DE586816C - Elektronenroehre, insbesondere fuer hohe Leistung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Elektronenröhre, insbesondere für hohe Leistung, die besonders auch für die Erzeugung von Hochfrequenzströmen geeignet ist. Solche Röhren bestehen gewöhnlich aus einer durch Öl oder Wasser gekühlten Anode, welche einen Teil des Röhrengefäßes bildet, einem zylindrisch, angeordneten Gitter und einem Heizfaden, wobei die beiden letzteren Elektroden durch einen Glasteil der Röhre getragen werden, der den dreifachen Zweck hat, die Luft auszuschließen, die Elektroden zu tragen und sie zu isolieren.

Große Röhren dieser Art sind nicht genügend starr, wie es wünschenswert ist, denn unter dem Einfluß der Wärmeausdehnuing der Glas- und Metallteile der Röhre können sich die Elektroden gegeneinander in ihrer Lage ändern, woaurch die elektrischen Konstanten der Röhre ebenfalls sich ändern.

Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch eine Konstruktion, wie sie bisher bei gekühlten Röhren großer Leistung beispielsweise angewendet wurde.

A ist die Metallanode, G das Gitter und F der Faden. Das Gitter wird durch einen Metallring· £? getragen, der am Glasteil C der Röhre gehalten ist. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Konstruktion das Gittersystem in seiner Lagerung sowohl von der eigenen Steifheit ,als auch von der Stärke des Ringes.!? und des Glasteiles C abhängig ist. Irgendeine ungleiche Erwärmung dieser Teile hat zur Folge, daß die Lage des Gitters mit Bezug auf die Anode sich ändert, wodurch sich also die charakteristischen Eigenschaften der Röhre ändern.

Man hat bei Röhrenkonstruktionen ähnlicher Art das Gittersystem auch schon mit einer doppelten Abstützung versehen, wobei Federn in die Stützglieder eingeschaltet wurden, die eine Längsausdehnung zulassen sollten. Jedoch waren diese Anordnungen kompliziert im Aufbau und zudem nicht geeignet, eine seitliche Verlagerung unter allen Umständen auszuschließen.

Gemäß der Erfindung werden alle Nachteile durch einen neuen und besonders einfachen Aufbau der Elektroden beseitigt.

Fig. 2 zeigt 'eine Ausführungsform dieser Anordnung.

A ist wiederum der Anodenzylinder, Q das Gitter und F der Faden. Bei dieser Anordnung besteht die Tragvorrichtung für das Gittersystem am unteren Ende der Röhre aus einem Isolator M, der eine Metallkappe Ιζ trägt. Diese Kappe, die gleichzeitig als Sprühschutz für den Isolator dient, zentralisiert das Gittersystem G mit Bezug auf die Anode. Der obere Teil der Metallkappe K. ist mit eingepreßten Ringen versehen in der Art eines Aneroidbarometers, wobei die ganze Anordnung so ist, daß das Gittersystem in seiner zentralen Lage zur Anode festgehalten wird, aber in axialer Richtung bei Wärmeausdehnungen des Gefäßes sich bewegen kann.

Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung nach Fig. 2 besteht darin, daß die Gefahr des Bruches beim Transport dieser großen Röhren verringert wird.

Eine ähnliche isolierende Haltevorrichtung kann auch für den Faden vorgesehen werden. Die Isolatoren, die für den Zweck der vorliegenden Erfindung" gebraucht werden, können aus Porzellan, Steatit, Glas, Quarz oder ahnlichem Material bestehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektronenröhre, insbesondere für hohe Leistung, bei welcher das Gittersystem und gegebenenfalls die Kathode zentral im Anodenzylinder durch federnde Abstützung gehalten werden, gekennzeichnet durch ςϊη Stützglied in Form einer Metallkappe ähnlich einer Barometermembran.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen