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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Nucleinsäuresonde, die im Gebiet klinischer
Diagnose wie Gendiagnose und im Gebiet der Erforschung unbekannter
Gene verwendbar ist, und ein Verfahren zur qualitativen oder quantitativen
Untersuchung einer DNA oder RNA, die eine spezifische Nucleinsäuresequenz
als Ziel-Nucleinsäure
enthält,
unter Verwendung der Nucleinsäuresonde.
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Qualitative
oder quantitative Untersuchungen einer Ziel-Nucleinsäure, die
(voraussichtlich) eine spezifische Nucleinsäuresequenz enthält, in Proben
erfordern hohe Spezifität
wie Untersuchungen biogener Komponenten. In für eine Ziel-Nucleinsäure spezifischen
Untersuchungen wird ein einzelsträngiges Oligonucleotid (eine
Nucleinsäuresonde),
welches zu einer spezifischen Nucleinsäuresequenz in der Ziel-Nucleinsäure komplementär ist und
sequenzspezifisch an die regionalspezifische Nucleinsäuresequenz
in der Ziel-Nucleinsäure bindet,
verwendet.
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In
Untersuchungen einer Ziel-Nucleinsäure unter Verwendung einer
Nucleinsäuresonde
ist es üblich, die
Nucleinsäuresonde
mit einer spektroskopisch nachweisbaren Markierung zu verbinden,
welche den Nachweis der zwischen der Nucleinsäuresonde und der Ziel-Nucleinsäure spezifisch
gebildeten Hybridsequenz ermöglicht.
Untersuchungen einer Ziel-Nucleinsäure unter
Verwendung einer Nucleinsäuresonde
erfordern ebenfalls hohe Nachweisempfindlichkeit. Insbesondere zum
Beispiel in klinischen Proben zur Diagnose von Infektionskrankheiten
wie Blut sind Ziel-Nucleinsäuren
von Viren wie HCV und HIV gewöhnlich
in Spurenmengen vorhanden. Daher sind die Verwendung einer Nucleinsäuresonde,
die mit einem Enzym markiert ist, zusammen mit einem chemolumineszierenden
Substrat des Enzyms und die Verwendung einer Nucleinsäuresonde
vorgeschlagen worden, die über
einen Linker mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff welcher sich
zwischen die Basenpaare einer doppelsträngigen Nucleinsäure einschiebt,
verbunden ist.
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In
den letzten Jahren war es üblich,
eine Ziel-Nucleinsäure
im Vorhinein durch PCR (Polymerasekettenreaktion) oder dergleichen
zu amplifizieren und dann eine Nucleinsäuresonde mit der amplifizierten
Ziel-Nucleinsäure
zu hybridisieren, in der Absicht, die Empfindlichkeit zu erhöhen. Insbesondere
weil eine mit einem fluoreszierenden interkalierenden Farbstoff
markierte Nucleinsäuresonde,
wie vorstehend erwähnt,
kennzeichnenderweise die Notwendigkeit der Verwendung eines Trägers zur
Trennung der nicht hybridisierten Ziel-Nucleinsäure aus einem Gemisch einer
Ziel-Nucleinsäure
und einer Nucleinsäuresonde
in herkömmlichen Untersuchungen
der Ziel-Nucleinsäure
vermeidet, macht die Gegenwart einer derartigen mit einem fluoreszierenden
interkalierenden Farbstoff markierten Nucleinsäuresonde während einer Amplifikationsreaktion
wie PCR es möglich,
eine Ziel-Nucleinsäure
während
oder nach der Amplifikation in einem verschlossenen Gefäß ohne Zugabe
von Reagenzien während
einer Reihe von Verfahren von der Amplifikation bis zur Messung
zu messen und die Möglichkeit
die Verunreinigung anderer Proben durch Aerosol, das aus einer in
Arbeit befindlichen Probe erzeugt wird, zu vermeiden (JP-A-8-211050, Japanische
Patenanmeldung JP10-186434 (JP-A-2000-14400, EP-A-969101), EP-A-714986).
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Die
vorstehend erwähnte
Amplifikation durch PCR oder dergleichen in Gegenwart einer Nucleinsäuresonde
erzeugt die ausgezeichnete Wirkung des Ermöglichens von Untersuchungen
in verschlossenen Gefäßen, was
durch herkömmliche
Verfahren unmöglich
war. Jedoch wird gebräuchliche
Amplifikation in Gegenwart einer Nucleinsäuresonde von Verlängerung
der Nucleinsäuresonde
vom 3'-Ende begleitet,
was zu einem erkennbaren Signal der Markierung auch in Abwesenheit
der Ziel-Nucleinsäure
führen
kann.
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Für die DNA-Amplifikation
durch PCR ist es bekannt, eine oder zwei Basen am 3'-Ende einer Nucleinsäuresonde,
das zu einer Ziel-Nucleinsäure
nicht komplementär
ist, einzuführen
(JP-A-8-211050). Aber im Fall der Amplifikation einer RNA als Ziel-Nucleinsäure, umfassend
die Synthese einer zu der RNA komplementären DNA unter Verwendung eines
Primers und einer reversen Transkriptase entlang der RNA als Matrize, DNA-Verlängerung
durch einen zu der so erhaltenen komplementären DNA teilweise komplementären Promotorprimer,
ausgelöst
durch deren Hybridisierung und anschließend Großproduktion der Ziel-RNA durch
die Wirkung einer RNA-Polymerase auf die so erhaltene doppelsträngige DNA,
ist festgestellt worden, dass die Verwendung einer derartigen Nucleinsäuresonde
zu einem, obgleich schwachen, Signal der Markierung aufgrund von
DNA-Verlängerung
vom 3'-Ende der
Nucleinsäuresonde
während
der reversen Transkription führen
kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Nucleinsäuresonde
bereitzustellen, welche keine DNA-Verlängerung vom 3'-Ende während der
Nucleinsäureamplifikation
erfährt,
welche die Synthese einer komplementären Nucleinsäure unter
Verwendung einer Ziel-Nucleinsäure
als Matrize wie die vorstehend erwähnte DNA- und RNA-Amplifikation
umfasst. Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Nucleinsäureamplifikation
in Gegenwart einer Nucleinsäuresonde
durch Verwendung der Nucleinsäuresonde
zu verwirklichen.
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Um
die vorstehend erwähnten
Aufgaben zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch
1 der vorliegenden Anmeldung eine Nucleinsäuresonde bereit, bei der es
sich um eine zu einer spezifischen Nucleinsäuresequenz komplementäre einzelsträngige Nucleinsäure handelt,
die so markiert ist, dass bei Hybridisierung mit einer Nucleinsäure, die
die spezifische Nucleinsäuresequenz
enthält,
ein messbares fluoreszierendes Signal abgegeben wird, wobei das
3'-Ende der Sonde,
wie durch Formel (1) wiedergegeben, modifiziert ist.
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Um
die vorstehend erwähnten
Aufgaben zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch
2 der vorliegenden Anmeldung ein Verfahren zur qualitativen oder
quantitativen Untersuchung einer Ziel-Nucleinsäure bereit, die eine spezifische
Basensequenz enthält,
umfassend die Amplifikation der Ziel-Nucleinsäure in Gegenwart einer zu der
spezifischen Nucleinsäuresequenz
komplementären
einzelsträngigen Nucleinsäuresonde,
die so markiert ist, dass bei Hybridisierung mit einer Nucleinsäure, die
die spezifische Nucleinsäuresequenz
enthält,
ein messbares Signal abgegeben wird, und Messen der mit der Nucleinsäuresonde hybridisierten
amplifizierten Ziel-Nucleinsäure
während
und/oder nach der Amplifikation, wobei das 3'-Ende der einzelsträngigen Nucleinsäuresonde,
wie durch Formel (2) wiedergegeben, modifiziert ist.
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1 ist
ein Schema, das die Herstellung von in Beispiel 1 erhaltenen Verbindungen
zeigt.
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2 ist
ein Schema, das die Herstellung von in Beispiel 1 erhaltenen Verbindungen zeigt.
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3 ist
ein Schema, das die Herstellung von in Beispiel 2 erhaltenen Verbindungen
zeigt.
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4 ist
ein Schema, das die Herstellung von in Beispiel 2 erhaltenen Verbindungen
zeigt.
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5 zeigt
die Ergebnisse der Messung in Beispiel 3. Die Fluoreszenzintensität der positiven
Probe (voller Kreis) zeigte einen zeitabhängigen Anstieg, während die
Fluoreszenzintensität
der negativen Probe (volles Quadrat) kaum anstieg.
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Die
Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung kann während des nachstehend erwähnten Verfahrens
zur Nucleinsäureamplifikation
vorhanden sein. Eine Ziel-Nucleinsäure kann mit der Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung nach oder während der Amplifikation der
Ziel-Nucleinsäure
gemessen werden.
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Die
Untersuchung einer Ziel-Nucleinsäure
basiert auf dem Nachweis der mit einer Ziel-Nucleinsäure hybridisierten Nucleinsäuresonde.
Daher weist die Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung eine spektroskopisch nachweisbare Markierung
wie ein Enzym, eine lumineszierende Substanz oder eine fluoreszierende
Substanz auf. Ein fluoreszierender interkalierender Farbstoff ist
als Markierung besonders bevorzugt, weil der vorstehend erwähnte Nachweis
in einem verschlossenen Gefäß während oder
nach Amplifikation einer Ziel-Nucleinsäure bewirkt werden kann.
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Obgleich
jeder interkalierende Farbstoff wie Oxazolgelb, Thiazolorange, Ethidiumbromid
und Acridinorange, der seine Fluoreszenzkennzeichen bei Interkalation
zwischen Basenpaaren in einer doppelsträngigen Nucleinsäure ändert, ohne
besondere Einschränkung
verwendet werden kann, ist Thiazolorange oder Oxazolgelb angesichts
der Einfachheit des Nachweises, weil sich ihre Fluoreszenzintensität bei Interkalation
merklich erhöht,
besonders bevorzugt. Verwendung eines fluoreszierenden interkalierenden
Farbstoffs als Markierung macht es möglich, die Ziel-Nucleinsäure, wie
vorstehend beschrieben, ohne Verwendung eines festen Trägers zur
Trennung der hybridisierten Nucleinsäuresonde von der nicht hybridisierten
Nucleinsäuresonde
nachzuweisen.
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Der
interkalierende Farbstoff ist mit der Nucleinsäuresonde über einen geeigneten Linker
verbunden.
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Die
Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung ist durch die in Formel (1) wiedergegebene
3'-Modifikation
gekennzeichnet, wobei R für
-COOH, -CONH2, -(CH2)nOH, -CH(OH)-CH2OH
oder -CH[(CH2)n-NHR1]-CH2OH steht, R1 für
H, einen Farbstoff oder eine Amino-Schutzgruppe wie Fmoc (9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)
steht und n eine ganze Zahl von mindestens 1 ist.
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Die
Herstellung der Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung wird durch Verwendung einer mit einem
fluoreszierenden interkalierenden Farbstoff markierten Nucleinsäuresonde
als Beispiel erklärt.
Zuerst wird ein zu einer spezifischen Nucleinsäuresequenz in der Ziel-Nucleinsäure komplementäres DNA-Oligomer durch
ein DNA-Synthesegerät
unter Verwendung einer durch die folgende Formel (3) oder (4) wiedergegebenen
festen Phase als Ausgangsmaterial synthetisiert.
wobei
R
2 für
eine Hydroxyl-Schutzgruppe wie eine DMTr (4,4'-Dimethoxytrityl)-Gruppe steht, CGP
für einen Träger wie
Glas mit kontrollierter Porengröße oder
Silica-Gel steht und X für
einen beliebigen Linker steht,
wobei
R
3 für
eine Hydroxyl-Schutzgruppe wie eine DMTr-Gruppe steht, R
4 für
-(CH
2)
n-, -CH(OH)-CH
2- oder -CH[(CH
2)
n-NHR
5]-CH
2- steht, R
5 für H, einen
Farbstoff oder eine Amino-Schutzgruppe wie Fmoc steht, n eine ganze
Zahl von mindestens 1 ist, CGP für
einen Träger
wie Glas mit kontrollierter Porengröße oder Silica-Gel steht und
X für einen
beliebigen Linker steht.
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Der
beliebige Linker, X, in der vorstehenden Formel (3) oder (4) kann
ohne besondere Einschränkung jede
Verbindung sein, die gegenüber
den indem DNA-Synthesegerät
durchgeführten
Umsetzungen unempfindlich ist.
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Nach
der DNA-Synthese wird das DNA-Oligomer vom Träger mit einem durch die folgende Formel
(5) wiedergegebenen modifizierten 3'-Ende durch herkömmliche Behandlung mit 28%igem
Ammoniak oder dergleichen mit begleitender Entfernung der Schutzgruppe
von Nucleinsäurebasen
und Phosphatresten freigesetzt.
wobei R für -COOH,
-CONH
2, -(CH
2)
nOH, -CH(OH)-CH
2OH
oder -CH[(CH
2)
n-NHR
1]-CH
2OH steht, R
1 für H, einen
Farbstoff oder eine Amino-Schutzgruppe wie Fmoc steht und n eine
ganze Zahl von mindestens 1 ist.
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Dann
wird das so erhaltene DNA-Oligomer mit einem fluoreszierenden interkalierenden
Farbstoff gemäß JP-A-8-211050
oder EP-A-714986 verbunden.
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Die
Gegenwart der Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung während
der Amplifikation einer Ziel-Nucleinsäure ist zur Messung der Ziel-Nucleinsäure während und/oder
nach der Amplifikation geeignet. Die Nucleinsäuresonde der vorliegenden Erfindung
ist am meisten wirksam bei Amplifikation, umfassend DNA-Synthese
oder reverse Transkription in DNA unter Verwendung einer Ziel-Nucleinsäure als
Matrize, wie DNA-Amplifikation
durch PCR durch Verlängerung
des Primers entlang einer Ziel-Nucleinsäure (DNA) als Matrize durch
die Wirkung einer DNA-Polymerase oder Amplifikation einer RNA als
Ziel-Nucleinsäure,
umfassend die Synthese einer zu der RNA komplementären DNA
unter Verwendung eines Primers und einer reversen Transkriptase
entlang der RNA als Matrize, DNA-Verlängerung durch einen zu der
so erhaltenen komplementären
DNA teilweise komplementären
Promotorprimer, ausgelöst
durch deren Hybridisierung und anschließend Großproduktion der Ziel-RNA durch
die Wirkung einer RNA-Polymerase auf die so erhaltene doppelsträngige DNA.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
des Verfahrens zur später
erwähnten
RNA-Amplifikation,
so lange es DNA-Synthese oder reverse Transkription in DNA unter
Verwendung einer Ziel-Nucleinsäure
als Matrize beinhaltet, obgleich verschiedene Verfahren wie das
NASBA (Nucleinsäure-Sequenz-basierte
Amplifikation)-Verfahren, das 3SR (selbstunterhaltende Sequenzreplikation)-Verfahren
und das in der Japanischen Patentanmeldung JP10-186434 (JP-A-2000-14400,
EP-A-969101) offenbarte Verfahren erwähnt werden können.
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Wie
vorstehend beschrieben, macht es die Gegenwart der Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung während
der vorstehend erwähnten
Amplifikation möglich,
die Ziel-Nucleinsäure während oder
nach der Amplifikation der Ziel-Nucleinsäure nachzuweisen und quantitativ
zu bestimmen. In diesem Fall ist es, weil es möglich ist, eine Reihe von Verfahren
von der Amplifikation bis zur Messung der Ziel-Nucleinsäure ohne
Zugabe von Reagenzien von außen
durchzuführen,
möglich,
alle Arbeitsvorgänge
in einem geschlossenen Zustand zu beenden, nachdem eine Probe, die
notwendigen Amplifikationsreagenzien und die Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung in ein Reaktionsgefäß eingebracht wurden.
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Nun
wird eine Art der Durchführung
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diese Beispiele
beschränkt.
Für die
Basenzahlen von HCV-RNA sollte auf die in Kato et al. (Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1990) 87, 9425-9528) offenbarten Basennummern von
HCV-cDNA Bezug genommen werden.
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BEISPIEL 1 Herstellung
einer mit 3'-Glykolsäure modifizierten
Nucleinsäuresonde
(1 und 2)
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(1) Herstellung von DMTr-Glykolsäure (Verbindung
1 in 1)
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DMTr-Glykolsäure wurde
aus Glykolsäure
(0,078 g, 1,03 mmol) hergestellt. Glykolsäure wurde in 2 ml DMF gelöst und zusammen
mit Diisopropylethylamin (0,55 ml, 3,16 mmol) und DMTr-Cl (0,382
g, 1,13 mmol) bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Die
Reaktionslösung
wurde zur Trockene konzentriert und durch eine Silica-Gelsäule gereinigt,
um 0,249 g DMTr-Glykolsäure
(Verbindung 1), wie beabsichtigt, in einer 64 % Ausbeute zu ergeben.
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(2) Herstellung von DMTr-Glykolyl-CPG
(Verbindung 2 in 1)
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Trichloressigsäure in Methylenchlorid
wurde durch eine mit DMTr-dC CPG (1 μmol, Perkin-Elmer) gepackte Säule geführt, um DMTr-Gruppen zu entfernen.
Die Säule
wurde mit wasserfreiem Acetonitril gewaschen, mit DMTr-Glykolsäure (Verbindung
1, 0,104 g, 0,275 mmol) und Carbonyldiimidazol (44 mg, 0,27 mmol) in
1 ml THF beladen, dann verschlossen und über Nacht stehen gelassen.
Nach der Umsetzung wurde die Säule
mit THF gewaschen und mit Essigsäureanhydrid
und Methylimidazol-THF zur Acetylierung der nicht umgesetzten Hydroxylgruppen
behandelt, um DMTr-Glycolyl-CPG (Verbindung 2) zu ergeben.
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(3) Herstellung einer
mit 3'-Glykolsäure modifizierten
Nucleinsäuresonde
(Verbindung 5 in 1)
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Ein
synthetisches Oligonucleotid (Verbindung 4) aus SEQ ID NO:1 wurde
unter Verwendung der vorstehend hergestellten Verbindung 2 (DMTr-Glycolyl-CPG)
als fester Phase und CG-Amiditdimer
(Verbindung 3) und G-, C-, T-Amiditen als Ausgangsmaterialien durch
einen DNA-Synthetisator (Perkin-Elmer, DNA-Synthetisator Model 391)
hergestellt. In SEQ ID NO:1 ist ein Linker zwischen dem Cytosin
und dem Guanin an den fünften
und sechsten Positionen vom 5'-Ende
verbunden.
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Das
so erhaltene Oligonucleotid aus SEQ ID NO:1 wurde mit 28%igem NH4OH aus der CPG-Säule eluiert und bei 60°C für 2 h zum
Entfernen der Schutzgruppe erwärmt.
Das so erhaltene synthetische Oligonucleotid (Verbindung 5) wurde
durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T,
Tosoh Corporation) gereinigt und lyophilisiert. Ausbeute 18,2 OD,
159 nmol.
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Wie
in 2 gezeigt, wurde die auf diese Weise erhaltene
Verbindung 5 (18,2 OD) in 50 μl
destilliertem Wasser gelöst
und mit 50 μl
0,2 M Na2HPO4 und
100 μl 5%iger
SPDP (N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)propionat)/DMSO-Lösung gemischt.
Nach 2 h Stehen bei Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung mit
0,5 ml destilliertem Wasser verdünnt
und mit Chloroform gewaschen. Die wässrige Schicht wurde konzentriert,
durch Gelfiltration entsalzt und durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T, Tosoh
Corporation) gereinigt, um Verbindung 6 zu ergeben. Ausbeute 2,4
OD, 21 nmol.
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Verbindung
6 (2,4 OD) wurde lyophilisiert und der Rückstand wurde in 200 μl destilliertem
Wasser gelöst,
mit 20 μl
1 M Tris-HCl (pH-Wert 5,1) und 20 μl 1 M DTT (Dithiothreitol) gemischt
und für
30 min. stehen gelassen. Die mit DTT behandelte Reaktionslösung wurde
mit einem 200 μl-Teil
einer Lösung
von Verbindung 7 (1 mg) in einem Gemisch aus 200 μl DMF, 600 μl destilliertem
Wasser und 200 μl
0,5 M Na2HPO4 (pH-Wert 9,5)
gemischt und bei Raumtemperatur für 1 h stehen gelassen. Die
Reaktionslösung
wurde mit Butanol gewaschen und konzentriert und Ethanol wurde zugegeben,
um das Rohprodukt auszufällen.
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Die
Ausfällung
wurde durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T, Tosoh Corporation) gereinigt,
um, wie beabsichtig, die mit 3'-Glykolsäure modifizierte
fluoreszierende Sonde (Verbindung 8), zu ergeben. Ausbeute 0,43 OD,
3,74 nmol.
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BEISPIEL 2 Herstellung
einer mit 3'-Glycerin
modifizierten Nucleinsäuresonde
(Verbindung 12) (3 und 4)
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Wie
in 3 gezeigt, wurde ein synthetisches Oligonucleotid
aus SEQ ID NO:2 (Verbindung 9) unter Verwendung von DMTr-Glycerol-CPG
(0,2 μmol × 2, Peninsula
Laboratories, Inc.) als fester Phase und der vorstehend erwähnten Verbindung
3 und G-, C-, T-Amiditen als Ausgangsmaterialien durch ein DNA-Synthetisator
(Perkin-Elmer, DNA-Synthetisator Model 391) hergestellt. In SEQ
ID NO:2 ist ein Linker zwischen dem Cytosin und dem Guanin an den
fünften
und sechsten Positionen vom 5'-Ende
verbunden.
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Das
so erhaltene Oligonucleotid aus SEQ ID NO:2 (Verbindung 9) wurde
mit 28%igem NH4OH aus der CPG-Säule eluiert
und bei 60°C
für 2 h
zum Entfernen der Schutzgruppe erwärmt. Das so erhaltene synthetische
Oligonucleotid (Verbindung 10) wurde durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T,
Tosoh Corporation) gereinigt und lyophilisiert. Ausbeute 3,75 OD,
33 nmol. Unter den 13 Basen im synthetischen Oligonucleotid aus
SEQ ID NO:2 sind die 11 Basen vom 5'-Ende komplementär zu der nachstehend erwähnten Ziel-Nucleinsäure.
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Wie
in 4 gezeigt, wurde die auf diese Weise erhaltene
Verbindung 10 (OD 3,75) in 50 μl
destilliertem Wasser gelöst
und mit 50 μl
von 0,2 M Na2HPO4 und
100 μl 5%iger
SPDP/DMSO-Lösung
gemischt. Nach 2 h Stehen bei Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung mit
0,5 ml destilliertem Wasser verdünnt
und mit Chloroform gewaschen. Die wässrige Schicht wurde konzentriert,
durch Gelfiltration entsalzt und durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T, Tosoh Corporation) gereinigt,
um Verbindung 11 zu ergeben. Ausbeute 0,10 OD, 0,87 nmol.
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Verbindung
11 (0,11 OD) wurde lyophilisiert und der Rückstand wurde in 200 μl destilliertem
Wasser gelöst,
mit 20 μl
1 M Tris-HCl (pH-Wert 5,1) und 20 μl 1 M DTT gemischt und für 30 min.
stehen gelassen. Die mit DTT behandelte Reaktionslösung wurde
mit einem 200 μl-Teil
einer Lösung
der vorstehend erwähnten
Verbindung 7 (1 mg) in einem Gemisch aus 200 μl DMF, 600 μl destilliertem Wasser und 200 μl 0,5 M Na2HPO4 (pH-Wert 9,5)
gemischt und bei Raumtemperatur für 1 h stehen gelassen. Die
Reaktionslösung
wurde mit Butanol gewaschen und konzentriert und Ethanol wurde zugegeben,
um das Rohprodukt auszufällen.
Die Ausfällung
wurde durch HPLC (TSK-Gel ODS-120T, Tosoh Corporation) gereinigt,
um, wie beabsichtigt, eine mit 3'-Glycerol
modifizierte Nucleinsäuresonde
(Verbindung 12), zu ergeben. Ausbeute 0,018 OD, 0,16 nmol.
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BEISPIEL 3
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Das
folgende Verfahren zur HCV-RNA-Amplifikation bei konstanter Temperatur
wurde mit einer positiven Probe (enthaltend eine Standard-HCV-RNA
als Ziel-Nucleinsäure
(eine aus den Basen 113 bis 267 in HCV-RNA bestehende RNA)) oder
einer negativen Probe (die Ziel-Nucleinsäure nicht
enthaltend) in Gegenwart einer mit einem fluoreszierenden interkalierenden
Farbstoff markierten Nucleinsäurensonde
(Verbindung 8) durchgeführt
und die Veränderung
des Fluoreszenzsignals wurde gemessen.
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18,25 μl einer Reaktionslösung mit
der folgenden Zusammensetzung wurde in jedes PCR-Röhrchen gegossen.
- 1,20 μl
1 M Trisacetat (pH-Wert 8,1)
- 0,40 μl
1 M Magnesiumacetat
- 1,88 μl
2 M Kaliumacetat
- 8,00 μl
60%iges Sorbit
- 0,60 μl
DMSO (Dimethylsulfoxid)
- 3,00 μl
100 mM DTT (Dithiothreit)
- 1,50 μl
20 mM dATP, dGTP, dCTP und dTTP
- 0,30 μl
20 μM Promotorprimer
(SEQ ID NO:3; die Basen 113 bis 137 in HCV-RNA enthaltend)
- 0,30 μl
20 μM Antisense-Primer
(SEQ ID NO:4; einzelsträngige
Oligo-DNA komplementär
zu den Basen 248 bis 267 in HCV-RNA)
- 1,07 μl
entionisiertes Wasser
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50 μl Mineralöl wurden über die
Reaktionslösung
gelegt und 4 μl
der Standard-HCV-RNA (1000 Kopien/4 μl) als positive Probe oder TE-Puffer
als negative Probe wurden zugegeben. Dann wurde die Umsetzung bei
50°C für 5 min.
durchgeführt.
Nach der Umsetzung wurden 5,25 μl
einer Reaktionslösung
mit der folgenden Zusammensetzung zugegeben.
- 3,40 μl 50 U/μl SP6-RNA-Polymerase
- 1,24 μl
34 U/μl
reverse AMV-Transkriptase
- 0,15 μl
20 mg/ml BSA
- 0,46 μl
130 U/μl
RNase-Inhibitor
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Anschließend zur
Zugabe der Reaktionslösung
wurde die Umsetzung bei 50°C
für 5 min.
durchgeführt. Ferner
wurden jeweils 1,50 μl
20 mM von ATP, GTP, CTP und UTP zugegeben und die Umsetzung wurde
bei 50°C
für 5 min.
durchgeführt.
Dann wurde 1,00 μl
0,75 μM
mit 3'-Glykolsäure modifizierter
Nucleinsäuresonde (Verbindung
8) zugefügt
und die Fluoreszenzintensität
wurde durch einen Fluoreszenzdetektor (Anregungswellenlänge; 490
nm, Emissionwellenlänge;
510 nm) in 5-min. Abständen
beginnend mit der Zugabe von ATP, GTP, CTP und UTP gemessen.
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Der
auf diese Weise erhaltene Zeitverlauf der Fluoreszenzintensität ist in 5(a) gezeigt. Bei der negativen Probe
stieg die Fluoreszenzintensität
während
der 120 minütigen
Messung kaum, während
bei der positiven Probe die Fluoreszenzintensität bei etwa 50 min. zu steigen
begann und bei etwa 100 min. ein Plateau erreichte.
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Zum
Vergleich wurde dasselbe Verfahren mit einer aus dem synthetischen
Oligonucleotid von SEQ ID NO:5 erhaltenen Nucleinsäuresonde
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in 5(b) gezeigt.
Die zum Vergleich verwendete Sonde ist dieselbe, wie die vorstehend
erwähnte
mit 3'-Glykolsäure modifizierte
Nucleinsäuresonde,
außer
dass sie eine verschiedene 3'-Endsequenz aufweist
und am 3'-Ende nicht
modifiziert ist.
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5(b) zeigt, dass bei der Sonde, welche
nicht zur Ziel-Nucleinsäure
am 3'-Ende komplementär ist und
am 3'-Ende nicht
modifiziert ist, obgleich die Fluoreszenzintensität der positiven
Probe einen zeitabhängigen
Anstieg zeigte, die Fluoreszenzintensität der negativen Probe als Hintergrundfluoreszenz
während
der 120 minütigen
Messung anstieg.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass bei der Amplifikation einer Nucleinsäure in Gegenwart
einer mit einem fluoreszierenden interkalierenden Farbstoff verbundenen
DNA-Sonde eine Nucleinsäuresonde
mit einer 3'-Modifikation
wie einer 3'-Glykolsäuremodifikation
wirksam ist, um die Empfindlichkeit und Präzision durch Verhindern von
Amplifikation der Nucleinsäuresonde
selbst oder Verringern des Hintergrundsignals zu verbessern.
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Aufgrund
der chemischen Modifikation am 3'-Ende
erfährt
die Nucleinsäursonde
der vorliegenden Erfindung keine Nucleinsäureverlängerungsreaktion vom 3'-Ende, auch wenn
sie während
der Amplifikation einer Nucleinsäure,
umfassend die Synthese einer komplementären Nucleinsäure unter
Verwendung einer Ziel-Nucleinsäure
als Matrize wie DNA- oder RNA-Amplifikation vorhanden ist. Daher
ist es, sobald die zur Amplifikation einer Ziel-Nucleinsäure notwendigen
Reagenzien und die zur Messung der Ziel-Nucleinsäuresonde notwendige Nucleinsäuresonde
der vorliegenden Erfindung in ein Reaktionsgefäß gegeben werden, möglich, alle
Arbeitsvorgänge
zu beenden, während
das Reaktionsgefäß verschlossen
bleibt. Infolgedessen ist es möglich,
eine Ziel-Nucleinsäure
mit hoher Spezifität
und Empfindlichkeit ohne die Möglichkeit
der Verunreinigung anderer Proben aufgrund der Erzeugung von Aerosol
durch Kombinieren der Nucleinsäuresonde
mit verschiedenen Verfahren zur Amplifikation einer Ziel-Nucleinsäure zu untersuchen.
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