf der Vorderseite 8 ein Rand 23 der Breite l
entlang dem Abflussrand 4b gebildet. Die Breite l des Rand 23 soll
zwischen 5 und 50% der ursprünglichen
Breite des Rands 4b betragen, der den Abflussrand bildet, der
zwischen der Vorderseite 7 und der Rückseite 8, auf einem
Zylinder, der als Achse die Achse des Pumpenlaufrads hat und einen
Durchmesser D aufweist, begrenzt ist.
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Der
Rand 23 soll eine Mindestbreite von 0,5 mm aufweisen, so
dass der Referenzwert des Ausgangsdurchmessers der Schaufel erhalten
bleibt.
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Die
zusätzlichen
Kanten 21 und 22, die durch den Schnitt entlang
der Schnittebene 20 geschaffen werden, lösen die
kontrollierte Ablösung
der Grenzschicht der Flüssigkeit
aus, die in Kontakt mit den Oberflächen der Rückseite und der Vorderseite
fließt. Zusätzlich erhöht sich
der Ausgangsdurchmesser der Schaufel.
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Die
Ausführungsform
der 6 und 7, in denen komplementäre Kanten
auf der Rückseite und
dem Abflussrand erstellt werden, entspricht einer Ausführungsform
vom oben beschriebenen Typ C, das heißt einer Kombination der Ausführungsformen der
Typen A und B.
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In 8 und
in 9 werden zwei Ausführungsvarianten der Schaufel
gemäß der Erfindung dargestellt,
die ebenfalls vom Typ C sind, das heißt einer Kombination der Typen
A und B entsprechen.
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In 8 wird
im Querschnitt, in einer zum Abflussrand rechtwinkligen Ebene, der äußerste Teil einer
Schaufel 4 einer Pumpe dargestellt, der eine Unterbrechung
aufweist, die aus zwei im Wesentlichen ebenen, zueinander rechtwinkligen
Seiten 24 und 25 besteht.
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Die
Seite 24 wird durch Schneiden des äußersten Teils der Schaufel
entlang einer praktisch ebenen zur Rückseite 7 rechtwinkligen
Fläche
realisiert. Die Seite 25 wird durch Schneiden entlang einer
praktisch ebenen zur Rückseite 7 parallelen
Fläche
realisiert. Die Schnittflächen,
die die Seiten 24 und 25 bestimmen, erstrecken
sich in Längsrichtung des
Abflussrands 4b, im Wesentlichen über die gesamte Länge des
Abflussrands.
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Die
Seite 24 und die entsprechende Schnittfläche befinden
sich in einem Abstand p von der Kante 9 der Rückseite,
das heißt
von der Schnittlinie zwischen der Rückseite 7 und dem
Zylinder, die als Achse die Achse des Pumpenlaufrads und einen Ausgangsdurchmesser
D hat. Die Seite 25 und die entsprechende Schnittfläche sind
so angeordnet, dass sie den Abflussrand 4b entlang einer
zusätzlichen Kante 26a,
die sich in einem Abstand l von der Kante 10 der Vorderseite
befindet, erneut schneiden. Zwischen der Kante der Vorderseite und
der zusätzlichen
Kante 26a stellt sich der Abflussrand 4b in der Form
eines Rands der Breite l dar.
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Die
Dimensionen l und p werden wie zuvor im Fall der in den 5 und 7 dargestellten
Ausführungsform
festgelegt.
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Auf
diese Weise weist die Pumpenschaufel 4 auf der Rückseite
eine zweite zusätzliche
Kante 26b, in einem Abstand p der ursprünglichen Kante der Rückseite,
auf.
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Eine
dritte Kante 26c wird durch die Schnittlinie der Seiten 24 und 25 im
inneren Teil der Pumpenschaufel 4, zwischen den Flächen der
Rückseite 7 und
der Vorderseite 8, festgelegt. In 9 wird eine letzte
Ausführungsvariante
der Schaufel 4 einer Pumpe gemäß der Erfindung dargestellt,
wobei diese Ausführungsform
Nuten von dreieckigem Querschnitt analog zu den Nuten der in den 4 und 5 dargestellten
Ausführungsformen
kombiniert. Die Nut 15 wird auf dem Abflussrand 4b erstellt
und die Nut 19 auf der Rückseite 7.
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Die
Seite mit Spur 18a, 18b der Nut 18 wird durch
den Winkel α ihrer
Spur in der zum Abflussrand 4b rechtwinkligen Schnittebene
mit der Spur des Abflussrands 4b festgelegt. Die Seite
mit Spur 19a, 19b der Nut 19 wird durch
den Winkel γ ihrer
Spur in der Schnittebene mit der Spur der Rückseite 7 festgelegt.
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Die
Parameter l1, l2 und p werden wie vorher angegeben festgelegt.
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Die
Schaufel gemäß der Erfindung
ermöglicht
es, eine kontrollierte Ablösung
der Grenzschichten der Flüssigkeiten
zu erhalten, die während
des Betriebs der Kreiselmaschine in Kontakt mit der Vorderseite
und der Rückseite
der Schaufel fließen.
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Die
Bedingungen der Ablösung
der Grenzschichten werden im Besonderen abhängig von den Längen wie
l1, l2, l und p, sowie von den Winkeln α und γ bestimmt.
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So
kann man zugleich die Leistungen der Schaufel abstimmen und extrem
stabile Bedingungen für
den Betrieb erreichen, selbst im Fall eines Schwankens der physikochemischen
Parameter der Flüssigkeit
und der Oberflächenzustände der
Schaufeln.
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Die
Schaufeln gemäß der Erfindung
können direkt
bei der maschinellen Herstellung mit äußersten Teilen, wie sie beschrieben
wurden und die an den vorgesehenen Betrieb der Pumpe angepasst sind, erstellt
werden.
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Die äußersten
Teile der Schaufeln können ebenso
nach Inbetriebnahme der Pumpe verändert werden, zum Beispiel
durch maschinelles Schleifen oder durch Schneiden, um an neue Nutzungsbedingungen
angepasst zu werden.
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In
jedem Fall wird auf dem äußersten
Ausgangsteil der Schaufel, zum Beispiel durch maschinelle Bearbeitung,
zusätzlich
zur Kante der Vorderseite und zur Kante der Rückseite, zumindest eine zusätzliche
Kante gebildet, die sich im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des
Abflussrands erstreckt.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen.
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Es
sind andere Formen der maschinellen Herstellung oder des Schneidens
denkbar, um Unterbrechungen im äußersten
Teil der Schaufel auszuführen,
der den Abflussrand und daran anstoßenden Teile der Rückseite
und der Vorderseite aufweist, um zumindest drei Kanten zur Ablösung der
Flüssigkeit im äußersten
Teil der Schaufel zu erhalten.
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Die
Erfindung kommt nicht nur bei halbaxialen Kreiselpumpen wie den
primären
Pumpen der Kernreaktoren zur Anwendung, sondern ebenfalls im Fall
von zahlreichen anderen hydraulischen Kreiselmaschinen.