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Flüssigkeitsstandsanzeiger Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in,Behältern, die den. Zweck hat, bei der Entnahme
von Flüssigkeit z. B. mittels Pumpe von der Erreichung eines gewissen Tiefstandes
derselben ab auf die bei weiterer Entnahme eintretende völlige Entleerung und die
Notwendigkeit der Auffüllung aufmerksam zu machen. Eine solche Einrichtung ist in
allen nicht durchsichtigen Behältern dann zweckmäßig, wenn das jeweilige Flüssigkeitsniveau
z. B. infolge unterirdischer Lagerung -des Behälters nicht durch Einrichtungen wie
die bekannten F lüssigkeitsstandsanzeiger in Form kommunizierender Röhren erkennbar
gemacht werden kann.
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Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei welchen zur Entnahme der
Flüssigkeit aus dem Behälter z. B. mittels Pumpe zwei Rohre vorgesehen sind, von
welchen das eine nahe bis zum Behälterboden reicht, das andere dagegen in einer
gewissen. Höhe über dem Boden mündet. Wird mit Hilfe, eines Umschaltorgans zunächst
das kürzere Rohr benutzt, so wird die Förderung unterbrochen, sobald der Flüssigkeitsspiegel
bei dessen Mündung angelangt-ist, und durch diese Unterbrechung wird angezeigt,
daß eine Nachfüllung erforderlich ist. Nach Umschaltung auf das längere Rohr ist
es dagegen möglich, auch noch den Rest der Flüssigkeit dem Behälter zu -,entnehmen..
Gemäß der Erfindung wird der Nachteil dieser Einrichtungen, nämlich daß mit der
Tiefstandsanzeige eine Unterbrechung der Förderung verbunden ist, durch eine besondere
Ausbildung des. Umschalt- bzw. Absperrorgans vermieden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
veranschaulicht. Fig. i zeigt das Absperrorgan in Seitenansicht und teilweise, im
Schnitt, Fig.2 in einem Querschnitt und Fig.3 in Verwendung bei der Füllung eines
Meßgefäßes mittels Pumpe, durch welche Flüssigkeit einem geschlossenen Behälter
entnommen wird.
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Aus dem Behälter i soll Flüssigkeit beliebiger Art, z. B. Benzin,
Petroleum, Wein, Bier o. dgl., entnommen werden. 'Der Behälter hat die Form eines
zylindrischen Fasses aus Blech und befindet sich z. B. im Straßenniveau oder unter
der Erde bzw. im Keller, während das durchsichtige Meßgefäß 2 z. B. unmittelbar
am Behälter i auf einem Träger 3 oder entfernt davon, z. B. in einem höheren Stockwerk,
untergebracht ist. Die Anlage kann z. B. als kleine Tankstation in einem Verkaufsgeschäft
untergebracht sein, wobei sich der Behälter i im Keller und das Meßgefäß 2 samt
Pumpe im Verkaufsraum befindet.
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Die Beförderung des Faßinhaltes kann durch Saugen mittels der Pumpe
4 oder auch
durch Druck auf die Flüssigkeitsoberfläche mittels indifferenter
Gase, z. B. Kohlensäure, erfolgen. Das Absperrorgan, welches sich unterhalb der
Pumpe in der Entnahmeleitung 5 befindet, besteht z. B. aus einem Hahn 6, dessen
Küken in bekannter Weise eine Längsbohrung 7 mit der Durchführungsöffnung e besitzt,
die entweder in Richtung des Rohres 5 oder quer dazu gestellt werden kann und auf
diese Weise den Durchfluß der Flüssigkeit gestattet oder sperrt.
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Bei geöffnetem Hahn kann mittels der Pumpe q. Flüssigkeit in das Meßgefäß
2 befördert werden, welches durch den Auslauf 9 in bekannter Weise ein vorbestimmbares
Flüssigkeitsquantum abgibt: Zugleich mit dem Entnahmerohr 5 mündet in das Absperrorgan
ein zweites Rohr io, dessen Länge in bekannter Weise so bemessen ist, daß der Abstand
seiner Mündung vom Boden denjenigen Flüssigkeitsstand bestimmt, bei dessen Erreichung
eine Anzeige erwünscht ist. Gemäß der Erfindung erhält dieses Rohr jedoch einen
im Verhältnis zum Querschnitt des Entnahmerohres nur sehr geringen Querschnitt,
weil es für den Durchtritt von Luft bestimmt ist.
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Das Hahngehäuse ist ferner erfindungsgemäß mit einer Bohrung 12 versehen,
an welche das Rohr io angeschlossen ist und welcher eine Bohrung 13 .im Halmküken
entspricht.
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In der aus den Fig. i und 2 ersichtlichen Stellung kommuniziert die
Öffnung 13 mit der Öffnung 12, wobei sich gleichzeitig der Hahn in Offenstellung
befindet. Wird nun mittels der Pumpe Flüssigkeit befördert, so wird, sobald das
Flüssigkeitsniveau die Rohrmündung i i erreicht hat, durch die Pumpe auch Luft durch
das Rohr io angesaugt, welche zugleich mit der Flüssigkeit in das Meßgefäß 2 tritt
und durch Blasen sichtbar und durch gurgelndes Geräusch hörbar wird und somit eine
Anzeige für das erreichte Flüssigkeitsniveau bildet. Die Bedienungsperson wird dadurch
darauf aufmerksam gemacht, daß das Gefäß zum größten Teil bzw. bis zu einem vorbestimmten
Flüssigkeitsrest entleert ist.
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Bei Drehung des Hahnkükens um 9o° ist sowohl die Entnahmeleitung 5
wie das Rohr io abgesperrt. Soll jedoch nach Anzeige des Flüssigkeitsstandes durch
die geförderte Luft auch der unterhalb der Mündung des Rohres io befindliche Flüssigkeitsinhalt
abgesaugt werden, so ist das Hahnküken aus der ursprünglichen Offenstellung um i8o°
zu drehen, wobei die Flüssigkeit aus dem Entnahmerohr 5 durch das Küken treten kann,
der Durchtritt weiterer Luft durch das Rohr io jedoch verhindert ist. Bei entsprechend
kleiner Bemessung der Bohrung 13 im Hahnküken genügt aber natürlich, wie
aus der Fig. 2 ersichtlich ist, auch eine geringe Verdrehung des letzteren für den
Abschluß dieser Bohrung, ohne daß der Durchtritt der Flüssigkeit durch die Öffnung
8 des Hahnkükens und die weitere Förderung unterbunden ist.
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Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn der Behälter i mit Druckgas gefüllt
ist, welches. die Flüssigkeit in die Rohrleitungen treibt; auch in diesem Fall tritt
bei Freigabe der Mündung i i des Rohres io durch .den auf den gewünschten Stand
gesenkten Flüssigkeitsspiegel Druckgas in-die befreite Mündung ii ein.