DE589124C

DE589124C - Aus einem Kern und einem darum gegossenen Mantel bestehende Flach- oder Profilwalze

Info

Publication number: DE589124C
Application number: DES90163D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1929-02-27
Filing date: 1929-02-27
Publication date: 1933-12-02

Description

Aus einem Kern und einem darum gegossenen Mantel bestehende Flach- oder Profilwalze Die Erfindung bezieht sich auf Walzen für Flach- oder Profilwalzwerke, an die besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und geringen Abnutzung gestellt werden.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck die aus einemKern aus bestimmtem weicheremWerkstott bestehenden Walzen mit einem Mantel aus einem hochwertigeren und widerstandsfähigeren Werkstoff zu versehen. Bei diesen bekannten Walzen wird z. B. auf einem Kern aus Gußeisen oder Stahl ein -Mantel aufgezogen und herunigegossen, der aus einem Kohlenstoffstahl oder mit 'Nickel, Chroin, Kobalt, 1langan, 1Molybdän o. dgl. legiertem Stahl besteht.
Zur Herstellung von Walzen mit noch besseren Eigenschaften wird gemäß der Erfindung um einen aus Kohlenstoffstahl oder aus einem legierten Stahl bestehenden Kern ein -Mantel gegossen, der aus einer sog. Hartlegierung besteht, die ganz oder nahezu eisenfrei ist. Vorzugsweise wird eine Legierung verwendet, die aus 23 bis 33 0,@o Clirom, 45 bis 33 % Kobalt, r j bis 25 °C, Wolfram und 2.; bis 411", I,#-olilenstofi besteht. Besonders geeignet ist eine Legierung mit etwa -19,2 0.7o Kobalt, r;,7 010 Wolfram, 3o o@o Chrom und 3,1 0;'0 Kohlenstoff. Der Kern, der den überwiegenden Teil der 'Masse der Walze bildet. -sann aus eirein billigen Stahl bestehen, da von ihin nur die Eigenschaften verlangt «-erden, daß er die beim Walzen auftretenden Druckbeanspruchungen aufnimmt und ferner einen dem Werkstoff des Mantels ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten besitzt.
Die Walze gemäß der Erfindung kann man vorteilhaft in der Weise herstellen, daß man die Legierung, aus der der Walzenmantel bestehen soll, um den etwa auf den Schinelzpunkt dieser Legierung erhitzten Stahlkern herumgießt. Dadurch wird eine besonders innige Verbindung zwischen Kern und 'Mantel erzielt. Es ist bereits an sich bekannt, bei der Herstellung von Walzen durch Umgießen des Kerns mit einer Mantellegierung den Kern auf eine hohe Temperatur zu erhitzen, jedoch dient dieses Erhitzen bei der bekannten Herstellung der Walzen lediglich zur Erzeugung von vollkommen spannungsfreien Walzen.
Die Walzen gemäß der Erfindung weisen, ohne daß sie so teuer sind, daß sie nicht allgemein verwendbar wären, eine Reihe von Vorteilen auf, die auf die besonderen Eigenschaften der für den :Hantel verwendeten Hartlegierungen zurückzuführen sind. Wegen der großen Härte und Verschleißfestigkeit der Hartlegierung sowohl bei gewöhnlichen als auch höheren Temperaturen ist die Abnutzung der Walzen sehr gering, so daß insbesondere bei Profilwalzen das Profil wesentlich länger scharf erhalten bleibt als bei anderen Walzen. Auch kann man mit den Walzen gemäß der Erfindung sehr hohe spezifische Walzendrücke erreichen, da der Werkstoff des Mantels plastisch nicht deformierbar ist und die Walze das Walzgut auch bei starken Drücken nur linienförmig berührt.
Die für den Mantel verwendeten Hartlegierungen zeichnen sich außer durch eine hohe Festigkeit auch durch große Rotwarmhärte aus, so daß die Walzen gemäß der Erfindung auch zum Warmwalzen geeignet sind. Bei der Verarbeitung von Walzgut auf geringe Querschnitte ist es .außerdem möglich, die Walzen zu heizen, um ein rasches Abkühlen des Walzgutes zu vermeiden.
In Walzwerken, die mit Walzen gemäß der Erfindung versehen sind, gelingt es, auch solches nur schwer deformierbares Walzgut auf kleine Profile auszuwalzen, das sich mit Walzen aus -bestem, bisher dafür bekanntem Werkstoff, z. B.. hochlegierten Chromnickelstählen, nicht verarbeiten ließ. Beispielsweise läßt sich Tantal mit wenigen Zügen zu dünnen Blechen unter 0,3 mm ohne besondere Schwierigkeit auswalzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Kern und einem darum gegossenen Mantel bestehende Flach-oder Profilwalze, dadurch gekennzeichnet, daß um den aus einem Kohlenstoffstahl oder aus legiertem Stahl bestehenden Kern ein Mantel gegossen ist, der aus einer ganz oder nahezu eisenfreien Legierung mit 25 bis 35 °,'o Chrom, 4.5 bis 55 °la Kobalt, 15 bis 25 °1o Wolfram und 2,5 bis 4'1, Kohlenstoff besteht.
2. Verfahren zur Herstellung von Walzen nach Anspruch i, dadurch gekennzeicbnet, daß der Kern beim Umgießen mit der geschmolzenen Legierung etwa auf die Schmelztemperatur der Legierung erhitzt wird.