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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen
Befestigungselementen, insbesondere von Blindnieten, bei welchen
zum Setzen ein erstes Teil gezogen und ein zweites Teil gegen gehalten
werden muss, mit einem Gehäuse,
einer Zuführeinrichtung
an dem Gehäuse,
um ein Befestigungselement durch eine Öffnung im Gehäuse in das Gehäuse zu übergeben,
einem Widerlager, das das zweite Teil beim Setzvorgang gegen hält, und
einer beim Setzvorgang das erste Teil ziehenden Zugeinrichtung,
die an einem freien Ende eines Zuggliedes eine Greifeinheit aufweist,
wobei das Zugglied mit einem Zugkolben zusammenwirkt, der in einer
ersten Kammer längs
einer Achse des Gehäuses
hin und her bewegbar ist, wobei zur Übergabe eines Befestigungselementes
das Zugglied die Öffnung
freigibt.
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Es
sind Vorrichtungen zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen,
insbesondere von Blindnieten, bekannt, bei welchen zum Setzen ein erstes
Teil gezogen und ein zweites Teil gegen gehalten werden muss, die
ein Gehäuse,
ein Widerlager, das das zweite Teil beim Setzvorgang gegen hält, und
eine beim Setzvorgang das erste Teil ziehende Zugeinrichtung aufweisen,
die mit einer Greifeinheit an einem freien Ende eines Zuggliedes,
das mit einem in der ersten Kammer längs einer Achse des Gehäuses hin
und her beweglichen Zugkolben zusammenwirkt, ausgestattet ist. Eine
Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise durch
DE 40 23 963 A1 beschrieben.
Die Zuführung
eines zweiteiligen Befestigungselementes erfolgt bei dieser Vorrichtung
manuell. Das Bestücken
einer derartigen Vorrichtung mit einzelnen Befestigungselementen
ist relativ zeitaufwendig. Die Verwendung einer solchen Vorrichtung bei
serieller Fertigung von Produkten ist besonders nachteilig.
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Dieses
Problem ist bereits erkannt worden.
DE 35 06 967 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen, insbesondere
von Blindnieten, bei welchen zum Setzen ein erstes Teil gezogen
und ein zweites Teil gegen gehalten werden muss. Die Vorrichtung
weist ein Gehäuse
und eine Zuführeinrichtung
an dem Gehäuse auf,
um ein Befestigungselement durch eine Öffnung im Gehäuse in das
Gehäuse
zu übergeben.
Um eine Übergabe
des Befestigungselementes zu erreichen, muss das Zugglied soweit
aus einer Setzstellung zurückgezogen
werden, dass die Öffnung
freigegeben wird.
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Die
Vorrichtung weist zwei hintereinander angeordnete Kolben, einen
Schubkolben und einen Zugkolben auf, die in einem gemeinsamen Zylinder entlang
einer Achse hin und her beweglich sind. Der Schubkolben ist mit
einem zylinderförmigen
Schubglied verbunden. Der Zugkolben ist mit einem zylinderförmigen Zugglied
verbunden. Das Zugglied erstreckt sich in das Schubglied hinein.
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Zum
Setzen eines Befestigungselementes wird zwischen den Schubkolben
und den Zugkolben ein Druckmedium eingeleitet, so dass sich die
beiden Kolben innerhalb des Zylinders voneinander weg in entgegengesetzte
Richtungen bewegen. Hierbei übt das
Schubglied einen Druck auf das zweite Teil des Befestigungselementes
aus, während
das Zugglied an dem ersten Teil des Befestigungselementes zieht. Nach
erfolgtem Setzen des Befestigungselementes erfolgt eine erneute
Bestückung
der Vorrichtung mit einem Befestigungselement.
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Hierzu
wird der Schubkolben mit einem Druckmedium beaufschlagt, wobei das
Druckmedium zwischen den Kolben aus dem Zylinder strömt, so dass
der Schubkolben gegen den Zugkolben zur Anlage gebracht wird und
die beiden Kolben in eine Endstellung verfahren werden, in der die Öffnung zur Übergabe
eines Befestigungselementes freigegeben wird.
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Zur
Positionierung der beiden Kolben für einen weiteren Setzvorgang
wird der sich an den Zugkolben anschließende Teil der Kammer unter
Druck gesetzt, während
das Fluid, mit dem der Schubkolben beaufschlagt wurde, durch die
Bewegung der beiden Kolben aus dem Zylinder herausgedrückt wird.
Sobald die beiden Kolben eine definierte Stellung innerhalb des
Zylinders eingenommen haben, wird das Druckmedium zwischen den Schubkolben und
den Zugkolben eingeleitet, wobei das auf den Zugkolben einwirkende
Fluid aus dem sich an den Zugkolben anschließenden Teil der Kammer herausströmt.
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Hiervon
ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannte Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen,
insbesondere von Blindnieten, so weiterzubilden, dass diese konstruktiv
einfacher ausgebildet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen, insbesondere
von Blindnieten, bei welchen zum Setzen ein erstes Teil gezogen
und ein zweites Teil gegen gehalten werden muss, weist ein Gehäuse und
eine an dem Gehäuse
angeordnete Zuführeinrichtung
auf, durch die ein Befestigungselement durch eine Öffnung im
Gehäuse
in das Gehäuse übergeben
wird. Die Vorrichtung weist des weiteren ein Widerlager, das das
zweite Teil des Befestigungselementes beim Setzvorgang gegen hält, und
eine beim Setzvorgang das erste Teil des Befestigungselementes ziehende Zugeinrichtung
auf, die ein Zugglied und an einem freien Ende dieses Zuggliedes
eine Greifeinheit aufweist, wobei das Zugglied mit einem Zugkolben
zusammenwirkt, der mittels einer Betätigungseinheit in einer ersten
Kammer längs
einer Achse des Gehäuses
hin und her bewegbar ist und die vor dem Zugkolben liegende erste
Kammer von einer hinter dem Zugkolben liegenden zweiten Kammer trennt.
Zur Übergabe
eines Befestigungselementes gibt das Zugglied die Öffnung frei
und erstreckt sich durch die erste Kammer und den Zugkolben in die
zweite Kammer hinein, und der Zugkolben und das Zugglied sind relativ
zueinander längs
der Achse bewegbar, wobei während
des Setzvorgangs der Zugkolben längs
der Achse in Richtung der zweiten Kammer von dem Widerlager weg
verschoben wird und mit der Bewegung des Zugkolbens das Zugglied,
das das erste Teil des Befestigungselementes mit der Greifeinheit
erfasst hat, auf das erste Teil eine Zugkraft ausübt. Das
Zugglied weist an dem der Zugeinrichtung entgegengesetzten Ende
einen Kolben auf, der in eine der zweiten Kammer benachbarte und
durch eine Wandung des Gehäuses
begrenzte dritte Kammer hineinragt und die dritte Kammer von der
zweiten Kammer trennt, und der Durchmesser des Kolbens ist größer als
der Durchmesser des Zuggliedes und kleiner als der Durchmesser des
Zugkolbens. Ein kompressibles Medium ist sowohl in der zweiten als
auch in der dritten volumenveränderlichen
Kammer vorgesehen.
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Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Vorrichtung wird erreicht, dass diese konstruktiv einfacher
ausgebildet ist. Die Vorrichtung ermöglicht auch eine vereinfachte
Montage derselben, da relativ wenige Teile zur Herstellung der Vorrichtung
notwendig sind.
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Mit
der Reduzierung der Bauteile der Vorrichtung geht auch eine verbesserte
Handhabbarkeit der Vorrichtung einher, wenn es sich bei dieser um
eine handbetätigte
Vorrichtung handelt. Die Handhabbarkeit der Vorrichtung wird auch
dadurch verbessert, dass die Vorrichtung relativ leicht ist, so
dass bei einer Benutzung der Vorrichtung eine Ermüdung der Bedienperson
vermieden wird.
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Während des
Setzvorgangs wird der Zugkolben in der ersten Kammer längs der
Achse des Gehäuses
von dem Widerlager weg verschoben. Die Verschiebung des Zugkolbens
erfolgt mittels einer Betätigungseinheit.
Der Weg, um den der Zugkolben in Richtung der zweiten, volumenveränderlichen Kammer
verschoben wird, entspricht vorzugsweise dem Weg, der notwendig
ist, um den eigentlichen Setzvorgang auszuführen. Mit der Bewegung des Zugkolbens übt das Zugglied,
welches mit einer Greifeinheit das erste Teil des Befestigungselementes
ergriffen hat, eine Zugkraft auf dieses erste Teil aus. Handelt
es sich bei diesem ersten Teil um einen Dornschaft eines Blindnietes,
so wird der Zugkolben und somit auch das Zugglied so lange in Richtung
der volumenveränderlichen
zweiten Kammer verschoben, bis der Dornschaft reißt.
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An
den eigentlichen Setzvorgang schließt sich ein weiterer Vorgang
an, bei dem das Zugglied so weit innerhalb des Gehäuses von
dem Widerlager weg bewegt wird, bis das Zugglied die Öffnung freigibt,
durch die ein weiteres Befestigungselement in das Gehäuse eingebracht
werden kann. Diese Freigabe wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wie
folgt erreicht: Während
des Setzvorgangs kommt es zu einer Komprimierung des sich in der
zweiten volumenveränderlichen
Kammer befindlichen Mediums, so dass der Druck innerhalb der zweiten
Kammer ansteigt. Dieser Druckanstieg bewirkt eine zunehmende axial
gerichtete Kraft auf den Kolben, deren Richtung einer Zugkraft entspricht,
so dass das Zugglied in axialer Richtung weiter verschoben wird. Durch
die Bewegung des Kolbens wird das Volumen der dritten Kammer verringert.
Dies führt
zu einem Druckanstieg des sich in der dritten Kammer befindenden
kompressiblen Mediums. Auf die dem Zugkolben gegenüberliegende
Stirnfläche
des Kolbens wirkt eine Druckkraft des Mediums der dritten Kammer.
Diese Druckkraft ist entgegengesetzt zur Druckkraft des Mediums
der zweiten Kammer.
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Der
Kolben kann solange in axialer Richtung durch die Druckkraft des
Mediums der zweiten Kammer verschoben werden, bis ein Kräftegleichgewicht der
an dem Kolben angreifenden Druckkräfte eintritt. Dies ist vorzugsweise
dann der Fall, wenn die Öffnung
durch das Zugglied freigegeben worden ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
das Zugglied eine Endstellung einnimmt, in der die Öffnung von dem
Zugglied freigegeben ist und die durch einen mit dem Zugglied zusammenwirkenden
Anschlag bestimmt ist. Bei einer solchen Ausgestaltung der Vorrichtung
ist es nicht notwendig, ein Gleichgewicht der Druckkräfte auf
den Kolben zu verhindern. Es ist daher nicht zwingend notwendig,
die Geometrie des Kolbens und/oder die in den Kammern herrschenden Drücke so einzustellen,
dass in der Endstellung ein Kräftegleichgewicht
herrscht. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass ein Kräftegleichgewicht
nicht eintritt, bevor das Zugglied seine Endstellung eingenommen
hat.
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Wird
der Zugkolben freigegeben, tritt eine Entspannung des Drucks des
in der zweiten Kammer sich befindenden komprimierten Mediums ein,
die eine Bewegung des Kolbens und somit auch des Zuggliedes in die
Ausgangsstellung bewirkt. Diese Bewegung läuft relativ schnell ab. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
hat auch den Vorteil, dass auf zusätzliche Druckluftanschlüsse oder
dergleichen verzichtet werden kann, die bei herkömmlichen Vorrichtungen notwendig
sind, um das Zugglied in die Setzstellung zu bewegen. Es wird auch
eine Unabhängigkeit
von solchen Anschlüssen
erreicht.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Vorrichtung wird die Betätigungseinheit lediglich
zur Erzeugung einer ausreichenden Zugkraft während eines Setzvorgangs benötigt.
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Zur
Freigabe der Öffnung,
durch die ein weiteres Befestigungselement in das Gehäuse eingebracht
wird, wird das durch Kompression in der zweiten Kammer befindliche
Medium genutzt. Um eine Bewegung des Kolbens mit dem Zugglied mittels
des Drucks des sich in der zweiten Kammer befindlichen Mediums in
Richtung der dritten Kammer zu erhalten, wird gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen,
dass der Durchmesser des Kolbens größer ist als der Durchmesser
des Zuggliedes, so dass eine im wesentlichen ringförmige Fläche als
Druckfläche
zur Verfügung
steht.
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Nach
einer noch weiteren Weiterbildung der Vorrichtung wird vorgeschlagen,
dass der Durchmesser des Kolbens kleiner ist als der Durchmesser
des Zugkolbens.
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Der
Weg, den das Zugglied bedingt durch den in der zweiten Kammer herrschenden
Druck zurücklegt,
ist unter anderem vom Volumen der dritten Kammer abhängig. Es
wird daher vorgeschlagen, dass die dritte Kammer durch eine volumenveränderliche
Teilkammer und wenigstens eine strömungstechnisch mit der volumenveränderlichen
Teilkammer verbundene Teilkammer mit konstantem Kammervolumen gebildet
ist. Hierdurch wird ein relativ großes Volumen geschaffen, so
dass der Druckanstieg in der dritten Kammer relativ gering ist.
Bei relativ geringem Druckanstieg kann ein relativ großer Verschiebeweg
des Zuggliedes erreicht werden. Diese Ausgestaltung der Vorrichtung
hat auch den Vorteil, dass die wenigstens eine Teilkammer so angeordnet
werden kann, dass diese in einem Bereich der Vorrichtung positioniert
wird, in dem die Teilkammer für
die Handhabung der Vorrichtung nicht störend ist. Insbesondere wird
dadurch auch erreicht, dass durch die Vorrichtung zweiteilige Befestigungselemente auch
in Bereichen von Kanten gesetzt werden können, in deren Nähe eine
Flächennormale
einer Werkstückwand
die Längsachse
der Vorrichtung unter einem Winkel, beispielsweise einem rechten
Winkel, schneidet.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
die Teilkammer mit dem konstanten Kammervolumen die Teilkammer mit
dem veränderlichen
Kammervolumen umgibt. Eine solche Weiterbildung der Vorrichtung
hat auch den Vorteil, dass ein relativ kompakter Aufbau der Vorrichtung
erreicht wird.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
die Teilkammern im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet sind und dass
die Teilkammern vorzugsweise konzentrisch zueinander angeordnet
sind. Die Teilkammern können
hierbei beispielsweise in einem Gussteil, insbesondere einem Spritzgussteil,
ausgebildet sein.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die volumenveränderliche
Teilkammer durch mindestens einen Kanal mit der Teilkammer konstanten
Volumens verbunden ist, wobei der wenigstens eine Kanal wenigstens
einen Abschnitt mit einem erhöhten
Strömungswiderstand
aufweist. Diese Weiterbildung der Vorrichtung hat den Vorteil, dass
während
der Bewegung des Kolbens das Medium aus der volumenveränderlichen
Teilkammer nicht schlagartig sondern langsam in die Kammer konstanten
Volumens überströmt.
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Dies
hat den Vorteil, dass beispielsweise bei der Verwendung der Vorrichtung
zum Setzen von Blindnieten die beim Bruch des Dornschaftes des Blindnietes
freigesetzte Energie des Zuggliedes und des Kolbens teilweise in
eine Verdichtungsarbeit des Mediums in der volumenveränderlichen
Teilkammer umgewandelt wird, so dass der Kolben und das Zugglied
durch das sich in der anderen Teilkammer befindende Medium abgefedert
werden, wobei durch das Überströmen des
Mediums aus der ersten Teilkammer in die zweite Teilkammer ein Rückschlag
des Kolbens und des Zuggliedes verhindert wird.
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Der
Abschnitt, der einen erhöhten
Strömungswiderstand
bildet, kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass im Kanal
eine Drossel angeordnet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung wird vorgeschlagen,
dass der Abschnitt durch ein Rückschlagventil
gebildet wird. Diese Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht eine
Druckeinstellung in den Teilkammern, so dass der Kolben und somit
auch das Zugglied in Abhängigkeit
vom Schließzustand
des Rückschlagventils
angehalten werden kann.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
die volumenveränderliche
Teilkammer strömungstechnisch
so mit der wenigstens einen Teilkammer konstanten Volumens verbunden
ist, dass der Strömungswiderstand
für eine
Strömung
aus der volumenveränderlichen
Teilkammer in die Teilkammer mit dem konstanten Kammervolumen größer ist als
für eine
Strömung
aus der Teilkammer mit dem konstanten Kammervolumen in die Teilkammer
mit dem veränderlichen
Volumen. Mit anderen Worten wird durch diese vorteilhafte Ausbildung
der Erfindung erreicht, dass die Strömungsgeschwindigkeit eines
Mediums aus der Kammer mit dem konstanten Kammervolumen größer sein
soll als die Strömungsgeschwindigkeit
aus der volumenveränderlichen
Teilkammer in die Teilkammer mit dem konstanten Kammervolumen. Dies
Ausgestaltung der Vorrichtung hat den Vorteil, dass zum einen ein
Abbremsen des Kolbens und somit des Zuggliedes während einer Bewegung in die
Endstellung erreicht wird, und zum anderen der Kolben und das Zugglied
aus dieser Endstellung relativ rasch in eine Setzstellung gebracht
werden können.
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Der
Verfahrweg des Zuggliedes ist bei gleichbleibenden geometrischen
Abmessungen der Kammern und des Kolbens von der Druckdifferenz der
Medien in der zweiten und der dritten Teilkammer abhängig. Zur
Einstellung des Verschiebeweges des Zuggliedes wird daher vorgeschlagen,
dass die zweite Kammer und/oder die dritte Kammer mindestens ein
Ventil aufweist, durch das ein Medium in die zweite und dritte Kammer
eingeleitet werden kann.
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Diese
Weiterbildung der Vorrichtung hat auch den Vorteil, dass Undichtigkeiten,
die mit einem Druckverlust in der zweiten und/oder dritten Kammer einhergehen,
durch externe Druckquellen, die mit dem wenigstens einen Ventil
verbunden werden können,
ausgeglichen werden können.
Das Vorsehen wenigstens eines Ventils in der zweiten und/oder dritten
Kammer hat auch den Vorteil, dass die Vorrichtung durch entsprechende
Druckbeaufschlagung in der zweiten und dritten Kammer quasi vorgespannt werden
kann, so dass vorgegebene Bewegungsabläufe des Zuggliedes ermöglicht werden.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
die zweite und die dritte Kammer durch mindestens ein Ventil so
verbunden sind, dass das Medium aus der dritten Kammer in die zweite
Kammer strömen
kann, wenn der Druck in der dritten Kammer einen vorgegebenen Druckwert überschreitet.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Abdichtung zwischen der zweiten und der dritten Kammer ein Überströmen des
Mediums aus der zweiten in die dritte Kammer ermöglicht. Durch Rückführung des
Mediums aus der dritten in die zweite Kammer wird stets ein gleiches
Mediumvolumen in der dritten Kammer gewährleistet.
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Zur
Umsetzung dieses Gedankens wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein
Ventil in Form eines Rückschlagventils
vorgesehen ist. Statt eines Rückschlagventils
kann das Ventil auch in Form eines Sicherheitsventils, welches beispielsweise
elektrisch und/oder magnetisch betätigbar ist, vorgesehen sein.
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Die
zweite und die dritte Kammer sind vorzugsweise mit dem gleichen
kompressiblen Medium gefüllt,
so dass gewisse Undichtigkeiten zwischen der zweiten und der dritten
Kammer in gewissem Umfang nicht als störend empfunden werden. Solche Undichtigkeiten
können
bei Vorrichtungen, die insbesondere für die Serienfertigung verwendet
werden, nach einer Vielzahl von Bewegungen des Zuggliedes und somit
des Kolbens entstehen.
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Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
die Betätigungseinheit,
durch die der Zugkolben bewegt wird, eine elektromotorisch betriebene
Einheit ist. Gegebenenfalls kann zwischen der elektromotorisch betriebenen
Einheit und dem Zugkolben ein Getriebe vorgesehen sein.
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Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit
eine hydraulisch wirkende Einheit ist, wobei durch diese ein unter
Druck stehendes Medium durch wenigstens einen in die erste Kammer
mündenden
Durchgang in diese eingeleitet werden kann, so dass das Druckmedium
auf die dem Kolben abgewandte Seite des Zugkolbens wirken kann.
Bei dem Druckmedium handelt es sich vorzugsweise um ein Fluid, insbesondere
um ein Öl.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
Es zeigen:
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1 schematisch
und im Schnitt eine Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen;
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2 die
Vorrichtung nach 1 entlang der Schnittlinie A-A;
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3 schematisch
eine Ausführungsform der
Zugeinrchtung der Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen
in einer Ausgangsstellung;
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4 die
Zugeinrichtung nach 3 in einer Zwischenstellung
während
eines Setzvorgangs;
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5 die
Zugeinrichtung nach 3 in einer Endstellung, in der
das Zugglied eine Öffnung
im Gehäuse
der Vorrichtung freigibt; und
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6 schematisch
eine weitere Ausbildungsform einer Zugeinrichtung für eine Vorrichtung zum
Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen.
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1 zeigt
schematisch und im Schnitt eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen, insbesondere von
Blindnieten, bei welchen zum Setzen ein Teil gedrückt und
das andere Teil gezogen werden muss. Die Vorrichtung ist in Form
einer handbetätigten
Vorrichtung ausgebildet. Sie weist ein pistolenartig ausgebildetes
Gehäuse 1 auf.
Dieses weist einen rohrförmigen
vorderen Abschnitt 2 auf. Das freie Ende des rohrförmigen Abschnitts 2 weist
ein Widerlager 3 auf. Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein Zugglied 4 angeordnet,
das längs
einer Achse des Gehäuses 1 hin und
her beweglich ist. An einem freien Ende des Zuggliedes 4 ist
eine Greifeinheit 5 angeordnet.
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In
der
1 ist dargestellt, wie das Widerlager
3 an
einem zweiten Teil
6 eines Befestigungselementes
8 anliegt.
Das erste Teil
7 des Befestigungselementes
8 ist
durch die Greifeinheit
5 gegriffen. Bei dem Befestigungselement
handelt es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Blindniet.
Zum aufeinanderfolgenden Zuführen
von einzelnen Befestigungselementen weist die Vorrichtung eine Zuführeinrichtung
9 auf.
Die Zuführeinrichtung
9 ist
an dem Gehäuse
1 angeordnet.
Sie umfasst einen Zuführkanal
10,
der in eine Übergabeeinheit
11 mündet. Durch
die Übergabeeinheit
11 wird
ein Befestigungselement
8 durch eine Öffnung
12 in den Abschnitt
2 des
Gehäuses
1 übergeben,
wenn das Zugglied
4 mit der Greifeinheit
5 die Öffnung
12 freigegeben
hat. Bei der Übergabeeinheit
11 kann
es sich vorteilhafterweise um eine Übergabeeinheit handeln, wie
sie durch
EP 0 737
528 A1 bekannt ist.
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Das
Zugglied 4 weist einen sich von einer Stirnseite des Zuggliedes
erstreckenden Abzugskanal 35 auf, der die Mantelfläche des
Zuggliedes 4 nach einem bogenförmigen Abschnitt durchdringt. Die
Mündung
des Abzugskanals 35 ist in einer Endstellung des Zuggliedes 4 mit
der Mündung
einer Ableitung 36 in Übereinstimmung
bringbar.
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Beabstandet
von der Greifeinheit 5 weist das Zugglied 4 einen
umlaufenden Kragen 37 auf. Innerhalb des Gehäuses ist
ein Vorsprung 38 vorgesehen, der sich radial nach innen
in Richtung des Zuggliedes 4 erstreckt. In einer Endstellung
des Zuggliedes 4 liegt die ringförmige Fläche des Kragens 37 am
Vorsprung 38 an, so Bezugnehmend auf die Darstellung in
der 2 ist ersichtlich, dass die dritte Kammer 23 durch
drei Teilkammern 26, 27 und 35 gebildet
ist. Die dritte Kammer 23 weist eine volumenveränderliche
Teilkammer 35 auf, deren Volumen durch die Position des
Kolbens 17 verändert
wird. Diese volumenveränderliche
Teilkammer 35 ist strömungstechnisch mit
den Teilkammern 26, 27 verbunden, die jeweils ein
konstantes Kammervolumen aufweisen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Teilkammern 35, 26, 27 nebeneinander
in einem gemeinsamen Gehäuse
ausgebildet.
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Mit
dem Bezugszeichen 39 ist ein Anschluss bezeichnet, durch
den die dritte Kammer 23 und somit auch die Teilkammern 26, 27, 35 mit
einem kompressiblen Medium beaufschlagbar ist bzw. sind. Der Anschluss 39 kann
in Form eines Ventils ausgebildet sein.
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Die
Teilkammern 26, 27, 35 sind durch einen Kanal 25 miteinander
verbunden, wobei der Kanal 25 in einem Endabschnitt der
dritten Kammer 23 angeordnet ist. Der Kanal 25 hat
einen relativ geringen Querschnitt, so dass dieser einen Strömungswiderstand
bildet.
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Ein
Betriebszyklus der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nachfolgend beschrieben.
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Die
Kammer 23 ist durch den Anschluss 39 mit einem
kompressiblen Medium, insbesondere mit Luft, gefüllt. Innerhalb der Kammer 23 herrscht
ein vorgegebener Druck, der vorzugsweise bei 6 bar liegt, wenn die
Kammer 23 ihr maximales Volumen aufweist.
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Auch
die zweite Kammer 21 ist mit einem kompressiblen Medium,
insbesondere Luft, gefüllt. Hierzu
weist die zweite Kammer 21 einen nicht dargestellten Anschluss
auf. Auch in der zweiten Kammer 21 herrscht vorzugsweise
ein Druck von 6 bar.
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Das
Zugglied 4 befindet sich in einer Setzstellung, wie sie
in der 1 und der 2 dargestellt
ist. In dieser Setzstellung liegt ein zweites Teil 6 an
dem Widerlager 3 an. Das erste Teil 7 des Befestigungselementes 8 ist
von einer Greifeinheit 5 ergriffen. Die Durchgänge 20 sind
mit einer nicht dargestellten hydraulisch wirkenden Betätigungseinheit verbunden.
Durch nicht dargestellte dass die Bewegung des Zuggliedes 4 durch
den Kragen 37 und den Vorsprung 38 begrenzt wird.
Der Verfahrweg des Zuggliedes 4 zwischen seiner Setzstellung,
wie sie in der 1 dargestellt ist, und einer
Endstellung, in der das Zugglied 4 die Öffnung 12 freigibt,
beträgt
vorzugsweise 100 mm.
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Das
Zugglied 4 erstreckt sich durch einen Zugkolben 13 hindurch.
Dieser ist in einer ersten Kammer 14 längs einer Achse des Gehäuses hin
und her beweglich. Der Zugkolben 13 weist an seiner Außenmantelfläche Dichtungen 15 auf,
die zur Abdichtung der ersten Kammer dienen. Der Zugkolben 13 ist
gegenüber
dem Zugglied 4 durch in Nuten 16 angeordnete,
in der 1 nicht dargestellte, Dichtungen abgedichtet.
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Das
Zugglied 4 weist an dem der Greifeinheit 5 entgegengesetzten
Ende einen Kolben 17 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dieser mit dem Zugglied 4 durch eine Verschraubung 18 verbunden,
wobei das Zugglied 4 an seinem der Greifeinheit 5 entgegengesetzten
Ende ein Außengewinde
und der Kolben 17 eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweist.
Der Kolben 17 weist an seiner Außenmantelfläche Nuten 19 auf,
in die beispielsweise ringförmige
Dichtelemente einbringbar sind.
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Die
Vorrichtung weist eine nicht dargestellte Betätigungseinheit auf. Bei der
Betätigungseinheit handelt
es sich um eine hydraulisch wirkende Einheit. Die Vorrichtung weist
Durchgänge 20 auf,
die in die erste Kammer 14 münden, wie dies aus der 2 ersichtlich
ist. Durch diese Durchgänge 20 kann
ein aus einer Druckquelle, welche nicht dargestellt ist, stammendes
Druckmedium in die erste Kammer 14 eingeleitet werden,
so dass das Druckmedium auf die dem Kolben 17 abgewandte
Seite des Zugkolbens 13 wirken kann. Bei dem Druckmedium
handelt es sich vorzugsweise um ein inkompressibles Medium, insbesondere
um Öl.
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Hinter
dem Zugkolben 13 ist eine volumenveränderliche zweite Kammer 21 vorgesehen,
die durch einen Mantel 22, den Kolben 17 und den
Zugkolben 13 begrenzt ist.
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Der
Kolben 17 ragt wenigstens teilweise in eine volumenveränderliche
dritte Kammer 23 hinein. Die dritte Kammer 23 ist
durch eine Wandung 24 und durch den Kolben 17 begrenzt.
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Sensoren
wird festgestellt, dass sich das Zugglied in seiner Setzstellung
befindet und ein Befestigungselement 8 eine vorgegebene
Stellung eingenommen hat.
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Durch
einen nicht dargestellten Auslösemechanismus
kann die Betätigungseinheit
aktiviert werden. Ein unter Druck stehendes Öl, welches beispielsweise von
der Betätigungseinheit
mit einem Druck von ca. 150 bar bereitgestellt wird, strömt in die erste
Kammer 14 hinein. Das unter Druck stehende Öl beaufschlagt
die dem Kolben 17 abgewandte Seite des Zugkolbens 13.
Dieser Druck bewirkt eine Druckkraft auf den Zugkolben 13,
so dass dieser in Richtung der zweiten Kammer 21 verschoben
wird. Der Kolben 17 liegt am Zugkolben 13 an,
so dass mit der Bewegung des Zugkolbens 13 das mit dem
Kolben 17 verbundene Zugglied 4 in Richtung der
zweiten Kammer 21 bewegt wird, so dass das Zugglied 4 über die
Greifeinheit 5 auf das erste Teil 7 eine Zugkraft
ausübt.
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Durch
die Bewegung des Zugkolbens 13 wird das Volumen der zweiten
Kammer 21 verringert, so dass es innerhalb der zweiten
Kammer 21 zu einer Verdichtung des kompressiblen Mediums
kommt. Gleichzeitig wird das Volumen der dritten Kammer 23 verringert,
so dass sich in der dritten Kammer 23 ein Druckanstieg
ergibt.
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Das
unter Druck stehende Medium in der zweiten Kammer 21 übt eine
Druckkraft auf die ringförmige
Stirnfläche
des Zugkolbens 17 auf. Diese Druckkraft ist einer Druckkraft
entgegengesetzt gerichtet, die auf die Stirnfläche des Kolbens 17 wirkt.
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Handelt
es sich bei dem Befestigungselement 8 um einen Blindniet,
so kommt es zu einem Bruch des ersten Teils 7. Dieser Bruch
tritt ein, wenn der Zugkolben 13 und damit auch das Zugglied 4 eine
Bruchstrecke zurückgelegt
haben. Diese Bruchstrecke entspricht dem Verschiebeweg des Zugkolbens 13.
Tritt der Bruch des ersten Teils 7 ein, so bedarf es keiner
weiteren Zuführung
von Druckmedium in die erste Kammer 14. Der Restteil des
ersten Teils 7 gelangt mit Hilfe eines im Abzugskanal 35 herrschenden
Unterdrucks in einen bogenförmigen
Abschnitt des Abzugskanals 35 und verbleibt dort.
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Der
Druck innerhalb der zweiten Kammer 21 ist durch die Verschiebung
des Zugkolbens 13 so weit angestiegen, dass die durch den
Druck in der zweiten Kammer 21 auf die Stirnfläche des
Zugkolbens 17 einwirkende Druckkraft größer ist als die durch das Medium
in der dritten Kammer entgegengesetzt wirkende Druckkraft. Hierdurch
wird der Kolben 17 und auch das Zugglied 4 weiter
von dem Widerlager 3 weg in Längsrichtung verschoben. Das Zugglied 4 wird
soweit durch die Druckkraft verschoben, bis der Kragen 37 an
dem Vorsprung 38 anliegt, so dass die Bewegung des Zuggliedes 4 und
somit auch des Kolbens 17 beendet wird. Das Zugglied 4 hat
seine Endstellung erreicht.
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Der
von dem Zugglied 4 zurückgelegte
Gesamtweg beträgt
vorzugsweise 100 mm. Der von dem Zugkolben 13 zurückgelegte
Weg beträgt
vorzugsweise 25 mm. 75 mm der von dem Zugglied zurückgelegten
Strecke ist durch die auf die ringförmige Stirnfläche des
Kolbens 17 wirkende Druckkraft zurückzuführen. In dieser Endstellung
herrscht in der dritten Kammer vorzugsweise ein Druck von ca. 7 bar.
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In
dieser Endstellung überlappen
sich die Öffnungen
des Abzugskanals
35 und der Ableitung
36, so dass
der Restteil des ersten Teils
7 über die Ableitung
36 abgezogen
werden kann. Die Öffnung
12 ist
freigegeben, so dass ein Befestigungselement durch die Öffnung
12 in
den rohrförmigen
Abschnitt
2 übergeben
werden kann. Die Übergabe
durch die Zuführeinrichtung
9 kann
gemäß
EP 0 737 528 A1 erfolgen.
Die Endstellung des Zuggliedes wird durch einen nicht dargestellten
Sensor festgestellt. Durch wenigstens einen weiteren Sensor wird
festgestellt, ob der Restteil des zweiten Teils
6 aus dem
Abzugskanal
35 abgeleitet worden ist.
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Liegt
in der Zuführeinrichtung 9 ein
weiteres Befestigungselement 8 zur Übergabe an das Zugglied 4 bereit
und sind die weiteren Randbedingungen erfüllt, so wird durch eine Steuereinrichtung
der Druck in der ersten Kammer reduziert. Diese Druckverringerung
in der ersten Kammer 14 führt zu einer Expansion des
Mediums in der zweiten Kammer 21, wodurch der Zugkolben 13 in
seine Ausgangsstellung verfahren wird. Gleichzeitig kommt es zu
einer Expansion des Mediums innerhalb der dritten Kammer 23,
so dass das Zugglied 4 in die Setzstellung verfahren wird,
wobei während
dieser Bewegung eine Aufnahme des in den Verfahrweg des Zuggliedes 4 hineinragenden
Befestigungselementes 8 erfolgt.
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Die
Bewegung des Zuggliedes 4 aus der Endstellung in die Setzstellung
erfolgt relativ schnell, da ein relativ geringes Volumen des Druckmediums aus
der ersten Kammer 14 abgeleitet werden muss.
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3 zeigt
schematisch und im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Zugeinrichtung
einer Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen.
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Die
Zugeinrichtung umfasst einen in einer ersten Kammer 14 angeordneten
Zugkolben 13. Durch den Zugkolben 13 erstreckt
sich ein Zugglied 4 hindurch. Das Zugglied 4 weist
einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt auf. Das eine Ende des Zuggliedes 4 ist mit
einem Kolben 17 versehen. Der Zugkolben 13 und
der Kolben 17 sind relativ zueinander längs einer Achse eines Gehäuses bewegbar.
Die erste Kammer 14 weist einen Durchgang 20 auf.
Durch diesen kann ein unter Druck stehendes Druckmedium auf die
dem Kolben 17 abgewandte Seite des Zugkolbens 13 wirken.
Die Strömungsrichtung
des Druckmediums ist in 3 mit dem Pfeil in dem Durchgang 20 angedeutet.
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Hinter
dem Zugkolben 13 ist eine volumenveränderliche zweite Kammer 21 vorgesehen.
Diese ist durch einen Mantel 22, den Zugkolben 13 und
den Kolben 17 begrenzt. Innerhalb der volumenveränderlichen
zweiten Kammer 21 ist ein kompressibles Medium, vorzugsweise
Luft, enthalten.
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Die
Zugeinrichtung nach 3 weist eine volumenveränderliche
dritte Kammer 23 auf. Die dritte Kammer 23 umfasst
eine volumenveränderliche Teilkammer 26 und
ist durch eine Wandung 24 und den Kolben 17 begrenzt.
Des weiteren ist eine Teilkammer 27 mit einem konstanten
Kammervolumen vorgesehen.
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Die
volumenveränderliche
Teilkammer 26 ist im wesentlichen hülsenförmig ausgebildet. In dieser ist
der Kolben 17 entlang einer Achse beweglich. Die Innenkonturen
der Teilkammer 26 sind an die Außenkonturen des Kolbens 17 angepasst.
Vorzugsweise weisen der Kolben 17 und die Teilkammer 26 einen kreisförmigen Querschnitt
auf. In einer Stirnwand 28 der Teilkammerwand 29 ist
ein Kanal 25 ausgebildet, durch den die beiden Teilkammern 26, 27 strömungstechnisch
miteinander verbunden sind. Der Durchmesser des Kanals 25 ist
vorzugsweise relativ gering, so dass der Kanal einen Strömungswiderstand bildet.
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Ein
Betriebszyklus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 3 kann am besten betrachtet werden, wenn mit dem
Zugglied 4 in einer Setzstellung begonnen wird, wie sie
in der 3 dargestellt ist.
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Wenn
sich das Zugglied 4 in seiner Setzstellung befindet, liegt
ein Teil 6 eines Befestigungselementes 8 an einer
Anschlagschulter 3 an. Das andere Teil 7 des Befestigungselementes 8 ist
von einer Greifeinheit 5 ergriffen.
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Die
erste Kammer 14 ist noch nicht mit einem Druckmedium beaufschlagt.
In der zweiten Kammer 21 herrscht ein Druck p2 vor.
Die zweite Kammer 21 weist ein Volumen V2 auf.
In der dritten Kammer 23 herrscht ein vorgegebener Druck
p3 vor. Die dritte Kammer 23 weist
ein Volumen V3 auf.
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Der
Kolben 17 liegt mit seiner dem Zugkolben 13 benachbarten
Stirnfläche
an diesem teilweise an.
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Durch
einen nicht dargestellten Auslösemechanismus
wird eine Druckquelle aktiviert, aus der ein Druckmedium durch den
Durchgang 20 in die erste Kammer 14 strömt. Durch
das Druckmedium wird der Zugkolben 13 gemeinsam mit dem
Kolben 17 in Richtung der dritten Kammer 23 bewegt.
Mit dieser Bewegung des Zugkolbens 13 wird das Volumen
der zweiten Kammer 21 verringert. Die Verringerung des Volumens
der zweiten Kammer 21 führt
unter der Annahme, dass die Volumenänderung isotherm erfolgt und
sich das in der zweiten Kammer 21 befindende Medium wie
ein ideales Gas verhält,
zu einem Druckanstieg, der der Volumenänderung der zweiten Kammer
direkt proportional ist.
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Die
Bewegung des Kolbens 17 führt zu einer Verringerung des
Volumens der dritten Kammer, da der Kolben 17 in die erste
Teilkammer hineingelangt, wie in der 4 dargestellt. 4 zeigt
einen Zwischenzustand während
des Setzvorgangs.
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Wenn
der Zugkolben 13 bis zu einem Anschlag 30 gelangt
ist, hat der Zugkolben 13 eine Wegstrecke I1 zurückgelegt.
Handelt es sich bei dem Befestigungselement 8 um einen
Blindniet, so entspricht die Wegstrecke I1 vorzugsweise
dem Weg, den das Zugglied 4 zurücklegen muss, um einen Bruch
des Dornschaftes nach Ausbildung eines Schließkopfes des Blindnietes zu
erreichen.
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Die
Bewegung des Zugkolbens 13 und des Kolbens 17 führt zu einer
Kompression des Mediums sowohl in der zweiten 21 als auch
in der dritten 23 Kammer. Durch die Kompression des Mediums
in der zweiten Kammer 21 steigt der an der Stirnfläche des Kolbens 17 angreifende
Druck, so dass auch die Kraft in axialer Richtung, die auf diese
Stirnfläche wirkt,
steigt.
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Dieser
Kraft wirkt eine Kraft entgegen, die auf die freie Stirnfläche des
Kolbens durch den Druck innerhalb der dritten Kammer 23 wirkt.
Eine Verschiebung des Kolbens 17 in axialer Richtung ist
dann beendet, wenn die entgegengesetzt wirkenden Kräfte gleich
sind. 5 zeigt diesen Zustand. Der Kolben 17 ist
um die Strecke I2 und somit auch das Zugglied 4 längs der
Achse verschoben, wobei die Gesamtverschiebung (I1 +
I2) ausreichend groß ist, um die Öffnung 12 freizugeben.
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Die
Bewegung des Kolbens 17 und somit auch des Zuggliedes 14 kann
auch dadurch beendet werden, dass ein entsprechender Anschlag vorgesehen
ist, durch den das Zugglied in seiner Bewegung in axialer Richtung
begrenzt wird, wie dies bei einem Zugglied nach 1 der
Fall ist.
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Es
ist auch nicht zwingend, dass der Kolben 13 bis zu einer
Schulter 30 verfahren wird. Der Verfahrweg des Kolbens 13 ist
auch vom Druck des durch den Durchgang 20 in die erste
Kammer 14 eingeleiteten Druckmediums abhängig.
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Für den eigentlichen
Setzvorgang bedarf es bei der Ausgestaltung der Vorrichtung lediglich
der Beaufschlagung des Zugkolbens 13 mit einem Druckmedium
für den
eigentlichen Setzvorgang. Die weitere Verschiebung des Zuggliedes 4 wird
durch die Kompression des Mediums in der zweiten Kammer 21 erreicht.
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Der
Druck in der ersten Kammer 14 kann solange aufrecht erhalten
werden, bis ein Befestigungselement durch die Zuführeinrichtung
in das Gehäuse übergeben
worden ist. Wird der Druck in der ersten Kammer 14 verringert,
so führt
dies dazu, dass eine Volumenexpansion des Mediums in der zweiten Kammer 21 stattfindet.
Ist die Druckkraft, welche das Medium in der zweiten Kammer auf
den Zugkolben 13 ausübt,
größer als
die Druckkraft des Druckmediums in der ersten Kammer, wird der Zugkolben 13 in seine
Ausgangsposition verfahren.
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Das
Zugglied 4 und der Kolben 17 verharren in ihrer
Endstellung, solange die Druckkraft, die das Medium in der zweiten
Kammer 21 auf den Kolben 17 ausübt, größer ist
als die Druckkraft, die das Medium in der dritten Kammer 23 auf
den Kolben 17 ausübt. Sinkt
die Druckkraft, die das Medium in der zweiten Kammer auf die Stirnfläche des
Kolbens 17 ausübt, unter
die Druckkraft, die das Medium in der dritten Kammer auf den Kolben 17 ausübt, wird
der Kolben 17 in seine Ausgangsstellung verschoben, bis
gegebenenfalls ein erneutes Kräftegleichgewicht eintritt. Der
Eintritt dieses Kräftegleichgewichtes
kann abhängig
von dem Druckverlauf des Druckmediums in der ersten Kammer 14 eingestellt
werden. Es besteht daher die Möglichkeit,
die Bewegung des Zuggliedes 4 in seine Ausgangsposition
in Abhängigkeit
von Druck in der ersten Kammer zu steuern bzw. zu regeln. Dies gilt
auch für
die Bewegung des Zuggliedes 4 aus seiner Setzstellung in
die Endstellung.
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Wird
die erste Kammer 14 im wesentlichen drucklos gemacht, so
nehmen der Zugkolben 13 und das Zugglied 4 mit
dem Kolben 17 die in der 3 dargestellten
Ausgangspositionen ein. Es kann ein erneuter Betriebszyklus gestartet
werden.
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6 zeigt
eine noch weitere Ausführungsform
einer Zugeinrichtung für
eine Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen.
Der prinzipielle Aufbau dieser Zuführeinrichtung entspricht dem
Aufbau der in der 3 dargestellten Einrichtung.
Die Modifikation der Zuführeinrichtung nach 6 kann
in entsprechender Weise auch bei einer Zugeinrichtung der Vorrichtung,
wie sie in der 1 dargestellt ist, vorgenommen
werden.
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Die
Zugeinrichtung nach 6 weist einen Durchgangskanal 31 auf,
der sich durch die Wandung 24 hindurch erstreckt und in
die dritte Kammer 23 mündet.
Das der dritten Kammer 23 entgegengesetzte Ende des Durchgangskanals 31 ist
mit nicht dargestellten Anschlussmitteln versehen, durch die der
Durchgangskanal 31 mit einer nicht dargestellten Druckquelle
verbindbar ist.
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Innerhalb
des Durchgangskanals 31 ist ein Ventil 32 angeordnet.
Das Ventil 32 ist so ausgebildet, dass ein Medium aus einer
nicht dargestellten Druckquelle durch den Durchgangskanal 31 in
die dritte Kammer 23 strömen kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein Rückschlagventil.
Andere Ventilarten können
statt des Rückschlagventils
vorgesehen sein.
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Durch
die Anschlussmöglichkeit
der Druckquelle kann der Druck des Mediums in der dritten Kammer 23 auf
einen vorgegebenen Wert eingestellt werden. Vorzugsweise beträgt der Druck
innerhalb der mit Luft gefüllten
dritten Kammer 6 bar, wenn die dritte Kammer 23 ihr maximales
Volumen hat.
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Ein
Verbindungskanal 33 mündet
mit einem Ende in der zweiten Kammer 21. Das andere Ende des
Verbindungskanals 33 mündet
in einen zwischen dem Ventil 31 und der dritten Kammer 23 liegenden Abschnitt
des Durchgangskanals 32, so dass auch bei geschlossenem
Ventil 32 eine strömungstechnische
Verbindung zwischen der zweiten Kammer 21 und der dritten
Kammer 23 möglich
ist.
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Innerhalb
des Verbindungskanals 33 ist ein Ventil 34 angeordnet,
welches eine Strömung
des Mediums in die zweite Kammer 21 zuläßt. Bei dem Ventil 34 handelt
es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um ein Rückschlagventil.
Andere Ventilarten sind möglich.
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Wird
eine Druckquelle an den Durchgangskanal 31 angeschlossen
und ein Medium unter einem ausreichend hohen Druck im Durchgangskanal 31 bereitgestellt,
so gibt das Ventil 32 den Durchgangskanal 31 frei,
so dass das Medium in die dritte Kammer 23 und in den Verbindungskanal 33 strömen kann.
Ist der Druck des Mediums im Verbindungskanal 33 größer als
der Druck in der zweiten Kammer 21, so öffnet das Ventil 34,
und das Medium gelangt bis zum Druckausgleich in die zweite Kammer 21 hinein.
In der Ausgangsposition der Bauteile herrscht dann sowohl in der
zweiten Kammer 21 als auch in der dritten Kammer 23 der
gleiche Druck.
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Die
in der 6 dargestellte Ausführungsform der Zugeinrichtung
für eine
Vorrichtung zum Setzen von zweiteiligen Befestigungselementen eröffnet auch
die Möglichkeit,
den Druckanstieg in der dritten Kammer während des Verdichtungsvorgangs in
Abhängigkeit
von dem Schaltverhalten des Ventils 34 zu begrenzen. Hat
der Druck durch die Volumenverringerung innerhalb der dritten Kammer
einen vorgegebenen Schwellwert überschritten,
der höher
ist als der Druck in der zweiten Kammer 21, so gibt das Ventil 34 den
Verbindungskanal 32 frei, so dass das Medium aus der dritten
Kammer 23 in die zweite Kammer 21 strömen kann,
bis der Druck in der dritten Kammer 34 unter den vorgegebenen
Schwellwert absinkt.
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Diese
Ausgestaltung und Betriebsweise der Vorrichtung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn aufgrund von Undichtigkeiten zwar ein Medium
aus der zweiten Kammer 21 in die dritte Kammer 23 gelangt
ist, aus dieser jedoch nicht wieder zurückströmen kann.
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Das
Ventil 34 kann auch so beschaffen sein, dass es stets einen
Druckausgleich zwischen der dritten Kammer 23 und der zweiten
Kammer 21 während
eines Verdichtungsvorgangs des Mediums in der zweiten Kammer 21 und
in der dritten Kammer 23 ermöglicht. Diese Verfahrensführung ist
besonders dann von Vorteil, wenn Undichtigkeiten auftreten, so dass
das Medium aus der zweiten Kammer 21 in die dritte Kammer 23 strömt. Durch
diese Maßnahme kann
die Verfügbarkeit
der Vorrichtung erhöht
werden. Während
der Entspannung der Medien in der zweiten 21 und der dritten 23 Kammer
findet vorzugsweise kein Druckausgleich zwischen den beiden Kammern
durch den Verbindungskanal 32 statt.