DE588190C - Elektromagnetische Steuerung eines Geraetes zur Abgabe abgemessener Fluessigkeitsmengen - Google Patents

Description

• Elektromagnetische Steuerung eines Gerätes zur Abgabe abgemessener Flüssigkeitsmengen Die Erfindung bezieht sich auf Meßgefäße, welche durch Zulauf aus einem Hauptgefäß gespeist und deren Ab- und Zuflußventile durch elektromagnetisclhe Einwirkung gesteuert werden.
• Meßgefäße solcher Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, z. B. durch die französische Patentschrift 6oo 83¢, bei deren Gegenstand das .Ventil zum Füllen und Entleeren als,Kükenhahn ausgebildet ist. Durch festeres Anziehen der Kükenmutter kann hier aber eine gleichmäßige Funktion leicht in Frage gestellt sein. Außerdem muß neben dem Schalthebel noch der Kontaktträger betätigt bzw. auf die Flüssigkeitsmenge eingestellt werden.
• Bei anderen Meßvorrichtungen dieser Art sind ebenfalls mehrere Handgriffe für eine Flüssigkeitsentnahme erforderlich, z. B. durch Einstellen' eines Zeigerwerkes für die Flüssigkeitsmenge' und die Betätigung für die Entnahme selbst.
• Es gibt auch iVleßvorrichtungen, bei denen der Kontakt des elektrischen Stromkreises durch einen Schwimmer ausgelöst' wird; jedoch so, daß der Kontakt vorher mittels einer Skala auf die Flüssigkeitsmenge eingestellt werden muß.
• Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, -daß ein bekanntes Rohrventil mit Ventildoppelkegel vorhanden . ist, dessen. Rohrhülse als Eisenkern für eine Magnetspule dient, welche das Ablaufrohr umgibt.. Für die verschiedenen abzuhebenden, Flüssigkeitsmengen ist außerdem in -einem auf dem Meßgefäß sitzenden Gehäuse übereinander eine Anzahl Druckknopfschalter angeordnet, welche beim Hineindrücken ihrer Druckknöpfe den Stromkreis der Magnetspule Schließen. Dadurch wird das Füllventil geöffnet und das Abflußvenfil geschlossen. Ein im Meßgefäß befindlicher Schwimmer löst in bekannter Weise den Druckknopfkontaki wieder aus, und das Doppelventil wird entgegengesetzt bewegt, so daß der Zufluß zum Meßgefäß geschlossen und der Ablauf geöffnet ist.
• Die Erfindung ist als Schema in der Zeichnung im Schnitt dargestellt und zeigt als Beispiel, .eine Vorrichtung mit Meßgefäß für vier Maßeinheiten.
• Die Zahl der Maßeinheiten ist unbegrenzt. Das Vorratsgefäß i ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, kann z. B. bei Milch in einem Kühlschrank untergebracht und evtl. mit Rührwerk versehen sein, welches auf beliebige Art von Zeit zu Zeit bewegt werden kann.
• Das Fallrohr z führt die Flüssigkeit durch einen Durchgangshahn 3, welcher während des Betriebes stets geöffnet bleibt, zum Ventil ¢, dessen Ventilkegel 5 als Doppelkegel ausgebildet ist. An dem Ventilkegel 5 befindet sich eine Rohrhülse 6, welche dicht unterhalb des Doppelkegels mit Löchern 7 und unterhalb dieser Löcher. mit einem Ansatz versehen ist, an dem die Druckfeder 8 angreift, welche die Rohrhülse 6 bzw. den Ventilkegel 5 an den Ventilsitz 4 andrückt; das Ventil ¢ ist also geschlossen. Die Druckfeder 8 ist am anderen Ende im Ablaufrohr 9 gelagert. An dem Ablaufrohr 9 ist eine Magnetspule io angebracht, von welcher der Ventilkegel 5 mittels der als Magnetkern dienenden Rohrhülse 6 bewegt wird.
• Wird die Magnetspule io in einen Stromkreis gebracht, so öffnet sich das Ventil q., und gleichzeitig wird das Ablaufrohr g durch den Doppelkegels abgeschlossen, sö daß sich das Meßgefäß i i füllt und den Schwimmer t a anhebt, dessen Führungsrohr 13 im Boden des Schaltergehäuses i ¢ geführt ist. Dieses Schaltergehäuse sitzt auf dem Meßgefäß i i und umschließt die Schalter 15, 16, 17 und 18, evtl. weitere.
• Auf der Zeichnung ist das Schließen des Stromkreises durch Hineindrücken des Schalterknopfes 16 erfolgt. Erreicht nun das Führungsrohr 13 den Schalter 16, so wird augenblicklich der Stromkreis der Elektromagnetspule i o geöffnet und das Ventil ¢ vom Ventilkegel 5 durch die Druckfeder 8 geschlossen. Die im Meßgefäß befindliche Flüssigkeit läuft alsdann durch das offene Ablaufrohr 9 in das daruntergebrachte Gefäß.
• Es genügt also ein einfacher Druck auf den Schalterknopf, um eine genau bemessene Menge einer beliebigen Flüssigkeit in ein untergehaltenes Gefäß zu bringen.
• Das Schaltergehäuse i q. kann zweckentsprechend aus dem unter den Namen Bakelite erhältlichen oder ähnlichem Isolierstoff hergestellt sein, und die Schaltorgane können direkt oder mittels Steck:erschnur mit der Stromzuleitung verbunden sein. Die .Schalterknöpfe können z. B. auch durch Magnetspulen im Stromschuß gehalten und durch den Schwimmer ausgelöst werden.
• Das Meßgefäß i i ist so vorgesehen, daß es am Durchgangshahn 3 nach dem Schließen desselben zum -Reinigen leicht abgenommen werden kann, was auch für die Innenteile des Meßgefäßes zutrifft.
• Ebenfalls kann an Stelle des Zulaufes der Flüssigkeit vom höher liegenden Hauptgefäß aus auch eine Förderung durch leichten überdruck auf den Flüssigkeitsspiegel angewandt werden, welcher die Flüssigkeit von einem tiefer liegenden Hauptgefäß aus heraufbefördert.
• Die Vorrichtung kann auch umgekehrt eingerichtet werden, derart, daß das Ventil ¢ bei geschlossenem Stromkreis unter Abschluß steht, während der Stromkreis durch Ausschalten mittels Druckknopfschalter geöffnet und durch den Schwimmerkontakt wieder geschlossen wird. In diesem Falle könnte die Druckfeder 8 entbehrlich werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE- i. Elektromagnetische Steuerung eines Gerätes zur Abgabe abgemessener Flüssigkeitsmengen, bei welchem das Meßgefäß mit einem Doppelventil mit Rohrhülse zur Steuerung des Zu- und Abflusses versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhülse (6) des Ventildoppelkegels- (5) als Eisenkern für eine Magnetspule (i o) dient, welche das Ablaufrohr (9) umgibt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem auf dem Meßgefäß (i i) sitzenden Schaltergehäuse(14) eine beliebige Anzahl Druckknopfschalter (15, 16, 17, I g) für den Stromkreis der Magnetspule (i o) übereinanderliegen, die in bekannter Weise durch die Stange (13) des Schwimmers (12) im Meßgefäß ausgelöst werden.