DE597415C - Elektromagnetisches Relais, insbesondere fuer Fernsprechzwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, insbesondere für Fernsprechzwecke, mit einer Anzahl parallel übereinander in einer oder mehreren Reihen angebrachter Kontaktfedern, welche in einer parallel zur Achse des Magnetkerns verlaufenden Vertikalebene angeordnet sind und sich auf flache, kammförmig ausgebildete Träger auflegen, auf deren einzelne .Zinken sich jeweils

ιό eine Kontaktfeder des Kontaktfedersatzes mit Hilfe eines Ansatzes der Feder abstützt, um die Endstellungen der Kontaktfedern genau festzulegen.

Es ist früher vorgeschlagen worden, dieselbe Aufgabe zu lösen unter Verwendung von Bügeln und Stützen, die bei der Einstellung auf die Dauer deformiert werden, z. B. durch Verbiegung. Diese Bauart eignet sich indessen hauptsächlich für Relais mit mehreren Stapeln von einer geringen Anzahl Kontaktfedern und hat den Nachteil, daß die Einstellung der Kontaktfedern paarweise oder gruppenweise erfolgt, weshalb keine genaue Einstellung des Kontaktdruckes der einzelnen Federn erzielt werden kann.

Es ist auch bekannt, bei Relais, bei welchen die Kontaktfedern parallel mit dem Magnetkern angebracht sind, während der Anker in eine zur Achse des Magnetkerns rechtwinklige Ebene schwingt, mit dem Anker einen kammförmigen Teil zu verbinden, der in der Schwingungsebene des Ankers liegt und mit Vorsprüngen versehen ist, die zwischen die Enden der Kontaktfedern hineinragen. Zufolge der Raumverhältnisse sind indessen diese Vorsprünge sehr kurz, und die an denselben angebrachten Isolierstücke sind so weit auf die Vorsprünge eingeschoben, daß sie an den Hauptteil anliegen, weshalb eine Einstellung der Kontaktfedern durch Verbiegen der Vorsprünge schwierig oder unmöglich ist.

Gemäß der Erfindung ist der zur Stützung der festen Kontaktfedern (Gegenfedern) dienende, kammförmig ausgebildete Träger in einer parallel zur Ebene der Federreihen verlaufenden Ebene angeordnet und an einem festen Teil des Magnetgestells befestigt, während der zur Stützung der beweglichen Federn dienende, kammförmig ausgebildete Träger in einer parallel zur Ebene der Federreihen verlaufenden Ebene derart angeordnet und am Anker befestigt ist, daß die Zähne der Kämme sich freiliegend parallel zur Längsrichtung der Kontaktfeder!! in Richtung gegen deren freie Enden hin erstrecken, so daß die Zinken der Kämme zur Einstellung der Federn bequem zugänglich sind.

Hierdurch wird erreicht, daß die Endstellungen der einzelnen Kontaktfedern sich leicht einstellen lassen. Es ist außerdem ein Vorteil, daß das Relais sehr gedrängt, aber dennoch übersichtlich gebaut werden kann, und

die angegebene Bauart kann unabhängig von der Anzahl von Federn in jeder Reihe benutzt werden.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt ein Fernsprechrelais von vorn gesehen mit abgenommenem Schutzgehäuse. Abb. 2 zeigt das Relais von der Seite gesehen.

ίο Abb. 3 zeigt das Relais von hinten gesehen.

Abb. 4 zeigt das Relais von der anderen Seite gesehen.

Abb. 5 zeigt das Relais von oben gesehen. Abb. 6 zeigt das Magnetsystem von der Seite gesehen.

Abb. 7 zeigt das Magnetsystem von oben gesehen.

Abb. 8 zeigt in größerem Maßstabe das ao Magnetsystem und das Kontaktsystem von vorn gesehen, wobei der Anker sich in der Ruhelage befindet.

Abb. 9 zeigt dasselbe mit dem Anker angezogen.

Abb. 10 zeigt den mit dem Anker verbundenen kammförmigen Teil von der Seite gesehen.

Abb. 11 zeigt den kammförmigen Teil mit dem Anker verbunden.

Abb. 12 zeigt den festen kammförmigen Teil von der Seite gesehen.

Abb. 13 zeigt den Teil gemäß Abb. 12 von oben gesehen und

Abb. 14 eine der Kontaktfedern des Relais in Richtung auf die Fläche gesehen.

Das Relais besteht aus einem Eisenkern 15 mit Polstücken 16 und einem Anker 17 sowie einer um den Kern 1S angebrachten Magnetwicklung 18. Das Magnetsystem ist auf einer winkelförmigen Tragplatte 19 befestigt. Auf dieser Platte sind zugleich diejenigen Kontaktfedern 20 festgespannt, zwischen denen durch die Bewegung des Ankers 17 die Stromein- und -ausschaltungen erfolgen. Die Federn 20 sind zwischen zwei kammförmigen Isolationsstücken eingespannt, die jeweils seitlich um die Kanten der Federn in der von Klinkenstreifen an sich bekannten Weise greifen.

Die Kontaktfedern 20 sind in der Nähe ihrer freien Enden, bei denen die Kontaktstellen sich befinden, an den Seitenkanten mit Vorsprüngen 21 versehen. Diese Vorsprünge ragen nach der einen oder der anderen Seite hinaus, je nachdem die zugehörige Kontaktfeder unmittelbar oder mittelbar, d. h. durch ■ eine andere Kontaktfeder, vom Anker 17 betätigt wird. Auf die Vorsprünge 21 wirken Isolationsstücke 22 ein, welche dazu dienen, die Endstellungen der Kontaktfedern 20 zu bestimmen. Betrachtet man die Abb. 8 und 9, dann dienen diejenigen Isolationsstücke 22, die rechts von den Federn 20 liegen und fest sind, zum Bestimmen der einen Endstellung, d. h. entweder der Ruhelage oder der Arbeitslage, der mittelbar vom Anker betätigten Federn, während die zweite Endstellung dieser Federn von den links gelegenen Isolationsstücken 22 durch die entsprechenden unmittelbar betätigten Federn bestimmt wird. Bezug-Hch der unmittelbar betätigten Federn dienen die links gelegenen Isolationsstücke zur Bestimmung der beiden Endstellungen, wie sie auch sämtliche dazwischenliegenden Stellungen dieser Federn- bestimmen, indem die Isolationsstücke mit dem Anker bewegt werden, während die Federn fortwährend infolge ihrer Federkraft gegen sie anliegen.

Die Isolationsstücke 22 sind auf Armen 23 angebracht, die wegen der Einstellung der Kontaktstellen und der Regelung des Kontaktdruckes biegsam, aber bei den während der Tätigkeit des Relais vorkommenden. Betätigungen nicht federnd sind. In der dargestellten Ausführung bestehen die Isolationsstücke aus Glasperlen, die auf den Armen 23 dadurch befestigt sind, daß sie in geheiztem Zustande auf die zugespitzten Enden der Arme geschoben sind. Hierdurch erzielt man eine sehr starke Verbindung, die sich nie lockert, und da Glas sich bekanntlich bei wechselnden Witterungsverhältnissen nicht ändert, erzielt man durch die beschriebene Anordnung eine sichere Festlegung der Endstellungen der Kontaktfedern, und eine auch nur geringe Veränderung im Laufe der Zeit ist nicht zu spüren.

Die Arme 23 der festen Isolationsstücke 22 und die Arme der mit dem Anker verbundenen Isolationsstücke sind, jede Gruppe gesondert, zu kammförmigen Teilen 24 bzw. 25 vereinigt, die aus einer Metallplatte, ζ. Β. einer Neusilber- oder Messingplatte, ausgestanzt sind. Der Teil 24 ist mit der Tragplatte 19 fest verbunden, so daß seine Arme sich hauptsächlich in der Längsrichtung der Kontaktfedern erstrecken. Dadurch wird erzielt, daß die Breite des Relais möglichst gering wird. Die Tragplatte 19 hat vor den Armen 23 einen Ausschnitt 26 oder ein Fenster, durch welches die Einstellung der Arme ausgeführt werden kann. Ein umgebogener Zipfel 27 an der Platte 19 dient als Anschlag für den Anker 17 in der Ruhelage. Der Teil 25 ist mit dem Anker 17 dadurch gelenkig verbunden, daß er unten einen winkelförmigen umgebogenen Vorsprung 28 hat, um den ein entsprechend geformter Bügel 29, der an dem Anker befestigt ist, mit einem solchen Spielraum greift, daß eine geringe Beweglichkeit erzielt wird, indem z. B. eine Drehung um 6° zugelassen wird. Diese Be-

weglichkeit ermöglicht, daß die Isolationsstücke 22 des Teils 25 während der Bewegung des Ankers an den Vorsprüngen 21 nicht zu gleiten brauchen, wodurch der Reibungswiderstand bei der Bewegung wesentlich ermäßigt wird.

Der Anker 17 schwingt während seiner Bewegung um eine Kante 30 an der einen Endfläche. Diese Kante wird von einer Feder 31, welche zugleich den. Anker in die Ruhelage zu bringen hat, in Anschlag gehalten.

An der hinteren Endfläche des Relais ist eine Platte 32 befestigt, die eine Öffnung 33 zum Durchgang der hinteren Enden der Kontaktfeder™ hat, an welche die Anschlußleitungen gelötet werden. Das Relais wird von einem Schutzgehäuse umschlossen, das, wenn es auf seinem Platze angebracht ist, an seinem einen offenen Ende von der Platte 32 verschlossen wird.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Elektromagnetisches Relais, insbesondere für Fernsprechzwecke, mit einer Anzahl parallel übereinander in einer oder mehreren Reihen angebrachter Kontaktfedern, welche in einer oder mehreren parallel zur Achse des Magnetkerns verlaufenden Vertikalebenen angeordnet sind und sich gegen flache, kammförmig ausgebildete Träger legen, auf deren einzelne Zinken sich jeweils eine Kontaktfeder des Kontaktfedersatzes mit Hilfe eines Ansatzes der Feder abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Stützung der festen Kontaktfedern (Gegenfedern) dienende, kammartig ausgebildete Träger in einer parallel zur Ebene der Federreihen verlaufenden Ebene angeordnet und an einem festen Teil des Magnetgestelles befestigt ist, während der zur Stützung der beweglichen Federn dienende, kammförmig ausgebildete Träger in einer parallel zur Ebene der Federreihen verlaufenden Ebene derart angeordnet und am Anker befestigt ist, daß die Zähne der Kämme sich freiliegend parallel zur Längsrichtung der Kontaktfedern in Richtung gegen deren freie Enden hin erstrecken, so daß die Zinken der Kämme zur Einstellung der Federn bequem zugänglich sind.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine mit dem Anker verbundene, zur Verstellung unbeweglichen Federn dienende kammförmige Träger mit diesem gelenkig verbunden ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Anker verbundene kammförmige Träger an einem Ende einen winkelförmigen umgebogenen Vorsprung hat, um welchen ein entsprechender Bügel am Anker mit Spielraum greift.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Enden der Zähne der genannten kammförmigen Teile Glasperlen, welche auf die Kontaktfedern einwirken, dadurch befestigt sind, daß sie in erhitztem Zustande auf die zugespitzten Enden der Zähne eingepreßt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen