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DE59712C - Tresorschlofs - Google Patents

Tresorschlofs

Info

Publication number
DE59712C
DE59712C DENDAT59712D DE59712DA DE59712C DE 59712 C DE59712 C DE 59712C DE NDAT59712 D DENDAT59712 D DE NDAT59712D DE 59712D A DE59712D A DE 59712DA DE 59712 C DE59712 C DE 59712C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
key
slide
lock
bolt
keyhole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59712D
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. J. ARNHEIM, Königl. Hof-Kunstschlosser, in Berlin, Rosenthalerstr. 36
Publication of DE59712C publication Critical patent/DE59712C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B35/00Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
    • E05B35/08Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys
    • E05B35/12Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys requiring the use of two keys, e.g. safe-deposit locks

Landscapes

  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
S. J. ARNHEIM in BERLIN. Tresorschlofs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1891 ab.
Bei den neuerdings mehr und mehr in Aufnahme kommenden gröfseren Tresoranlagen, deren einzelne Fächer verpachtet werden, besteht der Verschlufs der einzelnen Fächer bisher aus je zwei in einem gemeinsamen Kasten angeordneten, selbstständigen Schlofseinrichtungen, für deren jede ein besonderer Schlüssel erforderlich ist. Den Schlüssel für das eine Schlofs erhält der Pachter des betreffenden Faches, der Schlüssel für das zweite Schlofs bleibt in den Händen des Verpächters bezw. seines Angestellten. Die genannte Einrichtung mit zwei in einem gemeinsamen Kasten über einander angeordneten selbstständigen Schlössern stellt sich jedoch wegen des Erfordernisses zweier selbstständiger Sicherungen ziemlich theuer und hat aufserdem noch den Uebelstand, dafs das Schlofs eine ziemlich beträchtliche Höhe erlangt, so dafs die kleinsten Fächer eine über das Bedürfnifs hinausgehende Höhe erhalten müssen, was die gesammte Anlage ebenfalls wesentlich vertheuert.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun eine Vereinfachung dieses doppelten Schlosses, dahin zielend, dafs für beide Riegel gemeinsame Sicherungsorgane benutzt werden können und die Höhe des Schlosses nur einem einfachen Schlofs entspricht. Es wird , dies dadurch erreicht, dafs die Riegel hinter einander angeordnet werden und der hintere Riegel dazu benutzt wird, das Schlüsselloch für den vorderen eigentlichen Verschlufsriegel zu verschliefsen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Abarten der Ausführung. Nach der einen ist das Schlofs als Riegelschlofs, nach der anderen als Fallenschlofs ausgebildet. Letzteres hat den Vortheil, dafs das Verschliefsen ' des Tresors von dem Pächter desselben allein vollzogen werden kann.
Bei der ersten, durch die Fig. 1 bis 5 veranschaulichten Abart besteht das Schlofs aus dem Riegel a, welcher mittelst des Schlüssels b verschoben wird, und dem Schieber c, welcher mittelst des Schlüssels d verschoben wird und bei geschlossenem Tresor das Schlüsselloch des Schlüssels b verschliefst, Fig. 1, so dafs also der Beamte auf der Tresoranlage, welcher den Schlüssel b in Händen hat, seinen Schlüssel überhaupt nicht eher einfügen kann, als bis der Pächter des betreffenden Faches mittelst seines Schlüssels d den Schieber c von dem vorderen Schlüsselloch weggeschoben hat.
Zur Sicherung des Riegels α sowohl als auch des Schiebers c dient eine gemeinsame Chubbzuhaltung e mit zwei den verschiedenen Bartprofilen der beiden Schlüssel b und d entsprechenden Kantenausschnitten fl und f2. ' Sowohl der Riegel α als auch der Schieber c greifen mit je einem Stifte α J bezw. c1 in die mit drei Absätzen versehenen Schlitze g der Zuhaltungen ein. Der auf dem Boden des Schlofskastens liegende Schieber c hat einen Kopfe2, welcher bis dicht unter die Decke h des Schlosses reicht, so dafs nach vollendetem Schlufs überhaupt kein schlüsselartiges Organ in das vordere Schlüsselloch gesteckt werden kann. Beim Oeffnen des Tresorfaches führt zunächst der Pächter desselben seinen Schlüssel d in das hintere Schlüsselloch ein und schliefst. Hierdurch wird der Schieber c rückwärts geschoben, so dafs. der Kopfe2 das vordere Schlüsselloch freigiebt, Fig. 3. Die Drehung des. Schlüssels d wird durch einen Anschlag i begrenzt, so dafs der Schlüssel d nicht herausgenommen ,werden kann, so lange das vordere Schlüsselloch offen liegt. Nunmehr steckt der Beamte seinen Schlüssel b in das vordere freigelegte Schlüsselloch und schliefst den Rie-
gel α, welcher sich nunmehr mit seinem hinteren Ende dicht vor den Schieber c stellt, Fig. 4, wobei jedoch die Möglichkeit eines Vorschubes des Riegels α durch den Schieber c völlig ausgeschlossen ist, da hierzu beide Zwischentheile des Schlitzes g so eingestellt werden müfs.ten, dafs gleichzeitig beide Stifte a> und cl verschoben werden könnten. Dies ist jedoch völlig ausgeschlossen, da die Kantenausschnitte/1 und /2 ganz verschieden gestaltet sind. Bei geöffnetem Schlofs ist daher eine Rückdrehung des Schlüssels d ausge-. schlossen, derselbe kann somit nicht aus dem Schlüsselloch entfernt werden. Das Gleiche ist auch mit dem Schlüssel b der Fall, so lange das Schlofs geöffnet ist, indem der Kopf c2 des Schiebers die Drehung dieses Schlüssels bis in die Stellung des Schlüsselloches verhindert. Soll jedoch der Beamte für alle Schlösser des Tresors oder eine gröfsere Anzahl Fächer einen und denselben Schlüssel b benutzen können, so müfste das vordere Schlüsselloch noch einen zweiten Schlitz haben, welcher entsprechend der in Fig. 4 dargestellten Lage des Bartes des Schlüssels b in der Decke anzuordnen wäre.
Beim Zuschliefsen des Schlosses schliefst zuerst der Beamte, zieht seinen Schlüssel heraus und dann schliefst der Miether des betreffenden Tresorfaches. Der Miether kann bei der beschriebenen Einrichtung also seinen Schlüssel auf keinen Fall aus dem Schlofs herausnehmen, bevor er nicht das vordere Schlüsselloch verschlossen hat.
Bei der zweiten, durch die Fig. 6 bis 9 veranschaulichten Abart ist der Riegel α durch eine Falle k ersetzt. Der Schieber c gleitet auf der Falle und führt sich mittelst Schlitzes / auf einem Stift m der letzteren. Die Schlitze g der Zuhaltungsplatten e haben nur zwei Ausschnitte, da nur ein Sicherungsstift c1 auf dem Schieber vorhanden ist.
Zum Oeffnen des Schlosses mufs wiederum zuerst der Miether des Tresorfaches mit seinem Schlüssel d den Schieber c zurückschieben, so dafs der Kopf c2 das vordere Schlüsselloch freigiebt, Fig. 7. Bei dieser Verschiebung des Schiebers tritt das vordere Ende des Schlitzes / bis an den Stift m heran. Wenn nun der Beamte seinen Schlüssel in das vordere Schlüsselloch steckt und dreht, so greift dieser nicht unmittelbar an der Falle, sondern an dem mit entsprechendem zweiten Ausschnitt cs versehenen Schieber c an, so dafs also letzterer — bei entsprechender Einstellung der Zuhaltungsplatten e ■— nochmals rückwärts geschoben wird. Hierbei nimmt der Schieber c die Falle k am Stift m mit. Die richtige Begrenzung der Verschiebung der Falle kann durch entsprechendes Bemessen der Länge der Schlitze g erreicht werden, Fig: 8. Ist nun geöffnet, so dreht der Beamte seinen Schlüssel b zurück und zieht ihn aus dem Schlofs heraus. Die Falle k schnellt wieder vor und nimmt hierbei den Schieber c mit, so dafs der Stift c1 in den hinteren Ausschnitt der Schlitze g zu liegen kommt, Fig. 8. Der Ausschnitt c3 am Schieber hat am hinteren Ende einen Vorsprung c4, um zu verhindern, dafs beim Oeffnen des Schlosses der Schlüssel des Beamten den Ausschnitt c3 ganz verläfst, da alsdann die Falle sofort wieder von selbst vorschnellen und der Schlüssel b durch den von der Falle mit zurückgenommenen Schieber c mittelst des in letzterem wegen des Schlüsselstiftes η notwendigerweise angeordneten Schlitzes 0 gefangen werden würde. ;
Es . ist ersichtlich, dafs der Miether das Schlofs nun einfach zuwerfen kann; jedoch kann er seinen Schlüsselt erst wieder herausziehen, nachdem er den Schieber c vorgeschoben hat. Derselbe legt sich hierbei mit seinem vorderen Ende unmittelbar hinter den Fallenkopf und sichert hierdurch den Verschlufs. Gleichzeitig sperrt der Kopfe2 am Schieber wieder das vordere Schlüsselloch ab.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Tresorschlofs, dessen Verschlufsorgan (a) erst nach Auslösung eines mittelst besonderen Schlüssels (d) zu schliefsenden Schiebers (c) ausgelöst werden kann, welcher in Verbindung mit einem die Drehung des auf den Schieber (c) wirkenden Schlüssels (d) begrenzenden Anschlages (i) die Herausnahme dieses Schlüssels (d) erst nach dem Vorschub des Schiebers und dem damit vollzogenen Verschlufs des zum Verschlufsorgan (a) gehörenden Schlüsselloches gestattet.
2. Bei einem Tresorschlofs nach Anspruch 1. die Anordnung des Schiebers (c) hinter dem als Riegel ausgebildeten Verschlufsorgan (a) in Verbindung mit einer für den Riegel und den Schieber gemeinsamen Zuhaltung (e), welche die Verschiebung immer nur je eines, der beiden Elemente (Riegel und Schieber) gestattet und gleichzeitig das andere sichert.
3. Bei einem Tresorschlofs nach Anspruch die Verbindung des Schiebers mit dem als Falle (k) ausgebildeten Verschlufsorgan durch einen sich in einem Schlitz (I) des Schiebers führenden Stift (mj,. derart, dafs beim Schliefsen mittelst des zweiten, ebenfalls auf den _ Schieber wirkenden Schlüssels (b) die Falle (k) von dem Schieber mitgenommen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59712D Tresorschlofs Expired - Lifetime DE59712C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE59712C true DE59712C (de)

Family

ID=333908

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT59712D Expired - Lifetime DE59712C (de) Tresorschlofs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE59712C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0096512A1 (de) * 1982-06-09 1983-12-21 Chubb & Son's Lock and Safe Company Limited Schloss

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0096512A1 (de) * 1982-06-09 1983-12-21 Chubb & Son's Lock and Safe Company Limited Schloss

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