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DE588866C - Verleimung von Holz - Google Patents

Verleimung von Holz

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Publication number
DE588866C
DE588866C DEL77745D DEL0077745D DE588866C DE 588866 C DE588866 C DE 588866C DE L77745 D DEL77745 D DE L77745D DE L0077745 D DEL0077745 D DE L0077745D DE 588866 C DE588866 C DE 588866C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casein
gluing
films
wood
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL77745D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEL77745D priority Critical patent/DE588866C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE588866C publication Critical patent/DE588866C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)

Description

  • Verleimung vom Holz Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer trägerlosen, hygroskopische Substanzen enthaltenden Klebfolie aus Casein zum Verleimen von Holz unter Druck und Hitze. Die bekannten, aus erhitzten Caseinleimlösungen durch plötzliches Abkühlen dünner Schichten hergestellten Folien haben in der Praxis keinen Eingang finden können, da einerseits die Folien verhältnismäßig schnell trocknen., brüchig werden, somit also nicht versandt bzw. auf Lager gelegt werden können und andererseits die Verleimung vermittels derartiger Folien unter Druck und Hitze insofern unvollkommen ist, als sich ungleich abgebundene Leimstellen und zahlreiche Blasen bilden. Die Versuche, durch nachträgliches Befeuchten der eingetrockneten Caseinfolien diese Mängel zu beseitigen, führten zu keinen brauchbaren Ergebnissen, da, die Klebkraft derartiger Folien stark herabgemindert wurde.
  • Man war daher genötigt, falls man nicht überhaupt dem gewöhnlichen Naßleimverfahren den Vorzug gab, auf Caseinfolien mit Träger zurückzugreifen, wie sie beispielsweise aus mit Caseinleim getränktem Papier bestehen. Bei derartigen Folien hat man auch erkannt, daß man dem Casein, mit welchem die Träger getränkt werden sollen, Zucker, Sirup oder Glycerin zweckmäßig hinzugefügt, um eine größere Feuchtigkeitsmenge @ im. Casein zurückzubehalten, die dann beim Lei-` men unter Druck und. Hitze frei wird. Diese Erkenntnis führte schon an sich zu einer verhältnismäßig gleichmäßigen Verleimung, jedoch kann diese infolge des Trägers als nicht fest und dauerhaft bezeichnet- werden, weil der -letztere leicht reißt. Bekanntlich führt: diese Tatsache im Modellbau dazu, absichtlich Papier o. dg1. in die Leimfuge einzubringen, um die Verleimung leicht lösen zu können.
  • Praktische Versuche haben ergeben, daß der Zusatz von Glycerin dagegen bei trägerlosen Caseinfolien insofern einen überraschenden Vorteil bietet, als die Zerreißfestigkeit von verleimten Hölzern bei Verwendung trägerloser, hygroskopische Substanzen enthaltender Filme eine viel größere ist, als wenn die Verleimung vermittels Trägerfilmen ausgeführt war. So konnte z. B. festgestellt werden, daß sich bei der Verwendung von mit-Casein unter Zusatz von Glycerin getränktem Seidenpapier von o ,o6 mm Stärke für Triplexplatten von dreimal i mm Stärke eine Zerreißfestigkeit von etwa ioo kg ergab, während mit einem trägerlosen, dieselbe Menge an hygroskopischen Mitteln enthaltenden Caseinfilm verleimte Triplexplatten von derselben Stärke eine Zerreißfestigkeit von über i 5o kg j e Quadratzentimeter aufwiesen.
  • Nun sind zwar trägerlose Caseinfolien, die hygroskopische Bestandteile aufweisen, ebenfalls bekannt, jedoch hat man sie nur für Prägezwecke benutzt und den soeben geschilderten Vorteil hinsichtlich ihrer Verwendung zum Verleiineri von Holz unter Druck und Hitze noch nicht erkannt. Außer der erhöhten Zerreißfestigkeit treten nämlich bei dieser neuen Verwendung noch weitere Vorteile in den Vordergrund, indem bei Beibehaltung der durch die Zusätze der hygroskopischen Mittel bedingten -guten Klebfähigkeit bei der Verleimurig unter Druck und Hitze verhältnismäßig niedrige Temperaturen von etwa 70° C benötigt werden, im Gegensatz zu Trägerfilmen, die mindestens einer Temperatur von 135' C unterworfen werden müssen.
  • ZTm hinsichtlich der hier zur Rede stehenden Verwendung des Verleimens unter Druck und Hitze gute Caseinfolien zu erzeugen,. ist es zweckmäßig, nicht zu hohe Zusätze an hygroskopischen Substanzen zu verwenden; zwar wird eine leichtere Schmelzbarkeit des Films dadurch erzielt, doch leidet dabei die Klebkraft. Verwendet man Glycerin, so sind 8 bis io °i, davon vorteilhaft, bei Melasse etwa 14°/o ohne Schädigung der Klebfähigkeit. Beispiel Eine gute Caseinfolie erzielt man, wenn man Casein (trocken) zunächst 3 Stunden in Wasser von etwa qo° einweicht, das Casein dann im Verhältnis i Gewichtsteil zu 5 Gewichtsteilen Wasser schwach alkalisch macht, beispielsweise mittels etwas Kalilauge, der flüssigen Masse dann 8 °/o Glycerin (9o°%iges) zufügt, unter Erhaltung der Temperatur von etwa q.0° C innig mischt und diese Mischung dann auf Gelatinemaschinen bekannter Art aufträgt und trocknet. Bei dieser Verdünnung des flüssigen Leimes erzielt man Filme oder Blätter von etwa o,I2 mm Stärke, die, richtig getrocknet, eine ziemlich zähe, nicht klebende, gleichmäßige, handelsfähige Ware bilden, die selbst bei trockenem Wetter nicht brüchig wird.
  • Die Filme sollten hauptsächlich zum Verleimen von Sperrhölzern und Furniere dienen. Sie werden zwischen die zu verleimenden Hölzer gebracht und diese dann bei einer Temperatur von 7o° C aufwärts gepreßt. Wichtig für die gute Verleimung ist genügend hoher und gleichmäßiger Druck. Der Druck soll bei Hartholz nicht unter 2o kg j e Quadratzentimeter, bei Weichholz I5 kg je Quadratzentimeter sein. Für dünne Furnierplatten genügen io bis 12 kg. Die Dauer des Preßdruckes richtet sich nach der Stärke und Dichte der Holzart. Ini allgemeinen genügen 8 bis 12 Minuten bei dünneren und mittleren und bei stärkeren (etwa: q. mm) Einzelplatten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung trägerloser, hygroskopische Substanzen enthaltender Caseiuifolien zum Verleimen von Holz unter Druck und Hitze.
DEL77745D 1929-01-22 1929-01-22 Verleimung von Holz Expired DE588866C (de)

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DEL77745D DE588866C (de) 1929-01-22 1929-01-22 Verleimung von Holz

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DE588866C true DE588866C (de) 1933-11-29

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