[go: up one dir, main page]

DE591196C - Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern

Info

Publication number
DE591196C
DE591196C DEI45810D DEI0045810D DE591196C DE 591196 C DE591196 C DE 591196C DE I45810 D DEI45810 D DE I45810D DE I0045810 D DEI0045810 D DE I0045810D DE 591196 C DE591196 C DE 591196C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
fatty acids
esters
lime
unsaturated fatty
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI45810D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ferdinand Muenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI45810D priority Critical patent/DE591196C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE591196C publication Critical patent/DE591196C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von säure- und kalkbeständigen Derivaten ungesättigter Fettsäuren bzw. deren Estern Läßt man auf Olsäure oder sonstige ungesättigte höhere Fettsäuren in üblicher Weise 15 bis 359, ihres Gewichts an konzentrierter Schwefelsäure einwirken, so entstehen hauptsächlich die allgemein bekannten Schwefels *iureester von 0xyfettsäuren. Die freien Schwefelsäureester sind zwar wasserlöslich, zersetzen sich jedoch nach einigem Stehen, besonders rasch in der Wärme, unter Abscheidung unlöslicher Fettsäuren. Sie besitzen demnach nur eine sehr begrenzte Säurebeständigkeit. Auch ihre Alkalisalze geben mit hartem Wasser noch immer Trübungen und Ausscheidungen, welche sehr störend wirken können.
  • Es gibt wohl eine Anzahl sulfonierter Produkte, wie die im Handel unter den Namen Monopolseife oder Universalöl erhältlichen und viele ähnliche Produkte, die in Kalk- und Säurebeständigkeit den gewöhnlichen sulfonierten Fettsäuren überlegen sind, aber die bei diesen Produkten erreichte Beständigkeit gegen Säure und hartes Wasser reicht für viele Zwecke bei weitem nicht aus.
  • Es hat sich gezeigt, daß, wenn man auf die ungesättigten Fettsäuren statt konzentrierter Schwefelsäure rauchende Schwefelsäure im Überschuß einwirken läßt, man Produkte erhält, die sich insofern ganz anders verhalten, als sie in der Hauptsache säurekochbeständig sind. Sie können in Gegenwart von Mineralsäuren beliebig lang gekocht werden, ohne daß die Hauptmenge ihre Wasserlöslichkeit einbüßen würde, was gleichzeitig als Beweis dafür dienen kann, daß es sich bei den neuen Schwefelsäurederivaten nicht wie bei den früheren um Schwefelsäureester von Oxyfettsäuren handelt. Sie verhalten sich auch hartem Wasser gegenüber viel günstiger als die bisher bekannten Produkte.
  • Bei der Einwirkung von rauchender Schwefelsäure auf solche ungesättigten Fettsäuren, welche noch Hydroxylgruppen enthalten, wie beispielsweise Ricinusölsäure, entstehen, wie auch bereits bekannt, zunächst unter Bindung des Reaktionswassers durch das in der rauchenden Schwefelsäure vorhandene Schwefeltrioxyd die bekannten Schwefelsäureester der Oxyfettsäuren. Erst wenn die rauchende Schwefelsäure in größerem überschuß angewendet wird, findet eine ähnliche Einwirkung wie bei den obenerwähnten ungesättigten Fettsäuren statt, und es entstehen säurebeständigere Produkte.. Dieselben zeichnen sich außer durch Säurebeständigkeit durch eine hervorragende Kalkbeständigkeit aus, indem sie auch bei Zusatz zu sehr hartem Wasser selbst in Gegenwart von Alkalien keinerlei Kalkseifenbildung erkennen lassen. Die Produkte vermögen auch noch beträchtliche Mengen unlöslicher Fettsäuren oder auch deren Kalksalze zu lösen.
  • Statt der freien Fettsäuren können auch deren Glyceride, ebenso sonstige Ester und Derivate Verwendung finden, vorausgesetzt, daß sie noch ungesättigte Bindungen enthalten. Beispiel i In eine Lösung von
    ioo Gew.-Tln. techn. Ölsäure in
    300 - Tetrachlorkohlenstoff läßt man
    unter Rühren bei einer Tem-
    peratur von - 5 bis o ° C
    7o Gew.-Tle. rauchende Schwefelsäure von
    66% Anhydridgehalt
    einlaufen. Man läßt noch einige Stunden einwirken, verdünnt mit wenig Wasser, destilliert den Tetrachlbrkohlenstoff ab und wäscht mit gesättigter Kochsalzlösung ein- bis zweimal.
  • Das so entstandene Produkt ist auch in saurem Zustande klar löslich in Wasser; die Lösungen scheiden auch nach längerem Kochen nur minimale Mengen Fett aus.
  • Beispiel Ricinusölsäure wird so lange auf i5o bis 16o' C erhitzt, bis die Säurezahl auf ungefähr die Hälfte gesunken ist, wobei in der Hauptsache ein innerer Ester, die Diricinussäure, entsteht.
  • Zu einer Lösung von
    ioo Gew.-Tin. Diricinussäure in
    300 - Tetrachlorkohlenstoff läßt man
    bei einer Temperatur von etwas
    unter o ° C
    75 Gew.-Tle. rauchende Schwdfelsäure von
    660/, Anhydridgehalt
    einfließen. Nach mehrstündigem Rühren verdünnt man mit wenig Wasser, neutralisiert mit Natronlauge --,o' B6 bis zur neutralen Reaktion, destilliert den Tetrachlorkohlenstoff ab, filtriert nach dem Erkalten von etwa ausgeschiedenem . Glaubersalz ab und dampft bis auf ein Gewicht von 25o Gew.-Tln. ein.
  • Das entstandene Produkt ist gegen hartes Wasser ganz unempfindlich, gegen Säuren so weitgehend, daß es selbst bei Zusatz von normaler Salzsäure in beliebigen Mengen vollkommen klar bleibt.
  • Beispiel 3
    ioo Gew.-Tle. Ricinusöl werden mit
    30 - Monohydrat bei 3o bis 40' C
    sulfiert. Sodann werden
    70 - Monohydrat zurVcrdünnunghin-
    zugefügt und mit
    ioo Gew.-Tln. 3o°/oigem Oleum weitersulfiert.
    Die Schmelze wird auf Eiswasser gedrückt, die verdünnte Schwefelsäure abgehebert und nochmals mit Glaubersa1zlösung die Sulfonierungsmasse gewaschen. Nach sorgfältiger. Trennung werden die Sulfofettsäuren mit Natronlauge neutralisiert und auf 3oo Gew.-Tle. eingedampft.
  • In ähnlicher Weise können alle anderen ungesättigten Fettsäuren sowie deren Glyceride und sonstigen Ester Verwendung finden. Man kann auch die Mengen und Konzentrationen der zugesetzten rauchenden Schwefelsäure in weiten Grenzen variieren, jedoch ist in allen Fällen die Verivendung. eines Überschusses von rauchender Schwefelsäure erforderlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von säure- und kalkbeständigenDerivatenungesättigterFettsäuren bzw. deren Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die ungesättigten Fettsäuren oder deren Ester rauchende. Schwefelsäure im Überschuß einwirken läßt.-
DEI45810D 1925-12-30 1925-12-30 Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern Expired DE591196C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI45810D DE591196C (de) 1925-12-30 1925-12-30 Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI45810D DE591196C (de) 1925-12-30 1925-12-30 Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE591196C true DE591196C (de) 1934-01-18

Family

ID=7191607

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI45810D Expired DE591196C (de) 1925-12-30 1925-12-30 Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE591196C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE591196C (de) Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Derivaten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. deren Estern
DE668889C (de) Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, waessrigen Emulsionen
DE531296C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, in saurer und alkalischer Loesung loeslicher Produkte aus Wollfettfettsaeuren
AT122522B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher komplexer Antimonsalze der Polyoxymonocarbonsäuren.
AT106981B (de) Verfahren zur Herstellung von säurefreien, reinen, harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden.
DE644338C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer konzentrierter Alkalihypochloritloesungen
AT126152B (de) Verfahren zur Herstellung von physiologisch wirksamen Kupfer-Arsenverbindungen.
DE424748C (de) Verfahren zur Herstellung waesseriger Emulsionen und Sole
AT156812B (de) Verfahren zur Herstellung von leichtlöslichen Formaldehydpräparaten.
DE424499C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelseifen
DE540218C (de) Verfahren zur Zersetzung der bei der Fettspaltung sich bildenden Emulsionen
DE727406C (de) Verfahren zur Herstellung saurer Phosphorsaeureester von Phenolen
AT155467B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen.
DE332456C (de) Verfahren zur Herstellung einer geschmacklich neutralen, kolloidalen Loesung aus Kasein und Magnesia
AT133896B (de) Verfahren zur Herstellung von Molekülverbindungen aus Salzen der 2-Phenylchinolincarbonsäure-(4) und Pyrazolonderivaten.
AT90278B (de) Verfahren zur Darstellung von fettsauren Aluminiumsalzen für therapeutische Zweke.
AT147495B (de) Verfahren zur Reinigung von Polyglycerin-Fettsäure-Estern.
DE555311C (de) Verfahren zur Herstellung von Netz- und Emulgierungsmitteln
AT101031B (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen Lösungen von Silber bzw. von Quecksilber neben Silber in Ölen, Fetten oder deren Fettsäuren.
AT130798B (de) Verfahren zur Herstellung eines aüßerlich anwendbaren Mittels gegen Rheumatismus, Ischias, Neuralgie usw.
CH137040A (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer Lösungen aus basischem Chinin.
CH201867A (de) Verfahren zur Herstellung einer in Wasser leicht löslichen Verbindung des 4-Dimethylamino-1-phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolons.
CH174553A (de) Verfahren zur Darstellung von Mono-2-chlor-4-phenoxy-phenylphosphorestersäure.
CH180883A (de) Verfahren zur Darstellung einer therapeutisch wertvollen Verbindung.
CH139813A (de) Verfahren zur Herstellung einer flüssigen, nicht gelatinierenden Seife.