DE587069C - Gipsverband o. dgl. - Google Patents

Description

• Gipsverband o. dgl. Es ist bekannt, bei der Herstellung von :Gipsverbänden zunächst auf die Haut des zu gipsenden Gliedes einen Hohlstreifen zu legen und dann erst den Verband anzubringen. Alsdann ist es möglich, beim Aufschneiden des Verbandes die eine Backe der Schere durch den Hohlstreifen zu führen. Bisher hat man nur Hohlstreifen benutzt, die eine geschlossene Röhre bildeten. Es wurde beispielsweise zunächst auf die Haut eine Metallschiene gelegt und darüber ein bogenförmig ausgebildeter Papierstreifen angebracht, bevor der eigentliche Verband angelegt wurde. Durch die Metallschiene sollte eine Beschädigung -der Haut durch die. Schere oder Säge beim Aufschneiden verhindert werden. Diese bekannte Vorrichtung hat aber vor allen Dingen den Nachteil; daß- es sehr schwer und zeitraubend. ist, die Metallschiene den Krümmungen und Unebenheiten des zu gipsenden Gliedes anzupassen. Insbesondere ist ein seitliches Abknicken der Schiene; wie es beispielsweise in der Praxis bei Verbänden am Ellenbogen u..dgl. vielfach vorkommt, völlig ausgeschlossen.
• Die vorgenannten Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Hohlstreifen einen nach der Haut. zu offenen Kanal bildet. Besitzt alsdann der Hohlstreifen flache, mit einer Klebmasse versehene Seitenränder und ist er außerdem in der Querrichtung .plisseeartig gefältelt, so kann er ohne die geringsten Schwierigkeiten allen Krümmungen und. Vertiefungen des zu gipsenden Gliedes angepaßt und festgelegt werden.
• In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ausbildung des Streifens, in perspektivischer Ansicht, Fig. a Querschnitte durch verschieden geformte Streifen, Fig. 3 ein Bein mit angelegtem Streifen, Fig. q. die Anbringung des Streifens an einem Ellenbogen, Fig.5 das Aufschneiden des Gipsverbandes.
• Der in Fig. i dargestellte Einlegestreifen e besteht aus einem gewölbten Mittelteil a, welcher den einseitig offenen Kanal b bildet und mit den beiden flachen Seitenrändern c und d versehen ist, die auf ihrer Unterseite einen Klebstoff tragen. Der Streifen besitzt eine plisseeartige Fältelung, die sich. sowohl über den gewölbten Mittelteil a wie über die flachen Ränder c und d erstreckt. Der .gewölbte Mittelteil des Streifens kann einen beliebigen Querschnitt haben. In Fig. z sind drei verschiedene Ausführungsformen - von Querschnitten e, f und g dargestellt. Als Material wird zweckmäßig Papier oder Pappe benutzt. Es kann aber auch gegebenenfalls ein anderes Material, beispielsweise dünn ausgewalztes Blech; ein steifes Textilgewebe o. dgl., benutzt werden.
• In -den Fig. 3 und q. ist ein Streifen e gemäß. Fig: i und dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 an einem Bein h und einem Ellenbogen i angebracht. Infolge der plisseeartigen Fältelung paßt sich der Streifen ohne weiteres den Unebenheiten des Gliedes an und läßt sich auch seitlich abbiegen, ohne daß der Querschnitt des durch den Streifen frei gehaltenen Kanals b verringert wird. Durch den an der Unterseite der flachen Ränder des Streifens angebrachten Klebstoff, beispielsweise eine Heftpflasterklebschicht, wird der Streifen an dem Glied h bzw. i festgehalten. Nunmehr wird der Gipsverband in der üblichen Weise angelegt, indem etwa zunächst eine Trikotschlauchbinde über das zu gipsende Glied und den Streifen e gezogen und dann mit den -Gipsbinden umwickelt wird. Der Streifen e hindert in keiner Weise das genaue dichte Anschließen des Gipsverbandes und, die Festigkeit desselben.
• Das Aufschneiden des Verbandes kann nunmehr in einfacher, schneller und gefahrloser Weise erfolgen, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die eine Schneidbacke k der Schere in wird in dem Kanal b des unter dem Gipsverband n. liegenden Streifens e geführt, ohne daß sie die Haut beschädigt oder auch nur mit derselben in Berührung kommt. Statt der Schere in könnten natürlich auch sonstige. Schneidvorrichtungen benutzt werden, ohne daß, wie bisher, die Gefahr einer Verletzung damit verbunden wäre.
• Hervorzuheben ist vor allen Dingen, daß auf diese Weise auch der Gipsverband selbst geschont wird. Bei der Einlegung von zwei Streifen e an gegenüberliegenden Seiten des Gliedes kann man die beiden Gipsschalen, falls man 'sie wiedervenvenden will, mit der .Schere voneinander trennen, ohne daß sie, wie bisher, brüchig oder in sonstiger Weise beschädigt werden.
• Infolge der plisseeartigen- Fältelung läßt sich der Streifen beim Veracken für den Versand und Verkauf beliebig aufrollen.
• Die Erfindung ist nicht allein für Gipsverbände, sondern auch für Stärkeverbände u. dgl. verwendbar.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gipsverband o. dgl. mit einem oder mehreren zwischen Haut und Verband eingelegten Hohlstreifen aus beliebigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlstreifen (e) einen nach der Haut zu offenen Kanal (b) bilden. .
2. 2. Gipsverband o. dgl. nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der gewölbte Mittelteil (a) des Hohlstreifens (e) flache Seitenränder (c, d) besitzt, die in bekannter Weise mit einer Klebmasse zum Festlegen des Streifens an der Haut versehen sind.
3. 3. Gipsverband o. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstreifen (e) in seiner Querrichtung plisseeartig gefältelt ist.