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DE583417C - Unter Kuehlwirkung arbeitendes Reinigungsverfahren fuer zur Fernleitung bestimmte Gase von Kokerei-, Gasanstalts-, Schwelereibetrieben o. dgl. - Google Patents

Unter Kuehlwirkung arbeitendes Reinigungsverfahren fuer zur Fernleitung bestimmte Gase von Kokerei-, Gasanstalts-, Schwelereibetrieben o. dgl.

Info

Publication number
DE583417C
DE583417C DEL81143D DEL0081143D DE583417C DE 583417 C DE583417 C DE 583417C DE L81143 D DEL81143 D DE L81143D DE L0081143 D DEL0081143 D DE L0081143D DE 583417 C DE583417 C DE 583417C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stage
plants
gas
naphthalene
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL81143D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
THYSSEN SCHE GAS und WASSERWER
Original Assignee
THYSSEN SCHE GAS und WASSERWER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by THYSSEN SCHE GAS und WASSERWER filed Critical THYSSEN SCHE GAS und WASSERWER
Priority to DEL81143D priority Critical patent/DE583417C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE583417C publication Critical patent/DE583417C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Unter Kühlwirkung arbeitendes Reinigungsverfahren für zur Fernleitung bestimmte Gase von Kokerei-, Gasanstalts-, Schwelereibetrieben o. dgl. Gegenstand des Patents 457 264 ist die Tiefkühlung von zur Fernleitung bestimmten Gasen zwecks Reinigung, und zwar insbesondere von solchen Gasen, die durch Vergasung oder Entgasung kohlehaltiger Stoffe gewonnen werden. .Bei dem geschützten Verfahren wird das Gas, nachdem der Teer größtenteils abgeschieden ist, stark unterkühlt, d. h. stärker gekühlt als bisher, also auf tiefer als io bis i5°, gegebenenfalls sogar bis -io°. Das Verfahren ermöglicht die Verwendung ammoniakhaltigen Wassers zur Aufnahme des im Gase vorhandenen Ammoniaks und dient gleichzeitig auch zur Abscheidung des im Gase enthaltenen Naphthalins sowie zur Trocknung des -Gases.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 457 264.
  • Die Erfindung besteht darin, das Tiefkühlverfahren nach Patent 457 264 unter Anwendung von ammoniakhaltigem Wasser zur Auswaschung des im Gase enthaltenen Ammoniaks mehrstufig in der Weise auszuführen, daß in der ersten Verfahrensstufe (oder in den ersten Stufen) im wesentlichen Naphthalin ausgeschieden wird, während in der zweiten Verfahrensstufe (oder den nachfolgenden Stufen) in der Hauptsache Ammoniak entfernt wird. Die Erfindung bezweckt die getrennte Gewinnung der Hauptmengen des Naphthalins und des Ammoniaks. Gleichzeitig wird deren restlose Ausscheidung erleichtert und gesichert. Das neue Verfahren erbringt auch noch den weiteren Vorteil, daß das ztir Aminoniakaufnähme bestimmte ammoniakhaltige Wasser in der Schlußstufe diesesTiefkühlverfahrens keine wesentlichen Mengen von Naphthalin als Ballast mit sich führt und auch nur die Ammoniakmengen aus dem Gase auszuwaschen braucht, die nach dem Durchlauf durch die erste Verfahrensstufe noch im Gase vorhanden sind. Diese Entlastung des zur Ammoniakauswaschung bestimmten ammoniakhaltigenWassers ist besonders dannwertvoll, wenn es - wie es am natürlichsten ist - im Kreislauf verwendet werden soll.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht darin, daß in einer ersten Tiefkühlstufe, die mit mittelbarem oder auch mit einem unmittelbaren Wärmeaustausch arbeitet, dem Gase naphthalinlösende Öle zugesetzt werden, worauf in der zweiten Stufe das Gas mittels unterkühlten Ammoniakwassers weiter tiefgekühlt und gewaschen wird. In der ersten Kühlstufe dieser Ausführungsform des Verfahrens fallen dann in der Hauptsache Naphthalin und Wasser an, wobei sich letzteres mit gewissen Mengen des im Gase enthaltenen Ammoniaks anreichert. In der zweiten Kühlstufe werden sodann Reste des Naphthalins und die in der ersten Verfahrensstufe nicht ausgeschiedenen Ammoniakmengen aus dem Gase entfernt, ebenso - je nach den in den beiden Verfahrensstufen herrschenden Drucken und Temperaturen - gegebenenfalls auch noch restliche Mengen des Wassergehaltes des Gases.
  • Außer dem vorgenannten Beispiel sind die verschiedensten Möglichkeiten denkbar, das vorstehend in seinen Hauptzügen festgelegte Verfahren der Erfindung auszuführen, indem in jeder Stufe das Kühl- und das Waschmittel voneinander verschieden sein können, indem man für beide Stufen mittelbaren Wärmeaustausch wählt; oder indem man für jede Verfahrensstufe dieselbe Flüssigkeit als Kühl- und Waschmittel benutzt und unmittelbaren Wärmeaustausch anwendet; oder indem man nur in einer Verfahrensstufe mittelbaren, in der anderen unmittelbaren Wärmeaustausch vorsieht. Wesentlich ist, daß gemäß der Erfindung das Tiefkühlverfahren eben mehrstufig ausgeführt wird, und zwar in der Weise, daß in der ersten Verfahrensstufe in der Hauptsache Naphthalin, in der zweiten Stufe das Ammoniak durch Kühlung und Waschung aus dem Gase entfernt wird.
  • Die Einführung der Naphthalinlösungsmittel kann entweder in den ersten Tiefkühler selbst in flüssiger oder nebel- oder dampfförmiger Form erfolgen, oder auch bereits vorher in den Gasstrom. Auch im letzteren Falle kann die Einführung entweder im flüssigen Zustande erfolgen, wobei auch noch eine gewisse Kühlwirkung dieses Öles ausgenutzt werden kann, oder in Dampf- oder Nebelform.
  • An sich ist es bereits bekannt, zur Vermeidung der Bildung fester Naphthalinniederschläge in Rohrnetzen das Gas mit Naphthalinlösungsmitteln in der einen oder anderen Form zu beladen, so daß diese sieh gleichzeitig mit dem Naphthalin an den hierfür in Frage kommenden Leitungsstellen abscheiden, hierbei das abgeschiedene Naphthalin aufnehmen und .sodann flüssig abführen. Im vorliegenden Falle wird diese an sich bekannte Eigenschaft naphthalinlösender Flüssigkeiten in den Rahmen des Verfahrens nach dem Hauptpatent 457:264 oder nach dem Zusatzpatent 482 880, nach dem das Kühlen des Gases zwecks Ausscheidung von Naphthalin bzw. Ammoniak durch unterkühltes Ammoniakwasser in an sich bekanntem unmittelbarem Wärmeaustausch erfolgt, eingefügt.
  • Es hat sich herausgestellt, daß sich für die Zwecke des neuen Verfahrens insbesondere Schwerbenzole eignen. Es kommen jedoch auch andere naphthalinlösende 051e oder Flüssigkeiten in Betracht, die als solche allgemein bekannt sind.
  • Dem mehrstufigen Tiefkühlverfahren kann ein ebenfalls unter Tiefkühlwirkung arbeitendes besonderes Nachtrocknungsverfahren unter Verwendung wasserentziehender Flüssigkeiten oder Stoffe (Glycerin, Schwefelsäure, Calciumchloridlösung, Natriumthiocyanatlösung o. dgl.) nachgeschaltet werden.
  • Ferner kann das Verfahren gänzlich oder in mindestens einer Verfahrensstufe unter Druck ausgeführt werden.
  • Durch die beiden letztgenannten Maßnahmen hat man es in der Hand, jeden gewünschten Reinheitsgrad des Gases zu erzielen, wobei man die jeweils im Einzelfalle gerade am vorteilhaftesten herstellbaren Verfahrensbedingungen hinsichtlich Druck, Temperatur, Konzentration, Taupunkt, Menge und Art der Kühl- bzw. Wasch- und Lösungsflüsssigkeiten weitgehend ausnutzen kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unter Kühlwirkung arbeitendes Reinigungsverfahren für zur Fernleitung bestimmte Gase von Kokerei-, Gasanstalts-, Schwelereibetrieben o. dgl. nach Patent 457 264, dadurch gekennzeichnet; daß das Tiefkühlverfahren mehrstufig in der Weise ausgeführt wird, daß in der ersten Verfahrensstufe (oder in den ersten Stufen) im wesentlichen Naphthalin ausgeschieden wird, während in der zweiten Verfahrensstufe (oder den nachfolgenden Stufen) in der Hauptsache Ammoniak entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Verfahrensstufe in unmittelbarem Wärmeaustausch mit naphthalinlösendem Waschöl, in der zweiten Verfahrensstufe in unmittelbarem Wärmeaustausch mit unterkühltem Ammoniakwasser gearbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem mehrstufigen Tiefkühlverfahren ein ebenfalls unter Tiefkühlung arbeitendes - an sich bekanntes - Trocknüngsverfahren unter Verwendung wasserentziehender Flüssigkeiten (Glycerin, Schwefelsäure, Calciumchloridlösung, Natriumthiocyanatlösung o. dgl.) nachgeschaltet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Druck ausgeführt wird.
DEL81143D 1930-06-08 1930-06-08 Unter Kuehlwirkung arbeitendes Reinigungsverfahren fuer zur Fernleitung bestimmte Gase von Kokerei-, Gasanstalts-, Schwelereibetrieben o. dgl. Expired DE583417C (de)

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