DE583906C - Zielfernrohr - Google Patents

Description

Zielfernrohr

Die den Gegenstand des Hauptpatents bildende Einrichtung eines Zielfernrohres für Feuerwaffen zur Bekämpfung rasch bewegter Ziele dient zur Abschätzung des Vorhaltewinkeis und besteht im Wesen darin, daß eine im Zielfernrohrgehäuse um eine horizontale Achse drehbar gelagerte Blende, welche mit einem oder mehreren konzentrischen durchsichtigen Kreislinien versehen ist, durch geeignete Mittel in der gewählten Neigung zum Horizont gehalten und durch ein Parallelstrahlenbündel derartig durchleuchtet wird, daß der bzw. die konzentrischen Blendenkreise infolge der vom Neigungswinkel der Ziellinie abhängigen Neigung der Blende gegen das Parallelstrahlenbündel als eine oder mehrere konzentrische leuchtende Ellipsen auf eine Mattscheibe projiziert werden, von welcher aus die Reflexion in das Gesichtsfeld des Fernrohres mittels einer zur optischen Achse geneigten planparallelen Platte erfolgt. Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Projektionseinrichtung derartig auszugestalten, daß bei Verwendung eines einzigen Blendenkreises als Geschwindigkeitsmaßstab die große Achse der Projektionsellipse proportional der jeweilig gemessenen bzw. geschätzten Zielgeschwindigkeit mittels einer Skala eingestellt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß man in das Parallelstrahlenbündel zwischen Blende und Mattscheibe eine in der Strahlenrichtung verschiebbare und nach einer Zielgeschwindigkeitsskala einstellbare Sammellinse einschaltet, wodurch das auf sie auftreffende Parallelstrahlenbündel nach dem Linsenbrennpunkt konvergierend gebrochen wird und auf der Mattscheibe eine Zentralprojektion des Blendenkreises erzeugt, deren große Achse proportional dem veränderlichen Brennpunktabstand von der Mattscheibe erscheint.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und- zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht mit dem Projektionsteil im Schnitt und Abb. 2 die Verstellhülse mit Geschwindigkeitsskala.

Das rechtwinkelig abgeknickte Gehäuse besteht aus dem Fernrohrteil i_o und aus dem Projektionsteil I₆. In ersterem ist das Fernrohrobjektiv 2, die Zielstrichplatte 3 und das aus Kollektiv 4 und Augenlinse 5 bestehende Okular und die geneigte durchsichtige, spiegelnde Platte 6 eingebaut, während im Projektionsteil das Projektionsobjektiv 7, die Mattscheibe 8, die um die horziontale Achse 10 drehbare Blende 9 mit einem durchsichtigen Geschwindigkeitskreis g_a und der Kondensor 11 mit der Glühlampe 12 vorgesehen ist.

Unterhalb der Mattscheibe 8 ist eine Sammellinse C in einer Führungshülse C₂ gefaßt. In dieser ist ein radialer Zapfen D befestigt, der durch einen vertikalen Schlitz i_c des Gehättserohres i_b in den schrägen Schlitz der Verstellhülse C₁ (Abb. 2) eingreift, die auf dem Gehäuserohr verdrehbar, jedoch verschiebungssicher gelagert ist und am oberen Rand eine Skala trägt, auf der mittels der Zeiger- marke Z die Zielgeschwindigkeit durch Verdrehen der Hülse C₁ eingestellt werden kann. Durch diese Einstellung verschiebt sich die Linse C nach C und ihr Brennpunkt F nach F'. Der Durchschnitt des gezeichneten Strahlenkegels mit der oberen Fläche der Mattscheibe 8 entspricht der großen Achse der Projektionsellipse bei geneigter Lage der Blende gegen die Projektionsstrahlen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zielfernrohr mit Einrichtung zur Abschätzung der jeweils erforderlichen Vorhaltung bei bewegten Zielen nach dem Patent 572 096, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Mattscheibe (8) und Blendenkreis (9„) eine in der Richtung der Projektionsstrahlen verschiebbare, nach einer Geschwindigkeitsskala einstellbare Sammellinse eingeschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI