DE589219C

DE589219C - Einrichtung zur Herbeifuehrung einer UEberlappung der Anodenstroeme in sechs- und zwoelfphasigen Gleichrichteranlagen

Info

Publication number: DE589219C
Application number: DEM100239D
Authority: DE
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1927-06-11
Filing date: 1927-06-28
Publication date: 1933-12-07
Also published as: CH127619A; GB292064A; FR654410A; US1851792A

Description

Für Mehrphasengleichrichter großer Leistung ist es bekanntlich vorteilhaft, wenn gleichzeitig mehrere Anoden Strom aufnehmen. Zu diesem Zwecke sind besondere Schaltungen von Transformatoren und Drosselspulen entwickelt worden, bei denen bei einem Sechsphasengleichrichter zwei Dreiphasensysteme und bei einem Zwölfphasengleichrichter . vier Dreiphasensysteme parallel arbeiten. Im ersteren Falle ist eine, im zweiten Falle sind drei Drosselspulen nötig, die zwischen den Nullpunkten der Dreiphasensysteme angeschlossen sind.

Die Erfindung gibt nun eine Schaltung für Mehrphasengleichrichtertransfofmatoren an, bei der ebenfalls bei Verwendung eines Sechs- oder Zwölfphasensystems zwei bzw. vier Dreiphasensysteme parallel arbeiten, wobei aber der Transformator eine solche Wicklung enthält, daß keine besonderen Drosselspulen angewandt werden müssen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß auf die drei Schenkel des Transformators besondere Ausgleichwicklungen so verteilt und mit den Phasenwicklungen verbunden sind, daß die beabsichtigte Wirkung eintritt.

An und für sich ist -es allerdings bereits bekannt, auf den Kern· eines Mehrphasentransformators noch besondere Wicklungen aufzubringen, hingegen ist der Zweck, der mit diesen Wicklungen hier erreicht wird, neu. Die neue Einrichtung hat gegenüber der bekannten Anordnung mittels eines besonderen Transformators und Drosselspulen den Vorteil, eine geschlossene Einheit zu bilden, wodurch Gewichts-, Raum- und Preisvorteile erzielt werden.

Die Anordnung und Wirkungsweise der neuen Schaltung sei an Hand der Abb. 1 für einen Sechsphasen- und in Abb. 2 für einen Zwölfphasent.ransformatqr, die mit Sechs- bzw. mit Zwölfphasengleichrichtern belastet sind, beschrieben.

Der in Abb. 1 gezeigte Transformator enthält sekundär, S, zwei Dreiphasensysteme, die gegeneinander um i8o° versetzt sind. Die zwei Dreiphasensysteme sind in Stern geschaltet. Die beiden Nullpunkte o' und o" sind mit zwei Wicklungssystemen verbunden; letztere sind so geschaltet, daß die bei o' und o" in die Dreiphasensysteme eintretenden Gleichströme sich magnetisch entgegenwirken, wobei jedoch die Wicklungssysteme 00' und 00" in demselben Sinne magnetisieren wie die zu ihnen gehörigen aus der Phase austretenden Phasenströme. Die Stromrichtungen für je einen Anodenstrom eines Systems sind in der Abbildung

durch gestrichelte Pfeile angedeutet, während die den einzelnen Spulen zugehörigen EMKe durch ausgezogene Pfeile angegeben sind. Durch die angegebene Schaltung der Phasen- und HiFfswicklungen wird bewirkt, daß die zwei Dreiphasensysteme des Sechsphasentransformators wie zwei parallel geschaltete Dreiphasensysteme arbeiten. Die Vorteile dieser Arbeitsweise sind aus der Literatur

to bekannt: schwächere Strombelastung der Phasen bezogen auf denselben Gleichstrom, kleinerer Gleichspannungsabfall bei gleicher Kurzschlußspannung und günstige Kurvenform des Gleichstromes.

Grundsätzlich dieselbe Anordnung, jedoch für einen Zweiphasentransformator, zeigt Abb. 2. Die Phasen 1, 5, 9, 7, 11, 13 sind über die Ausgleichwicklung O₁' O₁ bzw. O₁" O₁, die Phasen 10, 2, 6, 4, 12, 8 über die

ao Wicklung O₂' O₂ bzw. O₂" O₂ an eine dritte Äusgleichwicklung angeschlossen, die diese beiden Systeme im gemeinsamen Nullpunkt vereinigt.

Wie Versuch und theoretische Überlegung zeigen, ist es notwendig, daß der Transformator primär in Stern geschaltet ist, damit sich die dem Transformatorkern aufgezwungene Magnetisierung dreifacher Frequenz auf alle drei Kerne gleichmäßig verteilt. Für die Erzeugung der im Wicklungssystem ο' ο o" notwendigen Ausgleichsspannung genügt die normale Jochstreuung des Transformators.

Durch Anbringen eines vierten Kernes könnte die Abflachung der Ströme der beiden Systeme noch vollkommener gemacht werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Herbeiführung einer Überlappung der Anodenströme in sechsphasigen Gleichrichteranlagen, die von einem primärseitig in Dreiphasenstern geschalteten Transformator gespeist werden, dessen Sekundärwicklung aus zwei dreiphasigen, um i8o° in der Phase gegeneinander verschobenen Sekundärteilsystemen in Sternschaltung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Sekundärteilsysteme über je eine in offenem Dreieck geschaltete, gleichmäßig auf alle Schenkel verteilte Hilfswicklung, die in gleichem Sinne magnetisierend wirkt wie das zugeordnete Sekundärteilsystem, zu einem gemeinsamen Nullpunkt zusammengeschlossen sind.

2. Einrichtung zur Herbeiführung einer Überlappung der Anodenströme bei zwölfphasigen Gleichrichteranlagen, die von einem primärseitig in Dreiphasenstern geschalteten Transformator gespeist werden, dessen regelmäßiges Sekundärsystem aus vier dreiphasigen, in Stern geschalteten Teilsystemen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei um i8o° in der Phase gegeneinander verschobene Teilsysteme nach Anspruch 1 zusammengeschaltet und über zwei weitere in offenem Dreieck geschaltete, gleichmäßig auf alle Schenkel verteilte, magnetisch gegeneinander gerichtete Hilfswicklungen zu dem gemeinsamen sekundären Systemnullpunkt zusammengeschlossen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen