DE589809C

DE589809C - Dynamometrisches Messgeraet mit Eisenschluss

Info

Publication number: DE589809C
Application number: DEN31778D
Authority: DE
Original assignee: Norma Instr Fabrik Bonwitt & C
Current assignee: Norma Instr Fabrik Bonwitt & C
Priority date: 1930-05-16
Filing date: 1931-03-19
Publication date: 1933-12-15

Description

Dynamometrisches Meßgerät mit Eisenschluß Dynamometrische Meßgeräte mit Eisenschluß, bei welchen die Drehspule vollständig den praktisch luftspaltlosen Eisenkern umschließt, während das Feld der Hauptstromspule einen größeren Luftspalt durchsetzt, sind als Leistungsmesser bekannt. Der Eisenkern solcher Leistungsmesser besteht dabei aus zwei Teilen, einem Ständerstück und einem Schlußjoch, welche den gleich breiten wirksamen Luftspalt des Leistungsmessers umschließen.
Es sind ferner auch dynamometrische Meßgeräte mit ungleichem Luftspalt bekannt, bei welchen die Ungleichheit des Luftspaltes dazu dient, um beispielsweise eine ungefähr lineare Teilung bei Strommessern zu erhalten. Es handelt sich dabei aber um einfache Systeme, welche keinen die "Drehspule praktisch luftspaltlos umschließenden Eisenkern aufweisen. Bei den dynamometrischen Meßgeräten gemäß der Erfindung, bei welchen immer wenigstens zwei Drehspulen vorhanden sind, handelt es sich jedoch darum, den Skalenverlauf der einzelnen Drehspulen so einzustellen, daß dieselben eine übereinstimmende gemeinsame Skala ergeben, was durch die unabhängige Einstellbarkeit des jeder Drehspule zugeordneten Schlußjoches erreicht wird. Es wird daher gemäß der Erfindung das Schlußjoch derart an dem Ständerstück angepaßt, daß es unter Aufrechterhaltung des guten magnetischen Schlusses eine Verschie= bung oder Verdrehung zuläßt, um den Luftspalt in radialer Richtung bzw. den Feldverlauf beeinflussen zu können. Hierdurch hat man es in der Hand, die Skala im gewollten Sinne zu beeinflussen und kann außer der erwähnten Gbereinstimmung des Skalenverlaufes der beiden Drehspulen auch noch darüber hinaus die Charakteristik der Skala beeinflussen und z. B. eine Skala für. einen Leistungsmesser für kleine Leistungsfaktoren so. herstellen, daß sie am Anfang eine erweiterte Teilung zeigt. Um bei der Verschiebung oder Verdrehung des Schlußjoches den magnetischen Schluß gut aufrechtzuerhalten, werden zweckmäßig die Enden des Schlußjoches sowie die an demselben anschließenden Flächen cles Ständerstückes als Mantelfläche eines Zylinders ausgebildet, wodurch dieses Stück um eine wirkliche Achse oder auch um die ideelle Zylinderachse verdreht werden kann. Für manche Zwecke ist es vorteilhaft, das Schlußjoch aus zwei miteinander magnetisch verbundenen Teilen herzustellen und dieselben unabhängig voneinander verstellbar zu machen, zu welchem Zwecke z. B. die beiden Teile in der Zylinderachse scharnierartig verbunden sind, während die beiden freien Enden wiederum Zylinderflächen darstellen können, welche mit analogen Zylinderflächen des Ständerstückes zusammenpassen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Abb. i, 2 und 3 zeigen schematisch im Schnitt in der Draufsicht drei verschiedene Instrumente, und sind gleiche Teile in allen Abbildungen mit gleichen Ziffern bezeichnet. Die zusammengehörigen Spulenschnitte des festen Systems sind durch gleiche Schraffierung ersichtlich gemacht.
In Abb. i ist mit i ein Tragstück aus unmagnetischem Metall bezeichnet, an welchem die Ständerstücke 2 befestigt sind. Die Ständerstücke besitzen bei 3 Flächen, welche Teile der Mantelfläche eines Zylinders darstellen, der seine Achse bei 4 besitzt. In ähnlicher Weise bilden die Schlußjoche 5 bei 6 Zylindermantelflächen, welche an die Flächen 3 sich dicht anlegen und unter Aufrechterhaltung des guten magnetischen Schlusses eine Verschiebung bzw. Drehung um die Achse 4 zulassen, um den konisch verlaufenden Luftspalt 7 beliebig zu verändern. Die Drehspulen, welche auf der Zeigerachse 8 sitzen, sind mit 9 bezeichnet.
Abb. 2 zeigt die zweiteilige Ausbildung des Jochstückes, bei welcher dieses aus zwei Teilen io und ii besteht, welche bei 12 gelenkig verbunden sind. Die mit 6 bezeichneten Flächen sind wieder Teile eines Zylindermantels, der seine Achse in der Achse des Gelenkes 12 besitzt. Die Abb. 3 zeigt ein Wattmeter mit gleich weitem Luftspalt 13, bei welchem die Verstellbarkeit des Jochstückes 5 lediglich zur Beeinflussung der Skala dient.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dynamometrisches Meßgerät mit Eisenschluß und zwei oder mehreren auf gemeinsamer Achse angeordneten Drehspulen, bei welchen die Drehspulen vollständig den praktisch luftspaltlosen Eisenkern umschließen, während die Hauptstromspulen am Ständerstück des Eisenschlusses sitzen, so daß das Feld jeder Hauptstromspule einen größeren Luftspalt durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlußjoch jedes Systems derart an dem Ständerstück angepaßt ist, daß es unter Aufrechterhaltung des guten magnetischen Schlusses eine Verschiebung oder Verdrehung zuläßt, um den Luftspalt in radialer Richtung und damit die Skalencharakteristik jedes Systems beeinflussen zu können.
2. Dynamometrisches Meßgerät nach Anspruch. i,. dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Schluß joches sowie die an dieselben anschließenden Flächen des Ständerstückes als Mantelfläche eines Zylinders ausgebildet sind, die annähernd radial zur Drehachse des Meßwerkes liegen.
3. Dynamömetrisches Meßgerät nach Anspruch i# und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlußjoch aus zwei Eisenteilen besteht, die unabhängig voneinander verstellbar sind.