DE596789C - Verfahren zur Herstellung von einem mit einem Schleifbelag versehenen Traeger, insbesondere Schleifpapier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von einem mit einem Schleifbelag versehenen Traeger, insbesondere SchleifpapierInfo
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- B24D11/001—Manufacture of flexible abrasive materials
- B24D11/005—Making abrasive webs
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schleifwerkzeugen, die aus einem
Träger oder einer Unterlage und einem auf diese aufgetragenen schleifenden Belag bestehen, beispielsweise
Sandpapier. Schleifpapier oder Schleifleinen, worunter jedes blatt- oder bandförmige,
mit einem schleifenden Belag versehene Schleifwerkzeug zu verstehen ist, besteht
in der Regel aus einer Unterlage oder einem Träger aus Papier oder Gewebe oder mit Papier
vereinigtem Gewebe, an der die Schleifkörner durch ein Klebmittel festgehalten werden. Die
Herstellung erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß der Träger an der einen Fläche mit Klebstoff
überzogen und hierauf das Schleifmittel auf die ■ Klebfläche aufgetragen wird, so daß es an dieser
festhaftet. Die gewöhnlich verwendeten Schleifkörner besitzen eine unregelmäßige Gestalt,
d. h. sie sind in der einen Richtung länger als in der anderen und weisen an einzelnen Teilen
·: ihrer Oberfläche schärfere Spitzen auf als an den übrigen Teilen, so daß die betreffenden Stellen
für die Schleifwirkung geeigneter sind. Zur Erzielung einer möglichst wirksamen Schleifarbeit
ist es daher zweckmäßig, die Schleif-. körner so auf dem Träger anzuordnen, daß
ihre schärferen Flächen oder Spitzen frei liegen.
Dies ist auch deshalb von Vorteil, weil in diesem Falle die dem Träger zugekehrten größeren
Flächen der einzelnen Körner ein besseres Festhaften an dem Träger bewirken. Der Zweck der
vorliegenden Erfindung ist daher, die Schleifkörner in der vorstehend erwähnten Weise auf
dem Träger anzuordnen, und zwar wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Schleifkörner dem Einfluß eines elektrischen Feldes ausgesetzt werden, welches die Lage der
Körner auf dem mit einem Klebmittelüberztig versehenen Träger regelt.
Die Einwirkung des elektrischen Feldes erfolgt zweckmäßig zu einem Zeitpunkt, in
welchem das Klebmittel noch nicht völlig getrocknet ist. Wenn das Klebmittel schon härter
geworden ist, als es erwünscht ist, kann es gegebenenfalls durch die Anwendung von Hitze
oder auf andere Weise wieder so weit erweicht werden, daß die Wirkung des elektrischen
Feldes zu dem gewünschten Ergebnis führt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform einer zur
Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Vorrichtung.
Der Träger oder Papierstreifen 10 wird durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung beliebiger
Bauart in der durch die Pfeile 11 bezeichneten Richtung über Führungsrollen 12
bewegt und läuft auf seinem Wege zwischen Auftragsrollen 13 hindurch, durch die der
Papierstreifen an der einen Seite mit einer Schicht eines aus einem Behälter 14 zugeführten
Klebmittels versehen wird. Der Streifen läuft dann über eine Rolle 15, hinter der sich die
mit Klebstoff versehene Fläche unter einem mit Sand gefüllten Trichter 16 vorbeibewegt.
Der Trichter 16 ist mit einer Zuführungsrolle 1 und einem einstellbaren Schieber 18 versehen,
durch den die Menge der auf die Oberfläche des Streifens geschütteten Sandkörner 19 oder sonstiger
Schleifkörner geregelt werden kann. Die aus dem Trichter 16 auf den Streifen aufgetragene
Schleifkörnermenge kann größer sein als die für den Schleifbelag erforderliche Menge.
Zwecks Entfernung der überschüssigen Menge ist der Streifen 10 in einem spitzen Winkel über
eine Rolle 20 nach unten geführt, so daß er sich in der durch den Pfeil 21 bezeichneten Richtung
bewegt. Bei dem Übergang über die Rolle 20 fallen die überschüssigen Schleifkörner, die
durch das Klebmittel nicht festgehalten werden, durch ihre Schwere von den Streifen ab und
werden in einem Behälter gesammelt.
Nach der Entfernung der überschüssigen Schleifkörner kommt die Schleifschicht in den
Bereich eines elektrischen Feldes, welches die einzelnen Körner und insbesondere diejenigen
Körner, deren schärfste Stellen nicht nach außen gekehrt sind, ausrichtet. Das vorzugsweise
elektrostatisch wirkende elektrische Feld kann durch eine Entladungselektrode 22 erzeugt werden,
die durch einen Leiter 22' an eine nicht dargestellte Stromquelle hoher Spannung angeschlossen
ist. Die in Form eines Rohres ausgebildete Elektrode 22 ist der Schleif schicht des
Trägers zugekehrt und wirkt mit einer Elektrode 23 zusammen, die an der entgegengesetzten
Seite des Trägers liegt und bei 24 geerdet ist, so daß sie den Nullpol des jelektrostatischen
Feldes bildet. Die Intensität und der Umfang des elektrostatischen Feldes kann beliebig geändert
und dem Trocknungsgrad des Klebmittels sowie der verschiedenartigen Korngröße
oder Beschaffenheit jeweils verwendeten Schleifkörner angepaßt werden. Beispielsweise kann
man durch Verringerung des Durchmessers der rohrförmigen Elektro'de 22 ein Feld von größerer
Intensität oder ein breiteres Feld erhalten, während umgekehrt durch Vergrößerung des
Rohrdurchmessers die Feldintensität herabgesetzt werden kann. Auch durch Änderung des
Abstandes der geerdeten Elektrode 23 wird der Charakter des elektrostatischen Feldes beeinflußt.
Schließlich kann auch durch Bewegung, z. B. Drehung des Rohres 22, der Charakter des Feldes erheblich geändert werden.
Die Stelle, an welcher das elektrische Feld angeordnet wird, hängt von der Trocknung des
Klebmittels ab. Bei der Verwendung schnell trocknender Klebmittel, z. B. Lacke, muß das
elektrische Feld, da das Klebmittel fast augenblicklich erstarrt, dicht hinter der Stelle angeordnet
werden, an welcher der Sand oder das sonstige Schleifmittel aufgetragen wird, andererseits brauchen leimartige Klebmittel
eine längere Zeit bis zur Erstarrung und bei der Verwendung von Firnis ist diese Zeitspanne
noch größer. Die Lage des elektrischen Feldes muß daher der Art des verwendeten Klebmittels
angepaßt werden.
In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, den Träger oder Papierstreifen wiederholt der Einwirkung
eines elektrischen Feldes auszusetzen, und zu diesem Zweck kann ein zweites elektrisches
Feld vorgesehen werden, welches durch Elektroden 28, 29 erzeugt wird, und gegebenenfalls noch ein weiteres Feld mit Elektroden 30,31.
Die Anordnung und Wirkung der weiteren elektrischen Felder ist die gleiche wie die des ersten
Feldes. Der Träger oder Papierstreifen läuft vor und nach dem Durchgang durch das zweite
und dritte elektrische Feld über Rollen 32, 33 und 34 und kann hierbei in bekannter Weise
fertig bearbeitet werden. Bei der Fertigbearbeitung des mit dem Schleifbelag versehenen
Trägers ist, wie die Zeichnung erkennen läßt, darauf zu achten, daß die Schleiffläche
nicht mit Führungswalzen oder sonstigen Teilen in Berührung kommt, da hierdurch eine unerwünschte
Lagenänderung der ausgerichteten Schleifkörner herbeigeführt werden würde.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von einem mit einem Schleifbelag versehenen Träger,
insbesondere Schleifpapier, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkörner dem Einfluß
eines elektrischen Feldes (22, 23) ausgesetzt werden, welches die Lage der Körner auf
dem mit einem Klebmittelüberzug versehenen Träger (10) derart regelt, daß die
längeren Achsen der Schleif körner annähernd rechtwinklig zu der Träger oberfläche liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Klebmittelüberzug
versehene Träger (10) nach dem Auftragen der Schleifkörner zwischen
Elektroden (22; 23 bis 28; 29 und 30; 31) zur Erzeugung des elektrischen Feldes hindurchgeführt wird, und zwar vor dem endgültigen
Trocknen oder nach nochmaligem Erweichen des Klebmittels.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) mit der
darauf befindlichen Schleifmittelschicht wiederholt der Einwirkung eines elektrischen
Feldes ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Entfernung
überschüssiger Schleifkörner die
Bewegungsbahn des Trägers nahe der Elektroden von der waagerechten Richtung in
an sich bekannter Weise in scharfem Knick nach unten abgelenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung
des mit dem Schleifbelagversehenen Trägers ohne Beeinträchtigung der Lage der durch das elektrische Feld ausgerichteten
Schleifkörner vollendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US596789XA | 1930-07-14 | 1930-07-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596789C true DE596789C (de) | 1934-05-11 |
Family
ID=22024523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB149333D Expired DE596789C (de) | 1930-07-14 | 1931-04-03 | Verfahren zur Herstellung von einem mit einem Schleifbelag versehenen Traeger, insbesondere Schleifpapier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596789C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059794B (de) * | 1955-04-18 | 1959-06-18 | Marcel Ferrand | Einrichtung zum Herstellen bandfoermiger Schleifkoerper |
DE2746833A1 (de) * | 1977-10-14 | 1979-04-19 | Kimberly Clark Co | Traegermaterial fuer biegsame schleifblaetter |
DE102020212004A1 (de) | 2020-09-24 | 2022-03-24 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Verfahren zur Herstellung eines Schleifartikels sowie Schleifartikel |
-
1931
- 1931-04-03 DE DEB149333D patent/DE596789C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059794B (de) * | 1955-04-18 | 1959-06-18 | Marcel Ferrand | Einrichtung zum Herstellen bandfoermiger Schleifkoerper |
DE2746833A1 (de) * | 1977-10-14 | 1979-04-19 | Kimberly Clark Co | Traegermaterial fuer biegsame schleifblaetter |
DE102020212004A1 (de) | 2020-09-24 | 2022-03-24 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Verfahren zur Herstellung eines Schleifartikels sowie Schleifartikel |
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