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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Anordnung zur Prüfung eines Testobjekts auf
auffällige
Flecken und Einfressungen und zur Messung von Flecken und Einfressungen.
Das Verfahren und die Anordnung sind insbesondere geeignet zur Prüfung und
Messung in einer verstrahlten Umgebung. Das Verfahren und die Anordnung
sind insbesondere geeignet für
Flecken oder Fraßstellen als
Abriebmale an einem Kernbrennstab.
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Stand der
Technik
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Ein Brennelement für einen
Siedewasserreaktor (BWR = boiling water reactor) enthält einen langgestreckten
rohrförmigen
Behälter
(Brennelementkasten), der häufig
einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat und der an
beiden Ende offen ist und so einen durchgehenden Strömungsweg
bildet. Ein Kühlmittel,
beispielsweise Wasser, ist zum Durchfluß durch den Behälter vorgesehen.
Das Brennelement enthält
eine große
Anzahl langgestreckter rohrförmiger
Brennstäbe,
die parallel zueinander in einem bestimmten, normalerweise symmetrischen
Muster angeordnet sind. Jeder der Brennstäbe enthält eine lange rohrförmige äußere Abdeckung,
genannt Hüllrohr,
welches mit Kernbrennstoff, beispielsweise in Gestalt von Tabletten, gefüllt ist.
Die Brennstäbe
sind normalerweise vertikal angeordnet und werden oben durch eine
obere Verbundplatte und unten durch eine untere Verbundplatte zusammen
gehalten. Zwischen der oberen Verbundplatte und dem oberen Ende
der Brennstäbe ist
etwas Spiel vorhanden, um Längenänderungen
zu kompensieren, die infolge von Temperaturänderungen beim Betrieb auftreten.
Um einen freien Fluß des Kühlmittels
entlang an den Brennstäben
zu ermöglichen,
sind die Brennstäbe
im Abstand voneinander angeordnet, und durch eine Mehrzahl von Abstandshaltern
wird verhindert, daß sich
die Brennstäbe
beim Betrieb des Reaktors biegen oder in Schwingung geraten. Die
Abstandshalter sind in verschiedenen Höhen in dem Brennelement zwischen
der oberen und der unteren Verbundplatte angeordnet.
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Ein Brennelement für einen
Druckwasserreaktor (PWR = pressurized water reactor) ist im wesentlichen
in der gleichen Weise aufgebaut wie ein Brennelement für einen
BWR mit Ausnahme der Tatsache, daß die Brennstäbe nicht
in einem rohrförmigen
Behälter
eingeschlossen sind und die Anzahl der Brennstäbe größer ist.
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Ein typischer Abstandshalter enthält zwei Gitter,
die parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet sind
und von einem Randteil umgeben sind. Zwischen den beiden Gittern
sind zellen-bildende elastische metallische Streifen angeordnet.
Die Brennstäbe
werden von den Streifen und den Zellen der Gittern geführt. An
den Gittern und den Streifen ist eine Vielzahl von stützenden
Prägungen
vorgesehen. Die Prägungen
stehen normalerweise in Kontakt mit dem Brennstabhüllrohr,
um den Brennstab zu positionieren.
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Die Bereiche, in denen die Abstandshalter
in Kontakt mit dem Brennstabhüllrohr
stehen, sind die wahrscheinlichsten Bereiche, an denen es zu einem Verschleiß, beispielsweise
durch Korrosion oder Abrieb, am Brennstab kommt. Der Verschleiß tritt
häufig zunächst in
einer Änderung
der Farbe in einen auffälligen
Fleck zutage. Wenn der Verschleiß des Materials zunimmt, verwandeln
sich die Flecken in Einfressungen. In extremen Fällen können die Einfressungen so tief
gehen, daß das
Hüllrohr
durchlässig
wird und spaltbares Material in das Kühlmittel leckt, was vermieden
werden sollte. Einfressungen oder Flecken an Kernbrennstäben werden
oft als Abriebmale bezeichnet.
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Es ist von Interesse zu wissen, ob
und gegebenenfalls wie die Brennstäbe nach einer gewissen Betriebszeit
in dem Kernreaktor von Abrieb oder Korrosion betroffen sind, beispielsweise
um leckende Brennstäbe
zu vermeiden. Dies zu wissen ist besonders wichtig, wenn eine neue
Art von Brennstäben
in Betrieb genommen wird oder eine bekannte Art von Brennstäben unter
veränderten
Betriebsbedingungen verwendet wird. Auch sollten Brennstäbe untersucht
werden, die beim Betrieb möglicherweise
versagt haben. Wenn ein solcher Brennstab geprüft wird, erfolgt die Prüfung visuell,
beispielsweise mittels einer Kamera. Die visuelle Prüfung ist
zeitraubend und nicht sehr genau. Bei der visuellen Prüfung kann
die Breite der Abriebmale gemessen werden. Wenn die Tiefe eines
Abriebmals gemessen werden soll, so erfolgt dies manuell mittels
mechanischer Verfahren. Die manuelle Messung erfordert weitere zeitraubende
Handhabungen des Brennstabs.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Anordnung zur Prüfung eines Testobjekts auf
auffällige
Flecken und Einfressungen und zur Messung von Flecken oder Einfressungen.
Das Verfahren und die Anordnung sind insbesondere geeignet zur Prüfung und
Messung in einer verstrahlten Umgebung. Das Testobjekt kann ein
Brennstab sein, bei dem Flecken und Einfressungen an seinem Hüllrohr als
Abriebmale bezeichnet werden. Zu dem Verfahren gehört die Messung
mindestens einer Dimension, wie zum Beispiel Breite oder Tiefe,
des Flecks oder der Einfressung.
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Das erfinderische Verfahren wird
im Anspruch 1 definiert und die erfinderische Anordnung im Anspruch
5.
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Die Anordnung enthält eine
Prüfvorrichtung zu
der eine Überwachungsvorrichtung,
eine Abtastvorrichtung und eine Steuereinheit gehören, wobei die
Steuereinheit in einer Entfernung von der Prüfvorrichtung angeordnet sein
kann. Das Testobjekt wird in der Prüfvorrichtung geführt und
mittels der Überwachungsvorrichtung überwacht.
Signale von der Überwachungsvorrichtung
werden an die Steuereinheit übertragen
und auf einem Monitor angezeigt. Ein möglicher Fleck oder eine mögliche Einfressung
an dem Testobjekt, der/die von der Überwachungsvorrichtung angezeigt
wird, wird anschließend
mittels der Abtastvorrichtung abgetastet. Die Abtastvorrichtung
kann beispielsweise ein Ultraschall-Übertrager oder ein Laserscanner
sein. Die Abtastergebnisse werden an die Steuereinheit übertragen.
Die Tiefe eines Fleckes oder einer Einfressung relativ zur Oberfläche des
Testobjektes wird anschließend
mittels Bewertungsroutinen berechnet, die von der Steuereinheit
ausgeführt
werden. Die Breite eines Fleckes oder einer Einfressung kann in ähnlicher
Weise berechnet werden.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die
Schritte der Überwachung
des Testobjekts mittels einer Überwachungsvorrichtung, wie
zum Beispiel einer Kamera, und der Messung eventueller Flecken oder
Einfressungen in einer Anordnung in der Weise kombiniert sind, daß das Testobjekt
nur einmal während
der Prüfung
gehandhabt werden muß.
Die Messung der Tiefe von Flecken oder Einfressungen ist in dem
Verfahren eingeschlossen.
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Die Prüfung des Testobjekts ist teilweise
automatisiert und ferngesteuert und wird mittels der Steuereinheit überwacht.
Die Prüfung
eines Testobjektes, beispielsweise ei nes radioaktiven Brennstabes,
kann unter Wasser ausgeführt
werden, beispielsweise in einem Becken für abgebrannten Brennstoff.
Die Messung der Tiefe eines Flecks oder einer Einfressung wird über die
Steuereinheit ferngesteuert. Mittels eines beispielsweise leicht
erhältlichen
Ultraschall-Übertragers
oder eines Laserscanners erreicht man eine Genauigkeit von 0,05
mm oder eine noch höhere
Genauigkeit.
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Dank des teilweise automatisierten
und ferngesteuerten Verfahrens ist es möglich, eine größere Anzahl
von Brennstäben
als bisher in einer mäßigen Zeit
zu prüfen.
Dies ist ein Vorteil beispielsweise bei der Prüfung von neuem Hüllrohrmaterial
oder in Fällen
von Betriebsstörungen,
die durch Probleme mit den Brennstäben bedingt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Erfindung wird detaillierter
erläutert durch
die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf die beigefügten
Figuren, in denen
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Prüfvorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt,
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2 eine
schematische Draufsicht auf die Prüfvorrichtung der 1 zeigt und
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3 einen
Abstandshalter zeigt, in welchem ein Teil eines Brennstabes eingesetzt
ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Die 1 und 2 zeigen schematisch ein Ausführungsbeispiel
einer Prüfvorrichtung 3 gemäß der Erfindung. 1 zeigt die Prüfvorrichtung
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Prüfvorrichtung,
teilweise im Schnitt. Die Prüfvorrichtung
kann an einer Haltevorrichtung montiert sein, die in den Figuren
nicht gezeigt ist und an sich bekannt ist, wie beispielsweise eine
Haltevorrichtung, die in einem an sich bekannten Brennstoffbecken
für abgebrannten
Brennstoff eines PWR oder BWR angeordnet ist.
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Die Prüfvorrichtung 3 enthält ein Führungsteil 33,
welches ein unter Prüfung
befindliches Testobjekt 1 führt, eine Überwachungsvorrichtung 7 in Gestalt
einer Kamera und ein Abtastvorrichtung (Scanvorrichtung) 5 in
Gestalt eines Ultraschallübertragers.
Eine Steuereinheit 9 ist vorzugsweise mit Abstand von der
Prüfvorrichtung 3 angeordnet.
Bei einer Prüfung,
die beispielsweise in einem Brennstoffbecken für abgebrannten Brennstoff stattfindet,
ist die Steuereinheit 9 außerhalb des Beckens angeordnet,
um die Überwachung
der Messungen zu ermöglichen.
Zu der Steuereinheit 9 gehören eine Anzeigeeinheit 91,
eine Bewertungseinheit 93 und ein Speicher 94,
die über Übertragungsmittel 95 mit
der Überwachungsvorrichtung 7 und
der Abtastvorrichtung 5 an der Prüfvorrichtung 3 verbunden
sind. Zu dem Führungsteil 33 gehören eine
Grundplatte 32, ein Mittelteil 34 und ein Oberteil 35,
die übereinander
angeordnet sind. Die Grundplatte 32 enthält eine
erste Öffnung 14.
Das Mittelteil ist im wesentlichen hohlzylindrisch und enthält am Boden
eine zweite Öffnung 15 und
oben eine dritte Öffnung 16.
Das Oberteil 35 ist hauptsächlich rohrförmig ausgebildet
und enthält eine
vierte Öffnung 17.
Die Öffnungen 14, 15, 16, 17 haben
eine gemeinsame Achse 11, die in 1 als strich-punktierte Linie dargestellt
ist.
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Das Mittelteil 34 des Führungsteils 33 hat eine
Seitenöffnung 39 an
einer ersten Seite des Führungsteils 33.
Eine Plattform 6 erstreckt sich aus der Öffnung 39 an
der ersten Seite des Führungsteils 33. Die
Plattform trägt
die Überwachungsvorrichtung 7 und
mindestens eine Lampe 71. Die Überwachungsvorrichtung 7 ist
mit ihrer Optik in die Seitenöffnung 39 auf
die gemeinsame Achse 11 gerichtet. Bei Verwendung einer
ausreichend lichtempfindlichen Überwachungsvorrichtung 7 ist
die Verwendung einer Lampe nicht notwendig. Auf der Plattform ist
ein hydraulischer Antrieb 8 teilweise in der Seitenöffnung 39 angeordnet.
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Eine erste Zentriervorrichtung 43 ist
in der dritten Öffnung 16 des
Mittelteils 34 angeordnet. Die Zentriervorrichtung 43 ist
im wesentlichen ringförmig ausgebildet.
Der Innendurchmesser der Zentriervorrichtung 33 entspricht
dem Durchmesser des Testobjekts 1 plus einem notwendigen
Spiel. Die Längsachse
des Testobjekts 1, welches durch die Öffnungen 14, 15, 16, 17 geführt wird,
fällt zusammen
mit der gemeinsamen Achse 11.
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Eine zweite Zentriervorrichtung 42,
die der ersten Zentriervorrichtung 43 ähnlich ist, ist in der ersten Öffnung 14 der
Grundplatte 32 angeordnet. Die erste und die zweite Zentriervorrichtung 43 beziehungsweise 42 definieren
mit dem Durchmesser ihrer inneren Öffnungen den Durchmesser und
die Lage eines Durchgangsweges 12 entlang der gemeinsamen
Achse 11 der Prüfvorrichtung 3.
Der Durchmesser der zweiten, vierten und fünften Öffnung 15, 17 beziehungsweise 18 ist
größer als
der innere Durchmesser der ersten und zweiten Zentriervorrichtung 43 beziehungsweise 42,
um eine leichte Positionierung des Testobjekts 1 in der
Prüfvorrichtung 3 längs des
Durchgangsweges 12 zu ermöglichen.
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Eine Führungshülse 41 ist drehbar
in der zweiten Öffnung 15 des
Mittelteils 34 angeordnet. Die Führungshülse 41 ist im wesentlichen
rohrförmig ausgebildet
und hat eine fünfte Öffnung 18.
Die Führungshülse 41 hat
einen ersten Ansatz 46 und einen zweiten als Hebel 47 ausgebildeten
Ansatz senkrecht zu der gemeinsamen Achse 11. Auf dem ersten Ansatz 46 ist
die Abtastvorrichtung 5 derart angeordnet, daß ihre Sensoroptik
auf die Oberfläche
des Testobjekts 1 gerichtet ist. Die Führungshülse 41 mit der Abtastvorrichtung 5 ist
um die gemeinsame Achse 11 und folglich um das Testobjekt
1 herum drehbar, indem der Hebel 47 mittels eines hydraulischen Antriebs 8 geschoben
oder gezogen wird.
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Das Oberteil 35 des Führungsteils 33 ist
im wesentlichen rohrförmig
ausgebildet und hat eine Einführhülse 44 mit
einer sechsten Öffnung 45.
Die sechste Öffnung 45 ist
vorzugsweise trichterförmig ausgebildet.
Die Hülse 44 ist
in der Öffnung 17 des Oberteils 35 angeordnet,
um die Einführung
eines Testobjekts 1 durch die sechste Öffnung 45 in den Durchgangsweg 12 zu
erleichtern.
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Die Prüfvorrichtung 3 kann
mit ihrer Grundplatte 32 an einer Haltevorrichtung befestigt
werden. Eine Mehrzahl von Führungsstiften 31 kann
daher an einer Seite der Grundplatte 32 (in der Figur an
der Unterseite gezeigt) angeordnet sein. Die Führungsstifte 31 können in
entsprechende Öffnungen
der Haltevorrichtungen eingesetzt werden. Die Grundplatte 32 ist
in einem solchen Falle folglich lösbar an der Haltevorrichtung
befestigt.
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Die Überwachungsvorrichtung 7 und
die Lampe 71 sind mittels Befestigungsmitteln 72, 73 an der
Plattform 6 befestigt. Die Überwachungsvorrichtung 7 kann
beispielsweise eine an sich bekannte Schwarzweiß-Abtaströhre sein. Die Überwachungsvorrichtung 7 ist
mit ihrer optischen Achse senkrecht zur gemeinsamen Achse 11 und
damit senkrecht zur Oberfläche
des Testobjekts 1 angeordnet. Die Abtastvorrichtung 5 und
die Überwachungsvorrichtung 7 sind
in ein und derselben Ebene angeordnet. Die Entfernung der Überwachungsvorrichtung 7 von
der gemeinsamen Achse 11 ist veränderlich, um die Größe und Auflösung eines
Bildes eines von der Überwachungsvorrichtung 7 überwachten
Bereiches verändern
zu können.
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Der hydraulische Antrieb 8 enthält einen
festen Teil 81 und einen beweglichen Teil 82,
welches teleskopierbar in dem festen Teil angeordnet ist, wie 2 zeigt. Der feste Teil 81 ist
an einem ersten Ende 83 drehbar an der Plattform 6 befestigt,
während
der angetriebene Teil 82 drehbar an dem Hebel 47 befestigt
ist, was in 2 nur schematisch
durch Strich-punktierte Linien 47a gezeigt ist, die eine
erste und eine zweite Endstellung des Hebels 47 markieren.
Durch teleskopartige Bewegung des angetriebenen Teils 82 in
dem festen Teil 81 wird der Hebel 47 bewegt. Der
angetriebene Teil 82 ist in 2 schematisch
in einer ersten Endstellung 87 und einer zweiten Endstellung 88 gezeigt.
Mögliche
Stellungen eines Verbindungspunktes zwischen dem Hebel 47 und
dem angetriebenen Teil 82 sind schematisch durch eine bogenförmige strich-punktierte
Linie 86 gezeigt.
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3 zeigt
einen Abstandshalter 2 mit einer Vielzahl von Zellen 25 und
einem einzigen teilweise gezeigten Brennstab 1, der in
eine der Zellen 25 eingesetzt ist. Normalerweise umgibt
jede Zelle 25 ein langgestrecktes Element, wie zum Beispiel
einen Brennstab 1 oder ein Führungsrohr für einen
Steuerstab. Aus Gründen
der Klarheit zeigt 3 nur
einen Teil eines einzigen eingesetzten Brennstabes 1. Der Abstandshalter 2 ist
so beschaffen, daß er
in ein Kernbrennelement für
einen Siedewasserreaktor (BWR) paßt. Ein Abstandshalter, der
für ein
Brennelement eines Druckwasserreaktor (PWR) bestimmt ist, ist im
wesentlichen in der gleichen Weise aufgebaut, abgesehen von der
Tatsache, daß die
Anzahl der Brennstäbe
und damit auch die Anzahl der Abstandshalterzellen größer ist.
Abstandshalter 2 sind auf verschiedenen Niveaus längs der
Brennstäbe
in einem Brennelement angeordnet.
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Der beispielhaft gezeigte Abstandshalter 2 hat
zwei Gitter 21, die parallel und mit Abstand voneinander
angeordnet sind. Der Abstandshalter ist umgeben von einem sich über vier
Seiten erstreckenden Randteil, welches aus durchbrochenem Blechmaterial
besteht. Zwischen den beiden Gittern 21 sind elastische
Streifen 22 angeordnet. Der Brennstab 1, der mit
einer Umhüllung,
genannt Hüllrohr, versehen
ist, wird von der Zelle 25 geführt, die von Öffnungen
in den beiden Gittern 21 und den Metallstreifen 22 gebildet
wird. Eine Vielzahl von Prägungen 23 sind
an den Gittern 21 und den Metallstreifen 22 vorhanden.
Die Prägungen 23 stehen
normalerweise in Kontakt mit dem Hüllrohr des Brennstabes 1, um
den Brennstab 1 zu positionieren.
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Im folgenden werden beschrieben die
räumliche
Anordnung der Prüfvorrichtung
als Teil der Prüf- und
Meßanordnung,
beispielsweise im Becken für verbrauchten
Brennstoff eines Kernreaktors, und die Steuerung eines Testobjektes 1,
wie beispielsweise eines Brennstabes, mittels der Anordnung zur
Prüfung
und Messung gemäß der Erfindung.
Die Prüfung wird
von der Steuereinheit 9 gesteuert, die außerhalb des
Beckens für
verbrauchten Brennstoff angeordnet ist.
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Wenn die Prüfvorrichtung 3 auf
der Haltevorrichtung angebracht werden soll, wird die Prüfvorrichtung 3 mittels
einer Hebevorrichtung in das Becken für abgebrannten Brennstoff befördert. Die
Hebevorrichtung ist in der Figur nicht gezeigt und ist als solche
bekannt. Die Hebevorrichtung wird in an sich bekannter Weise abnehmbar
in der Grifföffnung 61 an der
Plattform 6 befestigt. Die Prüfvor richtung 3 wird zu
der Haltevorrichtung befördert,
welche in dem Becken für
abgebrannten Brennstoff in an sich bekannter Weise angeordnet ist.
Die Führungsstifte 31 an der
Grundplatte 3 können
in entsprechende Öffnungen
der Haltevorrichtung eingeführt
werden. Die Prüfvorrichtung
wird anschließend
in an sich bekannter Weise an der Haltevorrichtung befestigt.
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Ein zu prüfender Brennstab 1 wird
mittels eines in der Figur nicht gezeigten und an sich bekannten
Stabherausziehwerkzeugs aus dem Brennelement herausgezogen. Der
Brennstab 1 wird durch das Stabherausziehwerkzeug zu der
Prüfvorrichtung 3 transportiert
und durch die sechste Öffnung 45 in den
Durchgangsweg 12 heruntergelassen.
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Der Brennstab 1 wird bei
dem Prüfvorgang von
dem Stabherausziehwerkzeug manipuliert. Bei dem Prüfvorgang
wird das Hüllrohr
des Brennstabes 1 von der Überwachungsvorrichtung 7 überwacht. Beim
Herablassen des Brennstabes 1 wird eine Vielzahl von Bildern
produziert, jedes Bild für
eine bestimmte Länge
und einen ersten Sektor der Oberfläche des Brennstabes 1.
Ein Kamerabild wird auf der Anzeigeeinheit 91 angezeigt
und zur weiteren Bewertung in der Speichervorrichtung 93 gespeichert. Nach
dem vollständigen
Herablassen des Brennstabes 1 wird dieser um einige Zehnereinheiten
von Graden um seine Längsachse
gedreht und dann gehoben. Eine Vielzahl von Bildern eines zweiten
Sektors der Oberfläche
des Brennstabes 1 wird produziert, angezeigt und gespeichert.
Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die gesamte Oberfläche oder
der gesamte interessierende Bereich des Brennstabs 1 geprüft worden
ist. Wenn während
der Prüfung
ein auffälliger
Fleck oder eine auffällige
Einfressung an der Anzeigeeinheit 91 erkennbar ist, wird
der Brennstab 1 in seiner Position angehalten und mittels der Abtastvorrichtung 5 wird
eine Abtastung des Flecks oder der Einfressung vorgenommen.
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Während
der Durchführung
der Abtastung eines Teils des Brennstabes 1 wird der Antriebsteil 82 des
hydraulischen Antriebs 8 und mit diesem der Hebel 47 bewegt,
und folglich wird die Abtastvorrichtung 5 in einer bogenförmigen Bewegung
um den Brennstab 1 an der Position des Flecks oder der
Einfressung bewegt. Die Bewegung des Hebels wird durch die erste
Endstellung 87 und die zweite Endstellung 88 begrenzt.
Die Oberfläche
des Hüllrohres
des Brennstabes 1 wird bei der Bewegung von der Abtastvorrichtung 5 längs einer
Linie abgetastet, wobei diese um den Brennstab 1 gedreht
wird. Das Ergebnis der Abtastung wird auf der Anzeigeeinheit 91 in Gestalt
eines Diagramms angezeigt. Ein Fleck ohne Vertiefung auf einer glatten
Oberfläche
erscheint als gerade Linie, während
eine Einfressung in die Oberfläche
als Abweichung von einer geraden Linie erscheint. Die Abweichung
von einer geraden Linie ist proportional der Tiefe des Flecks oder
der Einfressung. Die Breite der Abweichung ist proportional der Breite
des Flecks oder der Einfressung. Tiefe und Breite der Einfressung
werden in an sich bekannter Weise in der Bewertungseinheit 93 berechnet.
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Um eine genaue Messung zu erreichen,
ist es notwendig, die Prüfvorrichtung 3 vor
der Prüfung des
Testobjekts 1 mittels eines Referenzkörpers mit bekannten Abmessungen
zu eichen.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel
stellt nur eine Ausführungsform
von einer Vielzahl möglicher
Ausführungsformen
der Erfindung dar.
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Die Abtastvorrichtung und/oder die Überwachungsvorrichtung
sind nicht notwendigerweise mit ihren optischen Achsen senkrecht
zur Längsachse des
Testobjekts orientiert. Andere Winkel als 90° sind möglich.
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Beispielsweise kann es sich bei der
Abtastvorrichtung um einen Laserscanner handeln, oder sie kann in
einer festen Position angeordnet sein, und das Testobjekt kann beim
Abtasten um ihre Längsachse
bewegt werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Überwachungsvorrichtung 7 und
die Abtastvorrichtung 5 in voneinander beabstandeten Ebenen
in einer definierten Position zueinander anzuordnen.
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Es ist möglich, die Überwachungsvorrichtung 7 und
die Abtastvorrichtung 5 in einer zueinander definierten
Position an dem Testobjekt 1, welches in einer festen Position
verharrt, entlang zu bewegen.
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Das Verfahren kann leicht an Testobjekte
angepaßt
werden, die eine andere als eine langgestreckte oder zylindrische
Form haben.