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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzungen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur leichten Herstellung
von Polyamin-enthaltenden Zusammensetzungen
zu niedrigen Kosten, bei welchem Milch oder Milchmaterial mit einer
Ultrafiltrations(UF)-Membran bei einem pH-Wert von weniger als 5,5
behandelt wird und Polyamine aus dem resultierenden Permeat isoliert
und gewonnen werden. Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung von
Polyamin-enthaltenden Zusammensetzungen, welche einen guten Geschmack
haben, hohe Konzentrationen an Spermidin und Spermin enthalten und
als Nahrungsmittel intensiv nutzbar sind.
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Polyamin
ist ein allgemeiner Begriff für
einen linearen aliphatischen Kohlenwasserstoff mit zwei oder mehreren
primären
Aminogruppen. Typische Polyamine schließen Putrescin, Spermidin und
Spermin ein. Allgemein bekannte physiologische Wirkungen von Polyaminen
sind (1) Wirkung auf Zellwachstum, (2) Anregung von Zelldifferenzierung,
(3) Wirkung als lebenswichtige Immunfaktoren, (4) antiallergische
Wirkung, (5) Anregung von Proteinsynthese, (6) strukturelle Stabilisierung
durch eine Wechselwirkung mit Nucleinsäuren, (7) Regulierung von Enzymaktivitäten und
dergleichen. In der letzten Zeit gibt es einige Berichte, dass Polyamine das
Wachstum und die Differenzierung von Schleimhautzellen im Magen
und Darm wirksam stimulieren.
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Beispiele
dieser Berichte sind die Folgenden:
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O.
Peulen et al., Arch. Physiol. Biochem. 1998, Bd. 106, S. 46–55; W.
P. Deloyer et al., Arch. Physiol. Biochem. 1996, Bd. 104, S. 163–172; M.
Kaouass et al., Dig. Dis. Sci. 1996, Bd. 41, S. 1434–1444; E.
Harada et al., Comp. Biochem. Physiol. 1994, Bd. 109A, S. 667–673; G.
Capano et al., J. Pediatr. Gastroenterol. Nutr. 1994, Bd. 19, S.
34–42;
G. E. Wild et al., Biol. Neonate 1993, Bd. 63, S. 246–257; J.-P.
Buts et al., Digestive Diseases and Science 1993, Bd. 38, S. 1091;
C. Dufour et al., Gastroenterology 1988, Bd. 95, S. 112.
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Die
physiologischen Wirkungen von Spermidin und Spermin wurden untersucht,
und eine anregende Wirkung von Polyaminen auf die Reifung des Magens
und Darms wurde in diesen Berichten offenbart. Um den Nahrungsprodukten
durch Zusetzen von Polyaminen eine anregende Wirkung auf die Reifung
des Magens und Darms zu verleihen, war es folglich notwendig, Polyamin-enthaltende
Zusammensetzungen mit einem guten Geschmack und höheren Konzentrationen
an Spermidin und Spermin herzustellen.
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Die
berichteten Beispiele der Verwendung von Polyaminen in Nahrungsmitteln
schließen
ein Konnyaku-Produkt (ein aus Teufelszungenstärke hergestelltes Nahrungsmittel),
in welchem Spermin oder Spermidin zugesetzt ist, um den einzigartigen
Konnyaku-Geschmack zu verbessern, um den Geschmack der anderen zusammen
gekochten Bestandteile nicht nachteilig zu beeinflussen (Japanische
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 38690/1994), und eine Nahrungszusammensetzung
mit Polyaminzusatz, in welcher Polyamine zugesetzt sind, um die
Proteinabsorption zum Fördern
eines ausreichenden Wachstums und Aufrechterhalten guter gesundheitsfördernder
Bedingungen anzuregen (Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr.
305956/ 1994), ein. Beispiele der Verwendung von Polyaminen als
Arzneimittel schließen
ein Verfahren und einnehmbare Zusammensetzungen zur Unterdrückung der
Magensäuresekretion
(Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 131914/1983) und Immunaktivatoren
(Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 98015/1984; Japanische
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 223514/1990) ein.
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Beispiele
herkömmlicher
Verfahren zur Herstellung von Polyaminzusammensetzungen für die vorstehend
erwähnten
Zwecke schließen
ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminen unter Verwendung von Fischmilch
als Ausgangsmaterial (Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr.
238094/1996), ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminen unter
Verwendung tierischer Organe als das Ausgangsmaterial (Japanische
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 206025/1997) und ein Verfahren zur
Herstellung von Polyaminen aus Hefezellen und eine mit demselben
Verfahren hergestellte Polyamin-enthaltende Nahrungszusammensetzung
(Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 52291/1998) ein. Da Fischmilch, tierische Organe und Hefezellen
als das Ausgangsmaterial verwendet werden, riechen mit diesen Verfahren
hergestellte Polyamine nach Fisch, Tieren und Hefe, und der Geschmack
ist nicht ganz angenehm. Wenn Fischmilch als das Ausgangsmaterial
zur Herstellung einer Polyamin-enthaltenden Zusammensetzung verwendet
wird, ist das Material hochviskos und schwierig zu handhaben, was
die Reinigung ineffizient macht.
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In
der vorstehend erwähnten
Nahrungszusammensetzung mit Polyaminzusatz (Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 305956/1994) werden Polyamine aus Milchmaterialien von Säugetieren
unter Verwendung einer Ultrafiltrations(UF)-Membran oder von Ionenaustauscherharzen
isoliert und extrahiert. Jedoch ist die Ausbeute der Polyaminextraktion
gering, und es bleiben Probleme für die praktische Verwendung
dieses Verfahrens zu lösen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzungen, welche einen guten Geschmack und höhere Konzentrationen
an Spermidin und Spermin aufweisen, aus Milch oder Milchmaterial
zur Verfügung
zu stellen.
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Im
Verlauf einer intensiven Untersuchung, um ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzungen mit höheren
Konzentrationen an Spermidin und Spermin zu entwickeln, stellten
die Erfinder fest, dass Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen,
welche einen guten Geschmack und höhere Konzentrationen an Spermidin
und Spermin aufweisen, durch Behandlung von Milch oder Milchmaterial
mit einer UF-Membran bei einem pH-Wert von weniger als 5,5 und Isolieren
und Gewinnen von Polyaminen aus dem resultierenden Permeat, um Polyamine
in der Milch oder dem Milchmaterial wirksam zu fraktionieren, hergestellt
werden können,
und vollendeten die vorliegende Erfindung.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen
durch Behandlung von Milch oder Milchmaterial mit einer UF-Membran
bei einem pH-Wert von weniger als 5,5 und Isolation und Gewinnung
von Polyaminen aus dem resultierenden Permeat hergestellt. In diesem
Fall hat der pH-Wert einen großen
Einfluss, so dass die Gewinnung der Polyamin-enthaltenden Zusammensetzungen
schlecht ist, wenn der pH-Wert höher
als 5,5 liegt.
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Beispiele
der als Ausgangsmaterial in dieser Erfindung zu verwendenden Milch
schließen
jede Milch von Säugetieren,
wie Kuhmilch, Ziegenmilch und Schafsmilch, ein. Beispiele des Milchmaterials
schließen jede
unter Verwendung eines Ionenaustauschverfahrens, einer Membranbehandlung,
Elektrodialyse oder dergleichen isolierten und/oder fraktionierten
Milchbestandteil, wie saures Casein, saure Molke, Käsemolke,
Molkenproteinkonzentrat (WPC), Molkenproteinisolat (WPI), Magermilchpulver,
Buttermilch und Rahm, ein.
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Der
pH-Wert der Milch oder des Milchmaterials kann durch Zusetzen von
Säure zu
einer Lösung
der Milch oder des Milchmaterials oder durch Zusetzen von Mikroorganismen
für das
mikrobielle Wachstum unter 5,5 eingestellt werden. Der Zusatz der
Säure und
Mikroorganismen kann gleichzeitig vorgenommen werden. Beispiele
der zu verwendenden Säure
schließen
jede anorganische und organische Säure, wie Milchsäure, Citronensäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure und
Phosphorsäure,
ein. Mikroorganismen können
alle Mikroorganismen sein, welche Milchbestandteile nutzen und auf
diesen wachsen und organische Säuren
produzieren können,
wie Milchsäurebakterien,
Propionsäurebakterien
und Bifidobakterien. Die Anwesenheit von Enzymen wie Lab sollte
kein Problem bereiten.
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So
können
Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen, welche einen guten Geschmack
und höhere Gehalte
an Spermidin und Spermin aufweisen, durch Behandlung von Milch oder
Milchmaterial mit einer UF-Membran bei einem pH-Wert von weniger
als 5,5 und Isolation und Gewinnung von Polyaminen hergestellt werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden jetzt detailliert beschrieben.
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Polyamin-enthaltende
Zusammensetzungen können
durch Verringerung des pH-Werts der Milch oder des Milchmaterials
auf weniger als 5,5 mit dem Zusatz von Säure oder durch das Wachstum
von Mikroorganismen, Behandlung der angesäuerten Milch oder Milchmaterialien
mit einer UF-Membran
und Isolation und Gewinnung von Polyaminen aus dem resultierenden
Permeat hergestellt werden.
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Beispiele
der UF-Membran können
jede Membran mit einem Fraktionierungsmolekulargewicht von 1.000–100.000
einschließlich
organischer Membranen, wie Cellulose, Celluloseacetat, Polysulfon,
Polyamid, Polyacrylnitril, Polyethylentetrafluorid, Polyester, Polypropylen
oder dergleichen, und anorganischer Membranen, wie Keramik mit Aluminium,
Zirkonium, Titan oder dergleichen und Glas (Siliciumdioxid) oder
dergleichen, sein.
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Schritte
solch einer Behandlung mit Ionenaustauscherharzen, Behandlung mit
NF (Nanofiltration) und Elektrodialyse können zur Reinigung oder Entsalzung
der Polyamin-enthaltenden
Lösung
verwendet werden. Diese Schritte können in Kombination verwendet
werden, um weiter gereinigte Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen
zu erhalten.
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Die
Behandlung mit Ionenaustauscherharzen kann so durchgeführt werden,
dass Milch oder Milchmaterial mit einer UF-Membran bei einem pH-Wert
unter 5,5 behandelt wird, wonach das resultierende Permeat, mit
oder ohne Einstellung des pH-Werts durch Zusetzen von Alkali, wie
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, durch eine mit Ionenaustauscherharzen
gefüllte
Säule laufen
gelassen wird, um Polyamine von Verunreinigungen, wie Aminosäuren, Peptiden,
Proteinen und Zuckern, abzutrennen. Alle Ionenaustauscherharze mit
einer Ionenaustauschgruppe, wie Sulfonyl-, Sulfopropyl-, Phosphat-,
Carboxymethyl-, Aminoethyl-, Diethylamino-, quartäre Aminoethyl-
und quartäre
Ammoniumgruppe, können
verwendet werden. Sowohl Kationenaustauscherharze als auch Anionenaustauscherharze
können
verwendet werden.
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Wenn
Kationenaustauscherharze verwendet werden, da Polyamine auf die
Kationenaustauscherharze adsorbiert werden, werden die nicht adsorbierten
Stoffe zuerst gründlich
entfernt, dann können
die Polyamine unter Verwendung von Säurelösungen, wie Schwefelsäure oder
Salzsäure,
oder Salzlösungen,
wie Natriumchlorid, eluiert und gewonnen werden. Wenn Anionenaustauscherharze
verwendet werden, können
Polyamine aus der nicht adsorbierten Fraktion gewonnen werden, da
Polyamine nicht auf die Anionenaustauscherharze adsorbiert werden.
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NF-Membranen
können
zur Entsalzung verwendet werden. Jede NF-Membran mit einer Salzhemmungsrate
von 30–80
% kann verwendet werden.
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Die
Elektrodialyse kann durch Einbringen einer Polyamin-enthaltenden
Lösung
und einer Salzlösung abwechselnd
in Kammern, geteilt durch Kationenaustauschermembranen und Anionenaustauschermembranen,
ausgeführt
werden. Erwünschte
Bedingungen für
die Elektrodialyse sind eine primäre Stromdichte von 0,5–15 A/dm2 und eine Spannung von 0,1–1,5 V/Bad.
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Die
so erhaltenen Polyamin-enthaltenden Zusammensetzungen können als
Lösungen
ohne weitere Behandlung verwendet werden oder sprühgetrocknet
oder gefriergetrocknet werden, um pulverisierte Produkte zu gewinnen.
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Die
so erhaltenen Polyamin-enthaltenden Zusammensetzungen können als
Arzneimittel und medizinische Nährstoffzusammensetzungen,
wie enterale Nährstoffe,
Ernährungszusammensetzungen
für Kleinkinder,
wie Trockenmilch für
Kleinkinder und Babynahrung, und als Ausgangsstoffe für mit Nährstoffen
angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittel allgemein verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele detailliert erläutert.
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Die
Analyse der Polyamingehalte in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurde mit dem Verfahren von Kawakami et al. (Japanese Journal of
Pediatric Gastroenterology and Nutrition 1995, Bd. 9, S. 115–121) durchgeführt.
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Beispiel 1
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Eine
von Milch abgeleitete Polyamin-enthaltende Zusammensetzung wurde
hergestellt. Rohmilch (Kuhmilch) wurde zentrifugiert (2.000 g, 4
C, 10 Minuten), um Magermilch herzustellen. Dieser Magermilch wurde
1 N Salzsäure
zugesetzt, um den pH-Wert auf 4,6 einzustellen, und die erhaltene
Milch wurde zentrifugiert (35.000 g, 4 C, 20 Minuten), um Casein
zu entfernen. Diese so erhaltene saure Molke wurde mit einer UF-Membran
mit einem Fraktionierungsmolekulargewicht von 8.000 behandelt, um
ein UF-Permeat zu gewinnen. Dieses Permeat wurde durch eine mit
Kationenaustauscherharzen (Dowex 50WX8 (H+-Form))
gefüllte Säule laufen
gelassen, um die Polyamine auf die Kationenaustauscherharze adsorbieren
zu lassen, wonach die Säule
mit einer 0,5 M Natriumchloridlösung
gründlich
gewaschen wurde, um Verunreinigungen zu entfernen, dann wurden die
adsorbierten Polyamine mit 6 N Salzsäure eluiert. Dieses Eluat wurde
mit dem Zusatz einer Natriumhydroxidlösung neutralisiert, zum Entsalzen
elektrodialysiert und gefriergetrocknet, um eine Polyamin-enthaltende
Zusammensetzung zu erhalten.
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So
wurden 528 mg einer Polyamin-enthaltenden Zusammensetzung aus 1.000
1 saurer Molke erhalten. Die Summe des prozentualen Gehalts an Spermidin
und Spermin in den Gesamtpolyaminen betrug 97,5 %.
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Beispiel 2
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Eine
Polyamin-enthaltende Zusammensetzung wurde unter Verwendung von
Hüttenkäsemolke
als Milchmaterial hergestellt. Während
der Hüttenkäseherstellung
gebildete Molke (pH-Wert 4,3) wurde mit einer UF-Membran (mit einem
Fraktionierungsmolekulargewicht von 5.000) behandelt, um ein Permeat
zu gewinnen. Dieses Permeat wurde durch eine mit Kationenaustauscherharzen
(Dowex 50WX8 (H+-Form)) gefüllte Säule laufen
gelassen, um die Polyamine auf die Kationenaustauscherharze adsorbieren
zu lassen, wonach die Säule
mit einer 0,6 M Natriumchloridlösung
gründlich
gewaschen wurde, um Verunreinigungen zu entfernen, dann wurden die
adsorbierten Polyamine mit 6 N Salzsäure eluiert. Dieses Eluat wurde
mit dem Zusatz einer Natriumhydroxidlösung neutralisiert, zum Entsalzen
elektrodialysiert und gefriergetrocknet, um eine Polyamin-enthaltende
Zusammensetzung zu erhalten.
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So
wurden 426 mg einer Polyamin-enthaltenden Zusammensetzung aus 1.0001
Hüttenkäsemolke
erhalten. Die Summe des prozentualen Gehalts an Spermidin und Spermin
in den Gesamtpolyaminen betrug 98,5 %.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
Polyamin-enthaltende Zusammensetzung wurde unter Verwendung von
Goudakäsemolke
als Milchmaterial hergestellt. Während
der Goudakäseherstellung
gebildete Molke (pH-Wert 6,2) wurde mit einer UF-Membran (mit einem
Fraktionierungsmolekulargewicht von 5.000) behandelt, um ein Permeat
zu gewinnen. Dieses Permeat wurde durch eine mit Kationenaustauscherharzen
(Dowex 50WX8 (H+-Form)) gefüllte Säule laufen
gelassen, um die Polyamine auf die Kationenaustauscherharze adsorbieren
zu lassen, wonach die Säule
mit einer 0,6 M Natriumchloridlösung
gründlich
gewaschen wurde, um Verunreinigungen zu entfernen, dann wurden die
adsorbierten Polyamine mit 6 N Salzsäure eluiert. Dieses Eluat wurde
mit dem Zusatz einer Natriumhydroxidlösung neutralisiert, zum Entsalzen
elektrodialysiert und gefriergetrocknet, um eine Polyamin-enthaltende
Zusammensetzung zu erhalten.
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So
wurden 515 mg einer Polyamin-enthaltenden Zusammensetzung aus 1.0001
Goudakäsemolke
erhalten. Jedoch wurde weder Spermidin noch Spermin in dieser Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzung aufgefunden.
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Testbeispiel 1
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Jeweils
unter Verwendung von Fischmilch, tierischen Organen, Hefezellen
und Milch als Ausgangsmaterial hergestellte Polyamin-enthaltende
Zusammensetzungen wurden einem Nahrungsprodukt zugesetzt, und die
Wirkung des Zusatzes auf die Qualität des Nahrungsproduktes wurde
durch eine sensorische Auswertung eingeschätzt. Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen
wurden aus Fischmilch mit dem Verfahren der Japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 238094/1996, aus tierischen Organen mit dem Verfahren der Japanischen
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 206025/1997 bzw. aus Hefezellen mit
dem Verfahren der Japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 52291/1998
hergestellt. Die in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzungen wurden als aus Milch oder Milchmaterial hergestellte
Polyamine verwendet. Die aus verschiedenen Ausgangsmaterialien erhaltenen
Zusammensetzungen wurden Vollmilchpulver zugesetzt, um den Gehalt
der Summe an Spermidin und Spermin auf 10 mg/100 g einzustellen,
um Zusammensetzungen mit Polyaminzusatz für eine sensorische Auswertung
herzustellen. Die Auswertung erfolgte für "Geruch" und "Geschmack".
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Die
sensorische Auswertung wurde durch 10 weibliche und 10 männliche
geschulte Teilnehmer unter Verwendung eines Punkteverfahrens durchgeführt. Die
Ergebnisse der sensorischen Prüfung
sind als Mittelwerte der durch die 20 Teilnehmer vergebenen Punkte,
gemäß den folgenden
Maßstäben der
Auswertung, dargestellt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Maßstäbe für die Auswertung sind wie folgt:
Geruch – 5: kein
anormaler Geruch; 4: schwach anormaler Geruch; 3: leicht anormaler
Geruch; 2: anormaler Geruch und 1: stark anormaler Geruch.
Geschmack – 5: kein
anormaler Geschmack; 4: schwach anormaler Geschmack; 3: leicht anormaler
Geschmack; 2: anormaler Geschmack und 1: stark anormaler Geschmack.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht,
dass Polyamin-enthaltende Zusammensetzungen durch die Behandlung
von Milch oder Milchmaterial mit einer Ultrafiltration(UF)-Membran
bei einem pH-Wert unter 5,5 und Isolation und Gewinnung von Polyaminen
aus dem resultierenden Permeat zu niedrigen Kosten leicht herzustellen
sind.
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Da
die in der vorliegenden Erfindung hergestellten Polyamin-enthaltenden
Zusammensetzungen durch einen guten Geschmack und hohe Gehalte an
Spermidin und Spermin gekennzeichnet sind, können sie wirkungsvoll als Arzneimittel
und medizinische Nährstoffzusammensetzungen,
wie enterale Nährstoffe,
Ernährungszusammensetzungen
für Kleinkinder,
wie Trockenmilch für
Kleinkinder und Babynahrung, und als Ausgangsstoffe für mit Nährstoffen
angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittel allgemein verwendet
werden.