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DE598781C - Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Praeparate aus Zingiberaceen-Drogen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Praeparate aus Zingiberaceen-Drogen

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Publication number
DE598781C
DE598781C DEC46996D DEC0046996D DE598781C DE 598781 C DE598781 C DE 598781C DE C46996 D DEC46996 D DE C46996D DE C0046996 D DEC0046996 D DE C0046996D DE 598781 C DE598781 C DE 598781C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drugs
zingiberaceen
therapeutically effective
substances
water
Prior art date
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Expired
Application number
DEC46996D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE AKT G
Werk Frankfurt A M
Original Assignee
CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE AKT G
Werk Frankfurt A M
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Publication date
Application filed by CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE AKT G, Werk Frankfurt A M filed Critical CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE AKT G
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Application granted granted Critical
Publication of DE598781C publication Critical patent/DE598781C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/906Zingiberaceae (Ginger family)
    • A61K36/9066Curcuma, e.g. common turmeric, East Indian arrowroot or mango ginger

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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Präparate aus Zingiberaceen-Drogen Die Wirksamkeit der Zingiberaceen-Drogen ist schon seit altersher bekannt, und noch heute sind die Drogen als Volksheilmittel sehr geschätzt. Die Verwendung der gesamten Wir-, kungsstoffe der Zingiberaceen in der exakten '.Medizin war jedoch bisher unmöglich und unwirtschaftlich, da in der gebräuchlichen Form des Aufgusses nur geringe und stark variierende Mengen der verschiedenen Heilstoffe erfaßt werden. Infolgedessen war die Heilwirkung bisher nicht gleichbleibend und hierdurch höchst ungewiß. Es war deshalb von Wichtigkeit, einen Weg zu finden, der es ermöglicht, Präparate darzustellen, die sowohl die wasserunlöslichen als auch die wasserlöslichen Bestandteile in sehr konzentrierter Form @enthalten und ,aus denen man außerdem noch in Wasser klare Lösungen herstellen kann. Mit solchen Präparaten wäre auch der neuzeitlichen wissenschaftlichen Einstellung Rechnung getragen, daß man nicht mit den isolierten Bestandteilen einer Droge das Höchstmaß der Wirksamkeit erreicht, sondern in dem Zusammenwirken der Gesamtheit der Wirkungsstoffe. Dieser Satz gilt in hervorragendem Maße gerade für die Drogen der Zingiberaceengruppe.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung von Extrakten dem Auszugsmittel u. a. Glycerin, Säuren, Alkalien zuzusetzen, um dadurch den zu extrahierenden wirksamen Körper leichter und schneller der Droge entziehen zu können. Diese Zusätze sind aber, wie aus »H a e r, Pharmaceutisch-technisches Manuale l'#9'03«, S. 196, Abs. 6 von unten, hervorgeht, nur von Einfluß auf einen einzigen wirksamen Stoff oder Stoffklasse. Es war daher nicht vorauszusehen, daß das obengenannte Ziel, nämlich die Extraktion zweier für die Wirkung gleich wichtiger, aber chemisch völlig verschiedenartiger Substanzen durch Zusatz von alkalischen Stoffen zum Auszugsmittel zu erreichen ist.
  • Eingehende Versuche führten nämlich zu dem überraschenden Ergebnis, den obenerwähnten Effekt dadurch zu erreichen, daß man z. B. die Rhizome der Zingiberaceengruppe mit alkalischen Stoffen extrahiert oder den auf verschiedene Weise gewonnenen Extrakten durch Zusatz geeigneter ,alkalischer Substanzen eine höchstmögliche Wasserlöslichkeit verschaffte oder schließlich die Droge pulverisierte und. das Drogenpulver mit alkalischen Stoffen so innig vermengte, daß bei Anwendung in trockenem oder feuchtem Zustande die Heilstoffe in weit höherem Maße zur Wirkung gelangen, als dies bei Anwendung des Drogenpulvers allein möglich ist. Beispiel I i kg Rhizoma Curcumae longae wird mit 96%igem Alkohol, dem 21 Ammoniak zugesetzt wurden, erschöpfend perkoliert. Das Perkolat wird unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen vom Alkohol befreit, mit i kg Natriumcarbonat innigst vermischt und getrocknet. Aus dem auf diese Weise hergestellten Extrakt lassen sich klare, wäßrige Lösungen jeglicher Konzentration herstellen, die die Gesamtwirkungsstoffe der Droge enthalten. Der auf die angeführte Weise hergestellte Extrakt läßt sich zur Erhöhung der Wirksamkeit mit Terpenen oder solche enthaltenden ätherischen ölen verarbeiten, da auch diese Stoffe in dem Lösungsmilieu .des Extraktes--wasserlöslich sind. Der auf diese Weise gewonnene Extrakt läßt sich in bekannter -Weise außer zur Herstellung von flüssigen Arzneien auch für Suppositorien, Tabletten usw. verwenden.
  • Beispiel II i kg Rhizoma Zedoäriäe wird mit einer i o %igen Lösung von Äthylendiamin in Wasser erschöpfend- extrahiert. Der. higrbei vntstehende Extrakt ist mit Wässer beliebig verdünnbar und enthält gleichfalls die gesamten-Heilstoffe der Droge. , , Beispiel III Auf die isolierten Heilstoffe von Rhizoma Curcumae domesticae (ätherisches Öl, Farbstoffe, Glykosid usw.) läßt man ioo/oige wäßrige Sodalösung in geeigneter Weise einwirken- und erhält nach Abdestillieren des Lösungsmittels einen dunkelbraun gefärbten Rückstand, der die genannten Wirkungsstoffe in wasserlöslicher Form enthält.
  • Beispiel IV i kg Rhizoma Curcumae longae wird feiest pulverisiert und mit 5oo g gleichfalls feiest gepulvertem Natriumcarbonat in der Kugelmühle innigst gemischt. Bei diesem Mischprozeß entsteht ein Drogenpulver, das gegenüber dem Ausgangsmaterial die wichtige Eigenschaft besitzt, daß alle Heilstoffe der Droge in, leicht wasserlöslicher und dadurch schnell resorbierbarer Form vorliegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festen bzw. flüssigen. Arzneimitteln aus Zingilieräceen.-Droben, dis sämtliche Heilstoffe dieser Drogen konzentriert und in wasserlöslicher Form enthalten, dadurch gekennzeichnet; daßmaridie:Zingiberäceen-Drogen vor, während oder nach der Extraktion mit alkalischen Stoffen zusammenbringt oder dem Drogenpulver solche Stoffe in geeigneter Weise zusetzt. .
DEC46996D 1932-10-08 1932-10-08 Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Praeparate aus Zingiberaceen-Drogen Expired DE598781C (de)

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