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Diese Erfindung stellt ein Verfahren
zum Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats, welches ein wichtiges
Zwischenprodukt zum Herstellen von Arzneimitteln, Agrochemikalien,
Katalysatorliganden und organischen lichtempfindlichen Materialien
oder Farbstoffen zur Verwendung in der Elektrofotografie oder Elektrolumineszenzelementen
ist, in hoher Ausbeute und mit hoher Reinheit zu niedrigen Produktionskosten
bereit.
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Es wurden verschiedene Verfahren
zum Herstellen von 2-Pyridylpyridinen beschrieben. Zum Beispiel wurde
ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Pyridinverbindung mit einem
N-Oxid von einer Pyridinverbindung in Gegenwart von mit Pt versetztem
Pd-C unter Erwärmen
kondensiert wird (Yakugaku Zasshi, 99 (12) 1176, 1181 (1979)), aber
dieses Verfahren ergibt ein Endprodukt in niedriger Ausbeute. Es
wurde auch eine Kreuzkupplungsreaktion, die eine Grignard-Reaktion
einsetzt, beschrieben (japanische Patentoffenlegungsschrift Nr.
3169/1989), aber bei diesem Verfahren tritt das Problem auf, dass
eine Pyridyliodidverbindung, die zum Erhalten eines Grignard-Reagenzes
für ein
Pyridin erforderlich ist, schwer zu erhalten oder synthetisieren ist
und dass eine spezielle Anlage erforderlich ist. Außerdem wurden
eine Ullmann-Kondensationsreaktion zwischen halogenierten Pyridinen
(Khim. Geol. Nauk., 114 (1970)) und ein Verfahren zur Kreuzkupplung
einer halogenierten Pyridinverbindung mit verschiedenen Metallderivaten
in Gegenwart eines Pd-Katalysators vorgeschlagen. Zum Beispiel wurden
ein Verfahren zur Kreuzkupplung eines Boranderivats (Chem. Pharm.
Bull., 33 (11) 4755 (1985)), (Heterocycles, 23 (9) 2375 (1985)),
ein Verfahren zur Kreuzkupplung eines Alkylzinnderivats (Tetrahedron
Lett., 33, 2199 (1992)) und ein Verfahren zur Kreuzkupplung einer
halogenierten Pyridinverbindung in Gegenwart eines Ni-Katalysators
(WO 9852922) beschrieben.
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Bei diesen Verfahren treten jedoch
viele Probleme im Hinblick auf das Herstellen des Endproduktes in großem Maßstab auf.
Zum Beispiel erfordern sie äußerst teure
Katalysatoren oder Reagenzien und eine spezielle Behandlung für eine metallhaltige
Ablauge, die erzeugt wird. Außerdem
erzeugen diese Reaktionen Nebenprodukte in großer Menge, welche äußerst schwer
abzutrennen sind, folglich wurden Produkte mit einer Rein heit, die
hoch genug ist, um als Zwischenprodukte für Arzneimittel oder elektronische
Materialien verwendet zu werden, nicht erhalten.
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Andererseits wurden als ein Verfahren
zum Synthetisieren eines 1,2,4-Triazins unter Verwendung von Glyoxal
ein Verfahren, bei dem Formamidrazonhydrochlorid einwirkt (Chem.
Ber., 101, 3952 (1968)), ein Verfahren, bei dem Methylthioamidrazon
einwirkt (J. Heterocyclic Chem, 7, 767 (1970)), und ein verbessertes
Verfahren eines Verfahrens, bei dem Ethyloxalamidrazonat einwirkt
(Synthesis, 5, 351 (1974)) beschrieben, da ein Verfahren beschrieben
wurde, welches das Umsetzen von Glyoxal mit Ethyloxalamidrazonat
und das anschließende
Durchführen
einer Decarboxylierung umfasst (J. Org. Chem, 31, 1720 (1966)).
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In jedem Fall ergibt Glyoxal, das
eine hohe Reaktivität
aufweist, Nebenprodukte in großen
Mengen, was zu einer niedrigen Ausbeute führt. Außerdem erfordert es eine spezielle
Apparatur wie etwa eine Anlage für
tiefe Temperaturen und eine Reihe von Schritten, folglich waren
Verfahren, bei denen Glyoxal verwendet wird, als industrielle Verfahren
nicht zufriedenstellend.
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Außerdem wurde kürzlich berichtet,
dass ein 1,2,4-Triazin unter Verwendung eines Ketons synthetisiert
wurde, welches weniger reaktiv ist als Glyoxal (Tetrahedron Lett.,
39, 8817, 8821, 8825 (1998)). Da diese Synthese einen Überschuss
an Hydrazin erfordert, ist jedoch ein Schritt zum Entfernen von
Hydrazin erforderlich und das Substrat ist auf Ketone beschränkt. Folglich
ist die Synthese nur auf die Synthese von Pyridinen anwendbar, die
einen Substituenten aufweisen. Entsprechend ist ein Verfahren zum
Synthetisieren eines 2-Pyridylpyridin-Derivats (z. B. 2,4'-Dipyridyl, 2,3'-Dipyridyl oder 2,2'-Dipyridyl) über ein
1,2,4-Triazin unter Verwendung von hoch reaktivem Glyoxal so schwierig,
dass es keine Berichte über
das Verfahren gab.
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Das US-Patent 4,966,972 offenbart
ein Verfahren für
die Herstellung von 2,2'-Bipyridylen
durch Umsetzen einer Pyridinbase in Gegenwart eines Nickelkatalysators,
welcher eine erhebliche Menge an elementarem Nickel an einen geeigneten
Träger
gebunden umfasst.
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Die Reaktion eines 1,2,4-Triazin-Derivats
mit einem Olefin bei der Herstellung eines Pyridin-Derivats ist
in JP 57-134467 beschrieben.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe ist, ein Verfahren zum Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats,
welches als Zwischenprodukt für
Arzneimittel und Agrochemikalien brauchbar ist, bereitzustellen,
welches nicht die Verwendung von teuren Metallkatalysatoren erfordert,
welches keine Umweltprobleme verursacht und welches in großtechnischem
Maßstab
durchgeführt
werden kann, und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen eines
2-Pyridylpyridin-Derivats mit einer äußerst hohen Reinheit und einer hohen
Selektivität
in einer hohen Ausbeute bereitzustellen, welches in einer sequenziellen
Weise zu niedrigen Herstellungskosten durchgeführt werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
- (1) ein Verfahren zum Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats,
umfassend die folgenden Schritte:
- (A) Herstellen einer Amidrazonverbindung durch Umsetzen eines
Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivats mit einer Hydrazinverbindung
in einem wässrigen
Lösungsmittel
(water solvent);
- (B) Herstellen einer 1,2,4-Triazinverbindung durch Umsetzen
der Amidrazonverbindung mit einer wässrigen Lösung von Glyoxal, Glyoxal-di(natriumhydrogensulfit),
Glyoxaläquivalenten
von 1,4-Dioxan-2,3-diol oder Glyoxal-trimer-dihydrat (gyoxal trimeric dihydrate)
in einem wässrigen
Lösungsmittel;
und
- (C) Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats aus der 1,2,4-Triazinverbindung.
Die
Aufgabe wird auch durch die folgenden Verfahren gelöst.
- (2) Das Verfahren, wie es unter (1) beschrieben ist, wobei der
Schritt (C) des Herstellens eines 2-Pyridylpyridin-Derivats aus
der 1,2,4-Triazinverbindung das Umsetzen der 1,2,4-Triazinverbindung
mit einem 2,5-Norbornadien in einem Reaktionslösungsmittelumfasst.
- (3) Das Verfahren, wie es unter (1) beschrieben ist, wobei die
Menge an Wasser, das als Lösungsmittel
in dem Schritt (A) des Herstellens einer Amidrazonverbindung aus
einem Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivat verwendet werden
soll, das 0,1- bis 10-fache, bezogen auf das Gewicht, der Menge
des Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivats beträgt.
- (4) Das Verfahren, wie es unter (1) beschrieben ist, wobei die
Reaktionstemperatur in dem Schritt (A) des Herstellens einer Amidrazonverbindung
aus einem Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivat im Bereich von
0 bis 120°C
liegt.
- (5) Das Verfahren, wie es unter (1) beschrieben ist, wobei die
Menge an Wasser, das als Lösungsmittel
in dem Schritt (B) des Herstellens einer 1,2,4-Triazinverbindung
aus der Amidrazonverbindung verwendet werden soll, das 1- bis 100-fache,
bezogen auf das Gewicht, der Menge des Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivats
beträgt.
- (6) Das Verfahren, wie es unter (1) beschrieben ist, wobei die
Reaktionstemperatur in dem Schritt (B) des Herstellens eines 1,2,4-Triazin-Derivats
aus der Amidrazonverbindung im Bereich von 0 bis 100°C liegt.
- (7) Das Verfahren, wie es unter (2) beschrieben ist, wobei das
Reaktionslösungsmittel,
das in dem Schritt (C) des Herstellens eines 2-Pyridylpyridin-Derivats
aus der 1,2,4-Triazinverbindung verwendet werden soll, ein aromatischer
Kohlenwasserstoff ist.
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Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher
beschrieben.
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Um die Erfindung ausführlicher
zu beschreiben, wird nachstehend eine Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung gezeigt, welche jedoch die Erfindung in keiner Weise beschränkt.
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Die Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats in einer sequenziellen Weise
aus einer Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivat-Verbindung über eine
Amidrazonverbindung und eine 1,2,4-Triazinverbindung.
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Wasser wird als ein Lösungsmittel
in dem Schritt des Herstellens einer Amidrazonverbindung aus einer
Cyanogruppe enthaltenden Pyridin-Derivat-Verbindung und in dem Schritt
des Herstellens einer Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung
gemäß der Erfindung
verwendet. Beim Durchführen
der Reaktion in dem Schritt des Herstellens einer Amidrazonverbindung
aus einer Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung in einem wässrigen
Lösungsmittel
wird die Herstellung eines Tetrazins durch Dimerisierung der Amidrazonverbindung
im Vergleich zu dem Fall der Verwendung eines herkömmlicherweise
vorgeschlagenen Lösungsmittels
herabgesetzt und außerdem
braucht ein Hydrazin nicht in einer großen Überschussmenge bezogen auf
die Cyanogruppe enthaltende Pyridinverbindung verwendet werden.
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Das heißt, wenn die Reaktion wie in
dem herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung eines anderen Lösungsmittels als Wasser durchgeführt wird,
bleibt die Reaktion nicht auf der Stufe stehen, bei der die Amidrazonverbindung
erzeugt wird, sondern läuft
weiter unter Bildung eines Tetrazins, das ein Dimer der Amidrazonverbindung
ist. Außerdem
ist eine große Überschussmenge
eines Hydrazins erforderlich. Selbst wenn die Reaktion auf der Stufe
der Herstellung der Amidrazonverbindung angehalten werden kann,
ist folglich ein Schritt der Entfernung des Hydrazins in großem Maßstab erforderlich,
da das Hydrazin einen schädlichen
Einfluss auf den nachfolgenden Schritt ausübt.
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Bei dem Schritt des Herstellens der
Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung wird die Triazinverbindung
durch Ausführen
der Reaktion in einem wässrigen
Lösungsmittel
in höherer
Ausbeute erhalten, ohne Nebenprodukte wie etwa eine Osazonverbindung
zu bilden, welche als Ergebnis der Reaktion zwischen einem Mol Glyoxal
und zwei Molen von Amidrazonverbindungen entsteht und welche die
nachfolgende Reaktion anhält,
und zwar im Vergleich zu dem Fall, dass ein herkömmlicherweise vorgeschlagenes
Lösungsmittel verwendet
wird. Somit kann das 2-Pyridylpyridin-Derivat als Endprodukt in
hoher Ausbeute erhalten werden.
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Das heißt, wenn die Reaktion wie im
Stand der Technik unter Verwendung eines anderen Lösungsmittels
als Wasser durchgeführt
wird, wird durch die Reaktion zwischen einem Mol Glyoxal und zwei
Molen der Amidrazonverbindung eine Osazonverbindung hoch selektiv
erhalten und die gewünschte
Triazinverbindung wird nur in einer äußerst geringen Menge erhalten
und folglich wird das 2-Pyridylpyridin-Derivat als Endprodukt in
einer äußerst geringen
Menge erhalten.
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Zunächst wird der Schritt (A) des
Herstellens der Amidrazonverbindung aus der Cyanogruppe enthaltenden
Pyridinverbindung in einem wässrigen
Lösungsmittel
nachstehend beschrieben. Beispiele für die Cyanogruppe enthaltende
Pyridinverbindung, die in dem Schritt (A) eingesetzt werden soll,
sind nachstehend veranschaulicht, sie sollen jedoch nicht als Beschränkung der
Erfindung aufgefasst werden.
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In den vorstehenden Formeln bedeutet
X einen Wasserstoff oder ein Chloratom, R1 bedeutet einen Wasserstoff
oder eine Methylgruppe und wenn R1 ein Wasserstoffatom bedeutet,
bedeutet R2 ein Chloratom, eine Methylgruppe oder eine Cyanogruppe,
und wenn R1 eine Methylgruppe bedeutet, bedeutet R2 ein Wasserstoffatom,
Y bedeutet einen kondensierten Cyclohexanring oder Benzolring, R3
bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe, mit der Maßgabe, dass
R3 ein Wasserstoffatom bedeutet, wenn Y einen kondensierten Ring
bedeutet.
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In der Erfindung gehören zu bevorzugten
Beispielen für
die Cyanogruppe enthaltende Pyridinverbindung 2-Cyanopyridin, 3-Cyanopyridin,
4-Cyanopyridin, 2-Cyano-3-methylpyridin,
2-Cyano-4-methylpyridin, 2-Cyano-5-methylpyridin und 2-Cyano-6-methylpyridin, wobei
2-Cyanopyridin, 3-Cyanopyridin und 4-Cyanopridin besonders bevorzugt
sind.
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Die vorstehend beschriebenen Cyanogruppe
enthaltenden Pyridinverbindungen können durch Umwandeln entsprechender
Carbonsäuren
in Säureamide
und anschließendes
Dehydratisieren der Säureamide oder
alternativ durch Umwandeln entsprechender Aldehyde in Aldoxime und
anschließendes
Dehydratisieren der Aldoxime auf eine herkömmliche Weise erhalten werden.
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Das Lösungsmittel, das in dem Schritt
(A) verwendet werden soll, ist Wasser. Wenn ein anderes Lösungsmittel
als Wasser wie etwa ein alkoholisches Lösungsmittel, z. B. Methanol,
Ethanol, 1-Propanol oder 2-Propanol, Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid
(DMSO) oder Essigsäure
verwendet wird, muss eine Hydrazinverbindung in einer großen Überschussmenge
zum Verbrauchen des Ausgangsmaterials verwendet werden. In diesem
Fall würde
die übrigbleibende
Hydrazinverbindung einen schädlichen
Einfluss auf den nachfolgenden Schritt ausüben und folglich ist ein in
großem
Maßstab
auszuführender
Schritt zum Entfernen dieser Verbindung erforderlich. Wenn die Hydrazinver bindung
in einer geringfügigen Überschussmenge
verwendet wird und das Reaktionssystem erwärmt wird, um die Reaktion vollständig durchzuführen, geht
die Amidrazonverbindung außerdem
eine weitere Reaktion unter Bildung einer Tetrazinverbindung, eines
Dimerisationsproduktes des Amidrazins, ein. Die Bildung der Tetrazinverbindung
verhindert, dass man die Aufgaben der Erfindung löst. Die
Amidrazonverbindung kann in Abwesenheit eines jeglichen Lösungsmittels
hergestellt werden, aber es bilden sich während der Reaktion Feststoffe
und das Rühren
des Reaktionsgemisches wird schwierig, so dass die Reaktion in Abwesenheit
von jeglichem Lösungsmittel
praktisch nicht durchführbar
ist.
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Das wässrige Lösungsmittel wird in einer Menge
im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,5 bis 5,0
Gewichtsteilen, pro Gewichtsteil der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung,
und mehr bevorzugt 1,0 bis 2,0 Gewichtsteilen verwendet, um einen
Ausfall des Rührens
aufgrund der Ausfällung
von Feststoffen zu verhindern und die Reaktion in kurzer Zeit vollständig durchzuführen.
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In dem Schritt (A) ist es bevorzugt,
die Cyanogruppe enthaltende Pyridinverbindung mit der Hydrazinverbindung
umzusetzen, um dadurch die Amidrazonverbindung herzustellen. Die
Hydrazinverbindung, die verwendet werden soll, unterliegt keinen
besonderen Beschränkungen,
aber gewöhnlich
werden Hydrazinhydrat, Hydrazinhydrochlorid, wasserfreies Hydrazin,
Hydrazinacetat, Hydrazindihydrobromid-trihydrat, Hydrazinhydrobromid,
Hydrazinsulfat, Hydraziniumchlorid, freies Hydrazin, das aus verschiedenen
Hydrazinsalzen hergestellt wird, und dergleichen verwendet. Von
diesen sind Hydrazinhydrat, Hydrazinhydrochlorid und wasserfreies
Hydrazin bevorzugt, welche die Reaktion in einer kurzen Zeit vollständig durchführen und
die Bildung von Nebenprodukten herabsetzen, wobei Hydrazinhydrat
aufgrund seiner Billigkeit und einfachen Handhabung mehr bevorzugt
ist.
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Die Menge der Hydrazinverbindung
unterliegt keinen besonderen Beschränkungen, sofern sie in einer großen Überschussmenge,
bezogen auf die Cyanogruppe enthaltende heterocyclische Verbindung
verwendet wird, sie kann aber in einem Bereich von 0,50 bis 10 Molen,
vorzugsweise 0,80 bis 5,0 Molen, mehr bevorzugt 1,0 bis 3,0 Molen,
pro Mol der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung, liegen.
Wenn die Cyanogruppe enthaltende Pyridinverbindung zwei Cyanogruppen
im Molekül
aufweist, wird die Hydra zinverbindung in einer Menge verwendet,
die das Zweifache der vorstehend beschriebenen Menge darstellt.
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Die Reaktion des Schrittes (A) wird
gewöhnlich
bei einer Temperatur von 0 bis 120°C, vorzugsweise 20 bis 95°C im Hinblick
auf das Problem der Löslichkeit
der Substrate und mehr bevorzugt von 30 bis 70°C zum Herabsetzen der Bildung
von Tetrazinen als Nebenprodukte durchgeführt. Beim Durchführen der
Reaktion wird das Verschwinden der Ausgangsmaterialien gewöhnlich in
einem Zeitraum von nur 2 bis 5 Stunden bestätigt.
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Anschließend wird der Schritt (B) des
Herstellens der 1,2,4-Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung
nachstehend beschrieben. In diesem Schritt ist es bevorzugt, die
1,2,4-Triazinverbindung durch Umsetzen der Amidrazonverbindung mit
Glyoxal herzustellen.
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Speziell wird Wasser zu der Reaktionslösung des
vorhergehenden Schrittes (A) zugegeben und Glyoxal wird in einer
Menge dazugegeben, die zu der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung äquimolar
ist, gefolgt von einem Erwärmen
unter Rückfluss,
so dass die Reaktion gewöhnlich
in einem äußerst kurzen
Zeitraum von 1 bis 2 Stunden vollständig durchgeführt werden
kann. Wenn Hydrazin in einer Überschussmenge in
dem vorangehenden Schritt verwendet wird, wird überschüssiges Hydrazin entfernt, bevor
die vorstehend beschriebenen Prozeduren durchgeführt werden.
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Als Glyoxal, das verwendet werden
soll, werden eine wässrige
Lösung
von Glyoxal, Glyoxal-di(natriumhydrogensulfit), Glyoxaläquivalente
von 1,4-Dioxan-2,3-diol und Glyoxal-trimer-dihydrat (gyoxal trimeric
dihydrate) usw. genannt, wobei eine wässrige Lösung von Glyoxal und 1,4-Dioxan-2,3-diol
bevorzugt sind und im Hinblick auf die Billigkeit und leichte Erhältlichkeit
und Handhabung eine wässrige
Lösung
von Glyoxal mehr bevorzugt ist. Es ist bevorzugt, Glyoxal in einer
Menge zu verwenden, die zu der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung äquimolar
ist, da eine große
Menge an Nebenprodukten wie Osazon entstehen könnte, wenn die molare Menge
von Glyoxal mehr oder weniger beträgt als die Cyanogruppe enthaltende
heterocyclische Verbindung, was zu einer schwerwiegenden Herabsetzung
der Ausbeute führt.
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Das Lösungsmittel, das in dem Schritt
(B) verwendet werden soll, ist Wasser. Wenn ein anderes Lösungsmittel
als Wasser wie etwa ein alkoholisches Lösungsmittel, z. B. Methanol,
Ethanol, 1-Propanol oder 2-Propanol, DMF, DMSO oder Essigsäure verwendet
wird, reagieren 2 Mole der Amidrazonverbindung mit 1 Mol Glyoxal
mit einer hohen Selektivität
unter Bildung einer Osazonverbindung und folglich wird die Triazinverbindung
als das gewünschte
Produkt nur in einer äußerst geringen
Menge erzeugt. Die Bildung der Osazonverbindung hält die Reaktion
an und folglich wird das 2-Pyridylpyridin-Derivat als Endprodukt
nur in einer äußerst geringen
Menge erhalten.
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Wasser wird in einer Menge verwendet,
die gewöhnlich
1 bis 100 Gewichtsteile pro Gewichtsteil der Cyanogruppe enthaltenden
Pyridinverbindung beträgt,
wobei 5 bis 50 Gewichtsteile im Hinblick auf das Problem der Löslichkeit
bevorzugt sind und 10 bis 30 Gewichtsteile mehr bevorzugt sind.
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Die Reaktion des Schrittes (B) erfolgt
gewöhnlich
bei einer Temperatur von 0 bis 100°C, vorzugsweise 40 bis 100°C im Hinblick
auf das Problem der Löslichkeit
der Substrate, mehr bevorzugt 60 bis 100°C, um die Reaktion in einem
kurzen Zeitraum vollständig
durchzuführen.
Beim Durchführen
der Reaktion wird das Verschwinden der Amidrazonverbindung gewöhnlich in
einem Zeitraum von nur 1 bis 2 Stunden bestätigt.
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Als nächstes wird der Schritt (C)
des Herstellens des 2-Pyridylpyridin-Derivats aus der 1,2,4-Triazinverbindung
nachstehend beschrieben.
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In dem Schritt (C) ist es bevorzugt,
das 2-Pyridylpyridin-Derivat durch Umsetzen der 1,2,4-Triazinverbindung
mit 2,5-Norbornadien herzustellen.
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Speziell wird ein Lösungsmittel
zu der wie vorstehend beschrieben erhaltenen Reaktionslösung zugegeben,
um das Reaktionsprodukt zu extrahieren, und nach dem Abtrennen der
Lösung
wird 2,5-Norbornadien zu der resultierenden organischen Schicht
zugegeben, gefolgt von einem Erwärmen
unter Rückfluss.
Als das Lösungsmittel
kann ein beliebiges Lösungsmittel
wie etwa ein polares Lösungsmittel
(z. B. Chloroform) oder ein aromatisches Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 80°C
oder höher
verwendet werden. Zum Beispiel kann Benzol, Toluol, Xylol, Mesitylen,
Chlorbenzol, Brombenzol, Anisol und Dichlorbenzol verwendet werden. Von
diesen sind Lösungsmittel
aus aromati schen Kohlenwasserstoffen, die einen höheren Siedepunkt
als 2,5-Norbornadien aufweisen, wie Toluol, Xylol und Mesitylen
bevorzugt, wobei Xylol mehr bevorzugt ist. Alternativ kann die Reaktionslösung einer
Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethylacetat
vor der nachfolgenden Reaktion unterzogen werden und nach dem Konzentrieren
des Extrakts kann das Lösungsmittel
durch das aromatische Lösungsmittel
ersetzt werden.
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Die Reaktion des Schrittes (C) wird
gewöhnlich
bei einer Temperatur von 60 bis 180°C, vorzugsweise 80 bis 140°C, mehr bevorzugt
90 bis 120°C
durchgeführt.
Beim Durchführen
der Reaktion wird das Verschwinden der 1,2,4-Triazinverbindung gewöhnlich in
einem Zeitraum von nur 3 bis 5 Stunden bestätigt.
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Nach der Beendigung der Reaktion
wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, um ein Konzentrat zu erhalten,
das Konzentrat wird destilliert oder es wird andernfalls ein Alkohol
oder Hexan zu dem Konzentrat zugegeben, um es zu kristallisieren.
So kann das 2-Pyridylpyridin-Derivat mit hoher Reinheit aus der
Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung auf eine sequenzielle
Weise erhalten werden.
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Spezielle Beispiele für das 2-Pyridylpyridin-Derivat,
das durch die Erfindung erhalten wird, sind nachstehend veranschaulicht.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme
auf Beispiele genauer beschrieben, welche jedoch nicht als Beschränkung der
Erfindung aufgefasst werden sollen. Außerdem wurde die Reinheit durch
Hochdruckflüssigchromatographie
(als "HPLC" abgekürzt) bestimmt.
Nachstehend bedeutet der Begriff "HPLC-Analyse" eine Analyse, die unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt
wurde (Säule:
YMC-A-312; Detektion: UV 254 nm; Fließgeschwindigkeit: 1,0 ml/min;
Elutionsmittel: Acetonitril/Wasser = 25/75 (Vol./Vol.); Puffer:
0,2% Essigsäure
und 0,2% Triethylamin). Ausführliche
Beschreibungen werden nur angegeben, wenn die Bedingungen geändert werden.
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Beispiel 1 Synthese von
2,4'-Dipyridyl (A-1)
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100 ml Wasser, 100,0 g (0,96 mol)
4-Cyanopyridin und 48,0 g (0,96 mol) Hydrazinhydrat wurden in einen
1000 ml-Vierhalskolben eingefüllt
und 4 Stunden bei 50°C
unter Rühren
umgesetzt. Nach dem Bestätigen
des Verschwindens der Ausgangsmaterialien durch HPLC-Analyse wurden
ferner 550 ml Wasser dazugegeben und 139 g (0,96 mol) einer 40%igen
wässrigen
Glyoxallösung
dazugegeben, gefolgt von einer 2 Stunden langen Reaktion bei einer
Außentemperatur
von 100°C.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionslösung einer
Extraktion mit Xylol unterzogen und abgetrennt. 882 g (9,6 mol)
2,5-Norbornadien wurden zu der organischen Schicht zugegeben und
eine Reaktion wurde 4 Stunden unter Rückfluss durchgeführt. Nach
der Beendigung der Reaktion wurde die organische Schicht unter vermindertem
Druck von 4,4 bis 4,5 Torr destilliert, wobei eine 134 bis 136°C-Fraktion
erhalten wurde. So wurden 109,3 g (Ausbeute: 72,9%) des Endproduktes als
blassgelbe Kristalle erhalten. Eine HPLC-Analyse zeigte, dass die
Reinheit des Produktes 99,2% betrug.
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Beispiel 2 Synthese von
2,3'-Dipyridyl (A-2)
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Es wurden die gleichen Syntheseprozeduren
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 3-Cyanopyridin anstelle von 4-Cyanopyridin
verwendet wurde und nach der Beendigung der Reaktion die organische
Schicht unter einem verminderten Druck von 4,9 bis 5,0 Torr destilliert
wurde, wobei eine 90 bis 93°C-Fraktion
erhalten wurde. So wurden 127,9 g (Ausbeute: 85,3%) des Endproduktes
als blassgelbe Kristalle erhalten. Eine HPLC-Analyse zeigte, dass
die Reinheit des Produktes 98,9% betrug.
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Beispiel 3 Synthese von
2,2'-Dipyridyl (A-3)
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Es wurden die gleichen Syntheseprozeduren
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 2-Cyanopyridin anstelle von 4-Cyanopyridin
verwendet wurde und nach der Beendigung der Reaktion die organische
Schicht unter einem verminderten Druck von 1,9 bis 2,0 Torr destilliert
wurde, wobei eine 110 bis 113°C-Fraktion
erhalten wurde. So wurden 132,2 g (Ausbeute: 88,2%) des Endproduktes
als blassgelbe Kristalle erhalten. Eine HPLC-Analyse zeigte, dass
die Reinheit des Produktes 99,3% betrug.
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Beispiel 4 Synthese von
2-Chlor-5-(2-pyridyl)pyridin (A-4)
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Es wurden die gleichen Syntheseprozeduren
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 2-Chlor-5-cyanopyridin und 1,4-Dioxan-2,3-diol
anstelle von 4-Cyanopyridin und einer 40%igen wässrigen Glyoxallösung verwendet
wurden und nach der Beendigung der Reaktion die organische Schicht
unter verminderten Druck von 3,0 bis 3,1 Torr destilliert wurde,
wobei eine 150 bis 152°C-Fraktion
erhalten wurde. So wurden 151,0 g (Ausbeute: 82,5%) des Endproduktes
als blassgelbe Kristalle erhalten. Eine HPLC-Analyse zeigte, dass
die Reinheit des Produktes 99,1% betrug.
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Beispiel 5 Synthese von
3-(2-Pyridyl)-isochinolin (A-5)
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10 ml Wasser, 14,8 g (0,096 mol)
3-Cyanoisochinolin und 5,3 g (0,106 mol) Hydrazinhydrat wurden in einen
100 ml-Vierhalskolben eingefüllt
und 3 Stunden bei 60°C
umgesetzt. Nach dem Bestätigen
des Verschwindens der Ausgangsmaterialien durch HPLC-Analyse (unter den
nachstehend angegebenen Bedingungen) wurden ferner 55 ml Wasser
dazugegeben und 13,9 g (0,096 mol) einer 40%igen wässrigen
Glyoxallösung
wurden dazugegeben, gefolgt von einer 1,5 Stunden dauernden Reaktion
bei einer Außentemperatur
von 100°C.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionslösung
einer Extraktion mit Xylol unterzogen und abgetrennt. 88,2 g (0,96
mol) 2,5-Norbornadien wurden zu der organischen Schicht zugegeben
und die Reaktion wurde 5 Stunden unter Rückfluss durchgeführt. Nach
der Beendigung der Reaktion wurde das organische Lösungsmittel
unter vermindertem Druck konzentriert und das Konzentrat aus Hexan
umkristallisiert, wobei 17,9 g (Ausbeute: 90,4%) des Endproduktes
als blassgelbe Kristalle erhalten wurden. Eine HPLC-Analyse (Säule: YMC-A-312;
Detektion UV: 254 nm; Fließgeschwindigkeit:
1,0 ml/min; Elutionsmittel: Acetonitril/Wasser = 50/50 (Vol./Vol.);
Puffer: 0,2% Essigsäure
und 0,2% Triethylamin) zeigte, dass die Reinheit des Produktes 98,7 betrug.
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Beispiel 6 Synthese von
6'-Methyl-2,2'-dipyridyl (A-6)
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10 ml Wasser, 11,3 g (0,096 mol)
2-Cyano-6-methylpyridin und 4,8 g (0,096 mol) Hydrazinhydrat wurden
in einen 100 ml-Vierhalskolben eingefüllt und 3 Stunden bei 50°C umgesetzt.
Nach dem Bestätigen
des Verschwindens der Ausgangsmaterialien durch HPLC-Analyse wurden
ferner 55 ml Wasser dazugegeben und 13,9 g (0,096 mol) einer 40%igen
wässrigen
Glyoxallösung
wurden dazugegeben, gefolgt von einer 2 Stunden dauernden Reaktion
bei einer Außentemperatur
von 100°C.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionslösung einer
Extraktion mit Ethylacetat unterzogen und abgetrennt. Nach dem Entfernen
des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck wurden 8,82 g (0,096 mol) 2,5-Norbornadien
zu dem Rückstand
zugegeben und die Reaktion wurde 3 Stunden lang unter Rückfluss
durchgeführt.
Nach der Beendigung der Reaktion wurde die Reaktionslösung unter
vermindertem Druck von 5,0 mmHg destilliert, wobei eine 148 bis
156°C-Fraktion
erhalten wurde. So wurden 14,5 g (Ausbeute: 89,0%) des Endproduk tes
als blassgelbe Kristalle erhalten. Eine HPLC-Analyse zeigte, dass
die Reinheit des Produktes 99,2% betrug.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 6
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In dem Schritt des Herstellens der
Amidrazonverbindung aus der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung
in Beispiel 1 wurde die Reaktion durchgeführt, indem das Lösungsmittel
durch die in der folgenden Tabelle 1 gezeigten Lösungsmittel ersetzt wurde.
Insbesondere ist Methanol das in der Literatur (Tetrahedron Lett.,
39, 8817 (1998)) beschriebene Lösungsmittel.
Die Mengen des verwendeten Reagenzes wurden in zwei Gruppen eingeteilt;
eine Gruppe war die gleiche wie in Beispiel 1 und die andere Gruppe
waren die Mengen, welche den theoretischen Mengen gemäß der vorstehend
beschriebenen Literatur entsprechen. Das heißt, es wurden die gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
das Lösungsmittel und
die Menge an Hydrazin geändert
wurden, und nach der Beendigung der Reaktion wurde jede der Reaktionslösungen einer
HPLC-Analyse unterzogen, um das Reaktionsverhältnis zu bestimmen. Die so
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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In der vorstehenden Tabelle 1 bedeutet
relative Ausbeute A die relative Ausbeute (%) der Amidrazonverbindung
als Endprodukt und relative Ausbeute B bedeutet die relative Ausbeute
(%) der Tetrazinverbindung (Verunreinigung), die durch Dimerisierung
der Amidrazonverbindung gebildet wird.
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Die Ergebnisse von Tabelle 1 zeigen
offensichtlich folgendes.
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In dem Schritt des Herstellens der
Amidrazonverbindung aus der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung
ergab Beispiel 1 die Amidrazonverbindung als Endprodukt in einer
höheren
Ausbeute als die Vergleichsbeispiele 1 bis 5, bei denen die Reaktion
in einem anderen Lösungsmittel
als Wasser durchgeführt
wurde. In diesen Vergleichsbeispielen blieb das Ausgangsmaterial
4-Cyanopyridin übrig
und insbesondere im Fall der Vergleichsbeispiele 1 und 2, bei denen
Alkohol als Lösungsmittel
verwendet wurde, wurde beobachtet, dass die Amidrazonverbindung
mit sich selbst weiter reagierte unter Bildung eines dimerisierten
Produktes, nämlich
einer Tetrazinverbindung. Außerdem
verschwand im Vergleichsbeispiel 6, bei dem die Menge an Hydrazinhydrat
auf der Basis der theoretischen Menge an Hydrazin in der Literatur
festgelegt wurde, das Ausgangsmaterial 4-Cyanopyridin nicht vollständig und
es wurde eine Bildung der Tetrazinverbindung beobachtet. Die Bildung
der Tetrazinverbindung verhindert, dass die Ausgaben der Erfindung
gelöst
werden. Die Tetrazinverbindung in Beispiel 1 wurde durch NMR und
MS-Analyse identifiziert und wies die folgende Struktur auf:

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Vergleichsbeispiel 7
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In dem Schritt des Herstellens der
1,2,4-Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung in Beispiel 1
wurde die Reaktion durchgeführt,
wobei Wasser als Lösungsmittel
durch Ethanol ersetzt wurde, wie es in der Literatur (Tetrahedron
Lett., 39, 8817 (1998)) beschrieben ist und in der folgenden Tabelle
2 gezeigt ist. Das heißt,
es wurden die gleichen Prozeduren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Lösungsmittel
geändert
wurde, und nach der Beendigung der Reaktion wurde jede der Reaktionslösungen einer HPLC-Analyse
unterzogen, um das Reaktionsverhältnis
zu bestim men. Um die Bewertung der Lösungsmittel zu bestätigen, wurde
Wasser durch Azeotropie mit Toluol nach der Beendigung der Reaktion
in dem Schritt des Herstellens der Amidrazonverbindung aus der Cyangruppe
enthaltenden Pyridinverbindung entfernt, gefolgt von einem Trocknen
unter vermindertem Druck, und die so isolierte Amidrazonverbindung
wurde in dem Schritt des Herstellens der 1,2,4-Triazinverbindung
daraus verwendet. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammen mit den Ergebnissen von Beispiel 1 gezeigt.
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In der vorstehenden Tabelle 2 bedeutet
die relative Ausbeute C die relative Ausbeute (%) der Triazinverbindung
als Endprodukt und die relative Ausbeute D bedeutet die Ausbeute
(%) der Osazonverbindung (Verunreinigung), die durch die Reaktion
zwischen 1 Mol Glyoxal und 2 Molen der Amidrazonverbindung gebildet
wird.
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Die Ergebnisse von Tabelle 2 zeigen
offensichtlich folgendes.
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In dem Schritt des Herstellens der
1,2,4-Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung ergab Beispiel
1, in dem die Amidrazonverbindung mit der Amidrazonverbindung in
einem wässrigen
Lösungsmittel
umgesetzt wurde, die Triazinverbindung als Endprodukt in einer höheren Ausbeute
als Vergleichsbeispiel 7, in dem die Reaktion in Ethanol durchgeführt wurde,
wie es in der Literatur (Tetrahedron Lett., 39, 8817 (1998)) beschrieben
ist. In Vergleichsbeispiel 7 hat die Herstellung der Osazonverbindung
durch die Reaktion zwischen 1 Mol Glyoxal und 2 Molen der Amidrazonverbindung
Vorrang und folglich wird die Triazinverbindung als Endprodukt nur
in einer geringen Menge hergestellt. Die Bildung der Osazonverbindung
verhindert, dass die Aufgaben der Erfindung gelöst werden. Die Osazonverbindung
in Beispiel 1 wurde durch NMR und MS-Analyse identifiziert und wies
die folgende Struktur auf:
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie aus den vorstehenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen hervorgeht, stellt die Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines 2-Pyridylpyridin-Derivats (z. B. 2,4'-Dipyridyl, 2,3'-Dipyridyl, 2,2'-Dipyridyl, usw.) bereit, welches herkömmlicherweise
unter Verwendung von hoch reaktivem Glyoxal über 1,2,4-Triazin schwierig
zu synthetisieren war. Das heißt,
indem die Reaktion in einem wässrigen
Lösungsmittel
in dem Schritt des Herstellens der Amidrazonverbindung aus der Cyanogruppe
enthaltenden Pyridinverbindung durchgeführt wird, wird die Bildung
einer Tetrazinverbindung, welche ein dimerisiertes Produkt der Amidrazonverbindung
ist, herabgesetzt, die Notwendigkeit, eine große Überschussmenge an Hydrazin,
bezogen auf die Cyanogruppe enthaltende heterocyclische Verbindung,
zu verwenden, wird beseitigt und die gewünschte Amidrazonverbindung
kann mit einer höheren
Selektivität
und einem höheren
Reaktionsverhältnis
im Vergleich zu der Verwendung der herkömmlicherweise vorgeschlagenen
Lösungsmittel
erhalten werden. Außerdem
wird durch Verwenden eines wässrigen
Lösungsmittels
in dem Schritt des Herstellens der Triazinverbindung aus der Amidrazonverbindung
die Bildung von Nebenprodukten wie einer Osazonverbindung, welche
durch die Reaktion zwischen 1 Mol Glyoxal und 2 Molen der Amidrazonverbindung
gebildet wird und die Reaktion anhält, herabgesetzt und die Triazinverbindung
kann mit einer höheren
Selektivität
und einem höheren
Reaktionsverhältnis
im Vergleich zu der Verwendung der herkömmlicherweise vorgeschlagenen
Lösungsmittel
erhalten werden. Folglich kann das 2-Pyridylpyridin-Derivat als
Endprodukt in einer äußerst hohen
Ausbeute erhalten werden. Ferner macht es die Erfindung möglich, das
2-Pyridylpyridin-Derivat aus der Cyanogruppe enthaltenden Pyridinverbindung über die
Amidrazonverbindung und die 1,2,4-Triazinverbindung auf eine einfache
sequenzielle Weise herzustellen. Die so erhaltenen 2-Pyridylpyridin-Derivate
weisen eine solch hohe Reinheit auf, dass in dem Falle, dass sie
als Zwischenprodukte für
Arzneimittel, Agrochemikalien oder dergleichen verwendet werden
sollen, die 2-Pyridylpyridin-Derivate mit hoher Selektivität und niedrigen Herstellungskosten hergestellt
werden können
und somit unter industriellen Gesichtspunkten eine äußerst hohe
praktische Anwendbarkeit haben.