DE595204C - Einrichtung zur Erzeugung von hohen Stossspannungen durch Transformation von Stosswellen mit einem Transformator mit Eisenkern - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, mittels 'eines Transformators primär aufgedrückte Schwingungen und Stöße.in solche höherer Spannung umzuwandeln, Wobei die Sekundärspannung eine schwach, gedämpfte Schwingung hoher oder kleiner Frequenz ist. Die Schwingung pendelt um das NuUpotential herum und hat sinusförmigen] Charakter.

Weiterhin ist auch eine Einrichtung bekanntj bei der nur eine Stoß welle mit eimer Wienschen Löschfunkenstrecke auf die Primärspule leines Teslatransformators geworfen wird, wOdurch der Charakter der- Sekundärschwingung sidh derart ausgestaltet, daß die erste Spannungsamplitude die höchste Sekundäreigenschwingung besitzt und dann in eine ■ schwach gedämpfte Sekundäreigenschwingung! mn die NuUage übergeht.

Diese Errichtungen sind für die sogenannte Hochfrequenzprüfung von Isolierkörpern, insbesondere Porzellanisolatoren, benutzt worden, ohne daß sie dabei jedoch die Form der üblich vorkommenden Überspannungswellen besitzen.

Um eine solche Form zu erhalten, hat man bisher die sogenannten Gleichstromstoßprüfanlagen benutzt, bei denen Kondensatoren in Parallelschaltung aufgeladen und über Zündfunkenstrecken untereinander in Reihe geschaltet und über das Prüfobjekt entladen werden. Hierzu and aber eine große Anzahl von Hochspannungskondensatorien und Zündfunkenstrecken erforderlich, die entsprechend ihrer Spannung gegen Erde zu isolieren und demzufolge in ihrem Aufbau und in ihrer An-Schaffung teuer sind, zumal wenn man eine sehr steile Stirn und einen langen Wellenfücken-ierhalteru will.

Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung zur Erzeugung von hohen Stoß-Spannungen durch Transformation von Stoßwellen mit einem Transformator mit Eisenkern; hierbei wird unter Stoßspannung eine Welle mit steiler Stirn und einem langen, nach der Nullinie hin abfallenden Rücken verstanden, wie sie bei Gleichstromstoßprüfanlagen erzielt werden soll.

Bei einer derartigen Einrichtung besteht der Nachteil, daß die sekundärseitig erzeugte Stoßwellenform nicht der primären entspricht. Erfindungsgemäß ist daher zur ähnlichen Übertragung der primären Stoßwellenform auf die Sekundärwicklung diese kapazitätsarm ausgeführt. Der ganze Sekundärkreis ist sowohl gegen Eisen wie auch gegen die Umgebimg und vor allem auch von Windung zu Windung kapazitätsarm ausgebildet, damit nicht die Ausbildung der steilen Stirn verhindert wird und statt dessen eine Stirnabflachung eintritt. Hierdurch wird auch gleichzeitig die Eigenschwingung des Sekundärkreises heraufgesetzt, so daß sie sich nur in Form von schwachem, dem Rücken überlagerten Oberwellen bemerkbar machen kann.

In Abb. ι ist eine Transformierung der primär anlaufenden Stoßwelle P in einem

Diagramm dargestellt, wobei 5 die sekundärseitig abgegebene transformierte Stoßwelle bedeutet.

Bei Spannungen in einer Größenordnung von ι oo kV kann man die Sekundärspule nach. Art der bekannten Honigwabenspulen in der Radiotechnik unter Berücksichtigung entsprechender Windungsabstände ausbilden, da die Windungsspannung· immerhin mehrere tausend Volt betragen kann. Bei Spannungen für mehrere hundert kV wird zweckmäßigerweise eine Zylinderspule gewickelt, bei der die Windungen entsprechend der Windungsspannung mit Abstand in Steigungsrichtung gewickelt werden. Zum Vergleichmäßigen des Hochspannungsfeldes und zur Verkleinerung des Luftabstandes sind zwischen die Hochspannungswicklung und die übrigen Apparateteile nur entsprechende Ionenbarrieren in Form von Isolierplatten anzubringen.

In den übrigen. Abbildungen sind Ausf ührungsbeispiele einer Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.

Abb. 2 zeigt die gesamte Prüfeinrichtung. Der Stoßgenerator 11 erzeugt die niederspannungsseitige Stoßwelle von beispielsweise ι ο kV und wirft sie auf die Niederspaniaungsseite 12 des Stoßtransformators, dessen Eisenkern mit 13 und dessen Hochspannungsseiite mit 14 bezeichnet ist. Der Hochspannungspol 15 ist mit dem Prüfobjekt 16 verbunden, über das sich dann die 'hochtransformierte Stoßwelle entlädt.

Nach. Abb. 3 ist der Schenkel 17 des Eisenkernes hohl ausgebildet, um als dünnwandiger Hohlkörper der bei Hochfrequenz auftretenden Hautwirkung Rechnung zu tragen. Der Eisenkern selbst kann geschlossen oder offen sein.

Die Primärwicklung 12 besteht aus zueinander parallel geschalteten Scheiben wicklungen mit wienig Windungen. Die Hochspannungsspulen der Sekundärwicklung 14 sind zwischen den Primärspulen 12 angeordnet; sie bestehen aus in radialer Richtung geschlitzten Isolierscheibe!!, auf die die Windungen bei !entsprechendem Abstand sternspulenartig aufgewickelt sind. Zur Erzielung des gewünschten Übersetzungsverhältnisses sind die hierzu erforderlichen Sekundärspulen hintereinandergeschaltet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Erzeugung von hohen Stoßspannungen durch Transformation von Stoßwellen mit einem Transformator mit Eisenkern, dadurch gekennzeichnet, daß zur ähnlichen Übertragung der primären Stoßwellenform auf "die Sekundärwicklung diese kapazitätsarm ausgeführt ist.

2. Stoßtransformierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern des Transformators als verhältnismäßig dünnwandiger Hohlkörper ausgebildet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen