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Empfänger für drahtlose Signale Die Erfindung betrifft einen Empfänger
für drahtlose Signale.
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Bekanntlich sprechen Empfänger von hoher Empfindlichkeit auf verhältnismäßig
kleine Störungen an; wodurch sich bei hoher Verstärkung große Störgeräusche ergeben.
Viele dieser störenden Einflüsse sind von verhältnismäßig hoher Tonfrequenz, so
daß jede Vergrößerung der Breite des übertragenen Niederfrequenzbandes die Störgeräusche
vergrößert, ohne daß damit die übertragung der gewünschten niederfrequenten Signale
wesentlich verbessert wird.
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Man hat- zwar schon die Qualität des Empfanges durch Tonregelung zu
verbessern versucht, durch die im allgemeinen die Breite des Niederfrequenzbandes
verändert wird, jedoch ist diese zusätzliche Regelung nicht nur vom Gesichtspunkt
der bequemen Bedienung unerwünscht, sondern auch nur dann von Nutzen, wenn das Gerät
von einer musikalisch geschulten Person bedient wird.
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Die obenerwähnte Änderung der Qualität des Empfanges tritt z. B. bei
jedem Empfänger ein, bei dem die Lautstärke durch Änderung der Rückkopplung geregelt
wird. Beim Anzielen der Rückkopplung wird die Resonanzkurve der Kreise spitzer,
und es wird damit die Übertragung der hohen Seitenbandirequenzen verschlechtert.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um einen Empfänger,
bei dem die Lautstärkeregelung durch Verlagerung des Arbeitspunktes auf der Charakteristik
erzielt wird. Die auch hier notwendige Begrenzung des übertragenen Frequenzbandes
wird durch die in Fig. i skizzierte Schaltung erreicht, während Fig. - später zu
beschreibende Kennlinien darstellt.
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In Fig. i sind i Hochfrequenzverstärkerröhren, a der Gleichrichter,
3 eine Niederfrequenzverstärkerröhre, q. der Lautsprecher, und 6 die üblichen Kopplungstransformatoren.
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Die Erfindung besteht in einer gleichzeitigen Regelung des Verstärkungsgrades
des Empfängers und der niederfrequent übertragenen Bandbreite.
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Der Verstärkungsgrad wird in an sich bekannter Weise dadurch gesteuert,
daß die den Gittern der ersten beiden Hochfrequenzverstärkerröhren zugeführte Vorspannung
geregelt wird. Die Niederspannungsklemmen der Eingangsspulen für diese Verstärkerstufen
sind mit den Kathoden durch Kondensatoren 7 verbunden, während eine feste Steuerv
orspannung der dritten Hochfrequenzv erstärkerröhre i _ von einer Batterie S geliefert
wird.
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Für die- beiden ersten Hochfrequenzverstärkungsstufen wird der Gleichstromkreis
der Steuergitter vervollständigt durch die entsprechenden Eingangsspulen, den Spannungsteiler
9 und eine feste Vorspännungsbatterie io. Die Gitterrückleitungen sind mit dem Schieber
ii des Spannungsteilers 9 verbunden, der an eine Vorspannungsbatterie i-2 gelegt
ist.
Man erkennt, daß der Verstärkungsgrad des Empfängers durch
Verstellen des Schiebers i i gesteuert wird, wodurch die Gittervorspannung und die
Verstärkung der beiden ersten Stufen verändert wird.
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Die niederfrequente Übertragung kann in an sich bekannter Weise durch
Einstellen der Kennlinien eines der Niederfrequenztransformatoren gesteuert werden.
Zu diesem Zwecke liegt im Nebenschluß zur Primärwicklung des Gleichrichterausgangstransformators
ein Kreis, bestehend aus dem festen Kondensator 13 und einem veränderlichen Widerstand
i4.. Die Größe dieser Elemente ist so; daß, wenn der Schieber 15 so eingestellt
ist, daß der ganze Widerstand 14. im Kreise liegt, die wirksame Impedanz des Nebenschlußkreises
so hoch ist, daß sie keine Wirkung auf die--niederfrequente Übertragung ausübt.
Wenn der wirksame Wert des Widerstandes 14 abnimmt, wird der Nebenschlußkreis wirksam
als hapazitive Impedanz im Nebenschluß zu der Primärwicklung des Niederfrequenztransformators,
wodurch die Grenzfrequenz des Transformators erniedrigt wird.
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Wie man aus der Kurv e A erkennt, kann das iNTiederfrequenzsystem
so bemessen werden, .daß, wenn die Tonregelung nicht wirksam ist, eine gleichmäßige
Übertragung aller Frequenzen bis auf 4 000 IIz stattfindet mit einer abnehmend
niedrigeren Übertragung der höheren Frequenzen bis zum völligen Abfall bei ungefähr
io ooo Hz. Durch progressive Verringerung des wirksamen Wertes des Widerstandes
14 kann die Breite des übertragenen Niederfrequenzbandes verringert werden, indem
die obere Grenze der gleichmäßigen Übertragung in die Nähe von ioooHz und die Grenzfrequenz
in die Nähe von ungefähr 3 000 Hz zurückgelegt wird.
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Erfindungsgemäß sind die Regelungsmittel für die Hochfrequenzverstärkung
und die niederfrequente Bandbreite zwangsläufig gekuppelt, beispielsweise indem
der Schieber i i des Spannungsteilers und der Schieber i I des Tonregelwiderstandes
auf einer gemeinsamen Welle 16 angeordnet sind, die einen Schaltknopf 17 trägt.
Die Anordnung dieser Teile ist dabei so, daß der wirksame Wert des Widerstandes
14. abnimmt, wenn der Schieber ii nach der positiven Klemme des Spannungsteilers
bewegt wird, wodurch die Grenzfrequenz für die niederfrequente Übertragung verringert
wird. Die Regelung der hochfrequenten Verstärkung erfolgt in der üblichen Weise
durch Bedienen des Knopfes 17 entsprechend der Stärke des empfangenen Signals. Wegen
der mechanischen Kupplung der Regelungsmittel gibt der Empfänger das gesamte Hörfrequenzband
mit dem richtigen Werte wieder, wenn die Verstärkung für den Empfang lauter Signale
verringert ist. Für schwache Signale kann die Verstärkung so vergrößert werden,
daß man' ein annähernd konstantes Ausgangsniveau erhält, wobei gleichzeitig damit
die Tonregelung so eingestellt wird, daß die höheren Niederfrequenzen und ein großer
Teil der Geräusche unterdrückt werden.
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Bei den bisher bekannten Schaltungen fällt die Qualität der Wiedergabe
ab, wenn die Lautstärkeregelung für den Empfang schwacher Signale eingestellt wird,
und zwar infolge des Zunehmens der verhältnismäßigen Größe der Störeinflüsse sowohl
innerhalb des als auch ohne den Empfänger. Die Röhrengeräusche nehmen mit zunehmender
Hochfrequenzverstärkung zu, während äußere elektrische Störungen hochfrequente Ströme
verursachen, die als Knackgeräusche wiedergegeben werden. Die Erniedrigung der Grenzfrequenz
des niederfrequenten Systems bewirkt eine Verringerung und Unterdrückung dieser
Störgeräusche, die im allgemeinen eine verhältnismäßig hole Niederfrequenz besitzen.