DE586557C - Kreismesserschere zum Abgraten von Profileisen mit zwei umlaufenden Messern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. OKTOBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 c GRUPPE 12 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1931 ab

Zum Abtrennen des Grates von Profileisen hat man bisher vorwiegend solche Vorrichtungen verwendet, bei denen der Grat durch ein umlaufendes Schermesserpaar lediglich abgetrennt wird, während zum Unterteilen ' des Grates besondere Schneidvorrichtungen erforderliph sind. Andererseits sind Kreismesserpaare bekannt, die auf ihrem Umfange an vier Seiten mit Schneidkanten versehene Messer tragen und zum Schlitzen von Blechen dienen, sich aber nicht zum Abgraten von Profileisen eignen. Demgegenüber besteht die Erfindung in der Hauptsache in einer Kreismesserschere mit zwei umlaufenden Messern, von denen das eine mit einer oder mehreren Querschneidkanten versehen ist, die den Grat der Länge nach unterteilen. Hierdurch ist eine in ihrem Aufbau sehr einfache Vorrichtung zum Abgraten von Profileisen geschaffen,

ao die nicht nur den beim Walzen entstandenen Grat einwandfrei entfernt, sondern zugleich den scharfkantigen, leicht Verletzungen herbeiführenden und sperrigen abgetrennten Grat in Stücke von geringer Länge zerlegt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes bei der Bearbeitung von Winkeleisen in den Grundzügen dargestellt, und zwar zeigen
Abb. r eine Seitenansicht und "

Abb. 2 eine Stirnansicht.

Die Abgratmaschine' besteht im wesentlichen aus zwei drehbar gelagerten zylindrischen Messern 1 und .2, die in nicht dargestellter Weise angetrieben werden und mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit in den durch die Pfeile χ oder y (Abb. 1) bezeichneten Richtungen umlaufen. Der Abstand der Drehachsen der Messer ist so gewählt, daß sich beide Messer um ein geringes überdecken (s. bes. Abb. 1). In axialer Richtung liegen die Messer 1 und 2 so eng aneinander an (Abb. 2), daß sie mit ihren Kanten 3 und 4 im Bereiche ihrer Überschneidung 5 (Abb. r) eine Scherwirkung ausüben können. Der Mantel des Obermessers 1 weicht an zwei auf einem Durchmesser gegenüberliegenden Stellen dadurch von der Form eines Kreiszylinders ab, daß er mit je einer Fläche 6 in sanftem, stetigem Übergange nach innen gezogen ist. An jede Fläche 6 schließt sich eine in radialer Ebene vorspringende Brust 7 an, die mit dem zylindrischen Mantelteile des Messers 1 eine dessen Achse parallele Schneidkante 8 bildet. Die Höhe der Brust 7 ist so gewählt, daß die Bahn ihrer Fußkante 9 innerhalb der Überschneidung 5 liegt.

Das von dem Grat 11 zu befreiende Winkeleisen 10 liegt mit dem einen Schenkel 12 auf dem Mantel des Untermessers 2 auf und mit der Fußkante des Schenkels 12 an dem Obermesser 1 an (s. bes. Abb. 2); es wird in der Richtung des Pfeiles ζ fortbewegt. Hierbei wird der Grat 11 durch die Scherwirkung der Schneidkanten 3 und 4 der Messer 1 und 2

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Emil I del in-Elten/Niederrhein.

abgetrennt. Bei der weiteren Umdrehung aus der in Abb', r dargestellten Stellung heraus dringt die Schneide 8 der Brust 7 in den Grat 11 ein, wodurch dieser in der Querrichtung

. 5 zerschnitten und durch die Mitwirkung der anderen Schneide in Stücke von entsprechender Länge zerteilt wird. Die Länge dieser Enden kann durch Erhöhung der Zahl der Schneidkanten verringert werden.

»ο Durch die Vorrichtung wird in einfacher Weise die völlige Trennung des Grates von dem Profileisen und seine Unterteilung in Stücke von handlicher Länge erzielt.

Es ist zweckmäßig, die Achse des oberen Messers gegenüber derjenigen des unteren Messers um eine gewisse Strecke in der Schneidrichtung (Pfeil z, Abb. 1) nach vorn zu verlegen. Hierdurch wird erreicht, daß insbesondere bei leichten Profilen mit verhältnismäßig starkem Grat eine Deformierung des Schenkels 12 vermieden wird, da der Unterstützungspunkt des Schenkels nahe an die Stelle gerückt ist, an der die Schneidkante 8 in den Grat eindringt. Im übrigen sitzt der

«5 Grat beim Eindringen der" Schneidkante 8 vor und hinter dieser noch an dem Schenkel 12 fest. Die Schneidkante beansprucht hierbei den Grat über seine Streckgrenze, wodurch eine Quertrennung des Grates erzielt wird.

3P Die Schneidbrust des Messers 1 kann auch, umgekehrt wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt, so angeordnet sein, daß sie aus dem zylindrischen Teile des Messefumfanges herausragt.

In der gleichen Weise wie Winkeleisen

können mit der Vorrichtung auch andere Pro file, ζ. B. T- und Z-Eisen, vom Grat befreit werden.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Kreismesserschere zum Abgraten von Profileisen mit zwei umlaufenden Messern, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Messer (i) mit einer oder mehreren Querschneidkanten (8) versehen ist, die den Grat der Länge nach unterteilen.

   2/Schere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschneidkanten (8) auf dem zylindrischen Teile des Mantels des Messers (i) liegen und daß eine Schneidbrust (7) dadurch gebildet ist, daß die Mantelfläche des Messers (1) mit der Fußkante (9) der nach innen gerichteten Schneidbrust (7) durch eine stetig gekrümmte Fläche (6) verbunden ist.

   3. Schere nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn der Fußkante (9) der Schneidbrust (7) innerhalb der Überschneidung (5) der Messer (1, 2) liegt.

   4. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußkante (9) der Schneidbrust (7) auf dem zylindrischen Mantelteile des Messers (1) liegt.

   5. Schere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Schneidkanten (8) versehene Messer (1) über dem anderen Messer (2) liegt und letzterem gegenüber in der Arbeitsrichtung (Pfeil z) nach vorn versetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen