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Reißschienenführung Die Reißschienenführung nach dem Hauptpatent 59
i 79o besteht aus einer Metallschiene, die an dem Zeichenbrett befestigt ist, und
einem federnd an der Reißschiene befestigten Führungshalter für die Reißschiene.
Die Metallschiene ist dabei mit Rasten versehen, in die eine an dem Führungshalter
der Reißschiene federndangeordnete Klinke einspringt. Der Führungshalter ist mit
zwei Führungsarmen versehen, die zu beiden Seiten der Reißschiene vorstehen und
an zwei Stellen in die Führungsschiene eingreifen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß der eine der beiden Führungsarme beim
Verschieben des zum Zeichnen noch verwendeten Winkels hinderlich ist, wenn dieser
Winkel bis nahe an den Rand oder über den Rand des Reißbrettes oder über das Querhaupt
der Reißschiene verschoben werden muß. Ferner hat sich auch herausgestellt, daß,
abgesehen von einigen besonderen Verwendungsarten, die Anordnung von zwei Armen
an dem Halter und dementsprechend eine doppelte Anlage des Halters an der Metallschiene
bei der Bauart der Reißschienenführung nach dem Hauptpatent unnötig ist.
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Die Reißschienenführung nach der Erfindung bietet neben dem Vorteil
einer unbehinderten Handhabung des Winkels auch die Möglichkeit, die Führung zeitweilig
durch einen einfachen Handgriff vollkommen auszuschalten, so daß die Reißschiene
wie eine Normalreißschiene verwendet werden kann. Außerdem soll bei einer besonderen,
weiter unten näher gekennzeichneten Ausführungsform der Führungsschiene das unbeabsichtigte
Abheben des Querhauptes der Reißschiene verhindert werden.
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Es sind Reißschienenführungen mit einer am Zeichenbrett befestigten
Führungsschiene und einem einzigen, federnd am Kopfende der Reißschiene befestigten
Zugglied bekannt. Das Wesen der Erfindung den bekannten Führungen gegenüber besteht
darin, daß in weiterer Ausbildung der Reißschienenführung nach dem Hauptpatent nur
ein einziger Halte-oder Führungsarm an der dem Zeichner zugekehrten Seitenkante
der Reißschiene vorgesehen ist, der verschiebbar und drehbar an der Reißschiene
befestigt ist.
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Ferner ist erfindungsgemäß die Führungsschiene mit einer vorstehenden
Leiste versehen, welche in die am Querhaupt der Reißschiene vorhandene Aussparung
eingreift, um das besonders bei dem Vorhandensein eines einzigen Armes mögliche
Abkippen der Reißschiene zu verhindern.
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Die Metallschiene kann auch längs zweier aneinanderstoßender Kanten
des Reißbrettes im Winkel zueinander angeordnet sein, so daß
sie
zwei Kanten umgreift. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit zwei Reißschienen gleichzeitig
zu arbeiten, die durch die Metallschienenführung genau in einem rechten Winkel zueinander
geführt werden. Diese Möglichkeit ist besonders wichtig für Druckereien, bei denen
durch Verschieben der Reißschienen die Gruppierung von Satzanordnungen genau ausprobiert
und abgegeben werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Reißschienenführuiig
nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Teil eines Reißbrettes mit der Führungsschiene
und dem Halter; Fig.2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
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An der Kante des Reißbrettes i ist die Führungsschiene 2 befestigt.
Auf dem Reißbrett liegt die Reißschiene 3 mit dem Querhaupt 4, an welchem mittels
der Schrauben 5 der Lagerbock befestigt ist. Dieser besteht aus einer Platte 6,
deren Enden i rechtwinklig aufgebogen sind. In Bohrungen der aufgebogenen Enden
7 ist ein Bolzen 8 gegen den Druck einer Feder 9 verschiebbar und drehbar gelagert.
Die Feder 9 wird durch eine Schraube io gespannt. An dem Ende des Bolzens 8 ist
ein Führungsarip i i befestigt, der einen Bock 12 zum Halten der Rastenklinke
13 trägt, die auf der Gradeinteilung der Schiene 2 gleitet. Der obere äußere
Rand der Schiene 2 ist mit einer vorstehenden Leiste 14 versehen, unter die ein
Teil des Querhauptes 4 der Reißschiene greift. Da der Arm i i des Halters dem Zeichner
zugekehrt ist, wird das Verschieben des an der Reißschiene 3 liegenden Winkels auch
über das Querhaupt 4 hinaus nicht behindert. Da ferner durch einen Druck auf das
mit der Schraube i o versehene Ende des Führungsbolzens 8 die Rolle 16 aus
der Schiene 2 herausgedrückt und der Arm ii dann nach oben geschwenkt werden kann,
läßt sich die Reißschiene auch wie eine Normalschiene verwenden.
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Die vorstehende Leiste 14, die nicht unbedingt für die Verwendung
der Zeichenvorrichtung notwendig ist, sichert das Querhaupt der Reißschiene gegen
das Abheben nach oben. Der kleine Einschnitt im Querhaupt der Reißschiene ist meist
bei den gebräuchlichen Reißschienen vorhanden.