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DE59172C - Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Modellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Modellen

Info

Publication number
DE59172C
DE59172C DENDAT59172D DE59172DA DE59172C DE 59172 C DE59172 C DE 59172C DE NDAT59172 D DENDAT59172 D DE NDAT59172D DE 59172D A DE59172D A DE 59172DA DE 59172 C DE59172 C DE 59172C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
models
wig
production
gypsum
shape
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59172D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. GUSSMANN in Leipzig, Emilienstrafse 2
Publication of DE59172C publication Critical patent/DE59172C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41GARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
    • A41G3/00Wigs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1891 ab.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Abnahme der Schä'delformen, sowie zur Anfertigung von naturgetreuen Modellen derselben zwecks Herstellung vollständig passender Perrücken, Toupets etc. zum Gegenstand.
Die Erfindung selbst zerfällt in die Herstellung der Form, also Abnahme der Schädelformen, und Anfertigung des Modelles durch Abgufs in dieser Form. Zur Erläuterung dieser Arbeiten stellt die Zeichnung in Fig. 1 bis 3 die Art und Weise der Formabnahme vom Kopfe dar, in Fig. 4 und 5 die Art der Benutzung derselben zur Modellanfertigung und in Fig. 6 die Benutzung des letzteren zur Perrückenanfertigung.
Mit S1 ist der Schädel und mit P die daran befindliche Platte bezeichnet (Fig. 1). Auf die Platte wird, die Haare noch einen entsprechend breiten Streifen überdeckend, ein Stück Wachstaffet W aufgelegt. Dieses Material schliefst sich den Formen des Schädels genau an und lä'fst infolge seiner Durchsichtigkeit auch die Contouren der Platte genau durchscheinen. Letztere werden in Strichen C mit schwarzer Fettkreide oder dergleichen auf der Aufsenseite von W nachgezeichnet (Fig. 2).
Nach diesen Vorbereitungen wird eine angefeuchtete Gypsbinde G in entsprechenden Kreuzlagen (Fig. 3) auf W auf und über einander gelegt.
Die Herstellung der hierbei verwendeten Gypsbinden geschieht in bekannter Weise, nur ist es geboten, möglichst feines Material zu nehmen, weil die verschiedenen Formen genau der Natur entsprechend . abzunehmen sind. Um das hierbei auftretende unbehagliche Gefühl (welches bei direct genommenem Gypsabgufs allerdings bedeutend gröfser ist) möglichst abzukürzen, wird die nöthige Erhärtung der Gypsbandform durch Einreibung mit gewöhnlichem Kochsalz beschleunigt.
Durch den untergelegten Wachstaffet geschieht keinerlei directe Berührung von G mit der Haut bei P bezw. den Haaren H und ist das Abheben der nun fertigen Form ein leichtes. Diese letztere zeigt nun aufser den Formen des Schädels auch den Abdruck der Kreidelinien C in ihrem Innern (Fig. 3), welche, wo sie nach Herausnahme von W etwaige Unterbrechungen zeigen, nachzuziehen sind.
Die so ',erhaltene Form wird, um namentlich bei gröfserem Umfange den Druck der eingegossenen Masse aushalten zu können, noch der Einwirkung eines besonderen Härtemittels unterworfen. Als bestes derartiges Mittel hat sich Wasserglas bewährt, indem es die Form sowohl erhärtet, als auch vollständig glättet, während die Feinheit der Abdrücke in keiner Weise gestört wird.
1 In die nun fertige Form wird, nachdem dieselbe mit OeI bestrichen worden, um leichteres Lösen des Abgusses zu erzielen, ein Gemisch von Cement und Gyps gegossen
(Fig. 5)· Die Herstellung des Gemisches von Cement und Gyps, welche sich zur Erlangung der für das Modell nöthigen Eigenschaften als im Verhältnifs 2:1 nöthig erwiesen, hat möglichst innig zu geschehen und erfolgt dessen Anrühren mittelst Seifenwassers. Der nicht zu dicke Brei wird in die ersterhaltene Form ein-
gegossen und, nachdem die Erstarrung geschehen , davon abgelöst. Das so erzielte Product bietet eine genaue Copie der Kopfformen und gestattet das so gewonnene genaue Modell auch die Herstellung einer ebensolchen genauen, also gut sitzenden Perrücke.
Durch das in Seifenwasser angerührte Gemisch von Cement und Gyps wird ein Modell M erhalten, welches nicht nur allein die vorerwähnte genaue Uebereinstimmung mit den Kopfformen besitzt, sondern auch alle für das Fertigen der Perrücke nothwendigen Manipulationen gestattet. Es können nämlich die Grundbänder darauf gerade so wie auf einem Holzmodell mit Stiften festgenagelt (Fig. 6) und die Stifte dem Arbeitsbedürfnifs gemäfs umgebogen werden, ohne dafs ein Ausspringen des Materials erfolgt. Ferner können die Stifte nach Fertigstellung der Perrücke wieder ausgezogen werden, ohne das Modell zu beschädigen , so dafs dessen nicht nur einmaliger, sondern event, öfterer Gebrauch möglich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von Perrücken - Modellen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Form des Kopfes bezw. Kopftheiles in naturgetreuer Weise vermittelst einer Gypsbinde abgenommen wird, mittelst welcher durch einen Abgufs von derselben unter Anwendung einer in Seifenwasser angerührten Mischung von Gyps und Cement (im Verhältnifs ι: 2) ein naturgetreues Modell erhalten wird, welches das Aufnageln wie das Umbiegen und Ausziehen der Nägel ohne Beschädigung gestattet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59172D Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Modellen Expired - Lifetime DE59172C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE62071T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE59172C true DE59172C (de)

Family

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Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT62071D Expired - Lifetime DE62071C (de) Modellirbinde zur Herstellung -von Perrückenmodellen
DENDAT59172D Expired - Lifetime DE59172C (de) Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Modellen

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DENDAT62071D Expired - Lifetime DE62071C (de) Modellirbinde zur Herstellung -von Perrückenmodellen

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Country Link
DE (2) DE59172C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3421521A (en) * 1966-05-24 1969-01-14 Warren L Rich Jr Method of forming a hairpiece
DE1710469B1 (de) * 1967-04-29 1971-01-07 Erwin Koehler Haarteil,insbesondere Toupet

Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3421521A (en) * 1966-05-24 1969-01-14 Warren L Rich Jr Method of forming a hairpiece
DE1710469B1 (de) * 1967-04-29 1971-01-07 Erwin Koehler Haarteil,insbesondere Toupet

Also Published As

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DE62071C (de)

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