DE591453C - Radial beaufschlagte Dampfturbine - Google Patents
Radial beaufschlagte DampfturbineInfo
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- DE591453C DE591453C DE1930591453D DE591453DD DE591453C DE 591453 C DE591453 C DE 591453C DE 1930591453 D DE1930591453 D DE 1930591453D DE 591453D D DE591453D D DE 591453DD DE 591453 C DE591453 C DE 591453C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D5/00—Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
- F01D5/02—Blade-carrying members, e.g. rotors
- F01D5/04—Blade-carrying members, e.g. rotors for radial-flow machines or engines
- F01D5/041—Blade-carrying members, e.g. rotors for radial-flow machines or engines of the Ljungström type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
In bestimmten Industrien, wie z. B. in der Holzmasseindustrie, in denen ein Bedarf an
wechselnden Dampfmengen verschiedenen Drukkes vorliegt, ist es bereits vorgeschlagen worden,
zum Antrieb der Anlage zwei Dampfturbinen zu verwenden, von denen die eine mit Kondensation
und die andere mit Gegendruck arbeitet, und die erforderlichen Dampfmengen diesen Turbinen zu entnehmen. In bekannten
ίο Anlagen dieser Art sind beide Turbinen unmittelbar
mit elektrischen Stromerzeugern in der Weise gekuppelt, daß der Verbrauch im elektrischen Netze durch die Kondensationsturbine geregelt wird. Die Kondensationstur-
bine arbeitet hierbei für gewöhnlich mit gleichbleibender Dampf entnahme, die Gegendruckturbine
mit regelbarer Dampf entnahme. Eine Anlage dieser bekannten Ausführung ist aber teuer in der Herstellung und arbeitet mit verhältnismäßig
großen Verlusten, die als Leckdampf in den Labyrinthdichtungen und Achsdichtungen
auftreten. Wenn die Turbinen beispielsweise radial beaufschlagt und gegenläufig sind, weist jede Turbine je zwei Stellen an der
Achse und zwischen Läufer und Gehäuse auf, die gegen Leckdampf gedichtet werden müssen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, ist vorgeschlagen worden, nur eine einzige Turbine, und
zwar eine Kondensationsturbine, zu benutzen und sie mit zwei regelbaren Entnahme vorrichtungen
zu versehen. In diesem Falle wird die eine Entnahmestelle mit einem Drosselventil
ausgerüstet, um einen gleichbleibenden Druck hinter dem Ventile aufrechtzuerhalten, während
die andere Entnahmestelle mit Hilfe eines Umführungsventils auf gleichbleibenden Druck geregelt
wird. Das Umführungsventil arbeitet dabei in der Weise, daß es beim Ansteigen des Druckes
einen Teil des Dampfes in einen äußeren Teil der Beschaufelung der Turbine zurückleitet, der
sonst keinen Dampf empfängt. Dieser äußere Teil kann dabei gleichzeitig zur Regelung der
Leistung verwendet werden, während das Haupteinlaßventil, wie üblich, durch einen Drehzahlregler
geregelt wird.
Auch eine solche Ausführung weist jedoch einen nur geringen, mit abnehmender Dampfentnahme
sinkenden Wirkungsgrad auf. Dieser ist durch den im Hinblick auf die inneren Schaufelringe der Turbine geringeren Wärmefall
bedingt: ,
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine' Turbine, die die Entnahme von wechselnden
Dampf mengen zweier verschiedener Drücke zuläßt und dabei eine geringere Menge Leckdampf
gibt und billiger herzustellen, ist als zwei Turbinen. Sie sichert ferner in bezug auf die inneren
Schaufelringe der Turbine einen guten Wirkungsgrad, da diese Schaufelringe nicht den '·
großen Schwankungen des Dampfdruckes ausgesetzt werden, die sonst bei der Verwendung
zweier regelbarer Dampfentnahmen, vor allem, wenn die eine innerhalb weiter Grenzen veränderlich
ist, unvermeidlich sind.
Die Turbine gemäß vorliegender Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch zwei
parallel zueinander angeordnete, radial beaufschlagte Beschaufelungen, die durch ein gemein-
sames, als Zwischenwand wirkendes Turbinenrad
voneinander getrennt sind, mit Gegendrücken verschiedener Größe arbeiten und mit
voneinander unabhängigen Dampfzuführungen sowie mit besonderen Leitungen zur Ableitung
des Entnahme- oder Abdampfes aus der Turbine heraus für Verbrauchszwecke versehen
sind. An die eine Beschaufelung kann gegebenenfalls eine äußere Beschaufelung angebaut sein,
ίο die dann zweckmäßig mit Kondensation arbeitet
und mit dem Abdampf der betreffenden inneren Beschaufelung gespeist wird, dessen Zuführung
zur äußeren Beschaufelung durch ein Ventil geregelt wird. In diesem Falle kann eine Regelung
der elektrischen Leistung im Netz derart, daß sie immer dem Bedarfe entspricht, durch
die Turbine selbst bewirkt werden, die somit dem ganzen Dampf- und Kraftbedarfe der Anlage
Rechnung tragen kann.
In der Zeichnung ist die Turbine in einem
Atisführungsbeispiele dargestellt, und zwar ist Abb. ι ein schematischer axialer Schnitt
durch die obere Hälfte der Turbine,
Abb. 2 eine Seitenansicht des Regelungsventils der auf die eine Beschaufelung angebauten
äußeren Beschaufelung.
Die Turbinenachsen 1 und 2 tragen je ein Turbinenrad 3 und 4 einer radial beaufschlagten
Gegenlauf turbine, deren Beschaufelung mit 5 bezeichnet ist. Dieser Beschaufelung wird Dampf
von einer zur Seite des Turbinenrades 3 vorgesehenen Kammer 6 aus zugeführt, an die das
, . Dampfeinlaßrohr 7 angeschlossen ist. Nach
Durchströmen der Beschaufelung 5 wird der Dampf in eine Kammer 8 aufgenommen, von
welcher ein Auslaßrohr 9 ausgeht. Das Turbinenrad 4 trägt auch auf seiner von der Beschaufelung
5 abgekehrten Seite Schaufeln. Diese wirken mit an der feststehenden Wand 10
angeordneten Schaufeln unter Bildung einer radial beaufschlagten, in nur einer Richtung umlaufenden
Beschaufelung 11 zusammen. Die Beschaufelung 11, die also'parallel zur Beschaufelung
5 angeordnet ist, wird durch ein beson-
45' deres Rohr 12 mit Dampf gespeist. Der von der Beschaufelung 11 austretende Abdampf wird
durch das Rohr 13 abgeleitet.
An die Gegenlaufbeschaufelung 5 schließt sich eine äußere Beschaufelung 14 an, wobei jedoch
das unmittelbare Überströmen des Dampfes von der Beschaufelung 5 zu der Beschaufelung 14
durch eine Dichtung verhindert wird. Die Dampfzufuhr nach der Beschaufelung 14 erfolgt
von der Kammer 8 aus und wird durch ein Regelventil in Gestalt eines Drehschiebers 16
(vgl. auch Abb. 2) geregelt. Der Drehschieber 16 ist für gewöhnlich geschlossen, und zwar so
lange, als die ganze Dampfmenge, die durch die Beschaufelung 5 geströmt ist, abgeleitet werden
muß, wie z. B. für Trockenzwecke, wenn es sich um eine Holzmasseanlage handelt. Wenn dagegen
der Druck in der Kammer 8 infolge abnehmenden Verbrauchs an Trockendampf über einen bestimmten Höchstwert steigt, so öffnet
sich der Drehschieber 16 mit Hilfe an sich bekannter Mittel und läßt Dampf der Beschaufelung
14 zuströmen, so daß der Druck gleichbleibt . Bei zunehmendem Verbrauch an Trockendampf
wirkt der Drehschieber im entgegengesetzten Sinne. Der Drehschieber dient auch als Leistungsregler. Wenn das Haupteinlaßventil
durch einen Drehzahlregler bewegt wird, dann hat eine Abnahme der Drehzahl zur Folge,
daß das Hauptventil sich mehr öffnet und der Druck in der Kammer 8 steigt. Da das Ventil
16 unter dem Einfluß des Druckes in der Kammer 8 steht, öffnet es sich und gestattet
das Einströmen von Dampf in die Beschaufelung 14. .
Die Beschaufelung 11 kann mit Mitteln zur
Dampfentnahme von einer inneren Stufe ausgerüstet werden. In der Zeichnung sind zu diesem
Zwecke ein Kanal 17 in der Scheibe 10, eine Sammelkammer 18 und eine Entnahmeleitung 19
dargestellt.
Durch den oben beschriebenen Zusammenbau wird, wie bereits erwähnt, im Vergleich mit einer
Anlage, die aus zwei Turbinen besteht, eine geringere Menge Leckdampf und billigere Herstellung
erzielt. Gegenüber der bekannten Tür- go
bine mit zwei Entnahmestellen wird ein höherer Wirkungsgrad in bezug auf den inneren umlaufenden
Teil der Turbine erreicht. Dieser Teil (in der dargestellten Ausführungsform die Beschaufelung
5) wird nämlich keinen oder nur unwesentlichen Schwankungen des Dampfdruckes
ausgesetzt. Weil der in erster Reihe zu entnehmende Dampf in einer besonderen Beschaufelung
11 so lange Arbeit leistet, bis ein bestimmter Druck (im angenommenen Falle ein Gegendruck)
dieses Dampfes erreicht wird, so wird nämlich die Beschaufelung 5 durch die Druckschwankungen
der Beschaufelung 11 nicht beeinflußt. Die Gegenlaufbeschaufelung 5 behält
deshalb den guten Wirkungsgrad einer Gegenlaufturbine bei, und die Turbine erhält im ganzen
einen besseren Wirkungsgrad als die vorbekannten Anlagen. Durch den Aufbau der für
Kondensationsbetrieb bestimmten und mit regelbarer Dampfspeisung versehenen Beschaufelung
14 auf die Gegendruckturbine 5 kann die Turbine selbst dem Dampf- und Kraftbedarfe der
ganzen Anlage genügen. Es ist zweckmäßig, die Gegendruck- und Entnahmeleitungen mit
Drosselventilen zwecks unmittelbarer Umleitung von Hochdruckdampf zu versehen, um auch dem
Fall Rechnung zu tragen, bei dem die Belastung auf der elektrischen Seite zufälligerweise auf
einen Wert sinkt, der unter dem dem Dampfbedarf entsprechenden Wert liegt.
In einer Holzmasseanlage kann der Entnahmedampf höheren Druckes, also der der Be-
schaufelung 11 entnommene, ζ. B. zum Kochen
der Holzmasse, Dampf niedrigeren Druckes für Trockenzwecke benutzt werden. Der erstgenannte
Dampf weist dann eine sehr schwankende Verbrauchsziffer auf, während die Verbrauchsziffer
des anderen Dampfes ziemlich gleichbleibt. Wenn sich z.B. die normalen Verbrauchsziffern
des Kochdampfes und des Trockendampfes wie ι zu 2 verhalten, so ergibt
ίο sich, daß die seitliche Turbine ii nur eine kleine
Dampfmenge zu haben braucht. Die Gegenlaufturbine kann also in diesem Falle im wesentlichen
von serienmäßiger Ausführung sein, deren eine Dampfverteilungskammer lediglich abge-
ändert ist. ■
Ein Vorteil der Turbine besteht auch darin, daß die eine Labyrinthdichtung, die in einer gewöhnlichen
Gegenlaufturbine mit radialer Beschaufelung von Hochdruckdampf durchströmt wird, erfindungsgemäß nur von Kochdampf
durchströmt wird (Dichtung 20). Der Dampfverlust bei diesem viel niedrigeren Druck ist
naturgemäß wesentlich geringer.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Radialbeaufschlagte Dampfturbine für die Entnahme von wechselnden Dampfmengen zweier verschiedener Drucke, gekennzeichnet durch zwei parallel zueinander angeordnete, radial beaufschlagte Beschaufelungen, die durch ein gemeinsames, als Zwischenwand wirkendes Turbinenrad voneinander getrennt sind, mit Gegendrücken verschiedener Größe arbeiten und mit voneinander unabhängigen Dampfzuführungen sowie mit besonderen Leitungen zur Ableitung des Entnahme- oder Abdampfes aus der Turbine heraus für Verbrauchszwecke versehen sind.
- 2. Dampfturbine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Beschauielung gegenläufig und die andere für nur eine Umlaufrichtung angeordnet ist, wobei auf die Gegenlaufbeschaufelung eine mit Kondensation arbeitende Beschaufelung unter Zwischenschaltung einer Dichtung oder ähnlicher gegen unmittelbares Dampfüberströmen schützenden Mittel angebaut ist, die über ein Regelventil ihren Antriebsdampf von dem Dampf austritt der züge- hörigen Gegenlaufbeschaufelung empfängt.
- 3. Dampfturbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil durch den Gegendruck der Gegenlaufturbine gesteuert wird, so daß es sich öffnet, sobald die Höhe dieses Druckes einen bestimmten Betrag übersteigt.
- 4. Dampfturbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für nur eine Umlaufrichtung gebaute Beschaufelung zur Entnahme von Zwischendampf eingerichtet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE591453T | 1930-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591453C true DE591453C (de) | 1934-01-22 |
Family
ID=6572946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930591453D Expired DE591453C (de) | 1930-11-05 | 1930-11-05 | Radial beaufschlagte Dampfturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591453C (de) |
-
1930
- 1930-11-05 DE DE1930591453D patent/DE591453C/de not_active Expired
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