DE587444C - Einrichtung zur Messung des Scheinverbrauchs durch einen E-Zaehler und einen J-Zaehler - Google Patents

Description

• Einrichtung zur- Messung des Scheinverbrauchs durch einen E-Zähler und einen J-Zähler Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung des Scheinverbrauchs durch einen .E-Zähler und einen J-Zähler. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Messung des Scheinverbrauchs mit Hilfe eines E-Zählers und eines J-Zählers vorzunehmen, indem durch die' Umdrehung der Zähler- der jeweiligen Drehzahl proportionale Meßgleich= ströme erzeugt und einem Wattmeter oder einer Kelvin-Waage zugeführt werden. Die Aufzeichnung des Scheinverbrauchs läßt sich dabei nur durch eine Registriereinrichtung ausführen, die das Meßgerät verteuert und kompliziert.
• Im Gegensatz dazu wird durch die Erfindung eine Lösung geschaffen, die _ es ermöglicht, den Scheinverbrauch durch eine verhältnismäßig einfache Abänderung eines gewöhnlichen E-Zählers bzw. J-Zählers vorzunehmen. Dabei ist zwar eine Hilfsstromquelle erforderlich, jedoch braucht deren Spannung nicht, wie dies bei einer -der bekannten Einrichtungen erforderlich ist, konstant gehalten zu werden. Gemäß der Erfindung löst der eine Zähler, zweckmäßig der J-Zähler, seiner Drehzahl entsprechend ein Zeitelement aus, das bei jeder Auslösung ein Zählwerk während eines bestimmten und konstanten Zeitintervalls mit dem anderen Zähler kuppelt.
• Die Erfindung wird an Hand der Abbildung näher erläutert. Wie aus der Abbildung hervorgeht, besteht die Einrichtung im wesentlichen aus einem proportional der Wechselspannung umlaufenden Zähler (E-Zähler) und einem proportional der Stromstärke umlaufenden Zähler (J-Zähler). Zähler dieser Art sind an sich in der Technik bekannt und gebräuchlich. Der J-Zähler betätigt durch seine Umdrehung einen Impulskontakt t, durch den jeweils ein Zeitelement 2 ausgelöst wird, das seinerseits nach Empfang eines Impulses einen zweiten Stromkreis 3 während eines jeweils konstanten Zeitintervalls t schließt. Dieses- Zeitintervall t ist kleiner zu wählen als der kürzeste Abstand der von dem J-Zähler ausgelösten Impulse. Zeitelemente dieser Art sind in der Technik ebenfalls bekannt und gebräuchlich. Bei Schließung des Stromkreises wird ein Relais ¢ erregt, durch das nach Art der bekannten Doppeltarifzählwerke der gebräuchlichen Elektrizitätszähler das in kVAh geeichte Zählwerk mit dem umlaufenden System des E-Zählers während des. Zeitintervalls t gekuppelt wird. Da die Drehzahl des E-Zählers proportional E, die Kupplungsdauer proportional der durch den J-Zähler ausgelösten Impulsfrequenz 'und diese wieder proportional J ist, ergibt sich eine Anzeige des durch den E-Zähler zeitweise angetriebenen Zählwerks, die proportional E X J ist.
• Die beschriebene Einrichtung kann auch in der Weise abgeändert werden, daß der E-Zähler und der J-Zähler ihre Rollen vertauschen, so daß der E-Zähler die Impulse auslöst und der J-Zähler zeitweise mit einem Zählwerk gekuppelt wird. Demgegenüber hat jedoch. die dargestellte Einrichtung unter der praktisch meist zutreffenden Voraussetzung einer nur wenig veränderlichen Netzspannung E den Vorteil höherer Meßgenauigkeit, da die während der Entkupplungsdauer eintretende und durch die Messung nicht erfaßte Veränderung der Spannung E praktisch nicht ins Gewicht fällt, hingegen bei der umgekehrten Anordnung, bei der das Zählwerk mit dem J-Zähler ge- und entkuppelt wird, erhebliche Meßfehler bedingen kann.
• Wegen der praktisch geringen Veränderlichkeit der Spannung E genügt es, wenn der E-Zähler in dem vorkommenden Beieich der Spannungsschwankungen die Proportionalität zwischen Meßspannung und Drehzahl wahrt, während unterhalb dieses Spannungsbereichs eine Abweichung von der Proportionalität unschädlich wäre.
• Die beschriebene Einrichtung eignet sich im besonderen auch zur Summierung bzw. Fernsummierung des Scheinverbrauchs mehrerer an einem gemeinsamen Netz angeschlossener Verbrauchsstellen. Zu diesem Zweck wird ein Zeitelement 2 verwendet, das in an sich bekannte} Weise zur Summierung von Impulsen eingerichtet ist, wobei z. B. die aufgenommenen Impulse mit Hilfe von Klinkschaltwerken auf Differentialgetriebe einwirken (vgl. z. B. Journal of the American Institute of Electrical Engineers 1928, Seite a63).
• Läßt man eine Reihe von in den betreffenden Verbrauchsstellen installierten J-Zählern durch die ausgelösten Impulse auf das Summierwerk eines solchen Zeitelementes einwirken, so wird durch das Zeitelement der Stromkreis 3 mit einer der Summe aller Verbrauchsströme entsprechenden Häufigkeit geschlossen und durch das Zählwerk des E-Zählers die Summe aller Scheinverbrauchswerte zur Anzeige gebracht. Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, das Zählwerk mit einer bei Elektrizitätszählern gebräuchlichen Einrichtung zur Anzeige des innerhalb einer Registrierperiode (z. B. 1j4 Stunde) eingetretenen Höchstverbrauchs zu verbinden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Messung des Scheinverbrauchs durch einen E-Zähler und einen J-Zähler, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zähler seiner Drehzahl entsprechend ein Zeitelement auslöst, das bei jeder Auslösung ein Zählwerk während eines bestimmten und konstanten Zeitintervalls mit dem anderen Zähler kuppelt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Zeitelements durch einen von dem umlaufenden Zähler betätigten Impulskontakt und die Kupplung des Zählwerks mit dem anderen Zähler durch ein Kupplungsrelais, das von dem Zeitelement durch Schließung eines Stromkreises erregt wird, erfolgt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und folgendem; dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitelement durch den J-Zähler ausgelöst und das Zählwerk mit dein E-Zähler ge- und entkuppelt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von an verschiedenen Verbrauchsstellen aufgestellten J- Zählern durch Auslösung von Impulsen auf ein Summierwerk an sich bekannter Art einwirken, das die Kupplung des Zählwerks mit dem E-Zähler mit einer der Summe aller aufgenommenen Impulse entsprechenden Häufigkeit herbeiführt.