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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Isolierung und Verwendung von
Nukleinsäure-Molekülen zur Kontrolle
der Genexpression in Pflanzen, insbesondere neuartige Pflanzenpromotoren.
Die vorliegende Anmeldung beansprucht Priorität gegen U.S. vorläufige Anmeldungsnummer
60/151.892, eingereicht am 01. September 1999, wobei der vollständige Inhalt
dieser hier durch Quellenangabe eingefügt ist.
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GRUNDLAGEN DER ERFINDUNG
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Eines
der Ziele der pflanzlichen Gentechnik ist, Pflanzen mit agronomisch
wichtigen Charakteristika oder Merkmalen herzustellen. Jüngste Fortschritte
in der Gentechnik haben die notwendigen Werkzeuge bereitgestellt,
um Pflanzen zu transformieren, damit sie fremde Gene enthalten und
exprimieren (Kahl et al. (1995) World Journal of Microbiology and
Biotechnology 11:449–460).
Besonders erwünschte
Merkmale und Eigenschaften von Interesse in der pflanzlichen Gentechnik
würden
die Resistenz gegen Insekten und andere Schädlinge und krankheitsverursachende
Agentien, Herbizidtoleranzen, verbesserte Stabilität, Ertrag
oder Lagerungszeit, Umwelttoleranzen und Ernährungsverbesserungen umfassen,
sind aber hierauf nicht beschränkt. Die
technischen Fortschritte bei der Pflanzentransformation und -regeneration
haben den Forschern ermöglicht,
DNA-Stücke
wie ein Gen oder Gene von einer heterologen Quelle oder einer nativen
Quelle zu entnehmen, dann für
andere oder verbesserte Eigenschaften zu modifizieren und die exogene
DNA in das Pflanzengenom einzubauen. Das Gen oder die Gene können in
der Pflanzenzelle exprimiert werden, um die hinzugefügten Charakteristika
oder Merkmale zu zeigen. In einem Versuchsansatz kann die Expression
eines neuen Gens, das normalerweise in einer bestimmten Pflanze
oder einem pflanzlichen Gewebe exprimiert wird, eine erwünschte phänotypische
Wirkung verleihen. In einem anderen Versuchsansatz kann eine Transkription
eines Gens oder Teil eines Gens in Antisense-Orientierung eine erwünschte Wirkung
durch Verhinderung oder Hemmung der Expression eines endogenen Gens
herbeiführen.
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Isolierte
pflanzliche Promotoren sind für
die Modifikation von Pflanzen mittels Gentechnik zweckdienlich,
um erwünschte
phänotypische
Charakteristika zu erhalten. Um eine derartige transgene Pflanze
herzustellen, wird ein Vektor, der eine heterologe Gensequenz enthält, die
im Falle der Expression den erwünschten Phänotyp der
Pflanze verleiht, in die Pflanzenzelle eingeführt. Der Vektor enthält ebenfalls
einen pflanzlichen Promotor, der funktionell mit der heterologen
Gensequenz verbunden ist, oftmals einen Promotor, der normalerweise
mit dem heterologen Gen nicht assoziiert ist. Der Vektor wird dann
in die Pflanzenzelle eingeführt,
um eine transformierte Pflanzenzelle zu bilden, und die transformierte
Pflanzenzelle wird zu einer transgenen Pflanze regeneriert. Der
Promotor steuert die Expression der eingeführten DNA-Sequenz, mit der
der Promotor funktionell verbunden ist, und beeinflusst folglich
die von der DNA-Sequenz verliehenen erwünschten Charakteristika.
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Da
der Promotor ein 5' regulatorisches
Element ist, das einen integralen Part in der Gesamtexpression eines
Gens oder Gene spielt, wäre
es von Vorteil, verschiedene Promotoren zu besitzen, um eine maßgeschneiderte
Genexpression zu erhalten, so dass ein Gen oder Gene zur richtigen
Zeit während
des Pflanzenwachstums und der Pflanzenentwicklung an der optimalen
Stelle der Pflanze und in der erforderlichen Menge effizient transkribiert
werden, um die erwünschte
Wirkung zu schaffen. In einem Fall zum Beispiel kann eine konstitutive
Expression eines Genprodukts an einer Stelle der Pflanze von Vorteil
sein, aber weniger vorteilhaft in einem anderen Teil der Pflanze.
In anderen Fällen
kann es von Vorteil sein, ein in einem bestimmten Entwicklungsstadium
der Pflanze produziertes Produkt oder als Reaktion auf bestimmte
Umweltreize oder chemische Reize zu haben. Die kommerzielle Entwicklung
von gentechnisch verbessertem Keimplasma hat ebenfalls Fortschritte
gemacht, bis hin zur Einführung
von mehreren Merkmalen in Nutzpflanzen, auch als Gen-Stapelung bekannt.
Bei diesem Ansatz können
mehrere Gene, die verschiedene Charakteristika von Interesse den
Pflanzen verleihen, in eine Pflanze eingeführt werden. Es ist wichtig,
wenn mehrere Gene in eine Pflanze eingeführt werden, dass jedes Gen
für eine
optimale Expression moduliert oder gesteuert wird und dass die regulatorischen
Elemente unterschiedlich sind, um die Möglichkeit einer Ruhigstellung
von Genen zu verringern, die durch Rekombination homologer Sequenzen
verursacht sein kann. Im Lichte dieser und weiterer Betrachtungen
ist es offensichtlich, dass eine optimale Steuerung der Genexpression
und eine Diversität
der regulatorischen Elemente in der Pflanzenbiotechnologie wichtig
sind.
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Die
geeigneten regulatorischen Sequenzen für die neu inserierte DNA, die
transkribiert werden soll, müssen
vorhanden sein und an der richtigen Stelle bezüglich der DNA-Sequenz von Interesse
liegen, um dadurch, falls erwünscht,
in ein Protein in der Pflanzenzelle translatiert zu werden. Diese
regulatorischen Sequenzen umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, einen
Promotor, einen 5'-nicht-translatierten
Leader und eine 3' Polyadenylierungssequenz.
Die Fähigkeit
zur Auswahl der Gewebe, in denen derartige fremde DNA transkribiert
wird, und den Zeitraum des Pflanzenwuchses, in dem die Transkription
derartiger fremder DNA erhalten wird, ist ebenfalls durch die Wahl
der geeigneten Promotorsequenzen, die die Transkription steuern, möglich.
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Eine
Reihe verschiedener Typen und Klassen von Promotoren können in
der Gentechnik bei Pflanzen verwendet sein. Promotoren können auf
Basis ihrer Bereichs- oder Gewebespezifität klassifiziert werden. Zum Beispiel
sind die als konstitutiv bezeichneten Promotoren in der Lage, funktionell
verbundene DNA-Sequenzen effizient zu transkribieren und besagte
DNA-Sequenzen in mehreren Geweben zu exprimieren. Gewebe-verstärkte oder
Gewebespezifische Promotoren können
stromaufwärts
und mit DNA-Sequenzen funktionell verbunden gefunden werden, die
normalerweise in höheren
Levels in bestimmten Pflanzengeweben oder spezifisch in bestimmten
Pflanzengeweben transkribiert werden. Andere Klassen von Promotoren
können
induzierbare Promotoren umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, die
durch externe Stimuli wie chemische Agentien, Entwicklungsstimuli
oder Umweltstimuli ausgelöst
werden. Folglich können
die erwünschten
verschiedenen Promotortypen durch Isolieren der stromaufwärts liegenden
5' regulatorischen
Bereiche von DNA-Sequenzen erhalten werden, die auf konstitutive,
Gewebe-verstärkte
oder induzierbare Weise transkribiert und exprimiert werden.
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Die
technologischen Fortschritte bei der Hochdzurchsatz-Sequenzierung
und in der Bioinformatik haben zusätzliche molekulare Werkzeuge
für die
Promotorentdeckung bereitgestellt. Es können bestimmte Zielpflanzenzellen,
-gewebe oder -organe in einem spezifischen Entwicklungsstadium oder
unter bestimmten chemischen, physiologischen Bedingungen oder Umweltbedingungen
als Ausgangsmaterial zur Isolierung von mRNA und Konstruktion von
cDNA-Bibliotheken verwendet sein. Die cDNA-Bibliotheken sind schnell
sequenziert und die exprimierten Sequenzen elektronisch katalogisiert.
Unter Verwendung von Sequenzanalyse-Software können Tausende Sequenzen in
kurzer Zeit analysiert werden und Sequenzen von ausgewählten cDNA-Bibliotheken
können
verglichen werden. Die Kombination von Labor-gestützten und
Computer-gestützten Subtraktionsverfahren
erlaubt den Forschern, cDNA-Bibliotheken einzulesen und zu vergleichen
und Sequenzen mit dem erwünschten
Expressionsprofil zu identifizieren. Zum Beispiel können Sequenzen
identifiziert werden, die bevorzugt in einem Gewebe exprimiert werden,
durch Vergleich einer cDNA-Bibliothek
von einem Gewebe mit cDNA-Bibliotheken von anderen Geweben und elektronischer „Subtraktion" gewöhnlicher
Sequenzen, um Sequenzen zu finden, die nur in dem Zielgewebe von
Interesse exprimiert werden. Die Gewebe-verstärkte Sequenz kann dann als
eine Sonde oder ein Primer verwendet sein, um die entsprechende
vollständige cDNA
zu klonieren. Eine genomische Bibliothek der Zielpflanze kann dann
zur Isolierung des entsprechenden Gens und der assoziierten regulatorischen
Elemente, einschließlich
Promotorsequenzen, verwendet sein.
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Mehrere
Promotorsequenzen, die ein erwünschtes
Expressionsprofil wie Embryonalgewebe- oder Kallusgewebe-verstärkte oder
spezifische Promotoren verleihen, können durch selektives vergleichen
von cDNA von embryonalen Zielgewebe- oder Kallusgewebe-Bibliotheken mit
Nicht-Ziel oder Nicht-Ziel oder Hintergrund-cDNA-Bibliotheken wie
Bibliotheken von Blatt- und Wurzelgewebe isoliert werden, um die
5' regulatorischen
Bereiche zu finden, die mit den exprimierten Sequenzen in diesen
Ziel-Bibliotheken assoziiert sind. Die isolierten Promotorsequenzen
können
zur selektiven Modulierung der Expression von jedem funktionell verbundenen
Gen verwendet werden und eine zusätzliche Diversität regulatorischer
Elemente in einem Pflanzenvektor in Gen-Stapelung-Versuchsansätzen bereitstellen.
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Mutich
und Shatters (Plant Cell Reports, Vol. 17, 1998, Seiten 476–481) legen
den Mais-Ubiquitin (Ubi-1) Promotor offen, der im Samen aktiv ist,
Montoliv et al. (Gene, Vol. 94, 1990, Seiten 201–207) legt das Tubo 3 Gen offen,
dessen Expression auf embryonale Gewebe beschränkt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Nukleinsäuresequenzen bereit, die regulatorische
Sequenzen umfassen, die stromaufwärts des 5'-Endes der Struktur-codierenden pflanzlichen
DNA-Sequenzen liegen, die in Embryonal- oder Kallusgewebe transkribiert
werden und in SEQ ID NR: 36–51
gezeigt sind.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Nukleinsäwesequenzen
bereit, umfassend eine Sequenz, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus SEQ ID NR: 36–51
oder beliebigen Fragmenten, Bereichen oder cis-Elementen der Sequenz,
die in der Lage sind, die Transkription von funktionell verbundenen
DNA-Sequenzen zu regulieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Nukleinsäwesequenzen bereit, umfassend
eine Sequenz, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus SEQ
ID NR: 36–51,
die Promotoren sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von wenigstens einem cis-Element oder Fragment oder Bereich davon
von der offengelegten 5'- Promotorsequenz,
die kombiniert sein kann, um neuartige Promotoren zu bilden, oder
in einer neuartigen Kombination mit anderen heterologen regulatorischen
Sequenzen verwendet sein kann, um einen chimären Promotor zu bilden, der
in der Lage ist, die Transkription einer funktionell verbundenen
DNA-Sequenz zu modulieren.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Nukleinsäursequenzen,
die in SEQ ID NR: 36–51
offengelegt sind, oder ein beliebiges Fragment, Bereich oder cis-Elemente der offengelegten
Sequenzen, die in der Lage sind, die Transkription einer DNA-Sequenz zu modulieren,
wenn diese mit der DNA-Sequenz funktionell verbunden sind. Deshalb
umfasst die Erfindung nicht nur Sequenzen, wie sie in SEQ ID NR:
36–51
offengelegt sind, sondern umfasst ebenfalls beliebig verkürzte oder
deletierte Derivate oder Fragmente oder Bereiche davon, die in der
Lage sind, unabhängig
als Promotoren zu fungieren, einschließlich cis-Elemente, die in
der Lage sind, als regulatorische Sequenzen zusammen mit einer oder
mehreren regulatorischen Sequenzen zu fungieren, wenn diese an eine
transkribierbare Sequenz funktionell gebunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst folglich einen neuartigen Promotor
oder einen chimären
oder hybriden Promotor, umfassend eine wie in SEQ ID NR: 36–51 offengelegte
Nukleinsäwesequenz.
Die chimären oder
hybriden Promotoren können
aus beliebig langen Fragmenten, Bereichen oder cis-Elementen der
offengelegten SEQ ID NR: 36–51
bestehen, kombiniert mit jedem anderen transkriptionell aktiven
minimalen oder vollständigen
Promotor. Zum Beispiel kann eine aus SEQ ID NR: 36–51 ausgewählte Promotorsequenz
mit einem CaMV 35S oder anderen Promotor kombiniert sein, um einen
neuartigen chimären
Promotor zu bilden. Ein minimaler Promotor kann ebenfalls zusammen
mit den Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung verwendet sein. Ein neuartiger Promotor
kann ebenfalls jeden Promotor umfassen, der durch Bearbeitung der
in SEQ ID NR: 36–51
offengelegten Nukleinsäuresequenzen
oder einem beliebigen Fragment, Bereich oder cis-Element der offengelegten Sequenzen
in einer beliebigen hinreichenden Weise konstruiert ist, um eine
funktionell verbundene DNA-Sequenz zu transkribieren.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Fähigkeit
der Promotorsequenz von SEQ ID NR: 36–51 oder Fragmenten, Bereichen
oder cis-Elementen davon, die Transkription von funktionell verbundenen
Sequenzen in Embryonal- oder Kallusgeweben zu regulieren. Fragmente,
Bereiche oder cis-Elemente von SEQ ID NR: 36–51, die in der Lage sind,
die Transkription von funktionell verbundenen Sequenzen in bestimmen
Geweben zu regulieren, können
aus den offengelegten Nukleinsäuresequenzen
von SEQ ID NR: 36–51
isoliert werden und zur Herstellung neuartiger Promotoren verwendet
werden, die eine Embryo-verstärkte
oder Kallus-verstärkte
Expression von funktionell verbundenen DNA-Sequenzen oder zusammen mit anderen
heterologen regulatorischen Sequenzen verleihen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls DNA-Konstrukte, umfassend
wie die in SEQ ID NR: 36–51
gezeigten offengelegten Sequenzen oder beliebige Fragmente, Regionen
oder cis-Elemente davon, einschließlich neuartiger Promotoren,
die unter Verwendung der offengelegten Sequenzen oder beliebiger Fragmente,
Bereiche oder cis-Elemente der offengelegten Sequenzen generiert
sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls beliebige Zellen und transgene
Pflanzen, die die in den SEQ ID NR: 36–51 offengelegten Sequenzen
oder beliebige Fragmente, Bereiche oder cis-Elemente davon enthalten.
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Die
vorliegende Erfindungstellt ebenfalls ein Verfahren zur Regulierung
der Transkription einer DNA-Sequenz bereit, umfassend die funktionelle
Verbindung der DNA-Sequenz
mit einer beliebigen Nukleinsäuresequenz,
die die gesamte oder ein beliebiges Fragment, beliebigen Bereich
oder cis-Element einer Sequenz umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus SEQ ID NR: 36–51.
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In
einer anderen Anwendungsform stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Verleihen einer Embryonalgewebe- oder Kallusgewebe-verstärkten oder
spezifischen Expression durch ein funktionelles Verbinden einer
DNA-Sequenz bereit, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus SEQ
ID NR: 36–51
oder einem beliebigen Fragment, Bereich oder cis-Element der offengelegten
Sequenzen, mit einer transkribierbaren Sequenz. Die Fragmente, Bereiche
oder cis-Elemente der offengelegten Promotoren, wie in SEQ ID NR: 36–51 gezeigt,
die in der Lage sind, eine verstärkte
Expression in Embryonal- oder Kallusgeweben den funktionell verbundenen
DNA-Sequenzen zu verleihen, können
hergestellt und unabhängig
in neuartigen Kombinationen, einschließlich Multimere oder verkürzte Derivate,
verwendet werden, und die neuartigen Promotoren können funktionell
mit einer transkribierbaren DNA-Sequenz verbunden sein. Die offengelegten
Fragmente, Bereiche oder cis-Elemente der offengelegten Sequenzen,
die in der Lage sind, eine verstärkte
Expression in Embryonal- oder Kallusgeweben den funktionell verbundenen
DNA-Sequenzen zu verleihen, können
zusammen mit einem heterologen Promotor, einschließlich eines
minimalen Promotors, verwendet sein, um einen neuartigen chimären oder
hybriden Promotor zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
einer transgenen Pflanze durch Einführung eines DNA-Konstrukts
in die Zelle bereit, umfassend (i) einen Promotor, umfassend eine
Nukleinsäure,
umfassend eine Sequenz, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus SEQ ID NR: 36–51 oder
Fragmenten, Bereichen oder cis-Elemente
davon, und an den Promotor funktionell gebunden (ii) eine transkribierbare
DNA-Sequenz und
(iii) einen 3'-nicht-translatierten
Bereich.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Isolieren
von wenigstens einer 5' regulatorischen
Sequenz mit einem erwünschten
Expressionsprofil einer Zielpflanze von Interesse bereit, durch
Bewertung einer Kollektion von Nukleinsäuresequenzen von ESTs, die
von wenigstens einer aus einem Pflanzentyp von Interesse hergestellten
cDNA-Bibliothek
abstammen, Vergleich der EST-Sequenzen von wenigstens einer Zielpflanzen-cDNA-Bibliothek und
wenigstens einer Nichtziel-cDNA-Bibliothek von ESTs von einem anderen
pflanzlichen Zelltyp, Subtraktion der gewöhnlichen EST-Sequenzen, die
sowohl in Ziel als auch Nichtziel-Bibliotheken gefunden werden,
Konstruktion Gen-spezifischer Primer aus den verbleibenden ESTs
nach den Subtraktionen, die für
die exprimierten Zielsequenzen repräsentativ sind und Isolieren
der wenigstens einen korrespondierenden 5' flankierenden und regulatorischen Sequenz,
die wenigstens eine Promotorsequenz aus einer genomischen Bibliothek
umfasst, die aus der Zielpflanze unter Verwendung Gen-spezifischer Primer
hergestellt ist.
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Die
vorhergehenden und weitere Aspekte der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen noch
offensichtlicher.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Karte des Plasmids pMON19469
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2 ist eine Karte des Plasmids pMON39721
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3 ist eine Karte des Plasmids pMON51002
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4 ist eine Karte des Plasmids pMON51008
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5 ist eine Karte des Plasmids pMON51001
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6 ist eine Karte des Plasmids pMON51009
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7 ist eine Karte des Plasmids pMON51003
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8 ist eine Karte des Plasmids pMON51010
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Plasmid
pMON19469 ist ein Expressionsvektor, der aus den folgenden genetischen
Komponenten besteht: P-CaMV.35S ist der Promotor für die 35S
RNA von CaMV, der ein hintereinanderliegendes Duplikat des –90 bis –300 Bereichs
enthält
(US Patent, Nr. 5.322.938, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt); I-Zm.Hsp70
Intron ist die dazwischenliegende Sequenz des Mais Hitzeschock-Proteins,
wie in U.S. Patent, Nr. 5.593.874 und 5.859.347 beschrieben, hier
durch Quellenangabe vollständig
eingefügt);
Ec.GUS:1 ist die codierende Region für β-Glucuronidase von E. coli;
T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal des Nopalinsynthase-Gens;
ori-M13 und ori-pUC sind Replikationsursprünge; AMP ist die codierende
Region für
die Ampicillin-Selektion.
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Plasmid
pMON39721 ist ein doppelt begrenzter (rechte (RG) und linke (LG)
T-DNA Grenzen) Pflanzentransformationsvektor, der aus folgenden
genetischen Komponenten besteht: P-CaMV.35S ist der CaMV 35S Promotor
(US Patent,-Nr. 5.352.605, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt); AGRTU.nptII
ist die codierende Sequenz von Agrobacterium tumefaciens, die eine
Kanamycin-Antiobiotikaresistenz verleiht; T-AGRTU.nos ist die 3'-Terminationssequenz des Nopalinsynthase-Gens,
das aus Agrobacterium tumefaciens isoliert ist; ori322 und oriV
sind Replikationsursprünge;
aad ist die codierende Sequenz, die eine Resistenz gegen die Antibiotika
Spectinomycin und Streptomycin verleiht.
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Plasmid
pMON51002 ist ein Expressionsvektor, der aus folgenden genetischen
Komponenten besteht: ZM-70025861 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomicchen Bibliothek
isoliert ist; I-Zm.Hsp7p Intron ist die dazwischenliegende Sequenz
des Hitzeschockproteins des Mais, wie in U. S. Patenten, Nr. 5.593.874
und 5.859.347, beschrieben, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; ori322 und ori-pUC sind Replikationsursprünge; AMP
ist der codierende Bereich für
die Ampicillinselektion.
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Plasmid
pMON51008 ist ein doppelt begrenzter (rechte (RG) und linke (LG)
T-DNA Grenzen) Pflanzentransformationsvektor, der aus folgenden
genetischen Komponenten besteht: ZM-70025861 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomischen Bibliothek isoliert
ist; I-Zm.Hsp70 Intron ist die dazwischeniegende Sequenz des Hitzeschockproteins
des Mais, wie in U. S. Patenten, Nr. 5.593.874 und 5.859.347, beschrieben,
hier durch Quellenangabe vollständig
eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; P-CaMV.35S ist der CaMV 35S Promotor (US
Patent, Nr. 5.352.605, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt); AGRTU.nptII
ist die codierende Sequenz von Agrobacterium tumefaciens, die eine-Kanamycin-Antiobiotikaresistenz
verleiht; T-AGRTU.nos ist die 3'-Terminationssequenz des
Nopalinsynthase-Gens, das aus Agrobacterium tumefaciens isoliert
ist; ori322 und oriV sind Replikationsursprünge; aad ist die codierende
Sequenz, die eine Resistenz gegen die Antibiotika Spectinomycin
und Streptomycin verleiht.
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Plasmid
pMON51001 ist ein Expressionsvektor, der aus folgenden genetischen
Komponenten besteht: ZM-700267629 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomischen Bibliothek
isoliert ist; I-Zm.Hsp70 Intron ist die dazwischenliegende Sequenz
des Hitzeschockproteins des Mais, wie in U. S. Patenten, Nr, 5.593.874
und 5.859.347, beschrieben, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsvnthase-Gens; ori322 und ori-pUC sind Replikationsursprünge; AMP
ist der codierende Bereich für
die Ampicillinselektion.
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Plasmid
pMON51009 ist ein doppelt begrenzter (rechte (RG). und linke (LG)
T-DNA Grenzen) Pflanzentransformationsvektor, der aus folgenden
genetischen Komponenten besteht: ZM-700267629 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Ēmbryo genomischen Bibliothek
isoliert ist; I-Zm.Hsp70 Intron ist die dazwischenliegende Sequenz
des Hitzeschockproteins des Mais, wie in U. S. Patenten, Nr. 5.593.874
und 5.859.347, beschrieben, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; P-CaMV.35S ist der CaMV 35S Promotor (US
Patent, Nr. 5,352.605, hier durch Quellenangabe vollständig, eingefügt); AGRTU.nptII
ist die codierende Sequenz von Agrobacterium tumefaciens, die eine
Kanamycin-Antiobiotikaresistenz verleiht; T-AGRTU.nos ist die 3'-Terminationssequenz des
Nopalinsynthase-Gens, das aus Agrobacterium tumefaciens isoliert
ist; ori322 und oriV sind Replikationsursprünge; aad ist die codierende
Sequenz, die eine Resistenz gegen die Antibiotika Spectinomycin
und Streptomycin verleiht.
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Plasmid
pMON51003 ist ein Expressionsvektor, der aus folgenden genetischen
Komponenten besteht: ZM-700263624 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomischen Bibliothek
isoliert ist; I-Zm.Hsp70 Intron ist die dazwischenliegende Sequenz
des Hitzeschockproteins des Mais, wie in U. S. Patenten, Nr. 5.593.874
und 5.859.347, beschrieben, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; ori322 und ori-pUC sind Replikationsursprünge; AMP
ist der codierende Bereich für
die Ampicillinselektion.
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Plasmid
pMON51010 ist ein doppelt begrenzter (rechte (RG) und linke (LG)
T-DNA Grenzen) Pflanzentransformationsvektor, der aus folgenden
genetischen Komponenten besteht: ZM-700263624 ist der Promotor für die Zea
mays Embryo-verstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomischen Bibliothek
isoliert ist; I-Zm.Hsp70 Intron ist die dazwischenliegende Sequenz
des Hitzeschockproteins des Mais, wie in U, S. Patenten, Nr. 5.593.874
und 5.859.347, beschrieben, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt; Ec.GUS:1
ist der codierende Bereich für
beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; P-CaMV.35S ist der CaMV 35S Promotor (US
Patent, Nr, 5.352,605, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt); AGRTU.nptII
ist die codierende Sequenz von Agrobacterium tumefaciens, die eine
Kanamycin-Antiobiotikaresistenz verleiht; T-AGRTU.nos ist die 3'-Terminationssequenz des
Nopalinsynthase-Gens, das aus Agrobacterium tumefaciens isoliert
ist; ori322 und oriV sind Replikationsursprünge; aad ist die codierende
Sequenz, die eine Resistenz gegen die Antibiotika Spectinomycin
und Streptomycin verleiht.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
vor der U.S. vorläufigen
Anmeldung, Nr. 60/151.892, eingereicht am 09/01/99.
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Gene
von Interesse (GOI), die eine Toleranz für Herbizide oder Antibiotika
verleihen, Insektenprotein-Gene, Krankheitsresistenz-Gene, Gene
die das Wachstum, den Metabolismus oder die Entwicklung der Pflanze,
die Ölproduktion
und modifizierte Öle
beeinflussen, und Gene, die für
pharmazeutische Proteine codieren, werden zum Beispiel als Aspekte
der Erfindung betrachtet, Derartige hier beschriebene Zusammensetzungen
und Verfahren können
bezogen auf jede Pflanze verwendet sein, die mit Verfahren der pflanzlichen Biotechnologie
gentechnisch verändert
werden kann. Die Zusammensetzungen und Verfahren beschreiben hier
DNA-Sequenzen, die für
eine Expression von transgenen Produkten in Pflanzenembryonen und
Pflanzensamen zweckdienlich sind.
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Die
folgenden Definitionen und Verfahren dienen einer besseren Definition
der vorliegenden Erfindung und der Anleitung des Fachmanns bei der
praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung. Falls nichts anderes
angegeben ist, sind die Begriffe gemäß der herkömmlichen Verwendung vom Fachmann
zu verstehen. Die Nomenklatur für
DNA-Basen entspricht 37 CFR § 1.822.
Es wird die Einbuchstaben- und Dreibuchstabenstandardbezeichnung
für Aminosäure-Reste
verwendet.
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„Nukleinsäure-(Sequenz)" oder „Polynukleotid-(Sequenz)" bezieht sich auf
einzel- oder doppelsträngige
DNA oder RNA genomischen oder synthetischen Ursprungs, d.h. ein
Polymer aus Desoxyribonukleotid- beziehungsweise Ribonukleotidbasen,
das vom 5'-Ende (stromaufwärts) zum
3'-Ende (stromabwärts) gelesen wird.
Die Nukleinsäure
kann den Sense- oder den komplementären Antisense-Strang repräsentieren.
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„Nativ" bezieht sich auf
eine natürlich
vorkommende („Wildtyp") Nukleinsäuresequenz. „Heterologe" Sequenz bezieht
sich auf eine Sequenz, die von einer fremden Quelle oder Spezies
stammt oder, falls es die gleiche Quelle ist, bezogen auf ihr Original
modifiziert ist.
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Eine „isolierte" Nukleinsäuresequenz
ist im Wesentlichen von anderen Nukleinsäuresequenzen getrennt oder
gereinigt, mit denen die Nukleinsäuresequenz normalerweise in
der Zelle des Organismus assoziiert ist, in dem die Nukleinsäuresequenz
natürlicherweise
vorkommt, d.h. andere chromosomale DNA oder extrachromosomale DNA.
Der Ausdruck umfasst Nukleinsäuren,
die biochemisch gereinigt sind, so dass im Wesentlichen kontaminierende
Nukleinsäuren
und andere Zellbestandteile entfernt sind. Der Ausdruck umfasst ebenfalls
rekombinante Nukleinsäuren
und chemisch synthetisierte Nukleinsäuren.
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Der
Ausdruck „im
Wesentlichen gereinigt",
wie er hier Verwendung findet, bezieht sich auf ein Molekül, das im
Wesentlichen von allen anderen Molekülen getrennt ist, mit denen
es normalerweise in seinem nativen Zustand assoziiert ist. Bevorzugter,
ein im Wesentlichen gereinigtes Molekül ist die Spezies, die in einem
Präparat überwiegend
vorhanden ist. Ein im Wesentlichen gereinigtes Molekül ist zu
mehr als 60% frei, bevorzugt zu 75% frei, noch bevorzugter zu 90%
frei von anderen in dem natürlichen
Gemisch vorhandenen Molekülen (ohne
Lösemittel).
Der Ausdruck „im
Wesentlichen gereinigt" umfasst
beabsichtigterweise keine Moleküle,
die in ihrem nativen Zustand vorliegen.
-
Eine
erste Nukleinsäuresequenz
zeigt eine „wesentliche
Identität" zu einer Referenznukleinsäuresequenz,
falls, wenn sie optimal (mit geeigneten Nukleotidinsertionen oder – deletionen,
die weniger als 20 Prozent der Referenzsequenz über das Vergleichsfenster ausmachen)
mit der anderen Nukleinsäure
(oder ihrem komplementären
Strang) aliniert ist, wenigstens etwa 75% Nukleotidsequenz-Identität, bevorzugt
wenigstens etwa 80% Identität,
bevorzugter wenigstens etwa 85% Identität und am bevorzugtesten wenigstens
etwa 90% Identität über ein
Vergleichsfenster von wenigstens 20 Nukleotid-Positionen, bevorzugt
wenigstens 50 Nukleotid-Positionen, bevorzugter wenigstens 100 Nukleotid-Positionen,
am bevorzugtesten über
die gesamte Länge
der ersten Nukleinsäure
vorliegt. Eine optimale Alinierung der Sequenzen zum Alinieren eines
Vergleichsfensters kann mit Hilfe des Algorithmus der lokalen Homologie
nach Smith und Waterman Adv. Appl. Math. 2:482, 1981; mit Hilfe
der Homologie-Ausrichtung nach Needleman und Wunsch, J. Mol. Biol.
48:443, 1970; mit Hilfe der Suche nach dem Ähnlichkeitsverfahren von Pearson
und Lipman; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:2444, 1988; bevorzugt
mit Hilfe von Computer-gestützten Implementierungen
dieser Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASTA und TFASTA im Wisconsin
Genetics Package Release 7.0, Genetics Computer Group, 575 Science
Dr., Madison, WI, durchgeführt
sein. Die Referenznukleinsäure
kann ein vollständiges
Molekül
oder ein Teil eines längeren
Moleküls
sein. Alternativ besitzen zwei Nukleinsäuren eine wesentliche Identität, falls eine
mit der anderen unter stringenten Bedingungen hybridisiert, wie
es unten definiert ist.
-
Eine
erste Nukleinsäuresequenz
ist „funktionell
verbunden" mit einer
zweiten Nukleinsäuresequenz, wenn
die Sequenzen so angeordnet sind, dass die erste Nukleinsäuresequenz
die Funktion der zweiten Nukleinsäuresequenz beeinflusst. Bevorzugt
sind die beiden Sequenzen Teil eines einzigen zusammenhängenden
Nukleinsäuremoleküls und bevorzugter
grenzen sie aneinander. Zum Beispiel ist ein Promotor funktionell mit
einem Gen verbunden, wenn der Promotor die Transkription des Gens
in einer Zelle reguliert oder vermittelt.
-
Eine „rekombinante" Nukleinsäure wird
durch eine künstliche
Kombination zweier sonst getrennter Sequenzabschnitte, z.B. durch
chemische Synthese oder durch Manipulation isolierter Nukleinsäure-Abschnitte mit
Hilfe gentechnischer Verfahren, hergestellt. Techniken zur Manipulation
von Nukleinsäuren
sind bekannt (siehe Sambrook et al., 1989 und Ausubel et al., 1992).
Verfahren zur chemischen Synthese von Nukleinsäuren sind zum Beispiel in Beaucage
und Carruthers, Tetra Letts. 22:1859–1862, 1981 und Matteucci et
al., J. Am.
-
Chem.
Soc. 103:3185, 1981, diskutiert. Die chemische Synthese von Nukleinsäuren kann
zum Beispiel mit kommerziellen automatisierten Oligonukleotid-Synthetisierern
durchgeführt
werden.
-
Eine „synthetische
Nukleinsäuresequenz" kann zur verstärkten Expression
in bestimmten Wirtszellen und für
Klonierungszwecke in geeignete Vektoren konstruiert und chemisch
synthetisiert werden. Wirtszellen zeigen oftmals ein bevorzugtes
Codonverwendungsmuster (Murray et al., 1989). Synthetische DNAs,
die für eine
verstärkte
Expression in bestimmten Wirtszellen konstruiert sind, sollten deshalb
das Codonverwendungsmuster in der Wirtszelle widerspiegeln. Computerprogramme
sind für
diese Zwecke verfügbar,
einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
der „BestFit" oder „Gap" Programme der Sequence
Analysis Software Package, Genetics Computer Group, Inc., University
of Wisconsin Biotechnology Center, Madison, WI 53711.
-
„Amplifikation" von Nukleinsäuren oder „Nukleinsäure-Reproduktion" bezeichnet die Herstellung
zusätzlicher
Kopien von einer Nukleinsäuresequenz
und wird unter Anwendung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) Technologien
durchgeführt.
Eine Reihe von Amplifikationsverfahren sind in der Technik bekannt
und beschrieben, unter anderem in U.S. Patenten, Nr. 4.683.195 und
4.683.202 und in PCR-Protokollen: A Guide to Methods and Applications,
ed. Innis et al., Academic Press, San Diego, 1990. In der PCR ist
ein kurzes Oligonukleotid mit einer definierten Sequenz, das an
eine DNA-Matrize assoziiert ist, um die Polymerase-Kettenreaktion
zu starten, als Primer bezeichnet.
-
„Transformiert", „transfiziert" oder „transgen" bezieht sich auf
eine Zelle, Gewebe, Organ oder Organismus, in den/das eine fremde
Nukleinsäure,
wie beispielsweise ein rekombinanter Vektor, eingeführt worden ist.
Vorzugsweise ist die eingeführte
Nukleinsäure
in die genomische DNA der/des empfangenden Zelle, Gewebes, Organs
oder Organismus integriert, so dass die eingeführte Nukleinsäure an die
Nachkommen weitergegeben wird. Eine) „transgene(r)" oder „transformierte(r)" Zelle oder Organismus
schließt
die Nachkommen der Zelle oder des Organismus mit ein und die Nachkommen,
die aus einem Züchtungsprogramm
hervorgehen, das eine derartige „transgene" Pflanze als ein Elter in einer Kreuzung
verwendet und einen veränderten Phänotyp zeigt,
der aus dem Vorhandensein eines rekombinanten Konstrukts oder Vektors
resultiert.
-
Der
Ausdruck „Gen" bezieht sich auf
chromosomale DNA, Plasmid-DNA, cDNA, synthetische DNA oder andere
DNA, die ein Peptid, Polypeptid, Protein oder RNA-Molekül codiert
und Bereiche, die die codierende Sequenz flankieren und an der Regulation
der Expression beteiligt sind. Einige Gene können in mRNA transkribiert
und in Polypeptide translatiert werden (strukturelle Gene); andere
Gene können
in RNA (z.B. rRNA, tRNA) transkribiert werden; andere Gentypen fungieren
als Regulatoren der Expression (Regulatorgene).
-
„Expression" eines Gens bezeichnet
die Transkription eines Gens, um die entsprechende mRNA herzustellen,
und Translation dieser mRNA, um das entsprechende Genprodukt herzustellen,
d.h. ein Peptid, Polypeptid oder Protein. Genexpression wird von
regulatorischen Elementen, einschließlich 5' regulatorischer Elemente wie Promotoren,
gesteuert oder moduliert.
-
„Genetische
Komponente" bezieht
sich auf jede(s) Nukleinsäuresequenz
oder genetisches Element, die/das ebenfalls eine Komponente oder
Teil eines Expressionsvektors sein kann. Beispiele genetischer Komponenten
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Promotorregionen, 5'-nicht-translatierte
Leader, Introns, Gene, 3'-nicht-translatierte
Bereiche und andere regulatorische Sequenzen, die die Transkription
oder Translation einer oder mehrerer Nukleinsäuresequenzen beeinflussen.
-
Die
Ausdrücke „rekombinantes
DNA-Konstrukt", „rekombinanter
Vektor", „Expressionsvektor" oder „Expressionskassette" bezieht sich auf
jedes Agens, wie ein Plasmid, ein Cosmid, Virus, BAC (bakterielles
artifizielles Chromosom), eine autonom replizierende Sequenz, Phage
oder lineare oder zirkuläre
einzel- oder doppelsträngige
DNA- oder RNA-Nukleotidsequenz,
die aus einer beliebigen Quelle stammen und zur genomischen Integration
oder autonomen Replikation fähig
sind, umfassend ein DNA-Molekül,
in dem eine oder mehrere DNA-Sequenzen in einer funktionell wirksamer
Weise verbunden sind.
-
„Komplementär" bezieht sich auf
die natürliche
Assoziierung von Nukleinsäuresequenzen
mittels Basenpaarung (A-G-T Paare mit der komplementären Sequenz
T-C-A), Die Komplementarität
zwischen zwei einzelsträngigen
Molekülen
kann partiell sein, falls nur einige Nukleinsäurepaare komplementär sind;
oder vollständig,
falls alle Basenpaare komplementär
sind. Das Ausmaß der
Komplementarität
beeinflusst die Effizienz und Stärke
der Hybridisierungs- und Amplifikationsreaktionen.
-
„Homologie" bezeichnet den Grad
der Ähnlichkeit
zwischen Nukleinsäure-
oder Aminosäuresequenzen
in Form von prozentualer Nukleotid- oder beziehungsweise Aminosäurepositionsidentität, d.h.
Sequenzähnlichkeit
oder -identität.
Homologie bezieht sich ebenfalls auf die Vorstellung ähnlicher
funktioneller Eigenschaften bei verschiedenen Nukleinsäuren oder
Proteinen.
-
„ESTs" oder exprimierte
Sequenz-Tags sind kurze Sequenzen von zufällig ausgewählten Klonen von einer cDNA
(oder komplementären
DNA) Bibliothek, die für
die cDNA-Inserts dieser zufällig
ausgewählten
Klone repräsentativ
sind (McCombie, et al., Nature Genetics, 1:124, 1992; Kurata, et
al., Nature Genetics, 8:365, 1994; Okubo, et al., Nature Genetics,
2:173, 1992).
-
Der
Ausdruck „elektronischer
Northern" bezeichnet
eine Computer-gestützte
Sequenzanalyse, die einen auf Parameter basierenden elektronischen
Abgleich von Sequenzen aus mehreren DNA-Bibliotheken erlaubt und
der Forscher identifiziert, einschließlich Häufigkeit in EST-Populationen
in mehreren DNA-Bibliotheken, oder ausschließlich in EST-Sets von einer oder
Kombination von Bibliotheken.
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„Teilmengen-Bildung" bezeichnet ein Verfahren
zum Vergleich von Nukleinsäuresequenzen
von verschiedenen oder mehreren Quellen, das zur Bewertung eines
Expressionsprofils der Nukleinsäuresequenzen verwendet
sein kann, die die Transkriptionsaktivität und Informationsstabilität in einem
bestimmten Gewebe, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder unter bestimmten
Bedingungen widerspiegeln.
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„Promotor" bezeichnet eine
Nukleinsäuresequenz,
die sich stromaufwärts
oder 5' zu einem
Translationsstart-Codon eines offenen Leserahmens (oder Protein-codierenden
Region) eines Gens befindet und an der Erkennung und Bindung von
RNA-Polymerase II oder anderer Proteine (trans-wirkender Transkriptionsfaktoren)
beteiligt ist, um die Transkription zu starten. Ein „pflanzlicher
Promotor" ist ein
nativer oder nicht-nativer Promotor, der in Pflanzenzellen funktionsfähig ist.
Konstitutive Promotoren sind in den meisten oder allen Geweben einer
Pflanze über
die gesamte pflanzliche Entwicklung funktionsfähig. Gewebe-, Organ- oder Zell-spezifische
Promotoren werden nur oder überwiegend
in einem bestimmten Gewebe, Organ oder beziehungsweise Zelltyp exprimiert.
Ein Promotor kann eher eine verstärkte Expression zeigen, d.h.
einen höheren
Expressionslevel in einem Teil (z.B. Zelltyp, Gewebe oder Organ)
der Pflanze verglichen mit anderen Teilen der Pflanze als in einem
gegebenen Gewebe, Organ oder Zelltyp „spezifisch" exprimiert zu werden.
Temporär
regulierte Promotoren sind nur oder überwiegend während bestimmter
Zeiträume
der Pflanzenentwicklung oder zu bestimmten Tageszeiten funktionsfähig, wie
bei Genen der Fall ist, die zum Beispiel mit dem circadianen Rhythmus
assoziiert sind. Induzierbare Promotoren exprimieren selektiv eine
funktionell verbundene DNA-Sequenz als Reaktion auf das Vorhandensein
eines endogenen oder exogenen Stimulus zum Beispiel durch chemische Verbindungen
(chemische Induktoren) oder als Reaktion auf umweltliche, hormonale,
chemische und/oder Entwicklungssignale. Induzierbare oder regulierte
Promotoren umfassen zum Beispiel Promotoren, die von Licht, Hitze,
Stress, Überflutung,
Trockenheit, Phytohormonen, Wunden oder Chemikalien wie Ethanol,
Jasmonat, Salicylsäure
oder Safeners reguliert sind.
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Jeder
pflanzlicher Promotor kann als eine 5' regulatorische Sequenz für die Modulation
der Expression eines bestimmten Gens oder bestimmter Gene verwendet
sein. Ein bevorzugter Promotor wäre
ein pflanzlicher RNA-Polymerase II Promotor. Pflanzliche RNA-Polymerase II Promotoren,
wie diejenigen von anderen höheren
Eukaryoten, besitzen komplexe Strukturen und sind aus mehreren verschiedenen
Elementen zusammengesetzt. Ein derartiges Element ist die TATA-Box
oder Goldberg-Hogness-Box, die für
die korrekte Expression von eukaryotischen Genen in vitro und für eine genaue,
effiziente Initiation der Transkription in vivo erforderlich ist.
Die TATA-Box ist typischerweise ungefähr –25 bis –35 positioniert, das heißt, an Basenpaare
(bp) 25 bis 35 stromaufwärts
(5') der Transkriptionsinitiationsstelle
oder cap-Stelle, die als Position +1 definiert ist (Breathnach und
Chambon, Ann. Rev. Biochem. 50:349–383, 1981; Messing et al.,
In: Genetic Engineering of Plants, Kosuge et al., eds.,. Seiten
211–227,
1983). Ein weiteres übliches
Element, die CCAAT-Box, befindet sich zwischen –70 und –100 bp. In Pflanzen kann die
CCAAT-Box eine andere Konsenssequenz besitzen als die funktionsfähige analoge
Sequenz von Säugerpromotoren
(das planzliche Analogon ist als die „AGGA-Box" bezeichnet worden, um sie von ihrem tierischen
Gegenstück
zu unterscheiden; Messing et al., In: Genetic Engineering of Plants,
Kosuge et al., eds., Seiten 211–227,
1983). Zusätzlich
umfassen praktisch alle Promotoren zusätzliche stromaufwärts liegende
aktivierende Sequenzen oder Enhancer (Benoist und Chambon, Nature 290:304–310, 1981;
Gruss et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78:943–947, 1981; und Khoury und
Gruss, Cell 27:313–314,
1983), die sich von etwa –100
bp bis –1.000
bp oder weiter stromaufwärts
der Transkriptionsinitiationsstelle erstrecken.
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Wenn
derartige Promotoren an heterologe DNA-Sequenzen fusioniert sind,
veranlassen sie normalerweise die Transkription der fusionierten
Sequenz auf eine Weise, die ähnlich
der Transkription der Gensequenz ist, mit der der Promotor normalerweise
verbunden ist. Promotorfragmente, die regulatorische Sequenzen umfassen,
können
hinzugefügt
sein (zum Beispiel an das 5'-Ende
fusioniert oder innerhalb inseriert, wobei ein aktiver Promotor
seine eigenen partiellen oder vollständigen regulatorischen Sequenzen
besitzt (Fluhr et al., Science 232:1106–1112, 1986; Ellis et al.,
EMBO J. 6:11–16,
1987; Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Poulsen und Chua, Mol. Gen. Genet. 214:16–23, 1988; Comai et al., Plant
Mol. Biol. 15:373–381,
1991). Alternativ können
heterologe regulatorische Sequenzen an der 5' stromaufwärts liegenden Region eines
inaktiven, verkürzten
Promotors hinzugefügt
sein, z.B. eines Promotors, der nur den Kern von TATA und manchmal
die CCAAT-Elemente umfasst (Fluhr et al., Science 232:1106–1112, 1986;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Aryan et al., Mol. Gen. Genet. 225:65–71, 1991).
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Promotoren
sind typischerweise aus mehreren verschiedenen „cis-wirkenden transkriptionellen
regulatorischen Elementen" oder
einfach „cis-Elementen" zusammengesetzt,
wobei jedes von diesen einen unterschiedlichen Aspekt der Gesamtsteuerung
der Genexpression verleihen kann (Ellis et al., EMBO J. 6:11–16, 1987;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Benfey et al., EMBO J. 9:1677–1684,
1990). „cis-Elemente" binden trans-wirkende
Proteinfaktoren, die die Transkription regulieren. Einige cis-Elemente
binden mehr als einen Faktor und trans-wirkende Transkriptionsfaktoren
können
mit verschiedenen Affinitäten
mit mehr als einem cis-Element wechselwirken (Johnson und McKnight,
Ann. Rev. Biochem. 58:799–839,
1989). Pflanzliche Transkriptionsfaktoren, die cis-Elementen entsprechen,
und Analyse ihrer Wechselwirkung sind beispielsweise diskutiert
in: Martin, Curr. Opinions Biotech. 7:130–138, 1996; Murai, In: Methods
in Plant Biochemistry and Molecular Biology, Dashek, ed., CRC Press,
1997, Seiten 397–422;
und Methods in Plant Molecular Biology, Maliga et al., eds., Cold
Spring Harbor Press, 1995, Seiten 233–300. Die Promotorsequenzen
der vorliegenden Erfindung können „cis-Elemente" enthalten, die die
Genexpression modulieren können.
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Cis-Elemente
können
mit einer Reihe an Techniken identifiziert werden, einschließlich Deletionsanalyse,
d.h. Deletion eines oder mehrerer Nukleotide vom 5'-Ende oder innerhalb
eines Promotors; DNA-Bindeprotein-Analyse unter Verwendung von Dnase
I Footprinting-Methylierungsinterferenz,
Elektrophorese-Mobilitätsverschiebungstests,
in vivo genomisches Footprinting mit Hilfe Ligation-vermittelter
PCR und andere herkömmliche
Tests, oder durch Sequenzähnlichkeit
mit bekannten cis-Element-Motiven mit Hilfe herkömmlicher Sequenzvergleichsverfahren.
Die Feinstruktur eines cis-Elements kann durch Mutagenese (oder
Substitution) eines oder mehrerer Nukleotide oder mit anderen herkömmlichen
Verfahren näher
untersucht werden. Siehe z.B. Methods in Plant Biochemistry and
Molecular Biology, Dashek, ed., CRC Press, 1997, Seiten 397–422; und
Methods in Plant Molecular Biology, Maliga et al., eds., Cold Spring
Harbor Press, 1995, Seiten 233–300.
-
Cis-Elemente
können
durch chemische Synthese oder durch Klonierung von Promotoren erhalten werden,
die derartige Elemente enthalten, und sie können mit zusätzlichen
flankierenden Sequenzen synthetisiert werden, die zweckdienliche
Restriktionsenzymstellen enthalten, um die nachfolgende Manipulation
zu erleichtern. In einer Anwendungsform sind die Promotoren aus
mehreren verschiedenen „cis-wirkenden
transkriptionellen regulatorischen Elementen" oder einfach „cis-Elementen" zusammengesetzt,
wobei jedes von diesen einen unterschiedlichen Aspekt der Gesamtsteuerung
der Genexpression verleihen kann (Ellis et al., EMBO J. 6:11–16, 1987;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Benfey et al., EMBO J. 9:1677–1684,
1990). Zum Beispiel können
Kombinationen von cis-Elementbereichen oder -fragmenten des 35S
Promotors Gewebespezifische Expressionsmuster zeigen (siehe U. S.
Patent 5.097.025, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt). In
einer Anwendungsform können
Sequenzbereiche, die „cis-Elemente" der Nukleinsäuresequenzen
von SEQ ID NR: 36–51
umfassen, unter Verwendung von Computerprogrammen identifiziert
werden, die für
die Identifizierung von cis-Elementen, Domänen oder Motiven innerhalb von
Sequenzen mit Hilfe eines Vergleichs mit bekannten cis-Elementen
spezifisch entwickelt sind, oder können zum Alinieren mehrerer
5' regulatorischer
Sequenzen verwendet sein, um neuartige cis-Elemente zu identifizieren.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst cis-Elemente von SEQ ID NR: 36–51 oder
Homologe von cis-Elementen, von denen bekannt ist, dass sie die
Genregulation bewerkstelligen und eine Homologie mit den Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung zeigen. Mehrere derartige Elemente sind
in der Literatur bekannt, wie die Elemente, die von zahlreichen
Faktoren wie Licht, Hitze oder Stress reguliert sind; Elemente, die
von Pathogenen oder Chemikalien reguliert oder induziert sind und ähnliche.
Derartige Elemente können entweder
die Genexpression positiv oder negativ in Abhängigkeit der Bedingungen regulieren.
Beispiele für cis-Elemente
können
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, auf Sauerstoff reagierende
Elemente (Cowen et al., J, Biol. Chem. 268(36):26904, 1993), Licht
regulatorische Elemente (siehe zum Beispiel Bruce und Quaill, Plant
Cell 2(11):1081, 1990, und Bruce et al., EMBO J. 10:3015, 1991,
ein cis-Element, das auf Methyljasmonat-Behandlung reagiert (Beaudouin und Rothstein,
Plant Mol. Biol. 33:835, 1997, auf Salicylsäurereagierende Elemente (Strange
et al., Plant J. 11:1315, 1997, auf Hitzeschock reagierende Elemente
(Pelham et al., Trends Genet. 1:31, 1985, Elemente, die auf Wunden
und abiotischen Stress reagieren (Loace et al., Proc. Natl, Acad.
Sci. U. S. A. 89:9230, 1992; Mhiri et al., Plant Mol. Biol. 33:257,
1997), Elemente, die auf niedere Temperaturen reagieren (Baker et
al., Plant Mol. Biol. 24:701, 1994; Jiang et al., Plant Mol. Biol.
30:679, 1996; Nordin et al., Plant Mol. Biol. 21:641, 1993; Zhou
et al., J. Biol. Chem. 267:23515, 1992) und auf Trockenheit reagierende
Elemente (Yamaguchi et al., Plant Cell 6:251–264, 1994; Wang et al., Plant
Mol. Biol. 28:605, 1995; Bray E. A. Trends in Plant Science 2:48,
1997).
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst deshalb Bereiche, Domänen, Fragmente
oder "cis-Elemente" der offengelegten
Nukleinsäure-Moleküle und die
Nukleinsäure-Fragmente
können
jeden angrenzenden Bereich der offengelegten Sequenzen umfassen.
Die Promotorregionen der vorliegenden Erfindung, wie in SEQ ID NR: 36–51 gezeigt,
können
ein oder mehrere regulatorische Elemente enthalten, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt, „cis-Elemente" oder Domänen, die
in der Lage sind, die Transkription von funktionell verbundenen DNA-Sequenzen
in Pflanzensamen und Geweben der Pflanzensamen zu regulieren. Pflanzensamengewebe umfassen
den Embryo, der aus embryonalen Zellen und Embryogewebe besteht,
wie das Scutellum, das Endosperm, das Aleuron und die Samenschale.
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Pflanzliche
Promotoren können
Promotoren umfassen, die mittels Manipulation bekannter Promotoren
hergestellt sind, um synthetische, chimäre oder hybride Promotoren
herzustellen. Derartige Promotoren können cis-Elemente von einem
oder mehreren Promotoren kombinieren, zum Beispiel durch Hinzufügen einer
heterologen regulatorischen Sequenz an einen aktiven Promotor mit
seinen eigenen partiellen oder vollständigen regulatorischen Sequenzen
(Ellis et al., EMBO J. 6:11–16,
1987; Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Poulsen und Chua,Mol. Gen. Genet. 214:16–23, 1988 ; Comai et al., Plant
Mol. Biol. 15:373–381,
1991). Chimäre
Promotoren sind ebenfalls durch Hinzufügen einer heterologen regulatorischen
Sequenz an die 5' stromaufwärts Region
eines inaktiven, verkürzten
Promotors, d.h. ein Promotor, der nur den TATA Kern und gegebenenfalls
die CCAAT-Elemente umfasst (Fluhr et al., Science 232:1106–1112, 1986;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:8986–8990, 1987;
Aryan et al., Mol. Gen. Genet. 225:65–71, 1991). Die Gestaltung,
Konstruktion und Verwendung chimärer
oder hybrider Promotoren, die wenigstens eines der cis-Elemente
von SEQ ID NR: 36–51
zur Modulation der Expression funktionell verbundener Nukleinsäuresequenzen
umfassen, ist folglich von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die
Promotorsequenzen, Fragmente, Bereiche oder cis-Elemente davon von
SEQ ID NR: 36–51
sind in der Lage, DNA-Sequenzen in Embryonal- oder Kallusgeweben
zu transkribieren, und können
deshalb die Expression von Genen in diesen Geweben selektiv regulieren.
Promotorsequenzen, die die Genexpression bevorzugt in Embryonal-
oder Kallusgeweben regulieren, sind bei der Transformation und für die selektive
Expression von Genen in maternalen Geweben nützlich. Zum Beispiel können Kallus-verstärkte oder
Embryo-verstärkte
Promotoren mit bewertbaren Markern wie GUS oder GFP funktionell
verbunden sein. Diese Reportergene codieren für β-Glucuronidase beziehungsweise
ein grün
fluoreszierendes Protein und, wenn sie funktionell mit den 5' regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung verbunden sind, können sie
einen Hinweis auf das Transformationspotenzial von Embryonalgeweben
und für
die Optimierung von Transformations- und Regenerationsparametern
liefern. Die 5' regulatorische
Sequenzen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls für eine selektive
Transkription eines beliebigen Gens oder Genen von Interesse verwendet
sein, einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
derjenigen Gene für
eine Verbesserung Samenqualität.
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Die
Fortschritte in der Genomik, die Molekular- und Bioinformatiktechniken
umfasst, haben zu einem schnellen Sequenzieren und zu schnellen
Analysen einer großen
Anzahl von DNA-Proben von einer enormen Anzahl von Zielen geführt, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
Pflanzenspezies mit agronomischer Bedeutung. Um die Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung aus einer Datenbank oder Kollektion von
cDNA-Sequenzen zu identifizieren, beinhaltet der erste Schritt die
Konstruktion von cDNA-Bibliotheken von spezifischen pflanzlichen
Gewebezielen von Interesse. Zusammengefasst: die cDNA-Bibliotheken werden zuerst
aus diesen Geweben konstruiert, die zu einem bestimmten Entwicklungsstadium
oder unter bestimmten Umweltbedingungen geerntet sind. Durch Identifizierung
differentiell exprimierter Gene in pflanzlichen Geweben in verschiedenen
Entwicklungsstadien oder unter verschiedenen Bedingungen können die
entsprechenden regulatorischen Sequenzen dieser Gene identifiziert
und isoliert werden. Transkript-Abbildung
ermöglicht die
Identifizierung von Gewebe-bevorzugten Sequenzen basierend auf der
spezifischen Abbildung von Nukleinsäuresequenzen von einer cDNA-Bibliothek.
Transkript-Abbildung, wie der Begriff hier verwendet ist, bedeutet
eine Analyse, die die Häufigkeit
von exprimierten Genen in einer oder mehreren Bibliotheken vergleicht.
Die Klone, die in einer cDNA-Bibliothek enthalten sind, werden sequenziert
und die Sequenzen werden mit Sequenzen von öffentlich zugänglichen
Datenbanken verglichen. Computergestützte Verfahren erlauben dem Forscher,
Abfragen zu machen, die Sequenzen von mehreren Bibliotheken vergleichen.
Das Verfahren erlaubt eine schnelle Identifizierung van Klonen von
Interesse verglichen mit herkömmlichen
Hybridisierungs- und Subtraktionsverfahren, die dem Fachmann bekannt
sind.
-
Unter
Verwendung herkömmlicher
Methodologien können
cDNA-Bibliotheken von der mRNA (Messenger-RNA) eines gegebenen Gewebes
oder Organismus konstruiert sein unter Verwendung von poly dT Primern
und reverser Transkriptase (Efstratiadis et al., Cell 7:279, 1976;
Higuchi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (U. S. A.) 73:3146, 1976;
Maniatis et al., Cell 8:163, 1976; Land et al., Nucleic Acids Res.
9:2251, 1981; Okayama et al., Mol. Cell. Biol. 2:161, 1982; Gubler
et al., Gene 25:263, 1983.).
-
Mehrere
Verfahren können
angewandt werden, um vollständige
DNA-Konstrukte zu erhalten. Zum Beispiel kann terminale Transferase
zum Hinzufügen
homopolymerer Schwänze
von dC-Resten an die freien Hydroxyl-Gruppen verwendet sein (Land
et al., Nucleic Acids Res. 9:2251, 1981). Dieser Schwanz kann dann von
einem poly dG Oligo hybridisiert werden, das als ein Primer für die Synthese
von einem vollständigen
zweiten DNA-Strang dienen kann. Okayama und Berg berichten von einem
Verfahren zur Gewinnung von vollständigen DNA-Konstrukten. Dieses
Verfahren ist durch die Verwendung synthetischer Primer-Adapter
vereinfacht worden, die sowohl homopolymere Schwänze zum Starten der Synthese
des ersten und zweiten Strangs als auch Restriktionsstellen zur
Klonierung in Plasmide (Coleclough et al., Gene 34:305, 1985) und
Bakteriophagen-Vektoren besitzen (Krawinkel et al., Nucleic Acids
Res. 14:1913, 1986; und Han et al., Nucleic Acids Res. 15:6304,
1987).
-
Diese
Strategien können
mit weiteren Strategien zur Isolierung seltener mRNA- Populationen gekoppelt
sein. Zum Beispiel enthält
eine typische Säugerzelle
zwische 10.000 und 30.000 verschiedene mRNA-Sequenzen. Davidson,
Gene Activity in Early Development, 2nd ed., Academic Press, New
York, 1976. Die Anzahl von Klonen, die erforderlich ist, um eine
bestimmte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, mit der eine wenig häufige mRNA
in einer cDNA-Bibliothek vorhanden ist, ist N = (1n(1–P))/(1n(1–1/n)),
wo N die Anzahl von erforderlichen Klonen ist, P die erwünschte Wahrscheinlichkeit
ist und 1/n der Anteil an der Gesamt-mRNA ist, der von einer einzigen
seltenen mRNA repräsentiert
ist (Sambrook et al., 1989).
-
Ein
Verfahren zur Anreicherung von mRNA-Präparaten für Sequenzen von Interesse ist
die Größenfraktionierung.
Ein derartiges Verfahren ist die Fraktionierung mit Hilfe der Elektrophorese
durch ein Agarosegel (Pennica et al., Nature 301:214, 1983). Ein
anderes derartiges Verfahren nutzt die Sucrose-Gradientenzentrifugation
in Gegenwart eines Agens wie Methylquecksilberhydroxid, das Sekundärstrukturen
in der RNA denaturiert (Schweinfest et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
(U.S.A.) 79:4997–5000,
1982).
-
Ein
häufig
angepasstes Verfahren ist die Konstruktion äquilibrierter oder normalisierter
cDNA-Bibliotheken (Ko, Nucleic Acids Res. 18:5705, 1990; Patanjali,
S. R. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 88:1943, 1991). Typischerweise
wird die cDNA-Population durch subtraktive Hybridisierung normalisiert.
(Schmid, et al., J. Neurochem. 48:307; Fargnoli, et al., Anal. Biochem.
187:364, 1990; Travis, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 85:1696;
1988; Kato, Eur. J. Neurosci. 2:704, 1990; und Schweinfest, et al.,
Genet. Anal. Tech. Appl. 7:64, 1990). Die Subtraktion stellt ein
weiteres Verfahren zur Verminderung der Population bestimmter Sequenzen
in der cDNA-Bibliothek dar. (Swaroop, et al., Nucleic Acids Res.
19:1954, 1991). Normalisierte Bibliotheken können unter Verwendung des Soares-Verfahrens
konstruiert werden (Soares et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (U. S.
A.) 91:9228, 1994). Dieser Versuchsansatz dient der Verminderung
der anfangs 10.000-fachen Variation in einzelnen cDNA-Häufigkeiten,
um Häufigkeiten
in einer Größenordnung
zu erreichen, während
die Gesamtsequenzkomplexität
der Bibliothek erhalten bleibt. Im Normalisierungsverfahren vermindert
sich die Prävalenz
sehr häufiger
cDNA-Klone drastisch, Klone mit mittlerer Häufigkeit sind relativ unbeeinflusst
und Klone für
seltene Transkripte werden in ihrer Häufigkeit effektiv erhöht.
-
ESTs
können
mit mehreren Verfahren sequenziert werden. Es können zwei grundlegende Verfahren zum
Sequenzieren der DNA angewandt werden, das Kettenabbruchverfahren
von Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 74:5463, 1977,
und das chemische Abbauverfahren von Maxam und Gilbert, Proc. Natl. Acad.
Sci. (U.S.A.) 74:560, 1977. Automatisierung und Fortschritte in
der Technik wie das Ersetzen von Radioisotopen durch ein auf Fluoreszenz
basierendes Sequenzieren haben den erforderlichen Aufwand für das Squenzieren
von DNA vermindert (Craxton, Methods, 2:20, 1991; Ju et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 92:4347, 1995; Tabor und Richardson, Proc.
Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 92:6339, 1995). Sequenzier-Automaten sind
von mehreren Herstellern erhältlich,
zum Beispiel Pharmacia Biotech, Inc., Piscataway, New Jersey (Pharmacia
ALF), LI-COR, Inc., Lincoln, Nebraska (LI-COR 4.000) und Millipore,
Bedford, Massachusetts (Millipore BaseStation).
-
Es
ist festgestellt worden, dass ESTs, die länger als 150 bp sind, für Ähnlichkeitsrecherchen
und Kartierung zweckdienlich sind (Adams et al., Science 252:1651,
1991). EST-Sequenzen
liegen normalerweise im Längenbereich
von 150–450
Basen. Dies ist die Länge
der Sequenzinformation, die unter Verwendung der Sequenzdaten aus
einem Laufs einfach und zuverlässig
erzeugt wird. Typischerweise werden nur Sequenzdaten aus einem einzigen
Lauf aus der cDNA-Bibliothek erhalten (Adams et al., Science 252:1651,
1991). Automatische Einzellauf-Sequenzierung führt typischerweise zu ungefähr 2–3% Fehler
oder an Basenmehrdeutigkeit (Boguski et al., Nature Genetics, 4:332,
1993).
-
EST-Datenbanken
sind von zum Beispiel von C. elegans (McCombrie, et al., Nature
Genetics 1:124, 1992); von der humanen Leberzelllinie Hep2G (Okubo,
et al., Nature Genetics 2:173, 1992); von der humanen Gehirn-RNA
(Adams et al., Science 252:1651, 1991); Adams et al., Nature 355:632,
1992); von Arabidopsis, (Newman et al., Plant Physiol. 106:1241,
1994); und Reis (Kurata, et al., Nature Genetics 8:365, 1994) konstruiert
oder partiell konstruiert worden. Die vorliegende Erfindung verwendet
ESTs, die aus mehreren Bibliotheken isoliert worden sind und von
Embryonal- und Kallusgewebe des Mais präpariert sind, als Werkzeug
für die
Identifizierung von Promotorsequenzen, die mit in diesen erwünschten
Geweben exprimierten Genen verbunden sind, was dann die Isolierung
von 5' regulatorischen
Sequenzen wie Promotoren erleichtert, die die Gene regulieren.
-
Computer-gestützte Sequenzanalysen
können
zur Identifizierung differenziert exprimierter Sequenzen, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
derjenigen Sequenzen, die in einem Gewebe verglichen mit einem anderen
Gewebe exprimiert werden. Zum Beispiel kann ein unterschiedlicher
Satz an Sequenzen von cDNA gefunden werden, die aus Pflanzengewebe
wie Wurzelgewebe und Blattgewebe isoliert ist. Dementsprechend können Sequenzen
von cDNA-Bibliotheken verglichen werden, die aus Pflanzen präpariert
sind, die unter verschiedenen Umwelt- oder physiologischen Bedingungen
gewachsen sind. Sobald die bevorzugten Sequenzen von der cDNA-Bibliothek
von Interesse identifiziert sind, können die genomischen Klone
von der genomischen Bibliothek isoliert werden, die aus dem Pflanzengewebe
präpariert
ist, und die entsprechenden regulatorischen Sequenzen, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
5' regulatorischer
Sequenzen, können
identifiziert und isoliert werden.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform werden die exprimierten Sequenz-Tags
(EST) Sequenzen von verschiedenen cDNA-Bibliotheken in einer Sequenzdatenbank
katalogisiert. Die Datenbank wird zur Identifizierung von Promotor-Zielen
von einem bestimmten Gewebe von Interesse verwendet. Die Selektion
exprimierter Sequenz-Tags für
die anschließende
Promotorisolierung spiegelt das Vorhandensein einer oder mehrerer
Sequenzen unter den repräsentativen
ESTs von einer zufälligen
Beprobung einer einzigen cDNA-Bibliothek oder einer Kollektion cDNA-Bibliotheken
wider. Zum Beispiel erfolgt die Identifizierung regulatorischer
Sequenzen, die die Expression von Transkripten in Embryonal- oder
Kallusgewebe regulieren, mit Hilfe von ESTs, die in cDNA-Bibliotheken
gefunden werden, die aus Embryonal- oder Kallusgewebe präpariert
sind, und in anderen cDNA-Bibliotheken in der Datenbank in geringerer
Häufigkeit
vorkommen oder fehlen. Die identifizierten EST-Leads werden dann auf ihre relative
Häufigkeit
innerhalb der Bibliothek evaluiert und das Expressionsprofil für ein bestimmtes
EST wird bewertet. Mit Häufigkeit,
wie hier verwendet, ist gemeint, wie viel Mal ein Klon oder Cluster
von Klonen in einer Bibliothek vorkommen. Die Sequenzen, die vermehrt
oder in größerer Häufigkeit
in einem spezifischen Gewebe oder Organ vorkommen, das ein Ziel-Expressionsprofil
repräsentiert, werden
auf diese Weise identifiziert und Primer können aus den identifizierten
EST-Sequenzen konstruiert werden. Ein PCR-gestützter Versuchsansatz kann angewandt
werden, um die flankierenden Bereiche von einer genomischen Bibliothek
der Zielpflanze von Interesse zu amplifizieren. Mehrere Verfahren
sind dem Fachmann bekannt, um unbekannte DNA-Sequenzen zu amplifizieren,
die an die Kernregion einer bekannten Sequenz grenzt. Verfahren
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, inverse PCR (IPCR), Vektorette
PCR, Y-förmige
PCR und Genom-Walking Ansätze.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform wird eine genomische DNA, die an
einen Adaptor ligiert ist, einem ersten PCR-Amplifikationscyclus
mit einem Gen-spezifischen Primer und einem Primer, der an die Adaptorsequenz
assoziiert, unterzogen. Das PCR-Produkt
wird dann als Template für
einen nested Cyclus der PCR-Amplifikation mit einem zweiten Gen-spezifischen
Primer und zweiten Adaptor verwendet. Die von der nested PCR resultierenden
Fragmente werden dann isoliert, gereinigt und in einen geeigneten
Vektor subkloniert. Die Fragmente werden sequenziert und die Translationsinitiationsstellen
können
identifiziert werden, wenn das EST von einer verkürzten cDNA
stammt. Die Fragmente können
in pflanzliche Expressionsvektoren als transkriptionale oder translationale
Fusionen mit einem Reportergen wie β-Glucuronidase (GUS) kloniert werden.
Die Konstrukte können
in vorläufigen
Analysen untersucht werden und anschließend werden die 5' regulatorischen Regionen
mit anderen Genen und regulatorischen Sequenzen von Interesse in
einem geeigneten pflanzlichen Expressionsvektor funktionell verbunden
und die transformierten Pflanzen werden auf die Expression von Genen
von Interesse mit beliebigen dem Fachmann bekannten Verfahren untersucht.
-
Jede
Pflanze kann für
die Identifizierung von Genen und regulatorischen Sequenzen ausgewählt sein. Beispiele
für geeignete
pflanzliche Ziele für
die Isolierung von Genen und regulatorischen Sequenzen können umfassen,
sind aber hierauf nicht beschränkt,
Acadia, Luzerne, Apfel, Aprikose, Arabidopsis, Artischocke, Rukola,
Spargel, Avokado, Banane, Gerste, Bohnen, Rübe, Brombeere, Blaubeere, Brokkoli,
Rosenkohl, Kohl, Canola, Kantalupe, Karotte, Maniok, Rizinus, Blumenkohl,
Sellerie, Kirsche, Chicoree, Koriander, Zitrus, Clementinen, Klee,
Kokosnuss, Kaffee, Mais, Baumwolle, Gurke, Douglastanne, Aubergine,
Endivie, Winterendivie, Eukalyptus, Fenchel, Feige, Knoblauch, Flaschenkürbis, Weintraube,
Pampelmuse, Honigmelone, Jicama, Kiwifrucht, Kopfsalat, Lauch, Zitrone,
Limone, Weihrauchkiefer, Leinsamen, Mango, Melone, Champignon, Nektarine,
Nuss, Hafer, Ölpalme,
Raps, Okra, Olive, Zwiebel, Orange, eine Zierpflanze, Palme, Papaya,
Petersilie, Pastinake, Erbse, Pfirsich, Erdnuss, Birne, Pfeffer,
Persimone, Pinie, Ananas, Spitzwegerich, Pflaume, Granatapfel, Pappel,
Kartoffel, Kürbis,
Quitte, Pinus radiata, Radicchio, Rettich, Rübsamen, Himbeere, Reis, Roggen,
Sorghum, Südkiefer,
Soyabohne, Spinat, Squash-Kürbis, Erdbeere,
Zuckerrübe,
Zuckerrohr, Sonnenblume, Süßkartoffel,
amerikanischer Amberbaum, Mandarine, Tee, Tabak, Tomate, Triticale,
Gras, Kohlrabi, eine Rebe, Wassermelone, Weizen, Yams und Zucchini.
Besonders bevorzugte Pflanzen umfassen Mais, Baumwolle, Sojabohne
und Weizen.
-
Die
Nukleinsäure-Moleküle der vorliegenden
Erfindung sind aus Mais (Zea mays) isoliert. Die Maispflanze entwickelt
etwa 20–21
Blätter,
Blüten
etwa 65 Tage nach Emergenz und reift etwa 125 Tage nach Emergenz.
Gewöhnliche
Maispflanzen folgen einem allgemeinen Entwicklungsmuster, aber die
Zeiträume
zwischen den verschiedenen Stadien und die Morphologie variiert
zwischen verschiedenen Hybriden, Wachstums- und Umweltbedingungen.
-
Es
gibt mehrere erkennbare Stadien in der Entwicklung der Maispflanze.
Die Stadien sind als vegetative (V) und reproduktive (R) Stadien
definiert. Die Unterteilungen der V-Stadien sind nummerisch als V1, V2, V3,
etc. bis V(n) bezeichnet, wo (n) das letzte Blattstadium vor dem
Blühen
(VT) und das erste V-Stadium das Emergenzstadium (VE) darstellt.
Zum Beispiel ist VE die Emergenz eines Keimblatts aus dem Boden,
V1 repräsentiert
das erste richtige Blatt, V2 repräsentiert das zweite Blatt,
etc. Die reproduktiven Stadien umfassen das erste Auftreten von
Blüten
bis zum am reifen Samen und sind folgendermaßen repräsentiert: R1 ist Blütenbildung,
R2 ist Blasenbildung, R3 ist das Milchstadium, R4 ist das Teigstadium,
R5 ist das Zahnstadium und R6 ist die physiologische Reife (siehe
zum Beispiel Ritchie SW et al. (1986) How a Corn Plant Develops,
Iowa State University of Science and Technology Cooperative Exension
Service, Ames, 1A 48:1–21).
-
Jeder
pflanzlicher Gewebetyp kann als Zielgewebe zur Identifizierung von
Genen und assoziierten regulatorischen Sequenzen, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
Promotorsequenzen, verwendet sein. Für die vorliegende Erfindung
wird Maisgewebe verwendet. Bevorzugter sind Embryonal- oder Kallusgewebe des
Mais die Zielgewebe zur Identifizierung von Promotorsequenzen. Mais
cDNA-Bibliotheken sind aus Embryogewebe konstruiert, das aus Mais
21 Tage nach Bestäubung
(21-DAP) und 13 Tage nach Bestäubung (13-DAP)
und Typell Maiskallusgewebe isoliert ist.
-
Jedes
Verfahren, das einen differentiellen Vergleich zwischen verschiedenen
Typen oder Klassen von Sequenzen erlaubt, kann verwendet werden,
um Gene oder regulatorische Sequenzen von Interesse zu isolieren.
Zum Beispiel in einem Versuchsansatz zu differentiellen Screening
kann eine cDNA-Bibliothek aus mRNA von einem bestimmten Gewebe in
einem Bakteriophagen-Wirt unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
Kit hergestellt werden. Die Plaques werden auf Platten ausplattiert,
die einen Rasen aus Wirtsbakterien wie E. coli enthalten, um Bakteriophagen-Plaques
zu bilden. Nur etwa 105 – 106 Plaques
können
auf DNA-bindende Membranen übertragen
werden. Doppelte Membranen können
unter Verwendung von Sonden besondet werden, die von mRNA von den
Ziel- und Nichtzielgeweben generiert sind, um die unterschiedliche Expression
zwischen dem Zielgewebe und einem Nichtziel- oder Hintergrundgewebe
zu bestimmen. Die Sonden sind markiert, um die Detektion nach Hybridisierung
und Entwicklung zu erleichtern. Plaques, welche an Zielgewebe-abgeleiteten
Sonden aber nicht an Nichtzielgewebe-abgeleiteten Sonden hybridisieren,
die ein erwünschtes
unterschiedliches Expressionsmuster zeigen, können für eine weitere Analyse ausgewählt werden. Genomische
DNA-Bibliotheken können
ebenfalls von einer gewählten
Spezies durch partiellen Verdau mit Restriktionsenzym und Größenselektion
der DNA-Fragmente innerhalb eines bestimmten Größenbereichs hergestellt werden.
Die genomische DNA kann in einen geeigneten Vektor, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
Bakteriophagen und unter Verwendung eines geeigneten Kits, wie bereits
beschrieben, kloniert werden (siehe zum Beispiel Stratagene, LaJolla,
CA oder Gibco BRL, Gaithersburg, MD).
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Beschriebene
differentielle Hybridisierungstechniken sind dem Fachmann bekannt
und können
angewandt werden, um eine erwünschte
Klasse von Sequenzen zu isolieren. Mit Klassen von Sequenzen, wie
hier verwendet, sind Sequenzen bezeichnet, die basierend auf einem üblichen
Identifikationsmittel, einschließlich, aber hierauf nicht beschränkt, Sequenzen,
die von einer gewöhnlichen
Zielpflanze, einer gewöhnlichen
Bibliothek oder einem gewöhnlichen
pflanzlichen Gewebetyp isoliert sind, eingruppiert werden können. In
einer bevorzugten Anwendungsform werden die Sequenzen von Interesse
basierend auf Sequenzanalysen und Abfragen einer Kollektion diverser
cDNA-Sequenzen von Bibliotheken von verschiedenen Gewebetypen identifiziert.
Das offengelegte Verfahren liefert ein Beispiel für ein differentielles
Screening basierend auf elektronischen Sequenzanalysen von pflanzlichen
ESTs, die von diversen cDNA-Bibliotheken stammen.
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Mehrere
für die
Bewertung der Genexpression angewandte Verfahren basieren auf dem
Messen des mRNA-Levels in einer Organ-, Gewebe- oder Zellprobe.
Typische Verfahren umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, RNA-Blots,
Ribonuklease-Schutzassays und RT-PCR. In einer anderen bevorzugten
Anwendungsform wird ein Hochdurchsatzverfahren angewandt, wodurch
regulatorische Sequenzen von einem Versuchsansatz der Transkriptprofilierung
identifiziert werden. Die Entwicklung der cDNA-Microarray-Technologie ermöglicht das
systematische Monitoring von Genexpressionsprofilen für Tausende
von Genen (Schena et al., Science, 270:467, 1995). Diese auf DNA-Chips
basierende Technologie bringt Tausende von cDNA-Sequenzen auf einer
Trägeroberfläche unter.
Diese Anays werden gleichzeitig mit vielen markierten DNA-Sonden
hybridisiert, die von RNA-Proben anderer Zell- oder Gewebetypen
präpariert
sind, was eine direkte vergleichende Analyse der Expression erlaubt.
Diese Technologie wurde zuerst bei der Analyse von 48 Arabidopsis-Genen auf eine differentielle
Expression in Wurzel und Spross gezeigt (Schena et al., Science,
270:467, 1995). Jüngst
wurden die Expressionsprofile von über 1400 Genen unter Verwendung
von cDNA-Microarrays kontrolliert (Ruan et al, The Plant Journal
15:821, 1998). Microarrays liefern ein quantitatves und reproduzierbares Hochdurchsatzverfahren
zur Analyse der Genexpression und Charakterisierung der Genfunktion.
Der Transkriptprofilierungsansatz unter Verwendung von Microarrays
liefert folglich ein weiteres wertvolles Werkzeug für die Isolierung
regulatorischer Sequenzen wie Promotoren, die mit diesen Genen assoziiert
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet Hochdurchsatzsequenzanalysen und
bildet die Basis einer schnellen Computer-gestützten Identifizierung von Sequenzen
von Interesse. Der Fachmann kennt die verfügbaren Ressourcen für Sequenzanalysen.
Sequenzvergleiche können
durch Bestimmen der Ähnlichkeit
der Test oder Abfragesequenz mit Sequenzen von öffentlich zugänglichen
oder privaten Datenbanken („Ähnlichkeitsanalyse") oder durch Suchen
nach bestimmten Motiven („intrinsische
Sequenzanalyse")
(z.B. cis-Elemente) unternommen werden (Coulson, Trends in Biotechnology,
12:76, 1994; Birren et al., Genome Analysis, 1:543, 1997).
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Die
Nukleotidsequenzen, die in SEQ ID NR: 36–51 bereitgestellt sind, oder
Fragmente davon oder Komplemente davon oder eine Nukleotidsequenz
mit wenigstens 90% Identität,
bevorzugt 95% Identität,
noch bevorzugter 99% oder 100% Identität mit der in SEQ ID NR: 36–51 bereitgestellten
Sequenz oder einem Fragment davon oder einem Komplement davon, kann
in verschiedenen Medien „bereitgestellt" sein, um die Verwendung
zu erleichtern. Ein derartiges Medium kann ebenfalls eine Teilmenge
davon in einer Form bereitstellen, die dem Fachmann eine Untersuchung
der Sequenzen erlaubt.
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In
einer Anwendung dieser Anwendungsform kann eine Nukleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung auf einem Computer-lesbaren Medium aufgezeichnet
sein. Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Computer-lesbares
Medium" auf jedes
Medium, das von einem Computer gelesen werden kann und auf das dieser
direkt zugreifen kann. Derartige Medien umfassen, sind aber hierauf
nicht beschränkt:
magnetische Speichermedien, Floppy Disks, Hard Disk, Speichermedium
und Magnetband; optische Speichermedien wie CD-ROM; elektrische Speichermedien wie
RAM und ROM; und Hybride dieser Kategorien wie magnetische/optische
Speichermedien. Ein Fachmann kann leicht einschätzen, wie jedes der heute bekannten
Computer-lesbaren Medien verwendet werden kann, um ein Produkt zu
bilden, das ein Computer-lesbares Medium mit einer darauf aufgezeichneten
Nukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung umfasst.
-
Mittels
Bereitstellen einer oder mehrerer Nukleotidsequenzen der vorliegenden
Erfindung kann ein Fachmann auf die Sequenzinformation für verschiedene
Zwecke einfach zugreifen. Sequenzen können mit mehreren Verfahren
wie durch Analyse der Sequenzen ohne die Hilfe der für derartige
Zwecke entwickelten Software analysiert werden. Computer-Software ist ebenfalls öffentlich
zugänglich,
die dem Fachmann einen Zugriff auf die Sequenzinformation erlaubt,
die auf einem Computer lesbaren Medium bereitgestellt ist. Beispiele
für öffentliche
Datenbanken umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, die
DNA-Datenbank von Japan (DDBJ) (http://www.ddbj.nig.ac.jp/) Genebank
(http://www.ncbi.nlm.nih.gov/web/Genbank/Index.html); und die European
Molecular Biology Laboratory Nucleic Acid Sequence Database (EMBL) (http://www.ebi.ac.uk/ebi_docs/embl_db.html)
oder Versionen davon. Mehrere verschiedene Such-Algorithmen sind
entwickelt worden, einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
der als BLAST-Programme bezeichnete Programmreihe. Es gibt fünf BLAST-Implementierungen,
drei sind für
Nukleotidsequenz-Abfragen entwickelt worden (BLASTN, BLASTX und
TBLASTX) und zwei sind für
Proteinsequenz-Abfragen entwickelt worden (BLASTP und TBLASTN) (Coulson,
Trends in Biotechnology, 12:76–80,
1994; Birren et al., Genome Analysis, 1:543, 1997).
-
Jedes
Programm, das für
eine Motivsuche entwickelt ist, kann ebenfalls in der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden. Programme für die Sequenzanalyse, die für eine Motivsuche
entwickelt sind, können
zur Identifizierung von cis-Elementen verwendet werden. Bevorzugte
Computerprogramme umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, MEME,
SIGNAL SCAN und GENESCA. MEME ist ein Programm, das konservierte Motive
(entweder Nukleinsäure
oder Peptid) in einer Gruppe nicht alinierter Sequenzen identifiziert.
MEME sichert diese Motive als eine Reihe von Profilen. Diese Profile
können
zum Durchsuchen von Sequenz-Datenbanken verwendet sein. Ein MEME
Algorithmus (Version 2.2) kann in der Version 10.0 des GCG Packets
gefunden werden; MEME (T, Bailey und C. Elkan, Machine Learning,
21(1–2):51–80, 1995
und die Adresse der Website ist folgende: (http://www.sdcs.edu/MEME/meme/website/COPYRIGHT.html).
SignalScan ist ein Programm, das bekannte Motive in Testsequenzen
unter Verwendung von anderen Motiv-Datenbanken identifiziert (Prestridge,
D.S., CABIOS 7, 203–206
(1991)). Informationen zu SignalScan Version 4.0 sind auf der folgenden
Website zugänglich:
http://www.biosci.cbs.umn.edu/sofware/sigscan.html. Die ftp-Stelle
für SignalScan
ist ftp://biosci.cbs.umn.edu/sofware/sigscan.html. Mit SignalScan
verwendete Datenbanken umfassen PLACE(http://www.dna.affrc.go.ip/htdocs/PLACE
(Higo et al., Nucleic Acids Res. 27(1):297–300 (1999) und TRANSFAC (Heinemeye,
X. et al., Nucleic Acids Res. 27(1):318-322), die auf der nachfolgenden Website
gefunden werden können:
http://transfac.gbf.de/. GeneScan ist ein weiteres geeignetes Programm
für die
Motivsuche (Burge, C. und Karlin, S.J. Mol. Biol. 268, 78–94 (1997)
und Version 1.0 Information ist auf der folgenden Website zugänglich:
http://gnomic.stanford.edu/GENESCANW.html. Wie hier verwendet, bezeichnet
ein „Zielstrukturmotiv" oder „Zielmotiv" jede rational ausgewählte Sequenz
oder Kombination von Sequenzen, in denen die Sequenzen) basierend
auf einer dreidimensionalen Konfiguration ausgewählt sind, die nach dem Falten des
Zielmotivs gebildet wird. Es gibt verschiedene Zielmotive, die dem
Fachmann bekannt sind. Protein-Zielmotive umfassen, sind aber hierauf
nicht beschränkt,
enzymatisch aktive Stellen und Signalsequenzen. Bevorzugte Zielmotive
der vorliegenden Erfindung umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Promotorsequenzen,
cis-Elemente, Haarnadel-Struktwen und andere Expressionselemente
wie Protein bindende Sequenzen.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet ein „Suchmittel" ein oder mehrere
Programme, die in einem Computer-gestützten System implementiert
sind, um eine Zielsequenz oder Zielstrukturmotiv mit der Sequenzinformation
zu vergleichen, die in den Datenspeichern gespeichert sind. Derartige
Mittel werden zur Identifizierung von Fragmenten oder Sequenzbereichen
der vorliegenden Erfindung verwendet, die einer bestimmten Zielsequenz
oder Zielmotiv entsprechen. Ebenfalls können mehrere Ziele verglichen
werden, um gewöhnliche
Bereiche oder Motive zu vergleichen, die für spezifische Funktionen verantwortlich
sein können.
Zum Beispiel können
cis-Elemente oder Sequenzdomänen,
die ein spezifisches Expressionsprofil verleihen, identifiziert werden,
wenn mehrere Promotorregionen ähnlicher
Promotorklassen abgeglichen und mit bestimmten Softwarepaketen untersucht
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
Systeme, insbesondere Computer-gestützte Systeme bereit, die die
hier beschriebene Sequenzinformation enthalten. Wie hier verwendet
bezieht sich ein Computer-gestütztes
System auf die Hardware, Software und Datenspeicherung, die zur
Analyse der Nukleotidsequenzinformation der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Die minimale Hardware-Ausstattung der Computer-gestützten Systeme
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Zentralprozessoreinheit
(CPU), Eingabe-Mittel, Ausgabe-Mittel und Datenspeicherungsmittel.
Der Fachmann weiß,
dass viele verfügbare
Computer-gestützte
Systeme für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind und
dass derartige Programme ein wirksames Werkzeug für die Sequenzdatenanalyse
verglichen mit einer Analyse mittels Durchsicht von Sequenzen ohne
Hilfe Computergestützte
System liefern.
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SEQ
ID NR: 6–35
sind Primer, die aus cDNA-Sequenzen konstruiert sind, die von Computer-gestützten Sequenzvergleichen
identifiziert sind. Diese Sequenzen werden verwendet, um die Nukleinsäuresequenz unter
Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) Amplifikationsverfahren
zu verlängern
(siehe zum Beispiel Mullis etal., Cold Spring Harbor Symp. Quant.
Biol. 51:263, 1986; Erlich, et al., European Patent Appln. 50.424;
European Patent Appln. 84.796; European Patent Appln. 258.017; European
Patent Appln. 237.362; Mullis, European Patent Appln. 201.184; Mullis,
et al., U. S. Patent, Nr, 4.683.202; Erlich, U. S. Patent, Nr. 4,582.788
und Saiki, et al., U. S. Patent, Nr. 4.683.194). Mehrere PCR-Amplifikationsverfahren
sind dem Fachmann bekannt und sind zur Identifizierung von unbekannten
DNA-Sequenzen, die an eine Kernregion einer bekannten Sequenz grenzen, beschrieben
worden. Zum Beispiel sind inverse PCR-Verfahren zur Amplifizierung
unbekannter DNA-Sequenzen, die an eine Kernregion einer bekannten
Sequenz grenzt, beschrieben worden. Andere Verfahren sind ebenfalls
verfügbar,
wie Einfang-PCR (Lagerstrom, M., et al., PCR Methods Applic. 1:111,
1991, und Walking PCR (Parker, J.D. et al., Nucleic Acids Res. 19:3055,
1991). Mehrere Hersteller haben ebenfalls Kits basierend auf Modifikationen
dieser Verfahren zum Zwecke der Identifizierung von Sequenzen von
Interesse entwickelt. Technische Fortschritte, einschließlich Verbesserungen
bei der Primer- und
Adaptorentwicklung, Verbesserungen beim Polymerase-Enzym und bei
Thermocycler-Eigenschaften
haben schnellere, effiziente Verfahren zur Isolierung von Sequenzen
von Interesse erleichtert.
-
In
einer bevorzugten Anwendungsform werden die flankierenden Sequenzen,
die die 5' regulatorischen
Elemente der vorliegenden Erfindung enthalten, unter Anwendung eines
Gen-Walking Ansatzes
(Universal GenomeWalkerTM Kit, CLONTECH
Laboratories; Inc., Palo Alto, CA) isoliert. Zusammengefasst, die
gereinigte genomische DNA wird einem Restriktionsenzymverdau unterzogen,
bei dem genomische DNA-Fragmente mit Enden gebildet werden, die
dann mit GenomeWalkerTM Adaptoren ligiert
werden. GenomeWalkerTM Primer werden zusammen
mit Gen-spezifischen Primern in zwei aufeinanderfolgenden PCR-Reaktionen (primäre und nested
PCR-Reaktionen) verwendet, um PCR-Produkte herzustellen, die die
5' regulatorischen
Sequenzen enthalten, die anschließend kloniert und sequenziert
werden.
-
Zusätzlich zu
ihrer Verwendung bei der Modulation der Genexpression können die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung ebenfalls als Sonden
oder Primer bei Nukleinsäure-Hybridisierungsexperimenten
verwendet werden. Die Nukleinsäuresonden
und Primer der vorliegenden Erfindung können unter stringenten Bedingungen
mit einer Ziel-DNA-Sequenz
hybridisieren. Der Ausdruck „stringente
Hybridisierungsbedingungen" ist
definiert als die Bedingungen, unter denen eine Sonde oder Primer
mit (einer) Zielsequenzen) und nicht mit Nicht-Zielsequenzen spezifisch
hybridisiert, wie es empirisch bestimmt werden kann. Der Ausdruck „stringente
Bedingungen" ist
praktisch bezogen auf die Hybridisierung einer Nukleinsäuresonde
mit einer Zielnukleinsäure
(d.h. mit einer bestimmten Nukleinsäuresequenz von Interesse) mit
Hilfe des spezifischen Hybridisierungsverfahrens definiert, das
in Sambrook et al., 1989, 9.52–9.55
diskutiert ist. Siehe ebenfalls Sambrook et al., 1989, 9.47–9.52, 9.56–9.58; Kanehisa,
Nucl. Acids Res. 12:203–213,
1984; und Wetmur und Davidson, J. Mol. Biol. 31:349–370, 1968.
Geeignete Stringenzbedingungen, die die DNA-Hybridisierung fördern, sind
zum Beispiel 6,0 × Natriumchlorid/Natriumcitrat
(SSC) bei etwa 45°C,
anschließend
Waschen mit 2,0 × SSC
bei 50°C
und sind dem Fachmann bekannt oder können in Current Protocols in
Molecular Biology, John Wiley & Sons,
N.Y., 1989, 6.3.1–6.3.6
gefunden werden. Zum Beispiel kann die Salzkonzentration im Waschschritt
von geringer Stringenz von etwa 2,0 × SSC bei 50°C bis zu
einer hohen Stringenz von etwa 0,2 × SSC bei 50°C gewählt werden.
Zusätzlich
kann die Temperatur des Waschschrittes von gering stringenten Bedingungen
bei Raumtemperatur von etwa 22°C
bis zu hoch stringenten Bedingungen bei etwa 65°C gewählt werden. Sowohl Temperatur
als auch Salzkonzentration können
variiert werden oder es kann entweder die Temperatur oder die Salzkonzentration
kann konstant gehalten werden, während
die andere Variable verändert wird.
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Zum
Beispiel kann eine Hybridisierung unter Verwendung von DNA oder
RNA-Sonden oder Primern bei 65°C
in 6 × SSC,
0,5% SDS, 5 × Denhardts,
100 μl/ml
nichtspezifische DNA (z.B, beschallte Lachssperma-DNA) mit Waschen
mit 0,5 × SSC,
0,5% SDS bei 65°C
für eine
hohe Stringenz durchgeführt
sein.
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Es
ist zu bedenken, dass eine Hybridisierung unter gering stringenten
Bedingungen, wie niedrige Hybridisierungs- und/oder Waschtemperaturen
eingesetzt sein können,
um verwandte Sequenzen mit einem geringeren Ausmaß an Sequenzähnlichkeit
zu identifizieren, falls die Spezifität der Bindung der Sonde oder
des Primers an die Zielsequenzen) erhalten wird. Dementsprechend
können
die Nukleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung aufgrund ihrer
Fähigkeit
verwendet werden, Duplexmoleküle
mit komplementären
Abschnitten der DNA-Fragmente selektiv zu bilden. Die Detektion
von DNA-Abschnitten über
eine Hybridisierung ist dem Fachmann bekannt und folglich abhängig von
der anvisierten Anwendung wird man wünschen, variierende Hybridisierungsbedingungen
einzusetzen, um einen variierenden Selektivitätsgrad der Sonde mit der Zielsequenz
zu erhalten und das Verfahren der Wahl hängt von den erwünschten
Ergebnissen ab.
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Die
Nukleinsäuresequenzen
in SEQ ID NR: 36–51
und beliebige Varianten davon sind in der Lage, an andere Nukleinsäuresequenzen
unter geeignet ausgewählten
stringenten Bedingungen zu hybridisieren. Wie hier verwendet, werden
zwei Nukleinsäure-Moleküle als fähig zur
spezifischen Hybridisierung miteinander bezeichnet, falls die beiden
Moleküle
in der Lage sind, eine anti-parallele doppelsträngige Nukleinsäure-Struktur zu
bilden. Ein Nukleinsäure-Molekül wird als
das „Komplement" des anderen Nukleinsäure-Moleküls bezeichnet,
wenn es vollständige
Komplementarität
zeigen. Wie hier verwendet, zeigen Moleküle eine „vollständige Komplementarität", wenn jedes Nukleotid
des einen Moleküls
zu einem Nukleotid des anderen Moleküls komplemantär ist. Zwei
Moleküle
werden als „minimal
komplemantär" bezeichnet, wenn
sie mit hinreichender Stabilität
miteinander hybridisieren können
und unter wenigstens herkömmlichen „gering
stringenten" Bedingungen
miteinander assoziiert bleiben. Ähnlicherweise
werden die Moleküle
als „komplementär" bezeichnet, wenn sie
miteinander mit hinreichender Stabilität hybridisieren können und
unter herkömmlichen „hoch stringenten" Bedingungen miteinander
assoziiert bleiben. Herkömmliche
Stringenzbedingungen sind von Sambrook, et al., Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2. Ed., Cold Spring Harbor Press, Cold Spring
Harbor, New York, 1989, und von Haymes et al., Nucleic Acid Hybridization,
A Practical Approach, IRL Press, Washington, DC, 1985, beschrieben.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform können die Nukleinsäuresequenzen,
SEQ ID NR: 36–51
oder ein Fragment, Bereich oder cis-Element oder Oligomer dieser
Sequenzen in Hybridisierungsassays anderer Pflanzengewebe verwendet
werden, um eng verwandte oder homologe Gene und assoziierte regulatorische Sequenzen
zu identifizieren. Diese umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Southern
oder Northern Hybridisierungsassays auf beliebigen Substraten, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
geeignet präpariertes
Pflanzengewebe, Cellulose, Nylon oder eine Kombination von Filter,
Chip oder Objektträger.
Derartige Methodologien sind in der Technik bekannt und in einem
Kit oder Präparat
verfügbar,
das von Händlern
erworben werden kann.
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Natürlich können Fragmente
mit anderen Techniken erhalten werden, wie direkte Synthese von
Fragmenten mit Hilfe chemischer Mittel, wie es üblicherweise unter Verwendung
automatisierter Oligonukleotid-Synthetisierer gemacht wird. Ebenfalls
können
Fragmente durch Anwendung der Nukleinsäurereproduktionstechnologie
wie PCR (Polymerase-Kettenreaktion) Technologie mit rekombinanten
DNA-Techniken erhalten werden, die allgemein dem Fachmann in der
Molekularbiologie bekannt sind. Hinsichtlich der Amnplifikation
einer Zielnukleinsäuresequenz
(z.B. mit PCR) unter Verwendung eines bestimmten Primerpaars beziehen sich „stringente
PCR-Bedingungen",
auf Bedingungen, die dem Primerpaar ein Hybridisieren nur mit der
Zielnukleinsäuresequenz
erlauben, an die ein Primer mit der korrespondierenden Wildtyp-Sequenz
(oder deren Komplement) binden würde
und um vorzugsweise ein einziges Amplifikationsprodukt zu bilden.
-
Ein
Fragment einer Nukleinsäure,
wie hier verwendet, bezeichnet einen beliebigen Teil der Nukleinsäure, der
kleiner als die vollständige
Sequenz ist. Ein Fragment kann ebenfalls wenigstens eine minimale
Länge umfassen,
die in der Lage ist, mit einer nativen Nukleinsäure unter wie oben definierten
stringenten Hybridisierungsbedingungen zu hybridisieren. Die Länge eines
derartigen minimalen Fragments beträgt bevorzugt wenigstens 8 aneinander liegende
Nukleotide, bevorzugter 15 aneinanderliegende Nukleotide und noch
bevorzugter wenigstens 20 aneinanderliegende Nukleotide und am bevorzugtesten
30 aneinanderliegende Nukleotide einer nativen Nukleinsäuresequenz.
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Die
Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung können
auch als Sonden oder Primer verwendet sein. Nukleinsäuresonden
und -primer können
basierend auf einer nativen Gensequenz hergestellt sein. Eine „Sonde" ist eine isolierte
Nukleinsäure,
an der ein herkömmlicher
detektierbarer Marker oder Reportermolekül, z.B. radioaktives Isotop,
Ligand, chemilumineszentes Agens oder Enzym, geheftet ist. „Primer" sind isolierte Nukleinsäuren, die
an einen komplementären
Ziel-DNA-Strang mittels Nukleinsäure-Hybridisierung
assoziiert sind, um ein Hybrid zwischen dem Primer und dem Ziel-DNA-Strang
zu bilden, dann entlang des Ziel-DNA-Strangs mit Hilfe einer Polymerase,
z.B. eine DNA-Polymere, verlängert
werden. Primerpaare können
zur Amplifizierung einer Nukleinsäuresequenz verwendet sein,
z.B. mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder herkömmlichen
Nukleinsäure-Amplifizierungsverfahren.
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Die
Länge der
Sonden und Primer beträgt
im Allgemeinen 15 Nukleotide, bevorzugt 20 Nukleotide oder mehr,
bevorzugter 25 Nukleotide oder mehr und am bevorzugtesten 30 Nukleotide
oder mehr. Derartige Sonden und Primer hybridisieren spezifisch
mit einer Ziel-DNA-
oder RNA-Sequenz unter hoch stringenten Hybridisierungsbedingungen
und hybridisieren spezifisch mit einer nativen Ziel-Sequenz einer
anderen Spezies unter weniger stringenten Hybridisierungsbedingungen.
Vorzugsweise haben die Sonden und Primer der vorliegenden Erfindung
eine vollständige
Sequenzähnlichkeit
mit der nativen Sequenz, obwohl Sonden, die sich von der nativen
Sequenz unterscheiden und die die Fähigkeit beibehalten mit nativen
Ziel-Sequenzen zu hybridisieren, mit herkömmelichen Verfahren konstruiert
werden können.
Verfahren zur Präparation
und Verwendung von Sonden und Primer sind zum Beispiel beschrieben
in Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. ed., Vol. 1–3, ed.
Sambrook et al., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, 1989 (nachfolgend "Sambrook
et al., 1989");
Current Protocols in Molecular Biology, ed. Ausubel et al., Greene
Publishing and Wiley-Interscience, New York, 1992 (mit periodischen
Aktualisierungen) (nachfolgend "Ausubel
et al., 1992");
und : Innis et al., PCR-Protokolle: A Guide to Methods and Applications,
Academic Press, San Diego, 1990. PCR-Primerpaare können von
einer bekannten Sequenz abstammen, zum Beispiel unter Verwendung von
Computer-Programmen, die für
diesen Zweck gedacht sind, wie Primer (Version 0.5, © 1991, Whitehead Institute
for Biomedical Research, Cambridge, MA). Primer und Sonden, die
auf den hier offengelegten nativen Promotorsequenzen basieren, können verwendet
werden, um die offengelegten Sequenzen mit Hilfe herkömmlicher
Verfahren, z.B. Reklonierung und Resequenzierung, zu bestätigen oder,
falls erforderlich, zu modifizieren.
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In
einer anderen Anwendungsform können
die Nukleotidsequenzen der hier offengelegten Promotoren modifiziert
sein. Der Fachmann kann DNA-Moleküle kreieren, die Variationen
in der Nukleotidsequenz aufweisen. Die Nukleotidsequenzen der vorliegenden
Erfindung, wie in SEQ ID NR: 36–51
gezeigt, können
modifiziert oder verändert
werden, um ihre Steuerungscharakteristika zu verbessern. Ein bevorzugtes
Verfahren zur Veränderung
einer Nukleinsäuresequenz
ist die Anwendung der PCR, um die ausgewählten Nukleotide oder Sequenzbereiche
zu modifizieren. Diese Verfahren sind dem Fachmann bekannt, Sequenzen
können zum
Beispiel mittels Insertion, Deletion oder Ersetzen von Template-Sequenzen in einem
PCR-basierten DNA-Modifikationsversuchsansatz modifiziert werden. „Variante" DNA-Moleküle sind
DNA-Moleküle,
die Änderungen
enthalten, bei denen ein oder mehrere Nukleotide einer nativen Sequenz
deletiert, hinzugefügt und/oder
substituiert sind, vorzugsweise während die Promotorfunktion
im Wesentlichen erhalten bleibt. Im Falle eines Promotorfragments,
kann eine „variante" DNA Änderungen
umfassen, die die Transkription eines minimalen Promotorfragments
beeinflussen, an dem sie funktionell gebunden ist. Variante DNA-Moleküle können zum
Beispiel mittels DNA-Mutagenese-Standardtechniken
oder mittels chemischer Synthese des varianten DNA-Moleküls oder
eines Teils davon hergestellt sein.
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In
einer anderen Anwendungsform umfassen die in SEQ ID NR: 36–51 gezeigten
Nukleotidsequenzen Sequenzen beliebiger Länge, die in der Lage sind,
eine funktionell verbundene DNA-Sequenz zu modulieren. Zum Beispiel
können
die in SEQ ID NR: 36–51
offengelegten Sequenzen verkürzt
oder deletiert sein und ihre Fähigkeit
noch beibehalten, die Transkription einer funktionell verbundenen
DNA-Sequenz zu regulieren. In einer verwandten Anwendungsform kann
ein cis-Element der offengelegten Sequenzen eine besondere Spezifität verleihen,
wie eine verstärkte
Expression von funktionell verbundenen DNA-Sequenzen in Embryonal- oder
Kallusgeweben und ist deshalb ebenfalls in der Lage, die Transkription
zu regulieren. Folglich können
beliebige Sequenzfragmente, -teile oder – bereiche der offengelegten
Sequenzen als regulatorische Sequenzen verwendet sein, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt,
cis-Elemente oder Motive. Zum Beispiel können ein oder mehrere Basenpaare
von dem 5' oder
3'-Ende einer Promotorsequenz
deletiert werden, um einen „verkürzten" Promotor herzustellen.
Ein oder mehrere Basenpaare können
ebenfalls innerhalb einer Promotorsequenz inseriert, deletiert oder
substituiert sein. Promotoren können
so konstruiert sein, dass die Promotorfragmente oder -elemente funktionell
verbunden sind, zum Beispiel mittels Einsetzen eines Fragments stromaufwärts des
minimalen Promotors. Ein minimaler oder basaler Promotor ist ein
DNA-Stück,
das in der Lage ist, die basale Transkriptionsmaschine zu rekrutieren
und zu binden. Ein Beispiel für
eine basale Transkriptionsmaschine in eukaryotischen Zellen ist
der RNA-Polymerase II Komplex und dessen akzessorischer Proteine.
Die Enzymkomponenten der basalen Transkriptionsmaschine sind in
der Lage, die Transkription eines gegebenen Gens unter Verwendung
eines minimalen oder basalen Promotors zu starten und zu verlängern. Das
heißt,
es gibt keine angefügten
cis-wirkenden Sequenzen in dem Promotorbereich, die in der Lage sind,
Transkriptionsfaktoren zu rekrutieren und zu binden, die die Transkription
modulieren, z.B. verstärken, reprimieren,
die Transkription von Hormonen abhängig macht, etc. Substitutionen,
Deletionen, Insertionen oder beliebige Kombinantionen davon können kombiniert
werden, um das endgültige
Konstrukt herzustellen.
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Native
oder synthetische Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in Nukleinsäure-Konstrukte,
typischerweise DNA-Konstrukte, eingebaut sein, die in der Lage sind,
in eine Wirtszelle eingeführt
zu werden und zu replizieren. In einer bevorzugten Anwendungsform
sind die wie in SEQ ID NR; 36–51 gezeigten
Nukleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung oder Fragmente, Varianten
oder Derivate davon in einer Expressionsvektorkassette eingebaut,
die Promotonegionen der vorliegenden Erfindung mit einer genetischen
Komponente wie ein selektierbares, durchmusterbares oder bewertbares
Markergen funktionell verbunden umfasst. Die offengelegten Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise mit einergenetischen
Komponente funktionell verbunden, wie eine Nukleinsäure, die
ein erwünschtes
Merkmal verleiht, das mit der Morphologie, Physiologie, dem Wachstum
und der Entwicklung, dem Ertrag, der Ernährungsverbesserung, Krankheits-
oder Schädlingsresistenz
oder Umwelt- oder Chemikalientoleranz der Pflanze assoziiert ist.
Diese genetischen Komponenten wie Markergene oder agronomischen
Gene von Interesse können
zur Identifizierung einer transformierten Pflanzenzelle oder Pflanze
oder zur Herstellung eines Produkts mit agronomischem Nutzen dienen.
Die Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können zur
Regulation der Expression einer beliebigen funktionell verbundenen
transkribierbaren Sequenz verwendet sein. Besonders bevorzugte funktionell
verbundene transkribierbare Sequenzen umfassen, sind aber hierauf
nicht beschränkt,
diejenigen Sequenzen, die bevorzugt in Embryonal- oder Kallusgewebe(n)
exprimiert werden.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform bildet eine genetische Komponente
ein Produkt, das als ein Selektionsmittel dient und in einem regenerierbaren
Planzengewebe arbeitet, um eine Verbindung herzustellen, die dem
pflanzlichen Gewebe eine Resistenz gegen eine sonst toxische Verbindung
verleiht. Gene von Interesse zur Verwendung als einen selektierbaren,
durchmusterbaren und bewertbaren Marker umfassen, sind hierauf aber
nicht beschränkt,
GUS (für
die beta-Glucuronidase codierende Region), GFP für das grün fluoreszierende Protein codierende
Sequenz), LUX (für
Luciferase codierende Region) oder Antibiotika- oder Herbizid-Toleranzgene.
Beispiele für
Transposons und assoziierte Antibiotika-Resistenzgene umfassen die Transposons
Tns (bla), Tn5 (nptII), Tn7 (dhfr), Penicilline, Kanamycin (und
Neomycin, G418, Bleomycin); Methotrexat (und Trimethoprim); Chloramphenicol;
Kanamycin und Tetracyclin.
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Zweckdienliche
Merkmale für
selektierbare Marker in Pflanzen sind in einem Bericht über die
Verwendung von Mikroorganismen grob dargestellt worden (Advisory
Committee on Novel Foods and Processes, Juli 1994). Diese umfassen
eine strenge Auswahl mit einer minimalen Anzahl nicht-transformierter
Gewebe, großer
Anzahl unabhängiger
Transformationsereignisse ohne signifikante Interferenz mit Regeneration,
Anwendung mit einer großen
Anzahl von Spezies und Verfügbarkeit
eines Tests zur Bewertung der Gewebe auf das Vorhandensein eines
Markers.
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Mehrere
selektierbare Markergene sind in der Technik bekannt und einige
Antibiotika-Resistenzmarker
erfüllen
diese Kriterien, einschließlich
solcher, die Resistenz gegen Kanamycin (nptII, Hygromycin B (aph IV)
und Gentamycin (aac3 und aacC4) verleihen. Zweckdienliche dominante
selektierbare Markergene umfassen Gene, die Antibiotika-Resistenzgene (z.B.
Resistenz gegen Hygromycin, Kanamycin, Bleomycin, G418, Strepromycin
oder Spectinomycin) und Herbizid-Resistenzgene (z.B. Phosphinothricin-Acetyltransferase)
codieren. Ein zweckdienliche Strategie zur Selektion von Transformanten
für die
Herbizidresistenz ist z.B. in Vasil, Cell Culture and Somatic Cell
Genetics of Plants, Vol. I–III,
Laboratory Procedures and Their Applications Academic Press, New
York, 1984, beschrieben. Besonders bevorzugte selektierbare Markergene
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung wären Gene, die eine Resistenz
gegen Verbindungen wie Antibiotika wie Kanamycin und Herbizide wie
Glyophosat verleihen (Della-Cioppa et al., Bio/Technology 5(6),
1987, U.S. Patent 5.463.175, U.S. Patent 5.633.435). Andere Selektionsmittel
können
ebenfalls verwendet sein und würden
noch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.
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Für die praktische
Umsetzung der vorliegenden Erfindung sind herkömmliche Zusammensetzungen und
Verfahren zur Herstellung und Verwendung von Vektoren und Wirtszellen
eingesetzt, wie es unter anderem in Sambrook et al., 1989 diskutiert
ist. In einer bevorzugten Anwendungsform ist die Wirtszelle eine
Pflanzenzelle. Mehrere Vektoren, die für eine stabile Transfektion
von Pflanzenzellen oder für
die Etablierung von transgenen Pflanzen geeignet sind, sind beschrieben
worden in z.B. Pouwels et al., Cloning Vectors. A Laboratory Manual,
1985, suppl. 1987; Weissbach und Weissbach, Methods for Plant Moleculat
Biology, Academic Press, 1989; Gelvin et al., Plant Molecular Biology
Manual, Kluwer Academic Publishers, 1990; und R.R.D. Croy, Plant
Molecular Biology LabFax, BIOS Scientific Publishers, 1993. Pflanzliche
Expressionsvektoren können
zum Beispiel ein oder mehrere geklonte pflanzliche Gene unter der
transkriptionellen Kontrolle von 5' und 3' regulatorischen Sequenzen enthalten.
Sie können
ebenfalls einen wie beschriebenen selektierbaren Marker enthalten,
um die das Konstrukt enthaltende Wirtszelle zu selektieren. Derartige
pflanzliche Expressionsvektoren enthalten ebenfalls einen Promotor
regulatorischen Bereich (z.B. einen regulatorischen Bereich, der
induzierbare oder konstitutive umwelt- oder entwicklungsregulierte
oder Zell- oder Gewebe-spezifische Expression steuert), eine Transkriptionsinitiationsstelle,
eine Ribosomenbindungsstelle, ein RNA-Prozessierungssignal, eine
Transkriptionsterminationsstelle und ein Polyadenylierungssignal.
Andere Arten regulatorischer Sequenzen, die als genetische Elemente
für einen
Expressionsvektor in Betracht gezogen werden, umfassen, sind aber
hierauf nicht beschränkt,
eine nicht-translatierte
Leadersequenz, die mit dem Promotor gekoppelt sein kann. In einer
besonders bevorzugten Anwendungsform ist die Wirtszelle eine Pflanzenzelle
und der pflanzliche Expressionsvektor umfasst eine wie in SEQ ID
NR: 36–51
offengelegte Promotonegion. Pflanzliche Expressionsvektoren können ebenfalls
zusätzliche
Sequenzen, einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt, Restriktionsenzymstellen
umfassen, die für
Klonierungszwecke zweckdienlich sind.
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Mehrere
Promotoren sind für
die pflanzliche Genexpression für
jedes Gen von Interesse nützlich,
einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
selektierbare Marker, bewertbare Macker, Gene für Schädlingstoleranz, Krankheitstoleranz,
Ernährungsverbesserungen
und jedes andere Gen von agronomischen Interesse. Beispiele für konstitutive
Promotoren, die für
die pflanzliche Genexpression zweckdienlich sind, umfassen, sind
aber hierauf nicht beschränkt,
den Blumenkohl-Mosaikvirus (CaMV) 35S Promotor, der eine konstitutive Expression
auf hohem Niveau in den meisten Pflanzengeweben verleiht (siehe
z.B. OdeI et al., Nature 313:810, 1985), einschließlich Monocotyledone
(siehe z.B. Dekeyser et al., Plant Cell 2:591, 1990; Terada und Shimamoto,
Mol. Gen. Genet. 220:389, 1990); den Nopalinsynthase-Promotor (An
et al., Plant Physiol. 88:547, 1988) und den Octopinsynthase-Promotor (Fromm et
al., Plant Physiol. 1:977, 1989) und den Braunwurz-Mosaikvirus (FMV) Promotor
(US Patent, Nr. 5.378.619 ist ein doppelt begrenzter, rechte (RG)
und linke (LG) T-DNA-Grenzen,
Pflanzentransformationsvektor, der aus den folgenden genetischen
Komponenten besteht: ZM-700267629 ist der Promotor für die Zea
mays embryonalverstärkte
Expression, der aus einer Zea mays Embryo genomischen Bibliothek
isoliert ist; 1-Zm.Hsp70
Intron ist die dazwischenliegende Sequenz des Hitzeschockproteins
des Mais, wie in U.S. Patent, Nr. 5.593.874 und 5.859.347, beschrieben,
die hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt sind); Ec.GUS ist die codierende
Region für
die beta-Glucuronidase von E. coli; T-AGRTU.nos ist das Terminationssignal
vom Nopalinsynthase-Gen; P-CaMV.35S ist der CaMV 35S Promotor (U.S.
Patent, Nr. 5.352.605, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt).
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Eine
Reihe pflanzlicher Genpromotoren, die als Antwort auf umweltliche,
hormonale, chemische und/oder Entwicklungssignale reguliert sind,
können
für die
Expression eines funktionell verbundenen Gens in Pflanzenzellen
verwendet sein, einschließlich
Promotoren, die durch (1) Hitze (Callis et al., Plant Physiol. 88:965,
1988), (2) Licht (z.B. pea rbcS-3A Promotor, Kuhlemeier et al.,
Plant Cell 1:471, 1989; Mais rbcS Promotor, Schaffner und Sheen,
Plant Cell 3:997, 1991; oder Chlorophyll a/b bindendes Protein Promotor,
Simpson et al., EMBO J. 4:2723, 1985), (3) Hormonen wie Abszissinsäure (Marcotte
et al., Plant Cell 1:969, 1989), (4) Wunden (z.B. wunI, Siebertz
et al., Plant Cell 1:961, 1989); oder (5) Chemikalien wie Methyljasmonat,
Salicylsäure
oder Safener reguliert werden. Es kann ebenfalls von Vorteil sein,
(6) Organ-spezifische Promotoren einzusetzen (z.B. Roshal et al.,
EMBO J. 6:1155, 1987; Schernthaner et al., EMBO J. 7:1249, 1988;
Bustos et al., Plant Cell 1:839, 1989). Die Promotoren der vorliegenden
Erfindung sind Embryozell-verstärkte
und Embryogewebe-verstärkte
oder Kallusgewebe-verstärkte
Pflanzenpromotoren, die mit einem beliebigen Gen von Interesse in
einem Expressionsvektor funktionell verbunden sein können.
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Pflanzliche
Expressionsvektoren können
RNA prozessierende Signale, z.B. Introns, umfassen, die stromaufwärts oder
stromabwärts
einer Polypeptid-codierenden Sequenz in dem Transgen positioniert
sein können.
Zusätzlich
können
die Expressionsvektoren zusätzliche
regulatorische Sequenzen vom 3'-nicht-translatierten
Bereich von Pflanzengenen enthalten (Thornburg et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84:744 (1987); An et al., Plant Cell 1:115 (1989),
z.B. eine 3'-Terminatorregion,
um die mRNA-Stabilität
der mRNA zu erhöhen wie
die PI–II
Terminatorregion von Kartoffel oder der Octopin- oder Nopalinsynthase
3' Terminatorregionen. 5'-nicht-translatierte
Bereiche einer mRNA können
eine wichtige Rolle bei der Translationsinitiation spielen und können ebenfalls
eine genetische Komponente in einem pflanzlichen Expressionsvektor
sein. Zum Beispiel ist von 5'-nicht-translatierten Leadersequenzen
gezeigt worden, die von Hitzeschockprotein-Genen stammen, dass sie
die Genexpression in Pflanzen verstärken (siehe zum Beispiel U.S.
Patent 5.362.865, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt). Diese
zusätzlichen
stromaufwärts
und stromabwärts
liegenden regulatorischen Sequenzen können nativen oder heterologen
Ursprungs bezogen auf die anderen im Expressionsvektor vorhandenen
Elemente sein.
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Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung werden zur Steuerung
der Genexpression in Pflanzenzellen verwendet. Bevorzugter werden
die Promotorsequenzen zur Steuerung der Genexpression in Pflanzensamen
verwendet. Noch bevorzugter werden die Promotorsequenzen zur Steuerung
der Expression in Pflanzenembryonen verwendet. Die offengelegten
Promotorsequenzen sind genetische Komponenten, die Teil von Vektoren
sind, die bei der Transformation von Pflanzen Verwendung finden.
Die Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können mit
jedem geeigneten Pflanzentransformationsplasmid oder – vektor
verwendet sein, der/das einen selektierbaren oder durchmusterbaren
Marker und wie beschrieben regulatörische Elemente zusammen mit
einer oder mehreren Nukleinsäuren
enthält,
die in hinreichender Weise exprimiert werden, um ein bestimmtes
erwünschtes
Merkmal zu verleihen. Beispiele für geeignete strukturelle Gene
von agronomischem Interesse, die in der vorliegenden Erfindung in
Betracht gezogen sind, umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, ein
oder mehrere Gene für
die Insektentoleranz wie B. t., Schädlingstoleranz wie Gene für die Kontrolle
von Pilzkrankheiten, Herbizidtoleranz wie Gene, die eine Glyphosat-Toleranz
verleihen, und Gene für
Qualitätsverbesserungen
wie Ertrag, Ernährungsverbesserung
wie Vitamin-, Öl-
und Aminosäure-Zusammensetzung,
Umwelt- oder Stresstoleranzen oder beliebig erwünschte Änderungen in Physiologie, Wachstum,
Entwicklung, Morphologie der Pflanze oder pflanzlichen Produkt(en).
-
Alternativ
können
die DNA-codierenden Sequenzen diese Phänotypen bewirken, indem sie
ein nicht-translatierbares RNA-Moleküls codieren, das die gezielte
Hemmung der Expression eines endogenen Gens bedingt, zum Beispiel über Antisense-
oder Co-Suppression-vermittelte Mechanismen (siehe zum Beispiel
Bird et al., Biotech. Gen. Engin. Rev. 9:207, 1991). Die RNA könnte ebenfalls
ein katalytisches RNA-Molekül
sein (z.B. ein Ribozym), das hergestellt ist, um ein erwünschtes
endogenes mRNA-Produkt zu schneiden (siehe zum Beispiel Gibson und
Shillitoe, Mol. Biotech. 7:125, 1997). Folglich ist jedes Gen, das
ein Protein oder eine RNA produziert, das eine Phänotyp- oder
Morphologieänderung
von Interesse exprimiert, für
die praktische Umsetzung der vorliegenden Erfindung zweckdienlich.
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Zusätzlich zu
regulatorischen Elementen oder Sequenzen, die stromaufwärts (5') oder innerhalb
einer DNA-Sequenz liegen, gibt es stromabwärts (3') liegende Sequenzen, die die Genexpression
beeinflussen, und folglich bezieht sich der Ausdruck regulatorische
Sequenz, wie er hier verwendet ist, auf jede Nukleotidsequenz, die
stromaufwärts,
innerhalb oder stromabwärts
zu einer DNA-Sequenz liegt, die die Expression eines Genprodukts
zusammen mit dem Proteinsyntheseapparat der Zelle steuert, vermittelt
oder beeinflusst.
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Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können modifiziert sein, zum
Beispiel für
die Expression in anderen pflanzlichen Systemen. In einem anderen
Versuchsansatz können
neuartige chimäre
oder hybride Promotoren mit mehreren Verfahren entwickelt und hergestellt
sein. Viele Promotoren enthalten stromaufwärts Sequenzen, die die Stärke und/oder
Spezifität
des Promotors aktivieren, verstärken
oder definieren (Atchison, Ann. Rev. Cell Biol. 4:127, 1988). T-DNA
Gene enthalten zum Beispiel "TATA" Boxen, die die Transkriptionsinitiationsstelle
definieren, und andere stromaufwärts
liegende Elemente, die stromaufwärts
der Transkriptionsinitiationsstelle liegen, modulieren Transkriptionslevels
(Gelvin, In Transgenic Plants (Kung, S.-D. und Us, R. eds), San
Diego: Academic Press, Seiten 49–87, 1988). Weitere chimäre Promotoren
kombinierten ein Trimer des Octopinsynthase (ocs) Aktivators mit
dem Mannopinsynthase (mas) Aktivator plus Promotor und berichteten
von einer Steigerung der Expression eines Reportergens (Min Ni et
al., The Plant Cell Journal 7:661, 1995). Die stromaufwärts liegenden
regulatorischen Sequenzen der vorliegenden Erfindung können zur
Konstruktion eines derartigen chimären oder hybriden Promotors
verwendet werden. Verfahren zur Konstruktion von verschiedenen Promotoren
der vorliegenden Erfindung umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Kombinieren
von Steuerungselementen verschiedener Promotoren oder Duplizieren
von Teilen oder Bereichen eines Promotors (siehe zum Beispiel U.S.
Patent 5.110.732, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt, und
U.S. Patent 5.097.025, hier durch Quellenangabe vollständig eingefügt). Der
Fachmann ist mit Standardressourcen vertraut, die spezifische Bedingungen
und Verfahren zur Konstruktion, Manipulation und Isolierung von
Makromolekülen
(z.B. DNA-Moleküle,
Plasmide etc.), Erzeugung rekombinanter Organismen und Durchmusterung
und Isolierung von Genen beschreiben (siehe zum Beispiel Sambrook
et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Press, 1989; Mailga et al., Methods in Plant Molecular Biology,
Cold Spring Harbor Press, 1995; Birren et al., Genome Analysis:
Volume 1, Analyzing DNA, (1997); Volume 2, Detecting Genes, (1998);
Volume 3, Cloning Systems, (1999), Volume 4, Mapping Genomes, (1999),
Cold Spring Harbor, New York).
-
Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können in einen Expressionsvektor
unter Verwendung von wie beschriebenen durchmusterbaren oder bewertbaren
Markern eingebaut sein und in transienten Analysen getestet sein,
die einen Hinweis auf die Genexpression in stabilen pflanzlichen
Systemen liefern. Verfahren zum Testen der Genexpression in transienten
Tests sind dem Fachmann bekannt. Von einer transienten Expression
von Markergenen ist bei verschiedenen Pflanzen, Geweben und DNA-Übertragungssystemem berichtet
worden. Zum Beispiel können
Arten von transienten Analysen die direkte Genübertragung mittels Elektroporation
oder Partikelbombardements von Geweben in einem beliebigen transienten
Pflanzentest unter Verwendung einer beliebigen Pflanzenspezies von
Interesse umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt. Derartige
transiente Systeme würden
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Protoplasten von Suspensionskulturen
von Weizen (Zhou et al., Plant Cell Reports 12:612, 1993), Elektroporation
von Blatt-Protoplasten von Weizen (Sethi et al., J. Crop Sci. 52:152,
1983); Elektroporation von Protoplasten, die aus Maisgewebe präpariert
sind (Sheen, J. The Plant Cell3:225, 1991) oder Partikelbombardement
von spezifischen Geweben von Interesse. Die vorliegende Erfindung
umfasst die Verwendung eines beliebigen transienten Expressionssystems,
um regulatorische Sequenzen, die funktionell mit ausgewählten Reportergenen, Markergenen
oder agronomischen Genen von Interesse verbunden sind, zu bewerten.
Beispiele für
Pflanzengewebe, die zum transienten Testen mit einem geeigneten Übertragungssystem
in Betracht gezogen werden, umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Blattbasisgewebe,
Kallus, Kotyledonen, Wurzeln, Endosperm, Embryonalgewebe, Blütengewebe,
Pollen und Epidermisgewebe.
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Jeder
bewertbare und durchmusterbare Macker kann in einem transienten
Test Verwendung finden. Bevorzugte Markergene für transiente Analysen der Promotoren
oder 5' regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung umfassen ein GUS-Gen (für β-Glucuronidase codierende
Sequenz) oder ein GFP-Gen (für
ein grün
fluoreszierendes Protein codierende Sequenz). Die Expressionsvektoren,
die die 5' regulatorische Sequenzen
funktionell verbunden mit einem Markergen enthalten, werden den
Geweben übertragen
und die Gewebe werden mit Hilfe geeigneter, vom Marker abhängigen Mechanismen
untersucht. Die quantitativen oder qualitativen Analysen werden
als ein Werkzeug eingesetzt, um das potenzielle Expressionsprofil
der Promotorsequenzen zu bewerten, wenn sie mit Genen von agronomischen
Interesse in stabilen Pflanzen funktionell verbunden sind. Schließlich werden
die 5' regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung direkt in geeignete pflanzliche
Transformationsexpressionsvektoren mit den 5' regulatorischen Sequenzen funktionell verbunden
mit selektierbaren Markern und Genen von Interesse eingebaut, in
Pflanzen transformiert und die stabil transformierten Pflanzen und
Nachkommen davon auf das erwünschte
Expressionsprofil untersucht, das von den 5' regulatorischen Sequenzen verliehen
wird. Der Fachmann kennt die Vektoren, die für eine Transformation von Pflanzen
geeignet sind. Geeignete Vektoren umfassen, sind aber hierauf nicht
beschränkt, die
unschädlich
gemachten Ti-Plasmide für
Agrobacterium-vermittelte Verfahren. Diese Vektoren können einen
Resistenzmarker, 1–2
T-DNA-Grenzen und Replikationswsprünge für E. coli und Agrobacterium
zusammen mit einem oder mehreren Genen von Interesse und assoziiert
mit regulatorischen Bereichen enthalten. Der Fachmann weiß, dass
für Agrobacterium-vermittelte
Versuchsansätze
mehrere Stämme
und Verfahren verfügbar
sind. Derartige Stämme
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Agrobacterium-Stämme C58, LBA4404,
EHA101 und EHA105. Besonders bevorzugte Stämme sind Stämme von Agrobacterium tumefaciens.
Andere DNA-Übertragungssysteme
für die
Transformation von Pflanzen sind ebenfalls dem Fachmann bekannt
und umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Partikelbombardement ausgewählter Pflanzengewebe.
Andere DNA-Übertragungssysteme
für die
Transformation von Pflanzen sind ebenfalls dem Fachmann bekannt
und umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Partikelbombardement ausgewählter Pflanzengewebe,
die im Allgemeinen für
bestimmte Pflanzen von Interesse optimiert sind.
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Beispielhafte
Nukleinsäuren,
die mit Verfahren, die von der vorliegenden Erfindung umfasst sind,
eingeführt
werden können,
umfassen zum Beispiel DNA-Sequenzen oder Gene von einer anderen
Spezies oder sogar Gene oder Sequenzen, die der gleichen Spezies
entstammen oder in dieser vorliegen, aber in Empfängerzellen
eher mit Hilfe gentechnischer Verfahren als mit den klassischen
Reproduktions- oder Züchtungstechniken
eingeführt
werden. Allerdings bezieht sich der Ausdruck exogen mit Absicht
auf Gene, die normalerweise in der zu transformierenden Zelle nicht
vorliegen oder vielleicht einfach in dieser Form, Struktur etc.
nicht vorliegen, wie sie im zu transformierenden DNA-Abschnitt oder
Gen gefunden werden, oder Gene, die normalerweise schon vorliegen,
die man wünscht,
z.B. überexprimiert
zu haben. Folglich bezieht sich der Ausdruck „exogenes" Gen oder DNA mit Absicht auf jedes
Gen oder jeden DNA-Abschnitt, der in eine Empfängerzelle eingeführt ist,
ungeachtet ob ein ähnliches
Gen schon in einer derartigen Zelle vorhanden ist. Der in der exogenen
DNA enthaltene DNA-Typ kann DNA, die schon in der Pflanzenzelle
vorhanden ist, DNA von einer anderen Pflanze, DNA von einem anderen
Organismus oder eine extern generierte DNA, wie eine DNA-Sequenz, die
eine Antisense-Information eines Gens enthält, oder eine DNA-Sequenz,
die ein synthetisches oder modifizierte Version eines Gens codiert,
umfassen.
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Die
Pflanzentransformationsvektoren, die die Promotorsequenzen der vorliegenden
Erfindung enthalten, können
in Pflanzen mit einem beliebigen Verfahren zur Transformation von
Pflanzen eingeführt
werden. Mehrere Verfahren sind für
die Einführung
von DNA-Sequenzen
in Pflanzenzellen verfügbar
und in der Technik bekannt. Geeignete Verfahren umfassen, sind aber
hierauf nicht beschränkt,
bakterielle Infektion, binäre
bakterielle künstliche
Chromosomenvektoren, direkte DNA-Übertragung (z.B. über PEG-vermittelte
Transformation, Trocknungs/Inhibition-vermittelte DNA-Aufnahme,
Elektroporation, Schütteln
mit Siliziumcarbidfasern und Beschleunigung von DNA-beschichteten
Partikeln (Übersicht
in Potrykus, Ann. Rev. Plant Physiol. Plant Mol. Biol. 42:205, 1991).
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Verfahren
zur spezifischen Transformation von Dikolydonen verwenden primär Agrobacterium
tumefaciens. Zum Beispiel umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, die
genannten transgenen Pflanzen Baumwolle (U. S. Patent, Nr. 5.004.863;
U. S. Patent, Nr. 5.159.135; U. S. Patent, Nr. 5.518.908; WO 97/43430),
Sojabohne (U. S. Patent, Nr. 5.569.834; U. S. Patent, Nr. 5.416.011;
McCabe et al., Bio/Technology, 6:923, 1988; Christou et al., Plant
Physiol., 87:671, 1988); Kohl (U. S. Patent, Nr. 5.463.174) und
Erdnuss (Cheng et al., Plant Cell Rep., 15:653, 1996).
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Ähnliche
Verfahren sind für
die Transformation von Monokotyledonen berichtet worden. Transformation
und Pflanzenregeneration unter Anwendung dieser Verfahren sind für mehrere
Feldfrüchte
beschrieben worden, einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
Spargel (Asparagus officinalis; Bytebier et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. U.S.A., 84:5345, 1987); Gerste (Hordeum vulgarae; Wan und Lemaux,
Plant Physiol., 104:37, 1994); Mais (Zea mays; Rhodes, C.A., et
al., Science, 240:204, 1988; Gordon-Kamm, et al., Plant Cell, 2:603, 1990;
Fromm, et al., Bio/Technology, 8:833, 1990; Koziel, et al., Bio/Technology,
11:194, 1993); Hafer (Avena sativa; Somers, et al., Bio/Technology,
10:1589, 1992); Wiesen-Knäuelgras
(Dactylis glomerata; Horn, et al., Plant Cell Rep., 7: 469, 1988);
Reis (Oryza sativa, einschließlich
indica und japonica Varietäten,
Toriyama, et al., Bio/Technology, 6: 10, 1988: Zhang, et al., Plant
Cell Rep., 7: 379, 1988; Luo und Wu, Plant Mol. Biol. Rep., 6: 165,
1988; Zhang und Wu, Theor. Appl. Genet., 76: 835, 1988; Christou,
et al., Bio/Technology, 9: 957, 1991); Sorghum (Sorghum bicolor;
Casas, A.M., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 90: 11212, 1993);
Zuckerrohr (Saccharum spp.; Bower und Birch, Plant J., 2: 409, 1992);
Rohrschwingel (Festuca arundinacea; Wang, Z.Y. et al., Bio/Technology,
10: 691, 1992); Gras (Agrostis palustris; Zhong et al., Plant Cell
Rep., 13: 1, 1993); Weizen (Triticum aestivum; Vasil et al., Bio/Technology,
10: 667, 1992; Weeks T., et al., Plant Physiol., 102: 1077, 1993;
Becker, et al., Plant, J. 5: 299, 1994) und Luzerne (Masoud, S.A.,
et al., Transgen. Res., 5: 313, 1996). Es ist dem Fachmann klar,
dass mehrere Transformationsmethoden zur Erzeugung stabil transformierter
Pflanzen von einer beliebigen Anzahl an Zielfeldfrüchten von
Interesse angewandt und modifiziert sein können.
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Die
transformierten Pflanzen werden auf das Vorhandensein der Gene von
Interesse und auf das Expressionsniveau und/oder -profil untersucht,
die von den Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung verliehen
sind. Der Fachmann kennt die zahlreichen Verfahren, die für die Untersuchung
von transformierten Pflanzen verfügbar sind. Eine Reihe von Verfahren
werden angewandt, um die Genexpression zu bewerten und zu bestimmen,
ob das/die eingeführte(n)
Gene) integriert sind, korrekt arbeiten und, wie erwartet, vererbt werden.
Die Promotoren der vorliegenden Erfindung können durch Bestimmen der Expressionsniveaus
der Gene, mit denen die Promotoren funktionell verbunden sind, evaluiert
werden. Eine vorläufige
Bewertung der Promotorfunktion kann mit einem transienten Testverfahren
unter Verwendung von Reportergenen erhalten werden, aber eine genauere
Bewertung des Promotors kann mit der Untersuchung stabil transformierter
Pflanzen erhalten werden. Verfahren zur Untersuchung von Pflanzen
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Southern Blots und Northern
Blots, PCR-basierte Versuchsansätze,
biochemische Analysen, Phänotyp-Durchmusterungsverfahren,
Feldbewertungen und Immundiagnosetests.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung, einschließlich, aber hierauf nicht beschränkt, Herstellung einer
cDNA-Bibliothek, einer genomischen Bibliothek, Sequenzieren, Sequenzanalysen,
PCR-Technologien, Vektorkonstruktion, transienter Assays und Verfahren
zur Transformation von Pflanzen sind dem Fachmann bekannt und werden
unter Anwendung von Standardtechniken oder Modifikationen davon
durchgeführt.
-
Die
folgenden Beispiele sind enthalten, um bevorzugte Anwendungsformen
der Erfindung zu demonstrieren. Der Fachmann sollte wissen, dass
die in den Beispielen offengelegten Techniken, die aus von den Erfindern
entdeckten repräsentativen
Techniken folgen, bei der praktischen Umsetzung der Erfindung gut
funktionieren. Allerdings weiß der
Fachmann angesichts der vorliegenden Erfindung, dass viele Änderungen
in den offengelegten spezifischen Anwendungsformen gemacht werden
können
und noch immer die gleichen oder ähnliche Ergebnisse erzielt
werden, ohne den Geist und Rahmen der Erfindung zu verlassen, und
deshalb sind alle dargelegten oder in den begleitenden Zeichnungen
gezeigten Gegenstände
als Veranschaulichung und nicht als Beschränkung aufzufassen.
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BEISPIELE
-
Mehrere
Gewebe und pflanzliche Entwicklungsstadien werden für Herstellung
der Mais Bibliotheken ausgewählt.
Der Fachmann kennt die Variationen bei der Gewebeauswahl und Präparation,
die von einer Gewebeprobe zur nächsten
auftreten. Nachfolgend sind die Bedingungen für die Ziel-Bibliotheken.
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BEISPIEL 1
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Embryogewebe
von Mais dreizehn Tage nach der Bestäubung (13-DAP) (SATMON033 Bibliothek) oder
einundzwanzig Tage nach der Bestäubung
(21-DAP) (SATMON017 Bibliothek) wird als Ausgangsmaterial für Embryo-13-DAP
beziehungsweise Embryo-21-DAP
cDNA Bibliotheken verwendet. Die Bibliotheken werden aus Mais (DK604,
Dekalb Genetics, Dekalb, Illinois U.S.A.) gebildet. Samen werden
in einer Tiefe von 3 cm in Erde in 2''–3'' Töpfen
gepflanzt, die Metro 2000-Nährmedium
enthalten, und werden nach 2–3
Wochen in größere 10'' Töpfe,
die die gleiche Erde enthalten, umgetopft. Nach dem Umtopfen wird
3 mal die Woche Peters 15–16–17 Dünger mit
einem Gehalt von 150 ppm N 2–3
mal während
der Lebenszeit der Pflanze von dem Umtopfen bis zur Blüte zugegeben.
Zwei- oder dreimal während
der Lebenszeit der Pflanze von dem Umtopfen bis zur Blüte wird
insgesamt ca. 900 mg Fe zu jedem Topfgegeben. Die Maispflanzen werden
in einem Gewächshaus
mit 15 h Tag-/9 h Nachtzyklen gezogen. Die Tagtemperatur beträgt annähernd 80°F und die Nachttemperatur
annähernd
70°F. Die
zusätzliche
Beleuchtung erfolgt mit 100 W Natriumdampflampen.
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Maispflanzen
werden nach dem V10 Stadium ausgewählt und für eine Fertilisation bereite
Kolbenschösslinge
werden von einer Papiertüte
vor dem Erscheinen der Blüten
umschlossen, um den Pollen abzuhalten. Dreizehn Tage nach der Bestäubung (13-DAP)
oder einundzwanzig Tage nach der Bestäubung (21-DAP) werden die Kolben
herausgezogen und die Körner
aus den Kolben herausgelöst.
Jedes Korn wird in Embryo und Endosperm aufgeteilt und die Aleuronschicht
wird entfernt. Nach der Präparation
werden die Embryonen in flüssigem
Stickstoff eingefroren und bis zur RNA-Präparation bei –80°C aufbewahrt.
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Zur
Herstellung der neu gebildeten HI II Typ II Kallus-Bibliothek (SATMON025),
werden Petrischalen, die Kallusiniationsmedium enthielten, hergestellt.
Das Medium enthält
N6-Salze und Vitamine, 3% Sucrose, 2,3 g/Liter Prolin, 0,1 g/Liter
Caseinhydrolysat, 2 mg/Liter 2,4-D, 15,3 mg/Liter AgNO3 und
0,8% Bacto-Agar und das Medium wird vor dem Autoklavieren auf pH
6,0 eingestellt. 9–11
Tage nach der Bestäubung
wird ein Kolben mit unreifen Embryonen mit einer Länge von
annähernd
1–2 mm
ausgewählt.
Die Hülsen
und Blüten werden
entfernt und der Kolben wird in zwei Hälften geteilt und in eine autoklavierte
Lösung
aus Clorox/Tween 20 gelegt. Der Kolben wird mit deionisiertem Wasser
gewaschen und jeder Embryo wird aus dem Korn herausgeholt. Intakte
Embryonen werden mit dem Medium, mit der Scutellum-Seite nach oben,
in Kontakt gebracht. Mehrere Embryonen werden auf jede Platte gelegt
und die Platten werden bei 25°C
im Dunklen inkubiert (alle Medienbestandteile sind kommerziell erhältlich,
und die meisten werden von Sigma Chemical Co., St. Louis, MO bezogen).
Der gebildete krümelige
Typ II Kallus wird in das beschriebene Medium ohne AgNO3 transferiert
und alle 7–10
Tage subkultiviert. Etwa 4 Wochen nach der Embryoisolierung wird
der Kallus von den Platten abgelöst
und in flüssigem
Stickstoff eingefroren. Das geerntete Gewebe wird bis zur RNA-Präparation
bei –80°C aufbewahrt.
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Die
RNA wird mit Hilfe von Trizolreagenz, erhältlich von Life Technologies
(Gaithersburg, Maryland), im Wesentlichen nach den Herstellerangaben,
aus den geernteten Gewebe gereinigt. Poly-A+ RNA (mRNA) wird mit
Hilfe von magnetischen Oligo-dT-Kügelchen
im Wesentlichen nach den Herstellerangaben (Dynabeads, Dynal Corporation,
Lake Success, New York) gereinigt.
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Die
Konstruktion von cDNA-Bibliotheken ist dem Fachmann bekannt und
es gibt mehrere Klonierungsstrategien. Mehrere cDNA-Bibliothek-Konstruktionskits
sind im Handel erhältlich.
Das SuperscriptTM Plasmid-System zur cDNA-Synthese
und Plasmidklonierung (Gibco BRL, Life Technologies, Gaitherburg,
MD) wird gemäß den vom
Hersteller empfohlenen Bedingungen verwendet.
-
Die
cDNA-Bibliotheken werden auf LB-Agar, der die geeigneten Antibiotika
zur Selektion enthält,
ausplattiert und für
eine hinreichende Zeit, um das Wachstum einzelner Kolonien zu ermöglichen,
bei 37°C
inkubiert. Die Einzelkolonien werden einzeln in jede Vertiefung
einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen, die flüssiges LB-Medium
einschließlich
selektiver Antibiotika enthalten, verbracht. Die Platten werden über Nacht
bei annähernd
37°C mit
leichtem Schütteln,
um das Wachstum zu fördern,
inkubiert. Das Plasmid wird aus jedem Klon mit Hilfe des Qiaprep
Plasmidisolierungskits unter den vom Hersteller (Qiagen Inc., Santa
Clara, CA) empfohlenen Bedingungen isoliert.
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Template-Plasmid
DNA-Klone werden für
eine nachfolgende Sequenzierung verwendet. Zur Sequenzierung wurde
das ABI PRISM dRhodamine Terminator Cycle Ready Reaction Kit mit
AmpliTaq® DNA-Polymerase,
FS, (PE Applied Biosystems, Foster City, CA) verwendet.
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BEISPIEL 2
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Die
Promotoren werden mit Hilfe einer Datenbank von EST-Sequenzen identifziert,
die von cDNA-Bibliotheken stammen, die von verschiedenen Maisgeweben
einschließlich
embryonaler Zellen und Embryonalgewebe-verstärkten oder Kallusgewebe-verstärkten mRNAs
präpariert
sind. Die Sequenzen werden ebenfalls als Abfrage-Sequenzen in GenBank
Datenbanken, die zuvor identifizierte und annotierte Sequenzen enthalten,
verwendet und mit Hilfe von BLAST-Programmen auf Homologie-Bereiche
durchsucht. Die Auswahl von exprimierten Sequenz-Tags (ESTs) für eine nachfolgende
Promotorisolierung wird durch das Vorhandensein einer oder mehrerer
Sequenzen unter den repräsentativen
ESTs aus einer Stichprobe einer einzelnen cDNA-Bibliothek oder Sammlung
von cDNA-Bibliotheken reflektiert. Um regulatorische Sequenzen,
die die Expression von Transkripten in dem Maisembryo regulieren,
zu identifizieren, wurde eine Teilmenge-bildende Funktion ausgeführt, die
alle in Ziel-Embryo-Bibliotheken gefundenen ESTs und die fehlenden
oder in geringer Häufigkeit
in anderen Nicht-Ziel-EST-Bibliotheken in der Datenbank vorkommenden
ESTs heraussucht. Die resultierenden in Frage kommenden ESTs wurden
einer elektronischen Northern-Funktion unterzogen, in der das mutmaßliche Gewebeexpressionsprofil
und Häufigkeitslevel
in einer Bibliothek für
ein gegebenes EST angezeigt wird. Ziel-ESTs mit dem erwünschten Gewebeexpressionsprofil
und Häufigkeiten
wurden identifiziert und Gen-spezifische Primer wurden basierend
auf den identifizierten EST-Sequenzen entwickelt. Die Produktbewertung
bezieht sich auf die Stärke
einer BLAST-Übereinstimmung
zwischen einem EST-Klon von Interesse und einer GenBank Sequenz.
Prozentuale Häufigkeit
bezieht sich darauf wie viele Mal die Mitglieder einer Gruppe von
verwandten exprimierten Sequenzen in einer Bibliothek, aus der sich
das EST ableitet, auftritt. Eine beliebige Anzahl von Abfragen kann
durchgeführt
werden, um die erwünschten
ESTs zu erhalten und ist von der EST-Datenbasis und den für Sequenzanalysen
verfügbaren
Computerprogrammen abhängig.
Für die vorliegende
Erfindung werden die Sequenzen durch Auswahl von gewünschten
Werten für
relative Häufigkeit, Stringenz,
und/oder Produktbewertung identifiziert. Für die Promotorsequenzen von
SEQ ID NR: 36–51
wird eine Ziel-Häufigkeit
von ≥ 1 gewählt mit
einem Hintergrund von ≤ 0,
einer Stringenz von ≥ 50
und einem Produktbewertung von ≤ 100.
-
Die
Klon IDs für
EST-Sequenzen von Interesse, die cDNAs mit dem anvisierten Expressionsprofil
darstellen, werden aufgrund dieser Datenbankabfragen identifiziert.
Tabelle 1 stellt Klon ID (EST) Hintergrundinformation, Ausgangsbibliotheken
und GenBank Kennung (gi) Information für die ESTs bereit, die für eine nachfolgende
Isolierung der Promotorsequenzen SEQ ID NR: 36–51 verwendet werden. Die Sequenz-Annotierung ist
für die
Klon IDs aufgeführt
und beruht auf einer GenBank BLAST Suche mit einem p-Grenzwert von 108. Die Information unterliegt Veränderung,
wenn neue Sequenzen in die Sequenzdatenbanken übermittelt werden. Die Annotierungen
für die
ESTs sind folgendermaßen
mit der Annotierungsinformation in Klammern aufgeführt: Klon
700614347 (Oryza sativa subsp. Indica Embryo-spezifisches Protein
(Ose731) Gen, vollständige cds).;
Klon 700257959 (Oryza sativa Globulin-ähnliches Protein mRNA, Klon
Ose709, partielle cds).; Klon 700265029 (Zea mays Myo-inositol 1-Phosphatase-Synthase
mRNA, vollständige
cds).; Klon 700321659 (Zea mays mRNA für Gruppe 3 Lea-Protein MGL3).;
Klon 700616085 (Oryza sativa subsp. Indica Embryo-spezifisches Protein
(Ose731) Gen, vollständige
cds).
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TABELLE
1. Promotor Übersichtsinformation
-
BEISPIEL 3
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Die
genomischen Bibliotheken wurden aus Mais-DNA (aus Mais-Hybrid Fr27 × FrMo 17)
hergestellt, die mit Hilfe von eines CsCI-Reinigungsprotokolls gemäß Ausubel
et al., 1992, oder mittels eines CTAB-Reinigungsverfahren (Roger
und Bendich, Plant Mol. Biol., 5:69 (1985) isoliert wurde. Die Reagenzien
sind kommerziell erhältlich
(zum Beispiel, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO). Die Bibliotheken
wurden gemäß den Herstellerangaben
hergestellt (GENOME WALKER, ist eine Handelsmarke von CLONTECH Laboratories,
Inc, Palo Alto, CA). In getrennten Reaktionen wird die genomische
DNA über
Nacht bei 37°C
einem Restriktionsenzymverdau mit den fogenden Stumpfe-Enden-Endonukleasen
unterzogen: EcoRV, ScaI, DraI, PvuII oder StuI (CLONTECH Laboratories,
Inc, Palo Alto, CA). Die Reaktionsmischungen wurden mit Phenol:Chloroform extrahiert,
mit Ethanol gefällt
und in Tris-EDTA Puffer resuspendiert. Die gereinigten genomischen
DNA-Fragmente mit stumpfen Enden wurden dann an die GenomWalkerTM Adaptoren ligiert und die Ligation der
resultierenden DNA-Fragmente an die Adaptoren wurde gemäß den Herstellerangaben
durchgeführt.
Die GenomWalkerTM Sub-Bibliotheken wurden
aliquotiert und bei –20°C aufbewahrt.
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Die
an den GenomWalkerTM Adaptor (oben) ligierte
genomische DNA wird einer ersten PCR-Amplifikationsrunde mit Gen-spezifischen
Primer 1 (GSP1) und einem Primer, der an die Adaptorsequenz anneliert, Adaptor-Primer
1 (AP1), in SEQ ID NR: 1 gezeigt, unterzogen. Eine verdünntes (1:50)
Aliquot der ersten PCR-Reaktion wird als die Ausgangs-DNA für eine nested-PCR-Amplifikationsrunde
mit Gen-spezifischem Primer 2 (GSP2) und Adaptor-Primer 2 (AP2), gezeigt in SEQ ID NR:
2 oder Adaptor-Primer 3 (AP3), gezeigt in SEQ ID NR: 3, verwendet.
Die Annelierungstemperaturen der Genom Walker des ersten Primer
(AP1) und des nested-Primer (AP2) sind 59°C beziehungsweise 71 °C. Im Allgemeinen
werden Genspezifische Primer konstruiert, die die folgenden Eigenschaften
besitzen: 26–30
Nukleotide lang, GC-Gehalt 40–60
% mit sich daraus ergebenden Temperaturen für die meisten Genspezifischen
Primern in dem hohen Bereich von 60°C oder etwa 70°C. Die verwendete
Taq Polymerase ist AmpliTaqTM Gold, erhältlich von
Perkin Elmer Biosystems (Branchbury, New Jersey). Mehrere Temperatur
cyklisierende Instrumente und Reagenzienkits sind von mehreren Herstellern
zur Durchführung
von PCR-Experimenten kommerziell verfügbar und umfassen diejenigen, die
von PE Biosystems (Foster City, CA), Stratagene (La Jolla, CA),
und MJ Research Inc. (Watertown, MA) erhältlich sind. Im Anschluss an
eine erste PCR-Reaktion
wurde ein Aliquot (10–15 μl) für eine Agarosegel-Analyse
entnommen. Jede Unbekannte ist von 5 subgenomischen Bibliotheken
und einer negativ Kontrolle (ohne DNA) amplifiziert worden.
-
Die
PCR-Komponenten und Bedingungen sind unten grob dargestellt. ERSTE
PCR
Komponente | Menge/benötigtes Volumen |
Sub-Bibliothek
Aliquot | 1 μl |
Gen-spezifischer
Primer 1 | 1 μl (100 pmol) |
GenomeWalkerTM Adaptorprimer 1(AP1) | 1 μl |
dNTP
Mischung (10 mM von jedem dNTP)1 | 1 μl |
DMSO | 2,5 μl (oder 2–5 % Endkonzentration) |
10X
PCR Puffer (MgCl2 haltig) | 5 μl (Endkonzentration
1X) |
AmpliTaq
GoldTM | 0,5 μl |
Destilliertes
Wasser | für ein Endvolumen
von 50 μl |
-
Reaktionsbedingungen
für die
erste PCR:
- A. 9 Minuten bei 95°C
- B. 94°C
für 2 Sekunden,
70°C für 3 Minuten;
Wiederholung 94°C/70°C insgesamt
7 Runden
- C. 94°C
für 2 Sekunden,
65°C für 3 Minuten;
Wiederholung 94°C/65°C insgesamt
36 Runden
- D. 65°C
für 4 Minuten
als finale Extension
- E. 10°C
für eine
verlängerte
Inkubation
NESTED
PCR (zweite PCR-Reaktion) Komponente | Menge/benötigtes Volumen |
1:50
Verdünnung
der ersten PCR-Reaktion | 1 μl |
Gen-spezifischer
Primer 2 | 1 μl (100 pmol) |
GenomeWalkerTM Adaptorprimer 2 (AP2 oder 3) | 1 μl |
dNTP
Mischung (10 mM von jedem dNTP) | 1 μl |
DMSO | 2,5 μl (oder 2–5 % Endkonzentration) |
10X
PCR Puffer (MgCl2 haltig) | 5 μl (Endkonzentration
1X) |
AmpliTaq
GoldTM | 0,5 μl |
Destilliertes
Wasser | für ein Endvolumen
von 50 μl |
-
Reaktionsbedingungen
für Nested
PCR:
- A. 9 Minuten bei 95°C
- B. 94°C
für 2 Sekunden,
70°C für 3 Minuten;
Wiederholung 94°C/70°C insgesamt
5 Runden
- C. 94°C
für 2 Sekunden,
65°C für 3 Minuten;
Wiederholung 94°C/65°C insgesamt
24 Runden
- D. 65°C
für 4 Minuten
als finale Extension
- E. 10°C
für eine
verlängerte
Inkubation
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 36 (Klon ID 700264271) wird SEQ ID
NR: 1 (A) mit SEQ ID NR: 6 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert.
Für die
nested-PCR-Reaktion
wird SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 7 in einer zweiten PCR-Reaktion
kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 37 (Klon ID 700265872) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 8 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 9 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 38 (Klon ID 700263624) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 10 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 11 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 39 (Klon ID 700267629) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 12 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 13 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 40 (Klon ID 700258061) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 14 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 15 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 41 (Klon ID 700614347) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 16 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 17 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 42 (Klon ID 700257959) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 18 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 19 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 43 (Klon ID 700265029) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 20 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 21 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 44 (Klon ID 700266438) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 22 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 23 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 45 (Klon ID 700259522) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 24 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 25 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 46 (Klon ID 700321659) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 26 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 27 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 47 (Klon ID 700257969) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 28 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 29 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 48 (Klon ID 700613864) wird SEQ ID
NR: 1 mit SEQ ID NR: 30 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert. Für die nested-PCR-Reaktion wird
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 31 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 49 (Klon ID 700260279-PvuII-Bibliothek) wird SEQ
ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 32 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert.
Für die
nested-PCR-Reaktion wird SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 33 in einer
zweiten PCR-Reaktion
kombiniert.
-
Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ ID NR: 50 (Klon ID 700260279-DraI-Bibliothek) wird SEQ
ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 32 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die nested-PCR-Reaktion
wird SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 34 in einer zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
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Für die Isolierung
der Promotorsequenz SEQ II) NR: 51 (Klon ID 700266176) wird SEQ
ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 34 in der ersten PCR-Reaktion kombiniert.
Für die
nestedPCR-Reaktion wird SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 35 in einer
zweiten PCR-Reaktion kombiniert.
-
BEISPIEL 4
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Die
aus der nested PCR-Amplifikation resultierenden DNA-Fragmente werden
isoliert und auf einem Gel gereinigt. Ein 40 μl Aliquot der zweiten PCR wird
in einem Agarosegel aufgetrennt. Das DNA-Fragment des Produkts der
zweiten PCR wird aus dem Agarosegel mit Hilfe des BIO101 Geneclean
II Sets (Midwest Scientific, Valley Park, MO) gemäß den vom
Hersteller empfohlenen Bedingungen aufgereinigt. Die gereinigte DNA
wird in einen pGEM-T
Easy Vector (pGEM-T Easy Vector System I, Promega Corp., Madison,
WI) gemäß den vom
Hersteller empfohlenen Bedingungen ligiert. Ein Aliquot der Ligationsreaktion
wird in einen geeigneten E. coli Wirt wie DH10B transformiert und
die Zellen auf Selektionsmedium (für DH10B, 100 μg/ml Carbenicillin)
ausplattiert. Bakterielle Transformanten werden selektiert, in Flüssigkultur
angezogen und die Plasmid-DNA wird mit Hilfe eines kommerziell erhältlichen
Kits, wie beispielsweise Qiaprep Spin Microprep Kit (Qiagen Corp.,
Valencia, CA) isoliert. Das gereinigte Plasmid, das die aufgrund
von Restriktionsenzym-Analysen vorausgesagte Insertgröße enthält, wird
mit Hilfe des Farbstoffterminator-Verfahrens in beide Richtungen
unter Verwendung der M13 Vorwärts-
und Rückwärtsprimer,
die in SEQ ID NR: 4 (M13 Vorwärtsprimer
und SEQ ID NR: 5 (M13 Rückwärtsprimer)
gezeigt sind, sequenziert. Die verwendeten Restriktionsenzyme sind
ebenfalls bei mehreren Herstellern erhältlich (zum Beispiel Boehringer
Mannheim (Indianapolis, IN). Die 5' flankierende Region, die die Promotorsequenz
enthält,
wird bestimmt und ist in SEQ ID NR: 36–51 gezeigt. Die Herstellung von
Restriktionsschnittstellen zur Klonierung der Promotor-Fragmente in geeignete
Vektoren wird typischerweise mit Hilfe der dem Fachmann bekannten
PCR-Verfahren durchgeführt.
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BEISPIEL 5
-
Für transiente
Expressionsanalysen werden die Promotorfragmente in Expressionsvektoren
kloniert. Wenn ein Startcodon (AUG) eines Ziel-Promotorgens identifiziert
ist, wird das Promotorfragment in einen Vektor, wie es in 1 (pMON19469) gezeigt ist, anstelle des
genetischen Elements P-CaMV.35S kloniert. Wenn ein AUG nicht identifiziert
wird, wird das Promotorfragment in einen modifizierten Expressionsvektor
kloniert, um translationale Fusionen mit einem Reportergen wie GUS
oder GFP zu ermöglichen.
-
Die
Expressionskonstrukte werden in einem transienten Pflanzentest getestet.
Mehrere Tests sind verfügbar
und dem Fachmann bekannt. Für
histochemische Tests auf GUS-Aktivität werden
Embryos 13-DAP gesammelt und auf ein Kulturmedium wie MS-Medium
(Physiologia Plantarum 15:473 (1962) gemeinsam mit embryonalem Kallus
Typ II verbracht. Um die Promotoren in einem transienten Test zu
analysieren, werden Schnitte vom Endosperm aus 13-DAP Körnern und
Segmente eines etiolierten Blatts von einem Sämling 14 Tage nach der Keimung
(DAG) mit Hilfe einer geeigneten Partikelkanone mit der Expressionsvektor-DNA
bombardiert (siehe zum Beispiel Christou et al., Plant Physiol.,
87:671 (1989); Klein et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85:4305
(1988); Ye, G.-N., et al., Plant Mol. Biol., 15:809 (1990). Jeder
Expressionsvektor wird auf zwei verschiedenen Platten bombardiert.
Die Gewebe können
48 Stunden regenerieren und werden dann mit X-Gluc (5-Brom-4-chlor-3-indoyl β-D-Glucuronid)
gefärbt,
um das GUS-Gen in den Geweben von Interesse zu detektieren (Jefferson
et al., EMBO J., 6:3901 (1987).
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BEISPIEL 6
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Für eine stabile
Pflanzentransformation werden die Promotorsequenzen in einen Pflanzentransformationsvektor,
wie er in 2 (pMON39721) gezeigt ist,
kloniert und in eine Zielfeldfrucht von Interesse mit einem geeigneten Übertragungssystem,
wie die Agrobacterium-vermittelte Transformation, transformiert
(siehe zum Beispiel U. S. Patent, Nr: 5.569.834, 5.416.011, 5.631.152,
5.159.135 und 5.004.863, sämtliche
sind durch Quellenangabe hier vollständig eingefügt) oder Patikelbombardement-Verfahren
(siehe zum Beispiel Patentanmeldungen WO 92/15675, WO 97/48814 und
Europäische
Patentanmeldung 586.355 und U. S. Patent, Nr: 5.120.657, 5.503.998,
5.830.728 und 5.015.580, sämtliche
sind durch Quellenangabe hier vollständig eingefügt)
-
Das
NotI-Fragment aus pMON51002 (3) einschließlich Promotor
Zm.700258061 (SEQ ID NR: 40), der die Expression des Ec.GUS Gens
steuert, wurde isoliert und in die NotI-Schnittstelle des Pflanzentransformationsvektors
pMON39721 (2) kloniert, um pMON51008
(4) für eine stabile Transformation von
Mais zu erzeugen. Das NotI-Fragment
von pMON51001 (5) einschließlich des
Promotors Zm.700267629 (SEQ ID NR: 39), der die Expression des Ec.GUS
Gens steuert, wurde isoliert und in die NotI-Schnittstelle des Pflanzentransformationsvektors
pMON39721 kloniert, um pMON51009 (9)
für eine
stabile Transformation von Mais zu erzeugen. Das NotI-Fragment aus
pMON51003 (7) einschließlich Promotor
Zm.700263624 (SEQ ID NR: 38), der die Expression des Ec.GUS Gens
steuert, wurde Isoliert und in die NotI-Schnittstelle des Pflanzentransformationsvektors
pMON39721 (2) kloniert, um pMON51010
(8) für eine stabile Transformation
von Mais zu erzeugen. Die Verfahren wie Endonuklease-Verdau, DNA-Fragment-Reinigung,
Ligation, Bakterien-Transformation, Antibiotika-Selektion, Plasmid-Reinigung sind in
der Molekularbiologie bekannt, und wurden für die Konstruktion dieser Pflanzentransformationskonstrukte
angewandt (Sambrook et al., 1989). Die Pflanzentransformationskonstrukte
wurden in Agrobacterium tumefaciens mittels eines triparentalen
Paarungsverfahrens transferiert (Ditty et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 77:7347 (1980).
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Agrobakterium
tumefaciens (ABI-Stamm) wurde verwendet und in flüssigem LB-Medium (50 ml Medium
pro 250 ml Kolben), das 100 mg/L Kanamycin, 50 mg/L Spectinomycin
und 25 mg/L Chloramphenicl (Sigma-Aldrich, St. Louis, MO) enthielt,
24 Stunden (auf einem Rotationsschüttler bei 150–160 rpm)
bei 27°C
kultiviert. Die Kultur wurde bei 3400 rpm abzentrifugiert und in
flüssigen
AB-Medium (die OD wurde auf 0,2 bei 660 nm eingestellt) resuspendiert,
das 1/2 der Menge an Spectinomycin und Kanamycin, die für LB verwendet wurde,
zusätzlich
200 μM Acetosyringon
(AS; verwendet zur Induktion der Virulenz) in einem 250 ml Kolben enthielt.
Nach 15–16
stündiger
Kultivierung unter den gleichen Bedingungen wie bei der LB-Kultur
wurde vor der Resuspension in dem 1/MS PL-Medium (das ebenfalls die gleiche Menge
an AS enthielt) die Agrobakterium Suspension geerntet und in 1/2
MS VI-Medium, das AS enthielt gewaschen und erneut zentrifugiert.
Die Endkonzentration an Agrobacterium lag bei ca. 1 × 109 cfu/ml (was einer OD von 1,0 bei 660 entspricht).
-
Ein
dreifach hybrider Mais (Pa91 × H99) × A188 wurde
zur Transformation in unseren Experimenten verwendet. Unreife Maisembryonen
mit einer Größe von 0,5
mm bis 2,0 mm Länge
wurden aseptisch gesammelt und in flüssigem 1/2 MS PL-Medium, das
Agrobacterium und 200 μM
AS enthielt, 30 Minuten eingetaucht. Die unreifen Embryonen wurden
auf einem Stück
Papier getrocknet, bevor sie auf 1/2 Ms-Co-Kulturmedium, das 3,0
mg/L 2,4-D, 200 μM
Acetosyringon, 2 % Sucrose, 1% Glucose, 12 mM Prolin und 20 μM Silbernitrat enthielt,
ausplattiert und bei 23°C
2 oder 3 Tage kultiviert wurden. Die Embryonen wurden dann in ein
15AA Verzögerungsmedium
transferiert, das 15AA Makro- und Mikrosalze, 1 mg/L 2,4-D, 12 mM
Prolin und 500 mg/L Carbenicillin enthielt, und 5 Tage bei 27°C kultiviert.
Die Embryonen wurden in das erste Selektionsmedium, das 14AA-Medium
enthielt, das 1,0 mg/L 2,4-D, 12 mM Prolin, 750 mg/L Carbenicillin
und 50 mg/L Paromycin enthielt, transferiert und 2 Wochen bei 27°C kultiviert.
Dann wurden die Embryonen in das gleiche Medium, jedoch mit höherem Gehalt
an Selektionsmittel (100 mg/L) Paromomycin) 2 Wochen transferiert,
bevor diese Embryonen in das Medium, das 200 mg/L Paromomycin enthielt,
für eine
oder zwei Selektionen transferiert. Selektierte Kalli wurden in
MS 6BA Regenerationsmedium etwa 2 Wochen verbracht, bevor sie mit
MS OD Medium in Phytatrays verbracht und im Lichtraum kultiviert
wurden. Pflänzchen
mit kräftiger
Wurzel- und Sprossentwicklung wurden ausgewählt und in Erde gesteckt und
7 Tage abgehärtet,
bevor sie in das Gewächshaus gestellt
wurden.
-
Die
transgenen Pflanzen im Gewächshaus
wurden mit H99 gekreuzt und ihre unreifen Embryonen wurden 13 und
21 Tage nach der Bestäubung
für eine
GUS-Färbung
(Tabelle 2) und MUG-Aktivitätstests
(Tabelle 3) geerntet. Die GUS-Färbungstests
der transgenen Pflanzengewebe (Jefferson et al., EMBO J., 6:3901 (1987)
lieferten eine qualitative Analyse der Maisembryo-verstärkten Promotoren
der vorliegenden Erfindung zur Bestimmung des Expressionsmusters
in Blatt-, Wurzel-, Embryo-, Endosperm- und Samenschalengeweben
von Mais. Eine GUS-Expression von den Promotorsequenzen der vorliegenden
Erfindung wurde in Blättern
nicht und in Wurzelgeweben selten detektiert. Eine GUS-Expression
wurde in Samen, insbesondere in den Embryonen des Samens detektiert.
Diese Promotoren zeigen eine verstärkte Expression in Samen und Samen-assozierten
Geweben bezogen auf die Expression in Wurzeln, Blättern oder
anderen vegetativen Geweben.
-
Tabelle
2. Qualitative GUS-Aktivität
in transgenen Maisgewebe-Extrakten
-
- + hatte GUS-Aktivität
- – keine
detektierbare GUS-Aktivität
- +/– nicht
eindeutige oder negative
- * Wurzelgewebe von einigen Pflanzen war positiv
-
Die
MUG-Tests lieferten eine quantitative Analyse der Embryo- und Endospermexpression
in den transgenen Samen. Gesamtprotein wurde aus 10 Embryonen und
10 Endosperme extrahiert, die von jedem halben Kolben einer transgenen
Maispflanze präpariert
wurden. Die negative Kontrolle Maisgewebe PH×A/CK Wildtyp wurde an dem
13dpp Zeitpunkt untersucht. Der MUG-Test verwendete 500 μl GUS Extraktionspuffer zugefügt zu den
Geweben und die Gewebe wurden mit einem Teflonpistill in einem 1.5
ml Eppendorfgefäß zermahlen
und bei 10 K RPM 5 min bei 4 Grad zentrifugiert (Beckman GS-15R).
400 μl des Überstand
wurden in eine frische Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen übertragen.
Die Extrakte werden auf Trockeneis gefroren und bei –80°C bis zur
Verwendung aufbewahrt. Der MUG-Test bestand aus der Herstellung
einer Aktivitätstandardkurve
mit einer Verdünnungsreihe
von 4-Methylumbelliferon (Sigma M1381) von 31,2 pmol bis 2000 pmol.
Jeweils 5 μl
Extrakt wurde in eine 96-Mikrotitterplatte mit flachen Boden (Falcon
3872) als doppelter Ansatz gegeben, nachdem die Platte zur Bestimmung
des Leerwerts gemessen wurde. 200 μl der GUS-Testlösung (0,1 M
KPO4, pH 7,8, 1,0 mM EDTA, 5 % Glycerol,
10,0 mM DTT, 2 mM 4-Methylumbelliferylglucuronid Fluka 69602) wurden
zu jede Vertiefung gegeben und mit den Proben mittels Pipettieren
gemischt. Die Platte wurde kinetisch auf einem F-max (Molecular
Divices) bei 37°C
mit dem Filterpaar: Anregung-355/Emmisionsenergie-460 gelesen. Ein
typischer Durchlauf besteht aus 21 Ablesungen in 3 min. Intervallen
und zuletzt 1 Stunde. Die GUS-Aktivität (pmol/min/μg/ Protein)
wurde basierend auf MUG- und Protein-Ergebnissen von jeder Probe berechnet.
Das Gesamtprotein wurde mit Hilfe eines Bio-Rad Protein-Testkits
analysiert. Eine BSA Proteinverdünnungsreihe
von 0,05 mg/ml bis 0,5 mg/ml wurde für eine Standardkurve verwendet.
1,5 μl Extrakte
wurde zu einer 96-Mikrotiterplatte mit flachen Boden (Falcon) im
Doppelansatz gegeben. 200 μl
verdünntes
Farbstoffreagenz wurde zugegeben und mit den Proben vermischt. Die
Absorption wurde in einem Spectromax 250 (Molecular Devices) bei
Raumtemperatur 5 Minuten nach Inkubation bei Raumtemperatur bei
595 nm gemessen. Die MUG-Analysen zeigten, dass der mit Hilfe der
zuvor beschriebenen Erfindung isolierte Promotor in Maissamengewebe
exprimiert und in Embryo- und
Endospermgeweben differentiell exprimiert. Unabhängig transformierte Maislinien
können
aus einer mit den Promotoren dieser Erfindung transformierten Pflanzenpopulation ausgewählt werden,
die in unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Embryo- und Endospermentwicklung
in den Samen exprimieren.
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Tabelle
3. MUG-Test/pmol/min/μg
Protein
-
-
-
Eine
große
Anzahl an Transformations- und Regenerationssystemen und -verfahren
sind verfügbar und
dem Fachmann bekannt. Die stabil transformierten Pflanzen und Nachkommen
werden nachfolgend auf Expression der Gene in den Geweben von Interesse
mittels einer beliebigen Anzahl an molekularen, immundiagnostischen,
biochemischen und/oder Feldbewertungsverfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, untersucht.
-
BEISPIEL 7.
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Cis-wirkende
regulatorische Elemente, die für
eine korrekte Promotorregulation notwendig sind, können mit
mehreren Mitteln identifiziert werden. In einem Verfahren wird eine
Deletionsanalyse durchgeführt,
um Bereiche des Promotors zu entfernen und die resultierenden Promotorfragmente
werden auf Promotoraktivität untersucht.
DNA-Fragmente werden als notwendig für die Promotonegulation erachtet,
wenn die Aktivität
des verkürzten
Promotors im Vergleich zum ursprünglichen
Promotorfragment verändert
ist. Mit dieser Deletionsanalyse können kleine DNA-Bereiche identifiziert
werden, die für
eine positive oder negative Translationsregulation notwendig sind.
Promotorsequenzmotive können
ebenfalls identifiziert werden und neuartige Promotoren, die konstruiert
wurden, um diese cis-Elemente für
eine Modulation der Expression von funktionell verbundenen transkribierbaren
Sequenzen, zu enthalten. Siehe zum Beispiel U. S. Patent, Nr. 5.223.419,
durch Quellenangabe hier vollständig
eingefügt,
U. S. Patent Nr., 4.990.607, durch Quellenangabe hier vollständig eingefügt und U.
S. Patent, Nr. 5097025, hier durch Quellenangabe hier vollständig eingefügt.
-
Ein
alternativer Versuchsansatz ist, nach ähnlichen Sequenzen zwischen
Promotoren mit ähnlichen Expressionsprofilen
zu suchen. Promotoren mit überlappenden
Aktivitätsmustern
können
gemeinsame Regulationsmechanismen besitzen. Verschiedene Computerprogramme,
einschließlich,
aber hierauf nicht beschränkt,
MEME, SIGNAL SCAN oder GENE SCAN. können verwendet werden, um konservierte
Sequenzmotive zwischen Promotoren zu identifizieren. Diese Motive
können
Bindungsstellen für
Transkriptionsfaktoren darstellen, die zur Regulation der Promotoren
dienen. Sind einmal die Sequenzen identifiziert, kann ihre Funktion
untersucht werden. Zum Beispiel können die Motivsequenzen aus
dem Promotor deletiert werden, um zu bestimmen, ob das Motiv für eine korrekte
Promotorfunktion notwendig ist. Alternativ kann das Motiv an einen minimalen
Promotor angefügt
sein, um zu testen, ob es für
eine Transkriptionsaktivierung hinreichend ist. Im Verdacht stehende
negative regulatorische Elemente können auf Funktionstüchtigkeit
durch Anfügen
an einen aktiven Promotor auf eine Verminderung der Promotoraktivität getestet
werden. Einige cis-wirkende
regulatorische Elemente könnten
andere Elemente benötigen,
um zu funktionieren. Deshalb können
mehrer Elemente in unterschiedlichen Kombinationen mittels einer
beliebigen Anzahl an dem Fachmann bekannter Verfahren getestet werden.
-
Sobald
funktionelle Promotorelemente identifiziert worden sind, können die
Promotorelemente auf Nukleotidebene modifiziert werden, um die Proteinbindung
zu beeinflussen. Die Modifikationen können entweder eine höhere oder
geringere Bindungsaffinität
verursachen, die den Transkriptionslevel von diesem Promotor beeinflussen.
-
Promotorelemente
können
additiv oder synergistisch wirken, um die gesamte Promotoraktivität zu beeinflussen.
In dieser Hinsicht können
Promotor-Elemente von unterschiedlichen 5' regulatorischen Bereichen hintereinander
angeordnet werden, um einen Promotor mit einem unterschiedlichen
Expressionsspektrum oder einem höheren
Expressionsniveau zu erhalten. Zusätzlich können Promotorelemente vervielfacht
werden, um die Expressionslevel spezifisch in dem Muster zu erhöhen, das
durch dieses Promotorelement beeinflusst wird.
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Die
benötigten
technischen Verfahren zur Konstruktion von Expressionsvektoren,
die die neuartigen konstruierten 5' regulatorischen Elemente enthalten,
sind dem Fachmann bekannt. Die konstruierten Promotoren werden in
Expressionsvektoren getestet und durch ein funktionelles Verbinden
der neuartigen Promotoren mit einem geeigneten Reportergen, wie
beispielsweise GUS, transient getestet und in einem transienten Pflanzentest
getestet, Die neuartigen Promotoren sind funktionell mit einem oder
mehreren Genen von Interesse verbunden und in einen Pflanzentransformationsvektor
gemeinsam mit einem oder mehreren zusätzlichen regulatorischen Elementen
eingebaut und in eine Zielpflanze von Interesse mit Hilfe eines
geeigneten DNA-Übertragungungssystems
transformiert. Die stabil transformierten Pflanzen und nachfolgende
Nachkommen werden durch beliebige molekulare, immundiagnostische,
biochemische, phänotypische
Verfahren oder Feldverfahren, die für eines Abschätzung des
(der) erwünschten
agronomischen Merkmals(e) geeignet ist (sind), bewertet.
-
Mittels
Durchführen
der hier offengelegten Verfahren kann der Fachmann für Pflanzenmolekularbiologie
DNA-Promotorsequenzen isolieren, die in der Lage sind, die Transkription
einer mit den Promotorsequenzen funktionell verbundenen heterologen
DNA-Sequenz zu regulieren.
Diese Promotoren sind für
eine verstärkte
Expression von Transgenen in Pflanzensamen, pflanzlichen embryonalen
Gewebe und pflanzlichen Kallusgeweben zweckdienlich und bezüglich der
Expressionsniveaus können
diese Promotoren in anderen Pflanzenzellen und Geweben wie Wurzeln
und Blättern
steuern. Die DNA-Moleküle,
die die Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung sind, umfassen
verschiedene cis-wirkende Elemente, die isoliert und mit DNA-Molekülen bekannter
Promotorsequenzen fusioniert werden können, um eine hybride Promotorsequenz zu
kreieren. Diese hybriden Promotoren zeigen Expressionsmuster, die
sich von anderen bekannten Promotorsequenzen und den mit den Verfahren
der vorliegenden Erfindung isolierten Promotorsequenzen unterscheiden.
Bekannte Promotoren, die in Pflanzen arbeiten, umfassen, sind aber
hierauf nicht beschränkt,
die Blumenkohl-Mosaik-Virus 35S und 19S Promotoren, Braunwwz-Mosaik-Virus
35S Promotor, Rohrzucker bacilliformer Virus-Promotor und anderen
Pflanzenvirus-Promotoren, Pflanzen Aktin-Promotoren, wie beispielsweise
der Reis Aktin-Promotor und die Arabidopsis Aktin-Promotoren und
Pflanzen Ubiquitin-Promotoren. Diese Promotoren besitzen minimale
Sequenzen, die identifiziert worden sind, dass sie eine Transkription
in transgenen Pflanzenzellen steuern. Die minimalen Sequenzen sind
Komponenten der hybriden Promotoren mit den cis-wirkenden Elementen
der DNA-Moleküle
der vorliegenden Erfindung.
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