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DE582620C - Druckluftmotor, bei dem der Auslass durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes ueberlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird - Google Patents

Druckluftmotor, bei dem der Auslass durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes ueberlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird

Info

Publication number
DE582620C
DE582620C DE1926582620D DE582620DD DE582620C DE 582620 C DE582620 C DE 582620C DE 1926582620 D DE1926582620 D DE 1926582620D DE 582620D D DE582620D D DE 582620DD DE 582620 C DE582620 C DE 582620C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
outlet
slots
air
controlled
air motor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1926582620D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL ZUR NIEDEN
Original Assignee
KARL ZUR NIEDEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL ZUR NIEDEN filed Critical KARL ZUR NIEDEN
Application granted granted Critical
Publication of DE582620C publication Critical patent/DE582620C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B17/00Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
    • F01B17/02Engines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Druckluftmotor, bei dem der Auslaß durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes überlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird Vorliegende Erfindung betrifft einen Druckluftmotor nach dem Gleichstromprinzip.
  • Beim Beginn der Entwicklung des Druckluftmotors waren die Dampfmaschinen in konstruktiver Hinsicht das Vorbild. In vielen Fällen wurden alte Dampfmaschinen kleinerer Leistungen durch Wechsel des Treibmittels zur Druckiuftkraftmaschine gemacht. Aber nicht nur konstruktiv diente die Dampfmaschine lange Zeit hindurch als Vorbild, sondern auch theoretisch wurden bis heute - die inneren Arbeitsprozesse des Druckluftmotors und der Dampfmaschine als zu wenig abweichend voneinander betrachtet. Insbesondere hat man den bei Dampfmaschinen praktisch und theoretisch notwendigen kleinen schädlicben Raum mit seinen möglichst kleinen Wandflächen bedenkenlos auch auf den Druckluftmotor übertragen.
  • Dieser kleine schädliche Raum bedingt aber bei Druckluftmotoren mit durch den Arbeitskolben gesteuerten Auslaßschlitzen eine Reihe von konstruktiven Schwierigkeiten. An sich wäre dieser Motorentyp nicht nur wegen der einfachen Herstellung und der betriebssicheren Arbeitsweise zu bevorzugen, sondern auch deswegen, weil bei ihm das Gleichstromprinzip gewahrt wird. Die Schwierigkeiten liegen aber darin, da.ß das nach der Expansion im Zylinder verbleibende Luftvolumen beim Kolbenrückhub infolge des kleinen schädlichen Raumes auf einen Endverdichtungsdruck gebracht wird, der höher liegt als der Eintrittsdruck bei der folgenden Füllung. Dies ist natürlich unzulässig, und deswegen hat man bisher versucht, durch besondere konstruktive Maßnahmen den Rückverdichtungsdruck kleiner zu halten. Man hat z. B. in dem Zylinderdeckel ein zusätzliches, besonders gesteuertes Auslaßventil eingebaut, welches nach dem Überlaufen des Kolbens über die Auslaßschlitze in der Zylinderwand während des Rückhübes. noch eine kurze Zeit geöffnet -bleibt, wodurch das beim Rückhub komprimierte Luftvolumen kleiner und damit der Rückverdichtungsdruck geringer wurde. Bei dieser Ausführungsform wird aber, abgesehen von den Nachteilen, daß ein besonderes Steuerorgan verwendet werden muß, das Gleichstromprinzip nicht mehr gewahrt.
  • Bei einer anderen bekannten Konstruktion wird der Teller des Lufteinlaßventils axial verschiebbar auf der Ventilspindel angeordnet und sowohl Ventilteller als auch Ventilspindel werden gesondert gesteuert. Durch axial in der Ventilspixidel in bestimmter Weise angeordnete Nuten kann nach dem Schließen der Luftauslaßschlitze in der Zylinderwand durch den rücklaufenden Arbeitskolben noch während eines bestimmten Teiles der Luftausschubperiode Luft entweichen. Auch hier ist. außer dem Nachteil des zusätzlichen Steuerorgans das Gleichstromprinzip preisgegeben. Weiterhin hat man sogar die Auslaßschlitze dadurch verlängert, daß man in der Zylinderinnenwand eine von den Schlitzen ausgehende Nut parallel zur Richtung der Zylinderachse in Richtung des Kolbenrückhubes anbrachte. Durch diese Maßnahmen bleibt wohl das Gleichstromprinzip erhalten, aber der unvermeidliche Verlust an Treibluft und die dadurch bedingte Herabsetzung des Luftdruckes während des Expansionshubes verschlechtern den Wirkungsgrad der Maschine.
  • Der bei Gleichstromdampfmaschinen übliche Weg der Anordnung eines gesteuerten Auslaßventils im Arbeitskolben stört ebenfalls in konstruktiver und betriebstechnischer Hinsicht (Vereisung) den notwendigen, einfachen Aufbau des Druckluftmotors.
  • Die Ursache dieser konstruktiven und betriebstechnischen Unzulänglichkeiten. liegt, wie schon erwähnt, in der der Theorie der Dampfmaschine entlehnten, aber der Theorie des Druckluftmotors nicht entsprechenden Anschauung über den schädlichen Raum. ' An Hand der beiliegenden Fig. i sollen diese Verhältnisse erläutert werden. In dieser stellt s, den Kolbenhub dar, s, den bisher üblichen kleinen schädlichen Raum, f die Füllungslinie und v die Linie des Vorauslasses. Wird der Auslaß in dem Moment geschlossen, wo der Kolben beim Rückhub die Zylinderwandschlitze überläuft, also nach dem Weg ao, dann erfolgt die Rückverdichtung gemäß der Kurve ko. Erfolgt dagegen der Auslaß über eine längere Zeit des Rückhubes infolge der Anwendung besonderer Ausla.ßorgane, etwa nach der Streckea,, dann erfolgt die Rückverdichtung gemäß der Kurve k,.
  • (Die Expansionslinie interessiert für die hier zu besprechenden Vorgänge nicht, sie ist aber der Vollständigkeit wegen als Kurvee, eingetragen. Diese Kurve würde also dem Arbeitsvorgang mit dem kleinen schädlichen Raums, entsprechen.) Man hat. nun behauptet, daß bei einer Rückverdichtung gemäß der Kurve ko die zwischen den Kurven ko, k1 und a1 liegende schraffierte Diagramtnfläche für den Arbeitsprozeß verloren sei.
  • Diese Überlegung ist aber falsch, wie sich aus der Erläuterung des Erfindungsgegenstandes ergeben wird.
  • Die Erfindung hat nun den Zweck, die bisherigen konstruktiven Unzulänglichkeiten der Auslaßorgane bei Drückluftmotoren zu vermeiden und gleichzeitig durch eine Erhöhung der mittleren Betriebstemperatur die Gefahr der Vereisung zu vermindern. Dabei beruht die Erfindung auf der neuen Erkenntnis, daß es bei Druckluftkraftmaschinen einen schädlichen Raum im Sinne der Dampfmaschinen nicht gibt. Diese Erkenntnis wird gemäß der Erfindung in der Weise verwertet, daß der schädliche Raum durch einen Kompressionsraum ersetzt wird, dessen Inhalt nach dem gewollten kückverdichtungsenddruck zu richten ist, also verhältnismäßig groß sein muß, so daß die Rückverdichtung der Restluft im Zylinder schon beim Abschluß der Auslaßschlitze beginnen kann. Dabei sollen die wärmeaustauschenden Wandflächen dieses Kompressionsraumes oder Endverdichtungsraume`s möglichst groß ausgebildet sein.
  • Aus der Fig. i ist die Arbeitsweise eines Motors gemäß der Erfindung zu erkennen.. Mit st, ist der Endverdichtun.gsraum bezeichnet. Infolge der Verminderung besonderer Auslaßorgane erfolgt beim Motor .gemäß der Erfindung die Rückverdichtung gemäß der Kurve ko. Demnach muß also der Kolben beim Rückhub einen Teil der während der Expansion geleisteten Nutzarbeit der Treibluft wieder. als Kompressionsarbeit zurückgewinnen. Diese Leistung tritt als Spannungs-und Wärmeenergie der im Zylinder verbliebenen und komprimierten Luft in Erscheinung, wird also keineswegs, wie früher behauptet -wurde, verloren. Die zurückgewonnene Wärmemenge bewirkt die Erhöhung der mittleren Betriebstemperatur des Motors und verhindert so die Vereisung.
  • Diese Erhöhung der mittleren Betriebstemperatur gegenüber der bei den bisherigen Motoren wird noch durch ein weiteres Merkmal des Arbeitsvorganges in dem neuen Motor unterstützt, wie folgende, bisher für Druckluftmotore noch nicht angestellte Überlegung ergibt: Die Treibluft besitzt am Ende des Expansionshubes nach erfolgtem Druckausgleich mit der atmosphärischen Luft den im ganzen Arbeitsprozeß auftretenden niedrigsten Temperaturgrad. Zwischen den Zylinderwandflächen und dem Kolbenboden einerseits und der verbrauchten expandierten Treibluft anderseits besteht in diesem Augenblick das größte Temperaturgefälle, also auch die größte Wärmeabgabe an die durch die Expansion stark abgekühlte verbrauchte Treibluft. Die an die verbrauchte Treibluft abgegebene Wärmemenge steht nun in direkter Beziehung zu der Zeit, die zur Zurückleg ung eines Kblbenweges ao bzw. a1 erforderlich ist. Mit der in den Auspuff ausgeschobenen verbrauchten Treibluft ist die an diese übergegangene Wärmemenge für den Arbeitsprozeß der Maschine verloren. Da die den Weg ao entsprechende Zeit um ein Vielfaches geringer ist als die dem Weg a, entsprechende, so ist auch der bei diesem Vorgang auftretende Wärmeverlust im Motor gemäß der Erfindung um ein Vielfaches geringer als in den. bisherigen Motoren. Die großen Wandflächen, mit welchen der Endverdichtungsraum gemäß der Erfindung ausgestattet wird, indem dieser Raum zerklüftet ausgebildet wird, dienen dem Wärmeübergang von außen, tragen also weiterhin dazu bei, die mittlere Betriebstemperatur des Motors zu erhöhen.
  • Die Arbeitsvorgänge in dem neuen Motor vollziehen sich im Gegensatz zu den bisherigen restlos nach dem Gleichstromprinzip und machen sich dadurch die vollen thermischen Vorteile desselben zu eigen.
  • Durch die Auswirkung aller dieser Vorteile ist die durch den natürlichen Wärmefluß in den Zylinderwandungen von außen nach innen an die Treibluft überströmende Wärmemenge ausreichend zur Verbmderung einer Vereisung der Treibluft, da nun die Betriebstemperatur im Beharrungszustand genügend hoch liegt.
  • Die Größe des Endverdichtungsraumes gemäß der Erfindung ist praktisch natürlich abhängig von der Höhe des Eintrittsdruckes; bei niedrigem Eintrittsdruck hat sich eIme Größe von mindestens ao % des Zylindervolumens als praktisch erwiesen, während bei höheren Eintrittsdrücken der Endverdichtungsraum mindestens 15 % des Zylindervolumens beträgt.
  • In der Fig. a ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Motors gemäß der Erfindung im Querschnitt schematisch zur Darstellung gebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Druckluftmotor, bei dem der Auslaß durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes überlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückverdichtung der Restluft im Zylinder schon beim Abschluß der Auslaßschlitze beginnt und der Endverdichtungsraum zur Erzielung des dem Eintrittsdruck entsprechenden Endverdichtungsdruckes einen verhältnismäßig großen Inhalt aufweist, daß ferner die wärmeaustauschenden Wandflächen des Endverdichtungsraumes möglichst groß ausgebildet sind.
DE1926582620D 1926-10-14 1926-10-14 Druckluftmotor, bei dem der Auslass durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes ueberlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird Expired DE582620C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE582620T 1926-10-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE582620C true DE582620C (de) 1935-03-04

Family

ID=6571318

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1926582620D Expired DE582620C (de) 1926-10-14 1926-10-14 Druckluftmotor, bei dem der Auslass durch vom Kolben kurz vor Ende des Ausdehnungshubes ueberlaufene Schlitze der Zylinderwand gesteuert wird

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE582620C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062933A1 (de) * 1981-04-10 1982-10-20 Giorgio Rebolini Druckluftmotor mit variablem Volumen der Einlasskammer
WO2003006795A1 (en) * 2001-08-08 2003-01-23 Yury Bogomolov Method for operating and arrangement of a pneumatic piston engine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062933A1 (de) * 1981-04-10 1982-10-20 Giorgio Rebolini Druckluftmotor mit variablem Volumen der Einlasskammer
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