DE587844C - Anordnung zum Schutze einer Drehstromleitung - Google Patents
Anordnung zum Schutze einer DrehstromleitungInfo
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- DE587844C DE587844C DES101678D DES0101678D DE587844C DE 587844 C DE587844 C DE 587844C DE S101678 D DES101678 D DE S101678D DE S0101678 D DES0101678 D DE S0101678D DE 587844 C DE587844 C DE 587844C
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- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 38
- 230000005284 excitation Effects 0.000 claims description 23
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man zum Schütze 'einer Drehstrornleitung mit zwei widerstandsabhängigen
Relais auskommen kann, welche je einen Phasenstrom oder den Differenzstrom
zweier Phasen !erhalten und je eine vierkettete Spannung.
Um eine Schutzeinrichtung mit nur zwei Widerständsrelais zu verbessern, so daß zumindest
ein Relais immer den richtigen Widerstand des Kurzschlußkrieises .mißt, hat man
bereits vorgeschlagen, durch ein im dritten Leiter liegendes Überstromrelais eines der Widerstandsrelais
auf die Spannung gegen diesen dritten Leiter umzuschalten, wenn dieses Überstromrelais anspricht.
Erfindungsgemäß wird der Spannungsanschluß eines der Widerstandsrelais nicht
nur vom eigenen Anregerelais, sondern auch vom Ansprechen des Anregerelais des zweiten
Widerstandsrielais abhängig gemacht, derartig, daß beim Ansprechen dieser beiden Anregerelais
die Spannung zwischen den beiden zugehörigen Phasenleitern an das Relais gelegt wird, während die Spannung gegen den dritten
Leiter zur Anwendung kommt, falls nur das eigene Anregerelais des einen umschaltbaren
Widerstandsrelais anspricht. Es ist dann nicht erforderlich, 'ein Überstromrelais
im dritten Phasenleiter anzuordnen oder durch geometrische Differenz der beiden ersten Phasenleiter
den Strom des dritten Phasenleiters nachzubilden und von ihm ein Umschaltrelais abhängig zu machen. Zur richtigen Erfassung
sämtlicher KurzscHußmöglichkeiten ,genügen
also die zwei Widerstandsrelais mit ihren Anregerelais.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Figur. In dieser sind die Phasenleiter R, S, T>
einer zu schützenden Drehstromleitung gezeichnet, welche durch einen Schalter 1 abgeschaltet
werden, wenn <ein Auslösemagnet 2 erregt wird. Der Erregerstromkreis des Auslösemagneten
2 hängt von zwei Impedanzrelais .3 und 4 ab, deren Kontakte parallel geschaltet sind.
Das Impedanzrelais 3 erhält den Phasenstrom
des Phasenleiters R über einen Stromwandler 5. Die Stromspule des Impedanzrelais
4 wird in entsprechender Weise über einen Stromwandler 6 von dem Strom des Phasenleiters S erregt. Die Phasenströme
steuern ferner Anregerelais 7 und 8. Das Anregerelais 7 gehört zum Impedanzrelais 3. Sobald
im Phasenleiter R Überstrom auftritt, schließt das Anregerelais 7 einen Kontakt 9
und legt einen Umschaltkontakt 10 aus der gezeichneten Ruhelage in die Arbeitslage um;
die Schließung des Kontaktes 9 bewirkt, daß die Spannungsspule 11 des Impedanzrelais an
die verkettete Spannung zwischen dem Phasenleiter R und dem Phasenleiter 71· angelegt
wird. Das Impedanzrelais 3 bekommt also den
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Neugebauer in Berlin-Spandau
und Dipl.-Ing. Fritz Geise in Berlin-Wilmersdorf.
Strom der Phase R und die Spannung zwi-' sehen den Phasenleitem R und T.
Das Impedanzrelais 4 liegt mit seiner Spannungsspule
12 einerseits fest angeschlossen an dem Phasenleiter 5; das zweite Wicklungsende
der Spannungsspule 12 wird, wenn nur das Anregerelais 8 anspricht, das Anregerelais
7 dagegen nicht, über den sich dann schließenden Kontakt 13 und den Kontakt 10
in der Ruhestellung ebenfalls mit dem Phasenleiter Γ verbunden. Die Spannungsspulen
der Relais 3 und 4 erhalten also, wenn nur das Anregerelais 7 oder das Anregerelais 8 anspricht,
die verkettete Spannung gegen den dritten Phasenleiter T. In dieser Weise wird
das Relais 3 -erregt, wenn der Kurzschluß zwischen den beiden Phasenleitern R und T entstanden
ist, das Relais 4, wenn der Kurzschluß zwischen den Phasenleitern S und 7^ liegt.
Wenn dagegen der Kurzschluß zwischen den Phasenleitern R und S entstanden ist,
spricht sowohl das Anregerelais 7 als auch das Anregerelais 8 an. Das Anregerelais 8
schließt den Kontakt 13. Das Anregerelais 7 schließt den Kontakt 9 und schaltet den Kontakt
10 um, so daß die Spannungsspule des Relais 4 nun nicht mehr die Spannung zwischen
den Phasenleitern 5 und T, sondern zwischen, den Phasenleitern 5 und R erhält.
Das Relais 4 bekommt also Kurzschlußstrom und auch die Spannung zwischen den kurzgeschlossenen Phasenleitern R und S. Das
Relais vermag den Widerstand des Kurzschlußkreises richtig zu erfassen. Das Relais
3 dagegen bekommt zwar auch den Kurzschlußstrom, nämlich den Strom im Phasenleiter
R. Da aber seine Spannungsspule die gesunde Spannung zwischen den Phasenleitern
R und T' erhält, kommt dieses Relais
4.0 nicht zum Ansprechen oder hat zumindest,
weil seine Verzögerungszeit vom Leitungswiderstand abhängig ist, eine wesentlich größere
Laufzeit als das Relais 4 und alle für die Abschaltung des kranken Netzteiles in Frage
kommenden Relais, deren Schaltung dem Relais 4 in der Darstellung entspricht. Das Relais
3 stört somit die Selektivität der Schutzanordnung nicht.
Wenn bei Auftreten eines Erdschlusses gleichzeitig in einer der Phasenleitungen R
oder 5 Überstrom entsteht, so liegt nicht 'ein
einfacher, sondern ein Doppelerdschluß vor, der wie <ein Kurzschluß ebenfalls die Schutzeinrichtung
in Tätigkeit setzen soll. Durch ein Relais 14 wird nun bei Auftreten eines
Erdschlusses ein Umschalter 15 aus der gezeichneten Ruhestellung in die ArbeitssteEung
umgelegt. Das Relais 14 kann beispielsweise
vom Summenstrom oder der Summenspannung oder der Nullpunktsleistung in dem Sinne beeinflußt werden, daß bei Auftreten
einer einen Erdschluß anzeigenden. Meßgröße der Schalter 15 umgelegt wird. Die Umschaltung
hat zur Folge, daß die Spannungsspulen der beiden Widerstandsrelais 3 und 4 nun
nicht mehr die Spannung gegen den dritten Leiter T erhalten können, sondern statt dessen
die Spannung gegen Erde. Wie im Kurzschlußfalle hängt es dabei wiederum von den Anregerelais
ab, ob nur das Widerstandsrelais 3 oder auch das Widerstandsrelais 4 die Spannung
gegen Erde erhält. Wenn närnlich lediglich das Anregerelais 8 anspricht, d. h. der Doppelerdschluß auf den Phasenleitem 5
und T entstanden ist, erhält die Spannungsspule 12 des Widerstandsrelais 4 über den
Kontakt 13 und den in der Ruhestellung verbleibenden
Umschaltkontakt 10 die Spannung zwischen dem Phasenleiter S und Erde. Das
Widerstandsrelais 3 erhält keine Spannung, weil der Kontakt 9 offen bleibt. Tritt dagegen
gleichzeitig in den Phasenleitern R und S Überstrom auf, so liegt der Erdschluß auf
den Phasenleitern R und S; dann wird infolge des Ansprechens der Anregerelais 7 und 8 die
Spannungsspule des Widerstandsrelais an die Spannung zwischen Phasenleiter R und Erde
gelegt, denn die Kontakte 9 und 15 stehen dann in ihrer Arbeitsstellung. Die Spannungsspule
des Relais 4 dagegen liegt an der Spannung zwischen den Phasenleiteni R und S.
Dieses Relais erhält also die verkettete Spannung, während das Relais 3 die Spannung
eines Phasenleiters gegen Erde erhält. Nun ist die Spannung des betroffenen Phasenleiters
gegen Erde im Doppelerdschlußfall immer kleiner als die verkettete Spannung. Dieses hat zur Folge, daß die beiden Relais 3
und 4 nicht gleich schnell arbeiten, sondern daß dasjenige Relais (Relais 3), welches die
Spannung gegen Erde erhält, schneller arbeitet. Daraus ergibt sich ganz von selbst, daß,
wenn im ganzen Netz alle Relais gleichgeschaltet sind, durch das Ansprechen des einen
Relais" die Leitung aufgetrennt wird, und daß nur eine Erdschlußstelle abgeschaltet wird.
Bei Netzen mit Erdschlußlöscheinrichtungen erzielt man damit den Vorteil, daß unnötig
weitgehende Abschaltungen vermieden werden.
Claims (4)
110 Patentansprüche:
i. Anordnung zum Schütze einer Drehstromleitung
mittels nur zweier vom Leitungswiderstand abhängiger Relais, die von
je einem Phasenleiter strom durchflossen werden, dadurch.gekennzeichnet, daß jedes
Widerstandsrelais (3, 4) ein Anregerelais (7, 8) besitzt und daß der Spannungskreis
des 'einen (4) von den beiden Widerstandsrelais von beiden Anregerelais (7, 8) ge-
steuert wird und daß so die Spannungsspule (12) des einen Widerstandsrelais (4),
je nachdem ob nur sein 'eigenes Anregerelais (8) oder auch, das Anregerelais (7)
des anderen Widerstandsrelais (3) angesprochen hat, an verschiedene Spannungen gelegt wird, während der Spannungskreis
des zweiten Widerstandsrelais (3) nur von seinem Anregerelais (7) gesteuert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspule
(11, 12) jedes der beiden Widerstandsrelais
(3, 4) so geschaltet ist, daß jedes Relais, wenn sein Anregerelais
(7 bzw. 8) allein anspricht, die Spannung desjenigen Phasenleiters (R bzw. 5), an
welchen die Stromjspule des Relais (3 bzw. 4) .angeschlossen ist, gegen den
gemeinsamen dritten Leiter (T) erhält.
3. Anordnung nach Anspruch .1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregerelais
(7) des einen Widerstandsrelais (3) die Spannungsspulie (11) seines zugehörigen
Relais (3) an den betreffenden Phasenleiter (R) ,anschließt und die des anderen Relais
(4) von dem dritten Phasenleiter (T) auf den Phasenleiter (R) umschaltet, an welchem
das Anregerelais (7) liegt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten eines Erdschlusses die Verbindungsleitung
zwischen den Spannungsspulen (11, 12) der Widerstandsrelais und dem
dritten Phasenleiter (T) beispielsweise mittels eines Umschalters (15) auf Erde umgeschaltet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101678D DE587844C (de) | 1931-10-31 | 1931-10-31 | Anordnung zum Schutze einer Drehstromleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101678D DE587844C (de) | 1931-10-31 | 1931-10-31 | Anordnung zum Schutze einer Drehstromleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587844C true DE587844C (de) | 1933-11-09 |
Family
ID=7523926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101678D Expired DE587844C (de) | 1931-10-31 | 1931-10-31 | Anordnung zum Schutze einer Drehstromleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587844C (de) |
-
1931
- 1931-10-31 DE DES101678D patent/DE587844C/de not_active Expired
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