DE587361C - Verfahren zur Herstellung von Beizenfaerbungen auf tierischen Fasern oder Mischgeweben aus tierischen und pflanzlichen Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Beizenfaerbungen auf tierischen Fasern oder Mischgeweben aus tierischen und pflanzlichen FasernInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Beizenfärbungen auf tierischen Fasern oder Mischgeweben aus tierischen und pflanzlichen Fasern Es hat sich gezeigt, daß die Herstellung von echten Beizenfärbungen auf tierischer Faser in,einer Form durchgeführt werden kann, die von technischer Bedeutung ist, wenn es sich darum handelt, Farbstoffe für die Entwicklung von Beizenfärbungen zu benutzen, die geneigt sind, bei nicht vollständiger Gleichmäßigkeit der Vorbeize ungleichmäßige Färbungen zu liefern oder gegen einen überschuß an Chr ornat empfindlich sind.
- Man verfährt erfindungsgemäß in der Art, daß man die unbehandelte tierische Faser in üblicher Weise aus saurem Bade mit dem Beizenfarbstoff färbt, alsdann bei gewöhnlicher Temperatur in eine schwach saure Chromatlö,sung einlegt, nach Aufnahme genügender Mengen von Chromsäure kurz spült und schließlich zwecks Reduktion der Chromsäure zur Chromstufe bei gewöhnlicher Temperatur mit schwefliger Säure bzw. schwefligsauren Salzen oder ähnlichen Reduktionsmitteln behandelt. In diesem Zeitpunkt des Färbeprozesses befinden sich Chromioxyd und Farbstoff nebeneinander auf der Faser, ohne daß es bereits zur Bildung einer echten Beizenfärbung gekommen wäre. jedoch haben die Bestandteile, die zur Herstellung des echten Lackes @erforderlich sind, eine solche Form angenommen, daß bloßes Eingehen in ein heißes bzw. kochendes Bad, dem man nach Bedarf geringe Mengen Säure zusetzt, bereits genügt, um binnen kurzer Zeit,: die sieh in jedem Einzelfalle leicht ermitteln läßt, eine Beizenfärbung mit den üblichen @ Echtheits.-eigenschaften zu entwickeln.
- Man .erkennt leicht, welche Vorzüge das neue Verfahren gegenüber den bisher bekannten soggenannten Nachchromierungsverfahren bietet. Durch die vor der Entwicklung der Beizenfäxbungerfolgende Reduktion des Chromats zur Chromistufe; die ja gleichfalls bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt, wird das Chrom in einer außerordentlich reaktionsfähigen Form auf bzw. in der Faser. befestigt, so daß kurzes Erhitzen, gegebenenfalls bis zum Kochen, wie bereits erwähnt, für die Herstellugg der Chromkomplexverbindung des Beizenfarbstoffs auf der Faser genügt. Die Farbstoffe ziehen auf die ungeheizte Faser in gleichmäßigeren Tönen auf als auf die in üblicher Weise vorgebeizte Faser, die Wolle wird geschont und vor allem der Farbstoff selbst dadurch vor einer Überoxydation bewahrt, daß die Behandlung mit der -Chromsäure bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt. Beispiel z Man färbt ungeheizte Wolle in üblicher Weise aus saurein. Bade mit dem Farbstoff aus diazotierter z-Amino-2-oxynaphthaEn-¢-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin (Salicinschwarz U). Nach Erschöpfung des Bades wird die gefärbte Wolle bei gewöhnlicher Temperatur kurz gespült und m eine mit Schwefelsäure schwach angesäuerte Chromatlösung eingelegt, die -etwa 3 bis ¢% (bezogen auf das Wollgedicht) an Bichromat enthält. Nachdem die Wolle genügende Mengen Chromsäure aufgenommen hat, wird sie nach kurzem Spülen in eine Lösung von schwefliger Säure - gleichfalls bei gewöhnlicher Temperatur-eingelegt, deren Menge ausreicht, um eine vollkommene Reduktion der Chromsäure zu bewirken. Diese Reduktion vollzieht sich binnen kurzer Zeit, etwa innerhalb 1/4 Stunde. Nach kurzem Spülen wird die Wolle in heißes Wasser gebracht und das Bad zum Kochen :erhitzt, bis die volle Entwi&lung zum Schwarz erfolgt ist. Die Walkechtheit der so hergestellten -Beizenfärbung scheint die Walkechtheit der auf dem bisherigen Wege erzeugten Schwarzfärbungen mindestens #1zu Herreichen, wenn nicht zu übertreffen.
- Beispiel a Man färbt unter Verwendung des Kondensationsprodukts aus i Mol o-Dichlorbenzaldehyd und z Mol 6-Methyl-i-oxybenzol-z-carbonsäure (Eriochromazurol B) in gleicher Weise wie in Beispiel i beschrieben. Nach der Reduktion der Chromsäure zur Chromistufe bemerkt man schon bei gewöhnlicher Temperatur einen Übergang der Färbung von :einem trüben Bordeaux zu einem reineren Violett, das schon bei Temperaturen unter ioo° C binnen etwa 1/4 Stunde in ein leuchtendes Blau übergeht, dessen Walkeehtheit sich gleichfalls als ausgezeichnet erwiesen hat.
- Das Verfahren kann auch zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und Pflanzenfasern, z. B. aus Wolle und Baumwolle, Anwendung finden, da eine Beschädigung der Baumwolle bzw. des Baumwollfarbstoffs bei Anwendung des neuen Verfahrens nicht zu besorgen ist.
- Gleiches gilt für Mischgewebe aus Seide und Wolle bzw. Seide und Baumwolle, da auch Seide aus einer angesäuerten Bichromatlösung Chromsäure aufzunehmen vermag, die sich alsdann, wie auf Wolle, durch schweflige Säure und ähnliche Reduktionsmittel leicht zur Chromistufe reduzieren läßt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Beizenfärbungen auf tierischen Fasern der Mischgeweben aus tierischen und pflanzlichen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man das ungebeizte Fasermaterial in üblicher Weise mit Beizenfarbstoffensauer färbt, alsdann, bei gewöhnlicher Temperatur mit der zur Entwicklung der Beizenfärbung .erforderlichen Menge Chromsäure belädt, die Chromsäure in einem besonderen kalten Bade reduziert und schließlich die Entwicklung der Beizenfärbung durch Eingehen in ein heißes bzw. kochendes Bad herbeiführt.
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