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Schreibbandspule Bis zu einem gewissen Zeitpunkt der Entwicklung der
Schreibmaschine waren die Spulenträger der verschiedenen Schreibmaschinenarten verschieden
geformt, und es war auch üblich, eine dementsprechende Zahl verschieden geformter
Schreibbandspulen zu verwenden.
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Mit der schnell fortschreitenden Entwicklung und Verbreitung der Schreibmaschine
und der damit verbundenen starken VermeU-rung der Maschineannodelle stieg jedoch
die Zahl der Spulenmodelle, -die vorrätig gehalten werden mußbe, um die Schreibbänder
zur sofortigen Benutzung fertig, d. h. aufgespult liefern zu können, außerordentlich
an. Infolgedessen. würden Versuche unternommen, sowohl die Spulenträger der Maschinen
als vor allem auch die Spulenmodelle auf Normal--formen zu bringen; um ein und dasselbe
S,pulenmodell auf einer Mehrzahl verschiedener Schreibmaschinenmodelle ohne weiteres
bienutzen zu können.
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Der Niederschlag dieser Bestrebungen war die Schaffung der DIN-Normung
der Spulenträger und der Schreibbandspulen. Der Erfolg dieser Normalisierungen war-
der, - daß zur Zeit die DIN-Schreibbandspule ohne wei--. teres für eine Anzahl.
mit DIN-S.pulenträgern ausgerüsteter Schreibmaschinen verschiedenem Fabrikates benutzt
werden konnte. Da jedoch bisher nur eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Schreibmaschinenherstellern
zur DIN-Normung der Spulenträger übergegangen ist, blieb die Verwendungsmöglichkeit
der DIN-Spulen entsprechend beschränkt. Auch durch andere Vereinfachungsvorschläge
ist kein durchgreifender Erfolg erreicht.
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Hier setzt nun die Erfindung :ein, denn die beschriebene neue Schreibbandspule
ist außer auf sämtlichen mit DIN-Spulenträgern ausgerüsteten Maschinen auch noch
auf einer großen Zahl der übrigen gebräuchlichem Schreibmaschinen verwendbar, insbesondere
gerade auf solchen Modellen, die außerordentlich verbreitet in Gebrauch sind. In
einer Gruppe von rund 165 Maschinenarten, die i 3 mm breite Schreibbänder erfordern
und von der zur Zeit nur rund 1%e durch die DIN-Normung erfaßt wird, kann die neue
Spule auf etwa der Hälfte dieser Maschinen verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung sind beide Spulenscheib@en der Schreibhands,pulen
mit je zwei symmetrisch zueinander liegenden, um je- eine Öse drehbaren,
in ihrer Grundform kreisrunden Blechen versehen, welche teils zentrisch, teils exzentrisch
liegende Lochungen verschiedenen Querschnitts sowie je eine durch einen Kreisbogen
begrenzte Aussparung am äußeren Rande aufweisen und mittels je eines in Rastlöcher
der Spulenscheiben eingreifenden Körners in verschiedenen Lagen zur Spulenhülse
festgehalten werden können, und zwar derart, daß, wenn auf beiden Seiten der Spule
nur je eines der beiden Bleche in Arbeitsstellung steht, die Mittelpunkte der in
diesen beidem Einzelblechen zentrisch liegenden Löcher in der Spulenachse liegen,
oder derart, daß, wenn
auf beiden Seiten der Spule beide drehbaren
Bleche in Arbeitsstellung stehen, die Mittelpunkte der nur zum Teil geschlossenen
kreisrunden öfnungen, welche durch die zwei durch Kreisbogen begrenzten Randaussparungen
der beiden drehbaren Blechpaare gebildet werden, in der Spulenachse liegen.
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Abb. i zeigt in der Draufsicht eine Ausführungsform der neuen Spule,
die mit einer Hülse a versehen ist, deren Weite dem stärksten der in. Frage kommenden
Spulenträger entspricht, auf den die Spule ohne weiteres aufgesteckt werden kann.
Sie -wird in diesem Fall in ihrer Lage durch eine wulstartige Rippe b festgehalten,
welche sich in eine etsprechende Nut des Spulenträgers einschiebt.
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Die Verwendung der Spule auf Spulenträgern von geringeren Durchmessern
ermöglichen je zwei auf jeder der beiden Spulenscheiben symmetrisch und genau paßrecht
zueinander angeordnete, um die äsen c und d drehbare Bleche e und f, welche in ihrer
Grundstellung durch die Körner g und h festgehalten werden, die in entsprechende
Rastlöcher der Spulenscheiben federnd eingreifen.
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Jedes der drehbaren Bleche kann für sich so aus seiner Grundstellung
herausgedreht werden, daß es über der Hülse liegt und in dieser Stellung durch die
Körner g und lt in den Rastlöchern! bzw. h festgehalten -wird.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen in der Draufsicht diese Stellungen der Bleche
e und f, deren Ausstanzungen l und m bzw. n, o, p und g den Spulenträgern
geringerer Durchmesser bzw. den dazugehörigen Mitnehmerdornen Führung und Halt geben.
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_ Zwecks Verwendung der Spule auf .einem Spulenträger von mittlerem
Durchmesser Werden die beiden drehbaren Bleche e und f so weit in Richtung nach
der Spulenmitte verschoben, daß sie mit den Körnern g und h in die Rastlöcherr und
s einschnappen und mit ihren inneren, in bestimmten, dem Querschnitt der mittleren
Spulenträger entsprechenden Formen profilierten Kanten die Innenfläche der Hülse
zum Teil, überschneiden. Abb. q. zeigt diese Stellung der drehbaren Bleche.
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Die inneren Kanten der Bleche e und f sind mit kurzen, rechtwinklig
nach dem Innern der Spule abgebogenen Zungen t und u versehen, die dem Spulenträger
sicheren Halt geben. Diese Zungen finden, wenn die drehbaren Bleche in ihrer Grundstellung
stehen, in den Mulden x und y der Spulenscheibe Platz. Einen Schnitt
in dieser Stellung zeigt Abb. 5.
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In der Spulenscheibe befindet sich eine Ausstanzung v, in welche eine
Zunge tv hineinragt. Diese Zunge kann im Bedarfsfalle rechtwinklig nach oben gebogen
-werden, um in dieser Stellung als Mitnehmerdorn zu dienen.