DE597780C - Handpumpe zur Erzeugung eines Druckes, insbesondere fuer hydraulische Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft doppeltwirkende Handpumpen, die zur Erzeugung eines Druckes bestimmt sind, insbesondere für hydraulische Bremsen von Kraftfahrzeugen, und gegenüberliegend angeordnete Zylinder haben, in denen mit einem Schwenkhebel verbundene Kolben laufen.

Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Zylinder derart unterschiedlichen Durchmesser haben, daß bei gleichem Druck in beiden Zylindern die zur Durchführung der wirksamen Hübe erforderliche Kraft proportional der unterschiedlichen Kraft ist, die der Bedienende mit seinem Arm, je nachdem ob er diesen dem Körper nähert oder von' ihm entfernt, ausübt.

Auf diese Weise ist es möglich, die größte Leistung der Pumpe bei zweckmäßigster Kräfteverteilung und ohne den Bedienenden übermäßig zu ermüden, zu erhalten.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Handpumpe gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch die Pumpe,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i.

Bei der dargestellten Ausführungsform der

Erfindung ist die Pumpe bestimmt zur Schaffung eines hydraulischen Druckes in einem Bremszylinder mit einem mit dem Bremsgestänge verbundenen und mit besonderen Steuergliedern gekuppelten Kolben. Natürlich könnte die Pumpe auch unter anderen Bedingungen benutzt werden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ι ein Gehäuse, in dessen Wänden Bohrungen oder Löcher vorgesehen sind, die die Zylinder und die Leitungen bilden. Der Hohlraum 2 des Gehäuses ist oben durch einen Deckel 3 verschlossen.

Durch eine Öffnung dieses Deckels 3, die durch eine nicht dargestellte biegsame Muffe verdeckt ist, ist in das Gehäuse 1 ein Handhebel S eingeführt, der um eine in den Wänden des Gehäuses gelagerte Welle 6 schwingen kann. Die Nabe 7 des Hebels 5 hat einen Fortsatz 8, der mit Hilfe einer Endgabel an einem Kopf 9 angelenkt ist, mit dem zwei gegenüberliegende und verschiedenen Durchmesser aufweisende Kolben verbunden sind, die in den Zylindern 12 und 13 arbeiten, die in den verstärkten Teilen der Wand des Gehäuses 1 vorgesehen sind.

Ein jeder der Zylinder 12 und 13 ist an seinem Außenende durch Deckel 14 und 15 geschlossen, in denen eine Saugkammer 16 bzw. eine Druckkammer 19 vorgesehen sind. Die Saugkammer ist durch ein Ventil 17 von einer mit dem Hohlraum 2 des Gehäuses in

Verbindung stehenden Leitung 18 getrennt, und die Druckkammer 19 ist durch ein Ventil 20 von einer Leitung 21 getrennt (Fig. 2). Diese Leitung 21 kann einerseits mit dem Hohlraum 2 durch ein Loch 22 in Verbindung stehen, das durch ein Ventil 23 gesteuert wird, welches normalerweise durch eine Feder 24 geschlossen gehalten wird. Die Leitung 21 steht andererseits mit einem Zylinder 25 inVerbindung, in dem ein Kolben 26 angeordnet ist, den eine Stange 27 mit dem zur Übertragung der Druckwirkung bestimmten Glied verbindet, beispielsweise einem kreisausschnittförmigen Hebel 28, der an eine zur Ebene der Fig. 2 parallele Welle angelenkt ist.

Wenn der Hohlraum 2 des Gehäuses 1 eine Flüssigkeit enthält und der Hebel 5 abwechselnd in den beiden entgegengesetzten. Rich-

ao tungen verschwenkt wird, so bewirken die Kolben 10 und 11 abwechselnd die Ansaugung der Flüssigkeit durch die Kammer 16 und die Leitung 18 und ihre Beförderung in die Kammer 19 von hier durch die Leitung 21 in den Zylinder 25, wodurch so der Kolben 16 angehoben wird und der damit verbundene Hebel bewegt wird.

Die Pumpe bewirkt also einen Ansaug- und Druckhub bei jeder Verschwenkung des Hebels S, so daß sie es ermöglicht, den zur Durchführung der gewünschten Steuerung erforderlichen Druck schnell auszuüben.

Andererseits ist infolge der unterschiedlichen Durchmesser der Kolben 10 und 11 und der Zylinder 12 und 13 der Widerstand, den die Pumpe während der beiden Bewegungen in den entgegengesetzten Richtungen des Hebels 5 ausübt, verschieden und entspricht der unterschiedlichen Kraft, die der Arm ausüben kann, je nachdem ob er sich dem Körper nähert oder sich von ihm entfernt.
■ Wenn infolgedessen die Pumpe für den sie Bedienenden derart angeordnet ist, daß der Druckhub des Kolbens mit dem größten Durchmesser bei der Verschwenkung des Hebels 5 durchgeführt wird, bei der der Arm des Bedienenden die größte Kraft ausüben kann, so ist die Handhabung der Pumpe ausgeglichen und infolgedessen leicht und wirksam auszuführen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Doppeltwirkende Handpumpe mit gegenüberliegend angeordneten Zylindern und Kolben, die mit einem Schwenkhebel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zylinder derart unterschiedlichen Durchmesser haben, daß bei gleichem Druck in beiden Zylindern die zur Durchführung der wirksamen Hübe erforderliche Kraft proportional ist der Kraft, die der Arm, je nachdem ob er sich dem Körper nähert oder sich von ihm entfernt, ausüben kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen