-
Diese
Erfindung befaßt
sich mit einem Verfahren zum Beschichten eines nicht ausgehärteten mineralischen
Substrats. Insbesondere, obgleich nicht ausschließlich, betrifft
diese Erfindung ein Verfahren zum Beschichten eines nicht ausgehärteten zementartigen
Substrats, wie ein Betondachziegel, Betonboden- oder -wandfliese
oder eine Betonhausaußenwand,
um dem Substrat ein Hochglanzfinish zu verleihen.
-
Vorgefertigte
Betondachziegel werden normalerweise aus Betonmörtel hergestellt, dessen Konsistenz so
ist, daß er
während
seines rohen Zustandes zu einer Gestalt mit Form-, Konfigurations-,
Struktur- oder Ornamentmerkmalen geformt werden kann, die er beim
Aushärten
behält.
Die Ziegel werden für
gewöhnlich
aus einer Schicht oder Schichten aus rohem Beton gebildet, der so
geformt wird, daß er
der gewünschten
Oberflächenerscheinung
der Ziegel entspricht. Die Ziegel können aus einer Einzelschicht
aus Beton gebildet werden, oder sie können aus mehreren Schichten
aus Beton gebildet werden, wie zum Beispiel in US-A-4789319, US-A-4986744 und US-A-5017320
offenbart.
-
Wo
ein glattes Finish auf der oberen Oberfläche des Ziegels gewünscht wird,
umfaßt
der Ziegel für gewöhnlich zumindest
zwei Schichten, wobei die oberste Schicht aus einem rohen Beton
oder einer zementartigen Aufschlämmung
gebildet wird, umfassend Wasserzement, feinkörnige Aggregate, Pigmente und
Dispersionsmittel. Diese oberste Schicht hat eine Dicke von typischerweise
0,05 mm bis nicht mehr als 3 mm und kann auf die grobere(n) Grundschichten)
aufgetragen werden, zum Beispiel durch ein Verfahren wie es in irgendeinem
der obigen US-Patente beschrieben wird, oder durch Gießlackieren
des gebildeten Ziegels.
-
Betondachziegel
neigen dazu, gegenüber
Ausblühen
anfällig
zu sein, wenn sie atmosphärischer Feuchtigkeit
oder Niederschlag ausgesetzt werden. Um das Ausblü hen in Betondachziegeln
zu unterdrücken, ist
es allgemeine Praxis geworden, die obere Seite der gehärteten oder
nicht gehärteten
Betondachziegel mit einer Wasserfarbe oder einer Klarlackzusammensetzung,
die, wenn sie trocken ist, eine Wasserschutzschicht bereitstellt,
zu beschichten.
-
Solche
Wasserfarbenzusammensetzungen werden normalerweise 30 bis 50 Gew.-%
einer Polymerdispersion, zum Beispiel einer wäßrigen, Acrylat-basierenden,
Polymerdispersion, 20 bis 60 Gew.-% feinen anorganischen Füllstoff,
zum Beispiel Kreide, Schwerspat und/oder Kieselerde, und gegebenenfalls
2 bis 10 Gew.-% Eisenoxidpigment umfassen. Solche wäßrigen,
klaren Beschichtungszusammensetzungen bestehen normalerweise im
wesentlichen aus einer 100%igen Acryldispersion (zum Beispiel 30
bis 50 % Feststoffe). Beschichtungen, die aus solchen Farb- und
Klarlackzusammensetzungen gebildet sind, werden eine Dicke auf dem
Ziegel von nicht größer als
0,15 mm aufweisen. Verbesserte Ausblühunterdrückung ist durch die Verwendung
von relativ komplexeren Copolymerdisperisonen, wie die, die in DE-A-4341260 und US-A-5215827
beschrieben werden, als vollständiger
oder teilweiser Ersatz der herkömmlicheren
einfachen Acrylat-basierenden Polymerdispersionen vorgeschlagen
worden.
-
In
US-A-4177232 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Betondachziegels
offenbart, der verbesserte Ausblühbeständigkeit
aufweist. In diesem Verfahren wird ein gebildeter Ziegelkörper mit
einer zementartigen Aufschlämmung
beschichtet und bevor diese Aufschlämmungsschicht ausgehärtet ist,
wird hierauf eine wäßrige Emulsion
aus einem Film-bildenden polymeren Material aufgetragen. Die vollständig ausgehärteten Ziegel,
die durch dieses Verfahren gebildet werden, zeigen ein geringeres
Glanzfinish.
-
Es
ist oftmals wünschenswert,
daß ein
Betondachziegel ein höheres
Glanzfinish zeigt. Ein höheres Glanzfinish
wird normalerweise durch ein Verfahren erhalten, bei dem eine Beschichtung
aus einer wäßrigen Klarlackzusammensetzung
auf die oberste Oberfläche
des Ziegels aufgetragen wird, nachdem der Ziegel getrocknet und
in einem Ofen oder Autoklaven gehärtet worden ist, und die Beschichtung
dann getrocknet wird. Alternativ kann ein höheres Glanzfinish durch ein
Verfahren erhalten werden, bei dem eine Beschichtung aus einer nicht
wäßrigen Klarlackzusammensetzung
auf die oberste Oberfläche
des Ziegels aufgetragen wird, entweder vor oder nachdem der Ziegel
getrocknet und gehärtet
worden ist.
-
In
WO-98/52698 wird ein schnellbindendes Beschichtungsmaterial durch
das Kontaktieren einer stabilen wäßrigen Dispersion aus einem
Polymer, das stark kationische Gruppen und schwach saure Gruppen enthält, mit
einem Substrat, das basisch ist, wie zementartige Materialien, oder
das basisch gemacht werden muß,
hergestellt. Als eine Alternative für die Verwendung eines basischen
Substrats wird offenbart, daß das schnellbindende
Beschichtungsmaterial durch das Kontaktieren der Oberfläche des
Substrats in einer der beiden Reihenfolgen oder gleichzeitig mit
zwei separaten Polymeren, von denen eines stark kationische Gruppen enthält und das
andere schwach saure Gruppen enthält, hergestellt werden kann.
Obgleich in WO-98/52698 offenbart
wird, daß unter
anderen Anwendungen die wäßrigen Dispersionen
verwendet werden können,
um gehärteten
oder nicht gehärteten
Zement zu beschichten, um die Wasserverdampfung zu verringern, um
dadurch die Eigenschaften des endgültigen Betons zu verbessern,
gibt es keine Offenbarung oder keinen Vorschlag für die Verwendung
der wäßrigen Dispersionen
für die
Bereitstellung eines hohen Glanzfinishs auf den Betonsubstraten.
-
EP-A-1006094
offenbart ein Verfahren zur Bereitstellung einer Hochglanzbeschichtung
auf einem nicht gehärteten
mineralischen Substrat, das das Aussetzen einer ersten Beschichtung
heißer
Luft oder IR-, UV- oder Mikrowellenstrahlung einschließt.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein fertiges mineralisches
Substrat, wie einen Dachziegel, bereitzustellen, das ein hohes Glanzfinish
zeigt, aber das durch ein Verfahren hergestellt worden ist, daß entweder
schneller ist und potentiell energieeffizienter als bisher bekannte
Verfahren, die wäßrige Beschichtungen
anwenden, oder das nicht auf die Verwendung von Lösungsmitteln
angewiesen ist, die in nichtwäßrigen Beschichtungen
verwendet werden, um das gleiche zu erreichen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Beschichtung eines mineralischen
Substrats mit zumindest einer Beschichtungszusammensetzung, umfas send
ein Film-bildendes polymeres Bindemittel, bereitgestellt, wobei
das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
- i) Bilden des Substrats aus einer ungehärteten mineralischen
Zusammensetzung, insbesondere einem rohen Zement, Ton oder Faserzement;
- ii) Bilden einer kontinuierlichen Schicht von Film-bildendem
polymerem Bindemittel über
eine Oberfläche des
in i) gebildeten Substrats durch:
a) Aufbringen einer ersten
Beschichtungszusammensetzung, umfassend Film-bildendes polymeres
Bindemittel, auf die Oberfläche
und
b) Destabilisieren der ersten Beschichtungszusammensetzung
durch ein Koazervations- oder kolloides Destabilisierungsverfahren
vor dem Aufbringen, nach Kontakt oder nach dem Aufbringen der ersten
Beschichtungszusammensetzung auf die Oberfläche,
- iii) Aufbringen einer zweiten Beschichtungszusammensetzung,
umfassend ein Film-bildendes polymeres Bindemittel, auf die in ii)
gebildete, beschichtete Oberfläche
und
- iv) Trocknen und Härten
des in iii) gebildeten, beschichteten Substrats, beispielsweise
in einem Ofen oder Autoklaven.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Verbesserung des Glanzfinishs eines mineralischen Substrats bereitgestellt,
das durch ein Verfahren, umfassend die folgenden Schritte, gebildet
wurde:
- i) Bilden des Substrats aus einer ungehärteten mineralischen
Zusammensetzung, insbesondere einem rohen Zement, Ton oder Faserzement;
- ii) Bilden einer kontinuierlichen Schicht von Film-bildendem
polymerem Bindemittel über
eine Oberfläche des
in i) gebildeten Substrats durch:
a) Aufbringen einer ersten
Beschichtungszusammensetzung, umfassend Film-bildendes polymeres
Bindemittel, auf die Oberfläche
und
b) Destabilisieren der ersten Beschichtungszusammensetzung
durch ein Koazervations- oder kolloides Destabilisierungsverfahren
vor dem Aufbringen, nach Kontakt oder nach dem Aufbringen der ersten
Beschichtungszusammensetzung auf die Oberfläche,
- iii) Aufbringen einer zweiten Beschichtungszusammensetzung,
umfassend ein Film-bildendes polymeres Bindemittel, auf die in ii)
gebildete, beschichtete Oberfläche
und
- iv) Trocknen und Härten
des in iii) gebildeten, beschichteten Substrats, beispielsweise
in einem Ofen oder Autoklaven.
-
Überraschenderweise
zeigen mineralische Substrate mit Decküberzug, die durch ein Verfahren
der vorliegenden Erfindung beschichtet wurden, ein hohes Glanzfinish,
das mit Substraten mit Decküberzug,
die durch herkömmliche
Verfahren gebildet wurden, vergleichbar ist. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es, Substrate mit hohem Glanzfinish schneller herzustellen und möglicherweise
auf eine energieeffizientere Art und Weise, als ähnliche Substrate mit Decküberzug,
die durch herkömmliche
Verfahren unter Verwendung wäßriger Beschichtungen
hergestellt wurden, wo eine wäßrige Beschichtung
auf das Substrat aufgetragen wird, nachdem der Substratkörper getrocknet
und gehärtet
worden ist.
-
Für das weitere
Verständnis
der vorliegenden Erfindung, jedoch ohne sich auf dieses zu beschränken, bietet
der Erfinder folgendes als eine stark vereinfachte Erklärung des
Mechanismus an, der als Schlüssel
für den
Erfolg der vorliegenden Erfindung gilt: In der Technik der Beschichtungsformulierungen
ist bekannt, daß die
Komponenten aus einer stabilen Beschichtungszusammensetzung schnell
aus einer Suspension oder Lösung
tropfen können,
wenn diese Zusammensetzung geeignet destabilisiert wird. Demgemäß wird,
wenn eine Beschichtungszusammensetzung als eine Beschichtung auf
ein ungehärtetes
mineralisches Substrat aufgetragen und entsprechend destabilisiert
wird, das Film-bildende polymere Bindemittel in der Beschichtungszusammensetzung
aus einer Dispersion oder Lösung
tropfen und die Teilchen oder der Niederschlag aus dem Film-bildenden
polymeren Bindemittel wird anfangen, sich über der Oberfläche des
Substrats aufzubauen. Schließlich
wird sich ausreichend Film-bildendes polymeres Bindemittel über der
Oberfläche
des Substrates aufbauen, so daß eine
kontinuierliche Schicht darüber
gebildet wird. Ist diese erst einmal gebildet, liefert die kontinuierliche
Schicht eine im wesentlichen undurchlässige Barriere zwischen dem
Substrat und jeglichen anschließend
aufgetragenen Beschichtungszusammensetzungen.
-
Die
erste Beschichtungszusammensetzung kann vor, beim Kontakt mit oder
nachdem sie als eine Beschichtung auf das ungehärtete mineralische Substrat
aufgetragen wurde, destabilisiert werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sieht die Zusammensetzung der ersten Beschichtungszusammensetzung
so aus, daß sie
beim Kontakt mit dem ungehärteten
mineralischen Substrat destabilisiert wird. Zum Beispiel können ein
oder mehrere Komponenten in dem ungehärteten mineralischen Substrat
entweder mit einer oder mehreren Komponenten in der Beschichtungszusammensetzung
reagieren, um die Destabilisierung herbeizuführen oder beim Kontakt mit
dem ungehärteten
mineralischen Substrat eine pH-Veränderung in der Beschichtungszusammensetzung
bewirken, um die Destabilisierung herbeizuführen. Beschichtungszusammensetzungen,
die beim Kontakt mit einem ungehärteten
mineralischen Substrat destabilisiert werden, sind für einen
Fachmann leicht erhältlich.
Zum Beispiel wird eine wäßrige Dispersion,
die ein Film-bildendes polymeres Bindemittel umfaßt, in dem
das Polymer stark kationische Gruppen und schwach saure Gruppen enthält, und
das beim Kontakt mit einem basischen Substrat destabilisiert wird,
um durch ein Koazervationsverfahren schnell eine Beschichtung zu
bilden, in WO 98/52698 offenbart. Als ein anderes Beispiel kann
eine wäßrige Dispersion,
die ein oberflächenaktives
Mittel umfaßt,
um eine Dispersion der Film-bildenden polymeren Bindemittelteilchen
in Suspension aufrechtzuerhalten, beim Kontakt mit einem basischen
Substrat schneller kolloider Destabilisierung unterzogen werden:
eine solche schnelle kolloide Destabilisierung kann beispielsweise
ein Ergebnis dessen sein, daß die
Zusammensetzung eine geringe Calciumionenstabilität oder eine schwache
Stabilität
gegen einen hohen pH aufweist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird die Beschichtungszusammensetzung vor ihrer Auftragung auf das
ungehärtete
mineralische Substrat zum Beispiel durch Co-vermengen eines Destabilisierungsmittels
in die Zusammensetzung destabilisiert wie sie auf das Substrat gesprüht wird,
wobei das Substrat selbst auf der Zusammensetzung nicht destabilisiert
werden muß.
-
In
einer noch anderen Ausführungsform
wird die Beschichtungszusammensetzung destabilisiert, nachdem sie
auf das ungehärtete
Substrat aufgetragen wurde, zum Beispiel durch Sprühen eines
Destabilisierungsmittels auf die Zusammensetzung oder durch schnelle
Entwässerung
der Zusammensetzung, nachdem sie auf das Substrat aufgetragen wurde.
Das Substrat selbst muß auf
der Zusammensetzung nicht destabilisiert werden. Die Destabilisierung
kann eine chemische Reaktion oder eine pH-Veränderung in der Zusammensetzung
verursachen, wie oben beschrieben, oder sie kann eine schnelle Erhöhung des
Polymerfeststoffgehaltes der Zusammensetzung über den kritischen Wert, bei
dem die Polymerfeststoffe koagulieren werden, verursachen.
-
Ein
Fachmann wird ohne weiteres in der Lage sein, eine Beschichtungszusammensetzung,
die geeignet destabilisiert werden kann, zu erkennen oder eine herzustellen.
WO 98/52698 versorgt den Fachmann mit einer Vielzahl an Optionen
für die
Herstellung solcher Beschichtungen, wobei die Beschichtungen auf
ein Koazervationsverfahren angewiesen sind. Der Fachmann wird ebenso
kommerziell erhältliche
Beschichtungszusammensetzungen kennen, die einem kolloiden Destabilisationsverfahren
unterzogen werden können,
oder wird ohne weiteres in der Lage sein, eine solche Zusammensetzung
herzustellen.
-
Die
kolloide Destabilisierung einer Zusammensetzung kann aus der Zusammensetzung
resultieren, die zum Beispiel eine geringe Calciumionenstabilität und/oder
eine schlechte Stabilität
gegen einen hohen pH aufweist.
-
Vorausgesetzt,
daß die
Schicht aus dem Film-bildenden polymeren Bindemittel kontinuierlich über dem
Substrat ist, bevor die zweite Beschichtungszusammensetzung aufgetragen
wird und ausreichend robust ist, um der Auftragung der zweiten Beschichtungszusammensetzung
zu widerstehen, gibt es keine minimale Dicke der Schicht: die Schicht
kann von einer molekularen Dicke bis zu mehreren Mikrometern dick
sein, vorzugsweise ist die Schicht 5 bis 20 Mikrometer dick. Die
zweite Beschichtungszusammensetzung wird vorzugsweise unmittelbar
oder kurz nach der Bildung der kontinuierlichen Schicht und bevor
die erste Beschichtungszusammensetzung sich gesetzt hat oder sich
trocken anfühlt,
aufgetragen. Vorzugsweise wird die zweite Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen, nachdem sich die Schicht aus dem Film-bildenden polymeren Bindemittel
gesetzt hat, aber bevor die Schicht ausreichend mechanische Integrität entwickelt
hat, damit sie als „gesetzt" oder „trocken" betrachtet werden
kann, obgleich dies nicht wichtig ist. Alternativ kann die zweite Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen werden, nachdem die erste Beschichtungszusammensetzung getrocknet
ist, obgleich dies nicht bevorzugt ist, wo die Trocknungszeit größer als
3 Minuten ist. Normalerweise wird die Beschichtungszusammensetzung
ausreichend destabilisiert, so daß die kontinuierliche Schicht
aus dem Film-bildenden Bindemittel in weniger als 3 Minuten, vorzugsweise
weniger als 2 Minuten, stärker
bevorzugt in weniger als einer Minute und am stärksten bevorzugt in weniger
als 15 Sekunden gebildet wird. Bevorzugt wird die zweite Beschichtungszusammensetzung
innerhalb von 3 Minuten nach der Auftragung der ersten Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht es vorteilhafterweise,
daß die
zweite Beschichtungszusammensetzung auf das Substrat aufgetragen
werden kann, bevor die erste Beschichtungszusammensetzung getrocknet
ist und/oder das Substrat getrocknet und gehärtet ist.
-
Die
erste und die zweite Besichtung können heißer Luft oder Infrarot-, ultravioletter
oder Mikrowellenstrahlung ausgesetzt werden, bevor der Substratkörper und
die Beschichtungen der Trocknung und Härtung in Schritt iv) ausgesetzt
werden, insbesondere, wenn eine solche Aussetzung die Destabilisierung
der ersten Beschichtungszusammensetzung initiiert oder verstärkt, aber
die erste und die zweite Beschichtung werden bevorzugt mit dem Substrat
getrocknet und gehärtet
und ohne spezielle Vorhärtungsbehandlungen.
-
Bevorzugt
werden das Trocknen und das Härten
des mineralischen Substrats und der Beschichtungen bei einer Temperatur
von zumindest 40 °C
durchgeführt.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise verwendet,
um Hochglanzfinishes auf Betonsubstraten herzustellen, am stärksten bevorzugt
auf Sub straten wie Betonröhren,
Dachziegeln, Bodenfliesen, Wandfliesen und Außenwänden von Häusern.
-
Der
ungehärtete
Substratkörper
kann aus zumindest zwei übereinanderliegenden
Schichten aus Mörteln
mit verschiedenen Zusammensetzungen und Merkmalen bestehen. Zum
Beispiel wird ein solches Verfahren und ein Gerät zur Durchführung des
Verfahrens in US-A-5017320 bzw. US-A-4789319 beschreiben. Das Gerät, das in
US-A-4986744 offenbart wird, kann ebenso zur Herstellung solcher
mehrschichtigen Körper
verwendet werden. Die Schicht aus Beton, die die untere Oberfläche des
Körpers
umfaßt,
kann durch Mischen einer Mörtelzusammensetzung
hergestellt werden, um einen rohen Beton herzustellen, der dann
auf eine kontinuierliche Bahn aus sich bewegenden Formunterteilen
extrudiert wird. Anschließend,
wenn gewünscht,
können
eine oder mehrere andere Schichten aus rohem Beton oder einer zementartigen
Aufschlämmung,
wie eine Farbschicht, auf die erste Schicht extrudiert oder beschichtet
werden, um einen mehrschichtigen Körper aus der ungehärteten mineralischen
Zusammensetzung zu bilden.
-
Bevorzugt
sind sowohl die erste Beschichtungszusammensetzung als auch die
zweite Beschichtungszusammensetzung wäßrige Zusammensetzungen. Die
wäßrige Zusammensetzung,
die für
die erste Beschichtung verwendet wird, kann die gleiche wäßrige Zusammensetzung
sein, die für
die zweite Beschichtung verwendet wird, oder eine andere. Das Film-bildende
Polymer, das in der wäßrigen Zusammensetzung
für die
erste Besichtung verwendet wird, kann das gleiche Film-bildende
Polymer sein, das in der wäßrigen Zusammensetzung
für die
zweite Beschichtung verwendet wird, oder ein anderes.
-
Die
erste Beschichtung, die vorzugsweise nicht zementartig ist, kann
eine wäßrige Zusammensetzung sein,
wie eine Farbe oder ein Klarlack. Die zweite Beschichtung kann eine
wäßrige Zusammensetzung
sein wie ein Farbe oder ein Klarlack. Die Formulierungen solcher
Beschichtungen sind in der Technik allgemein bekannt.
-
Das
Film-bildende polymere Bindemittel, das in der Beschichtungszusammensetzung
verwendet wird, hat vorzugsweise eine minimale Filmbildungstemperatur
(MFT) von zumindest –20 °C, stärker bevorzugt
von zumindest 0 °C.
-
Das
Film-bildende polymere Bindemittel ist vorzugsweise ein organisches
Polymer mit einer Glasübergangstemperatur
(Tg) von zumindest –40 °C, stärker bevorzugt
von zumindest –20 °C, am stärksten bevorzugt von
zumindest 0 °C,
wie durch die Fox-Gleichung gemessen. Bevorzugt ist die Tg des polymeren
Bindemittels nicht höher
als 70 °C,
stärker
bevorzugt nicht höher
als 45 °C.
-
Das
Film-bildende polymere Bindemittel, das in der ersten und/oder der
zweiten Beschichtungszusammensetzung eingesetzt wird, kann in der/den
Zusammensetzungen) löslich
oder nicht löslich
sein. Das in der ersten Besichtungszusammensetzung eingesetzte Bindemittel
muß jedoch
unlöslich
sein, wenn die Zusammensetzung destabilisiert wird.
-
Es
gibt viele kommerziell erhältliche
organische Polymerbindemittel, die für die Verwendung in einer der
beiden Beschichtungszusammensetzungen geeignet sind. Solche Bindemittel
werden für
gewöhnlich
für die
Verwendung in Farben und Klarlacken verkauft oder für die Verwendung
als Zementmodifikationsmittel. Unter der Voraussetzung, daß solche
Polymere eine Tg von über –40 °C aufweisen,
wird angenommen, daß sie
geeignet sind.
-
Das
polymere Bindemittel kann aus einer Lösung, einer Latexemulsion oder
einem Pulver stammen, umfassend ein Polymer, das aus zumindest einem
oder mehreren der folgenden Monomere polymerisiert wurde: Acryl-
und Methacrylsäureester
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat,
Isobornyl(meth)acrylat, Isodecyl(meth)acrylat, Oleyl(meth)acrylat,
Palmityl(meth)acrylat, Steryl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat
und Hydroxypropyl(meth)acrylat; Säure-funktionelle Monomere wie
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure und
Maleinsäure;
Monomethylitaconat; Monomethylfumarat; Monobutylfumarat; Maleinsäureanhydrid;
Acrylamid oder substituierte Acrylamide; Diacetonacrylamid; Gly cidylmethacrylat;
Acetoacetoxyethylmethacrylat; Acrolein und Methacrolein; Dicyclopentadienylmethacrylat;
Dimethylmeta-isopropenylbenzylisocyanat; Isocyanatoethylmethacrylat;
Methylcellulose; Hydroxyethylcellulose; Styren oder substituierte
Styrene; Butadien; Ethylen; Vinylacetat oder andere Vinylester;
Vinylmonomere wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrrolidon;
Aminomonomere wie N,N'-Dimethylamino(meth)acrylat
und Acrylonitril oder Methacrylonitril. Am stärksten bevorzugt umfaßt der Latex
Acrylpolymer, ein Styren/Acrylpolymer, ein Styren/Butadienpolymer,
ein Vinylacetat/Ethylenpolymer, oder Polyvinylacetat, oder Gemische
hiervon.
-
Es
wird offensichtlich, daß das
polymere Bindemittel aus einem Monomergemisch stammen kann, das polymerisiert
wurde, nachdem die Monomere in die Zusammensetzung eingebracht worden
sind. Beispiele solcher Monomere umfassen organische Monomere wie
Epoxidmonomere und Isocyanatmonomere.
-
Vorzugsweise
ist das Film-bildende polymere Bindemittel aus einem Polymerlatex.
Der Latex kann ein dispergiertes Polymer sein, dessen Teilchen in
einem wäßrigen verdampfbaren
Träger
dispergiert sind, ein wasserreduzierbares Polymer, oder ein Gemisch
hiervon in dem wäßrigen verdampfbaren
Träger.
Der wäßrige verdampfbare
Träger
ist vorzugsweise Wasser, kann aber Wasser mit einem darin gelösten mit
Wasser oder Polymer mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol,
Ethanol oder Glykolether, sein. In solchen Ausführungsformen ist das polymere
Bindemittel vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 70 Gew.-% Polymerfeststoffen,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, in der Beschichtungszusammensetzung
vorhanden. Stärker
bevorzugt ist das polymere Bindemittel, wenn die Beschichtung eine
Farbe oder ein Klarlack ist, in einer Menge von 20 bis 70 Gew.-%
Polymerfeststoffen, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vorhanden.
-
Das
mineralische Substrat wird vorzugsweise kurz nach dem die zweite
Beschichtung oben auf die erste Beschichtung aufgetragen wurde,
getrocknet und gehärtet,
zum Beispiel, indem das beschichtete ungehärtete Substrat in einem Ofen
entlang geführt
wird, bevor die Beschichtungen die Möglichkeit gehabt haben, sich
abzusetzen oder auf dem ungehärteten
Substrat zu trocknen.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele einiger bevorzugter
Ausführungsformen
ausführlicher
beschrieben, die nur zum Zwecke der Veranschaulichung angegeben
werden, und können
ebenso mit den ebenfalls nachstehend angegebenen Vergleichstests
verglichen werden.
-
Beispiele
-
Ein
Fachmann wird ohne weiteres in der Lage sein, Beschichtungszusammensetzungen
zu erkennen oder herzustellen, die für die entsprechende Destabilisierung
anfällig
sind. Zum Beispiel werden Zusammensetzungen, die durch ein Koazervationsverfahren
destabilisiert wurden, in WO 98/52698 beschrieben. Zusammensetzungen,
die entsprechend anfällig
für die
kolloide Destabilisierung sind, werden einem Fachmann bekannt sein
oder können
ohne weiteren durch einfache Experimente bestimmt werden.
-
In
diesen Beispielen sind die folgenden Acryllatexpolymere von Rohm
and Haas erhältlich:
Rhoplex
MC 76 (47 % Feststoffe) mit einer Tg von +15 °C
EC-2540 (55 %) mit einer
Tg von +15 °C
Rhoplex
928 (61 %) mit einer Tg von –3 °C
Primal
AC-264 (60 %) mit einer Tg von +15 °C.
-
Die
folgenden Tests sind für
dafür verwendbar,
vorherzusagen, ob ein vorgegebener Latex in oder als eine erste
Beschichtungszusammensetzung geeignet ist (nachstehend als ein „Primer" bezeichnet).
-
Es
wird angenommen, daß der
Primer funktioniert, weil er bei der Beschichtung des zementartigen Substrats
einer schnellen kolloiden Destabilisierung unterzogen wird. Dies
verursacht die Koagulation der Latexpolymerteilchen, die eine Barriere
zwischen der zementartigen Schicht und einer nachfolgenden Latexglanzlackierung
bil den. Die Zementinstabilität
des Primerlatex kann durch verschiedene Mechanismen ausgelöst werden,
einschließlich
(aber nicht darauf beschränkt)
durch eine geringe Calciumionenstabilität und eine schlechte Stabilität gegenüber dem
hohem pH von Zement. Die nachstehenden Tests sind so gestaltet, daß sie den
Fachmann dabei unterstützen,
diese Arten von Instabilität
vorherzusagen und werden nur als Übersicht angegeben.
-
1. Bestimmung der „Calciumionenstabilität"
-
Genug
von dem Latex, das getestet werden soll, wird in ein 56,7 g (2 oz)
Konservenglas eingebracht, so daß die Gesamtmenge an Latexfeststoffen
10,0 g beträgt.
Dann wird ausreichend Wasser zugegeben, um insgesamt 25,0 g zu erreichen
und daher 40 g Latexfeststoffe. Es wird ein magnetischer Rührstab in
dem verdünnten
Latex plaziert und das Konservenglas wird auf einen magnetischen
Rührer
gestellt, der unter dem Auslaß einer
50-cm3-Glasbürette plaziert ist, die mit
einer 1,4%igen wäßrigen Lösung aus
Calciumacetat gefüllt
ist. Der Rührer
wird angestellt und die Geschwindigkeit so eingestellt, daß ein maximaler
Wirbel erreicht wird, ohne den Rührer
zu überdrehen.
-
Ist
ein guter Wirbel erreicht, wir die Calciumacetatlösung bei
einer Geschwindigkeit von ungefähr
60 Tropfen/Minute in das Latex titriert. Als die Lösung zugegeben
war, konnte die Geschwindigkeit so eingestellt werden (typischerweise
nach oben), das ein guter Wirbel beibehalten wurde. Die Calciumlösung wird
zugegeben, bis ein Endpunkt erreicht ist (die Gelierung oder Viskosität so stark
werden, daß ein
Wirbel nicht länger aufrechterhalten
werden kann) oder bis 40 cm3 Lösung zugegeben
worden sind. Die Menge an Calciumacetat, das zugegeben wird, um
den Endpunkt zu erreichen, wird als eine Indikation der Calciumionenstabilität des Latex
aufgezeichnet. Gemäß diesem
Titrierungsverfahren wird angenommen, daß Latizes mit einer Calciumionenstabilität von 30
cm3 oder weniger geeignete Primer für die vorliegende
Erfindung sind. In den vorliegenden Beispielen hatten die Primerpolymerkandidaten
die folgende Calciumionenstabilität:
-
-
Rhoplex
und Primal sind Markennamen von der Rohm and Haas Company, USA.
-
2. Demonstration der „Instabilität gegenüber einem
hohem pH"
-
Zu
5 cm3 Rhoplex-928 (61 % Feststoffe) wurden
0,5 cm3 wäßriges Ammoniumhydroxid unter
vorsichtigem Rühren
zugegeben. Innerhalb von 30 s wurde das Latex zu viskos, um es gießen zu können oder
daß es
selber floß.
Daher ist es, obgleich dieses Latex calciumionenstabil ist, gegenüber einem
hohem pH nicht stabil und es wird angenommen, daß es ein guter Kandidat für einen
Primer ist.
-
3. Demonstration der „Instabilität gegenüber einer
hohen Menge an Polymerfeststoffen"
-
Zusätzlich zu
den obigen Mechanismen kann ein Latex einer kolloiden Destabilisierung
unterzogen werden, wenn sein Polymerfeststoffgehalt über den
kritischen Wert steigt. Für
ein Latex mit einheitlicher Teilchengröße liegt dieser kritische Feststoffgehalt
um die 60 %. Daher werden, wenn ein Primerlatex mit einem Feststoffgehalt
von 55 % (das heißt,
45 % Wassergehalt) auf ein Substrat aufgetragen wird, und das Substrat 1/3
des Wassers von dem Primer und/oder 1/3 des Wassers, das von dem
Primer verdampft, absorbiert, die Feststoffe dieses Primers auf > 70 % steigen und werden
koagulieren. Latizes, die bei einem höheren anfänglichen Feststoffgehalt aufgetragen
werden, unterliegen diesem Mechanismus der Koagulation viel schneller.
-
Es
wird offensichtlich werden, daß der
Mechanismus für
eine schnelle kolloide Destabilisierung des Primers irgendeine Kombination
der obigen Mechanismen sein kann. Keine Messung kann eine perfekte
Simulation des Phänomens
sein, das statt findet, wenn ein Latex ein mineralisches Substrat
kontaktiert. Die obigen einfachen Labortests sind für die Vorhersage,
welche Latizes wahrscheinlich gute Primer für die vorliegende Erfindung
sein werden, geeignet, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Weiterhin
wird einem Fachmann ersichtlich sein, daß herkömmliche Latexzusatzstoffe wie
Verdickungsmittel, Benetzungshilfsmittel, Koaleszensmittel und Weichmacher
das Latex gegenüber
Zement weniger stabil machen können.
Es wird angenommen, daß,
wann immer ein Latex durch die Einführung von Zusatzstoffen, gegenüber Zement
weniger stabil gemacht wird, er für die vorliegende Erfindung
ein geeigneterer Primer wird.
-
Zusammenfassung der Experimente
-
Auf
eine frische zementartige Aufschlämmung wird ein zementinstabiler
Latexpolymerprimer (erste Beschichtungszusammensetzung) aufgetragen.
Nachdem ausreichend Zeit vergangen ist, in der der Primer koagulieren
und Haut bilden konnte, wird dann ein Klarlack (zweite Beschichtungszusammensetzung)
aufgetragen. Beachten sie, daß der
Primer sicht nicht ganz abgesetzt haben darf oder trocknet, bevor
der Klarlack aufgetragen wird. Die Primerschicht verhindert, daß das Cacium
in der Aufschlämmung
sich mit dem Klarlack vermischt, so daß letzterer zu einem hohen
Glanz trocknen kann. Ferner verhindert dieses Primer+Deckschicht-System
das Ausblühen
besser als es eine Deckschicht allein tut.
-
Optische Messungen
-
Die
L*-Werte wurden unter Verwendung eines Colorgard System 2000-Colorimeters
gemessen (erhältlich
von der BYK-Gardner Inc.), basierend auf einer Skala von 0 = schwarz
bis 100 = weiß.
Daher haben dunkler gefärbte
Ziegel geringere L*-Werte, was ein verringertes Ausblühen anzeigt.
-
Spiegelglanzwerte
wurden bei 60° auf
einem BYK-Labotron gemäß ASTM D
523-89 gemessen. Je höher
der 60°-Glanzwert,
desto höher
der Glanz der Oberfläche.
-
Beispiel 1 – Herstellung
von Kontrollgrundplatten
-
Ein
roher Zement wurde durch das Mischen der folgenden Inhaltsstoffe
auf herkömmliche
Art und Weise hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewichtsteile |
#45
mesh (0,355 mm) Bausand | 300 |
Typ
I Portland-Zement | 100 |
Wasser | 41 |
-
Runde
Testgrundplatten wurden hergestellt, indem 170 g roher Zement in
90 mm-Petrischalen
gepackt wurden. Die resultierenden Pastetchen waren 13 mm dick,
eine ähnliche
Dicke wie die herkömmlichen
Zementdachziegel.
-
Beispiel II – Herstellung
von wäßrigen zementartigen
Aufschlämmungen
-
Wäßrige zementartige
Aufschlämmungen
wurden durch das Mischen der folgenden Komponenten auf herkömmliche
Art und Weise hergestellt:
| A |
Zement,
Typ I | 100
g |
#100
Sand | 50
g |
Bayferrox
318-M | 8
g |
Wasser | 50
g |
ber.
w/c | 0,50
g |
-
Bayferrox
318-M ist ein schwarzes Eisenoxidpigment, das von der Bayer AG erhältlich ist.
-
Die
trockenen Inhaltsstoffe wurden für
eine Minute gemischt, dann wurde das Wasser zugegeben, gefolgt von
weiteren 2 Minuten Mischen.
-
Beispiel III – Herstellung
von nicht gehärteten
Testziegeln
-
Nicht
gehärtete
Testziegel wurden hergestellt, indem die Aufschlämmung A auf eine Kontrollgrundplatte
gegossen wurde und die Aufschlämmung
durch das Kippen der Probe verteilt wurde und die Aufschlämmung bis
an die Ecken laufen konnte. Vorsichtiges Schütteln ergab eine glatte Oberfläche. Es
wurde genug Aufschlämmung
verwendet, um eine durchschnittliche Dicke von 0,5 mm über der
obersten Oberfläche
der Kontrollplatte zu erhalten.
-
Beispiel IV – Klarlackbeschichtung
der mit Aufschlämmung
beschichteten Ziegel
-
Auf
die frische Aufschlämmungsoberfläche wurde
in einer Lage ein Primerlatex aufgesprüht (ca. 8 Mikrometer). Nach
10 Minuten Wartezeit wurden 4 Lagen aus einer kommerziell erhältlichen
wäßrigen Klarlackzusammensetzung,
bestehend aus einer 100%igen Butylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymerdispersion
(42 % Feststoffe, Tg +25 °C)
aufgetragen. Nach dem Beschichten wurden die nicht gehärteten Ziegel
in einen Ofen geführt,
um sie bei 50 °C
(75 % relative Feuchte) für
4 Stunden zu härten
und dann über
Nacht bei 25 °C
(relative Feuchte der Umgebung) zu trocknen. Die L*- und 60°-Glanzwerte
wurde gemessen und die Ergebnisse werden in Tabelle 1 als „Ausgangsmessungen" ausführlich dargestellt.
-
-
Ist
der Primer zementinstabil (Eintragungen 3 bis 5), wird ein dunkleres
und stärkeres
Glanzfinish erhalten. Wird kein Primer (#1) oder ein zementstabiler
Primer (#2) verwendet, ist das anfängliche Ausblühen schlecht
(höherer
L*-Wert) und der Glanz ist viel geringer).
-
Beispiel V – Beschleunigter
Kondensationstest
-
Zusätzlich zur
ihrem anfänglich
reduzierten Ausblühen
und ihrem hohen Glanz sollten diese Dachziegel und ähnliche
Bauelemente ihr hervorragendes Erscheinungsbild nach Außenbewitterung
beibehalten. Ein allgemein bekanntes Verfahren, um dies vorherzusagen,
ist der beschleunigte Kondensationstest. In diesem Test wurden Ziegel
in einer geschlossenen Kabine, die an der Seitenfläche herunter
beschichtet ist, 15 cm über einem
Bad mit 60 °C
warmem Wasser für
4 Tage suspendiert. Nach dem Abkühlen
und Trocknen über
Nacht, wurden L* und Glanz erneut gemessen und ihre Werte sind in
der Tabelle 1 enthalten.
-
Der
beschleunigte Kondensationstest verursacht normalerweise zusätzliches
Ausblühen
und/oder Verlust von Glanz bei zementartigen Substraten. In den
Beispielen, die die vorliegende Erfindung veranschaulichen, #3 bis
5, wird der Vorteil des Erscheinungsbildes im Vergleich zu den Kontrollziegeln
#1 und #2 beibehalten.