DE599778C - Freilaufnabe mit Trommelruecktrittbremse fuer Fahrraeder - Google Patents

Description

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C 45647- II\63i über die Erteilung des Patents: 21. Juni ip34

Die' Erfindung betrifft eine Freilaufnabe mit einer Trommelrücktrittbremse, welche beim Zurücktreten durch axiale Verschiebung von Druckstücken im Innern der Nabe in Verbindung mit einer Freilaufkupplung zwischen der Nabe und dem Antrieb zur Wirkung gebracht wird.

Bei den bekannten Freilaufnaben mit Rücktrittbremse sind die Bremskörper in der Nabe

ίο zwischen den Kugellagern derselben angeordnet, wodurch das in der Nabe enthaltene Öl verunreinigt wird. Sie haben weiter den Nachteil, daß . der Bremsdurchmesser sehr klein ist, wodurch sehr stark gebremst werden muß, was zu einer beträchtlichen Erwärmung der Nabe führt. Beide Umstände bedingen einen raschen Verschleiß der Kugellager.

Es sind weiter auf der dem Kettenrade abgewandten Seite der Nabe angeordnete Trommelbremsen bekannt. Diese wurden aber bisher in der Regel nicht als Rücktrittbremse ausgebildet, da sie von der der Antriebsseite entgegengesetzten Seite oder von Hand angestellt wurden.

Gemäß der Erfindung wird das Anziehen der Trommelbremse mittels axial verschiebbarer Druckstücke von der Antriebsseite dadurch ermöglicht, daß der innerhalb der Bremstrommel liegende nicht umlaufende Konus des Kugellagers wenigstens zwei zur Nabenachse parallele Bohrungen erhält, in welche radial gerichtete Bohrungen münden, die sämtlich zur Führung von Druckübertragungsstangen dienen. Zweckmäßig sind die Druckstangenpaare an den gegenseitigen Berührungsflächen auf Gehrung gearbeitet. Ferner können die parallel zur Achse verschiebbaren Druckstangen mit dem Sperring eines beim Bremsen wirksamen Klemmrollengesperres fest verbunden sein.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, wie sie zum Antrieb des Hinterrades eines Zweirades Verwendung finden kann.

Die Abb. 1 zeigt eine solche Nabe, die untere Seite in Ansicht, die obere Seite im Schnitt.

Die Abb. 2 zeigt eine Einzelheit des Bremsbetätigungsmechanismus in perspektivischer Darstellung.

Der Nabenkörper 1 und die Bremstrommel 2 sind miteinander fest verbunden und drehen sich lose auf den Kugellagern 3 und 3'.

Das Kettenrad 4, das die Antriebskette trägt, dreht sich auf der Achse 8 gleichzeitig mit dem Antreiber 5, der die Klemmrollen 6 trägt und sich auf die Lagerkugeln 3" stützt. Die Konusse 7 und 9 der Kugellager 3 und 3"

sitzen undrehbar auf der Achse 8, mit der auch die Deckscheibe io der Trommelbremse durch eine Mutter 25 verbunden ist.

Im Innern der Nabe ist der Antreiber 5 mit Schraubenflächen 22 zum axialen Verschieben einer Kupplungsmuffe 11 versehen. Diese kann sich frei auf der Achse 8 drehen und trägt die in einem hohlzylindrisehen Ansatz 7' des Konussas 7 angeordneten Klemmrollen 12. In diesem Konus 7 sind ferner zur Achse parallele Bohrungen und darin einmündende radiale Bohrungen angeordnet, in denen die Druckstangen 13, 13', 14, 14' verschiebbar sind. Die Stangen 13, 14 bzw. 13', 14' berühren einander mit auf Gehrung gearbeiteten ebenen Flächen. Die Stangen 14, 14' tragen konische Köpfe 16, mit denen sie die Bremsbacken 15, 15' auseinandertreiben, so daß diese am Innenmantel der Bremstrommel 2 anliegen.

Die beschriebene Nabe arbeitet nun in folgender Weise: Beim Vorwärts treten wird das Kettenrad 4 durch die Klemmrollen 6 in bekannter Art mit der Nabe gekuppelt. Sobald der Fahrer zu treten aufhört, löst sich die Kupplung selbsttätig und das Raid kann sich frei auf den Lagern 3 und 3' drehen.

Beim Rückwärtstreten bleiben die Rollen 6 unwirksam. Die Schraubenfläche 22 am Antreiber 5 versucht die Kupplungsmuffe 11 mitzunehmen. Durch diese Drehbewegung klemmen sich die Rollen 12 zwischen dem zylindrischen Teil 7' des Konus 7 und der Muffe 11 und verhindern dadurch deren Rückwärtsdrehen.

Infolgedessen wird die Kupplungsmuffe 11 nunmehr durch die Schraubenfläche 22 axial verschoben. Dabei treibt sie mittels der Scheibe 21 die Druckstangen 13 und 13' vor sich her, welche wieder die Stangen 14 und 14' nach auswärts verschieben, damit die an den Enden dieser Stangen befestigten Keile 16 zwischen die Bremsbacken 15 dringen und die Bremsbacken an die Bremstrommel 2 drücken. Hört die Rücktrittkraft auf, so nehmen alle Bremsorgane wieder ihren früheren Platz unter der Wirkung der Rückzugfeder 20 ein und die Bremsung hört sofort auf.

Bed der Ausführungsform nach Abb. 2 ist der Hohlzylinder 7' nicht mehr mit dem Konus 7, sondern mit den Druckstangen 13, 13' verbunden. Alsdann wird die Druckscheibe 21 ersetzt durch einen Anschlag im Innern dieses neuen Bauteiles. An der Wirkung der Gesamtanordnung ändert sich jedoch nichts.

Selbstverständlich kann die beschriebene Anordnung auch bei einer Nabe mit mehreren Geschwindigkeiten Verwendung finden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszugehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Freilaufnabe mit Kugellagerung und Trommel rücktrittbremse, die mittels axial verschiebbarer Druckstücke von der Antriebsseite getätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Bremstrommel (2) liegende nicht umlaufende Konus (7) des Kugellagers (3) wenigstens zwei zur Nabenachse parallele Bohrungen, in welche radial gerichtete Bohrungen münden, die sämtlich zur Führung von Druckübertragungsstangen dienen, aufweist.

2. Freilauf nabe nach Anspruch.·]:, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen der in dem Kugelkonus (7) geführten einander zugeordneten Druckstangenpaare (13, 14 und 13', 14') auf Gehrung gearbeitete ebene Flächen sind.

3. Freilaufnabe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Achse verschiebbaren Druckstangen (13, 13') mit dem Sperring (7') eines beim Bremsen wirksamen Klemmrollengesperres fest verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen