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Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen fester Stoffe mit regelbarer
Flüssigkeitsmenge, insbesondere von Beton- und Mörtelmischungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen fester Stoffe mit regelbarer
Flüssigkeitsmenge, bei der das Wasser durch Preßluft aus dem Meßraum gedrückt wird,
und ist eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der Vorrichtung nach Patent
572 958. Bei der Vorrichtung des Hauptpatents wird zur Regelung der Flüssigkeitsmenge
ein für andere Zwecke bekanntes Meßgefäß verwendet, dessen verstellbarer Kolben
von außen mit einer Schraubenspindel von Hand einstellbar ist. Die Entleerung des
Meßgefäßes erfolgt hierbei unter dem statischen Druck der Flüssigkeitssäule über
dem Dreiwegehahn. Es hat sich nun gezeigt, daß eine ungünstige Wirkung eintreten
kann,. wenn der geschlossene Flüssigkeitsstrahl auf die zu mischenden Bestandteile
in der Mischmaschine auftrifft, da hierbei das trockene und pulverförmige Bindemittel
(Zement oder Chemikalien o. dgl.) die Neigung zeigte, auf der Flüssigkeit zu schwimmen,
was zu einer ungleichmäßigen Mischung der einzelnen Teile oder zu einer Entmischung
der herzustellenden Masse führen kann. Es ist daher erwünscht, insbesondere auch-
für die Betriebe der keramischen, chemischen und der Färbenindustrie, das Wasser
oder die sonstigen Flüssigkeiten durch Düsen fein zu verteilen, damit es in Form
von Sprühregen von vornherein gleichmäßig verteilt, wird. Um nun diese feine Verteilung
der Flüssigkeiten zu erzielen, muß ein höherer als der vorhandene statische Druck
angewendet werden. Zu diesem Zweck wird in bei Meßgefäßen bekannter Weise Preßluft
in den Meßraum oberhalb des Wasserspiegels eingelassen.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Preßluftzu- bzw. -abführung
in Abhängigkeit von der Wasserzu- bzw. -abführung durch in den Meßraum angeordnete
Schwimmer geregelt wird. Hierbei sind für jedes Meßgefäß mindestens zwei Schwimmer
mit den zugehörigen Ventilen erforderlich. Diese Vorrichtungen sind daher sehr umständlich
und damit teuer.
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Nach der Erfindung wird die Abhängigkeit der Druckluftzu- und -abführung
von dem Wasserzu- und -ablauf zu und von dem Meßgefäß mit sehr einfachen Mitteln
dadurch erhalten, daß der Dreiwegehahn, der am Meßraum des Meßgefäßes angeschlossenen
Druckluftleitung mit dem Dreiwegehahn der Wasserleitung derart verbunden ist, daß
die Zu- bzw. Ableitung der Preßluft und des Wassers im gleichen Takte erfolgt. Zweckmäßig
wird die Achse des Anschlußstutzens der Druckluftleitung in der Verlängerung der
Achse des Stutzens der Flüssigkeitsleitung angeordnet, so daß die Einstellung der
beiden Anschlußleitungen - ohne Rücksicht auf ihre Kupplung leicht erfolgen kann.
Werden
zwei Meßgefäße verwendet, dann werden zweckmäßig die Dreiwegehähne für die zu messende
Flüssigkeit der durch eine Luftleitung miteinander verbundenen Meßgefäße derart
gegeneinander eingestellt und gesteuert, daß sich das eine Meßgefäß füllt, während
sich das andere entleert, wobei die Luft aus dem sich füllenden, Meßgefäß unter
dem Druck der zuströmenden Flüssigkeit in das sich entleerende Meßgefäß gedrückt
wird.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i zeigt das Meßgefäß mit dem Dreiwegehahn für die zu mischende
Flüssigkeit im Schnitt und einen Dreiwegehahn für die Zuführungsleitung von Preßluft.
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Abb-.2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher zwei Meßgefäße derart
gekuppelt sind, daß während des Entleerens des einen Meßgefäßes das andere gefüllt
wird. Dabei wird die Luft in dem unter dem Druck der zulaufenden Flüssigkeit sich
füllenden Gefäß in das Gefäß hinübergedrückt, welches sich entleert. Die Luft wirkt
hierbei als Preßiuft.
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Mit i ist das Meßgefäß oder die Meßgefäße bezeichnet, an dem oder
an denen in bekannter Weise der Dreiwegehahn 2 angeschlossen ist. Das Ablaufrohr
3 des Drei--%vegehahnes endet in einer düsenförmigen Auslaufvorrichtung q.. Neben
dem Dreiwegebahn 2 für die Flüssigkeit ist ein Dreiwegehahn 5 für die Preßluft vorgesehen,
der durch die strichpunktiert dargestellte Verbindung 6 oder in irgendeiner geeigneten
Weise, beispielsweise durch Zahnräder, derart mit dem Dreiwegebahn 2 bzw. mit seiner
Steuervorrichtung verbunden ist, daß die Umsteuerung in beiden Hähnen zwangsläufig
und gleichzeitig erfolgt. Mit 7 ist das Luftzuführungsrohr für die Preßluft oder
Preßgas bezeichnet, mit 8 das Rohr, durch das die Luft während der Füllung des Apparates
entweicht, und mit 9 das gemeinsame Rohr, das von dem Dreiwegehahn 5 über ein Ventilgehäuse
io zum Innern des Meßgefäßes führt. In dem Ventilgehäuse io ist ein Ventil i i vorgesehen,
daß auf einer Siebplatte i2 ruht und nach jeder Richtung die Luft leicht hindurchgehen
läßt. Mit 13 ist der Ventilsitz bezeichnet, gegen den sich das Ventil i i anlegt,
sobald der Apparat mit Flüssigkeit gefüllt ist. Damit eine Einstellung des Hahnes
2 mit seinem Gehäuse auch bei Kupplung des Hahnes 5 mit der Steuervorrichtung des
Hahnes 2 ungehindert möglich ist, wird das Ventilgehäuse io ebenfalls einstellbar
gegenüber dem Anschlußstutzen gemacht, und zwar liegt die Achse des Anschlußstutzens
an dem Meßraum des Ventilgehäuses io in der Verlängerung der Achse des Stutzens,
an dem das Hahngehäuse des Hahnes :2 angeordnet ist. Auf diese Weise wird es möglich,
den Hahn 5 mit Gehäuse und mit dem Anschlußrohr 9 um die gemeinsame Achse des Hahnes
2 zu schwenken.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.2 sind zwei Meßgefäße i vorgesehen.
Die Ventilgehäuse io dieser Meßgefäße sind durch ein gemeinsames Rohr 14 miteinander
verbunden. Die beiden Dreiwegehähne 2 sind durch einen gemeinsamen Einstellhebel
15 miteinander verbunden und so zueinander eingestellt, daß, wenn der eine
Dreiwegehahn 2 den Zulauf zum Meßgefäß öffnet, gleichzeitig der andere Dreiwegehahn
den Ablauf aus dem zweiten Meßgefäß nach dem Mischgefäß freigibt. Mit 16 ist das
gemeinsame Zuflußrohr für die Flüssigkeit bezeichnet, welches sich in zwei Arme
17, 18 gabelt, die zu den Hähnen 2 führen.