[go: up one dir, main page]

DE587108C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen

Info

Publication number
DE587108C
DE587108C DEK118757D DEK0118757D DE587108C DE 587108 C DE587108 C DE 587108C DE K118757 D DEK118757 D DE K118757D DE K0118757 D DEK0118757 D DE K0118757D DE 587108 C DE587108 C DE 587108C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
coal
water
charcoal
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK118757D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEK118757D priority Critical patent/DE587108C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE587108C publication Critical patent/DE587108C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfärben von Zuckerlösungen Bisher benutzte man in Zuckerraffinerien zur Entfärbung der Raffinadeklären oder Sirupe Knochenkohlefilter, die bei verhältnismäßig kleinem Durchmesser eine große Höhe von etwa 5 bis ro m hatten. Diese Höhe eigab sich aus der erforderlichen Berührungszeit zwischen Knochenkohle und Kläre bei einmaligem Durchgang der letzteren durch das Filter. Infolgedessen ergibt sich daraus auch eine sehr geringe Durchlaufgeschwindigkeit, so daß die Flüssigkeit im Filter nur sehr langsam wechselt und das Filter sich langsam verbraucht. Infolgedessen ist für eine derartige Kläranlage eine verhältnismäßig große Anzahl von Filtern erforderlich, und es muß eine große Menge Kohle zum Betrieb der Filter bereit gehalten werden.
  • Ein weiterer Nachteil der Knochenkohlefilter besteht darin, daß nach den bisherigen Arbeitsweisen die Wiederbelebung der Knochenkohle -durch Entfernung der bei der Filtration anhaftenden Stoffe, wie Kalk und organische Nichtzuckerstoffe, sehr umständlich ist und eine Reihe von Einrichtungen erfordert, die auch eine Ortsveränderung der Kohle notwendig machen. Bisher wurde die Kohle im Filter selbst abgesüßt, dann mit Säurewasser behandelt, in einer umlaufenden Waschmaschine gewaschen und im Dämpfer gedämpft. Hierauf wurde die Kohle durch Abgase .auf Ofendarren getrocknet und zum Schluß im Glühofen von den restlichen organischen Substanzen befreit, um dann noch gekühlt zu werden. Bei dieser Behandlung mußte also die Kohle wiederholt von einer Arbeitsstelle zur anderen befördert werden, wodurch Abreibverluste entstehen. Es sind demnach nicht nur die Anschaffungskosten der Wiederbelebungsanlage durch die umfangreiche Apparatur sehr hoch, sondern die Anlage ist auch durch die andauernde Ergänzung der Kohlenverluste sehr kostspielig.
  • Man hat daher schon versucht, die Kohle im Filter selbst chemisch wieder zu beleben, aber die Versuche haben praktisch keinen großen Erfolg wegen der hohen Kohlenschicht und wegen des einmaligen Durchgangs der Flüssigkeiten durch diese Schicht gezeigt. Es ist an sich bekannt, Filter zu reinigen, indem man durch die Filter, bei denen die zu reinigende Flüssigkeit die Filterschichten durchströmt, eine Reinigungsflüssigkeit durch eine besondere, durch eine Pumpe gespeiste Leitung durch die Filtermasse hindurchschickt. Das genügte beispielsweise bei der Reinigung von Wasserfiltern, bei denen man sich auf eine derartige mechanische Reinigung beschränkte. Bei der Regenerierung von Knochenkohle sind aber noch eine Reihe von anderen Maßnahmen, wie vorstehend beschrieben, vorzunehmen, um eine vollständige Regenerierung der Knochenkohle durchzuführen. Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, die Einrichtung für die Entfärbung und Filtration der Säfte, also das Filter so auszugestalten, daß auch gleichzeitig die volle Wiederbelebung der Knochenkohle bis zur Endbelebung in einem und demselben Gefäß durchgeführt werden kann. Das ist aber nur dann möglich, wenn man von der bisher üblichen hohen Filterschicht von 5 bis 9 m Abstand nimmt und ein Filter wählt mit niedrigerer Schichthöhe. Dafür wird dann die zu entfärbende Flüssigkeit und auch die für die chemische Wiederbelebung erforderliche Wasser nicht einmal, sondern oftmals durch die Filterschicht geschickt, d. h. durch eine Pumpe, Injektor o. dgl. in einem ständigen Kreislauf erhalten.
  • Die Filterschicht wird also hierdurch verhältnismäßig niedrig, etwa 5oo bis 700 mm, und die Filterfläche wird groß gewählt, um einerseits die Entfärbungskraft der Kohle durch den Umlauf großer Mengen zu entfärbenden Saftes möglichst schnell zu verbrauchen und um andererseits durch möglichst großen Umlauf von Flüssigkeit die Wiederbelebung der Kohle schnell herbeizuführen. Hierdurch wird also die Anzahl der Entfärbungsgefäße verringert, die besonderen Einrichtungen der Regenerieranlage fallen vollkommen fort, und die Kohlenmenge für die Aufrechterhaltung des Betriebes wird wesentlich vermindert.
  • Ferner kann bei Anwendung einer dünnen Kohlenschicht mit größerer Durchlässigkeit mit dickeren Lösungen gearbeitet werden. Auch kann man eine feinkörnigere Kohle, die ein stärkeres Entfärbungsvermögen besitzt als bei der hohen Filterschicht, verwenden.
  • Wenn nun die Knochenkohle nur entfärbend und nicht filtrierend wirken soll, so kann man in dem Apparat ein Rührwerk oder eine andere Vorrichtung vorsehen, durch welche die Kohle schwimmend erhalten wird.
  • Um nun in dem Kohlenfilter die Knochenkohle, nachdem sie unwirksam geworden ist, wieder zu regenerieren, wird in folgender Weise gearbeitet: Die Kohle wird im Filter selbst abgesüßt, gesäuert und gewaschen, wozu die erforderlichen Leitungen am Filter angebracht sind. Die Flüssigkeiten werden hierbei durch dieselbe Pumpe, welche die Sirupe umwälzt, so 'lange durch die Filterschicht gefördert, wie dies der Arbeitsgang erfordert. Hierauf folgt die Trocknung der Kohle durch überhitzten Dampf, der die Kohlenschicht von oben nach unten durchdringt, sich dabei sättigt, indem er das in der Kohle enthaltene Wasser aufnimmt.
  • Nach Beendigung der Trocknung wird weiterhin überhitzter Dampf zugeführt, bis die Kohle die Temperatur des überhitzten Dampfes, etwa 40o bis 45o° bei a bis 2,5 atü, annimmt. Die Kohle wird also ebensoweit erhitzt wie in den üblichen Glühöfen, und die restlichen organischen Substanzen werden zerstört.
  • Der zum Trocknen und Erhitzen der Kohle erforderliche Dampf verbläst gesättigt oder noch überhitzt unter einem Druck von 1,5 bis z atü das Filter. Nach Beendigung dieses Prozesses wird die Kohle durch Einführen von kaltem Wasser in das Filter abgekühlt, und numehr ist das Filter wieder betriebsfähig.
  • Der beim Abkühlen der Kohle entstehende Dampf wird unter einem Druck von 1,5 bis atü aus dem Filter abgeführt. Der für die Trocknung und Wiederbelebung aufgewendete überhitzte Dampf stellt keinen Betriebsverlust dar,- sondern kann als gesättigter Dampf, z. B. als Kochdampf, nach entsprechender Reinigung weiter Verwendung finden. Auch hierdurch wird der Wärmeverbrauch für die Wiederbelebung der Kohle gegenüber den bekannten Verfahren ganz erheblich vermindert.
  • Demnach können sämtliche Vorgänge mit der Kohle, wie Filtrieren oder Entfärben, Absüßen, Säurebehandlung, Auswaschen, Trocknen und die Endwiederbelebung durch Erhitzen im Filter selbst vorgenommen werden. Die Kohle bleibt also dauernd im Filter, und der mechanische Transport zwischen den einzelnen Stationen fällt fort.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Die Kohle wird in den Entfärbungsapparat c beispielsweise mittels des Hängebahnwagens b eingetragen und auf der Siebfläche d verteilt, so daß sich die Kohlenschicht a von etwa 5oo bis 700 mm Höhe bildet. Hierauf wird das Gefäß geschlossen und numehr Affinadekläre oder Sirup durch das Ventil e eingefüllt. Darauf wird die Flüssigkeit durch die Zirkulationspumpe f so lange umgepumpt und in das Entfärbungsgefäß zurückbefördert, bis der gewünschte Grad der Entfärbung erreicht ist.
  • Hierauf wird das Ventil g geschlossen und das Ventil h geöffnet und die Flüssigkeit durch die gleiche Pumpe f in den Sammelbehälter i befördert.
  • Das Entfärbungsgefäß wird dann mit frischer Affinadekläre oder Sirup durch das Ventil e 'gefüllt und der Entfärbungsvorgang so lange wiederholt, bis die Kohle ihre Entfärbungskraft eingebüßt hat. Durch Zugabe von heißem Wasser durch das Ventil k wird zunächst mittels Zirkulation durch die Pumpe f die Absüßung vorgenommen. Hierbei wird auch der Wasserverbrauch möglichst gering gehalten. Durch Schließen des Ventils g und öffnen des Ventils L wird das Absüßwasser zum Schluß in den Behälter m geleitet. Die Zugabe von gesäuertem Wasser für die chemische Wiederbelebung geschieht hierauf durch öffnen des Ventils p und erfolgt ebenfalls durch Umpumpen. Nach dem Säuern kann mit reinem Wasser in der gleichen Weise weitergewaschen werden. Das Abwasser wird in den Kanal q abgelassen.
  • Dann wird überhitzter Dampf durch das Ventil r eingelassen und der Dampf durch die Leitung s mit Rückschlagventil t abgeführt.
  • Ist die Erhitzung der Kohle beendet, so wird durch das Ventil u Kühlwasser zum Abkühlen der Kohle beigegeben. Das erwärmte Wasser wird dem Behälter v zugeführt, von dem es durch die Pumpe zu zur nächsten Verwendungsstelle weitergefördert wird. Der beim Kühlen der Kohle entstehende Dampf wird durch das Ventil x in die Leitung x1 geführt. Zum Entwässern der Dampfleitung s dient der Kondenstopf y1.
  • Zur Entfernung der mitgeführten kleinen Kohlenteilchen aus der Kläre dient das Filzfilter n, von wo die Kläre durch die Förderpumpe o zur Kochstation geführt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfärben von Zukkerlösungen durch Knochenkohle und zur Regeneration der Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung über eine Kohleschicht von verhältnismäßig geringer Höhe (etwa 5oo bis 7oo mm) umgepumpt wird und im Anschluß daran das Säuern, Waschen, Trocknen und Erhitzen unter Verbleiben der Kohle in der Filtriervorrichtung erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle durch überhitzten Dampf getrocknet wird und dann auf hohe Temperatur gebracht wird.
  3. 3. Verwendung des beim Regenerationsprozeß und des beim Kühlen des Filters mit Wasser anfallenden Abdampfes zu Heizzwecken. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein geschlossenes Filtergefäß, Anschlüsse für Sirupe, überhitzten Dampf, heißes Wasser, gesäuertes Wasser und Kühlwasser sowie durch eine Pumpe mit Anschlüssen zum Unipumpen der verschiedenen Flüssigkeiten.
DEK118757D 1931-02-04 1931-02-04 Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen Expired DE587108C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK118757D DE587108C (de) 1931-02-04 1931-02-04 Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK118757D DE587108C (de) 1931-02-04 1931-02-04 Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE587108C true DE587108C (de) 1933-10-30

Family

ID=7244169

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK118757D Expired DE587108C (de) 1931-02-04 1931-02-04 Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE587108C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2105844A1 (de) Verfahren zur Reduktion von in dem Abstrom von Schwefelanlagen enthaltenen Schwefelverbindungen
DE2340119A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von meerwasser durch erhitzen
CH643292A5 (de) Verfahren zur entsalzung von heizoel.
DE3935892C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren einer Schwefelsäure und Wasser enthaltenden Flüssigkeit
DE587108C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfaerben von Zuckerloesungen
DE1941758B2 (de) Verfahren zur regenerierung von bleicherde
DE1260498B (de) Anwendung einer nassen Gichtgasreinigung zur Abscheidung geloester Zinkverbindungen aus dem Gichtgaswaschwasser
DE2526674A1 (de) Verfahren zur behandlung thermisch aufzuarbeitender wasser, die carbonat- und/oder sulfatbildende bestandteile enthalten
DE552536C (de) Verfahren zur Entfernung und Gewinnung von Phenolen aus einer Fluessigkeit mittels Dampf oder Gas
DE857489C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Schwefel aus schwefelhaltigen Massen, insbesondere Gasreinigungsmassen, mittels eines Loesungsmittels
DE3636961C1 (en) Process for the hot removal of silica from waste waters from sand lime brick production
DE4318875A1 (de) Verfahren zur Reinigung und zum Recycling von Altsalz aus Konservierungsprozessen
DE503365C (de) Vorrichtung zur Salzgewinnung aus Loesungen durch Eindampfen, Abkuehlen oder Schmelzen
DE2360017C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schlamm
DE906691C (de) Verfahren zum Eindampfen von Fluessigkeiten
DE321809C (de) Behandlung von Abwaessern durch Hefezusatz
US1999112A (en) Refining or purification of benzol, petrol, and like light spirits
DE393569C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin aus Rueckstaenden gegorener Fluessigkeiten durch Destillation in zwei Phasen
DE861748C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Kautschuk
AT114449B (de) Verfahren zur Entfernung von Kolloiden aus Flüssigkeiten, insbesondere Zuckersäften.
SU671743A3 (ru) Способ регенерации раствора сульфата цинка
DE335705C (de) Verfahren und Vorrichtung, um wasserreiche Teere zu entwaessern
DE359666C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Enthaerten, Reinigen oder sonstigen Behandeln von Wasser und anderen Fluessigkeiten
EP0031896B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Abwasserreinigung
DE148029C (de)