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Teigteilmaschine Die Erfindung betrifft eine Teigteilmaschine mit
einem um eine senkrechte Achse umlaufenden, als Drehkörper ausgebildeten Schleudergehäuse,
an dessen Umfang mehrere wechselseitig nach außen und innen absperrbare Teilkammern
angeordnet sind, die von einem über der Mitte des Gehäuses mündenden senkrechten
Beschickungsstutzen durch Fliehkraft sowohl selbsttätig von innen gefüllt als auch
nach außen entleert werden. Bei bekannten Srhleuderteigteilmaschinen dieser Art,
deren Teilkammern innen und außen durch senkrecht verstellbare Schieber wechselseitig
geöffnet und geschlossen werden, muß mit der Möglichkeit des Verkleinmens dieser
Schieberplatten gerechnet werden, wenn nicht bei der Konstruktion des Betätigungsgestänges
der Führung der Schieber und ihrem Antrieb besondere Sorgfalt gewidmet worden ist.
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Um nun eine besonders gedrungene Schleuderteilmaschine der eingangs
erwähnten Art mit geringen Reibungswiderständen zu schaffen, sollen gemäß der Erfindung
die Teilkammern, wie an sich bekannt, in gleichzeitig als Absperrvorrichtungen wirkenden
Drehkörpern sitzen, die in gleichmäßiger Verteilung am Umfang innerhalb des sie
rings bis auf -eine innere Füll- und äußere Entleerungsöffnung vollständig umschließenden
Schleudergehäuses um senkrechte Achsen drehbar gelagert sind. Diese Drehkörper werden
absatzweise um r8o° von der inneren Füllstellung in die äußere Entleerungsstellung
und umgekehrt verschwenkt, und zwar selbsttätig während der Drehung des Schleudergehäuses.
Zwecks absatzweiser Drehung der Drehkörper sind ihre Drehachsen mit je einem Kegelrad
versehen, das mit einem Kegelradsegment zusammenarbeitet, dessen waagerechter Lagerzapfen
in einem am Schleudergehäuse befestigten Lagerbock unterstützt ist, wobei mit jedem
Kegelradsegment je ein Schraubenrad fest verbunden ist. Alle diese Schraubenräder
befinden sich in Eingriff mit einem am Maschinengestell konzentrisch zur Antriebsachse
des Schleudergehäuses befestigten Schraubenradkranz, auf dem sie sich während der
Drehung des Schleudergehäuses abwälzen.
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Ferner ist, abgesehen von später zu erläuternden zweckmäßigen Einzelheiten,
gemäß der Erfindung das Schleudergehäuse von einer in Höhe der Teigaustrittsöftnungen
angeordneten geschlossenen und mit einer Entleerungsöffnung versehenen kreisringförmigen
Fangrinne umgeben. Diese Fangrinne ist mit einem im Maschinengestell drehbar gelagerten
ringförmigen Boden versehen, der von der Hauptwelle durch ein Übersetzungsgetriebe
in Umdrehung versetzt wird, um die aus den Teigaustrittsöffnungen herausgeschleuderten
Teigstücke
der Entleerungsöffnung zuzuführen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die vollständige Maschine, Fig.
2 einen Schnitt nach Linie 2-2 (vgl. Fig. i), Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie
3-3 (vgl. Fig. 2), Fig.4 einen senkrechten Teilschnitt durch eine ähnliche Maschine,
jedoch mit verstellbaren Teilkammern, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 (vgl.
Fig.4) und Fig. 6 eine Aufsicht auf den in Fig. 4 und 5 dargestellten Drehkörper.
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In einem Untergestell :2 ist in einem Spurlager 3 eine senkrechte
Welle 4 gelagert, die den Anker 5 eines Elektromotors trägt, dessen Feldwicklungen
6 an dem Gestell 2 befestigt sind. Dieser Elektromotor stellt lediglich eine von
verschiedenen Antriebsmöglichkeiten für die Maschine dar.
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An dem Gestell 2 ist mittels Schrauben 3' eine Gehäusewanne 7 befestigt,
deren erhöhtes waagerechtes Mittelstück 8 ein Lager 9 für das obere Ende der Welle
4 und ferner ein das Lager 9 umgebendes, starr an der Wanne 7 befestigtes Schraubenrad
28 geringer Steigung trägt. An dem oberen Ende der Welle 4 sitzt ein Schleudergehäuse
io, dessen durch einen Stutzen 12 stetig oder auch absatzweise von einem darüber
angeordneten Trichter 49 mit Teig zu beschickende mittlere Schleuderkammer i i mit
einem den Teig gleichmäßig nach außen ablenkenden Verteilkdgel13 versehen ist. Wie
insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, gehen von der Schleuderkammer i i mehrere,
z. B. sechs, nach außen enger werdende radiale Kanäle 14 aus, durch die der Teig
durch Fliehkraftwirkung in die Teilkammern 21 von im Schleudergehäuse io, und zwar
in besonderen Zylindergehäusen 15, gelagerten Drehkörpern 16 hineingedrückt wird.
Alle Zylindergehäuse 1ß sind außen durch den Schleudergehäusemante117 miteinander
verbunden, der in radialer Richtung gegenüber den Einführungskanälen 14 liegende
Entleerungsöffnungen 18 für die Teilkammern 21 besitzt. Die Drehkörper 16 sind hohl
ausgebildet und bestehen im wesentlichen je aus einem Zylindermantel i9 mit einem
radial hindurchgehenden Rohr 2o, in dessen Mitte ein leicht auszuwechselnder, die
Rohrbohrung in zwei gleich große Kammern 21 aufteilender Klotz 22 mittels versenkter
Kopfschraube 23 befestigt ist. Durch verschiedene Klotzlängen kann der Inhalt der
Teilkammern verändert werden.
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Jeder Drehkörper 16 ist mit einem senkrecht nach unten ragenden Wellenstumpf
24 versehen, auf dem ein Kegelrad 25 festgekeilt ist, das mit einem auf. einer Barunterliegenden
waagerechten Achse befestigten Zahnradsegment 26 kämmt. Diese Achse ist in einem
mitumlaufenden Lagerbock 29, 30 gelagert. Mit jedem Segment 26 ist ein Schrauhenrad
27 starr verbunden, das sich auf dem am Maschinengestell befestigten Schraubenrad
28 während des Umlaufs der mit dem Schleudergehäuse fest verbundenen Lagerböcke
29, 30 abwälzt. Der Flansch 3o des Lagerbockes 29 ist mit dem Schleudergehäuse io,
i 1, 15, 17 und einem oberen Deckring 3? mittels durchgehender Bolzen 31 fest verschraubt,
wobei die Teile 30 und 32 zur Sicherung des Drehkörpers 16 gegen Axialverschiebung
dienen (vgl. Fig. i).
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Die Gehäusewanne 7 ist dem Umfang der Schraubenräder 27 angepaßt und
schützt alle Getriebeteile vor Verschmutzung. Außen an der Wanne 7 sitzt ferner
ein Gehäusering 33, in dem ein von oben hineinragender Zahnkranz 37 des ringförmigen
umlaufenden Bodens 34 einer das Schleudergehäuse io in Höhe der Entleerungsöffnungen
18 umschließenden feststehenden Fangrinne 36 untergebracht ist. Der durch ein Übersetzungsgetriebe
48 : 38 von der Hauptwelle 4 aus gedrehte Ringboden 34 führt die abgeteilten, aus
den Öffnungen 18 nach außen geschleuderten Teigstücke einer Auslaßöffnung 35 zu.
Die Maschine arbeitet wie folgt.
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Durch den Trichter 49, der gewöhnlich an der Decke des Aufstellungsraumes
befestigt ist und unmittelbar von -einer in dem darüber befindlichen Raum
aufgestellten Teigmisch-und Knetmaschine beschickt wird, gelangt der Teig entweder
stetig oder auch absatzweise in die Schleuderkammer i i, wobei darauf geachtet werden
muß, daß die Kanäle 14 stets gut gefüllt sind. Die Fliehkraft treibt dann den Teig
unter Ausübung eines die Gaseinschlüsse gleichmäßig verteilenden und die größeren
Luft- und Gasblasen nach der Mitte der Schleuderkammer austreibenden Druckes mit
überall gleicher Dichte, die selbstverständlich von der Umlaufgeschwindigkeit abhängig
ist, in die zunächst vor den Mündungen .der Kanäle 14 stehenden Teilkammern 21 hinein.
In dieser Lage' werden die Drehkörper 16 z. B. durch federbelastete Schnappfallen
mit Kugeln zeitweise festgehalten.
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Während des Umlaufs des Schleudergehäuses io werden nun die Drehkörper
16 mit den Teilkammern 2i durch die stetig umlaufenden Zahnradsegmente 26 absatzweise
um 18o° geschwenkt, wodurch die vorher gefüllten Teilkammern 2i vor die Entleerungsöffnungen
18 gelangen und durch die Wirkung der Fliehkraft in die Fangrinne 36 entleert
werden.
Gleichzeitig werden die gegenüberliegenden Teilkammern aus den Kanälen 14 neu aufgefüllt.
-Wenn die gefüllte Teilkammer von der Schleuderkammer i i abgesperrt ist, bleibt
der auf die abgeteilte Teigmenge ausgeübte Druck infolge der Fliehkraft im Gegensatz
zu anderen langsam laufenden Kammertrommelmaschinen immer gleich. Durch den umlaufenden
ringförmigen Boden 34 werden dann die Teigstücke der Auslaßöffnung 35 zugeführt,
an der ein in die Fangrinne eingebautes Ablenkblech 5 i für störungsfreies Ableiten
der Teigstücke sorgt. Eine weitere Fördervorrichtung führt dann die Teigstücke einer
selbsttätig arbeitenden Formvorrichtung zu.
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Zwecks Veränderung der Gewichte der ab--geteilten Teigmengen können
verschiedene Vorrichtungen verwendet werden. Bei der in der Fig. i dargestellten
Maschine ist es lediglich notwendig, verschieden lange Klötze in den Drehkörper
16 einzusetzen. In den Fig. 4 bis 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform eines Drehkörpers
16 dargestellt, welche eine bequeme Veränderung der Teilkammergröße ermöglicht.
Gemäß Fig.4 ist in der Mitte des Kanales 24 ein aus zwei relativ zueinan-, der verschiebbaren,
je mit einer Zahnstange 52 .versehenen Teilen bestehender Klotz 22 angeordnet, wobei
beide Zahnstangen 52 mit einem gemeinsamen Ritze153 in Eingriff stehen, das an einer
durch Handrad 55 zu betätigenden senkrechten Verstellwelle 54 sitzt. Bei Drehung
des Handrades bewegen sich die beiden Teile des Klotzes 22 gleichzeitig, wie an
sich bekannt, in entgegengesetzten Richtungen, wodurch beide Teilkammern um denselben
Betrag vergrößert oder verkleinert -werden. Wenn sich die Teigstücke rechtzeitig
vor Erreichen der öffnung 35 aus den Teilkammern lösen, kann mit einer beginnenden
Vorformung beim Abrollen innerhalb der Fangrinne 36 und mit einer leichten Hautbildung
gerechnet werden.