DE588524C - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen AzofarbstoffenInfo
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- C09B45/14—Monoazo compounds
- C09B45/16—Monoazo compounds containing chromium
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Description
Es wurde gefunden, daß man neue, in roten Tönen färbende Farbstoffe erhält, wenn man
o-Oxyazofarbstoffe, die durch Vereinigen von diazotierten 4-Halogen- bzw. 4-Alkyl- bzw.
5. 4-Alkoxy-2-amino-1-phenolen und i-(Sulfoaryl)-3-methyr-5-pyrazolonen
entstehen und die mindestens noch eine weitere Sulfonsäuregruppe enthalten, mit chromabgebenden Mitteln
behandelt.
Die für das vorliegende Verfahren dienenden Ausgangsfarbstoffe können beispielsweise
durch Kuppeln von diazotierter 4-Halogen- bzw. 4-Alkyl- bzw. 4-Alkoxy-2-amino-i-oxybenzolmonosulfonsäure
mit i-(Mono- oder Disulf oaryl) - 3 - methyl - 5 - pyrazolonen oder
durch Kuppeln von diazotierten! 4-Halogen- bzw. 4-Alkyl- bzw. 4-Alkoxy-2-amino-i-oxybenzol
mit i-(Disulfoaryl)-3-methyl-5-pyrazolonen
erhalten werden.
Als Diazokomponenten, die für die Herstellung dieser Ausgangsfarbstoffe in Betracht
kommen, können beispielsweise die Diazoverbindungen der 4-Chlor-2-amino-I-oxybenzol-5-
bzw. -6-sulfonsäure der 4-Methyl-2-aminoi-oxybenzol-5-
bzw. -6-sulfonsäure, der 4 - Methoxy - 2 - amino -1 - oxybenzol - 5 - bzw.
-6-sulfonsäure,. des 4-Chlor- bzw. 4-Methyl- bzw. 4-Methyloxy-2-amino-i-oxybenzols sowie
die Diazoverbindungen der entsprechenden Brom-, Äthyl- und Propylderivate verwendet
werden.
Als Kupplungskomponenten, die für die Herstellung der für das vorliegende Verfahren
dienenden Ausgangsfarbstoffe in Betracht kommen, können beispielsweise i-(2'-bzw. 3'-
bzw. 4' - SuIf ophenyl - 3 - methyl - 5 - pyrazolon,
ι-(2', 5'-Disulfophenyl) -3-methyl-5-pyrazolon,
ι - (2', 5' -Dichlor- 4' - sulfophenyl) - 3 - methyl-5-pyrazolon,
i-(2'-Methyl- bzw. 2'-Äthylphenyl) - 3 - methyl -'S - pyrazolon, 1 - (2'-SuIf o-4'-nitro-
bzw. 2'-Oxy-3'-carboxy-S-sulfophenyl) -3 -methyl-5-pyrazolon, ι - (2'-MeUIyI- "
4'-sulfo- bzw. 2'-Sulfo-4'-äthoxyphenyl)-3-methyl - 5 - pyrazolon, 1 - (4' - SuIf ο - α - naphthyl) 3-methyl-5"pyrazolon
und weitere im Naphthylrest sulfonierte, halogenierte sowie nitrierte
Derivate verwendet werden.
Die Behandlung der o-Oxyazofarbstoffe mit dem chromabgebenden Mittel kann in
saurem, neutralem oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, in Gegenwart oder
Abwesenheit von geeigneten Zusätzen, wie z. B. anorganischen oder organischen Alkalisalzen,
durchgeführt werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Chromverbindungen sind sehr leicht
wasserlöslich. Sie färben Wolle in gleichmäßig reinen, roten Tönen von sehr guten
Echtheiten.
224 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäure
werden diazotiert und mit 260Teilen i-(3'-Sulfophenyl)-3-niethyl-5-pyrazolon
in sodaalkalischer Lösung gekuppelt.
ίο Der Farbstoff wird mit Kochsalz ausgesalzen
und abfiltriert. Die erhaltene Farbstoffpaste wird hierauf mit etwa 7000 Teilen Wasser
angerührt und mit einer Chromsulfatlösung, die 84 Teile Chromoxyd enthält, bis zur beendeten
Chromierung unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Die Chromverbindung
des Farbstoffs wird dann mit Kochsalz abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Sie
stellt ein braunrotes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter, in ioprozentiger Natronlauge
oder Sodalösung mit oranger und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe
löst. Der Farbstoff färbt Wolle in sehr gleichmäßigen gelbstichigroten Tönen, die
gut licht- und walkecht sind.
Farbstoffe von ähnlichem färberischem Verhalten erhält man, wenn man das in diesem
Beispiel verwendete i-(3'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
durch das i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
ersetzt oder wenn man die Farbstoffe aus diazotierter 4-Chlor- bzw.
4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol - 6 - sulf onsäure bzw. 4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäure
und i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-S-pyrazolon nach den Angaben dieses Beispiels
chromiert.
B ei s ρ i el 2
224 Teile 4- Chlor - 2 - amino -1 - oxybenzol-6-sulfonsäure
werden in 1000 Teilen Wasser suspendiert und in üblicher Weise mit 69 Teilen
Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung läßt man unter Rühren zu einem mit Eis abgekühlten
Gemisch von 900 Teilen Wasser, 260Teilen i-(3'-Sulfophenyl)-3-inethyl~5-pyrazolon,
42 Teilen Ätznatron und 120 Teilen calcinierter Soda zufließen. Die Kupplung
ist nach kurzer Zeit beendet, und der Farbstoff wird durch Kochsalzzugabe vollständig
abgeschieden. Der abfiltrierte Farbstoff wird hierauf mit 7000 Teilen Wasser angerührt
und mit einer Chromsulfatlösung versetzt, die aus 84 Teilen Chromoxyd und 160 Teilen
konzentrierter Schwefelsäure hergestellt wurde. Das Gemisch wird unter Rückflußkühlung
zum Sieden erhitzt, bis die Chromierung beendet ist, und hierauf die Chromverbindung
des Farbstoffs mit Kochsalz abgeschieden. Sie stellt ein braunrotes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter, in ioprozentiger
Natronlauge oder Sodalösung mit oranger und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe löst. Der Farbstoff
färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in sehr gleichmäißgen gelbstichigroten Tönen, die
sich durch eine gute Licht- und Walkechtheit auszeichnen.
Wird der Farbstoff aus diazotierter 4-Chlor-2 - amino - 1 - oxybenzol - 6 - sulfonsäure und
i-(2'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in gleicher Weise behandelt, so erhält man einen
Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften.
490 Teile des Farbstoffes aus diazotierter 4- Methyl ^-amino-i-oxybenzol-S-sulfonsäure
und i- (3'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
werden mit 5000 Teilen Wasser und einer 78 Teile Chromoxyd enthaltenden Chromsulfatlösung
unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Chromierung wird die Farbstofflösung mit Soda neutralisiert,
wenn nötig, filtriert und hierauf im Vakuum zur Trockne eingedampft. Die erhaltene
Chromverbindung des Farbstoffs ist ein braunrotes Pulver, das sich sehr leicht in Wasser,
ioprozentiger Natronlauge oder Sodalösung· mit orangeroter und in konzentrierter Schwefelsäure
mit gelbbrauner Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in sehr gleichmäßigen roten Tönen von sehr
guter Licht- und Walkechtheit.
In gleicher Weise läßt sich die Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotierter
4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und i- (3'-Sulfophenyl)-3-methyl-S-pyrazolon
herstellen. Die färberischen Eigenschaften dieses Farbstoffs sind ähnlich wie diejenigen
des im ersten Absatz dieses Beispiels bechriebenen Farbstoffes.
224 Teile 4-Chlor-2-ammo-I-oxybenzol-6
- sulf onsäure werden diazotiert und mit 330 Teilen i-(z', S'-Dichlor-4'-sulfopheny-l)-3-methyl-S-pyrazolon
in alkalischer Lösung gekuppelt. Der sich abscheidende Farbstoff wird abfiltriert und die erhaltene Farbstoffpaste
mit 8000 Teilen Wasser angerührt. Hierauf versetzt man mit einer Chromsulfatlösung,
die 80 Teile Chromoxyd enthält, und erhitzt unter Rückflußkühlung zum Sieden. Nach beendeter Chromierung wird der Farbstoff
durch Zusatz von Kochsalz abgeschieden und abfiltriert. Der getrocknete Farbstoff ist
ein braunrotes Pulver, das sich in Wasser oder ioprozentiger Sodalösung mit orangeroter, in
ioprozentiger Natronlauge mit orangegelber und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber
Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle in sehr gleichmäßigen gelbroten Tönen, die gut
walkecht und sehr gut lichtecht sind.
Wenn man in diesem Beispiel statt des i- (2', 5'-Dichlor-4'-sulfophenyl) -3-methyl-5
- pyrazolons das 1 - (2' - Methyl - 4' - sulf ophenyl)-
bzw. das i-(4'-Nitro-2'-sulfophenyl)- bzw. das i-(2'-Oxy-3'-carboxy-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
als Kupplungskomponente verwendet, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. Zu ähnlichen
Farbstoffen gelangt man ferner, wenn die in ι ο diesem Beispiele verwendete Diazokomponente
durch 4-Methyl-2-amino-i-'oxybenzol-6-sulfonsäure ersetzt wird.
143,5 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzolwerden
in salzsaurer Lösung in üblicher Weise diazotiert und hierauf mit 340 Teilen ι - (2', 5'-Disulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
in alkalischer Lösung gekuppelt. Der Farbstoff wird mit Kochsalz ausgesalzen und abfiltriert.
Die so erhaltene Farbstoffpaste wird mit etwa 6500 Teilen Wasser und einer
Chromsulfatlösung, die 84 Teile Chromoxyd enthält, unter Rückflußkühlung etwa 18 Stunden
zum Sieden erhitzt. Die Chromverbindung des Farbstoffs wird mit Kochsalz abgeschieden
und abfiltriert. Sie stellt getrocknet ein braunrotes Pulver dar, das sich in Wasser
mit orangeroter, in 1 oprozentiger Natronlauge oder Sodalösung mit gelboranger und in konzentrierter
Schwefelsäure mit gelber Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle in sehr gleichmäßigen gelbstichigroten Tönen von
guter Licht- und Walkechtheit.
Zu einem Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn die in diesem
Beispiel verwendete Diazokomponente durch das 4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol ersetzt
wird.
Der aus 224 Teilen 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und 312 Teilen i-(4'-SuIf ο - a - naphthyl) - 3 - methyl - 5 - pyrazolon in
üblicher Weise hergestellte Farbstoff wird in 10 000 Teilen Wasser und einer Chromsulfatlösung,
die 84 Teile Chromoxyd enthält, etwa 20 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden
erhitzt. Die mit Kochsalz abgeschiedene Chromverbindung des Farbstoffs wird abfiltriert
und getrocknet. Sie stellt ein braunrotes Pulver dar, das sich in Wasser, ioprozentiger Sodalösung oder ioprozentiger
Natronlauge mit orangeroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelblicher Farbe
löst. Der Farbstoff färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in gleichmäßigen gelbstichigroten
Tönen, die sehr gut licht- und walkecht sind.
Chromverbindungen mit ähnlichen Eigenschäften werden erhalten, wenn die Chromierung
mit andern chromabgebenden Mitteln, wie z. B. Chromformiat, Chromchlorid, Chromfluorid,
durchgeführt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Oxyazofarbstoffe, die durch Vereinigen von diazotierten 4-Halogen- bzw. 4-Alkyl- bzw. 4-Alkoxy-2 - amino -1 - phenolen und 1 - (Sulfoaryl) 3-methyl-5"pyrazolonen entstehen und die mindestens noch eine weitere Sulfonsäuregruppe enthalten, mit chromabgebenden Mitteln behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH588524X | 1932-06-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588524C true DE588524C (de) | 1933-11-18 |
Family
ID=4521970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG82878D Expired DE588524C (de) | 1932-06-09 | 1932-06-12 | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588524C (de) |
-
1932
- 1932-06-12 DE DEG82878D patent/DE588524C/de not_active Expired
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